Celestial Exile [Dark.wing & Concorde]

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    • Celestial Exile [Dark.wing & Concorde]

      Vorstellung

      @Dark.wing

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      Cassian stand dieses Abends wie so oft im großen Stadtpark der Metropole, in der er nun schon lange im Exil lebte. Er schaute auf den großen See in der Mitte des Parks und spürte die magische Resonanz an diesem Ort. Er spazierte wie an viele Abenden ziellos umher und versuchte immer noch herauszufinden, warum dieser Ort einer der wenigen in der Stadt war, an dem die Magie so spürbar war. Er schürzte die Lippen während über ihm die Vögel in der Abenddämmerung zwitscherten. "Wirklich eigenartig", murmelte er zu sich selbst und ging auf das Café am See zu. Dieses Lokal hatte eine schöne Terrasse, die an den See reichte. Von den vielen Sitzplätzen aus konnte man schön über den See spähe und die am Ende des Parks sich auftürmenden Wolkenkratzer. Wie immer machte Cassian hier einen Stop und setzte sich an einen freien Tisch. Er bestellte sich sein Lieblingsgetränk - Iced Latte - und lehnt sich in dem Stuhl zurück. Er griff nach dem Glas und trank einen Schluck mit dem darin steckenden Strohhalm. Seine Augen scannten die Umgebung, die Leute am See als auch die Leute hier auf der Terrasse. Was würde aus all diesen Menschen werden, wenn sich seine Vorahnungen wirklich bewahrheiten würden? Er hatte es doch mit eigenen Augen gesehen in seiner Vorhersehung gesehen. Es war an diesem See, an dem sich ein Krater auftat und die Götter aus der Unterwelt emporsteigen würden. Doch jeden Tag, den er hier verbachte spürte er zwar die Magie, die wie ein leichtes Erdbeben an seinen Füßen rüttelte, doch er spürte keine andere Präsenz. Keine anderen Wesen aus der Menschen. Er seufzte und sah auf seinen Iced Latte. Eine bekannte Stimme riß ihn aus dem Gedanken.
      "Schau nicht so drüb", kicherte die Stimme. Cassian sah auf und erkannte die junge Kellnerin Alicia, die in dem Café fast jeden Tag arbeitete. "Oh hey ... Alicia", kratzte sich Cassian am Kopf. Das dünne Mädchen mit den zwei blonden Zöpfen kicherte verlegen und zupfte ihr kurzes Arbeitsoutfit zurecht. Es war ein rotes Kleid, das über den Knien endete und eine weiße Schürze vor sich hatte. Cassian runzelte die Stirn und fragte sich, ob das wirklich eine so gute Arbeitskleidung für eine Kellnerin war. Wohl eher sollte hier das Trinkgeld etwas lockerer sitzen bei diesen Aussichten, dachte sich der Halbgott und nahm einen Schluck aus seinem Glas.

      Alicia setzte sich an den Tisch. "Du siehst ganz schön nachdenklich aus."
      "Bin ich auch, Alicia", erwiderte der Braunhaarige und sah das Mädchen nun an.
      Sie kicherte und wurde leicht rot. Cassian wusste, dass sie etwas von ihm wollte, doch er fand Menschen meistens langweilig. Außerdem war er ein Halbgott. Er würde ewig leben, wieso sollte er sich auf eine Romanze einlassen? Er spürte die musternden Blicke der Blonden. "Ganz schön viel los hier, oder?", versuchte er sie von sich abzulenken.
      "Geht schon. Aber du bist hier ja Stammkunde. Da kann ich mir ruhig etwas mehr Zeit für dich nehmen.", lächelte sie.
      "Hmmh okay. Nicht dass deine anderen Gäste noch eifersüchtig werden.", murmelte der Halbgott und sah zu den Gästen, die noch immer darauf warteten ihre Bestellung aufzugeben.
      "Schade, dass du gerade nicht in der Stimmung für Smalltalk bist. Aber ich kenne so Typen wie dich. Meld' dich doch mal, wenn du den Kopf frei kriegen musst", zwinkerte sie ihm zu, schob einen kleinen zusammen gefalteten Zettel über den Tisch und stand auf. Dann ging sie entschuldigend zum nächsten Tisch, an dem die Gäste etwas wütend drein guckten und auf Cassian starrten. "Entspann dich, Opa. Könnte dein letzter Tag sein", raunte Cassian und sah zu dem Zettel. Er rollte die Augen, stellte sein leeres Iced-Latte-Glas darauf und steckte das Geld zuzüglich Trinkgeld darunter. Er wollte weg, ansonsten würde Alicia nach Ende ihrer Schicht noch mit ihm mitkommen wollen oder so.

      Er drehte noch wie üblich eine große Runde durch den Park und wollte dann als es dunkel wurde nach Hause als gerade Etwas seine Aufmerksamkeit auf ihn zog. Er spürte eine Veränderung in der magischen Resonanz an diesem Ort und hatte die Quelle dafür zugleich erkannt. Unweit von ihm saß ein schwarzhaariger junger Mann auf einer Bank. Das Licht der Laterne neben ihn tauchten ihn in ein sanftes Gelb, sodass seine Erscheinung noch spannender wirkte. Cassian erwischte sich dabei wie er den jungen Mann neugierig musterte während ihn seine Beine automatisch zu ihm beförderten. Die Tätowierungen auf seiner Haut waren von Zeichnung zu Zeichnung spannender und ehe sich Cassian versah, stand er vor dem Schwarzhaarigen. "Ganz schön spät, um hier alleine zu sitzen oder?", fragte er neugierig und sah nun auch das Gesicht des Typen. Bernsteinfarbene Augen und einige Piercings strahlen im Licht der Laterne.
    • Es war ein ruhiger Abend. Wäre die Stadt nicht dauernd so hell beleuchtet hätte man sicher Sterne sehen können, das einzige was man jedoch an dem dunkeln Himmel sah waren die stetig blinkenden Lichter von Flugzeugen die ihre Runden über den Himmel drehten.

      Es war nicht so das Raven keinen regelten Tagesablauf besaß - den besaß er - es war nur so, dass wenn er es sich aussuchen könnte, lieber zur späten Stunden produktiv war - konnte er nur meistens nicht. Vielleicht war das auch der Grund, warum er meistens drauf verzichtete zur Uni zu gehen und sich die Themengebiete lieber selbst beibrachte. Er hatte schon immer bester funktioniert wenn die Sonne unterging und es langsam zu dämmern begann.
      Er war heute nur halb so produktiv wie er gerne gewesen wäre, nicht das er großartig hinter seinem Zeitplan stand, aber eigentlich hatte er sich mehr vorgenommen, vielleicht war das der Grund, warum er zum frühen Abend beschlossen hatte noch eine Runde spazieren zu gehen. Er hatte in den letzten Tagen viel zu viel für die Uni gemacht und für keinen Ausgleich gesorgt. Vielleicht war aber auch seine neue Kamera der ausschlaggebende Punkt gewesen warum er es gar nicht abwarten konnte aus seiner kleinen Studentenbude rauszukommen. Er hatte sich das Gerät erst vor wenigen Tagen angeschafft, bis jetzt aber noch keine Möglichkeit gehabt es wirklich zu testen.

      Sein Hobby passte augenscheinlich definitiv besser zu ihm als sein Physikstudium. Selbst nach er seinen Bachelorabschluss wurde er von seinen Mitkommilitonen immer noch seltsam angeschaut, so als ob sie es immer noch nicht fassen konnten, dass er sowohl den Studiengang gewählt als auch bestanden hatte. Menschen beurteilten andere Menschen grundsätzlich viel to gerne nach deren aussehen. Dass sich hinten der ganzen Tattoos und Piercings tatsächlich ein kluger Kopf versteckte, verstanden viele der anderen Studenten einfach nicht. Raven störte das nicht - jedenfalls nicht mehr - über die Zeit lernte man damit klar zu kommen.

      Nachdem er sich seinen dritten Kaffee für den Tag in einem kleinen Café To-Go mitgenommen hatte, war er durch die verschiedensten Ecken gestreift, steht auf der Suche nach einem geeigneten Motiv. Seine kleine Reise hatte ihn schlussendlich in einen Park geführt. Er kannte den Park mit dem See in der Mitte. Es war ein entspannter Ort, der an schönen Tagen nur so vor Menschen wimmelte, jetzt gerade war es jedoch angenehm ruhig. Die Straßenlaternen beleuchteten den Spaziergängerweg in regelmäßigen Abständen und sorgten für ein warmes Licht. Den Pappbecher war er irgendwann los geworden und nun saß er auf einer der Holzbänke, genoss die Ruhe des leeren Parks und lauschte wie sich der warme Wind in den Blättern der Bäumen verfing. Seine Kamera hatte er irgendwann die einer der Jackentaschen seiner Lederjacke gesteckt - genau das war auch der Grund warum er sich gerade dieses Modell gekauft hatte, er wollte eine Kamera welche so kompakt war, dass sie in seine Jackentasche passte und trotzdem qualitativ hochwertige Fotos schoss.

      Er hatte seinen Kopf leicht in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen, es war nicht so das er müde war, nach den drei Tassen Kaffee war er hellwach, aber nach den letzten Tagen intensiver Uniarbeit tat es einfach gut ein wenig die Augen zu schließen und kurz zu entspannen.

      Er spürte die Präsenz des anderen jungen Mannes bevor er dessen Schritte auf dem feinen Kies hörte. Am Anfang hatte Raven sich gefragt, was dieses Gefühl wohl sei, welches er seitdem er aus dem Dorf in die Stadt gezogen war spürte, mittlerweile tat er es einfach als Hirngespinst ab. Immerhin war er von einem Ort an dem jeder jeden kannte in eine Großstadt gezogen, wahrscheinlich war es einfach nur ein seltsames Gefühl von Wachsamkeit.
      Eigentlich hatte Raven damit gerechnet, dass die fremde Person einfach an ihm vorbei ging, dass er angesprochen wurde, damit hatte er definitiv nicht gerechnet. Die Stimme zog eine Gänsehaut mit sich, die sich der Schwarzhaarige jedoch nicht ansehen ließ. Durch das Licht der nah liegenden Laterne wirkten die Bernsteinfarbenden Augen des Studenten schon wie flüssiges Gold, zäh wie Honig. Der silberne Schmuck gab ein krassen Kontrast zu dem hellen Orange und den dunklen Haaren die ihm halb zusammengebunden in sanften Locken und auf die Schultern fielen.

      „Ganz schön spät um hier alleine spazieren zu gehen, oder?“ gab er seine kokette Antwort auf die Frage. Raven hatte bewusst die selben Worte wie sein Gesprächspartner gewählt, er wusste nicht warum, aber der andere hatte etwas faszinierendes und gleichzeitig fragwürdiges an sich.
    • Cassian grinste auf die Gegenfrage. Er konnte nicht leugnen in der menschlichen Welt hatte es durchaus seine Vorteile der Sohn von Azarion zu sein, denn der Ruhmesgott stand bei allen Göttern in der Gunst und die Menschen, die ihn anbeten sollen bei allen Flirtereien und romantischen Dingen im Vorteil sein, Und so schien er die Gabe seines Vaters geerbt zu haben und wirkte auf die Menschen um sich drumherum, wohl sehr anziehend. (Das erklärte wohl auch, wieso Alicia so hinter ihm her war.) Doch im Moment lag seine Aufmerksamkeit auf den großen bernsteinfarbenen Augen, die ihn kokett ansahen. "Gute Frage, aber ich glaube ich habe hier einfach zu viel Zeit verbracht. Du kannst mich aber gerne begleiten, wenn du mich nicht alleine durch den Park spazieren lassen willst.", lächelte Cassian und sah schon kurz darauf, wie der junge Schwarzhaarige sich aufrichtete. Vielleicht war sein Exil hier doch gar nicht so schlecht wie er immer dachte? Bisher waren alle Menschen eher gleich langweilig, doch dieser Mensch hier weckte seine Neugierde, auch wenn Cassian nicht sagen konnte, was es an dem Typen war, das ihn faszinierte. Doch er spürte in der magischen Resonanz und in der direkten Umgebung dieses Menschen etwas. Etwas Anderes als sonst. Er wusste nicht, ob es an ihm selbst oder an seinem Gegenüber lag, doch irgendetwas hier war anders und das gefiel dem Halbgott. Hatte er doch schon lange hier seine Runden gedreht und nach genau so einem Zeichen gesucht.

      Nachdem der Schwarzhaarige nun vor ihm stand, musterte er diesen genauer. Er war eine Spur größer als der Halbgott, sonst aber von schlanker Statur und überall an seinem Körper waren Tätowierungen, bei denen Cassian immer wieder neue Symbole und Figuren entdeckte. Er grinste schwach: "Sorry, ich habe mir nur mal deine Tätowierungen angesehen. Da kommt man ja nicht umhin bei dir." Die Tätowierungen in Zusammenhang mit dieser eigenartigen Ausstrahlung weckten in Cassian das Gefühl vor einer Art magischen Gegenstand zu stehen. Tätowierungen gab es bei den Göttern nicht, doch er hatte gehört, das die Götter in der Unterwelt gezeichnet wurden als man sie dorthin verbannte. Bis heute wusste keiner so genau, was damit gemeint war, aber Cassian könnte sich vorstellen, dass die Unterwelt-Götter tätowiert oder mit irgendwelchen Runen beschrieben wurden um womöglich ihre Macht zu bändigen. Umso spannender war es diese an seinem Gegenüber, der etwas Besonderes ausstrahlte zu begutachten. Cassian schürzte die Lippen, da er die Stille mitbekommen hatte, die aufgetreten war, seit dem der Typ vor ihm stand. "Ich heiße übrigens Cassian", überbrückte er die Stille, die in dem Park beinahe noch stärker war, da mittlerweile keine Menschen mehr in der Nähe waren.
    • „Klar, wenn du mich auf einen Kaffee einlädst, gerne.“ Ravens freche Art hatte ihm in seiner Jungend schon den ein oder anderen Ärger eingehandelt, trotzdem hatte er stets daran festgehalten. Langsam richtete er sich erst etwas auf und stand dann schlussendlich komplett von der Holzbank auf, den Blick dabei stets auf den jürgen Mann vor ihm gerichtete. Die flirtende Art und Weise wie Cassian sprach gefiel ihm. Die meisten Typen flirteten nicht so unverhohlen mit ihm, naja allgemein flirteten die wenigstens Menschen mit Raven, was wohl an seinem sehr ausdrucksstarken Resting-Bitch-Face oder an seiner allgemeinen recht düsteren Ausstrahlung lag.

      Als Raven sich nun vollständig aufgerichtete hatte, fuhr sein Blick über die Gestalt vor ihm. Der Braunhaarige hatte durchaus was attraktives an sich. Er gehörte wohl zu den Menschen die einfach mit den gesellschaftlich normativen Schönheitsideale gesegnet waren, eigentlich nicht Ravens standardmäßiger Typ und trotzdem hatte er was unfassbar faszinierendes und anziehendes an sich. Er war ein kleinen Ticken kleiner als der Schwarzhaarige selbst, was jedoch kaum er rede wert war.

      Bei Cassians nächsten Worten lachte Raven leise auf. „Alles gut, die sind da um angeschaut zu werden.“ meinte er grinsend auf den Kommentar über seine Tattoos und zwinkerte seinem Gegenüber frech zu. Normalerweise flirtete er nicht so direkt mit anderen, vor allem weil er meistens Probleme hatte die Signale richtig zu deuten.

      Das flüssige Bernstein tanzte schon fast über die freigelegte Haut an Cassians Hals, fuhr frech und unverhohlen über dessen Gesicht, so als ob der Besitzer Angst hätte eine wichtige Regung zu verpassen wenn er nicht jede Muskelkontraktion wie ein Ertrinkender in sich aufsog. Raven hatte schon öfters zu hören bekommen, dass sich sein Blick direkt in die Seele der Menschen bohrte, da schien wohl was dran zu sein. Er hatte noch nie Probleme damit gehabt Menschen zu lesen wie offene Bücher und vor allem hatte er auch noch nie Probleme gehabt Menschen allein durch seinen Blick Nervosität fühlen zu lassen, dass weder das eine noch das andere sonderlich gut bei Cassian funktionierte ließ ihn grinsen.

      „Raven.“ stellte er sich vor. „Aber sag mal Cassian…“ er ließ den Namen wie ein Stück Schokolade auf seiner Zunge schmelzen. „…woher willst du wissen, dass ich auf Kerle stehe?“ er hoffte einfach, dass er sich den flirtenden Unterton in der Stimme des Halbgottes nicht eingebildet hatte, sonst würde das hier ganz schön schnell, ganz schön peinlich für ihn werden.
    • "Kaffe um diese Uhrzeit?", hakte er nach und sah ungläubig gen Himmel, als ob er nicht wüsste, dass es bereits dunkel war. Dann sah er wieder zu seinem Gegenüber und grinste schwach. "Aber wieso nicht? Die Nacht ist noch jung", zuckte er anschließend mit den Schultern. Der Mensch vor ihm schien wohl eine Nachteule zu sein, was Cassian nicht weiter störte. Vielleicht war es gerade das, was den Gegenüber noch interessanter machte. Denn gerade nachts spürte man in der Stadt nur zu gut die Vibrationen der Magie, die durch die Stadt flossen wie ein Strom ungebändigter Lava, die sich ihren Weg durch das Dickicht an Infrastruktur, Straßen und Gebäuden suchte.

      Auch der Halbgott spürte wie der Mensch ihn musterte. Einmal von oben nach unten, was Cassian nicht weiter störte sondern gefiel. Er war es hier gewöhnt angestarrt zu werden, vermutlich da seine menschliche Erscheinung sehr dem hießigen Schönheitsideal entsprach. Das könnte ihm schmeicheln, am Ende war er dafür jedoch nicht verantwortlich. Er hatte sein Aussehen nicht selbst bestimmen können, viel mehr war es ein Produkt aus seinen göttlichen Gaben. Wer sein Vater war, wusste er ja, wer jedoch seine Mutter war, das wusste er nicht. Die Gedanken drifteten ab und so schüttelte er den Kopf und fokussierte sich wieder auf das Gesagte seines Gegenübers. Dieser stellte sich als Raven vor, woraufhin Cassian nickte. "Freut mich, Raven", lächelte er kokett und lauschte dann der Frage seines Gegenübers, wobei dieser seinen Namen besonders stark betonte. Nun es war vielleicht kein besonders geläufiger Name, doch Cassian trug diesen ebenfalls im Himmel und er wollte zu dem stehen, was er war. Er würde seinen Stolz nicht durch dieses Exil und die Dreistigkeit der Götter untergraben lassen. Irgendwann so war er sich sicher, würde er wieder seinen Platz am Pantheon der Götter einnehmen.

      "Ach ich hatte da einfach so ein Gefühl", schmunzelte der Halbgott und sah Raven mit einem schelmischen Blick an. In Wahrheit jedoch hatte Cassian schon einige Jahre hier auf der Erde zugebracht und seine Fähigkeiten bei den Menschen ab und zu ... ausprobiert. Dabei stellte er fest, dass er in Leichtigkeit jeden Menschen, um den Finger wickeln konnte und sogar die härtesten Typen neugierig werden lassen konnte. Bei Raven konnte Cassian es gar nicht mit Genauigkeit sagen, ob es an seinen göttlichen Fähigkeiten lag. Dennoch spürte er neben diesen normalen Anziehung, die durchaus auf seine Fähigkeiten zurückzuführen sein könnte, eine andere besondere Anziehung und um die ging es dem Halbgott. Dieses Gefühl hatte er sonst bisher an nur ganz wenigen Orten in der Stadt gespürt, jedoch noch nie bei einem Menschen.

      Cassian legte den Kopf schief. "Nun, wenn du einen Kaffee willst, sollten wir uns ein Café suchen. Hier um die Ecke gibt es ein Büchercafé, das rund um die Uhr geöffnet hat." Er deutete dem Schwarzhaarigen an, ihm zu folgen und die beiden begannen, ein paar Schritte zu gehen. Im Park leuchteten mittlerweile die Glühwürmchen und Cassian sah zur Seite, als ob er sich absichernd wollte, dass das wahr war. Denn die ganze Begegnung wirkte so unwirklich, dass er Raven beinahe für eine Illusion hielt. Wer sagte, dass wenn er Vorahnungen hatte, sich nicht auch Illusionen einbildet? Er biss sich auf die Lippe und spürte: doch es war hier alles echt! Also war Raven echt und um sich dessen absolut sicher zu sein, brach er die Ruhe und fragte ihn: "Was machst du denn sonst außer im Park unterwegs zu sein, Kaffee zu trinken und von Typen angesprochen zu werden?" Beim letzten Halbsatz musste Cassian grinsen, da er sich mittlerweile selbst fragte, was ihn geritten hatte Raven anzusprechen. Sonst war er eigentlich immer der, der angesprochen wurde und dessen Nähe die Menschen auf natürliche Weise suchten. Weswegen er ehrlich gesagt viel besuchte Orte meistens vermied.
    • Die Glühwürmchen, die sich so langsam zeigten nahmen kurz Ravens Aufmerksamkeit ein, es war wirklich eine unfassbar schöne Nacht. Wenn man genau hinsaht konnte man selbst den Mond am Himmel gut erkennen, dieses Phänomen war aber wohl nur dem besonders hellen Vollmond zu verdanken, welcher sich an dem Abend erstreckte und selbst die hellen Lichter der Stadt in den Schatten stellte. Es war definitiv die richtige Entscheidung gewesen heute noch vor die Tür zu gehen.

      Mit einem leichten Schmunzeln folgte der Schwarzhaarige seiner Begleitung. Das Büchercafé kannte er, immerhin war heute nicht der erste Tag an dem Raven zur später Stunde Lust auf einen Kaffee bekam, dafür würde er wohl erst recht spät einschlafen, aber die Zeit würde er sicher irgendwie überbrücken können, vor allem wenn Cassian ihm weiterhin Gesellschaft leistete.

      „Ach du weißt schon, dies und das.“ antwortete er nicht sonderlich konkret und schaute den Halbgott von er Seite an. Obwohl das warme Laternenlicht ihn nun nicht mehr indirekt anstrahlte, schienen seine Augen immer noch zu glühen. „Wahrscheinlich das, was jeder junge Mensch macht. Etwas studieren, was eigentlich keinen wirklichen Nutzen hat, nur um dann doch irgendwie einen schlecht bezahlten Job zubekommen und den Rest seines Lebens für Menschen zu arbeiten die eh schon viel zu viel Geld haben was sie nicht Mals in drei Leben ausgeben zu vermögen.“ fuhr er weiter aus. „Dann versucht man sich mit Hobbies abzulenken und einen Ausgleich zu schaffen, was bei den Stunden die man täglich arbeitet kaum funktioniert, weil man grundsätzlich zu wenig Zeit hat, also gibt man sein hart verdientes Geld für Dinge aus die einem nur halb so viel Freude bereiten, wie man sich eigentlich wünscht und lebt so ein ewigen Zyklus von Enttäuschungen.“ Bei dem gesagten, hätte Philosophie wohl deutlich besser zu Raven gepasst als Physik.
      Mit einem tiefen schon fast leicht rauen Lachen beendete er seine Ausführung. „Tut mir leid, zur später Stunde werde ich immer ein wenig gesellschaftskritisch und philosophiere zu viel.“

      Lange, schlanke Finger frimmelten in einer seiner Jackentaschen rum bis eine - doch recht mitgenommene - Packung zum vorscheinen kamen. Augenscheinlich könnte man vermuten, dass es sich bei dessen Inhalt um Zigaretten handelte - der Gedanke war auch nicht per se falsch, eben aber auch nicht per Se richtig. Nachdem er in die Stadt gezogen war, hatte er mit dem rauchen angefangen, irgendwie rauchte hier jeder und der gesellschaftliche Gruppenzwang war etwas dem sich selbst Raven nicht entziehen konnte. Nachdem er jedoch in den Semesterferien eine Zeitlang bei seiner Mutter war, hatte sie ihm geraten den Tabak doch durch Kräuter auszutauschen - manchmal war seine Mutter ein wenig seltsam. Seitdem rauchte er - wenn er dann doch mal von Zeit zu Zeit Lust auf eine der fein gedrehten Filterdrogen hatte - eine Mischung aus Lavendel, Kamille und etwas anderes was seine Mutter ihm zusammengestellt hatte. Die Nervenberuhigende Wirkung war ähnlich wie bei dem Nikotin, auch wenn nicht ganz so stark, aber das Gefühl etwas zu tun zu haben blieb. Wenn Raven ehrlich war, wollte er auch gar nicht so genau wissen was seine Mutter ihm alles an Kräuter zusammengestellt hatte, er wusste das er nichts illegales rauchte und das reichte ihm auch schon. Immerhin vertraute er seiner Mutter mit seinem Leben, auch wenn sie an böse Geister, Dinge aus der Unterwelt und Dämonen glaubte.

      „Ich studiere Physik…falls das nicht ganz klar war.“ klärte er leise lachend auf, sein Blick fiel auf die Packung in seiner Hand, kurz schien er so als würde er überlegen, ob er nun wirklich rauchen wollte und steckte das Päckchen dann wortlos - und vor allem ohne sich eine zu nehmen - zurück in seine Jackentasche.
    • "Dies und das", sagte der Halbgott mit einem fragenden Ton und sah zu seinem Gegenüber. Er musste schwach grinsen, da er mit der Aussage eigentlich nichts anfangen konnte und es allen bedeuten könnte. Doch er würde sicherlich noch erfahren, womit Raven seine Zeit verbrachte. Ansonsten war der Abend auch noch jung genug, um zu späterer Zeit nachzuhaken. Als er das Wort 'studieren' verwendete, hörte Cassian bespannt auf und sah zu dem Schwarzhaarigen. Doch ehe er fragen konnte, hatte sein Gesprächspartner schon fortgesetzt und über einen Zeitmangel klagte. Das konnte Cassian natürlich nicht nachvollziehen, da er unsterblich war und Zeit damit für ihn keine Ressourcen. Ein Tag hatte zwar nur 24 Stunden, aber er bemaß seine Zeit nicht in Stunden oder Tagen oder Jahren. Cassian wusste ja nicht einmal, wie alt er eigentlich war, da es im Pantheon keine Zeitrechnung gab. Das war übrigens auch ein Problem, denn niemand konnte ihm jemals sagen, wie lange schon die Götter in der Unterwelt eingesperrt waren. Als vage Richtung wurde ihm immer eine 'Ewigkeit' genannt. Was auch immer das im Leben eines Gottes bedeuten mag.

      Erst als sich Raven entschuldigte, schüttelte Cassian den Kopf. "Philosophieren gehört zum Leben dazu. Es gibt diverse Fragen, die man unterschiedlich beantworten kann und am Ende wird trotzdem keine Antwort richtig sein", lachte der Halbgott und beobachtete den Gegenüber, wie er Zigaretten aus seiner Jackentasche fimmelte. Ehe er sich jedoch eine anzündete erklärte er Cassian, dass er Physik studiere. "Oh wie cool. Das ist eins der ältesten Fächer." Er musterte nochmals unglaubwürdig seinen Gegenüber. "Hätte dich aber nicht SO eingeschätzt. Dachte eher du machst was mit Literatur oder Game Design", kicherte er und sah zu, wie Raven seine Zigaretten doch nicht anzündete und stattdessen die Packung wieder in seine Jackentasche gleiten ließ. "Raucher, hm?", hakte er nach und warf die Stirn in Falten. "Habe ich mal auf ner Party probiert und ich muss sagen, diese Dinger geben mir ja mal so gar nichts." Vermutlich war er dafür einfach zu alt. Im Pantheon gab es keine Zigaretten (im Gegensatz zu Wein) und so hatte er keine Affinität für diese stinken Klimmstängel. Seiner Meinung nach waren sie genauso überbewertet wie diese Bier, das Menschen tranken. Kaffee hingegen, den Cassian auch vorher nicht kannte, war für ihn eine richtige Offenbarung. Vor allem in seinem Lieblingsgetränk als Iced Latte.

      Die beiden hatten das Ende des Parks erreichten und sahen in Blickweite auch schon das Literaturcafé. "Nun vermutlich willst du auch was über mich wissen, hm?", versicherte sich der Halbgott bei seinem Gegenüber, ehe er dann doch ohne Antwort anfing. "Ich arbeite in einem Nachtclub", erkärte er, was aber nur die halbe Wahrheit war. Er wollt jedoch Raven nicht verschrecken und würde erstmal nicht viel mehr dazu erklären. Zu seinem Glück erreichten sie gerade das Café, sodass er unverhohlen das Thema wechseln konnte. "Für dich lass mich raten? Kaffee schwarz?", grinste Cassian und hielt Raven die Tür auf. Beide traten in den Laden, der zu dieser Zeit noch relativ voll war. Viele Besucher aus dem Park suchten hier noch nach einem kleinen Snack oder einer warmen oder kalten Erfrischung. Die beiden stellten sich an die Schlange und mussten noch 4 Kunden abwarten, ehe sie dran sein würden. Doch die 2 Mädels, die an der Kaffeetheke standen, rotierten fleißig, sodass es nicht allzu lange dauern würde, ehe beide dran waren. "Ich lad dich auf jeden Fall ein", erklärte Cassian und spähte nochmals an das angeschlagene Menü als ob er etwas anderes trinken würde.
    • „Das hab ich schon öfters gehört.“ meinte Raven lachend. Ihm wurde sogar schon mal geraten sein Studium doch abzubrechen, weil er ganz objektiv betrachtete nicht das typische Bild eines Physikstudenten abgab, er hat sich an solche Ratschläge nie gehalten - warum sollte er auch? „Ich hab dafür aber relativ kreative Hobbies…vielleicht passt das eher zu meiner Erscheinung.“ grinste er. Ja, seine Hobbies passten definitiv deutlich besser zu seinem Aussehen als sein Studium.

      Als Cassian sein Rauchverhalten ansprach zuckte er kurz mit den Schultern. „Ich hab eigentlich aufgehört…aber du weist ja, wie es mit Suchtmittel ist, irgendwie kommt man doch nie ganz von denen weg.“ Wusste Cassian wie es mit Suchtmitteln ist? Jeder - nun ja fast jeder - probierte doch sicher mal irgendwelche abhängigmachenden Substanzen aus, selbst wenn es nur Alkohol ist, aber hatte Cassian damit Erfahrung? So genau konnte der Schwarzhaarige das nicht sagen, und auch wenn er stets versuchte keine Vorurteile zu haben, konnte er sich vorstellen, dass der Halbgott wusste was Raven damit sagen wollte. „Die Dinger sind auch eigentlich echt abartig, ich hab angefangen als ich zur Uni gegangen bin…so‘n Gruppenzwang-Ding.“ Dass sich in den Zigaretten weder Nikotin noch Tabak befand ließ er erstmal aus, er musste ja nicht direkt seine seltsamen Familiengeschichten und die Eigenarten seiner Mutter auspacken.

      Nun wurde der Schwarzhaarige hellhörig. Er war meistens nicht so ungalant andere Menschen auszufragen, aber wenn der Braunhaarige ihm freiwillig über sich erzählen wollte, nahm er das gerne an.
      „Ich wusste es!“ stieg er theatralisch aus und hielt sich bühnenreif das abgeknickte Handgelenk an die Stirn. „Du bist ein Stripper! Es gibt keine Kerle die gleichzeitig sympathisch und heiß sind UND einer gesellschaftlich normativen Berufung nachgehen.“ Immer noch in seiner bühnenreifen Pose schielte er zu Cassian rüber und fing dann an zu lachen. Dass das gesagte nur ein Scherz war merkte man spätestens als Raven seinen Gesprächspartner breit angrinste und ihm in das kleine Café folgte.

      „Tatsächlich am liebsten mit einem Schluck Mandelmilch…aber schwarz geht auch.“ korrigierte er die Kaffeebestellung die Cassian anscheinend vermutet hatte. „Aber ich glaube ich nehme einen Caramel Latte mit Hafermilch.“ zu seinem bedauern hatten die wenigsten Cafés Mandelmilch im Sortiment, aus diesem Grund wich er meistens auf die Haferalternative aus, wenn er seinen Kaffee mit Milch trinken wollte. Je nach dem wie kurz seine Nächte waren half nur die volle Dröhnung unverdünntes Koffein.
    • "Kreative Hobbies? So so", nickte Cassian bedeutungsschwer und sah seinen Gegenüber abwägend an. Er fragte sich, was das wohl für Hobbies waren. Er konnte sich gut etwas mit Malen, Schreiben oder vielleicht Fotografie vorstellen. Vielleicht jedoch am ehesten Malen, da er so viele Tattoos hatte, die er ja selbst entworfen haben könnte? Dazu fragte sich Cassian selbst, was er für Hobbies hatte und überlegte, ob magischen Artefakten hinterher zu jagen ein Hobby war? Er runzelte die Stirn und spürte mal wieder, dass er eben doch nicht so ganz in die menschliche Welt passte. Dennoch wollte er sich davon nicht den Abend verderben lassen und setzte ein zufriedenes Lächeln auf, während Raven anfing sich für sein Rauchen zu entschuldigen. Er hob die Hände gegenüber dem Schwarzhaarigen. "Alles gut", sagte er mit entspannter Stimme, "du musst dich vor mir ja nicht rechtfertigen. Meins ist es einfach nicht, einmal ausprobiert reicht mir."

      Bald schon zog Raven auch seine Schlüsse aus dem von Cassian Gesagten. Er spielte das Spiel mir. "Und? Hättest was dagegen, wenn ich mit strippen mein Geld verdiene?", zuckte er die Schultern und grinste schelmisch, ehe er die Arme hinter dem Kopf verschränkte und dabei seine Armmuskeln anspannte. "Hat sich bisher zumindest noch keiner beschwert", erklärte er dabei zweideutig und grinste den Gegenüber auffordernd an. Als dieser sagte, er sei sympathisch und heiß lachte der Halbgott zufrieden. "Ach ist dem so? Das mit dem heiß okay aber ob ich so sympathisch bin?", überlegte er laut. "Vielleicht habe ich heute auch einfach einen guten Tag."

      Er senkte seine Arme wieder und hörte, wie Raven über seinen Kaffee sprach. "Mandelmilch ist auch lecker", stimmte er zu und war überrascht über diese Aussage, da er eigentlich fest mit einem schwarzen Kaffee gerechnet hatte. Doch stattdessen wollte der Physik-Student einen Caramel Latte mit Hafermilch. Diesen bestellte Cassian dann zugleich als sie dran waren und für sich den Iced Latte. Kurz darauf bekamen die beiden schon ihre Getränke und Cassian nahm einen prüfenden Schluck aus dem Strohhalm des Iced Latte, um sich zu vergewissern, dass er schmeckte. Zufrieden nickte er und sah sich um. "Willst du hier bleiben oder sollen wir weiterziehen?", fragte er Raven.
    • „Solang ich Rabatte bekomme.“ meinte er frech grinsend. Im Grunde war es ihm egal mit was der andere sein Geld verdiente, er stand immerhin nicht in der Position irgendeinem Menschen vorzuschreiben was dieser zu arbeiten hatte und außerdem fand er es mehr als nur interessant, wenn Menschen nicht gerade gesellschaftlich normative Berufe nachgingen. „Meine Ex-Freundin hat mit Sexworking auch ihr Geld verdient… oder verdient immer noch ihr Geld damit, so oder so ähnlich.“ meinte er lachend und zuckte mit den Schultern. „Wenn es dich glücklich macht und du es aus freien Stücken machst, hab ich dazu keine spezifische Meinung. Ich hab gehört es soll sehr rentabel sein.“ das soll es allerdings. Besagte Ex-Freundin strippte zwar nicht, teilte aber im Internet sehr anzügliche Bilder und verdiente damit genug um einen sehr guten Lebensstandard zu haben. Sie war der Arbeit schon nachgegangen als Raven sie kennen gelernt hatte und er hatte nie ein Problem damit gehabt, teilweise machte er immer noch die Fotos für sie - sie beide waren nicht im schlechten auseinander gegangen, ganz im Gegenteil - und dafür bekam er ein ordentliches Honorar, welches fast ausschließlich in seine Hobbies floss.

      Ravens Blick rutschte ganz kurz auf die - ganz offensichtlich - angespannte Oberarmmuskulatur - er konnte sich auf jeden Fall gut vorstellen, die der andere leicht bekleidet auf irgendwelchen Tischen tanzte. „Wenn das einer deiner guten Tage ist, will ich gar nicht wissen wie du drauf bist wenn du einen fantastischen Tag hast.“ grinste er. „Lädst du mich dann in ein Sterne-Restaurant ein?“ fragte er mit einem schelmischen und vielleicht sogar leicht provokativen Unterton. Auch wenn er durch die ein oder andere Nebentätigkeit ein wenig Geld verdient, war er im Grunde nur ein armer Student mit einer kleinen - nicht mal ganz - vierzig Quadratmeter Wohnung und viel zu teuren Hobbies.

      „Wir können gerne noch ein wenig laufen. Das Wetter ist ja eigentlich echt angenehm und hier ist es mir dann doch zu voll.“ entschied der Schwarzhaarige kurzerhand nachdem Cassian ihm seinen Kaffee ausgehändigt hatte. Nachdem er mit einem der kleinen, dünnen Holzstäbchen seinen Latte umgerührt hatte, nahm er einen Schluck von seinem Getränk und summte leise auf. Gab es etwas besseres? Wohl kaum. Kaffee gehörte definitiv zu den Top fünf der besten Dingen auf der Welt.
    • Cassian lachte zufrieden. "Das stimmt allerdings. Wenn man mit dem Strippen so viel Geld verdienen kann, sollte ich es mir vielleicht doch mal überlegen." Er spielte, als ob er ernsthaft darüber nachdenke. Dass Ravens Exfreundin mit Sexworking ihr Geld verdiente, ließ diesen nicht schlecht schauen. "Oh okay. Und das war in Ordnung für dich, dass sie andere auch nackt sahen?" In diesem Moment realisierte der Halbgott, wie unglaublich komisch diese Situation war und pustete etwas Luft aus den Wangen. "Wir kommen in immer spannendere Themen", kommentierte er die Situation und warf dem Schwarzhaarigen ein süffisantes Lächeln zu, während die beiden mit ihrem Kaffee den Laden verließen, um das gute Nachtwetter - wie vorgeschlagen - auszunutzen.

      "Sterne-Restaurants? Bist du dafür der Typ?", hakte er nach und musterte den Gegenüber. "Hab's mal ausprobiert und muss sagen es hat sich nur wegen der Weinauswahl gelohnt. Das Essen war mir 'nen bisschen zu wenig", gab er ehrlich zu und fuhr sich mit der Hand über den Bauch. Leider musste er gestehen, dass er als Halbgott menschlichen Bedürfnissen im Gegensatz zu den Göttern erlegen war. Er musste essen, schlafen und auch allem anderen nachkommen. Götter im Gegensatz konnten das, mussten es aber nicht. Das war ein großer Vorteil, denn als Halbgott hatte Cassian einen enorm hohen Kalorienverbrauch wie er schnell auf der Erde festgestellt hatte. Sein Magen knurrte auch wie auf Befehl. "Nun der hätte wohl Lust auf was zu essen", erklärte er Raven und deutete auf seinen Bauch. "Aber keine Panik ich verhungere nicht. Noch nicht." Er nahm einen Schluck aus seinem Iced-Latte-Becher in der Hoffnung, dass würde seinen Magen für eine Weile besänftigen bis sie an einer geeigneten Lokalität vorbeikommen.

      Es war mittlerweile später Abend oder frühe Nacht und die Magie, die die Stadt durchzog fühlte der Halbgott nun viel präziser und stärker. So entging ihm dabei auch nicht die Aura, die Raven neben ihm ausstrahlte. Er spähte unauffällig herüber und musterte den Menschen. Er war doch ein Mensch, oder? So richtig sicher konnte er sich nicht sein, doch er würde sich jetzt sicherlich nicht als fremdes Wesen outen, indem er Raven fragte, ob dieser ein Mensch sei. Er schüttelte den Kopf und versuchte diese Gedanken abzuwerfen. Wäre Raven ein übernatürliches Wesen, hätte es sich vermutlich Cassian bereits gezeigt, da es dessen magische Aura gespürt hätte. Insofern musste Raven doch ein Mensch sein, wenngleich ein sehr eigenartiger, denn seine Aura hatte etwas ganz Besonderes, das der Halbgott noch nicht einordnen konnte.
    • „Also doch kein Stripper? Da hab ich ja nochmal Glück gehabt.“ meinte Raven lachend bevor er einen Schluck aus seinem To-Go-Becher nahm. „Klar, warum sollte das nicht in Ordnung für mich gewesen sein? Ist immerhin ihr Körper.“ meinte er schulterzuckend als wäre seine Antwort die normalste auf der Welt gewesen. „Wir haben aber auch eine offenen Beziehung geführt, also war das alles immer relativ entspannt. Wir hatten im allgemein wohl andere Streitthemen als das ausleben unseres Sexualverhaltens.“ Wen Raven so daran zurück dachte, war die Beziehung mit seiner Ex-Freundin alles in allem recht harmonisch, auch wenn sie wohl eher wie gute Freunde waren die regelmäßig miteinander schliefen und gelegentlich auf der Couch kuschelten. Der Schwarzhaarige war noch nie die Person gewesen die sonderlich zu Körperkontakt neigte - was wohl der größte Streitpunkte und schlussendlich der Grund für die Beendigung der Beziehung war.

      Als der Halbgott auflachte, wurde er von Bernsteinfarbenden Augen von der Seite gemusterte, bevor Raven selbst realisierte wie seltsam die Situation war. Immerhin redete er mit einem Typen den er vor nicht Mals einer halben Stunde erst kennengelernt hatte über Themen die andere Freundesgruppen in Jahrzehntelanger Freundschaft nicht ansprachen. „Falls du was wissen willst, immer raus damit. Ich bin ein offenes Buch.“ meinte er lachend. Nicht dass, das eine Lüge war, aber als ‚offenes Buch‘ würde sich Raven im Grunde nicht betitelt, auch wenn das viele dachte. Er gab einfach nur genug Informationen preis damit andere Leute dachten sie wüssten viel über ihn, aber eigentlich sortierte er feinsäuberlich aus was er weitererzählen konnte und was nicht.

      „Sterne-Restaurants? Nein, nicht wirklich. Ich bin eher Fraktion ‚guter Burgerladen‘ oder ‚Sushirestaurant‘ wenns mal etwas mal etwas feiner werden soll.“ grinste er. Erstens hatte er kein Geld (und kannte auch keinen der das nötige Kleingeld hätte) um in ein Sterne-Restaurant zu gehen und zweitens war er sich sicher, dass er in solchen Läden genau so fehl am platz war wie ein Elefant im Porzellanladen. „Wir können gerne was essen gehen wenn du magst. Nicht dass ich dich am Ende Notfüttern muss oder du mir doch plötzlich verhungerst, das wäre eine Tragödie.“ meinte er mit genau der richtigen Menge an Sarkasmus in der Stimme um sympathisch zu wirken.

      Er wusste noch nicht was es war, aber irgendwas an Cassians Ausstrahlung zog ihn an und gleichzeitig wirkte sie schon fast beängstigend, aber nicht die Art von beängstigend die man verspürte wenn man alleine abends einen Horrorfilm schaute und das Gefühl hatte, man war nicht mehr alleine, sondern die faszinierende Art von beängstigend. Die Art die einem zu dummen Entscheidungen trieb. Die Art die einem dazu veranlasste Hals über Kopf mit der Person das Land zu verlassen ohne Rücksicht auf Verluste. Die Art die einem dazu brachte wie ein verliebtes Teenagermädchen breit grinsend vor dem Handy zu hängen sobald man eine Nachricht von er Person bekam.
    • Cassian grinste schief. Die Unterhaltung verlief auf einer merkwürdig lockeren Ebene, als würden sie sich schon ewig kennen, dabei waren sie vor gerade mal einer halben Stunde zufällig aufeinandergetroffen.

      Die Offenheit, mit der Raven über seine vergangene Beziehung sprach, ließ Cassian ihn kurz mustern. Es war selten, dass Menschen so ehrlich über ihre Ansichten redeten, vor allem in so kurzer Zeit. Noch seltener war es, dass Cassian sich dabei ertappte, dass er tatsächlich zuhören wollte. Er hob eine Braue. „Offene Beziehung, hm? Klingt nach einem ziemlich pragmatischen Ansatz. Aber wenn ihr sowieso eher wie Freunde wart, macht es wohl Sinn.“ Er zuckte mit den Schultern. Beziehungen – ob offen oder nicht – waren für ihn ohnehin ein Mysterium. Die meisten Menschen waren viel zu kompliziert, wenn es um Gefühle ging. Und Cassian… naja, Cassian hatte seine eigenen Probleme mit dem ganzen Konzept.
      Als Raven sich als „offenes Buch“ bezeichnete, schüttelte Cassian leicht den Kopf, sein Lächeln amüsiert. „Weißt du, genau das sagen meistens die Leute, die am wenigsten von sich preisgeben.“ Seine Worte klangen nicht vorwurfsvoll, eher beobachtend, als hätte er das Spiel längst durchschaut. Aber er hakte nicht weiter nach. Noch nicht.

      Stattdessen folgte er dem Themawechsel zum Essen – ein deutlich angenehmeres Feld. „Sushi also? Da könnte ich mich anfreunden. Ich hoffe nur, du hast ein gutes Restaurant im Kopf. Ich sterbe sonst wirklich noch vor Hunger.“ Er grinste breit und deutete auf seinen leeren Becher.

      Während sie weiter durch die nächtlichen Straßen liefen, spürte Cassian wieder dieses unterschwellige Kribbeln in der Luft. Es war stärker geworden, intensiver – oder vielleicht fiel es ihm jetzt nur mehr auf, da keine anderen Ablenkungen mehr da waren. Sein Blick wanderte erneut zu Raven. Da war etwas.
      Seine Präsenz fühlte sich… anders an. Nicht wie ein normaler Mensch – oder vielleicht doch? Cassian konnte es nicht mit Sicherheit sagen, was ihn fast schon ärgerte. Sein Instinkt sagte ihm, dass er hier auf etwas gestoßen war, das er nicht einfach ignorieren sollte. Doch andererseits… war es wirklich seine Sache?

      Er entschied sich, fürs Erste nicht darauf einzugehen. Stattdessen warf er Raven einen herausfordernden Blick zu. „Also, wo gibt’s jetzt was zu essen? Ich hoffe, du kannst mich beeindrucken.“
    • „Ich denke wir wussten beide, dass die Beziehung nicht für eine Ewigkeit bestimmt war und sind deswegen auch so miteinander umgegangen. Es war eine schöne Zeit und dann war sie irgendwann vorbei.“ meinte er Schulterzuckend. Raven war noch nie der Mensch gewesen der lange anderen hinterher trauerte. Er genoss die Zeit die er mit Menschen hatte und irgendwann war diese Zeit dann vorbei und das war in Ordnung so.

      „Ich kenne den besten Sushiladen der Stadt!“ beteuerte er breit grinsend. Es war nicht so, dass er froh über den Themenwechsel war. Seine Ex-Freundin oder generell seine vergangene Beziehungen waren keine Themen die ihm emotional sonderlich weh taten. Es gab wenige Themen über die er nicht sprach, selbst wenn er Cassian im Grunde nicht kannte. Immerhin konnte der Halbgott mit den Informationen nicht sonderlich viel anfangen. Es reichte nicht um irgendwas gegen Raven zu benutzten oder ihn gar zu erpressen, also war der Schwarzhaarige recht entspannt. Den letzten Schluck seines Kaffees trank er in einem Zug aus, bevor er den Becher mit einer unglaublichen Treffsicherheit in einem Mülleimer warf, welcher einige Meter seitlich von ihm entfernt war. Dass er getroffen hatte überraschte ihm - zugegebenermaßen- selbst ein wenig. Er hatte gehofft den Becher in dem Eimer zu versenken - alles andere wäre ganz schön peinlich geworden - aber das er tatsächlich traf, damit hatte er nicht wirklich gerechnet - vor allem da er nie der Typ für Ballsportarten gewesen war.

      „Also wenn dich das Sushi nicht überzeugen kann, dann ist dir definitiv nicht mehr zu helfen.“ kam es mit einem koketten Grinsen von Raven ehe er seine Begleitung zu dem besagten Restaurant führte. Der Laden sah von außen schon fast ein wenig schäbig aus. An sich war das Haus wohl mal ein schönes Fachwerkhaus gewesen, welches jedoch durch Witterung und ungenügender Pflege ganz schön in die Jahre gekommen ist. Von Innen sah es jedoch ganz anders aus. Das Restaurant - welches den Namen kaum verdient hatte, so klein wie es eigentlich war - hatte eine schon fast wohnzimmerliche Atmosphäre, man könnte fast denken, man säße in dem Zuhause einer japanischen Familie. Das Licht war auf ein angenehmes, warmes Orange gedimmt und im Hintergrund spielte traditionelle Musik. Bis auf Cassian und Raven saßen nur vier weitere Personen in dem Laden, welche sich leise miteinander unterhielten und nebenbei Karten spielten - immerhin war es auch schon ganz schön spät.

      „Raven, mein Lieber.“ eine ältere Dame erhob sich schwerfällig von der gemütlich aussehenden Bank. Ihre Aussprache Klang gebrochen. „Was machst du denn hier zu so später Stunde…oh du hast Besuch mitgebracht. Das ist aber schön. Setzt euch, setzt euch.“ Sie sprach wie man es sich einer Großmutter vorstellte, mit so viel Liebe in der Stimme, dass es einem fast schwindelig wurde. In jeder anderen Situation hätte Raven wahrscheinlich der Bitte der alten Dame gefolgt, aber er wusste, wenn sie sich nun in den Laden setzten, würde er wohl kaum mehr die Möglichkeit bekommen in ruhe mit Cassian zu reden. „Obaa-san.“ begrüßte er nun auch die kleine Frau vor sich, bevor er sich ein Stückchen zu ihr runter beugte und sie umarmte. Sie hieß nicht wirklich so, aber nach Ravens dritten oder vierten Besuch hatte sie ihm gesagt, er sollte sie doch bitte so ansprechen, und dem war er folge geleitet. „Wir wollten uns nur was zu essen abholen, wir haben noch viel zu tun.“ das war keine Lüge, okay vielleicht eine klitzekleine, aber er wusste, dass er anders nicht aus diesem Laden kam und das wollte er sowohl Cassian als auch der Bestzeiten nicht antun, die sich trotz ihrer schmerzenden Arthritis nicht die Ruhe gönnte, die sie brauchte.

      „Oh ja, selbstverständlich. Akio! Ichiro!“ Die beiden angesprochenen jungen Männer rollten leicht genervt mit den Augen, standen dann jedoch trotzdem auf und schlurften etwas demotiviert in Richtung Küche, nachdem beide Raven mit einem grinsen und einem Kopfnicken begrüßt hatten. Das war der Zeitpunkt als sich zu der älteren Dame eine weitere Stimme gesellte. Sie sagte etwas auf japanisch, daraufhin unterhielten sich die beiden eine Weile bis die Frau leise aufseufzte, Raven ein liebevolles Lächeln schenkte und sagte: „Akiko hat wohl recht…es ist ganz schön spät. Genießt das Essen und komm uns mal wieder häufiger Besuchen, Raven.“ daraufhin folgte eine kurze Verabschiedung und einen leicht entschuldigenden Blick seitens Raven in Cassians Richtung.

      „Nun könnt ihr euch auch setzten.“ kam es lachend von der jungen Frau - welche anscheinend ihre Mutter liebevoll aus dem Restaurant in die obengelegente Wohnung geworfen hatte. „Ich koche Tee. Raven dein Lieblingsplatz ist frei. Setzt euch, schaut in Ruhe was ihr wollt.“ Das Restaurant war leer, es war im Grunde überflüssig den beiden zu sagen, dass Ravens ‚Lieblingsplatz‘ frei war, aber das implizierte wohl, dass der Schwarzhaarige regelmäßig hier aß.

      Mit einem leisen seufzten ließ Raven sich auf das Polster der kleinen Sitzbank sinken und lehnte sich leicht nach hinten an die Rückenlehne. Es war angenehm warm in den Laden, so dass er seine Jacke ausgezogen hatte und nun nur in Shirt Cassian gegenüber saß.
    • Cassian beobachtete das Zusammenspiel zwischen Raven und der alten Dame mit unverhohlener Neugier. Es war faszinierend, wie selbstverständlich sich der Schwarzhaarige in diese kleine, fast familiäre Umgebung einfügte. Er war charmant, locker, wusste genau, was er sagen musste, um aus der Situation herauszukommen, ohne die ältere Dame zu enttäuschen. Geschickt. Cassian fragte sich, ob das bei ihm eine angeborene Fähigkeit war oder ob es einfach Erfahrung war, die ihn so mühelos durch soziale Situationen manövrierte.
      Er folgte Raven zu dem kleinen Tisch und ließ sich ihm gegenüber auf der Bank nieder. Die Atmosphäre war angenehm, fast schon trügerisch friedlich. Für einen Moment konnte man vergessen, dass draußen die nächtliche Stadt wartete, mit all ihren unerwarteten Wendungen. Cassian lehnte sich leicht vor, die Arme locker auf die Tischplatte gelegt, während sein Blick an Raven hängen blieb.

      „Also, dein Lieblingsplatz, hm? Sieht aus, als wärst du hier öfter als nur gelegentlich.“ Ein amüsiertes Grinsen huschte über sein Gesicht. Er hatte keine Ahnung, warum er das sagte – vielleicht, weil er einfach sehen wollte, wie Raven darauf reagierte. Vielleicht, weil er ihn weiter aus der Reserve locken wollte. Der Halbgott ließ seinen Blick durch das kleine Lokal schweifen. Es war keine Kette, kein überlaufener, moderner Laden, sondern ein Ort mit Geschichte. Die gedimmten Lichter tauchten die Umgebung in ein warmes, fast träges Orange, während leise traditionelle Musik im Hintergrund lief. Die wenigen Gäste, die hier noch saßen, beachteten sie kaum – und doch schien es, als würden sie Ravens Anwesenheit unbewusst wahrnehmen.
      Er war nicht laut. Er machte keine großen Gesten, forderte keine Aufmerksamkeit. Im Gegenteil, seine äußere Erscheinung hatte etwas Unnahbares, fast Verschlossenes. Doch trotzdem wurde er hier nicht nur geduldet – er war Teil dieses Ortes. Die alte Dame begrüßte ihn wie einen Enkel, die jungen Männer in der Küche hatten ihm grinsend zugenickt, und selbst die Frau, die ihnen Tee kochen wollte, schien eine gewisse Vertrautheit mit ihm zu haben.

      Warum?, fragte sich der Halbgott. Cassian musterte ihn unauffällig. War es diese lockere, fast nachlässige Art, die ihn für andere angenehm machte? Oder war es das Gefühl, dass er nichts forderte, niemandem zu nahe trat und doch auf eine seltsame Weise präsent war? Es sollte ihn nicht interessieren. Eigentlich war es egal.„Du wirkst nicht wie jemand, der stillsteht“, sagte Cassian schließlich, seine Stimme nachdenklich. „Jemand, der sich leicht an einen Ort bindet. Aber hier…“ Er deutete mit einer vagen Geste um sich. „Hier scheinst du zuhause zu sein.“

      Und dann spürte er es. Ein leises Flimmern in der Luft. Ein kaum merkliches Ziehen an den Rändern seines Bewusstseins, so subtil, dass es fast nicht da war. Cassian blinzelte kurz, als hätte er sich getäuscht, doch das Gefühl blieb. Es war kein offensichtliches, aufdringliches Leuchten von Magie, wie es manche Orte besaßen. Nein, es war alt. Gedämpft. Wie ein Echo aus einer Zeit, die längst vergangen war, aber noch immer Spuren in der Erde hinterlassen hatte. Sein Blick wanderte durch das Lokal. Die dicken Balken, das abgenutzte Holz, die fast vergessenen Verzierungen an den Wänden – es war alt, älter als es sein sollte. Und unter der Stadt, das wusste er, lagen immer noch Überreste vergangener Zeitalter. Magie, die nie ganz erloschen war. Vielleicht war das hier einer dieser Orte. Cassian sah wieder zu Raven, doch dieser schien es nicht zu bemerken – oder er ließ es sich nicht anmerken. Stattdessen musterte er ihn mit einem leicht herausfordernden Blick, als hätte er bemerkt, dass Cassian nachdachte.

      Der Halbgott lehnte sich zurück, ein schiefes Lächeln auf den Lippen. „Ich frage mich nur, ob du zufällig auf diesen Ort gestoßen bist oder ob er dich gefunden hat.“ Die Teetassen wurden auf den Tisch gestellt, begleitet von dem angenehmen Duft von Jasmin und Yuzu. Cassian umschloss das warme Porzellan mit den Händen, während er Raven weiterhin beobachtete. Die Magie hier war alt, aber nicht bedrohlich. Sie war… vertraut. Er wusste nicht, ob Raven sie spüren konnte. Vielleicht war es Zufall, vielleicht auch nicht. Aber er war sich sicher, dass das hier kein gewöhnlicher Ort war.
    • „Was soll ich sagen, ich bin wohl ein Gewohnheitstier.“ kam schulterzuckend als Antwort. Das war nicht ganz richtig, aber eben auch nicht ganz gelogen. Raven hatte seine Routinen, seine Gewohnheiten. So wie die erste Tasse Kaffee grundsätzlich im stehen nur in Shorts in seiner kleinen Küche zu trinken, oder bevor er aufstand erst einmal Musik anzumachen um dann noch mindestens fünf Minuten unter den warmen Laken zu verbringen, aber er brach regelmäßig aus seinen typischen Tagesabläufen aus.

      Er kam nicht nur für das ausgesprochen gute Sushi hier her, auch hatte er hier einige Nachmittage schon gesessen, den Kindern von Akiko Nachhilfe gegeben oder selbst für die Uni gelernt. Manchmal setzte er sich hier auch einfach hin wenn ihm die Decke in seiner Wohnung metaphorisch auf den Kopf fiel und genoss die Atmosphäre - die sich manchmal viel mehr nach Zuhause anfühlte als seine Studentenbude es tat.

      „Ich kann dir tatsächlich nicht sagen was es ist, aber dieser Ort hat was…“ er überlegte kurz. „…magisches an sich.“ Magisch, dass war wohl das Wort, welches diesen Ort am besten beschrieb. Alles in dem Laden wirkte als würde eine tiefe Energie es durchströmen. Vielleicht liebte Raven deswegen den kleinen Laden so sehr. Jedesmal wenn er durch die Tür wieder ins Freie trat fühlte er sich wie aufgeladen, als ob eine Kraft ihn durchströmte.

      Mit einem dankbaren Lächeln bedankte er sich bei Akiko für den Tee. Es gab nicht nur mit abstand das beste Sushi hier, sondern auch den besten Tee in der ganzen Stadt - da war sich Raven sicher. „Ich glaube es wäre eine Lüge, wenn ich sage, dass der Ort nicht mich gefunden hat.“ kam lachend als Antwort von dem Schwarzhaarigen. Er wusste nicht was ihn damals dazu veranlasst hatte in das schäbig wirkende Gebäude zu gehen, noch zu gut erinnerte er sich an den Tag. Es war ein grauer, fast schon finsterer Donnerstag gewesen, einer der schlechtesten Tage an die er sich erinnern konnte, seitdem er das Dorf verlassen hatte. Raven war kein Mensch der zur Traurigkeit neigte, aber er erinnerte sich dran, dass es ihm an dem besagten Tag deutlich schlechter ging als sonst. Eigentlich wollte er sich nur einen Kaffee holen und sich dann zurück in seiner Wohnung verbarrikadieren, bis er durch Zufall an dem kleinen Laden vorbei kam - ob es tatsächlich Zufall war oder einer höheren Macht verschuldet, dem was er sich immer noch nicht so ganz sicher. Auch wenn er dem Quatsch seiner Mutter wenig glauben schenkte, so glaubte er nicht an Zufälle, vor allem nicht in Kombination mit dem Gefühl, welches ihm durchströmte als er die Türschwelle durchtrat. Seitdem versuchte er mindestens einmal die Woche zu Akiko und ihrer Familie zu gehen, selbst wenn es nur für eine Tasse Tee und ein paar gewechselter Worte war.

      „Falls du Entscheidungshilfe brauchst, sag Bescheid.“ bot Raven lächelnd an, während er ebenfalls seine Teetasse in die Hand nahm. selbstverständlich wusste sowohl er als auch die junge Dame schon was Raven wollte - er war wohl doch ein Gewohnheitstier.
    • Cassian kaufte seinem Gegenüber nicht ab, dass er ein Gewohnsheitstier war. Dafür war dieser zu auffällig und kreativ in seinen Aktivitäten als das er tatsächlich der typische Physik-Student war, der eher nerdy als aufregend war. Doch der Halbgott würde dazu nichts sagen und sich lieber selbst weiterhin ein Bild von dem Schwarzhaarigen machen, der ihm gegenüber saß und zufrieden von Jasmintee nippte. Nebenbei erklärte Raven seine Anziehung zu diesem Ort, die Cassian aufhorchen ließ. Vielleicht war der Mensch doch in irgendeiner Weise besonders, da dieser ebenfalls die Magie des Ortes, die wie ein wohliges Zittern durch die Wände und über den alten Holzboden waberte, spürte. Er grinste schief als auch der Physik-Student das Wort magisch verwendete. "Und das aus dem Mund eines angehenden Wissenschaftlers." Der Halbgott grinste schwach und schaute in die Karte, die auf dem Tisch stand. Er las eine Menge Sushi-Sorten und war schnell überfordert. Dies schien auch Raven aufzufallen, der ihm eine Entscheidungshilfe anbot. "Nein, danke. Ich werde mir einfach etwas zusammenstellen lassen.", erklärte er und sah zur jungen Bedienung, die dann zeitgleich auf den Tisch zukam. Es waren schließlich auch nicht viele Gäste im Restaurant.

      "Weißt du denn schon, was du nimmst?", fragte der Halbgott seine Begleitung ungläubig. Raven hatte bisher keinen einzigen Blick in die Karte geworfen und diese hatte locker 10 Seiten mit bunten Bildchen von Sushi, Fisch und diversen Vorspeisen - allesamt japanisch. Ehe er nochmals laut vor sich herdenken konnte, war jedoch schon die Bedienung am Tisch und nickte. "Was darf es für Sie sein?", fragte sie an Cassian gewandt, der nochmals in die Karte sah, als ob er wüsste, was er wollte, dann jedoch zur Bedienung hinauf sah.
      "Stellen Sie mir einfach etwas zusammen. Ich lasse mich überraschen. Eine bunte Auswahl an ihrem Lieblingssushi."
      Sie nickte und notierte sich etwas auf einem kleinen Block. "Und wie viele Sushi wollen Sie denn? Für ein normales Abendmahl empfehlen wir 12-14 Sushi sowie 2 Stücke Sashimi."
      Cassian grübelte kurz. "Dann nehme ich 30 Stück und 4 Sashimi" Für einen Moment starrten ihn Raven als auch die Bedingung an. Cassian sah beide fragend an und die Bedienung notierte dann schnell, um nicht darauf aufmerksam zu machen, dass sie die Bestellung des jungen Mannes hinterfragt hatte. Cassian grinste breit und spürte Ravens musternden Blick an seinem Körper. "Ich muss schließlich in Form bleiben und hatte noch kein Abendessen. Normalerweise esse ich zweimal am Abend." Raven schien ihn immer noch zu mustern, was Cassian weiterhin nur zufrieden grinsen ließ.

      Die Bedienung wandte sich dem Schwarzhaarigen zu. "Und für dich das Übliche?" hakte sie nochmals nach, ehe Raven kurz nickte und sie sich etwas notierte.
    • „Was soll ich sagen, hätte ich eine logische Begründung dafür, würde ich es sicher nicht so nennen.“ meinte Raven leise lachend. Anders konnte er das Gefühl aber tatsächlich nicht nennen. Es war wie ein sanftes, angenehmes Kribbeln welches seinen Körper entlang tanzte und ihn nach einem langen Tag endlich dazu brachte entspannen zu können. Er hatte etwas vergleichbares noch nie gespürte und genoss es sehr, dieses Gefühl in diesem Laden gefunden zu haben.

      Als Cassian den Studenten fragte, ob er denn schon wüsste, was er bestellen wollte nickte Raven wie selbstverständlich und nahm einen weiteren Schluck von seinem Tee. Natürlich wusste er was er wollte, immerhin war er mittlerweile schon so oft hier, dass er mittlerweile nur noch das ‚üblichen‘ bestellte und jeder der in dem Laden arbeitete genau wusste was er haben wollte. Er bestellte nie was anderes und obwohl man vielleicht denken könnte, dass seine Bestellung ihn auf Dauer langweilte, war dem nicht so. Sie war perfekt auf einander abgestimmt. Die perfekte Harmonie aus süß, scharf und angenehm frisch. Jede einzelne Komponente war perfekt und passte fantastisch aufeinander. Er liebte die angenehme schärfe die schon fast liebevoll mit den frischen Zutat spielte und mit der Mischung aus verschiedensten Gemüse und Mango harmonierte als wäre sie für einander geschaffen.

      Allen Anschein nach war Cassian selbst ein wenig überfordert mit der Auswahl, dem schien jedenfalls so als er Akiko nach ihrer eigenen Meinung fragte, und sagte, sie solle ihm einfach was zusammen stellen. Als der Halbgott dann auch noch meinte, dass er gerne doppelt so viel hätte wie es eigentlich üblich war staunte nicht nur die junge Japanerin etwas verblüfft, sondern auch Raven selbst. Er kannte zwar genug Leute die Essen in sich rein futterten als würde ihr Leben davon abhängen, aber selbst für diese Leute war die Menge die Cassian bestellte nur gerade so machbar und die sahen definitiv nicht so aus wie der junge Mann, welcher ihm gegenüber saß.

      Das Bernstein flog immer noch etwas ungläubig über Cassians Figur - oder dem was man im sitzenden Zustand und mit den Klamotten die er trug erahnen konnte. Klar gab es Leute die einen sehr vorteilhaften Stoffwechsel hatten, trotzdem schien Raven diese Begründung etwas sehr herbeigezaubert.

      „Es gibt Tage da esse ich nicht mal zu Abend.“ meinte er lachend, auf Cassians Reaktion. Manchmal verlor er sich so sehr in sein Tun da vergaß er geradezu etwas zu Essen, oder er blieb Abends mal wieder so lange auf, dass sich sein kompletter Ess-Rhythmus seltsam verschob. Ehe er näher über das gesagte seines Gegenübers nachdenken konnte klinkte sich Akiko wieder ein und zog seine Aufmerksam auf sich.
      „Akiko, immer.“ kam mit einem breiten Grinsen als Antwort. „Ich bin schon fast beleidigt, dass du mich tatsächlich fragst, so als ob ich jemals etwas anderes bestellen würde.“ meinte er lachend. Die junge Frau verdrehte ebenfalls leise lachend die Augen. „Ich wollte es nur mal versuchen.“ grinste sie und ging dann wieder zurück Richtung Küche.
    • Cassian ließ Ravens Worte noch in seinem Kopf nachhallen, doch sein Blick verlor sich für einen Moment im warmen Licht des kleinen Restaurants. Das Gefühl war nur ein sanftes Kribbeln gewesen, kaum mehr als ein leiser Hauch an den Rändern seines Bewusstseins, doch nun wurde es stärker. Ein kaum merkliches Flimmern lag in der Luft. Nicht sichtbar für das bloße Auge, aber spürbar für jemanden wie ihn. Cassian spannte unwillkürlich die Schultern an, als eine Welle von Energie durch den Raum glitt – nicht aufdringlich, nicht aggressiv, aber... präsent. Sein Blick wanderte langsam zu einer der Wände, als könnte er den Ursprung greifen, doch es war kein einzelner Punkt. Es war überall. Verdammt. Er hatte diese Art von Schwingung schon einmal gespürt – an Orten, an denen Magie tief in den Grund gewoben war, fast wie eine alte Narbe in der Struktur der Welt. Solche Orte existierten selten, und wenn sie es taten, dann aus einem bestimmten Grund. Meist waren es Stätten alter Rituale, Plätze, an denen sich göttliche oder übernatürliche Kräfte einst gesammelt hatten. Tempel, verlassene Schreine, manchmal auch Gräber uralter Wesen. Aber hier? In einem kleinen, fast unscheinbaren Restaurant, das auf den ersten Blick wie das Wohnzimmer einer alten japanischen Großmutter wirkte?

      Cassian bemühte sich, sein Gesicht entspannt zu halten, aber sein Körper war auf Alarmbereitschaft. Sein Instinkt warnte ihn, auch wenn die Quelle dieser Energie keine direkte Bedrohung auszustrahlen schien. Er lehnte sich in seinem Stuhl leicht zurück, ließ seinen Blick beiläufig durch den Raum wandern, als würde er einfach nur das Ambiente in sich aufnehmen. Seine Finger trommelten in einem ruhigen Rhythmus auf der Tischplatte, doch jeder einzelne Muskel in ihm war angespannt. Wie tief war diese Magie hier verankert? Und wichtiger noch: Warum hatte er sie erst jetzt bemerkt?Sein Blick glitt zu den anderen Gästen. Zwei ältere Männer, die in einer Ecke leise miteinander sprachen, eine junge Frau, die in ein Buch vertieft war, und die Besitzerin, die sich mit vertrauter Herzlichkeit um alles kümmerte. Niemand von ihnen schien auch nur das Geringste zu bemerken. Vielleicht war das hier für sie normal. Vielleicht war diese Magie schon so lange an diesen Ort gebunden, dass die Menschen sie nicht mehr bewusst wahrnahmen. Oder aber… sie wussten es genau. Sein Blick kehrte zu Raven zurück. Hatte dieser Ort etwas mit ihm zu tun?

      Cassian ließ seine Lippen zu einem leichten, fast spielerischen Lächeln verziehen. „Schon spannend, was für Orte du so kennst“, sagte er, seine Stimme so gelassen wie eh und je. „Ich hätte nicht erwartet, dass wir in einem kleinen Restaurant landen, das sich anfühlt, als wäre es älter als die Stadt selbst.“ Er spielte mit dem Strohhalm seines mittlerweile leeren Getränks, wirkte entspannt – aber sein Kopf arbeitete auf Hochtouren. Diese Schwingung war kein Zufall. Und wenn es kein Zufall war, dann musste es einen Grund geben, warum sie gerade jetzt so deutlich für ihn spürbar wurde. Cassian überlegte kurz, ob er es riskieren sollte, seine eigenen Fähigkeiten minimal zu nutzen – einen winzigen Hauch göttlicher Wahrnehmung, um herauszufinden, was genau hier vibrierte. Doch er hielt sich zurück. Wenn er etwas aktivierte, konnte es auch zurückblicken. Und er war sich noch nicht sicher, ob er bereit war, dieses Spiel so früh in der Nacht zu eröffnen.

      Stattdessen lehnte er sich vor, seine Ellenbogen auf die Tischplatte gestützt, sein Blick fixierte Raven mit einer Mischung aus Amüsement und leisem Interesse. „Du scheinst dich hier wohlzufühlen“, stellte er fest. „Wäre ja fast so, als ob du dich nirgendwo anders so zuhause fühlst.“ Es war eine beiläufige Bemerkung, ein beiläufiger Test. Würde Raven darauf reagieren? Würde er sich verraten? Cassian ließ sein Grinsen einen Hauch breiter werden. Er mochte dieses Spiel. Und er mochte es noch mehr, wenn er kurz davor stand, etwas zu entdecken, das bisher verborgen geblieben war.

      In diesem Moment kam die Bedienung mit dem Essen, das scheinbar in Windeseile zubereitet worden war. Cassian leckte sich über die Lippen und musterte die 2 vollen Platten vor ihm. Dann schielte er zu seinem Gegenüber. "Und was ist jetzt genau das Übliche?", fragte er, ehe er sich zwei Stäbchen aus dem Gefäß in der Mitte des Tisches nahm und nach dem ersten Stück perfekt gerollten Sushi griff.
    • „Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube das Gebäude gehört sogar zu einer der ältesten, die diese Stadt zu bieten hat…aber nagel mich da bitte nicht drauf fest.“ überlegte er laut. „Ich muss aber gestehen, ich hab einen kleinen Fabel für ältere Gebäude…alte Tempel, Ruinen, solche Läden hier, ich hab da anscheinend einfach ein Gespür für.“ kam es leise lachend von Raven. Bei Cassians nächsten Worten schlich sich ein leichtes Grinsen auf seine Lippen. An den meisten Tagen fühlte er sich in dem Restaurant tatsächlich wohler als in seiner eigenen Wohnung. Woran das jedoch genau lag, konnte er sich selbst nicht wirklich erklären, es war einfach so und es war okay so.

      Bis auf das leichte Grinsen sagte er jedoch nichts dazu. Die Frage wirkte objektiv wie eine normale Frage, so als ob sein Gegenüber einfach nur Interesse an Ravens Person hätte und trotzdem zog sich ein komisches Gefühl über den Körper des Schwarzhaarigen. Er konnte das Gefühl nicht zuordnen, aber im allgemeinen vertraute er seinem Bauchgefühl und ließ es somit bei der kleinen Geste bleiben.

      Als Akiko dann mit ihren Bestellungen kam, schien das Thema auch schon wieder vom Tisch zu sein. Mit einem Strahlen in den Augen bedankte er sich bei der jungen Dame und griff ebenfalls nach einem Satz Essstäbchen.

      Bei der Frage, aus was denn nun seine typische Bestellung bestand hob der Student den Kopf ein wenig, er war schon fast drauf und dran sich in sein Essen zu stürzten. „Ehm…Sommerrollen mit Erdnusssauce, gesalzene Edamame, das sind Standard Avocado- und Gurken-Maki und…ich bin ganz ehrlich ich weiß nicht mehr was in den anderen Rollen drin sind, aber sie sind absolut genial.“ lachte er leise, etwas verlegen auf. Er bestellte diese Kombination aus Sushi und Vorspeisen schon so regelmäßig, dass er nicht mal mehr wusste was er im spezifischen bestellte, aber er wusste, dass es nichts besseres in dem Restaurant gab als seine Bestellung. Was jedoch auffiel war, das sich objektiv betrachtet weder Fleisch noch Fisch in seinem Essen befand, möglicherweise war das auch einfach der Grund warum er seit Anfang mit dieser Bestellung mehr als nur zufrieden war.