[2er RPG] Das magische Portal

"Oh Gott... Es gibt noch was Schlimmeres?"
Dante trottete Jiro hinterher. Solange er hier weg kam, war ihm das recht.
Immer wieder überlegte er, woher er dieses Ding kannte.

Die Antwort folgte prompt als ein Nicken. "Doch nicht alles hier ist gefährlich. Früher war dieses Land wunderschön und friedlich... Es gab die erstaunlichsten Orte und Plätze, Wunderblumen und vieles mehr. Doch seid dem der Tyrann an der Macht ist, stirbt das Land. Unsere Zukunft ist düsterer den je. Wenn es so weiter geht, wird unsere Welt sterben.", sagte Jiro zu dem Blonden.

Okay, jetzt hatte Dante auch was gegen diesen Tyrannen.
Ein sterbendes Land? Er hasste Leute, die das zuließen. Nur die, die dafür verantwortlich für soetwas waren, waren noch schlimmer.
"Und den wollt ihr stürzen, richtig? Kann ich verstehen...", murmelte er.

Ein leichtes nicken des Drachen war die einzige erkennbare Reaktion. "Doch sein Tod wird nicht all diejenigen wieder zurück bringen, die ihr Leben lassen mussten.", sagte der Weißhaarige leise.

"Tut es nie..."
Er schob seine Hände in seine Hosentaschen und trottete weiter hinter Jiro her.
Seine GEdanken waren immer noch wirr.

Der Weißhaarige entschied sich schließlich wieder gegen seine Verwandlung. So verlief der restliche Tag eher reignisslos ab. Sie mussten für Dante, der solche Wanderungen einfach nicht gewöhnt war, mehrere Pausen einlegen. Doch dann schließlich erreichten sie am Abend ihr Ziel. Heute Nacht würden sie in diesem Unterschlupf bleiben.

"Tschuldige, dass ich dich so aufhalte...", murmelte Dante irgendwann, nachdem sie sich ihr Nachtlager besorgt hatten.
Er war noch nie wirklich eine Sportskanone gewesen und wandern war er vorher auch noch nie.

"Schon okay.", lautete die knappe Antwort des Drachens. Geübt bereitete der Weißhaarige wieder alles vor. Schon kurze Zeit darauf prasselte ein warmes Feuer vor ihnen, mit einer Mahlzeit darüber. Ein weiterer Abend ohne Schlaf lag vor Jiro. Leider konnte er so sein Gähnen nicht rechtzeitig unterdrücken.

"Hast du letzte nacht nicht geschlafen?", fragte Dante sofort, als Jiro gähnte.
Zwei Tage eine so große Körperliche Belastung auszuhalten ohne zu schlafen war zu viel für einen Menschen. Selbst für einen Extremsprotler gab es Grenzen.

Das musste der Blonde doch eigentlich wissen. Trotzdem nickte der Weißhaarige als Antwort. Eigentlich nicht wirklich schlimm für einen Drachen, wenn gleich sich diese Belastung langsam bemerkbar machte.

"Du weißt, wie ungesund das ist?"
Dante saß wie vorige Nacht da: Die knie angezogen und die Arme darum geschlungen.

"Es ist aber allemal besser, als im Schlaf ermordet zu werden.", lautete Jiros Antwort. Immerhin gab es hier so einige Wesen, welchen man lieber nicht begegnen sollte. Leider jagten viele von ihnen Nachts.

"Da hast du auch wieder recht...", murmelte Dante und starrte ins Feuer.
Er stellte sich vor, wie er irgendwo in den Tropen am Strand lag, damit ihm wärmer wurde. Dummerweise half das nicht wirklich viel.

Stillschweigend saßen nun beide da vor dem Feuer. Heute Nacht war es wirklich kalt. Der Winter hielt wohl langsam Einzug im Lande... Möglicherweise viel heute Nacht sogar schon der erste Schnee? Frost gab es alle male.

"Das nächste Mal weenn ich einen Abstecher in eine fremde Welt mache, packe ich einen Wintermantel mit ein.", murmelte Dante.
Er rollte sich noch mehr zusammen und verkroch sich halb in seine Klamotten.

Jiro schmunzelte leicht. Ihm selber war nicht Kalt, denn Drachen lebten ja eigentlich größtenteils zurückgezogen weit oben in den bergen. Dort war es oftmals noch kälter als hier. Auch wenn man weit oben flog, konnte er sehr kalt werden. Das Feuer knackte, als der Weißhaarige noch einen dicken Ast hinein warf. Dann stand er wieder auf, entfernte sich vom Feuer und setzte sich an den Eingang um ein weiteres mal Wache zu halten.

Dante überlegte lange hin und her und meinte schließlich: "Wenn du ein bisschen Schlafen willst, kannn ich auch Wache halten. Ich weck dich, wenn uns wieder etwas essen will."
Wahrscheinlich wäre es sogar erholsamer für ihn, wenn er wach bleiben würde. Dann hätte er zumindest keinen miesen Traum.

Es war ein wahrlich nettes Angebot, wenn man beachtete, wie lange sie sich überhaupt kannten. Etwas Schlaf würde ihm sicherlich gut tun, aber Dante war ein Mensch und besaß so keine wirklich guten Augen. Trotzdem... Der Weißhaarige stand auf und reichte dem Bonden seine Waffe. "Hier. Nur für alle Fälle.", meinte der Drache und legte sich neben das Feuer zu Boden. Er vertraute den Mann langsam sein Leben an...

Dante nahm das Schwert und starrte in die nacht hinaus.
Er war ein lausiger Kämpfer, allein wegen der Tatsache, dass er meistens wegrannte, wenn er denn dazu kam
Nun saß er da, starrte in die Nacht hinaus und fror.

Die Zeit verstrich und wieder waren diese fremdartigen laute der Wesen dort draußen zu vernehmen.
Jiro war endlich eingeschlafen, wenn er selber auch nur in einen leichten Schlaf über geglitten war.