[2er RPG] Hungry Monster

Kyle besaß im gegensatz zu frühe nun einen leichten Schlaf. So kam es, dann er am nächsten Morgen früh durch ein Geräusch geweckt wurde...
Hoffentlich war das nicht Frey mit seinem kleinen Hungerproblem...

Tatsächlich war das kein Frey mit Hungerproblem, sondern ein Frey mit Alpträumen. Woher er jene Alpträume hatte war wohl eher unwichtig, wichtig war den sich hin und her wälzenden zu beruhigen - immerhin wären diese Alpträume auch nicht gut. Warum hatte er denn eigentlich jetzt Alpträume? Er hatte doch nie welche, und dennoch suchten ihn jetzt solche Dinge ein. Schon schreckte er hoch, und die Augen machten einen schlitz-artigen Eindruck, bevor sie sich wieder normalisierten. Was war das denn jetzt nur gewesen!? Das konnte doch nicht war sein, dieser Traum war vollkommen verstörend gewesen. Noch dazu war er einfach viel zu müde, weswegen er sich nochmals hinlegte.

Was er wohl Träumte? Vielleicht von seinen Opfern? Oder von anderen Quallen? Eventuell auch von seiner Zukunft?
Kyle war daran sehr interessiert, aber er weckte Frey nicht. Wenn er eingriff könnte das nämlich unschöne folgen für ihn haben. Der Silberhaarige musste leider ganz allein damit fertig werden.
Würde ihm dies nicht gelingen, würde er sterben.

Frey aber schlief nicht nochmals ein, sondern setzte sich schlussendlich auf und rieb sich den Hinterkopf. Seine Pupillen waren noch immer schlitz-artig, und mit mehr als nur etwas Interesse musterte er den Rothaarigen. Ein Grinsen, welches eine Reihe ziemlich spitzer Zähne entblößte. Schon bald verschwanden diese, so wie die spitzen Zähne aber. Stattdessen sah der Silberhaarige seinen alten Freund verwirrt an und zog dessen Mundwinkel nach oben. "Lächele mehr.~", lachte er dabei, nicht bemerkend was denn beinahe mit ihm passiert wäre. Oder er verdrängte es einfach nur, dass er sich fast verwandelt hätte.

"Würde ich ja gerne, aber im Augenblick ist mir nicht danach zu mute... Abgesehen davon bitte ich dich jetzt mal 'ganz freundlich' von hier zu verschwinden... Danke!" Kyle ahnte, dass sich der Silberhaarige dennoch jeden Augenblick verwandeln würde. Darum wäre es wirklich besser Frey würde nun von hier verschwinden. Und zwar SOFORT!

Er schien nicht zu verstehen, doch wenn der Andere meinte... "Ich habe aber noch immer keinen Hunger...", beklagte er sich, stand dennoch auf und verließ die Halle. In Ordnung, wenn der Rothaarige es so wollte, dann konnte jener es gerne so haben. Genervt striff er durch die Gegend, bis er die Stadt wieder erblickte. Dort grinste er nur noch mehr, das war doch amüsant! Immerhin hatte sich augenblicklich das Vieh in ihm gemeldet, und so wie der Andere prophezeit hatte, wenn man sagen konnte, verwandelte er sich auch schon in jenes. Warum denn nur!? Nein, nein, nein!! Er wollte das doch gar nicht!

Vielleicht hatte sein eigenes Handeln gerade ihm das Leben gerettet, auch wenn Frey es als gemein empfand.
Nein, das hatte Kyle gerade zu hundertprozent gerette!
Langsam ging der Schwarzhaarige raus und beobachtete wie das Vieh sich wieder auf die Suche machte...

Das Vieh, welches nun wieder durch die Lüfte zog, schnappte sich einen Menschen, sobald es einen fand. Doch eigentlich fraß es seine Opfer heute nur an, irgendetwas ließ es apathisch auf sie reagieren, und sobald er eines hatte, ließ es jene Opfer nach ein oder zwei Bissen los. Stattdessen suchte es sich immer wieder ein Neues... So verschwendete es Menschenleben und hatte noch immer Hunger. Warum war es denn heute so komisch aufgewühlt!?

Vielleicht gelang es Frey ja irgendwie das Monster am fressen zu hindern. Doch wenn er es war, dann musste er wohl allmählich einsehen das dieses verhalten nur noch mehr Tote forderte.
Interessiert über dieses Verhalten beobachtete der Schwarzhaarige weiter das Vieh.

Einzig und allein Frey's verwirrter Kopf war daran schuld - es verwirrte ihn, von was er geträumt hatte, es verwirrte ihn warum er das überhaupt tat und ebenso lenkte er damit das Vieh, welches er eigentlich war, ab. Warum verschwendete er denn Menschenleben!? Oh, warte... Einige von den verstörten, angefressenen standen auf und taumelten. Sie lebten noch! ... Würden aber in einer Psychiatrie landen, wenn sie erzählen würde, wer sie so zugerichtet hatte... Wie dumm.

"Und noch einer... Werden immer mehr die er anfrisst...", murmelte Kyle.

Irgendwann war es wohl selbst diesem Vieh zu langweilig, dass er nicht das tun konnte, was er tun wollte. Somit war es leider unvermeidlich dass Frey sich zurück verwandelte. Das wäre ohnehin unvermeidlich. Doch warum denn jetzt schon wieder!? Hunger hatte er ja noch immer leicht... Und dabei hatte er so viele Menschen angefressen. Lag wohl daran, dass jenes Biest sich nicht immer ein neues Opfer suchen wollte.

Frey konnte von Glück reden das er sich nicht mitten in der Luft zurück verwandelt hatte.
Abgesehen davon war es sicherlich nicht toll, was nun kam. Denn der Junge hatte noch Hunger und so war das Vieh noch nicht völlig verschwunden, auch wenn Frey nun scheinbar wieder er selbst war...
Kyle ahnte das jener wohl wieder zu ihm kommen würde und wartete so.

Natürlich war das Vieh noch nicht verschwunden, was Frey nur nicht zu realisieren schien, war dass er noch einige Schuppenartige Gebilde im Gesicht zu haben schien. Schon begann er nach Kyle zu suchen, welchen er auch schon fand. Kaum hatte er jenen gefunden, ging er auch zu jenem. Die Schuppenartigen Gebilde verschwanden jedoch noch immer nicht aus seinem Gesicht. Schon sah er den Rothaarigen an, fragte dabei: "... Warum hab' ich denn nur so... argh. Ich hasse mich..." Er sank auf den Boden, setzte sich dort hin und vergrub das schuppige Gesicht in seinen Händen.

"Es wäre besser gewesen sie zu Töten ud vollkommen zu verspeißen. Dann hättest du mehrere Leben gesparrt... Abgesehen davon ist es nocht nicht vorbei...", meinte Kyle und behielt so gut er konnte Abstand zu Frey. Immerhin könnte jener jeden Moment, selbst in dieser Gestalt über ihn herfallen, weil sein Hunger zu... mächtig war...
"Du hasst dich? Wenn du so weiter machst, stirbst du..."

"Ja, das weiß ich doch auch!", zischte der Silberhaarige - gereizt konnte er doch nicht sein, nur weil ihm der Andere etwas erklärte. Es lag wohl daran, dass er noch immer Hunger zu haben schien. "DAS ist mal was Neues, nur kann ich mich doch nicht hassen, wenn ich Menschen fresse! Erklär' mir doch mal wie ich das hinkriegen soll! Das funktioniert doch nicht, wenn ich so sehr an mir selbst zweifele!" Eventuell sollte man ihm mit einer Ohrfeige ins Gewissen reden, so etwas hatte doch schon immer etwas gebracht, auch wenn Frey momentan nach der Hand schnappen könnte, würde er sich wohl wehren das zu tun - wahrscheinlich ohnehin ohne Erfolg.

Wieder diese elenden alten Erinnerungen und Gefühle... Eigentlich hätte Kyle das nun,seid er sich so sehr verändert hatte, mit einem Schulterzucken und einer gewissen Gleichgültigkeit hingenommen, aber leider ging das irgendwie nicht, da sie eine Vergangenheit gemeinsam als Freunde teilten...
Wie Dumm aber auch!
Schon packte Kyle ihn an den Schultern und schüttelte Frey kurz. "Dann bring dich doch gleich um! Warte, ich gebe dich ein Messer, dann kannst du dich umbringen! Wäre doch das gleiche, als würdest du mit dieser Einstellung weiter leben, bis die 29 Tage vorbei sind!"
Schon lies er kurz von ihm ab und kam tatsächlich mit einem Messer, welches er kurz von drinnen geholt hatte wieder. was war den auf einmal mit Kyle los?!
"Hier! Nimm dir doch einfach das Leben! Sterbe! Solche Typen, die nicht für ihr Leben kämpfen, sind schrecklich! Die können dann auch ruhig sterben! Also...!"
Der Schwarzhaarige hielt ihm das Messer hin.

Kaum sagte der Schwarzhaarige dass, griff Frey auch schon nach dem Messer. Doch sobald er es in der Hand hatte, hielt er es sich an die Kehle, dachte jedoch nochmals nach. Das war so doch nicht richtig! Er wollte doch nicht sterben! Schon warf er das Messer von dem Dach herunter und vergrub sein schuppiges Gesicht wieder inmitten seiner Hände. "Ich will nicht... Ich will weder diese Einstellung, noch sterben! Nicht jetzt und auch nicht in 29 Tagen!", sprach er. Natürlich wollte er das nicht. Sterben wollten kaum irgendwelche Leute.

Kyle hatte ihn beobachtete, stumm und scheinbar gleichgültig. Hätte er es durchgezogen, hätte der Schwarzhaarige ihn nicht aufgehalten...
Doch so kam es dann doch nicht. "Dann kämpfe darum. Bemühe dich darum zu Leben. Setze dir ein Ziel, wieso du Leben willst und rufe es dir immer wieder ins Gedächtnis. Gibst du auf, sinkt deine Überlebenschance.", sagte er. Es war ganz einfach.

Frey nickte, natürlich würde er sich um sein Leben bemühen, was denn sonst? Wenn er nicht sterben wollte, dann würde er wenigsten versuchen zu leben - mit allen möglichen Mitteln. "Können wir bitte wenigstens irgendetwas essen gehen? Mein Hunger bringt mich um und Menschen haben einen ekelhaften Nachgeschmack. Wenn du mir jetzt sagst, dass mein Magen auf alles Andere gereizt reagiert dann fresse ich eben Steine.", grummelte der Silberhaarige. Natürlich wäre anderes Fleisch viel besser, Menschenfleisch schmeckte eigentlich gar nicht gut... Zumindest dachte er das jetzt noch, man sollte ihn in 10 Tagen eventuell nochmals fragen, ob Menschenfleisch grässlich schmeckte, so wie er es jetzt darstellte.