Vorstellung
@Michiyo
Milan schluckte schwer als er vor dem Ausgang des Gefängnis stand, in dem er eine gefühlte Ewigkeit eingesessen hatte. Er war als junger Mann hineingekommen und nun … nun war er beinahe 30 und hatte immer noch genausowenig Ahnung von Leben wie damals als er durch das schwere hochbewachte Tor kam. Er war hier nur und eine Nummer gewesen. Ein Insasse von vielen und die Wärter hier brachten ihre Abscheu gegenüber ihnen deutlich zum Ausdruck. Bereits im Radio, das hier am Ausgang zur Ausgabe der letzten persönlichen Sachen stand, lief eine Nachrichtensendung.
„Der Präsident hat heute verlautbaren lassen, dass er in den kommenden Tagen einen Gesetzentwurf in den Kongress einbringen wird, um die Einstellung von ehemaligen Gefängnisinsassen zu erschweren. Er sagte dazu: ‚Es kann nicht sein, dass diese kriminellen Ausländer auf unsere Kosten in unseren Gefängnissen sitzen und dann noch hier arbeiten! Ich werde meine Ausweisungen noch ausweiten und jeden kriminellen Ausländer wieder abschieben! Dorthin wo diese Wilden hingehören!‘ Mehrere Sozialverbände reagieren mit massiver Kritik auf den Vorschlag des republikanischen Präsidenten. Wir werden gleich mit dem Minderheitenführer im Abgeordnetenhaus sprechen, wie er den Gesetzesentwurf beurteilt. Das war Mary Walkins von American Broadcast und nun folgt das Wetter.“
Der Wärter vor Milan legte währenddessen den Kopf schief. „Was soll das für ein Name sein? Ich kann den nicht mal aussprechen Vukik?“
Der Braunhaarige rollte die Augen. „Ist doch egal, ich bin hier eh weg“ Seine Stimme klang genervter als er wirken wollte. Dies entging dem Gegenüber auch nicht, sodass dieser ihn misstrauisch ansah. „Ja geh besser wieder in deine Heimat“
Milan wollte ihn gerade unterbrechen, dass er selbst US-Amerikanischer Staatsbürger ist, aber verkniff es sich dann. Es brachte nichts. „Kann ich nun meine Klamotten haben?“, fragte er stattdessen sehr klar um hier endlich fertig zu werden. Der Wärter schob einen Stapel fein säuberlich zusammen gelegter Wäsche über den Tisch, der zwischen den beiden stand, zu Milan. Er musterte die Sachen. „Wow. Nicht mal die Mühe gemacht, neue zu kaufen“, murmelte er und erkannte seine Sachen, die er damals zur Inhaftierung anhatte. Die würden ihm nur sehr knapp passen, dachte er sich und musterte das oben liegende Shirt. „Als ob wir für euresgleichen neue Kleidung kaufen“, winkte der Wärter sichtlich amüsiert ab. „Und nun los! Umziehen! Du bist nicht der einzige, der heute entlassen wird!“ Der Braunhaarige sah sich suchend nach einer Umkleide rum. Doch diese Schleuse zum Ausgang war lediglich ein schmaler Gang ohne Räume. Der Wärter lachte. „Was los? Du ziehst dich hier um! Na los!“ Milan seufzte nur leise. Es war nur eine von vielen demütigenden z, die man hier mit ihnen abzog. Er hatte jedoch kein Problem damit sich vor dem Wärter umzuziehen. Er hatte hier schon viel schlimmere Dinge tun müssen. „Wenns dich glücklich macht, Spanner“, konterte er und zog sich bereits sein Shirt aus. Der Wärter wollte wohl gerade auf ihn los gehen als er jedoch Milans breiten Oberkörper sah, gab er auf. Milan grinste amüsiert und zog sich vor dem Wärter um. Er gab seine alte orangefarbene Kleidung ab und hielt nun nur noch den letzten Brief von Monty in der Hand. Mit diesem ging er durch das sich langsam öffnende Tor nach draußen.
Er sah auf den Brief und fragte sich, was diesen Typen dazu bewegt hatte, ihm anzubieten bei ihm eine Zeit unterzukommen. Sie kannten sich doch kaum oder doch? Ihre Briefe waren sehr nah und ab und zu entdeckte Milan an sich sogar eine sehr emotionale Seite und sogar etwas wie Zuwendung für Monty? Er schützte sich die Lippen, da sie bei diesen Gedanken trocken wurden. Was dachte er sich? Er wusste es nicht und sein Herz pochte ausnahmsweise stark. Er war aufgeregt wie er es sonst nur selten war. Würden sich die beiden in echt überhaupt verstehen? War das in den Briefen wirklich? Er spürte einen schweren Druck auf seinem Körper und sein Kopf füllte sich mit Gedankenspielen. Er schüttelte ihn um endlich davon los zu kommen und ging durch das Tor in die Freiheit. Er konnte immer noch nicht glauben, dass es nun soweit ist!
@Michiyo
Milan schluckte schwer als er vor dem Ausgang des Gefängnis stand, in dem er eine gefühlte Ewigkeit eingesessen hatte. Er war als junger Mann hineingekommen und nun … nun war er beinahe 30 und hatte immer noch genausowenig Ahnung von Leben wie damals als er durch das schwere hochbewachte Tor kam. Er war hier nur und eine Nummer gewesen. Ein Insasse von vielen und die Wärter hier brachten ihre Abscheu gegenüber ihnen deutlich zum Ausdruck. Bereits im Radio, das hier am Ausgang zur Ausgabe der letzten persönlichen Sachen stand, lief eine Nachrichtensendung.
„Der Präsident hat heute verlautbaren lassen, dass er in den kommenden Tagen einen Gesetzentwurf in den Kongress einbringen wird, um die Einstellung von ehemaligen Gefängnisinsassen zu erschweren. Er sagte dazu: ‚Es kann nicht sein, dass diese kriminellen Ausländer auf unsere Kosten in unseren Gefängnissen sitzen und dann noch hier arbeiten! Ich werde meine Ausweisungen noch ausweiten und jeden kriminellen Ausländer wieder abschieben! Dorthin wo diese Wilden hingehören!‘ Mehrere Sozialverbände reagieren mit massiver Kritik auf den Vorschlag des republikanischen Präsidenten. Wir werden gleich mit dem Minderheitenführer im Abgeordnetenhaus sprechen, wie er den Gesetzesentwurf beurteilt. Das war Mary Walkins von American Broadcast und nun folgt das Wetter.“
Der Wärter vor Milan legte währenddessen den Kopf schief. „Was soll das für ein Name sein? Ich kann den nicht mal aussprechen Vukik?“
Der Braunhaarige rollte die Augen. „Ist doch egal, ich bin hier eh weg“ Seine Stimme klang genervter als er wirken wollte. Dies entging dem Gegenüber auch nicht, sodass dieser ihn misstrauisch ansah. „Ja geh besser wieder in deine Heimat“
Milan wollte ihn gerade unterbrechen, dass er selbst US-Amerikanischer Staatsbürger ist, aber verkniff es sich dann. Es brachte nichts. „Kann ich nun meine Klamotten haben?“, fragte er stattdessen sehr klar um hier endlich fertig zu werden. Der Wärter schob einen Stapel fein säuberlich zusammen gelegter Wäsche über den Tisch, der zwischen den beiden stand, zu Milan. Er musterte die Sachen. „Wow. Nicht mal die Mühe gemacht, neue zu kaufen“, murmelte er und erkannte seine Sachen, die er damals zur Inhaftierung anhatte. Die würden ihm nur sehr knapp passen, dachte er sich und musterte das oben liegende Shirt. „Als ob wir für euresgleichen neue Kleidung kaufen“, winkte der Wärter sichtlich amüsiert ab. „Und nun los! Umziehen! Du bist nicht der einzige, der heute entlassen wird!“ Der Braunhaarige sah sich suchend nach einer Umkleide rum. Doch diese Schleuse zum Ausgang war lediglich ein schmaler Gang ohne Räume. Der Wärter lachte. „Was los? Du ziehst dich hier um! Na los!“ Milan seufzte nur leise. Es war nur eine von vielen demütigenden z, die man hier mit ihnen abzog. Er hatte jedoch kein Problem damit sich vor dem Wärter umzuziehen. Er hatte hier schon viel schlimmere Dinge tun müssen. „Wenns dich glücklich macht, Spanner“, konterte er und zog sich bereits sein Shirt aus. Der Wärter wollte wohl gerade auf ihn los gehen als er jedoch Milans breiten Oberkörper sah, gab er auf. Milan grinste amüsiert und zog sich vor dem Wärter um. Er gab seine alte orangefarbene Kleidung ab und hielt nun nur noch den letzten Brief von Monty in der Hand. Mit diesem ging er durch das sich langsam öffnende Tor nach draußen.
Er sah auf den Brief und fragte sich, was diesen Typen dazu bewegt hatte, ihm anzubieten bei ihm eine Zeit unterzukommen. Sie kannten sich doch kaum oder doch? Ihre Briefe waren sehr nah und ab und zu entdeckte Milan an sich sogar eine sehr emotionale Seite und sogar etwas wie Zuwendung für Monty? Er schützte sich die Lippen, da sie bei diesen Gedanken trocken wurden. Was dachte er sich? Er wusste es nicht und sein Herz pochte ausnahmsweise stark. Er war aufgeregt wie er es sonst nur selten war. Würden sich die beiden in echt überhaupt verstehen? War das in den Briefen wirklich? Er spürte einen schweren Druck auf seinem Körper und sein Kopf füllte sich mit Gedankenspielen. Er schüttelte ihn um endlich davon los zu kommen und ging durch das Tor in die Freiheit. Er konnte immer noch nicht glauben, dass es nun soweit ist!
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