black rose [cups x yumia]

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • black rose [cups x yumia]

      b l a c k . r o s e
      I may have broken you, but know that you've broken me just the same.”― Madilyn DeRose, Hemlock


      ⋅───⊱༺ ♰ ༻⊰───⋅
      Genre: Drama, Romanze, Mafia
      Rollen:
      x - @Yumia
      y - @Cups
      Extra: bookworm x Mafia who rides a motorbike, morally grey men
      Vorstellung
      ⋅───⊱༺ ♰ ༻⊰───⋅



      X kommt aus einer armen Familie. Ihre Mutter hatte sie allein erzogen und durch die schlechte Behandlung und das Verlassen ihres Vaters, wurde sie zu einer Alkoholikerin. So musste X früh lernen selbstständig zu sein und wurde schnell reif. Um ihre Welt zu entkommen, entdeckte sie für sich selbst die Welt der Bücher. Woran sie heute sich nicht erinnern konnte, war das Zusammentreffen von Y im Kindesalter. Durch die Begegnung zog sich X eine Narbe seitlich am Hals zu. Jetzt nachdem sie die Schule angeschlossen hat, nimmt die jeden Job an, den sie bekommen kann. Sie wäre durchaus für ein Studium qualifiziert, doch ihr fehlte schlichtweg das Geld. Eines Tages kam es dazu, dass sie bei Y anfing zu arbeiten, als Bedienstete. X nimmt den Job an, nichts ahnend, dass Y aus einer Mafia Familie kommt. Komplikationen, Intrigen und Familiendrama stehen an der Tagesordnung. Dazu kommt noch die Gefahr, die X ausgesetzt ist. Noch dazu will Y seinen Vater stürzen. Wäre das nicht genug, scheint Y obsessive mit X und ein dominanter morally grey Mann zu sein.



      ---------

      Lucelia
      Lucelia verdrehte genervt die Augen, während die flehende Stimme ihrer Freundin über das Telefon zu ihr drang. Die schwarzhaarige Frau war gerade von ihrer Schicht im Supermarkt zurückgekehrt. Endlich hatte sie einen freien Tag gefunden, an dem sie bei keinem ihrer Jobs antreten musste – eine kleine Kostbarkeit nach etlichen Monaten durchgehender Arbeit. Doch nun wollte ihre beste Freundin sie überreden, die Nacht in einem Club zu verbringen. Wann war sie das letzte Mal feiern gewesen? Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern. Und wenn sie ehrlich war, war es ebenso lange her, dass sie das letzte Mal wirklich Zeit mit ihrer Freundin verbracht hatte. Zwar hielten sie über Nachrichten und Sprachnachrichten Kontakt, aber das war einfach nicht dasselbe wie ein richtiges Treffen.
      „Du hast dann was gut bei mir", hörte sie ihre Freundin noch flehend sagen. Lucelias Blick schweifte zur Tür des Schlafzimmers, das im Halbdunkeln lag. Auf der anderen Seite des Flurs war das Wohnzimmer und daneben das Zimmer ihrer Mutter. Die schlief um diese Uhrzeit wahrscheinlich noch; meist stand sie erst gegen 17 Uhr auf. In den letzten Wochen hatte Lucelia es oft vermieden, das Zimmer ihrer Mutter zu betreten. Die unzähligen leeren Flaschen und der stechende Geruch der sich abzeichnenden Sucht waren ihr zu vertraut geworden. Früher hatte sie alles versucht, ihre Mutter vom Trinken abzubringen, nur um wieder und wieder auf leere Versprechungen und noch mehr Flaschen zu stoßen. Irgendwann gab Lucelia es auf. Wäre es nach ihr gegangen, hätte sie längst ihre eigene Wohnung, aber das Geld dafür fehlte ihr.
      „Okay, meinetwegen", gab sie sich schließlich seufzend geschlagen und hörte sofort das freudige Quietschen ihrer Freundin. „Super! Um 23 Uhr treffen wir uns – und zieh bitte das Kleid an, das ich dir geschenkt habe! Du wolltest es das letzte Mal schon anziehen, aber dann hast du doch kalte Füße bekommen." Ehe Lucelia widersprechen konnte, hatte ihre Freundin das Gespräch beendet. Noch einmal seufzend legte sie das Telefon zur Seite. Vielleicht sollte sie sich vorher ein paar Stunden Schlaf gönnen, bevor sie sich für den Abend fertigmachte.
      Später am Abend lief Lucelia auf hohen Schuhen die Straße entlang und warf ab und zu einen Blick in die spiegelnden Schaufenster der Geschäfte, an denen sie vorbeikam. Das Kleid, das ihre Freundin ihr geschenkt hatte, saß wie angegossen: kurz, mit dem Saum auf halber Oberschenkelhöhe, einem tiefen Rückenausschnitt, in glänzendem Schwarz und verziert mit feinem Glitzer, der im Licht funkelte. Ein seidenes Halstuch, modisch gebunden, komplettierte den Look. Kurz bevor sie den Club erreichte, erschien auch ihre blonde Freundin, und gemeinsam stellten sie sich in die Schlange. Nach dem Bezahlen des Eintritts traten sie ein.
      Der Club empfing sie mit einem Schwall aus Musik, Lichtblitzen und der intensiven, pulsierenden Energie der Menge. Der Bass vibrierte in ihrem Körper, und der Nebel der Lichtmaschine schuf eine atmosphärische, fast magische Kulisse. Lucelia fühlte sich überwältigt von der Mischung aus Hitze und der unbeschwerten, lockeren Stimmung um sie herum. Die Gedankenschwere der letzten Monate begann allmählich von ihr abzufallen, ersetzt durch das Gefühl, endlich einmal wieder jung und frei zu sein.
      Als sie den Raum betrat und die Menge, das Licht und die Musik auf sich wirken ließ, spürte Lucelia ein angenehmes Kribbeln der Aufregung. Hier, inmitten der lauten Musik und der Menschen, konnte sie für einen Abend ihre Sorgen und ihren Alltag vergessen. Ein flüchtiges Lächeln legte sich auf ihr Gesicht, und sie ahnte, dass diese Nacht mehr sein könnte als bloß eine Ablenkung – sie könnte vielleicht die kleine Auszeit sein, die sie so dringend brauchte.
      Digital Art Bilder Pinnwände

      ૮ ˶ᵔ ᵕ ᵔ˶ ა
    • ...........................................................................................................................................................................
      Clyde
      Die bunten Lichter der vorbeiziehenden Gebäude mit ihren zahlreichen Neonschildern strahlten in den unterschiedlichsten Farben und reflektierten auf der nassen Straße, warfen ihr Licht an die verdunkelte Autofensterscheibe, als es passend zu diesem ohnehin verkorksten Tag auch noch zu regnen begann. Dabei fing bei Einbruch der Nacht ein Großteil seiner "Arbeit" erst an - nämlich dann, wenn der Untergrund der Stadt lebendig wurde. Wie eine Fledermaus, die sich tagsüber in den Höhlen verkriecht, wurden auch die Unternehmensgeschäfte der Familie häufig im Schutze der Nacht abgewickelt. Man könnte meinen, dass Clyde's Arbeit aufregend und gefährlich sei... tatsächlich war sein "Arbeitsalltag" dem eines üblichen Businessman gar nicht so unähnlich. Es beginnt mit einer Menge Papierkram, Telefonaten, Meetings... und endete meist in Geschäftsessen oder Inspektionen der Teilgeschäfte. So auch heute. Clyde seufzte schwer, bei dem Gedanken an dem bevorstehenden "Clubbesuch". Denn, obwohl der Club recht erfolgreich war und neben normalen Leuten auch eine Menge an potenziellen Neukunden heranzog, überzog dieser öfters die, seiner Meinung nach viel zu hohen, Schutzgebühr - so auch dieses Mal, sein heutiger Anlass für den Besuch. "Ihr seufzt wieder so schwer. Alles in Ordnung?", fragte eine tiefe und raue Stimme vom Fahrersitz vor ihm. Clyde's Blick löste sich von den pulsierenden Lichtern der Stadt und blickte nach vorn, wo er im Rückspiegel des luxuriösen Mercedes mit Ledergarnitur dem besorgten Gesichtsausdruck seines Bodyguards begegnete. :"Ja... und Nein. Du weißt, weshalb. Augen auf die Straße, Blake", grummelte er und erntete von seinem Bodyguard ein amüsiertes Lächeln, ehe dieser sich wieder auf die Straßen konzentrierte:" Ja Boss, ich weiß. Aber wenn Ihr schon mal dort seid, könntet Ihr die Gelegenheit ja auch mal nutzen und euch bei einem Drink und netter Gesellschaft amüsieren?". Clyde's dunkles Lachen erfüllte kurz aber kraftvoll den Innenraum des Wagens:" Nette Gesellschaft, huh? Ich weiß nicht so recht. Irgendwie sind sie alle gleich...", erwiderte er gelangweilt und spürte, wie sie zum Stehen kamen. Blake schaltete den Motor aus, stieg aus und öffnete ihm mit einem schwarzen Regenschirm und einem Grinsen im Gesicht die Hintertür:" Und wie sieht es mit einem Drink mit einem alten Freund aus?". Clyde schmunzelte, stieg aus dem Wagen und fuhr sich durch sein volles dunkles Haar, welches ihm an den längsten Spitzen leicht ins Gesicht fielen. Er glättete seinen pechschwarzen Blazer unter dem sich ein schlichtes grauschwarzes Shirt mit tiefem Rundausschnitt befand, dazu passend eine ebenso schwarze Stoffhose mit grauschwarzen Linien und Lederboots. An seinen Ohren, am Hals sowie am rechten Handgelenk befand sich teurer Echtsilberschmuck, welcher allein beim Anblick zusammen mit der Kleidung nach Reichtum schrie. Doch das Auffälligste an ihm war wohl das Tattoo an seinem seitlichen Hals... eine schwarze Rosenblüte. Clyde stellte sich unter dem Regenschirm, erwiderte das Grinsen und nickte Blake zu:" Immer, alter Freund! Aber zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen", sagte er und ging mit seinem Bodyguard, der immer noch den Regenschirm für ihn hielt, gezielt an der endlosen Warteschlange am Club vorbei. Einige der Wartenden beschwerten sich, warum "dieser Typ" sich vordrängelt, doch wurden sie mit einem gefährlichen Blick von Blake ruhig gestellt. Vorne machten die Türsteher bereits Platz für Clyde, nickten ihm anerkennend zu und öffneten ihm die große schwere Tür über der ein in die Jahre gekommenes Neonschild mit dem Schriftzug "Black Rose IX" prangerte.

      Sobald er den Club betreten hatte erfüllte ihn die pulsierende Musik und der allseits bekannte Geruchmix aus Alkohol & Schweiß. Er spürte, wie sein Körper aufgrund des tiefen Basses zu vibrieren begann und stellte immer wieder erneut fest, dass ihm das gefiel. Es war eine andere Art sich selbst und andere zu spüren - besonders beim Tanzen. Aber dazu war er nicht hergekommen, jedenfalls vorerst nicht. Sein Blick schweifte ruhig und konzentriert über die Köpfe der tanzenden Menge. Es war voll und die Stimmung kam gerade so richtig in Fahrt - er hob seinen Blick und erspähte den Clubbesitzer eine Etage weiter oben an seinem Innenbalkon vom Büro aus, wo dieser das Geschehen in seinem Club beobachtete. Dann trafen sich ihre Blicke. Er schien nervös, nickte Clyde zu und schien seinen eigenen Bodyguards zu befehlen, ihn zu sich herzubringen. Sie führten ihn und Blake, der den nassen Regenschirm eingeklappt hatte an der Tanzfläche vorbei. Clyde ließ es sich nicht nehmen einen Blick in die Menschenmenge zu werfen... vielleicht war doch noch etwas "für später" für ihn dabei. Die Blicke der Frauen lagen auf ihm, zogen ihn praktisch aus und auch, wenn diese allesamt wunderschön waren, blieb Clyde unbeeindruckt bis... bis sein Blick an einem entzückenden nackten Rücken hängen blieb. Langes schwarzes Haar, welches daran hinab fiel und ein zarter Körper, der in einem hautengen Glitzerkleid steckte und atemberaubende Beine entblößte.
      :" Boss? Wir werden erwartet.", drang Blake's Stimme an sein Ohr. Clyde wandte sich von dem schönen Anblick ab ehe die Schönheit sich zu ihm umdrehte und nickte seinem Bodyguard zu, folgte ihm.

      Oben am Balkon des Büro's angekommen wurde für Clyde sprichwörtlich der rote Teppich ausgerollt. Jedoch nicht aus Sympathie oder Bewunderung, ... sondern aus Furcht. :"W-Was führt euch zu mir, Mr. Rose? D-Der Laden läuft hervorragend, ihr seht es ja selbst. Ich gebe zu die Schutzgebühr noch nicht überwiesen zu haben, a-aber wenn ihr mir nur noch etwas mehr Zeit geben würdet, also...", stotterte der Clubbesitzer, der dem Klischee aus den 80-er/90-ern entsprach. Alter grabbeliger Anzug, verschwitzt, kaum Haare auf dem Kopf und ständig eine Kippe im Mund. Clyde seufzte, lehnte sich an das Balkongeländer von dem aus man direkt runter in die Menge gucken konnte und schüttelte den Kopf. :" Tom, Tom, Tom... was soll ich nur mit dir machen, hm? Jeden Monat dieselbe alte Leier. Wenn es nicht ich, sondern mein alter Herr wäre, dann wärst du schon längst, naja... weg vom Fenster, wenn du verstehst, was ich meine." Tom, der Besitzer nickte eifrig, sichtlich verängstigt:" I-Ich weiß eure Großzügigkeit auch wirklich zu schätzen! Es ist nur so, die... die letzte Erhöhung der Gebühr, also... sie war eventuell etwas... hoch für uns. A-aber ich verspreche, das Geld bis Ende der Woche beisammen zu haben! Ehrenwort!", sprach er rasch und flehte ihn an. Clyde's kühler und ernster Blick ließ keinerlei Spielraum für Interpretation. In solchen Momenten, aber NUR in solchen Momenten, war er seinem Vater, Senior Rose, zum Verwechseln ähnlich. Seine Mafia war in der gesamten Stadt und im nahen Umland verbreitet - eine jahrzehntelange Arbeit, die er nun auf die Schultern seines Juniors für einige Bezirke abgewälzt hatte. Und um den Erwartungen eines zukünftigen Mafiabosses zu entsprechen, musste er durch eine harte Schule gehen. Eine Schule, geprägt von Tod, Gewalt und Angst. Nur wer durch sowas erfolgreich durchkommt, kann seinen Gegenüber mit einem einzigen Blick schweigsam machen und in Todesangst versetzen. So jemand, wie Clyde. Doch dann, ... lächelte er trickreich. Selten wusste man, was dieses Lächeln zu bedeuten hatte. Er ging auf den Clubbesitzer, der wie zu Steine erstarrte, nahm ihm die Zigarette aus dem Mund und zerdrückte diese in dessen eigener Handinnenfläche:" Das will ich dir auch geraten haben, Tommy. Bis Ende der Woche, keinen Tag später. Sonst... kann ich für nichts mehr garantieren", drohte er ihm zischend, fixierte ihn mit seinem Blick, doch dann... grinste er breit, klopfte ihm auf die Schulter als wären sie alte Freunde und zeigte in die Tanzmenge runter. :"Und als Wiedergutmachung schickst du mir jetzt deine feinste Flasche Champagner und DIESE Frau in die Lounge, alles klar?", sagte er und deutete auf die Frau im schwarzen engen Glitzerkleid, die sich gerade mit einer Freundin zu amüsieren schien. Mit einem letzten, starken Klopfen auf dem Rücken verabschiedete er sich vom Besitzer und lies sich von Blake zur VIP-Lounge führen, welche sich etwas erhöht von der Tanzfläche und abgesperrt vom "gemeinen" Volk befand. Die Flasche gekühlter Champagner kam rasch nach und so machten es sich Blake und Clyde auf den edlen Lederpolstermöbeln bequem und stießen gemeinsam an. :"Also gibt es doch noch etwas, was Ihr noch nicht hattet?", scherzte Blake, woraufhin Clyde nur noch mit den Schultern zuckte und einen kräftigen Schluck nahm.
    • Luciela

      Der Abend war laut, lebendig und schillernd, und Lana, Lucielas lebensfrohe Freundin, zog sie energisch an der Hand. Mit einem breiten Grinsen steuerte Lana die Bar an, an der die Getränke in bunten Farben und mit funkelnden Details serviert wurden. „Jetzt fängt der Abend erst richtig an!“, rief sie laut, wobei ihre Stimme fast im Takt der Musik unterging. Luciela konnte ihre Worte dennoch verstehen, da sie fast direkt in ihr Ohr gebrüllt wurden. Sie nickte nur, ließ sich von Lanas Tatendrang mitreißen und setzte sich auf einen der gerade frei gewordenen Barhocker.
      Lana sprach kurz mit dem Barkeeper, wobei Luciela die Worte nicht verstand, doch die erhobenen zwei Finger und das schnelle Nicken des Mannes deuteten auf eine Bestellung hin. Innerhalb weniger Augenblicke standen vor ihnen zwei leuchtende Cocktails in hohen Gläsern, garniert mit einer Kirsche und einem Strohhalm. Luciela betrachtete skeptisch die strahlenden Farben des Getränks und nahm vorsichtig einen kleinen Schluck. Zu ihrer Überraschung war es angenehm süß und fruchtig, mit nur einem Hauch von Alkohol, der kaum wahrnehmbar war. Sie genoss den Geschmack, vergaß dabei jedoch, dass sie den Abend auf nüchternem Magen begonnen hatte.
      Mit jedem Schluck fühlte Luciela, wie sie sich immer mehr entspannte. Die Mischung aus der rhythmischen Musik, der lockeren Atmosphäre und dem Wunsch, dem Alltag zu entfliehen, ließ sie langsam in den Abend eintauchen. Lana, die vor ihr tänzelte und sie immer wieder mit ihrem fröhlichen Lachen ansteckte, trug ebenfalls dazu bei, dass Luciela ihre Sorgen für eine Weile beiseiteschieben konnte.
      Die Freundinnen tanzten ausgelassen, hielten ihre Gläser in der Hand, während sie sich im Takt der Musik bewegten. Das erste Glas war schnell geleert, und bevor Luciela realisierte, dass sie ein wenig zu viel auf einmal getrunken hatte, zog Lana sie erneut an der Hand. Diesmal ging es auf die Tanzfläche, wo sie sich inmitten der Menge wiederfanden. Die pulsierenden Lichter und die laute Musik hüllten sie ein, und Luciela, die den Alkohol inzwischen deutlich spürte, ließ sich von der Energie der Menge mitreißen.
      Die Hemmungen, die sie sonst zurückhielten, schienen sich in Luft aufzulösen. Sie fühlte sich freier, mutiger und lebendiger als je zuvor. Lana deutete jedoch bald an, dass sie zur Toilette müsse. „Ich komme mit!“, rief Luciela, doch Lana schüttelte nur entschieden den Kopf und verschwand in der Menge. Luciela blieb allein zurück.
      Anfangs machte ihr das nichts aus. Sie tanzte weiter, die Augen halb geschlossen, den Kopf leicht im Takt der Musik wiegend. Doch nach einer Weile bemerkte sie, dass jemand hinter ihr tanzte – oder vielmehr, an sie herangetanzt war. Die Nähe fühlte sich zunächst harmlos an, doch bald wurde es unangenehm. Als sie einen Blick zur Seite warf, sah sie den Mann, der sich ihr aufdrängte. Ihre Stimmung kippte, doch noch bevor sie reagieren konnte, trat jemand aus dem Schatten hervor.
      Ein Mann, der wie ein Mitarbeiter des Clubs wirkte, stellte sich zwischen sie und den aufdringlichen Tänzer. Er sagte nichts, aber seine Präsenz war deutlich, und der Fremde zog sich schnell zurück. Der vermeintliche Mitarbeiter hielt Luciela ein Glas hin, das sie verwirrt, aber dankend annahm. Sie nahm einen Schluck, froh darüber, aus der unangenehmen Situation entkommen zu sein.
      Doch statt zu verschwinden, blieb der Mann. Nachdem sie das Glas geleert hatte, reichte er ihr ein weiteres und bat sie mit einem knappen Nicken, ihm zu folgen. Luciela zögerte kurz, entschied sich dann jedoch, ihm zu vertrauen. Er schien offiziell zu sein, und sie wollte keinen Ärger riskieren.
      Er führte sie zu einem Bereich des Clubs, den sie noch nie zuvor betreten hatte. Der Weg führte sie in eine Lounge, die mit luxuriösen Möbeln und einem Hauch von Exklusivität beeindruckte. Bevor sie eintrat, wurde dem Mann, der sie begleitete, eine Flasche in die Hand gedrückt. Mit einer knappen Handbewegung forderte er sie auf, weiterzugehen.
      Luciela trat in die Lounge ein und bemerkte sofort die beiden Männer, die dort saßen. Die Atmosphäre veränderte sich spürbar, als sie eintrat. Es war nicht nur die Eleganz des Raums, sondern auch die Präsenz dieser Männer, die ihr das Gefühl gab, dass sie sich in einer völlig anderen Welt befand.
      Die Männer sahen nicht aus wie gewöhnliche Gäste. Ihre Haltung, ihre Kleidung und die Aura, die sie umgab, sprachen von Macht und Einfluss. Einer der Männer trug ein auffälliges Tattoo am Hals, das Luciela sofort ins Auge fiel und ihr Interesse weckte. Dennoch war sie unsicher, warum sie hier war und was diese Begegnung zu bedeuten hatte. Ihre fragenden Blicke wanderten zwischen den Männern hin und her.
      Digital Art Bilder Pinnwände

      ૮ ˶ᵔ ᵕ ᵔ˶ ა