Gothic Witch - Die Sarghexe - Closed!

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    • Gothic Witch - Die Sarghexe - Closed!

      GOTHIC WITCH - DIE SARGHEXE


      Die Welt Xewea

      Auf Xewea gibt es auf der Nordhalbkugel zwei größere Kontinente - Emora und Nonera - getrennt durch zwei Ozeane. Ein weiterer, kleinerer Kontinent befindet sich auf der Südhalbkugel. Zudem gibt es noch die nördlichen und südlichen Polkappen, bedeckt mit Eis und Schnee, und einige Inselstaaten.
      Auf dem Kontinent Emora liegt das Land Valonde. Ein größeres Königreich mit vielen Städten und unterschiedlichsten Regionen von Wäldern und Seen bis hin zu Bergen und Ebenen ist quasi alles mal irgendwo vertreten. Im äquatorialen Bereich gibt es sogar Fels und Sandwüsten.
      Azaras Büro - zeitgleich auch ihr Haus - befindet sich am Rande einer Stadt namens Baiwell im Königreich Valonde, in etwas abgelegener, leicht bergiger und bewaldeter Zone. Um so besser, denn die Hexe empfängt nicht viel Besuch, außer jemand möchte ihre Dienste in Anspruch nehmen. Ansonsten meidet man ihr Grundstück, und wer sie kennt, und die Straße vor ihrem Haus verwendet, schaut meist nicht so genau hin und man ist froh, wenn man dran vorbei ist.
      Hexen sind nicht unbedingt die begehrtesten Nachbarn und Anwohner einer Ortschaft, und viele ignorieren sie oder feinden sich sogar an. Die meisten aber fürchten die Hexen eher und wirken unsicher oder gar ängstlich. Dennoch ist man häufig auch auf ihre Dienste angewiesen, die vielseitig sein können. Von Wahrsagerei bis Heilkunst .... oder dem Verfluchen eines nervigen Nachbarn, ist alles dabei. Sogar den ein oder anderen Liebestrank soll man schon finanziert haben.
      Azara tätigt seit etwa sieben Jahren ihren Beruf der Geisterjägerin und sucht noch immer eine Assistentin, die länger als einen Monat durchhält und nicht über Nacht und Nebel aus ihren Diensten flüchtet ......
      (steht am Fenster und seufzt) "27 Tage ..... ein neuer Rekord. Haaaachhh, das wars dann wohl mit dem Vertrag." (nimmt einen Zettel und wirft ihn in den Kamin und genehmigt sich eine Tasse Tee).
      Ob - und wann sich wohl eine neue Bewerberin einfinden wird?
      Der Schicksalswürfel ist gefallen .....

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      Stadt Baiwell 27. August im Jahre 1922 EZ (Emorische Zeitrechnung)
      Haus Chasu

      Azara Chazu

      Spätsommer. Eine angenehme Zeit, in der man die letzten warmen Sommertage auskostet, die sich gern auch noch mal bis in den September strecken. So auch Azara, die heute zufällig mal wieder nichts zu tun hatte. In letzter Zeit waren die Kunden etwas rar gesät, oder es gab einfach weniger zu tun. Nur zwei Aufträge diesen Monat. Immerhin waren es welche in der höheren Preisklasse. Sonst wäre die Haushaltskasse möglicherweise gesprengt worden. Ihre letzte Assistentin war etwas teuer gewesen, und hatte im Gegenzug nicht viel geliefert und war eher ein Klotz am Bein gewesen, und letztenendes geflüchtet. Die konnte wohl nicht gut mit Geistern. Und die Geisterspinne hatte ihr wohl den Rest gegeben. Die war aber nun wirklich nicht sehr groß gewesen. Nur knapp 3 Meter. Routineauftrag. Das war jetzt schon zwei Monate her. Bisher keine neue Bewerberin. Und sie hatte auch nichts gehört. Es sah so aus, als würde sie dieses Jahr wohl alles alleine erledigen müssen.
      Jetzt stand sie vor ihrem Haus und begutachtete die Blumen und Kräuterpflanzen, die hier überall wuchsen. Wenigstens war in letzter Zeit gutes Wetter gewesen und das Zeug spross wie verrückt. Damit konnte man einiges anstellen. Sowohl arbeitstechnisch, als auch für den allgemeinen Selbstgebrauch, z.B. in der Küche.
      Hier und da zupfte sie etwas Unkraut, aber ansonsten war hier alles sauber und ordentlich.
      Azara zupfte ein paar Blätter der Blauen Hassminze aus einem der Kräuterkübel, und aus einem anderen noch zwei Seidenhüte, magische Pilze. Prima für Tee und ein wenig Belag für eine Scheibe Brot. Sie musste die Pilze nur zu Brei verarbeiten.
      Eine Viertelstunde später hatte sie es sich in ihrem Sessel bequem gemacht, und stöberte in einem ihrer Bücher, während sie das Pilzbrot genoss. Eine Tasse blauer Tee dampfte vor ihr auf dem Tisch.
      Wenigstens konnte sie so den Tag entspannt ausklingen lassen.
      Vorsichtshalber spähte sie zum Telefon .... alles still. Es würde wohl auch heute nicht klingeln. Zu den Nachbarn brauchte sie nicht gehen. Die mieden sie ohnehin. Gelegentlich mal ein Gruß, um den guten Anschein zu wahren. Aber schnell wendeten sie wieder die Blicke ab, und hatten es furchtbar eilig. Tja, das Laster einer Hexe. Nur gewünscht, wenn man eine brauchte, ansonsten bitte weit weg. Nur das Azara hier wohnte, wenn auch ganz am Rande. Trotzdem waren gegenüber auf der anderen Straßenseite schon weitere Häuser und Anwohner. Aber die hatten ihre Gärten und Sitzgelegenheiten so gelegt, das sie die Hexe möglichst nicht erblickte. Palisaden inklusive.
      Azara überlegte, ob sie später noch schnell einkaufen sollte. In der Zeitung hatte sie gelesen, das es heute Angebote für Haushaltsartikel gab.
      Aber erstmal ganz in Ruhe den Tee genießen.
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    • Saphira Hayes

      "Das kann doch nun jetzt wirklich nicht wahr sein...schon wieder verlaufen! An diesem Brunnen bin ich doch eben erst schon zwei Mal vorbei gekommen, oder? Verdammt...", grummelte Saphira unter ihrem Atem, während sie sich abermals umblickte.
      Es war zwar nicht so, dass Saphira nun schon seit fast mehr als zwei Jahren auf eigener Faust quer durch Emora reiste..., doch ihr Orientierungssinn war dennoch immer noch wirklich für die Katz.

      Ein erschöpftes Seufzen entwich ihren Lippen und sie blickte zum spät sommerlichen Abendhimmel hinauf. Nicht nur, dass sie wieder einmal nicht genau wusste, wo sie eigentlich gerade war...nein, auch ihr Erspartes neigte sich langsam aber sicher dem Ende zu.
      Das hieß ihr blieben nur zwei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit war, wieder zu ihren Großeltern zu gehen. Und die zweite Möglichkeit bestand darin, sich einen Job zu suchen. Sie seufzte erneut, da ihre Entscheidung eigentlich schon fest stand. Sie liebte ihre Großeltern wirklich vom ganzen Herzen...aber sie will ihnen, und vielleicht auch sich selbst, beweisen, dass sie alleine klar kommt. Also muss ein gut bezahlter Job her.

      Sie ging weiter, um für die Nacht eine günstige Herberge oder ein Hostel aufzusuchen, als sie plötzlich etwas unter der Sohle ihres Stiefels spürte. Leicht verwirrt blickte sie herab, nur um kurz darauf einen Flyer oder viel mehr eine Stellenausschreibung aufzuheben. Na wenn das Mal kein Zufall war...

      Saphira überflog den Flyer und mit jedem Wort wurden ihre Augen ein klein wenig größer. Hatte sie gerade richtig verstanden, dass nach einer Assistenz für die Geisterjagd gesucht wurde? Nachdenklich legte sie ihre Stirn in Falten und überlegte einen Moment lang. Die Auftraggeberin schien eine Hexe zu sein...wollte sie wirklich für eine Hexe arbeiten? Andererseits schien der Job gut bezahlt zu werden und es war tausend Mal besser, als in irgendeiner Küche von morgens bis abends Kartoffeln zu schälen und sich wahrscheinlich noch von einem alten Sack anschnauzen zu lassen...

      Und damit hatte Saphira ihre Entscheidung getroffen: sie würde sich auf den Job bewerben! Jetzt nur noch zur angegebenen Adresse gehen und sich bloß nicht noch einmal verlaufen!
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      Eine halbe Stunde später erblickte Saphira das große gelbe Haus am Rande der Stadt und weitete erstaunt ihre Augen. Es sah wirklich gemütlich aus und war auch so weit am Rande echt ruhig gelegen. Sie überprüfte sicherheitshalber noch einmal die Adresse auf dem Flyer, ehe sie schließlich an der Holztür klopfte und rief,

      "Hallo? Entschuldigen Sie bitte die späte Störung, aber ich bin hier wegen der Stellenausschreibung!"
    • Azara

      Da die Sonne sich langsam Richtung Horizont bewegte, entschied Azara, das sie das mit dem Einkauf heute sein lassen würde. Angebote gab es ohnehin mal wieder hier und da. Und man sollte nicht jedesmal den Lockvögeln zuwinken. Hinterher kam man für drei Artikel, und schleppte Zehn nachhause.
      Sie entschied sich, noch ein Rezept zu fertigen, und ein paar Mischungen vorzubereiten. Dann würde sie das Abendprogramm im TV verfolgen, und hoffte auf einen guten Wetterbericht. Morgen wollte sie auch noch mal ein paar Flyer aufhängen. Gesuche von Hexen blieben meist nicht lange. Und viele Möglichkeiten gab es kaum, da keiner gern diesen Wisch an seinen Schaufenstern hatte. Blieben meist nur Bäume, Laternen oder Zäune und Wände.
      Plötzlich klopfte es an der Tür. Ein Blick auf die Uhr. Es war schon nach 20 Uhr, aber noch hell draußen. Im Grunde von der Zeit her also schon spät.
      "Nanu, wer kann das sein? Ein Kunde vielleicht?", fragte sie sich. Es klopfte erneut und jemand rief. Azara blieb wie angewurzelt stehen. Hatte die Person vor der Tür gerade Stellenausschreibung gesagt? Ihre Schritte wurden schneller und mit einem schon fast zu schwungvollem Eifer riss sie die Tür auf. Ein Traumfänger auf der Innenseite der Scheibe schwang mit, und polterte sanft zurück gegen das Fenster.
      Die Person starrte Azara mit großen Augen an, und sah etwas erschrocken aus.
      "Ja, äh... hallo, willkommen. Ähh...komm doch bitte rein. Es ist schon spät." Sie bat ihren Gast hinein und schloss die Tür.
      "Ich bin Azara Chasu, Hexe von Oron. Willkommen im Hause Chasu. Und du bist wirklich hier, wegen des Gesuchs?"
      Sie sah schon fast flehendlich erwartungsvoll aus und ihre Augen funkelten fast.
      Sie musterte zudem ihren Gast. Sah nicht sonderlich auffällig aus. Eine junge Dame, mit Rucksack. Schien auf der Reise zu sein. Ob sie davon ausging, sofort angenommen zu werden, und hatte deshalb schon alle gepackt? Sie hielt noch einen zerknitterten Flyer in der Hand. Er war verdreckt. Also ein zufallsfund der durch die Gegen flog. Ob das ein gutes Zeichen war?
      Ihr Gast stellte sich kurz vor, und dann bat Azara sie hinein und bot einen Platz an.
      "Leg deinen Rucksack einfach irgendwo hin."
      Hier unten im Erdgeschoss war auch Azaras Empfangsbereich für Kunden. Es wirkte wie ein gemütliches Wohnzimmer, mit Sessel, Sofa, einem Tisch, Bücherregalen und dazu noch ein Schreibtisch, auf dem ein Telefon stand. Eine Wanduhr tickte und dann war da noch ein kleinerer Schreibtisch mit Papierkram. Der Raum war nicht sonderlich groß, aber gemütlich und passend eingerichtet.
      "Dein Name ist also Saphira Hayes. Von wo kommst du her? Und warum glaubst du, mir als Assistentin dienen zu können? Ich sagte bereits, ich bin eine Hexe. Und ich suche speziell Jemanden, der nicht davon läuft, wenn ich Geister jage. Ich habe nämlich oft mit derartigen Fällen zu tun."
      Azara hoffte, das sie das auch auf dem Flyer gelesen hatte. Ihre letzte Gehilfin hatte knapp einen Monat durchgehalten. Aber auch nur, weil sie zwei Wochen Auftragsflaute hatten.
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    • Saphira

      Als die Haustür mit einem Mal ziemlich schwungvoll aufgerissen und die junge hübsche Hexe dahinter enthüllt wurde, hatte Saphira ihre Augen überrascht geweitet. Sie war noch nie in echt auf eine Hexe getroffen, sondern hatte immer nur die Gerüchte und Sagen über eben diese Wesen gehört. Und ehrlicherweise hatte sie auch irgendwie immer geglaubt, dass alle Hexen extrem alt waren. Kleine Statur mit einem großen Buckel, langen weißen Haaren und noch längeren Fingernägeln...

      Nachdem sie sich kurz vorgestellt hatte und herein gebeten worden war, ließ sie ihren Blick über den Empfangsbereich wandern. Die Einrichtung war gemütlich und es wirkte eher wie ein Wohnzimmer. Ganz vorsichtig nahm sie ihren Wanderrucksack von ihren Schultern und stellte diesen neben sich auf den Boden, nachdem sie sich auf das weiche Sofa gesetzt hatte. Die Fläschchen mit den selbstgebrauten Tränken klirrten dabei leise gegeneinander. Sie wollte nicht wissen, was passieren würde, wenn die Fläschchen in ihrem Rucksack zu Bruch gingen und sich alle Tränke alle miteinander vermischen würden...

      "Ja, mein Name ist Saphira Hayes. Es freut mich Euch kennenzulernen Azara, Hexe von Oron.", sagte Saphira höflich und hielt dabei noch immer den verdreckten Flyer mit der Stellenausschreibung in den Händen.
      "Ich stamme aus einem kleinen Dorf in Gridania. Es liegt im westlichen Teil von Emora. Ich bin dort bei meinen Großeltern aufgewachsen. Sie sind Alchemisten und auch ich gehe seit meiner Kindheit diesen Weg.", erklärte sie und dachte dann einen Moment über ihre nächste Frage nach.

      Hm...das hatte sie sich selbst noch gar nicht wirklich gefragt gehabt...warum war gerade sie für diesen Job geeignet?...
      "Nun...", begann sie nachdenklich und blickte noch einmal auf den Flyer in ihren Händen. "....wenn ich ganz ehrlich bin, kann ich nicht versprechen vollkommen furchtlos diesen Job anzutreten. Es wird bestimmt vorkommen, dass ich mich das ein oder andere Mal fürchten werde. Ganz sicher sogar. Doch wie ich das sehe, läuft man entweder davon oder stellt sich seinen Ängsten."

      Sie hob ihren Blick wieder an und schaute Azara mit einem entschlossenen Glitzern in den Augen an. "Und ich laufe nicht vor meinen Ängsten davon. Dieser Job bietet mir außerdem die perfekte Gelegenheit mein Wissen als Alchemistin noch zu erweitern. Und genau dieses Wissen wird auch dir bei der Geisterjagd nützlich sein. Ich...ich brauche nur eine Chance mich beweisen zu dürfen..."
    • Azara

      Aufmerksam mit einem erwartungsvollem Lächeln hörte sie Saphira zu, die kurz und knapp auf die Frage antwortete, warum sie möglicherweise geeignet wäre, hier aufgenommen zu werden. Also schien sie zumindestens schonmal zu wissen, worum es ging, und sie wollte diese Chance nutzen, um auch ihr eigenes Wissen zu erweitern.
      "Oh, eine Alchemistin? Das ist schon zwei Jahre her, seit ich mal eine an meiner Seite hatte. Die meisten Tränke braue ich seitdem selbst. Es sind sogar noch deren Utensilien zurückgeblieben. Wir können sie morgen vom Dachboden holen. Vielleicht finden sie Verwendung in deinen Händen. Alles weitere können wir dann besorgen. Daher denke ich, das ich dich gut gebrauchen kann, und genehmige dein Gesuch."
      Azara stand auf und begab sich zu ihrem Schreibtisch.
      "Ich werde eben einen Vertrag ansetzen. Lies ihn dir später gut durch. Es reicht, wenn du dich morgen früh entgültig entscheidest. Bezahlung und Mindestdienstzeit die etwa 2 Jahre betrifft inklusive. Solltest du nach der Dienstzeit noch bleiben wollen, bekommst du ein Festvertrag und den Höchstlohn. Neben dem Lohn gibt es natürlich noch entsprechend Bonus je nach Auftragslage. Bedenke aber, das du für den Großteil deiner Experimente selbst aufkommst. Miete und Hausgeld sind bereits abgezogen. Diese sind aber gering. Mit Festvertrag fällt die Miete komplett weg und du wirst zudem offizielle Bewohnerin meines Hauses. Details später im Vertrag."
      Mit einer Schreibfeder kritzelte sie auf ein Blatt mehrere Angaben. Dieses war zum Teil vorgedruckt und wurde nun ergänzt.
      Sie hielt kurz inne, und legte nachdenklich die Feder an ihr Kinn, während ihre Augen zur Decke starrten. "Hmmm, Gridania ..., ich glaube ich kenne eine Hexe, die sich dort niedergelassen hatte. Aus Studienzeiten beim Zirkel von Oron. Ich glaube ihr Name war Raina Crane. Spezialisiert auf Flüche. Man kennst sie wohl eher unter dem Namen - Die Fluchhexe. Es reicht übrigens, wenn du mich einfach Azara nennst."
      Selbstverständlich bedeutete die Bedenkzeit, das Saphira zumindestens schonmal eine Unterkunft für eine Nacht hatte. Und was zu Essen würde es wohl auch geben.
      Azara übergab ihr dann das Dokument. "Lies es dir später in ruhe durch."
      Da mit dem Auftauchen ggf. ihr nächster Tagesablauf verändert wird, konnte sie vorsichtshalber auch entsprechend umplanen.
      "Was hälst du davon, wenn wir erstmal was speisen, und dann später das Abendprogramm genießen? Außerdem möchtest du sicher deine Sache verstauen. Ich zeige dir dein Zimmer. Es ist ganz oben im zweiten Stock."
      Über die Treppe, die im Bereich über der Haustür nach oben führte, begaben sie sich in den zweiten Stock. Azara erklärte noch kurz, wo das Badezimmer war. Dann waren sie oben angekommen.
      Der Vorraum mit der Treppe bot etwas Platz. Eine Tür mit einem winzigen Durchgang führte dann zum Dachzimmer. Hier sah es ganz ordentlich aus. Private Ecke für Bett, Schränke und alles Mögliche, und dann weitere Möglichkeiten sich selbst einzurichten. Vier Fenster boten Licht. An der Decke hingen zwei Lampen, die per Schalter warmes Licht boten. Die Vorgängerin mochte es nicht so grell.
      Alles wirkte sauber und ordentlich. Immerhin gab es schon einen Arbeitstisch und einen Stuhl. Sogar ein gemütlicher Sessel lauerte in einer Ecke.
      "Das wäre dann dein Zimmer."
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    • Saphira

      Saphira's Augen weiteten sich wieder und ein breites Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus, als Azara sagte, dass sie ihr Gesuch genehmigt. Zugegebenermaßen hatte sie damit selbst nicht ganz gerechnet.

      Sie hörte ihr aufmerksam zu, als sie über den Vertrag sprach und nickte immer wieder, um ihr zu zeigen, dass sie aufpasste. Die Mindestdienstzeit waren also zwei Jahre?...das war auf jeden Fall genug Zeit, um die Ersparnisse wieder aufzufüllen. Ob sie danach wohl bei Azara bleiben wird?...das liegt wohl noch in den Sternen...

      Aber dann wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und sie weitete wieder ihre Augen, als Azara sagte, dass sie eine Hexe kannte, die sich in Gridania niedergelassen hat. "Du kennst die Fluchhexe?!", platzte es überrascht aus ihr heraus. "Ich habe Mal von ihr gehört! Aber...nun, das war's nun auch schon wieder...", sagte sie und lachte ein wenig verlegen.

      SIe nahm das Dokument entgegen und nickte dann zustimmend über ihren Vorschlag. "Das klingt gut. Ich kann für uns kochen wenn du das möchtest und du mir deine Küche anvertraust.", sagte sie und unterdrückte ein leicht verschlagenes Grinsen. Nicht nur beim Brauen ihrer Tränke ging gut und gerne Mal etwas in die Luft...

      In ihrem neuen Zimmer angekommen, schaute sich Saphira beeindruckt um. Das Zimmer war wirklich gemütlich und ihr gefielen am meisten die vier großen Fenster. "Es ist wirklich gemütlich.", sagte sie mit einem Lächeln und stellten ihren Wanderrucksack bei dem Sessel ab, ehe sie wieder zu Azura blickte.

      VIelleicht sollte sie das nicht fragen...aber ihre Neugier gewann schließlich dann doch die Überhand. "Du Azara?", begann sie leicht zögernd. "Sag Mal...ähm...nur aus so aus reinem Interesse...hattest du schon viele Assistentinnen? Und warum haben sie gekündigt? Oder hast du sie gekündigt? Ist eine Assistentin schon einmal bei einem Einsatz besessen worden? Oder ist jemand gestorben? Und wenn ja, wie ist sie gestorben?", fragte sie darauf los, merkte dann aber selbst, was sie da gerade eigentlich alles fragte.

      Ihre Wangen erröteten vor Scharm und sie strich sich verlegen ein paar Haare aus dem Gesicht.
      "Oh, ähm...entschuldige bitte, Azara...ich wollte nicht...ähm...ich bin manchmal etwas zu direkt...ich meinte meine Fragerei nicht böse...", sagte peinlich berührt und hoffte das damit ihre eventuelle neue Anstellung nicht gleich direkt wieder gefährdet hat.
    • Azara

      Sie stemmte die Hände in die Hüften. "Das sind wirklich ein paar sehr direkte Fragen, und einige Informationen sollte ich nicht einfach so preis geben, über andere. Aber dennoch sehe ich deine Bedenken. Du fagst dich ja schließlich auch, wie unsere Arbeit aussehen wird."
      Sie seufzte, verschränkte die Arme vor der Brust und ging ein paar Schritte zu einem der Fenster und spähte hinaus.
      "Ich haben den Zirkel von Oron vor etwa Sieben Jahren verlassen, um als selbstständige Hexe zu arbeiten. Natürlich habe ich den Zirkel nicht wirklich verlassen, sondern nur den Ort gewechselt. Als Hexe kann man sich entweder alleine durchschlagen, oder man sucht sich eine Assistentin, die Aufgaben übernimmt, und unterstützt. Eine andere Hexe ausbilden tun wir nicht. Das geschieht in einem Zirkel, oder einem Hexenkult. Ich hatte etwa schon 15 Assistentinnen, hihihi.", erklärte sie und kicherte. Aber so lustig war es nicht.
      "Nun, tatsächlich starben zwei von ihnen. Sogar die Erste, die ich hatte. Ein giftiger Schlangendämon hatte sie erwischt. Aber nur weil wir beide dachten, das wir ihn erledigt hatten. Und eine starb vor drei Jahren wegen Unachtsamkeit. Sie fiel von einer Klippe und brach sich das Genick. Was die anderen betraf, die hatten entweder von der Arbeit die Nase voll, oder flüchteten, weil die Angst stärker war, als ihr Geist. Meine Letzte floh wegen einer Geisterspinne. Das war wohl zu viel für sie gewesen, hehe. Aber keine von ihnen wurde mal besessen oder kontrolliert. Und wenn, dann hätte ich entsprechend Gegenmaßnahmen eingeleitet. So, damit hast du nun einiges erfahren. Und ich sage dir, die Arbeit unter meinem Dach ist hart. Ich werde dir viele Aufgaben anvertrauen. Sei es um dich zu testen, oder um sie dir dauerhaft zu übertragen - auch als häusliche Pflicht. Umsobesser kann ich mich auf andere Dinge konzentrieren. Du wirst z.B. alle Büroarbeiten übernehmen und alle Aufträge dokumentieren. Ich werde diese lediglich kontrollieren und unterzeichnen, ehe wir sie wegheften."
      Ein Magen machte seltsame Geräusche. Es klang nach - hört auf zu reden und füllt mich lieber.
      Azara seufzte. "Ich denke, wir sollten jetzt was essen. Aus der Küche lasse ich dich heute fern. Es ist eh schon alles fertig. Eine deftige Suppe und etwas Brot. Mit dir bekomm ich den Topf heute leer. Morgen fahren wir frisch einkaufen."

      Nach dem Abendessen durfte Saphira aber den Abwasch machen. Innerlich jubelte Azara natürlich, diese Arbeit heute nicht erledigen zu müssen.
      Stattdessen saß sie vor dem TV und trank Tee. Saphira kam auch hinzu. Morgen Sonnenschein pur. Der Spätsommer wollte es nochmal wissen.
      "Du kannst später zuerst ins Bad. Alles auf den Ablagen der Wanne darfst du mitverwenden. Vom Rest lässt du die Finger weg. Du kannst dir alles selbst kaufen, was du noch benötigst. Platz dafür ist vorhanden."
      Eine Weile schauten sie noch TV, aber vorerst redeten sie nicht viel. Azara schien sie nicht auszufragen, und Saphira wollte wohl etwas weniger aufdringlich sein. Wenn sie sprachen, dann über den Tee oder das TV Programm und das Wetter.
      Irgendwann ging es dann zur Nachtruhe über.


      Einige weitere Angaben im Vertrag

      Die Bewerberin zur Hexen Assistentin Saphira Hayes nimmt ihre Dienste ab dem 28.08.1922 EZ an, und stimmt den unten gelisteten Angaben zu.

      Unterstellt der Hexe Azara Chasu
      Wohnrecht im Hause Chasu
      Beinhaltet folgende Dienste:
      Jagen von Kreaturen, Dämonen und Geistern,so wie deren Bannung und Neutralisierung

      Mindestdienstzeit 2 Jahre
      Assistentenlohn: 1200 Kronen
      Bonuszahlungen: Ensprechend der Auftragskosten - min. aber 20 Prozent Anteil Auftragsgeld
      Anteil Haushalsgeld und Miete für 1 Zimmer: 300 Kronen
      Monatliche Auszahlung entsprechen dann etwa 900 Kronen + Bonus
      Mietfreier Festvertraglohn nach 2 Jahren: 1900 Kronen + Bonus

      Die Assistentin übernimmt alle anfallenden und zugeteilten Aufgaben, auch bei Festvertrag. Diese können sowohl den Haushalt, als auch die Arbeit betreffen. Die Assistentin erhält ausreichend Freiraum für ihre persönlichen Belange, und kann ihr Zimmer frei gestallten.
      Die Assistentin hat das Recht, jederzeit den Vertrag ohne Angabe der Gründe zu kündigen. Es fällt keine Abfindung an.
      Wird die Assistentin gekündigt, fällt nach einer Dienstzeit von:
      6 Monaten ein Abschlussgeld von 1000 Kronen an
      12 Monaten ein Abschlussgeld von 1200 Kronen an
      24 Monaten ein Abschlussgeld von 3000 Kronen an, unabhängig davon ob der Vertrag verlängert wird oder nicht.

      Hexenverrat und Vertragsverrat
      Sollte die Assistentin die Hexe verraten, und sich aus eigenem Willen gegen sie stellen, sind harte Strafen, von dauerhaftem Ausschluss zum Dienen in einem Hexenzirkel, dem Verfluchen, oder bis hin zur Todesstrafe möglich. Das obliegt der geschädigten Hexe.
      Sollte die Hexe von ihrer Assistentin ermordet werden, so wird zudem ggf. ein Kopfgeld ausgerufen!

      Der Diensthabenen Hexe ist es nicht gestattet, ihre Assistentin unmenschlich zu behandeln.


      Die Angaben waren knapp und dienten nur zur Absicherung beider Seiten. Saphira hatte hier Glück. Azara war was das Bezahlen betraf sicher um 200 Kronen höher, als die üblichen Verträge.
      Saphira musste nur noch mit ihrer Unterschrift zustimmen. Ansonsten würde sie morgen das Haus wieder verlassen müssen.
      Am nächsten Morgen war es noch rechtfriedlich. Azara hatte Saphira erlaubt, das Frühstück zuzubereiten.
      Etwas Kaffee zum wach werden sollte auch gekocht werden. Azara trank ihn gern schwarz mit viel Zucker. Sie würde Saphira einfach mal machen, und die Küche durchstöbern lassen. Diese wirkte bis auf einige Hexenzutaten völlig normal.
      In einem Bademantel gehüllt trat Azara gähnend in die Küche ein, und quälte ein "...uuhhhaaaguten Mohhhrgen..." hervor und hatte die Augen noch halb geschlossen.
      "Ist der Kaffee schon fertig?", fragte sie müde und schlurfte zur Küchenzeile, wo der Kaffeemaschine stand, und fröhlich blubberte. Das Wasser tropfte durch den Filter, und unten unter der Kanne war ein kleines Heizfeld, das strombetrieben war.
      Dann nahm Azara am Esstisch platz und rührte müde in der Tasse den Zucker um.
      "Und, hast du dich entschieden?"
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    • Saphira

      die Nacht ist für Saphira kurz, fast schon zu kurz, gewesen und sie hatte sich stundenlang im Bett herum gewälzt gehabt, um eine Antwort darauf zu finden, ob sie den Job annehmen sollte oder nicht. Auch wenn sie mit ihren Fragen an Azara ziemlich direkt gewesen ist, hatte sie doch Antworten auf ihre Fragen bekommen.

      Azara hatte bereits 15 Assistentinnen gehabt und zwei von ihnen haben im Dienst ihr Leben verloren. Die erste wurde von einem giftigen Schlangendämonen erwischt, den sie für fälschlicherweise für tot gehalten haben. Und die andere ist durch Unachtsamkeit von einer Klippe gestürzt...
      Saphira wurde bewusst, dass sie das Risiko, bei der Geisterjagd zu sterben, nicht einfach so unterschätzen oder auf die leichte Schulter nehmen durfte...

      Immer und immer wieder hatte sie sich den Vertrag und die einzelnen Punkte genau durchgelesen. Die Bezahlung war wirklich gut...und bot die perfekte Gelegenheit sich in den zwei Jahren wieder ordentlich etwas anzusparen... Des weiteren lockte noch immer die Möglichkeit, ihr Wissen in der Alchemie zu weiteren...

      Schlussendlich aber, hatte dann doch die Müdigkeit und Erschöpfung des langen Tages gesiegt und sie war eingeschlafen...

      Am nächsten Morgen stand Saphira bereits in der Küche am Herd und bereite zwei Käseomelett's mit Champignons und Speck zum Frühstück vor. Der Duft der frischen Speise und des frischen Kaffee's verteilte sich in der Küche und ließ Saphira's Magen knurren.
      Doch im nächsten Moment kam bereits Azara in die Küche. Sie schenkte ihr ein kurzes Lächeln und wünschte ihr dann ebenfalls ein "Guten Morgen, Azara!", ehe sie die fertigen Omelett's jeweils auf einen Teller anrichtete.
      Sie musste ein leichtes Kichern unterdrücken, als sie sah, dass ihre Augen noch halb geschlossen waren. Azara schien wohl nicht sonderlich ein Morgenmenschz zu sein.

      Mit den Tellern in der Hand trat sie an den Esstisch und servierte das Frühstück. "Das ist Käseomelett mit Champignons und Speck. Meine Spezialität...und es ist sogar nichts in die Lu-...ähm ach vergiss es. Ich hoffe es schmeckt dir!", sagte sie wieder mit einem leicht verschlagenen Grinsen und setzte sich ebenfalls an den Tisch.
      Sie antwortete nicht sofort auf ihre Frage sondern trank mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck einen Schluck von ihrer warmen Milch mit Honig.

      Schließlich nickte sie und blickte Azara mit einem entschlossen Blick in die Augen. "Ja, das habe ich. Ich bin bereit deine Assistentin zu werden und habe den Vertrag bereits unterschrieben. Er liegt noch oben in meinen Zimmer und ich gebe ihn dir direkt nach dem Frühstück."
    • Azara

      Natürlich war der Kaffee schon fertig, als Azara die Küche betrat. Man konnte den Duft ja auch nicht ausblenden. Außer man war Hexe und tat es einfach. Sie nippte kurz an der heißen schwarzen Flüssigkeit des Wachwerdens, und bemerkte, das Saphira auch schon Zucker reingetan hatte. Sehr löblich. Sie hatte es nicht vergessen.
      Und in der Küche hatte sie wohl einiges auftreiben können, und aus der Vorratskammer. Ihr wurde hier ein Omlett serviert, das sich durchaus sehen lassen konnte.
      Gleich drei gute Ereignisse am Stück: Kaffee - Omlett und ein unterschriebener Vertrag. Schlagartig war Azara wach. "GROßARTIG!", kam es aus ihr heraus und mit einem Grinsen nahm sie Besteck und machte sich über das Omlett her.
      Innerlich dachte Azara, das sie jetzt ein Tel der Aufgaben auf Saphira umwälzen könnte. Fifty Fifty ... oder vielleicht ein paar Prozent mehr für Saphira, so 60/40 oder 70/30 ...., mehr Zeit fürs Hexenwerk.
      Aber nur ganz langsam. Die anfallende Gewohnheit würde es verbergen. ( Kicherkicher ).

      Nachdem sie das Omlett verdrückt hatte, lehnte sie sich etwas zurück und klopfte auf ihren Bauch. "Das füllt den Magen bis zum Mittag. Als Alchemistin scheint dir die Küche jedenfalls zu liegen.", lobte sie vorsichtig.
      Den Abwasch überließ sie auch Saphira, während Azara selbst eine Einkaufsliste schrieb, und auch Saphira mit einbezog, falls sie etwas bestimmtes haben wollte. Notfalls konnten sie auch spontan noch das ein oder andere kaufen.

      Azara nahm noch den Vertrag entgegen, und heftete ihn dann in den Vertragsordner. Danach war der Papierkram erledigt und Saphira nun offizielle Assistentin. Azara meinte, das sie das später noch feiern könnten. Nun aber hieß es ab zum Einkauf. "Wir werden mit Vigor fahren.", hatte Azara kurz erwähnt, das Saphira sicher eine Frage ins Gesicht zauberte. Wer war dieser Vigor? Ein Nachbar? Oder gar ein Bus oder Taxiunternehmen?
      Bepackt mit Körben und Taschen trat Saphira soeben aus dem Haus, und Azara folgte. Was hatte sie den noch dabei - ein Sarg? Wieso schleppte sie einen Sarg durch die Tür? Und dann auch ein kleiner, der wohl eher was für Kinder war oder sowas.
      Azara grinste Saphira an. "Das ist mein Sarg. Damit arbeite ich. Ich muss ihn leider mitnehmen, da er an mich gebunden ist. Er würde mir folgen, wenn ich mich zu weit entferne. *Säufz* Manchmal gfanz schön lästig. Aber er hat mir schon gute Dienste erwiesen, und außerdem ..."
      *RIIIIING ....... RIIIIING.....*, das Telefon klingelte. Beide starrten zur Tür, dirch die das Geräusch drang. Azara wollte gerade schließen, und hielt inne. "Das Telefon klingelt? Und das ausgerechnet JETZT?"
      Sie gingen beide wieder rein und Azara nahm den Hörer ab. "Azara Chasu, Hexe von Oron. Womit kann ich ihnen helfen?", meldete sie sie sich.
      Sie hörte kurz zu, und stellte dann ein paar Fragen, und bat Saphira mit Handzeichen, einen Zettel und die Schreibfeder zu nehmen.
      "Seit wann geschehen diese Dinge? Haben sie einen Verdacht?", fragte Azara nebenbei, bevor sie Saphira die Adresse aufschreiben ließ. Es klang nach einem Auftrag. Gleich am ersten Tag.
      "Hier in Baiwell .... Ramcoll Manor, ah, das kenn ich. Da fuhr ich mal vorbei." Trotzdem hatte Spahira alles notiert. Azara meinte, das sie umgehend vorbei käme, und legte auf.
      "Saphira, wir haben Arbeit. Dort aus dem Regal, der Ordner mit den Neutralisierungsaufträgen. NImm dir ein Dokument mit. Ist für den Kunden."
      Ihre Taschen nahmen sie trotzdem mit. Azara meinte, das sie auf dem Rückweg einkaufen könnten.
      Jetzt würden sie erstmal zu einem größeren Haus fahren, und möglicherweise nach einem besessenenem oder verfluchten Gegenstand nutzen, der in dem Anwesen für Ärger sorgt.

      Sie gingen hinters Haus zu dem Berg und Azara zeigte Saphira, wie sie die geheime Garage öffnen konnte. Dann stand vor ihnen ein Wagen.
      "Das ist übrigens Vigor, Mein Auto.", grinste Azara. "Packe bitte die Kiste am Heck in den Kofferraum und schnalle den Sarg dann dort fest.", meinte sie und drückte ihrer Assistentin den Sarg auf. Schwerer als gedacht, aber dennoch kein Ballast.
      Kurz darauf saßen beide im Wagen. "Bereit?", grinste Azara und Saphira konnte gerade noch antworten, als der Motor aufheulte, und eine Rauchwolke explosionsartig hinten rausschoss. Der Wagen rüttelte kurz, und er klang tief brummig. Azara legte einen Gang ein und trat aufs Gaspedal. Die Räder quietschten auf dem Betonboden, und Saphira wurde stark in den Sitz gepresst, als Vigor beschleunigte. Mit einem Satz war der Wagen raus aus der Garage und Azara bog scharf auf die Straße ab - nächster Gang, wieder wurde Saphira einige Sekunden lang in den Sitz gepresst, bis der Wagen mit hoher Geschwindigkeit gemächlich über die Straße fuhr. Sicher war sie etwas schneller als die Ortsgeschwindigkeit. Der Motor brummte, klang kraftvoll. Aber ansonsten wirkte der Wagen gemütlich. Ob das jedoch den ruppigen Fahrstil der Hexe ausgleichen könnte? In den Kurven bremmste sie kaum ab, und selbst an der Kreuzung wurde sie kaum langsamer, als sie kein Querverkehr sah und fast mit Vollgas abbog, und Saphira mal nach links und mal nach rechts rutschte.
      "Du kannst dich auch anschnallen.", sagte Azara trocken. Super. Dazu war Saphira ja auch noch nicht gekommen. Es ging ja gleich los als wären sie auf einer Rennstrecke.

      Nach weiteren 10 Minuten Abenteuerfahrt erreichten sie schließlich leicht außerhalb der Stadt das Anwesen Ramcoll. Das Haus prangerte groß und edel vor ihnen.
      manor.jpg

      Azara fuhr bis zum Eingang, und hielt an. "Wir sind da. Binde bitte den Sarg los und komme dann nach."
      Azara begab sich zur Tür des Hauses und betätigte den Türklopfer. Ein Buttler öffnete kurz darauf, und Azara stellte sich und ihre Assistentin kurz vor, worauf sie dann reingebeten wurden. Ein großer Empfangsbereich, gräumig und hell.
      Der Buttler erklärte kurz, das Hausherr und Herrin erst wieder kämen, wenn der Spuk vorbei wäre. Und auch er würde jetzt gern das Haus wieder verlassen, und draußen warten.
      Seltsame Dinge geschehen seit kurzem. Erst letzten Monat hatten die Hausherren wertgegenstände eingekauft und auch ein paar Kunstgegenstände. So wie sie es immer taten. Der Spuk begann vor etwas einer Woche. Dinge verschwanden, Möbel waren verrückt, einiges wurde beschädigt. Eine teure Vase ging zu bruch, aber in einem anderen Zimmer. Niemnd konnte sich das erklären, bis die Hausherrin Mrs. Ramcoll es mit eigenen Augen sah, wie ein Stuhl durch die Lobby flog, und sie ein fürchterliches Lachen hörte.
      Azara nickte und meinte, das dies entweder ein Geist oder ein Dämon war, und das dieser sich wohl einen Haushalsgegenstand als Unterschlupf ausgesucht hat. Entweder nachträglich, oder er kam mit dem letzten Einkauf mit.
      Dann waren sie alleine.
      "Ok, Saphira. Das ist dein erster Auftrag, und quasi auch deine Bewährungsprobe. Mal sehen, wie du dich schlägst. Irgendwo hier steckt ein Geist oder Dämon, der sich von der Angst der Bewohner ernährt. Diesen müssen wir finden. Da bedeutet, das wir jetzt jedes Zimmer aufsuchen werden, und nach ungewöhnlichen Dingen ausschau halten."
      Azara öffnete ihren Sarg. Darin befanden sich zahlreiche Dinge. Sie holte etwas hervor und gab es Saphira. "Eine Geisterfackel. Sie brennt etwa eine Stunde. Ähnlich wie ein Räucherstäbchen. Führe sie nahe an alle Gegenstände heran. Sie wird aufglühen, oder eine Reaktion vom Besetzter erzwingen. Ziehe dich dann sofort zurück und rufe mich dann." Ein paar Stück drückte sie Saphira noch in die Hände. Das Gebäude war groß.
      Sie trennten sich. Saphira sollte ja nur die Haushaltsgegenstände abtasten. Da es ein großes Anwesen war, teilten sie sich auf. Zunächst im Erdgeschoss.
      Nach zwei Stunden waren sie soweit durch und standen vor der Treppe. Unten war alles sauber. Nun gab es noch den ersten Stock und den Dachboden, und zum Schluss ggf. noch der Keller.
      Sie begaben sich nach oben und suchten auch dort getrennt.
      Saphira kam dabei an einem Bild vorbei, das zunächst nicht außergewöhnlich seltsam war. Allerdings war es auch nicht unbedingt ein fröhliches Bild.hangman_s_tree_by_avareonart_d8w0e6y-fullview.jpg
      Es zeigte einen Baum mit einer Landschaft dahinter. Es wirkte etwas Sommerlich, aber hatte dennoch einen seltsamen Stil, der nicht so ganz passen wollte. Aber die Fackel zeigte zunächst auch keine Reaktion.
      Es hing im Flur, weshalb Saphire den Weg öfters nahm, wenn sie die Zimmer wechselte. Aber irgendetwas war plötzlich anders. Das Bild wirkte trüber. Waren die Wolken nicht eher weißlich gewesen, und nicht so viele? Jetzt waren mehr graue Wolken dort, weniger vom blauen Himmel ...? Aber das konnte täuschen. Die Anspannung, die zahlreichen Bilder im Flur, die ähnlich aussahen. Viele Landschaftsbilder. Sicher was verwechselt.
      Nach dem Dritten Zimmer hatte sich das Bild wieder verändert, auch wenn es weiter hinten hing, da Saphira bereits ein Zimmer weiter musste.
      Das Bild war trübe, stark bewölkt und ... da hing was am Baum. Ein Körper. War der vorher auch da? Passte das überhaupt zu den anderen Bildern?
      Plötzlich flühte die Fackel stark auf ....
      Irgendetwas bewegte sich auf dem Bild. Die Wolken .... ein Arm des Gehängten schien zu zucken ... hatte der Rabe gerade mit dem Kopf genickt?
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    • Saphira

      Natürlich würde sie es ihrer neuen Chefin niemals einfach so sagen...aber Azara's Fahrkünste, wenn man das Fahrkünste nennen konnte, ließen wirklich zu wünschen übrig... Saphira war übel und das wirklich nicht zu knapp. Glücklicherweise durfte sie ihr Frühstück im Magen behalten...
      Doch zu ihrem Leidwesen hatten sie, wenn sie der Geist oder Dämon nicht vorher erledigt, noch den Rückweg vor sich...och nööö...Saphira würde sich eine Ausrede einfallen lassen und zurück laufen! Oder Azara anbetteln, ob sie zurückfahren durfte. Aber auf keinen Fall steigt sie nochmal als Beifahrer ein! Niemals!

      Mit einem tiefen Atemzug brachte Saphira sich wieder dazu, sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren. Sie hatten einen Auftrag zu erfüllen und noch viel wichtiger: Saphira wollte und musste sich Azara als würdige Assistentin beweisen. Sie musste ihr, und sich selbst, beweisen, dass sie diesem Job gewachsen war.

      -----

      Saphira umfasste die Fackel ein wenig fester, als diese plötzlich stark aufglühte. Ihr Blick war fest auf das Gemälde gerichtet und ihre freie Hand wanderte zu ihrem selbst modifizierten Dolch, den Schlangenzahn.

      "Was zur verfi-", sie zügelte ihre Zunge und sparte sich den Rest ihres Satzes. Wenn ihre Großmutter das gehört hätte, dann hätte sie sicherlich einen ordentlichen Schlag auf den Hinterkopf bekommen. Nun ja...

      Sie zog den Dolch aus ihrem Gürtel und trat einen Schritt näher an das Gemälde heran. Was hatte Azara nochmal gesagt? Verdammt...hatte sie nicht irgendwas gesagt, von wegen sich sofort zurück ziehen und sie rufen? - Saphira biss die Zähne zusammen und starrte das Gemälde weiter an. Sie hatte sich noch nie wirklich gerne an Regeln oder Vorschriften gehalten...

      Sie hob die Klinge an und mit einem gemurmelten, "Haben wir dich gefunden, du verdammter Bastard...", ritzte sie die Oberfläche des Gemäldes ein. Ob das Gift auch bei diesem Geist oder Dämonen wirken wird...?
      Der Arm des Gehängten zuckte noch stärker, und bald schon zuckte der ganze Körper unkontrolliert. Aus dem Gemälde lief eine schwarze dickflüssige und sehr klebrige Flüssigkeit. Die Luft wurde so kalt, dass man seinen eigenen Atem sehen konnte.

      Ein tiefes dunkles und sehr wütendes Knurren war aus dem Gemälde zu hören und kurz darauf fiel von der Wand. Saphira trat einen Schritt zurück und hielt ihren Dolch sicher vor sich. "Komm da raus, damit wir dir in den Arsch treten können, du Feigling! Hör auf dich zu verstecken!"
    • Azara

      Sie untersuchte gerade eines der Gästezimmer. Der Butler hatte nicht gelogen, und alle Türen bereits aufgeschlossen. Nicht ein Raum, nicht ein Winkel des Anwesens würden sie auslassen müssen. Dann aber hörte Azara etwas poltern. Und obwohl sie weiter weg war, im anderen Flügel des Gebäudes, spürte sie, das etwqas nicht stimmte. Auch fing ihre Fackel an zu glühen. Entweder war hier tatsächlich ein Geist am Werk, oder ein Dämon. Manchmal konnte man das nicht genau sagen. Dann hörte sie etwas aus dem Flur, ein Knurren oder soetwas.
      "Verflucht, ob Saphira ihn gefunden hat?", sprach sie und nahm die Beine in die Hand, verließ das Zimmer und rannte durch den Flur in Richtung Westflügel. Der Sarg rumpelte dabei schleifend über den Boden. "Verfluchtes Teil ...", zischte sie.

      Das Bild, das vor Saphira auf dem Boden lag, wackelte etwas, und schien sich zu schütteln. Die seltsame Figur, die am Baum hing, wand sich, hielt sich den Kopf, während weiterhin dieser Schleim aus den Bild tropfte. Es war bereits kalt wie im Winter, und Frostblumen bildeten sich an den Fenstern in der Nähe.
      ....Graaahhrrrr...., knurrte das Wesen und dann fiel es vom Baum ab, erhob sich, und bewegte sich ruckartig und merkwürdig schief im Zickzack über das Bild, verschwand dann am unteren Rand, ehe es plötzlich wieder auftauchte und aus dem Gemälde empor stieg.
      Das Wesen hatte kein Gesicht, obwohl es sich unter dieser Art Stoffmaske konturtechnisch abbildete. Ein Mund schien sich darunter zu öffnen und stöhnte gequält. ....duuuuu....., grollte es nur. Es zeigte mit seiner Klauenhand auf Saphira, und seine Fingernägel wurden lang wie ein Messer.
      Azara kam in diesem Moment um die Ecke, und sah, wie eine dürre Gestalt mit langen Krallen aus einem Bild empor stieg.
      "VERDAMMT ... SAPHIRA! Weg da!", rief sie noch. Das Wesen startte ruckartig zu Azara und lachte grollen. ....ihhhrrrr...... werdet hier sterrrbennn....
      Offenbar hatte er gehört, was Saphira gesagt hatte. Dann holte er aus und versuchte Saphira zu erwischen. Azara schritt ein und hielt ihre Freie Hand nach vorn.
      "Verdammt ...IRRLICHT SIEGEL!", beschwor sie, und ein magischer glebglühender Zirkel mit Symbolen erschien in der Luft vor Saphira, und das Wesen schlug zu. Dessen Krallen aber prallten gegen den Schutzzauber, und boten Saphira einen Moment Zeit, damit sie sich zurückziehen konnte, zu Azara hin. Kaum war sie bei Azara, fing sie sich auch schon eine Standpauke ein.
      "Verdammt Saphira, ich sagte dir doch, das du dich nicht mit dem Dämon anlegen, und mich rufen solltest. Das hätte möglicherweise übel enden können."
      Der Zirkel verschwand, und der Dämon, wie Azara ihn nannte, war wieder frei beweglich und fuchtelte mit den Krallen. Dann hielt er sich kurz den Kopf und ein wütender Schrei ertönte, ehe er sich wieder beruhigte. Aus dem Schnitt im Bild quoll etwas flüssigeres hervor, und dann spritzte es in alle Richtungen, überwiegend an die Wand. Offenbar versuchte der Dämon das Gift loszuwerden.
      "Okay, Saphira, was hast du angestellt, das der so wütend ist und alles besudelt?", fragte sie ihre Assistentin, und überlegte bereits, wie sie der Sache Herr werden könnten.
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    • Saphira

      Saphira war dann doch ein klein wenig blass im Gesicht geworden, als die Krallen des Dämonen gerade noch so von Azara's Schutzzauber aufgehalten wurden. Das war knapp gewesen...viel zu knapp...
      Sie atmete zittrig aus und zog sich so schnell wie sie konnte zurück. Doch als sie Azara erreichte, erwartete sie, verständlicherweise, eine Standpauke.

      Sie zog einen leichten Schmollmund und wich ein wenig beschämt den Blick ihrer neuen Chefin aus. "Tut mir leid, Azara. Ich ähm...wollte beweisen, dass ich auch alleine zurecht komme.", sagte oder eher murmelte sie leise.

      Sie hob wieder leicht ihren modifizierten Dolch an, um diesen Azara zu zeigen, "Ich habe mit meinem Schlangenzahn in sein Gemälde gestochen und es mit meinen selbst gemischten Gift infiziert. Ich habe Mal in einem Horrorfilm gesehen, dass man das Behältnis eines Dämonen's zerstören muss.", begann sie schnell zu erklären und fügte dann klein laut hinzu, "...und vielleicht habe ich ihn auch als Bastard und Feigling bezeichnet..."

      In dem Moment bemerkte sie aus dem Augenwinkel, das etwas von dem schwarzen Schleim auf die beiden zu schoss. Saphira weitete leicht ihre Augen, "Azara, vorsicht!", rief sie und schubste Azara gerade noch so zur Seite, bevor sie getroffen wurden.
      Mit einem genervten Blick, schaute sie zu dem Gemälde und Dämonen zurück.


      "Mehr hast du nicht zu bieten?! Ganz schön jämmerlich! Und warum trägst du überhaupt diese lächerliche Stoffmaske über deinem Kopf?! Ich wette, allein durch dein hässliches Gesicht, fallen die Menschen einfach tot um!", provozierte sie weiter. Sie hatte einen richtigen Lauf.
      Während sie den Dämonen weiter beschimpfte, bewegte sie sich langsam wieder auf das Gemälde zu.
      Saphira war sich sicher, dass sie dafür wahrscheinlich noch eine zweite oder dritte Standpauke von Azara kassieren würde...dabei würde die Rückfahrt als Beifahrer Bestrafung genug sein.

      In einer schnellen Bewegung, holte sie erneut mit ihrem Schlangenzahn aus, stach es genau in die Mitte des Gemäldes und infizierte es mit der kompletten Ampulle Gift, welche im Griff des modifizierten Dolches versteckt war.
      Der Dämon schrie und brüllte vor Wut und Schmerz,

      "AAAAAAAH! Verdammte Sterbliche!....verdammte Hexe!...." ,

      kreischte er, während er sich krümmte und nun auch durch seine Stoffmaske dieser schwarze Schleim hinaus lief. Das Gift schien zu wirken!
      Saphira stach immer und immer wieder auf das Gemälde ein. Doch plötzlich...gerade als sie erneut mit dem Schlangenzahn ausholte, landete ein gewaltige Ladung des schwarzen Schleimes direkt in ihrem Gesicht.
      Es verdeckte ihre Augen, Nase und ihrem Mund. Panisch versuchte sie es sich wieder vom Gesicht zu reißen, aber es funktionierte nicht.

      Der Dämon kicherte hämisch und wandte sich dann Azara zu. Unter seiner Stoffmaske breitete sich ein bösartiges Grinsen aber und er sprintete mit erhobenen Krallen auf sie zu.


    • Azara

      Die Hexe gab nur ein Seufzen von sich, als Saphira davon sprach, das sie sich beweisen wollte. Beweisen, in dem man gleich am ersten Einsatz die Anweisungen missachtete, und sich in eine bedrohliche Lage versetzte?
      Und dann erzählte sie noch fast stolz, das sie den Dämon mit ihrem Giftdolch angegriffen hätte. Sie stach ins Bild, und sprach zudem darüber, das sie ihn möglicherweise noch beleidigt hatte.
      "Saphira, wir müssen an der Kommunikation arbeiten. Du hast den Dämon ganz schön wütend gemacht.", mahnte die Hexe ihre Assistentin.
      Diese kurze Ablenkung nutze der Dämon aus. Eigentlich war es eher aus Abstoßen des Giftes, aber er tat es so, das möglichst alles aufeinmal raus kam. Der Schleim verteilte sich, und Saphira schubste Azara beiseite, damit sie nichts abbekommen würde. Dabei fiel sie auf ihren Hintern und saß dann am Boden. "...autsch ..."
      Und noch bevor die Hexe sich wieder aufrappelte, und die Luft einsog, um Saphira anzuschimpfen, war ihre Assistentin auch schon wieder auf dem Weg zum Gemälde gewesen, und stichelte auch mit ihrer Zunge weiter am Gemüt des Dämons.
      Wieder stach sie ein, was den Dämon erneut erzürnte, und noch wütender machte.

      Saphiras Arbeit an seinem Gefäß schien aber dennoch nicht gänzlich den gewünschten Erfolg zu versprechen, sondern den Dämon eher zu nerven, als zu schaden. Er spuckte das Zeug einfach wieder aus. Und jetzt bekam Saphira gezielt Schleim ins Gesicht - möglichst zäh und klebrig.
      .... hahahaaa, um dich kümmere ich mich später. Erstmal die Hexeeeee ..., sprach der Dämon und fuchtelte wieder mit den langen Krallen, als wollte er gleich etwas Schmackhaftes greifen. Die Hexe schien hier die eigentliche Gefahr zu sein. Das Bild, ja, es war beschädigt, und es nervte ihn. Noch war er darauf angewiesen. Später könnte er sich ein neues Gefäß nehmen. Aber diese Hexe, sie musste weg.
      Azara stand bereitrs wieder auf ihren Beinen und musterte das Geschehen. Saphira hatte noch einiges zu lernen. Vorallen, das man nicht unvorbereitet direkt in die Arme des Gegners läuft.
      "Komm nur her, Dämon.", sprach Azara, ging leicht in die Hocke und sah ihn direkt an. Er sprintete grinsend los und holte mit den Klauen aus. Darauf hatte Azara gewartet.
      "Mächte aus den Totenreich - seid mir zu diensten - Öffne dich, Sarg!", beschwor Azara und stellte den Sarg vor sich auf den Boden. Der Deckel vibrierte kurz und öffnete sich dann schlagartig, und ein Schrei, oder waren es mehrere, war zu hören. Im Sarg selbst glühte die Finsternis. Eine Art Wirbel war zu erkennen, aus dem jetzt lange Hände, an noch längeren Armen hervor kamen, und greifend auf den Dämon zuhielten. Dieser stoppte seinen Angriff. ... heeee, was ist das? Nein ... NEIIIN! ...
      Zu spät. Diese geisterhaften, bleichen Hände packten den Dämon, und umschlangen ihn. Die Hände waren groß genug, dessen Oberkörper mit den langen Fingern zu umwickeln. Der Dämon zappelte, und versuchte, in sein Bild zu flüchten, aber ee gelang ihm nicht.
      "Hinfort mit dem Dämon. Bindet ihn, damit ich sein Gefäß sichern kann.", ordnete Azara an, und ein seltsames Geräusch ertönte. Als würde Irgendetwas in einer großen Halle schreien oder brüllen, und man hörte es draußen an den Toren schallen. Es klang sowohl gequält als auch gierig und bösartig.
      Der Dämon hatte keine Chance zu entkommen. Tatsächlich hatte das Gift ihn geschwächt, da er Kräfte aufwenden musste, es zu entfernen.
      Dann wurde er in den Sarg gezogen und der Deckel knallte wieder zu. Kurz zappelte der Sarg, als wollte jemand aus diesem fliehen, und schlug gegen den Deckel, aber er blieb zu. Dann dampfte er ein wenig und es gab ein hauchiges Zischen, als würde jemand seinen letzten Atemzug mit einem erlösendem Ausatmen beenden.
      "Puuuhh, das wäre geschafft. Der Dämon sitzt in der Zwischenwelt fest. Jetzt noch das Bild ... Saphira, das Bild, du ... ach verdammt, du bist ja noch ganz verschleimt. *seufz*, dann werde ich es eben holen."
      Azara schnappte sich das Bild, öffnete erneut den Sarg, der nun wieder sein gewöhnlches Inneres präsentierte, mit lauter Utensilien, und schob das Bild rein. Es passte, obwohl es fast so lang war, wie der Sarg selber. Es schien einfach verschlungen zu werden, vom Stoffpolster darin.
      Erst als der Deckel zu war, entspannte sich Azara, und stemmte die Hände in die Hüften, nachdem sie den Sarg erstmal an der Wand abgestellt hatte.
      "Saphira.", begann sie, und holte dann ein Tuch hervor, das sie ihrer Assistentin reichte, damit sie das Zeug erstmal aus ihren Gesicht wischen konnte. Zumindestens so, das sie wieder grade gucken konnte.
      "Saphira, dir ist hoffentlich bewusst, das du heute nicht sonderlich unterstützend warst. Wir hätten das Ganze viel einfach erledigen können, wenn du gleich bescheid gesagt hättest. Der Dämon hatte sich versteckt, und ich hätte das Bild einfach bannen können. Jetzt haben wir hier ein Schlachtfeld und du wärst fast draufgegangen. Dann hätte ich mir schon wieder eine neue Assistentin suchen müssen."
      Azara sah sich um. Schleim am Boden, Schleim an der Decke, Schleim an der Wand. Der Butler würde einige Zeit zum Säubern brauchen, damit die Hausbesitzer nicht durchdrehen würden. Das Bild jedenfalls wären sie los. Und auch das Geld für den Einsatz. Dafür würden sie hier wieder in Ruhe wohnen können.
      "Gehen wir nach unten, und melden wir den Butler, das der Spuk vorbei ist. Dann kassieren wir ab und ab zum Einkaufen. Mit der Soße im Gesicht wirst du rumlaufen - als Strafe. Sollen die Leute ruhig Tuscheln. Erst daheim ab in die Wanne mit dir."
      Der Tadel war doch nicht so deftig wie erwartet. Aber es lauerte nun eine Demütigung und eine Autofahrt mit Vigor, bevor sie ein erlösendes Bad bekäme.
      Saphira folgte danach Azara, die den Sarg über einen Schultergurt geschultert hatte, und nach Unten ging.
      "Trotzdem ... gute Arbeit. Für deinen ersten Einsatz hast du dich tapfer geschlagen. Und du schlotterst nicht mal mit den Knien."
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    • Saphira

      Dieser verdammte Schleim...warum musste dieser nur so verdammt klebrig und eklig sein? Saphira schaffte es kaum sich diesen aus dem Gesicht zu wischen, so hartnäckig klebte er an ihrem Gesicht.
      Und zu ihrem Bedauern hatte sie außerdem die Befürchtung etwas davon in dem Mund bekommen hatte. Großartig.

      Sie verzog ihre Lippen zu einem leichten Schmollmund, als Azara sie, leider zurecht, wegen ihrer doch Recht unüberlegten Aktionen von eben tadelte. Sie würde jetzt nicht versuchen mit ihrer Chefin zu diskutieren und sich zu erklären, weil sie wusste, dass sie im Unrecht lag.

      ...na das hast du ja großartig gemacht...aber sie hat Recht. Wenn ich alleine gewesen, ohne Azara gewesen wäre, dann hätte dieser Dämon mich sicherlich Recht schnell ins Grab befördert..., dachte sie.

      Aber als Azara dann doch Worte des leichten Lobes entwichen, konnte Saphira nicht anders, als ein wenig zu grinsen. Einen übermutigen Kommentar sparte sie sich jedoch, um nicht doch noch eine härtere Strafe von Azara zu kassieren. Es war schon schlimm genug, dass sie nun beim Einkaufen mit diesem verdammten Schleim im Gesicht herum laufen musste. Nicht das es sie kümmerte, was anderes von ihr hielten. Aber dennoch! - was war das nur für ein abartiges Zeug?! - und...konnte sie vielleicht daraus irgendwas brauen? Hm...

      Während Saphira ihrer Chefin folgte, kam sie nicht darüber hinweg, was gerade eigentlich passiert ist. "Die Nummer mit dem Sarg war wirklich der Hammer! Auch wenn ich durch diesen Schleim nichts gesehen habe. Der Dämon nur so: "Ich werde euch umbringen! Muhahaha!" und du warst nur so: "Hinfort mit dem Dämon!" und der Dämon dann wieder nur so: "Aaaah!" -", äffte sie die gruselige Stimme des Dämonen nach und imitierte dabei dramatisch seine Handbewegungen.
      "Dann war es auch schon wieder vorbei! Und noch immer war die Autofahrt das schlimmste am ganzen Einsatz gewesen!", sagte Saphira mit einem breiten Grinsen, welches ihr aber wieder verging, als sie merkte was sie zum Schluss gesagt hatte.

      ...ah, du verdammter Dummkopf, kannst du nicht einmal nachdenken, bevor du so unüberlegt quatschst?!...

      Sie spürte wie ihre Ohren langsam warm wurden, als diese sich vor leichtem Scharm rötlich färbten. "Ich ähm...", räusperte sie sich und sah dann den Buttler, als sie das Ramcoll Manor verließen. "Hey, schau Mal da ist der Butler! Ich schätze du solltest das reden übernehmen und die Belohnung einsacken, Chefin. Ich warte dann am Auto, ja?", bevor Azara auch nur die Chance hatte zu antworten, rannte Saphira auch schon vor zum Auto, um einen möglichen weiteren Anschiss aus dem Weg zu gehen.
    • Azara

      Während sie das große Anwesen verließen, sprach Saphira etwas von einer schlimmen Autofahrt. Azara aber konnte sich beim besten Willen nicht daran erinner, das während der Fahrt irgendetwas unangenehmes geschehen war. Sie konnte auch leider nicht weiter darauf eingehen, und Saphira ausfragen, aber es gab doch keine Schlaglöcher, oder doch?
      Plötzlich hatte ihre Assistentin es ganz furchtbar eilig, und rannte zum Wagen. Azara seufzte, zog begeistert wie immer ihren Sarg nach und kam auf den Butler zu, der bereits mit sehnsüchtigem Blick auf gute Nachrichten wartete.

      "Miss Chazu, haben sie das Problem des Hauses erfolgreich beseitigen können?", fragte der Butler und räusperte sich. Azara lächelte freundlich. "In der Tat. Es gab tatsächlich einen dämonischen Befall eines Bildes. Aber sorgen sie sich nicht, ich habe die Kreatur hier im Sarg eingesperrt, und werde sie später bannen. Leider mussten wir das Bild schädigen. Es ist nun ungefährlich, und kann entsorgt werden. Oder übergeben sie es einem Restaurator. Vielleicht kann er es wiederherstellen."
      Der Butler nickte und erklärte, das man bereits mit Verlusten dieser Art gerechnet hatte. Und es war ja nur ein Bild. Man kaufte sich halt dann ein Neues.
      "Nun, Miss Chazu, dann denke ich, können wir zum unangenehmen Teil des Auftrages kommen ... der Rechnung. Ähm ... wieviel bekommen Sie?"
      Azara grinste innerlich. Der unangenehme Teil des Auftrages ... die Rechnung. Gruseliger als so manch ein Dämon.
      "Hmmm, lassen sie mich einmal kurz überlegen. Da hätten wir zunächst die Auftragszeit, bei zwei Personen. Verwendung einiger Geisterfackeln und schließlich noch das Bannen des Unruhestifters und dessen Entsorgung. Und natürlich die Anfahrtspauschale ..... das dürften dann etwa 500 Kronen sein. Ja, machen wir ein glatten Preis von 500 Kronen."
      "500 Kr...*hust*Räuspern*.... 500 Kronen. Das ähh.... klingt vernünftig.", meinte der Butler etwas überrascht, und kramte einen Geldbeutel vor, in dem er kurz herumwühlte und 5 goldene Taler im Wert von je 100 Kronen hervor holte, und sie Azara übergab, die sich die Münzen schnell schnappte. "Wunderbar. Damit ist der Auftrag erfüllt. Wir sind hier fertig und verabschieden uns."
      Eine der Münzen ließ sie seltsamerweise in den Sarg kullern. Der Butler aber wollte lieber keine Fragen stellen. Azara grinste nur und klopfte kurz auf den Sarg, und dann ging auch sie zum Wagen, verstaute den Sarg und stieg dann ein.
      Ein kurzes Durchatmen.
      "Verdammter Sarg. Der hat glatt 100 Kronen verlangt. Warum ausgerechnet unser GELD! wuuuhuuhuuuuu...."
      Nicht zu vergessen, das der Zirkel von Oron auch noch seine Gebühren verlangt. Immerhin finanziert er sich durch die Hexen und ihre Künste. Zumindestens Größtenteils. Leider waren das immer 50 Prozent der Gesammtrechnung! 250 Kronen nur für den Zirkel. Plus die 100 für den Sarg, das er den Gast bis zur Bannung einbehält. Dann blieben nur noch 150 Kronen über.
      **Verdammt. Wenn das nicht noch paar Aufträge hagelt, dann muss ich die Ersparnisse anknabbern, um Saphira zu bezahlen ... ganz zu schweigen vom Haushalt und der Grundsteuer!**, dachte sie, aber ließ sich nichts anmerken. Denn, auch wenn es seltsam klingen mag, es war schon Monatsende. Und Saphira würde trotz der paar Tage schon zum 1. auch ihren ersten Lohn bekommen. Azara hätte in das Lenkrad beißen können.
      "Saphira? Wenn dir auf der Fahrt wieder etwas Schlimmes auffallen sollte, sag mir bescheid. Mir ist vorhin nämlich nichts aufgefallen. So, und jetzt ab zum Einkaufen. Wir haben 150 frische Kronen in Gold auszugeben."
      Schlüssel rein und Motor gestartet. Wieder ein Knall und eine Rauchwolke, bevor der Wagen tief brummte. Der Butler, der gerade auf dem Weg zur Tür war, zuckte deutlich zusammen, drehte sich ruckartig um, und gaffte erschocken, ehe er sich wieder beruhigte, und im Hauseingang verschwand.
      Azara trat aufs Gaspedal und der Wagen ließ die Reifen drehen, während Saphira erneut ins Sitzleder gedrückt wurde.
      Das Anfahren ging jedenfalls äußerst zügig, während Azara selbst dann ganz entspannt zu fahren schien. Immerhin schaute sie auch nach Querverkehr und beachtete auch sonst alle Zeichen und Regeln, außer das sie halt einen äußerst abenteuerlichen Fahrstil hatte, der an einen Rennfahrer erinnerte.
      "Nanu? So still? Liegts am Schleim? Der ist wohl echt hartnäckig, was? Keine Sorge. Ich habe Badebomben daheim. Wenn du erstmal in der Wanne sitzt, nimm eine von den Blauen. Dort sind Kräutermixturen drin, die das Zeug lösen können. Wenn man selbst schonmal sowas hatte, bereitet man sich gern auf alles vor."
      Zehn Zerrüttete Zahme Zebragestreifte Zauberhafte Zypern Ziegen Zogen Zum Zehnten Zehnten Zukunftsorientiert Zehnmal Zähneknirschend Zehn Zentner Zerstoßenen Zucker Zum Zoo Zurück
    • Saphira
      Kaum trat Azara das Gaspedal durch, wurde Saphira auch schon wieder in den Ledersitz gedrückt. Sie schaffte es kaum, ihrer Chefin zuzuhören und bekam nur halb mit, über was genau sie sprach. Vielmehr musste sich sie sich darauf konzentrieren, dass ihr Frühstück im Magen blieb. Sie hatte nun wirklich keine Lust, dazu verdonnert zu werden, heute noch einmal das Auto reinigen zu müssen. Sie wollte nach dem Einkaufen nur noch in die Badewanne und danach ins Bett.

      Angespannt konzentrierte sie sich auf einen einzigen Punkt im Auto, damit ihr nicht noch übler wurde. Warum zur zur Hölle war sie nur wieder in dieses Auto gestiegen?! Sie hätte wirklich laufen sollen! Egal wie weit der Rückweg gewesen wäre! Lieber wäre sie ihre Füße blutig gelaufen! Vielleicht konnte sie sich ein Fahrrad zulegen...auch wenn sie damit um einiges langsamer sein würde.
      Langsam aber sicher änderte sich ihre Gesichtsfarbe. Zuerst wurde sie ziemlich blass und danach leicht grünlich, was allerdings durch den dicken Schleim in ihrem Gesicht kaum zu erkennen war.

      ...okay, ruhig atmen, Saphira...was auch immer du tust...kotz nicht in Azara's Auto...einatmen...ausatmen...einatmen...ausatmen...

      Scheinbar war das Glück auf ihrer Seite, denn kurz darauf hielten sie auf dem Parkplatz vor dem kleinen Supermarkt. Saphira verlor keine Zeit, stieg auf wackligen Beinen aus und eilte zum nächsten Gebüsch.

      ...na ganz große Klasse...das war's wohl mit dem Frühstück im Magen behalten...

      [/i]SIe kauerte noch immer über dem Gebüsch und benutzte das Tuch, welches sie zuvor von Azara bekommen hatte, um über ihren Mund abzuwischen, bis ihr etwas merkwürdiges auffiel...

      ...Was zur...was ist das?...

      Sie legte ihre Stirn ein wenig in Falten, entschloss sich dann aber dazu, dass sie sich es nur einbildete und schüttelte leicht den Kopf. Sie richtete sich wieder auf, wichte sich erneut über den Mund und kehrte zu Azara zurück.
      "Wenn du...nichts dagegen hast,...ähm...dann würde ich gerne zurück fahren.", sagte sie und fügte, um Azara den Vorschlag zu versüßen, hinzu: "Dann...dann kannst du dich ausruhen und auf andere Dinge konzentrieren!"

      Das Saphira keinen offiziellen Führerschein hatte, erwähnte sie nicht. Sie konnte fahren...hatte nur keine echte Berechtigung dazu. Nichtsdestotrotz konnte sie nicht schlechter sein, als diese Höllenfahrt eben!
    • Azara

      Die Fahrt dauerte nicht lange - zum Glück für Saphira -, und sie erreichten einen größeren Parkplatzbereich, der zu einem Supermarkt gehörte, wo man den Kunden möglichst viele unterschiedliche Dinge an einem Ort anbieten wollte.
      Azara stieg aus und breitete die Arme aus, während sie fröhlich zum Supermarkt schaute, um ihn Saphira vorzustellen. "Willkommen in Baiwells größtem Supermarkt. Dem Foodnook. Da bekommt man fast alles."
      Das große Schild mit der Aufschrift FOODNOOK prangerte dabei über einem großen Eingang, wo Leute bereits den ein oder anderen Einkaufswagen hinein oder hinausbeförderten.
      Ein seltsames Geräusch war zu vernehmen, als Azara ihre Vorstellung beendet hatte. Sie blickte zur Seite, wo sie Saphira ein paar Meter weiter an einem Busch stehen, und sich übergeben sah.
      Sie seufzte. "Ist das Alles, was du dazu zu sagen hast?", meinte Azara, und vermutlich war es auch noch mit Humor gemeint. "Bestimmt hast du Schleim geschluckt. Aber mach dir da mal keine großen Sorgen. Wenn du nur wenig schluckst, bekommst du höchstens Magenkrämpfe."
      Azara wartete geduldig, bis Saphira wieder zum Wagen kam, und sie versuchte immer noch den Schleim zu entfernen. Leider war der äußerst hartnäckig. Immerhin wirkte sie jetzt nur noch wie ein verschmutzter Schornsteinfeger mit Ruß im Gesicht.
      Nun war Azara auch klar, weshalb ihr wohl übel war. Offenbar hing es mit der Fahrt zusammen. Saphira schlug vor, selber zu fahren. Azara hingegen kicherte erst und lachte dann, stemmte die Hände in die Hüften, und neigte sich leicht vor, hob dann noch verneinend einen Zeigefinger.
      "Hihihi, du willst mit Vigor fahren? Ich glaube kaum, das er das zulassen .... WAAHH! Da fällt mir gerade ein, ...hihi, ups....,", meinte sie, und rieb sich verlegen am Hinterkopf. ".... hab wohl vergessen, dich an Vigor anzupassen. Das kommt davon, wenn man in Eile ist, und völlig überraschend einen Auftrag erhält."
      Azara erklärte kurz, das Vigor kein gewöhnliches Auto war. Der Motor ist etwas speziell. Fahrgästen wird häufig etwas schwindelig und übel, wenn sie mitfahren. ( selbstverständlich ist es NICHT ihr Fahrstil, jawohl )
      Das würden sie später noch daheim erledigen. Nur ein kurzer Prozess, und schon würde jede Fahrt für Saphira ein Spaziergang sein. ( eigentlich nur ein Zauber, der Saphiras Übelkeit in Vigor abschaltet - könnte man sogar bei nem Karussell anwenden )
      "Außerdem will ich erstmal deinen Führerschein sehen. Ich habe nämlich eine Verantwortung gegenüber meiner Assistentin. Und ohne ein paar sichere Übungsfahrten, lass ich dich nicht hinters Steuer, verstanden? Und jetzt besorg uns einen Einkaufswagen."
      Tja, damit war die Heimfahrt nicht gerettet.

      Der Einkauf selber war dafür unproblematisch. Sie fanden im Grunde alles, was sie brauchten. Natürlich konnte man auch noch spezialisierte Läden aufsuchen, die mehr Auswahl zu einigen Produkten boten. Aber hier ging es um schnelle Vielfalt mit einigen angesagten Haushalts Produkten, und reichlich Nahrung. Sie dekten sich für die nächsten Tage ein, und stopften alles in den Kofferraum und auf die Rückbank, als der Platz knapp wurde. Das Meiste durfte natürlich Saphira umpacken, während Azara kluge Sprüche formulierte ( ja nicht ein Handschlag zu viel riskieren, was ? ).
      Und dann kam sie wieder .... die Fahrt. Das Grauen, vor dem Saphira zurückschreckte, und an Azaras Worte der Anpassung dachte. Was zum Teufel kann an so einem Auto denn so ungewöhnlich sein? Außer, das unter der Haube vermutlich ein Rennmotor steckte. Ordentlich PS schien der Wagen ja zu haben. Und Azara saß hinterm Steuer, als wäre es eine Spazierfahrt. Die Kurven wieder kaum langsamer - der Einkauf auf der Rückbank machte sich bemerkbar und rutschte bedrohlich hin und her - und es folgte wieder die Kreuzung, bei der Azara den eisernen Willen behielt, diese jetzt zu überqueren - komme da was wolle. Tatsächlich hupte es hinter ihr, und Azara hob die Faust und fuchtelte vor dem Rückspiegel rum. "PASS DOCH AUF DU IDIOT! Ich hatte Vorfahrt!", fauchte sie.
      Was nicht automatisch bedeutet, das sie einfach fahren könnte. Immerhin war die etwas schlecht einsehbar in Richtug Querstraße, wo der andere Wagen her kam.
      Dann bog sie wieder in die Straße ab, wo ihr Haus stand, und parkte den Wagen erstmal vor dem Haus. Der Motor schaltete ab, und Azara streckte sich. "Zuhause ... jetzt noch den Einkauf verstauen, und der Tag ist hoffentlich schon vorbei."
      Mit Letzterem war wohl die Arbeit gemeint.
      "Du kannst dir ein Bad einlaufen lassen. Räum solange die Utensilien für Bad ein. Ich kümmer mich um den Rest."
      Oh, wie großzügig von Azara.
      "Wenn du fertig bist mit Baden, komm noch ins Büro. Der Zirkel verlangt auch von dir einen kurzen Bericht. Schreib einfach irgendwas auf, und stempel das mit einem Datum ab. Dann ab in den Berichtsordner und alles ist erledigt."
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    • Saphira

      Wenn Saphira's Magen nicht bereits leer gewesen wäre, dann hätte sie sich ganz sicher auch noch ein weiteres Mal übergeben. Und diesmal wahrscheinlich direkt in dieses Höllenauto - Vigor.
      Wie ironisch es doch war, dass ihre Knie mehr von der Autofahrt zitterten, als von ihrer ersten Begegnung mit einem Dämon, welcher ihr zudem auch noch fast den Gar ausgemacht hätte, wenn Azara nicht da gewesen wäre...

      Mit einem leisen zustimmennen Grummeln, stieg sie aus diesem Monster von Auto aus und warf zum ersten Mal einen Blick in den Seitenspiegel. Ihr fiel fast die Kinnladen herunter, als sie sah, wie sie die ganze Zeit herum gelaufen war. Sie hatte ja bereits vermutet, dass sie mit dem Schleim im Gesicht ein wenig merkwürdig aussehen musste...aber das?
      Es wurde wohl wirklich Zeit, dass sie endlich in die erlösende Badewanne kam. So hatte sie sich ihren ersten Tag als Assistentin von Azara Chasu, Hexe von Oron, ganz sicher nicht vorgestellt gehabt.

      Mit dem Utensilien, die sie fürs Bad eingekauft hatten, ging sie die Treppen nach oben. Allerdings machte sie noch einen kurzen Zwischenstopp in ihrem Zimmer, schnappte sich einen Probebehälter, um gleich etwas von dem Schleim darin einzusammeln, und begab sich dann schließlich ins Badezimmer.
      Wer weiß, wer weiß...vielleicht konnte ihr der Schleim ihren Alchemie-Projekten noch nützlich sein...so klebrig wie der war, konnte sie daraus sicher irgendwas neues fertig stellen...vielleicht irgendwas, um einen Feind zu fesseln oder bewegungsunfähig zu machen?

      Während das warme Wasser in die Badewanne lief, räumte Saphira die eingekauften Utensilien ein. Sie war noch nicht ganz sicher, wo alles genau hingehörte, aber für den Anfang würde es schon passen.
      Sie summte ein wenig vor sich hin, schnappte sich eine der blauen Badebomben, die Azara so großzügig angeboten hatte, und warf diese zusätzlich ins Wasser. Sofort begann sich diese langsam aufzulösen und der Duft von Kräutern erfüllte den Raum.

      Nun wandte sie sich den Spiegel zu, nahm den Probebehälter in die Hand und sammelte mit etwas Mühe, was zugegebener Maßen sehr viel Mühe gewesen ist, etwas von dem Schleim.
      Nachdem sie den Deckel fest zugeschraubt hatte, stellte sie den Probebehälter auf die Armatur des Waschbeckens, drehte das Wasser ab und entledigte sich nun auch ihren Klamotten, welche unbedingt in die Waschmaschine mussten.

      Mit einem zufriedenen Seufzen ließ sie sich in die Badewanne sinken und lehnte sich zurück. Sie schloss ihre Augen und genoss den Moment der Entspannung und des warmen Wassers auf ihrer Haut...

      ~~~
      Etwa eine Stunde später kam Saphira in frischen Klamotten und noch immer mit einem Handtuch auf dem Kopf, dafür ohne Schleim, die Treppen nach unten. Ihr Gemüt und ihr Magen hatten sich wieder ein wenig beruhigt und das einzige an was sie gerade dachte war das Mittagessen. Immerhin hatte sie, mehr oder weniger, kein Frühstück gehabt.

      Unten angekommen sah sie sich um. "Azara? Ich hab Hunger, wollen wir nicht erstmal was zu Mittag essen? Meinen Bericht schreibe ich dir direkt danach, versprochen!", rief sie und sah sich nach der Hexe um.
    • Azara

      Nachdem die Hexe den anderen Einkauf verstaut hatte, war sie im Büro in die Arbeit versunken. Sie hatte den Papierkram erledigt, ihren Bericht geschrieben und die Anteile für den Zirkel in die kleine Geldschatulle gegeben, die in einem Safe lagert. Dieser war unten auf der linken Seite in ihrem Schreibtisch eingebaut. Einmal im Monat ging sie zur Bank, und übergab die Anteile - fluchend.
      Der Berichtsordner lag bereits auf Saphiras Tisch.
      Azara selbst hatte sich einen Tee gemacht, dessen dampfende Tasse neben ihr auf dem Schreibtisch stand. Ein Buch lag vor ihr auf diesem, und sie blickte auf, als Saphira runter kam.
      "Hihi, sieh mal einer an. Hast ja wieder Farbe im Gesicht.", kicherte sie. Damit meinte sie eigentlich nur, das Saphira endlich diesen Schleim losgeworden ist, und wieder Hautfarbe zeigte. "Die Badebombe hat ihr Werk nicht verfehlt."
      Ohne weiter darauf einzugehen sprach sie dann vom Mittagessen, und auch Azara rieb sich den Magen, der leicht knurrte.
      "Hmmm, ja, das ist eine gute Idee. Nur müsste vorher noch jemand das Essen zubereiten. In der Zeit kann ich ja den Bilderdämon bannen gehen. Das mache ich heute besser alleine."
      Der Sarg prangerte seitlich stehend an der Wand. Azara erzählte kurz, das es hinter dem Haus in den Hügeln einen Geheimraum gab, mit einem Bannzirkel. Saphira musste sich ja auch noch das ganze Haus und alle Geheimräume anschauen. Nur keine Hast. Es blieb genug Zeit, sich alles anzusehen.
      "Und nicht zu vergessen, der Anpassungszauber für dich, an Vigor. Ambesten direkt nach dem Essen. Das ist schnell erledigt. Danach ne Testfahrt und ab mit der Karre in die Garage."
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    • Saphira

      ...nur müsste vorher noch jemand das Essen zubereiten... - und so wie Azara danach darüber sprach, wie sie noch den Bilderdämon bannen gehen musste, hieß das wohl, dass die Aufgabe das Mittagessen zu kochen an Saphira hängen bleiben würde.
      Nun gut, dann konnte sie wenigstens entscheiden, was es zu essen geben würde. Alles hatte nun Mal seine Vor- und seine Nachteile.

      Als Azara allerdings wieder diesen Anpassungszauber und diese Höllenkarre Vigor erwähnte, kratzte sie sich verlegen am Hinterkopf. Sie hatte ja bereits deutlich gemacht, dass sie Saphira ohne einen Führerschein nicht hinter das Steuer lassen würde. Also musste Saphira ihr wohl früher oder später, lieber später, noch gestehen, dass sie gar keinen Führerschein hat.
      Aber Moment...Testfahrt?!...na hoffentlich wirkt dieser Anpassungszauber! Sie wollte heute wenigstens noch einmal irgendwas in ihrem Magen behalten!

      Sie seufzte leise und nickte dann mit einem: "Aye aye, Chefin.", ehe sie sich in die Küche begab.
      Nachdem sie sich die Kücheschürze angezogen und die Hände gewaschen hatte, kramte sie alle Lebensmittel und Kochutensilien, die sie benötigte, zusammen.
      Sie hatte Lust auf Pasta mit einer Champignon-Sahne-Sauce. Oh ja, das klang wirklich gut.
      Sie nahm sich den Kochtopf, setzte das Wasser für die Spaghetti auf und begann mit einem scharfen Messer die Champignons in Streifen zu schneiden.

      "Dafür wäschst du aber diesmal das Geschirr ab, während ich meinen Bericht schreibe!", rief sie, räusperte sich dann Recht schnell und fügte ein kleinlautes: "...bitte." hinzu.