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Tales of Hogwarts [by Concorde, Feuermaid & yuyuumyn]
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Weasley-FuchsbauRiley-Evelyn Potter
Langsam öffnete sie ihre Augen, als die ersten Sonnenstrahlen der aufgehenden Sonne ihr ins Gesicht schienen. Noch verschlafen wanderte ihr Blick durch das Zimmer, bis er auf Mr. Wiggles fiel, welcher noch zusammengerollt auf dem Kissen neben ihr tief und fest schlief.
Beim Anblick ihres treuen Frettchens zogen sich Rileys Mundwinkel zu einem müden Lächeln.
Als ihr Blick dann aber auf den Kalender an der Wand fiel, weiteten sich ihre Augen und sofort war alle Müdigkeit verschwunden.
Heute war endlich der Tag! – Heute ging es endlich nach Hogwarts!
Mit einem Satz sprang sie aus dem Bett, griff nach ihrem Morgenmantel und zog ihn sich hastig über ihren Pyjama. „Mr. Wiggles, wach auf! Heute gehen wir endlich nach Hogwarts! Raus aus den Federn!“
Mit diesen Worten rannte sie aus ihrem Zimmer und die Holztreppen hinunter, die in den Wohnbereich und die offene Küche des Fuchsbaus führten.
Kurz vor dem Fuß der Treppen übersah sie jedoch eine Stufe und flog die restlichen Stufen praktisch hinunter. Mit einem dumpfen Aufprall landete sie bäuchlings auf dem alten Holzboden. Riley keuchte kurz auf, war dann aber auch schon wieder auf den Beinen und setzte ihren Weg fort, als ob nie etwas passiert wäre. Schon oft genug hatte sie sich etliche Knochen gebrochen. Da war ein kleiner Aufprall wirklich keine große Sache mehr.
Erst die laute, donnernde Stimme ihrer eigentlich sonst liebevollen Großmutter sorgte dafür, dass sie endlich stehen blieb.
„RILEY-EVELYN POTTER! Was bei Merlins Bart tust du da?! Du brichst dir noch das Genick!“
Als Riley sich umdrehte, stand ihre Großmutter auch schon mit verschränkten Armen vor der jungen Hexenschülerin. Mit einem strengen, aber dennoch fürsorglichen Blick für ihre junge Enkelin. Ihre Familienmitglieder waren wohl die einzigen, die sie bei ihrem vollen Namen nennen durften. Von allen anderen wollte sie nur Riley genannt werden. Nicht Riley-Evelyn – niemals Riley-Evelyn.
Riley setzte ein entschuldigendes, aber zugleich verschlagenes Grinsen auf. „Entschuldigung, Großmutter. Ich habe eine Stufe übersehen.“, sagte sie, zuckte mit den Schultern und blickte kurz auf die bereits gepackten Koffer, die fertig an der Haustür standen, bevor sie mit einem noch breiteren Grinsen wieder zu ihrer Großmutter blickte.
„Ob er es heute rechtzeitig zum Gleis schafft? Er hat es versprochen! Diesmal wird er sein Versprechen halten, oder?"
Molly zögerte, doch bevor sie die Möglichkeit hatte, ihrer Enkelin zu antworten, kam Ginny die Treppen herunter. „Mach dir keine Sorgen, Riley. Er wird rechtzeitig da sein.“
„Deine Mutter hat recht.“, kam es nun von Arthur, Rileys Großvater, der bereits am großen Esstisch saß und mit einem warmen Lächeln vom Tagespropheten aufblickte.
„Doch jetzt solltest du dich erstmal hinsetzen und noch etwas frühstücken. Es wird eine lange Zugfahrt, und du kannst dich nicht während der gesamten Fahrt vom Servierwagen ernähren.“
Riley blickte zu ihrem Großvater, zog die Augenbrauen hoch und begann noch breiter zu grinsen. „Warum nicht?“
Doch als sie aus dem Augenwinkel den missbilligenden Blick von ihrer Mutter und Großmutter sah, wurde sie sofort kleinlaut und setzte sich neben ihren Großvater an den Esstisch.
Ihre Gedanken wanderten wieder nach Hogwarts. Welchem Haus sie wohl zugeteilt werden würde? Und noch viel wichtiger: Ob sie in das Quidditch-Team des jeweiligen Hauses aufgenommen werden würde?
Gleis 9 3/4, King's Cross Station, London
Auf dem Gleis 9 3/4 herrschte ein reges Treiben, als sich die Eltern von ihren Kindern verabschiedeten, die nach und nach in den Zug stiegen. Riley, mit Mr. Wiggles auf ihrer Schulter, stand bei ihren Großeltern und ihrer Mutter. Ihre grünen Augen huschten aufgeregt umher, während sie nach dem bekannten Gesicht ihres Vaters suchte. Er hatte versprochen, dass er es rechtzeitig zum Gleis schaffen würde...also würde er gleich noch auftauchen...oder?
Doch ihr aufgeregtes Lächeln verblasste, als eine Eule mit einem Brief im Schnabel vor der rotköpfigen Familie landete. Ginny, Molly und Arthur tauschten vielsagende Blicke. Alle wussten sofort, was das zu bedeuten hatte.
Etwas zögernd zog Riley den Brief aus dem Schnabel der Eule und gab ihr im Gegenzug einen Knut. Zufrieden verschwand die Eule wieder, und Riley öffnete langsam den Umschlag.
„Riley, es tut mir leid, aber ich schaffe es nicht. – Dad.“
Riley starrte auf den Brief. Ihr Lächeln war verblasst, und ein Hauch von Verletzlichkeit glitzerte in ihren Augen. Doch Riley versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, knüllte den Brief zusammen und stopfte ihn achtlos in ihre Jackentasche.
„Riley...“, begann Ginny und legte die Hand auf die Schulter ihrer Tochter. Aber Riley schüttelte nur leicht ihren Kopf. „Es geht mir gut... ist ja nicht das erste Mal...außerdem hätte er doch eh nur unnötige Aufmerksamkeit auf uns gezogen...“, murmelte sie leise.
Genau in diesem Moment pfiff der Hogwarts-Express, das Signal, dass es für die Schüler Zeit wurde, in den Zug zu steigen.
Riley atmete tief ein, zwang sich trotz der Enttäuschung zu einem breiten Grinsen und verabschiedete sich von ihrer Familie, bevor sie in den Hogwarts-Express stieg. Sie hörte ihre Großmutter noch rufen, dass sie die Scherzartikel ihrer Onkel in der Tasche lassen soll, entschied sich aber, es einfach gekonnt zu überhören. Schnell fand sie ein freies Abteil und ließ sich dort gemeinsam mit Mr. Wiggles auf den weichen Polstern nieder, ehe sie noch einmal aus dem Fenster blickte und ihrer Familie zum Abschied zuwinkte.
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Clearwater-HerrenhausLucian Clearwater
Das dunkle Herrenhaus war ruhig. Wie immer. Ein Tag wie dieser war in anderen magischen Familien ein Grund zur Freude. Doch für Lucian? Es gab keine Vorfreude. Keine glücklichen Gesichter, die dafür sorgten, dass man selbst noch aufgeregter wurde. Nur Stille... und Kälte.
„Wiederhol es, Lucian. Was habe ich dir gesagt?“, fragte die kalte Stimme seiner Mutter, die hinter seinem Stuhl langsam auf und ab ging. Ihren Zauberstab drehte sie schon fast spielerisch in der Hand. Eine stumme Warnung, dass sie kein falsches Wort tolerieren würde. Und Lucian wusste genau: Seine Mutter machte keine leeren Warnungen.
„Niemand darf erfahren, wer mein leiblicher Vater ist.“, antwortete er ruhig. Sein Gesicht war emotionslos, und seine goldenen Augen leer.
Seine Mutter ging weiter hinter seinem Stuhl auf und ab. Die Absätze ihrer Schuhe klickten mit jedem Schritt, den sie tat.
Da sie ihren Sohn nicht sofort den Cruciatus-Fluch in den Rücken jagte, schien sie zufrieden mit seiner Antwort zu sein.
„Was sagst du, wenn dich jemand fragt, wer dein Vater ist?“, fragte sie und drehte dabei ihren Zauberstab weiter in ihrer Hand.
„Mein Vater hieß Edward Clearwater. Er kam bei einem tragischen Unfall ums Leben, als sein Kessel bei einem Experiment explodierte.“
Seraphine hielt für einen Moment inne, bevor sie dann weiter mit langsamen Schritten auf und ab ging.
„Gut, gut... Hast du den Wolfsbann-Trank eingepackt, so wie ich es dir gesagt habe?“
„Ja, Mutter.“
„Gut. Vergiss ihn nicht, hast du verstanden? Ich werde dir in regelmäßigen Abständen neuen zukommen lassen.“
Lucian nickte schweigend als Antwort, wissend, dass seine Mutter nicht unnötig viele Wörter von ihm hören wollte. - Kinder sollten gesehen, aber nicht gehört werden.
Gleis 9 3/4, King's Cross Station, LondonLucian saß bereits in einem leeren Abteil im Hogwarts-Express. Der Abschied von seiner Mutter war kurz und überhaupt nicht mit den anderen Familien am Gleis zu vergleichen. Doch für Lucian war es in Ordnung so. Er kannte es nicht anders, weil es schon immer so gewesen war.
Er lehnte sich zurück, schloss für einen Moment einfach seine Augen und konnte nicht anders, als sich zu fragen, wie sein erstes Jahr in Hogwarts wohl werden würde...Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von yuyuumyn ()
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Spiegeldornhaus, Godric's HollowPhileas Boot
Philea saß im Pyjama auf dem Bett in seinem Zimmer und starrte auf den Brief in seiner Hand. Er hatte die ganze Nacht schlecht geschlafen, weil er so aufgeregt war. Seine Eltern hatten ihm bereits viel über Hogwarts erzählt und er brannte darauf, das alles kennenzulernen. Er lebte zwar mit seinen Eltern in einem magischen Haus unweit von Godric's Hollow und dennoch kannte er nur einen kleinen Teil dieser magischen Welt. Sein Vater wollte, dass er erst die nötige Reife entwickelt, um sich mit den Gefahren, die in der magischen Welt lauern, auseinander zu setzen. Er sah aus dem Fenster in den Wald, der das Anwesen der Boots umgab. Was es dort draußen wohl alles zu entdecken gibt, fragte er sich, ehe die Tür zu seinem Zimmer aufging und seine Mutter sich in den Rahmen der Tür lehnte. "Na? Schon wach?"
"Ich habe die Nacht nicht einmal ein Auge zu bekommen. Ich bin so aufgeregt!"
Cassia, die mit Romilda Vane zusammen Hogwarts besuchte, nickte und kam dann ins Zimmer. "Ging mir nicht ähnlich! Mach dir nichts draus." Sie setzte sich auf das Bett zu Phileas und sah ebenfalls auf den Brief in seinen Händen. "Wir sind so stolz auf dich!" Sie gab ihm einen Kuss auf die Schläfe. Phileas drückte sich jedoch los und sprang auf. "Ich ich ich habe glaube noch gar nicht alles gepackt, Mom. Und wer weiß in welches Haus ich komme?! Am Ende muss ich noch nach Syltherin!" Cassia stand auf und legte ihre Hand auf seine Schulter. "Der sprechende Hut wird dich schon dem richtigen Haus zuweisen. Auch die Slytherins haben ihre guten Schüler.", mahnte sie ihren Sohn, ehe sein Vater Terry durch den Flur streifte und an der Tür stehen blieb. "Slytherin? Gute Schüler? Du meinst gute Demagogen, Cassia." Sie stöhnte genervt und Terry sah auf seinen Sohn. "Und Phileas wie siehst du aus? Du hast deine Sachen noch gar nicht an?! Wir müssen bald los. Mach dich fertig!" Er ging weiter und schüttelte dabei den Kopf.
"Meinst du aus mir wird ein guter Ravenclaw wie aus euch?" Seine Mutter sah ihn fragend an. "Ist doch egal?! Mach was dich glücklich macht, Schatz und nun zieh dich an. Unten wartet ein Frühstück." Sie verließ das Zimmer, während Phileas umzog.
Anschließend ging er nach unten und sah zur Türklappe durch die gerade Thales herein kam. Stolz wie ein Löwe präsentierte sich der Main Coon Kater Phileas, der daraufhin zufrieden lächelte und den Kater streichelte. Er ließ eine tote Maus fallen. "Oh für mich? Danke", murmelte Phileas und kratzte sich am Kopf. Sein Vater hasste es, wenn Thales Tiere mit nach Hause brachte. Er nahm die Maus und ging in die Küche, wo bereits seine Mutter den Tisch für 2 Personen gedeckt hatte. Sie erblickte die Maus in der Hand und seufzte. "Hmm der Coon hat wieder zugeschlagen?"
"Ich denke im Schuppen wimmelt es nur so vor Mäusen."
"Besser als vor Gnomen", seufzte Cassia, die sich nur ungern an den Gnom-Befall vor 2 Jahren erinnerte. Seine Mutter nahm ihm die Maus ab und legte sie in Zeitungspapier ein. "Ich kümmer mich um sie." Wie bei allen Opfern Thales wurden diese im Garten unter einer alten, prächtigen Trauerweide beigesetzt. Thales sprang auf einen freien Stuhl und leckte sich zufrieden die Pfoten, während Phileas etwas aß. Seine Mutter sah kurz nach oben, doch wie immer war Terry zu sehr mit seiner Arbeit beschäftigt. Sie hatte wohl schon damit gerechnet und deswegen - wie so oft- nur für zwei Personen den Tisch gedeckt.
Gleis 9 3/4, King's Cross Station, LondonAm Gleis übermannte Phileas immer mehr die Nervosität. Er sah immer wieder versichernd zu seinen Eltern. Seine Mutter schenkte ihm ein warmes Lächeln, während sein Vater ihm seine Hand auf die Schulter legte und seinen Rücken etwas nach hinten drückte. "Beherrsch dich! Du packst das. Wir haben das alle durchgestanden.", sagte er weniger herzlich als Phileas es sich gewünscht hätte. Am Zug angekommen verabschiedete er sich von seinen Eltern, wobei es Terry nicht unterlassen konnte, Phileas zu mahnen er solle viel und gut lernen. Phileas fragte sich, ob lernen wirklich der einzige Weg war, um Wissen zu erlangen. Mit diesen Gedanken streifte er durch den bereits vollen Zug. Thales lief neben ihm und wirkte total entspannt, was auch Phileas beruhigte.
Er entdeckte endlich ein Abteil, dass noch nicht so voll war. Lediglich ein Mädchen mit knallroten Haaren saß darin. Er trat ein. "Sorry, aber ist hier noch frei?", fragte er und erspähte das Frettchen neben dem Mädchen. "Ein Frettchen?! Wie cool! Was ist das für eine Rasse und hat es einen Namen?", sprach er voller Neugierig aus während Thales bereits auf die gegenüberliegende Sitzbank sprang und es sich am Platz am Fenster gemütlich machte. "Das ist Thales", stellte er den Fellball vor. Thales legte den Kopf auf seine samtigen Pfoten und beobachtete das Frettchen für einen Moment, ehe er die Augen schloss.
Black de Noirelune - Anwesen, Yorkshire
Astoria Morgana Black de Noirelune
Zufrieden drehte sich Astoria in einem Kleid aus feinster japanischer Seide. "Tu est trés élégante, ma petite princesse", lächelte ihr Vater und begutachtete das feine Kleid aus schönem dunkelgrünen Stoff. "Danke, Vater. Es ist ein wirklich schönes Kleid und so leicht. Es gefällt mir sehr.", stellte Astoria fest während sie mit den Händen sanft über den Stoff fuhr. "Seide aus Japan", nickte Alaric und zupfte das lange Kleid am Ende zurecht. Morgana kam in dem großen Raum und beobachtete die beiden. "Du siehst wunderbar aus, meine angehende Slyhterin"
Alaric raunte bei dem Wort. "Hätten wir sie bloß in Beauxbatons angemeldet. Dort gehen meine Ahnen seit Jahrhunderten zur Schule. Dort ist der Name Black de Noirelune mit den besten Schülern verbunden!"
"Und meine Ahnen in Hogwarts. Ihr Name ist dort schon vor ihrer Geburt vorgemerkt gewesen, mein Liebling", watschte sie ihren Mann ab, ehe sie auf Astoria zuging und ihr eine Strähne aus dem Gesicht wischte. "Du bist der Stolz des Hauses Black de Noirelune. Also verhalte dich auch so, ja? Es gibt Schüler, die besser für dich sind und andere die du meiden solltest. Einfache, ambitionslose Leute aus niederen Häusern oder gar Muggelstämmige"
Astoria entging das Schütteln ihrer Mutter beim Wort 'Muggel' nicht. Ihre Mutter hasste Nicht-Magier. "Aber natürlich, Mutter.", nickte Astoria bedeutungsschwer. Ihr war bewusst, dass sie ihre Eltern stolz machen sollte und sie wollte es auch so. Der Unterricht zuhause hatte sie bereits auf das Wesentliche vorbereitet und sie wusste, wo ihre Schwerpunkte lagen. Morgana legte eine Hand auf die Schulter ihres Mannes. Er streichelte sie und die beiden schauten auf Astoria.
"Vielleicht kannst du die Fahrt im Zug nutzen und mit Dracos Sohn Scorpius sprechen? Er wird dieses Jahr auch eingeschult und seine Eltern ...", überlegte Morgana laut.
"Nicht dieses Thema, Maman!"
Morgana runzelte die Stirn und schnaufte. "Nicht in diesem Ton, Fräulein!" Ihre Stimme wurde lauter. Alaric drückte ihre Hand fester. "Liebes, bitte! Wir haben doch bereits darüber gesprochen." Morgana schnaubte erneut wie ein trotziges Kind und auch Astoria tat es ihr gleich und hob abgeneigt den Kopf und sah zur Seite. Alaric raunte leise. Er kannte die beiden nur zu gut. "Ich habe uns einen Tisch in London zum Frühstück reserviert. Wollt ihr dort wirklich mit schmollenden Mund auftauchen?", fragte er mit seinem französischen Akzent. Astoria und Morgana sahen sich an. Dann schienen sie sich auf einen Waffenstillstand zu einigen. Astoria würde das nicht zugeben und suchte so nach einem Ausweg, um die peinliche Stille, die eingetreten war, zu beenden. "Ich werde Calantha noch füttern. Nicht, dass sie noch die Haustiere irgendwelcher Halbblüter frisst."
"Das wäre ihr gutes Recht", gluckste Morgana amüsiert, ehe sich Astoria aus dem Staub machte, um sich um ihr Haustier zu kümmern.
Gleis 9 3/4, King's Cross Station, LondonAm Bahnsteig angekommen sahen sich ihre Eltern suchend um. Astroia seufzte genervt, denn sie wusste, was ihre Eltern vorhatten. Sie hielten sich für klug und dachten Astoria bekäme ihre Pläne nicht mit, doch ab und zu belauschte sie ihre Eltern und wusste daher genau was sie vorhatten. Und so kam es wie es kommen musste. Im nächsten Moment standen Draco und Astoria Malfoy mit ihrem Sohn vor ihr. "Ah, Draco wie schön, dich hier zu sehen", lächelte Morgana und die Eltern begrüßten sich. "Das ist also euer Sohn Scorpius?" Morgana sah zu Astoria, die jedoch stumm blieb. Anschließend räusperte sie sich. Noch immer schaute Astoria die Malfoys stumm an. Ihre Mutter drückte ihr nun die Hand in den Rücken und schob sie etwas nach vorne. "Astoria ist heute etwas aufgeregt", lenkte Alaric ab. Nur widerwillig reichte Astoria den Malfoys die Hand. Draco griff zuerst nach ihr. "Freut mich, dich endlich kennenzulernen, Astoria. Dein Vater hatte Recht, was dich betraf. Darf ich dir Scorpius vorstellen?" Scorpius streckte die Hand aus und Astoria fasste diese nur zögerlich an. "Enchanté, Astoria", grinste Scorpius charmant. Astoria rollte innerlich die Augen. Wollte er sie jetzt mit seinem bisschen Französisch beeindrucken?, fragte sie sich. Sie sah über ihre Schulter zu ihren Eltern, die sie erwartungsvoll ansahen. Das Spiel würde sie spielen können, aber Scorpius würde den kürzeren ziehen. "Merci", lächelte sie gespielt verlegen und nahm ihre Hand wieder an sich.
Der Schaffner pfiff, was das Zeichen war aufzubrechen. Scorpius und Astoria stiegen in den Zug. Scorpius musterte sie neugierig, was Astoria ihn fragend anschauen ließ. "Du musst übrigens nicht aufgeregt sein, wenn dir wer dumm kommt, bin ich da." Er setzte ein charmantes Grinsen auf und zum Glück war er attraktiver als seine Eltern und dennoch war sie von dem jungen Mann nicht sehr angetan. Sie war nicht hier, um wen fürs Leben zu finden, sondern zu lernen und zu experimentieren. Doch Scorpius würde sie wohl nicht so schnell loswerden ... In diesem Moment entdeckte sie ihre Chance. "Oh da ist ein Bekannter von mir! Ich werde mich schonmal setzen. Willst du nicht mal schauen, ob es schon Kürbispastete gibt?", fragte sie den Jungen, der daraufhin zufrieden nickte. Idiot, der frisst mir aus der Hand, dachte sich Astoria diabolisch grinsend und setzte sich ins Abteil zu einem jungen mit schwarzen Haaren. Er hatte seine Augen geschlossen und öffnete sie nun wieder um scheinbar zu sehen wer das Abteil betrat. "Hallo. Hier ist noch frei nehme ich an?", fragte Astoria, wartete jedoch nicht die Antwort ab und setzte sich stattdessen auf die freie gegenüberliegende Bank. "Und du bist?", fragte sie und musterte den Gegenüber. Er hatte etwas Bekanntes an sich. Hatte sie ihn schon mal auf einer der vielen Soireen gesehen, auf die ihre Eltern sie immer mitschleppten? -
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Ilae Avery; Avery-Landhaus
Die kräftigen Strahlen der Morgensonne zogen fahle Linien auf das dunkle Holz des Fensterrahmens in Ilaes Zimmer, während kleine Staubpartikel in der Luft über ihm tanzten. Er saß im Schneidersitz auf seinem Bett, das noch immer ordentlich gemacht und von der Nacht lediglich etwas zerknittert war – als hätte er sich nicht getraut, es zum letzten Mal durcheinander zu bringen.
Vor ihm auf dem Boden lag sein Koffer. Der Deckel stand noch offen, wie das Maul eines Tieres, das den 11-jährigen gleich verschlucken wolle. Ganz unten, sorgfältig zwischen die Roben geschoben, lag ein kleines in braunes Packpapier gewickeltes Päckchen – ein Abschiedsgeschenk seines Vaters, das er noch nicht geöffnet hatte. Das würde er sich aufheben, für einen Moment, in dem Heimweh ihn plagte. Denn so sehr Ilae sich auch auf den Beginn seiner Schulzeit in der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei freute, so merkwürdig und fremd fühlte er sich bei dem Gedanken, das Haus, in dem er aufgewachsen war samt seines Vaters zurück zu lassen – wenn auch nur zeitweilig.
Ein Rascheln drang aus dem eckigen Lederkoffer, dann tauchten zwei rosafarbene Nasen über dem Rand auf. Kraut und Rübe hatten sich aus den Klamotten gewühlt und quiekten nun leise, als wollten sie ihn erinnern, dass er nicht allein war. Der dunkelhaarige Junge lächelte warm und erhob sich, um sie aus dem Koffer zu heben und ihn dann mit einem Klicken zu schließen. „Kommt ihr Monster.“, sprach er die beiden Ratten an und strich jeder von ihnen sanft über den Kopf, bevor sie flink seinen Arm hinauf bis auf seine Schulter kletterten. „Zeit für Frühstück.“
Schon während Ilae die knarrenden Stufen herab stieg, die von seinem Zimmer zu den übrigen Wohnräumen, darunter der Küche, führte, konnte er das hohe Klirren von Geschirr hören. Tilda schien wie immer fleißig bei der Arbeit zu sein. Und tatsächlich; unten angekommen fand er die betagte Hauselfin, die gerade dabei war, die letzten Frühstücksteller auf den Tisch zu stellen, an dessen einem Ende sein Vater – Edmund – saß.
„Guten Morgen, Dad! Guten Morgen, Tilda!“, rief er fröhlich und ließ sich schwungvoll auf einem leeren Stuhl nieder. Sein Vater, ein hagerer Mann mit ernster Miene, aber aufmerksamem Blick, hob den Kopf und schenkte ihm ein müdes Lächeln. „Du hast alles gepackt?“, fragte er. Dann winkte er Tilda herbei, die hastig zwei dampfende Teetassen an den Tisch brachte. Schnell verschwand sie wieder in eine Ecke, wo sie begann eine Kachel zu polieren, obwohl diese bereits glänzte.
„M-hm.“ Mehr brachte Ilae, den Mund voller Rührei, gerade nicht zu Stande, doch sein Vater gab sich damit zufrieden. Einen Moment lang herrschte gefräßige Stille. Links und rechts von seinem Teller saßen Kraut und Rübe und schlugen sich ebenfalls die pelzigen Bäuche voll. Es störte Ilae nicht, dass er dafür missbilligende Blicke von Tilda erntete – sie und Edmund hatten schon lange aufgegeben ihn über Tischmanieren und Rattenverbot am Essenstisch zu belehren.
„Was denkst du in welches Haus ich komme, Dad? Du warst in.. Slytherin heißt es, richtig?“ Anders als andere Zaubererkinder, war Ilae bisher nur wenig vertraut mit der Magierwelt und der Schule, auf die er bald gehen würde. Deswegen hatte er auch nur eine begrenzte Vorstellung davon, nach welchen Kriterien man einem der vier Hogwartshäuser zugeordnet wurde. Sein Vater war kein Mann vieler Worte und aus Gründen, die Ilae nicht verstand, war er auch nie besonders erpicht darauf gewesen, sich mit ihm über Hexen, Zauberer und ihren Platz in der Welt zu unterhalten.
Auch jetzt ging er nicht auf die lockere Frage seines Sohnes ein. Stattdessen räusperte er sich unbehaglich. „Hör mal, Ilae.. Ich, also-“ Kurz wirkte es, als würden die Worte, die auf seiner Zunge lagen sich dagegen sträuben ausgesprochen zu werden. „Tilda wird dich heute zum Bahnhof begleiten.“, sagte er schließlich und sackte dann in sich zusammen, als hätte ihn diese Äußerung einiges an Kraft gekostet. Ilae hörte auf zu kauen und hob den Blick. Enttäuschung floss wie Blut durch seinen Körper und bildete einen zwickenden Klumpen in seiner Magengegend, doch er sagte nichts. Unangenehme Stille füllte den Raum. Selbst die chaotischen Nagergeschwister hatten aufgehört das Frühstück zu verschlingen und sahen abwechselnd zwischen dem Jungen und seinem Vater hin und her.
Edmund seufzte ergeben. „Es tut mir leid. Wirklich. Aber du weißt ja wie das ist; ich und-“ - „Schon gut, Dad. Ich weiß, nicht schlimm.“, unterbrach Ilae die offensichtlichen Ausreden. Er lächelte, so als wäre es selbstverständlich, doch es war offensichtlich, dass es keine ehrliche Geste war.
Eine knochige Hand legte sich sanft auf seinen Arm und drückte ihn leicht. Tilda stand neben plötzlich bei ihnen und schenkte ihm einen aufmunternden Blick. Sofort fühlte er sich besser. Sie kümmerte sich schließlich schon seit Jahren um ihn. Seit seine Mutter ausgezogen war. Er erwiderte ihre Geste, indem er eine Hand auf ihre legte und sie kurz dort verweilen ließ, bevor er von seinem Stuhl sprang – so enthusiastisch wie eh und je. Es wurde ohnehin Zeit aufzubrechen.
Als sie wenig später vor dem Kamin standen – den gepackten Koffer in der einen, Flohpulver in der anderen Hand, legte Edmund seine Arme um seinen Sohn. Die Umarmung war steif und unangenehm, doch Ilae wusste, dass sein Vater es gut meinte und erwiderte sie. Schließlich würde er ihn nun für lange Zeit nicht sehen. Keiner von ihnen sagte etwas, auch nicht als sie sich wieder von einander gelöst hatten. Es gab nur noch ein kurzer Blick, ein angedeutetes Nicken. Worte hatten sie nie viele gebraucht - oder gehabt.
Ilae trat nach der alten Tilda durch die grünen Flammen, der dumpfe Sog des Flohpulvers riss an seinem Magen – und plötzlich lag der Lärm Londons vor ihm.
Bahnhof Kings Cross
Die Bahnstation Kings Cross war der Ort, an dem sein neuer Lebensabschnitt beginnen würde. Es war laut und voll – fast schon unübersichtlich. Doch Tilda, die ihre magere Hand fest um seinen Unterarm geschlungen hatte, führte Ilae zielgerichtet durch die Menschen.
Erst jetzt kam in ihm die Frage auf, ob es nicht unklug von seinem Vater gewesen war, die Hauselfin mit ihm zum Bahnhof zu schicken. Was würden schließlich die nicht-magischen Personen von ihrem Anblick halten? Schnell stellte er jedoch fest, dass sie sie offenbar gar nicht wahrnahmen. Das war vermutlich besser so. Wie er aus eigener, schmerzlicher Erfahrung wusste, reagierten Muggel nicht unbedingt begeistert auf die Existenz magischer Wesen.
Am Gleis 9 ¾ wurde es schließlich etwas leerer. Die meisten anderen Kinder schienen bereits in den riesigen, rot-schwarzen Hogwartsexpress eingestiegen zu sein und so tummelten sich am Bahnsteig hauptsächlich jüngere Geschwisterkinder oder Eltern, die ihren Kindern durch die großen, gläsernen Fenster zuwunken. Er konnte spüren, wie seine Blicke an ihm – oder an Tilda? - hängen blieben, als sie an ihnen vorbei liefen.
Schließlich blieb sie stehen; es war Zeit sich zu verabschieden. „Bis bald, Tilda. Danke, dass du mich begleitet hast.“, sagte Ilae an die kleine Elfin gewandt, deren langgezogene, zerknitterte Ohren leicht wippten. „Hab bitte ein Auge auf Dad, ja?“ Sie nickte entschlossen und tätschelte seinen Arm.
Es wäre gelogen, wenn er geleugnet hätte, dass er sich um seinen Vater sorgte. Immerhin war der nun ganz allein. Nach dem unfreiwilligen Auszug seiner Frau hatte er wenigstens noch Ilae gehabt, doch nun?
Ilae schüttelte den Kopf. Alles Kopfzerbrechen half nichts. Er konnte sich auf Tilda verlassen, das wusste er. Also straffte er die Schultern, atmete einmal tief durch und marschierte dann zielgerichtet auf die geöffnete Zugtür zu. Einmal noch drehte er sich um, um Tilda zu zu winken, doch sie war bereits verschwunden. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
Fenna Penhaligon; Penhaligon-Residance
„Fenna Penhaligon, du kannst nicht im Schlafanzug losziehen.“
„Und wieso nicht?“
„Liebling.“ Junipers Tonfall war weich und klangdefinitiv amüsiert, duldete jedoch keinen Widerspruch. Sie hielt eine gefaltete Schulrobe in den Händen, an der noch ein paar lose Fäden herunter baumelten – Fennas Versuch, das Schulwappen mit Stickereien zu verzieren, war offenbar bemerkt worden.
„Naaa schön.“, gab sich Fenna geschlagen und verdrehte spielerisch die Augen, bevor sie ihrer Mutter die Kleidung aus den Händen nahm. Odette – ihr zweiter Elternteil – stand derweil auf einem Hocker, um die wilde Haarpracht der jungen Hexe zu einem Dutt zu bändigen. Das klappte eher mittelmäßig – zu viele Strähnen waren zu starr, zu eigensinnig. Wie sie selbst. Natürlich hätte sie sie ohne große Mühen so verändern können, dass Odette weniger Schwierigkeiten bei ihren Frisierversuchen gehabt hätte, doch Fenna mochte ihre ungezähmte Mähne.
„Du musst dich nicht verbiegen, aber ein bisschen offiziell darfst du schon aussehen.“, sagte Odette mit zärtlicher Strenge, während sie von dem Hocker herabstieg um ihr Werk zu begutachten.
Fenna sah mit einem schelmischen Halbgrinsen zu ihr auf. „Puh, ich dachte schon, wir feiern heute meine Verwandlung zur Vorzeige-Musterschülerin.“- „Du darfst jeder Zeit aus der Reihe tanzen, mein Schatz.“, sagte Juniper mit einem Augenzwinkern und legte ihren Arm um Odette. „Solange du dabei niemanden mit deinem Zauberstab aufspießt.“
Fenna kicherte. Freudige Aufregung kribbelte ihr in allen Gliedmaßen. Sie war unendlich gespannt auf ihre neuen Mitschüler, auf Hogwarts und auf das Haus, das ihr zugeteilt werden würde. Egal welches es werden würde, die 11-jährige wusste, dass ihre Mütterstolz auf sie sein würden.
Ein schriller Ruf riss die Familie aus ihren ausgelassenen Plänkeleien. Es war die große, hölzerne Kuckucksuhr, die sie mit steigender Vehemenz daran erinnerte, dass es Zeit war zu gehen. In Windeseile schlüpfte Fenna in ihre Klamotten, schnappte sich den Griff ihres Koffers und stürmte ohne lange zu Zögern in Richtung Haustür. Juniper und Odette wechselten einen belustigten Blick, besänftigten die noch immer krähende Uhr und folgten ihrer Tochter dann nach unten.
Bahnhof Kings Cross, Gleis 9¾
Am Gleis 9¾ war es laut, wuselig, magisch. Fenna konnte Eulenentdecken und Katzen, Kinder mit schwebendem Gepäck und Eltern, diemit Abschiedstränen kämpften. Ihr Herz machte einen Sprung. Schon jetzt fühlte sie sich, als wäre sie genau da, wo sie sein sollte.
Energisch schob sie sich durch die Menge. Nicht grob, aber zielgerichtet, wie jemand, der keinen Zweifel daran hat, dass ihr ein Platz in dieser Welt zusteht. Ihre Eltern hatten Mühe mit ihr mitzuhalten.
Direkt vor dem Hogwartsexpress blieb sie stehen und starrte hinauf. „Woah.“, stieß sie mit großen Augen hervor und blickte dann über ihre Schulter zu Juniper und Odette, die es nun geschafft hatten sie einzuholen. „So hab ich an meinem ersten Tag auch geschaut.“, sagte letztere und strich ihr sanft eine Strähne hinters Ohr. „Hogwarts wird dir gefallen. Du wirst dich sicher schnell zurechtfinden.“
Wortlos warf sich Fenna in die Arme ihrer Mütter und drückte den Kopf fest an sie. Sie konnte den gemischten Geruch aus Flieder und Salbei riechen, der ihr so vertraut war. Kurz zog ein Gefühl von Widerstreben an ihr. Sie würde die beiden sehr vermissen.
Als würde sie ihr Zögern spüren, tätschelte Juniper ihrem blonden Wildfang aufmunternd den Rücken. „Es wird Zeit, Fenna.“ Noch etwas fester schlangen sich die dreiumeinander, bevor sie sich schließlich lösten. „Wir haben dichsehr lieb.“
„Ich euch auch, Mama.“ Fast wünschte sie sich, dass die beiden sie begleiten könnten, doch im nächsten Augenblick war der Moment der Unsicherheit vorbei. Fenna würde das auch alleinschaffen, das wusste sie. Sie war selbstbewusst, mit einem kessen Mundwerk, dem Kopf voller Fragen und einem Herz, das vor Tatendrangsprühte.
„Ich schreib euch sofort eine Eule, wenn ich angekommen bin!“, rief sie noch, während sie die Stufen hinaufstieg, die ins Innere des Zuges führten. Dann waren ihre Elternaußer Sichtweite und Fenna machte sich daran einen Sitzplatz zu finden.
"Dreck an den Schuh'n und Freiheit im Haar -
Dir eil'n Gerüchte voraus, Flüche dir nach." -
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Riley-Evelyn Potter
Riley blickte überrascht auf, als sich die Tür ihres Abteils öffnete und ein Junge, welcher im selben Alter zu sein schien, eintrat. Bevor sie überhaupt auch nur die Möglichkeit hatte, auf seine Frage zu antworten, blickte er bereits auf Mr. Wiggles und fragte nach seiner Rasse und nach seinem Namen.
Rileys Mundwinkel zogen sich sofort zu einem stolzen Grinsen und sie nickte leicht. "Vielen Dank!", sagte sie, bevor sie sich Mr. Wiggles schnappte und dem fremden Jungen direkt in die Hände drückte. "Das ist Mr. Wiggles und er ist ein Zimt-Frettchen. Er ist manchmal ein bisschen tapsig, aber dafür unglaublich treu – treuer als jeder andere!", antwortete sie und ihr Blick fiel nun auf den majestätischen Main Coon-Kater, welcher sich bereits auf dem Fensterplatz niedergelassen hatte.
"Thales.", wiederholte sie, beugte sich vor, um die Fellnase ein wenig genauer zu betrachten. "Wow, du bist wirklich hübsch. Was für ein schönes Fell du hast!", sagte sie mit einem deutlichen Staunen in der Stimme und berührte mit ihrer Fingerspitze dann vorsichtig Thales' feuchtes Näschen.
Während sie gerade noch mit einem breiten Lächeln Thales betrachtete, bemerkte sie aus dem Augenwinkel einen weiterten Jungen im Gang, welcher scheinbar noch nach einem Sitzplatz suchte.
Sie blickte in seine Richtung und winkte ihm mit einer leichten Handbewegung zu. "Also hier ist noch was frei, wenn du noch nach einem Sitzplatz suchst.", sagte sie und lächelte ihm zu.
Lucian Clearwater
Lucian öffnete wieder seine goldenen Augen, als sich die Abteiltür mit einem leisen Klick öffnete und ein blondes Mädchen sich direkt ihm gegenüber niederließ. Er musterte sie auf die selbe Art und Weise, wie sie ihn musterte, wobei in seinen Augen - trotz seines emotionslosen Gesichtsausdrucks - etwas kaltes und berechnendes lag.
Er antwortete nicht sofort – er nahm sich Zeit, um zu entscheiden, ob sie es überhaupt wert war, eine Antwort von ihm zu erhalten.
Schließlich lehnte er sich zurück, verschränkte seine Arme vor der Brust und zog leicht genervt seine Augenbrauen zusammen.
"Lucian.", antworte er knapp und hoffte wirklich, dass das Abteil nicht noch voller werden würde.
Vielleicht lag es daran, dass Lucian mehr oder weniger in Isolation aufgewachsen war und nie wirklichen Kontakt zu Gleichaltrigen gehabt hatte, aber wenn er etwas nicht leiden konnte, dann waren es zu viele Personen auf engem Raum - das Gefühl von Enge, als würde man ihn in einen Käfig sperren wollen.
Er hatte es schon immer vorgezogen, lieber allein zu sein, wusste aber, dass er in Hogwarts teilweise keine andere Wahl haben würde, als mit anderen Schülern interagieren zu müssen. Und dennoch...es war besser, auf Hogwarts zu sein, als zu Hause, das er nie als sein Zuhause angesehen hatte.
Wieder musterte er das Mädchen vor sich und zog dann fragend eine Augenbraue hoch, als wollte er, dass sie ihm auch ihren Namen verriet.Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von yuyuumyn ()
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