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Sascha Smirnov
Heute war einer dieser ruhigen Tagen. Ein, zwei Vorlesungen, die den jungen Mann sehr interessierten und daher schnell vorbei waren und ansonsten konnte er den ganzen Tag über in der Unibib verbringen. Ob nun mit seinen Hausarbeiten und studentischen Aufgaben, oder mit einem Buch, das er im privaten las und immer wieder staunte er über die Auswahl in der Bibliothek. Faust, Moby Dick – ob nun in übersetzter Form oder das Original – sowie zahlreiche Ausgaben von Shakespeares Werken. Einst hatte er hier ein kleines Heftchen entdeckt, keine fünfzig Seiten, mit einem Stück von Oscar Wild, bei dem er sich wirklich hatte zusammen reißen müssen nicht laut aufzulachen, als er verstanden hatte, was es mit dem Titel „The Importance of Being Earnest“ wirklich auf sich hatte... wer hätte schon erwartet, dass es so wichtig war, wer von diesen beiden Männern mit Vornamen Earnest hieß? Oder dass die Herzdamen dieser Männer diesen nur heiraten würden, wenn der Name auch stimmte? Wahrscheinlich sollte ausgerechnet er nicht darüber lachen, immerhin war es auch ihm wichtig gewesen, dass er seinen Namen ändern durfte, aber das war nun wirklich was anderes, fand er.
Fast wünschte er sich, er könnte seinen Namen noch einmal in Earnest ändern, aber das würden seine Eltern nicht mitmachen – denen er erlaubt hatte ein Mitsprache Recht bei dieser Auswahl zu haben – und das Land wahrscheinlich auch nicht. Es wäre wohl zu chaotisch, wenn man jedes Jahr seinen Namen ändern durfte, nicht wahr?
Doch an diesem Tag war es eine andere, kurze Lektüre, die er aus dem Regal zog, Faust von Goethe. Warum? Weil er letztens diesen wirklich netten Kommilitonen kennen gelernt hatte – Sam, auch ein schöner Name, zu gerne hätte Sascha auch diesen geklaut – der im ans Herz gelegt hatte, dieses Buch mal zu lesen. Dann konnten sie sich auch darüber austauschen und Sascha machte nichts lieber.
Es gab viel zu wenig Menschen in seinem Leben, die Klassiker lasen und noch weniger, die diese gerne gemeinsam besprachen und dann studierte Sam auch noch Linguistik und Anglistik! Er hatte das Gefühl, dass er da eindeutig den Jackpot gemacht hatte.
Wenn man vom Teufel sprach. Gerade wollte sich der blonde Mann einen guten Platz zum Lesen suchen, da erblickte er Sam, wie er ebenfalls die Bibliothek betrat und mit einem Lächeln hob er die Hand zum Gruß.
Wie schaffte Sam es nur immer so lässig auszusehen? Dieses Selbstbewusstsein hätte er auch gerne.
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@Alea CroniX
Sascha Smirnov
Heute war einer dieser ruhigen Tagen. Ein, zwei Vorlesungen, die den jungen Mann sehr interessierten und daher schnell vorbei waren und ansonsten konnte er den ganzen Tag über in der Unibib verbringen. Ob nun mit seinen Hausarbeiten und studentischen Aufgaben, oder mit einem Buch, das er im privaten las und immer wieder staunte er über die Auswahl in der Bibliothek. Faust, Moby Dick – ob nun in übersetzter Form oder das Original – sowie zahlreiche Ausgaben von Shakespeares Werken. Einst hatte er hier ein kleines Heftchen entdeckt, keine fünfzig Seiten, mit einem Stück von Oscar Wild, bei dem er sich wirklich hatte zusammen reißen müssen nicht laut aufzulachen, als er verstanden hatte, was es mit dem Titel „The Importance of Being Earnest“ wirklich auf sich hatte... wer hätte schon erwartet, dass es so wichtig war, wer von diesen beiden Männern mit Vornamen Earnest hieß? Oder dass die Herzdamen dieser Männer diesen nur heiraten würden, wenn der Name auch stimmte? Wahrscheinlich sollte ausgerechnet er nicht darüber lachen, immerhin war es auch ihm wichtig gewesen, dass er seinen Namen ändern durfte, aber das war nun wirklich was anderes, fand er.
Fast wünschte er sich, er könnte seinen Namen noch einmal in Earnest ändern, aber das würden seine Eltern nicht mitmachen – denen er erlaubt hatte ein Mitsprache Recht bei dieser Auswahl zu haben – und das Land wahrscheinlich auch nicht. Es wäre wohl zu chaotisch, wenn man jedes Jahr seinen Namen ändern durfte, nicht wahr?
Doch an diesem Tag war es eine andere, kurze Lektüre, die er aus dem Regal zog, Faust von Goethe. Warum? Weil er letztens diesen wirklich netten Kommilitonen kennen gelernt hatte – Sam, auch ein schöner Name, zu gerne hätte Sascha auch diesen geklaut – der im ans Herz gelegt hatte, dieses Buch mal zu lesen. Dann konnten sie sich auch darüber austauschen und Sascha machte nichts lieber.
Es gab viel zu wenig Menschen in seinem Leben, die Klassiker lasen und noch weniger, die diese gerne gemeinsam besprachen und dann studierte Sam auch noch Linguistik und Anglistik! Er hatte das Gefühl, dass er da eindeutig den Jackpot gemacht hatte.
Wenn man vom Teufel sprach. Gerade wollte sich der blonde Mann einen guten Platz zum Lesen suchen, da erblickte er Sam, wie er ebenfalls die Bibliothek betrat und mit einem Lächeln hob er die Hand zum Gruß.
Wie schaffte Sam es nur immer so lässig auszusehen? Dieses Selbstbewusstsein hätte er auch gerne.
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@Alea CroniX
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