Are you my love? (yuyuumyn & Kiba)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Leise spielte das Radio im Hintergrund, während meine Hände sicher das Lenkrad umfassten und die Sonne langsam am Horizont unterging.
      Aus dem Augenwinkel blickte ich zu Henry, der auf dem Beifahrersitz saß. Das Licht der untergehenden Abendsonne tanzte über sein Gesicht, und ich konnte deutlich spüren, wie meine Wangen erröteten.
      Wir waren bereits seit über zwei Jahren zusammen, aber dennoch… fühlte es sich noch immer wie am ersten Tag an. Das starke Herzklopfen und die vielen Schmetterlinge im Bauch… Worte können gar nicht beschreiben, wie sehr ich Henry liebe.

      Es dauerte nicht mehr lange, bis ich mit dem Auto in die Einfahrt von Henrys Elternhaus fuhr und den Motor ausschaltete.
      „Wir sind da.“, sagte ich und warf ihm ein sanftes Lächeln zu.
      Zwar würden wir uns morgen in der Schule bereits Wiedersehen...aber dennoch mochte ich es nie, mich von ihm zu verabschieden. Ich mochte es nicht von ihm getrennt zu sein...mein Herz gehörte einfach zu ihm.
      "Du kommst morgen doch sicher zu meinem Basektball-Spiel, oder?", fragte ich mit einem weiteren Lächeln.
      Natürlich würde er kommen und mich anfeuern – dessen war ich mir sicher. Doch so konnte ich unseren unausweichlichen Abschied einfach noch ein wenig hinauszögern...
    • Elijah und ich kamen gerade von der Schule, der Middleton-Highschool, und ich hatte den Luxus, heute vom Auto nach Hause gefahren zu werden. Elijah hatte seinen Führerschein noch nicht sehr lang, war aber trotzdem ein sehr verantwortungsvoller und ruhiger Fahrer. Ich sah lächelnd aus dem Fenster und beobachtete die Häuser, die an uns vorbei zogen, während sie von der untergehenden Sonne in ein goldenes Licht eingehaucht wurden. Leise aber passende Musik lief im Hintergrund, was mich ziemlich entspannen ließ. Ich liebte Elijah wirklich sehr und war sehr stolz darauf, ihn meinen Freund nennen zu dürfen.
      Gerade bog er in die Einfahrt zum Haus, in dem ich wohnte und stellte den Motor ab. Traurig lächelnd sah ich ihn an.
      "Natürlich komm ich. Das weiß du doch. Ich werde dich am meisten und lautesten anfeuern und alle anderen übertönen, so dass du nur gewinnen kannst.", antwortete ich und strich über seine Wange. Wir waren zwar schon zwei Jahre zusammen, trotzdem hatte ich jedes Mal Herzklopfen, wenn es darum ging, uns näher zu kommen. Ich gab ihm schnell einen schüchternen Kuss, ehe ich die Tür öffnete.
      "Fahr bitte vorsichtig. Und schreib mir, wenn du Zuhause angekommen bist.", sagte ich noch und sah ihn an. Er hatte zum Glück keinen weiten Weg bis nach Hause. Aber irgendwie hatte ich grad ein komisches Gefühl im Bauch. Vielleicht war es nur, weil er das Auto noch nicht soo lange hatte. Er wird schon heil ankommen.
    • Mein Lächeln wurde noch breiter, als Henry mir versprach zu meinem Basketball-Spiel zu kommen und mich am lautesten von allen Zuschauern anzufeuern.
      Eine der schönsten Eigenschaften von Henry war, dass ich mich immer auf ihn verlassen konnte. Er war einfach da – egal was war. Manchmal frage ich mich, womit ich so einen besonderen Menschen an meiner Seite überhaupt verdient hatte.
      Alle Körbe, die ich morgen werfen werde, werde ich ihm widmen. Ihm ganz allein.

      Die Art, wie er mit seiner warmen Hand sanft über meine Wange strich... sein schüchterner Kuss... Wie gerne hätte ich die Zeit angehalten, nur um ein bisschen länger in diesem Moment zu verweilen. Doch das war leider nicht möglich – ich hatte weder Superkräfte noch Magie. So etwas gab es leider nur in Filmen und Serien.

      Mein Lächeln wurde ein wenig schwächer, als Henry dann schließlich die Autotür öffnete.
      "Mach dir keine Sorgen, ich fahre immer vorsichtig, das weißt du doch. Und natürlich werde ich dir sofort schreiben, wenn ich sicher zu Hause angekommen bin.", antwortete ich ihm und griff nochmal nach seiner Hand, bevor er aussteigen konnte.
      "Ich...ich liebe dich, Henry...ich hole dich morgen wieder mit dem Auto ab, damit wir zusammen zur Schule fahren können, ja?"
      Ich führte seine Hand zu meinen Mund und drückte meine Lippen zum Abschied nochmal sanft auf seine Knöchel.
      Morgen würden wir uns bereits Wiedersehen...das war kein Abschied für immer...
    • Ich lächelte ihn an, als er meine Hand zurück zog und seine Lippen aufdrückte.
      "Ich liebe dich mehr, Elijah.", kicherte ich und drückte nochmal seine Hand, ehe ich aufstand.
      "Bis morgen.", verabschiedete ich mich nun endgültig mit einem Lächeln und schloss die Autotür.
      Ich ging ins Haus und begrüßte meine Eltern, ehe ich nach oben ging und mich aufs Bett warf. Ich sah das Foto an, welches auf meinen Nachtschrank stand. Es zeigte Elijah und mich. Während ich in die Kamera grinste, hatte mir Elijah einen Kuss auf die Wange gedrückt. Ich liebte das Foto wirklich sehr und ich hoffte, dass die Liebe zwischen uns niemals enden würde. Ich lächelte, ehe meine Mutter mich zum Abendessen rief.
      "Ich komme schon!"
    • Ich blickte Henry noch für einen kurzen Moment hinterher, nachdem er die Autotür hinter sich geschlossen hatte und in seinem Elternhaus verschwunden war. Mit einem leisen Seufzen startete ich wieder den Motor meines Wagens und fuhr rückwärts aus der Einfahrt, um nun auch selbst nach Hause zu fahren.
      Kurz darauf bog ich auf die Landstraße ab – die altbekannte Abkürzung, um schneller nach Hause zu kommen, statt den längeren Weg durch unsere Kleinstadt zu nehmen. Genau die selbe Strecke bin ich - bevor ich den Führerschein hatte - so oft mit dem Fahrrad entlang gefahren, um zu Henry zu kommen.

      Noch immer spielte das Radio im Hintergrund, welches ich nun aber ein wenig lauter drehte. Mit den Fingerspitzen trommelte ich im Takt des Liedes auf das Lenkrad und summte leise den Text mit.
      "Take my hand, we'll make it, I swear... Oh-oh, livin' on a prayer...", murmelte ich und hatte meine Aufmerksamkeit dabei weiterhin auf die Landstraße vor mir gerichtet.

      Und dann passierte es...plötzlich, wie aus dem Nichts, sprang ein Hirsch auf die Landstraße – direkt vor mein Auto. In Panik riss ich das Lenkrad herum, um dem Tier noch rechtzeitig auszuweichen. Ehe ich begriff, was geschah, landete mein Wagen im Graben, überschlug sich mehrfach – und dann... wurde alles um mich herum schwarz...
    • Nach dem Essen bei schöner Runde mit meinen Eltern ging ich in mein Zimmer und schmiss mich bäuchlings aufs Bett. Ich wollte kontrollieren, ob Elijah sich inzwischen gemeldet hatte. Doch noch immer war nichts eingegangen. Skeptisch und stirnrunzelnd sah ich zur Uhr. Er hätte schon längst zuhause sein müssen. Wieso hab ich noch nichts bekommen? Er schrieb mir sonst immer. Er hatte es nie vergessen. Nervös tippte ich seine Nummer ins Handy und hielt mir das Gerät ans Ohr. Es tutete. Aber nichts passierte. Wieso ging er denn nicht ran? Nun setzte ich mich doch auf. Ein Schauer lief über meinen Rücken. Ob mein Bauchgefühl nun doch gestimmt hatte? Wieder nahm ich mein Handy zur Hand und tippte erneut eine Nummer ein. Elijahs Eltern. Mein Herz pochte. Ich hoffte einfach nur, dass es irgend eine andere Erklärung dafür gab. Es musste einfach. Aufgeregt kaute ich an meinen Fingernägeln rum, während es am anderen Ende klingelte.
    • Es tutete...und tutete...und erst nach einer gefühlten Ewigkeit nahm Elijah's Tante den Anruf entgegen. Ihre Stimme zitterte beim Sprechen und sie wirkte deutlich aufgebracht. Im Hintergrund waren laute Stimmen und die Sirenen eines Krankenwagens zu hören.
      "H-henry, bist du das? Oh, gott sei Dank rufst du an! Eli...er-...er-...", schluchzte sie bitterlich und schaffte es einfach nicht den Satz zu Ende zu bringen.
      In dem Moment wurde ihr das Handy von Elijah's Onkel sanft aus der Hand genommen, welcher sich das das Handy nun selbst an das Ohr hielt. Auch seine Nerven waren am Ende, doch er versuchte zum Wohl seiner Frau und Henry die Fassung zu bewahren.
      "Henry?...Elijah...er ist auf der Fahrt nach Hause von der Landstraße abgekommen. Wir wissen noch nicht genau wie es passiert ist, aber er wird gerade von den Rettungskräften versorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht...sein Zustand ist...kritisch.", sagte er langsam und man hörte deutlich den Schmerz in seiner Stimme.
      "Helene wird direkt mit dem Krankenwagen mitfahren. Wenn du mit ins Krankenhaus möchtest, werde ich dich direkt mit meinem Auto von zu Hause abholen. Du fährst mit jetzt nicht alleine.", sprach er und die Sorge, die sich Elijah's Onkel nun auch um Henry's mentalen Zustand machte, war kaum zu überhören.
    • Neu

      Als Elijahs Tante ans Telefon ging, weitete ich die Augen und alles in mir zog sich zusammen. Auch sein Onkel, der kurze Zeit später das Gespräch übernahm, weil seine Frau nicht sprechen konnte, machte die Situation nicht besser. Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich wusste kurz nicht, was ich sagen sollte. Mein Kopf war leer und meine Angst um meinen Freund breitete sich umso mehr in meinem Körper aus.
      "Ich....äh....ja....bitte.", mein Gesicht war blass und mir war ein klein wenig übel. Trotzdem wollte ich nur noch zu Elijah. Am liebsten würde ich ihn an mich drücken und ihm all den Schmerz nehmen. Ich hatte das Gefühl, dass alles meine Schuld war. Das ich ihn hätte aufhalten sollen. Ich hätte.... Ich fühlte mich grad so hilflos. Ich kann gar nichts tun, als nun zu warten, wann sein Onkel kommt und mich abholt.
      "Bitte. Ich will zu ihm.", meine Stimme war nur noch ein Hauchen. Aber zu mehr war ich grad nicht fähig.