GOTHIC WITCH - DIE SARGHEXE
Die Welt Xewea
Auf Xewea gibt es auf der Nordhalbkugel zwei größere Kontinente - Emora und Nonera - getrennt durch zwei Ozeane. Ein weiterer, kleinerer Kontinent befindet sich auf der Südhalbkugel. Zudem gibt es noch die nördlichen und südlichen Polkappen, bedeckt mit Eis und Schnee, und einige Inselstaaten.
Auf dem Kontinent Emora liegt das Land Valonde. Ein größeres Königreich mit vielen Städten und unterschiedlichsten Regionen von Wäldern und Seen bis hin zu Bergen und Ebenen ist quasi alles mal irgendwo vertreten. Im äquatorialen Bereich gibt es sogar Fels und Sandwüsten.
Azaras Büro - zeitgleich auch ihr Haus - befindet sich am Rande einer Stadt namens Baiwell im Königreich Valonde, in etwas abgelegener, leicht bergiger und bewaldeter Zone. Um so besser, denn die Hexe empfängt nicht viel Besuch, außer jemand möchte ihre Dienste in Anspruch nehmen. Ansonsten meidet man ihr Grundstück, und wer sie kennt, und die Straße vor ihrem Haus verwendet, schaut meist nicht so genau hin und man ist froh, wenn man dran vorbei ist.
Hexen sind nicht unbedingt die begehrtesten Nachbarn und Anwohner einer Ortschaft, und viele ignorieren sie oder feinden sich sogar an. Die meisten aber fürchten die Hexen eher und wirken unsicher oder gar ängstlich. Dennoch ist man häufig auch auf ihre Dienste angewiesen, die vielseitig sein können. Von Wahrsagerei bis Heilkunst .... oder dem Verfluchen eines nervigen Nachbarn, ist alles dabei. Sogar den ein oder anderen Liebestrank soll man schon finanziert haben.
Azara tätigt seit etwa sieben Jahren ihren Beruf der Geisterjägerin und sucht noch immer eine Assistentin, die länger als einen Monat durchhält und nicht über Nacht und Nebel aus ihren Diensten flüchtet ......
(steht am Fenster und seufzt) "27 Tage ..... ein neuer Rekord. Haaaachhh, das wars dann wohl mit dem Vertrag." (nimmt einen Zettel und wirft ihn in den Kamin und genehmigt sich eine Tasse Tee).
Ob - und wann sich wohl eine neue Bewerberin einfinden wird?
Der Schicksalswürfel ist gefallen .....
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Stadt Baiwell 27. August im Jahre 1922 EZ (Emorische Zeitrechnung)
Haus Chasu
Azara Chazu
Spätsommer. Eine angenehme Zeit, in der man die letzten warmen Sommertage auskostet, die sich gern auch noch mal bis in den September strecken. So auch Azara, die heute zufällig mal wieder nichts zu tun hatte. In letzter Zeit waren die Kunden etwas rar gesät, oder es gab einfach weniger zu tun. Nur zwei Aufträge diesen Monat. Immerhin waren es welche in der höheren Preisklasse. Sonst wäre die Haushaltskasse möglicherweise gesprengt worden. Ihre letzte Assistentin war etwas teuer gewesen, und hatte im Gegenzug nicht viel geliefert und war eher ein Klotz am Bein gewesen, und letztenendes geflüchtet. Die konnte wohl nicht gut mit Geistern. Und die Geisterspinne hatte ihr wohl den Rest gegeben. Die war aber nun wirklich nicht sehr groß gewesen. Nur knapp 3 Meter. Routineauftrag. Das war jetzt schon zwei Monate her. Bisher keine neue Bewerberin. Und sie hatte auch nichts gehört. Es sah so aus, als würde sie dieses Jahr wohl alles alleine erledigen müssen.
Jetzt stand sie vor ihrem Haus und begutachtete die Blumen und Kräuterpflanzen, die hier überall wuchsen. Wenigstens war in letzter Zeit gutes Wetter gewesen und das Zeug spross wie verrückt. Damit konnte man einiges anstellen. Sowohl arbeitstechnisch, als auch für den allgemeinen Selbstgebrauch, z.B. in der Küche.
Hier und da zupfte sie etwas Unkraut, aber ansonsten war hier alles sauber und ordentlich.
Azara zupfte ein paar Blätter der Blauen Hassminze aus einem der Kräuterkübel, und aus einem anderen noch zwei Seidenhüte, magische Pilze. Prima für Tee und ein wenig Belag für eine Scheibe Brot. Sie musste die Pilze nur zu Brei verarbeiten.
Eine Viertelstunde später hatte sie es sich in ihrem Sessel bequem gemacht, und stöberte in einem ihrer Bücher, während sie das Pilzbrot genoss. Eine Tasse blauer Tee dampfte vor ihr auf dem Tisch.
Wenigstens konnte sie so den Tag entspannt ausklingen lassen.
Vorsichtshalber spähte sie zum Telefon .... alles still. Es würde wohl auch heute nicht klingeln. Zu den Nachbarn brauchte sie nicht gehen. Die mieden sie ohnehin. Gelegentlich mal ein Gruß, um den guten Anschein zu wahren. Aber schnell wendeten sie wieder die Blicke ab, und hatten es furchtbar eilig. Tja, das Laster einer Hexe. Nur gewünscht, wenn man eine brauchte, ansonsten bitte weit weg. Nur das Azara hier wohnte, wenn auch ganz am Rande. Trotzdem waren gegenüber auf der anderen Straßenseite schon weitere Häuser und Anwohner. Aber die hatten ihre Gärten und Sitzgelegenheiten so gelegt, das sie die Hexe möglichst nicht erblickte. Palisaden inklusive.
Azara überlegte, ob sie später noch schnell einkaufen sollte. In der Zeitung hatte sie gelesen, das es heute Angebote für Haushaltsartikel gab.
Aber erstmal ganz in Ruhe den Tee genießen.
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