@Winterhauch
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Sacht fielen die letzten wenigen Regentropfen ob der Euphorie mit vorgehaltener Hand, diese schwülen Sommertage doch zumindest durch kühle Schauer erträglicher zu machen, von den Dachrinnen, Schindeln, Ecken und Kanten der grau verputzten und dunkel vertäfelten Häuserwänden. Es war eine ja beinahe schon frohe Melodie, das stete glucksende Tropfen des Wassers, welches sich vor wenigen Minuten noch in Sturzbächen vom Himmel ergossen hatte. Frauen, Männer und Kinder hatten Schutz gesucht unter jedem möglichen Dachvorsprung oder Torbögen in die engen Gassen hinein. Die Obrigkeit besaß sogar die Frechheit ganz unverholen ihre Regenschirme auszupacken und es dem Schmutz der Unterschicht mit einem gehässigen Grinsen vor die Nase zu halten, während eben jene arme Schlucker durch den Dreck und die Pfützen kriechen mussten, um den Kapriolen des relativ unsteten Sommerwetters zu entkommen. Ein Glück eigentlich, dass bei diesem Gewitter kein Blitz eingeschlagen hat. Letztes Jahr traf es die Curch of Bellham... des Nachts hat die Wut der aufgestauten Hitze seine Fluten zur Erde geschickt und mit Blitz und Donner ganz nebenbei, völlig unverfroren, den Dachstuhl des einzigen Glaubenshauses im East-District ausbrennen lassen. Sie wusste es noch... die Wehklagen des Paters, welcher diese Kirche liebte und hegte wie seinen Augapfel und somit Heim und Haus verloren hatte. Audra wischte sich somit die letzten Tropfen aus den Augen und sah gefasster als zuvor auf die Zerstörung hinab, die sich vor ihren Füßen ausbreitete... Stumm trat die galante Dame zwei Schritte nach links vor, behielt jedoch die mit Teppich belegten Holzdielen unter Argusaugen in Beobachtung. Raufaser, Handgewebt... wahrscheinlich aus Indien importiert... das Geschäft mit diesen feinen Textilien machte gerade die große Runde in London und nicht alle konnten sich dieses samtige Geschmeide leisten. Nicht so aber die Familie Kensington. Thomas und Bella Kensington ... Er ein respektabler Schmied, sie verkaufte Schmink- und Duftprodukte einzig und allein an die Reichen und Schönen... und die beiden Kinder, George und Gina, Zwillinge, Eineiig. Gepflegte Kinder, wohl genährt, nicht so verwahrlost wie das, was Audra in den Gassen und Gossen erblickte. Ein Seufzen kam der Braunhaarigen über die Lippen. Sie befand sich im Schlafzimmer. Schick eingerichtet, nur das feinste Holz, die besten Stoffe und das neueste Federbett. Ein breiter Schrank stand diesem gegenüber, links und rechts an den Kopfenden standen zuvor noch die wohl sonst sehr schicken Nachtkästchen, die nun aber zertrümmert in ihre Einzelteile, quer durch den Raum geflogen sind. Die Augen der jungen Dedektiven sondierten den Raum... geknickte Kerzen, zerwühlte Bettwäsche, umgeschlagene Ecken der Teppiche... Kleinkram der nicht mehr an seinem Platz lag, wenn man bedachte, dass Misses Kensington laut eigener Aussage eigentlich sehr auf Ordnung achtete. Vor der geöffneten Schlafzimmertüre drang leises Schluchzen an Audras Ohren, was sie erneut hadern ließ. Mit einem schmatzenden Geräusch, öffnete sie ihren Mund, holte tief Luft und fragte nochmals... "Hier hat also alles angefangen, Miss Kensington?", ja, schon zuvor war das die erste nötige Information gewesen, die die Dedektivin gebraucht hatte um sich von der Sachlage ein Bild zu machen. "Wie oft soll ich es Ihnen denn noch erklären... wir lagen im Bett, sprachen ü-über die nächsten Tage und dann... war Tom wie ausgewechselt... er-er begann zu schreien und zu toben... schrie mich an, warum ich mir dies und jenes einbildete und ... und...", währen das Wehklagen der gebeutelten Frau an ihre Ohren drang, lies Audra den ersten Raum des Tatortes hinter sich und trat auf den dimm beleuchteten Gang hinaus, wo ein Arzt sich um die Stich- und Schnittwunden von Bella kümmerte. Kurz beobachtete die Inspektorin sein Handeln, dann glitt ihr Blick aus gesenktem Haupt in das Zimmer gegenüber, wo die Kinder ihr Schlafgemach hatten. Die Türe war geöffnet, zumindest für einen Spalt und durch diesen konnte sie genau die Beine der beiden Siebenjährigen sehen, die starr von der Bettkante hingen, daneben war die Hand des Jungen fest in die Bettdecke vergraben.
Audra strich sich mit ihrem Handballen über die gerunzelte Stirn, drehte sich nochmal um, um einen Blick in das Schlafzimmer zu werfen und ließ die Szenerie nun auf sich wirken. "Was hat ihr Mann dann gemacht?", sie wusste, auch wenn es eine Rückholung der traumatischen Ereignisse war, so kam die junge Frau nicht drumherum Miss Kensington den Tathergang erneut beschreiben zu lassen. Sie MUSSTE sich ein ordentliches Bild machen, ansonsten war ihre Zeit hier mehr als vergeudet. Vorsichtig ging Audra nun in die Hocke hinab um der vom Schicksal gezeichneten Blonden in die Augen zu sehen. Sie waren verquollen, das eigentliche Blau darin strahlte ihr verblasst entgegen und jegliche Farbe fehlte der jungen Mutter im Gesicht. Die Kleidung klebte an ihrer Haut, die schulterlangen Haare hangen wirr, ungeordnet und ebenfalls nass in ihr Gesicht. Der Tathergang konnte also keine Stunde her sein, gemessen an dem, wie lange es geregnet hat. Die Braunhaarige legte den Kopf schief und wartete geduldig auf eine Antwort. "Lassen Sie sich ruhig Zei-" - "Er begann wie ein Berserker das Zimmer zu verwüsten... er schrie und schrie und schrie... ich versuchte ihn zu beruhigen. Die Kinder kamen aus ihren Zimmern und fragten was los sei... da brüllte er auch sie an, dass sie verwöhnte kleine Blagen sind und das Leben nichts als den Tod für sie bereit hielte... dann... stürmte er in die Küche...", in ihrem Blick spiegelte sich nichts als Leere und Verlorenheit, eine Unendlichkeit die Audra nur schwer aushielt und den Blick abwandte. "... und dann kam er mit dem Messer zurück... ich war davor zu meinen Kindern in den Gang hinaus, wollte sie wieder ins Bett bringen... als sie zu schreien begannen... Dad hat ein Messer... und dann spürte ich bereits den ersten Stich... ich stieß die beiden ins Zimmer und rettete mich irgendwie an ihm vorbei, hinaus auf den Innenhof... er packte mich, er schlug mich, er versuchte wieder und wieder mich zu töten... als er in seiner blinden Wut stolperte und am Pflastersteinboden liegen blieb... er... er war ziemlich hart auf dem Boden aufgeschlagen, weshalb mir das Zeit gab um nach Hilfe zu schreien... aus den anderen Häusern traten Nachbarn, Bekannte... erkannten die Situation und hielten Thomas fest, der plötzlich wieder anfing zu randalieren... ich flüchtete hinein... ich hab... mich nicht mehr umgedreht und die Tür hinter mir verschlossen...", Bella war tapfer. Sie hielt durch, bis zum letzten Wort, wo ihr Geist ihrem Körper übermannte, ihre Stimme brach und Tränen sich den Weg aus ihren Augenwinkel über ihre Wangen suchten. Audra atmete tief durch, hatte sich zu dem ein oder anderen Merkmal ein paar Notizen gemacht und stand schwungvoll auf. "Ich danke Ihnen... ruhen Sie sich nun etwas aus... wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gerne noch mit George und Gina sprechen... nur kurz... der Abend war aufregend genug.", auch wenn die Braunhaarige bereits mit Widerstand gerechnet hatte, so schüttelte die Hausherrin bloß ihren Kopf. Es fehlte ihr die Kraft, jetzt noch ihr Veto einzulegen. Langsamen Schrittes nun schritt die Dedektivin in Richtung des Kinderzimmers und öffnete vorsichtig die quitschende Türe, nur um auf einem der beiden Betten die Geschwister sitzen zu sehen, welche wie Salzsäulen an Ort und Stelle erstarrt waren. Die gefassten Blicke richteten sich an die Wand gegenüber, doch saß ihnen der Schock des Verrats noch tief in den Augen. Audra fiel sofort das Fenster gegenüber der Tür auf. "Dürfte... ich kurz aus eurem Fenster schauen?", sie versuchte es mit unterschwelliger Kontaktaufnahme... etwas das meistens half, wenn Kinder involviert waren. Doch verblieben ihre Köpfe und Münder stumm. So schritt Audra mit Acht über den Holzboden, auf welchem verteilt Spielzeug und Stoffgetier lag. Erst beim Fenster angekommen, klärte sich für die junge Frau ein weiterer Aspekt, warum die Zwillinge so verstört waren. Von hier hatte man einen spitzen Blick auf den weitläufigen Innenhof... Sie mussten somit alles mitangesehen haben. Audra atmete tief durch. Sie waren in diesem Fall wohl auch die einzigen Zeugen, die die Aussage ihrer Mutter untermauern konnten. Doch noch bevor Audra etwas fragen konnte, erhob Gina ihre helle Stimme, die, wäre es nicht so derartig ruhig im Haus gewesen, in einer Menschenmenge wohl oder übel untergegangen wäre. Aber wer konnte es ihr verübeln... sie hat beobachtet, wie ihr Vater ihre Mutter und eventuell sogar sie selbst umbringen wollte. "Suchst du jetzt diesen Mann? Der, der Dad einschlafen ließ?" Wie war das? Verblüfft hob die Braunhaarige ihre Augenbrauen empor und drehte sich um, nur um in die tränenverschleierten Augen des Mädchens zu blicken.
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Sacht fielen die letzten wenigen Regentropfen ob der Euphorie mit vorgehaltener Hand, diese schwülen Sommertage doch zumindest durch kühle Schauer erträglicher zu machen, von den Dachrinnen, Schindeln, Ecken und Kanten der grau verputzten und dunkel vertäfelten Häuserwänden. Es war eine ja beinahe schon frohe Melodie, das stete glucksende Tropfen des Wassers, welches sich vor wenigen Minuten noch in Sturzbächen vom Himmel ergossen hatte. Frauen, Männer und Kinder hatten Schutz gesucht unter jedem möglichen Dachvorsprung oder Torbögen in die engen Gassen hinein. Die Obrigkeit besaß sogar die Frechheit ganz unverholen ihre Regenschirme auszupacken und es dem Schmutz der Unterschicht mit einem gehässigen Grinsen vor die Nase zu halten, während eben jene arme Schlucker durch den Dreck und die Pfützen kriechen mussten, um den Kapriolen des relativ unsteten Sommerwetters zu entkommen. Ein Glück eigentlich, dass bei diesem Gewitter kein Blitz eingeschlagen hat. Letztes Jahr traf es die Curch of Bellham... des Nachts hat die Wut der aufgestauten Hitze seine Fluten zur Erde geschickt und mit Blitz und Donner ganz nebenbei, völlig unverfroren, den Dachstuhl des einzigen Glaubenshauses im East-District ausbrennen lassen. Sie wusste es noch... die Wehklagen des Paters, welcher diese Kirche liebte und hegte wie seinen Augapfel und somit Heim und Haus verloren hatte. Audra wischte sich somit die letzten Tropfen aus den Augen und sah gefasster als zuvor auf die Zerstörung hinab, die sich vor ihren Füßen ausbreitete... Stumm trat die galante Dame zwei Schritte nach links vor, behielt jedoch die mit Teppich belegten Holzdielen unter Argusaugen in Beobachtung. Raufaser, Handgewebt... wahrscheinlich aus Indien importiert... das Geschäft mit diesen feinen Textilien machte gerade die große Runde in London und nicht alle konnten sich dieses samtige Geschmeide leisten. Nicht so aber die Familie Kensington. Thomas und Bella Kensington ... Er ein respektabler Schmied, sie verkaufte Schmink- und Duftprodukte einzig und allein an die Reichen und Schönen... und die beiden Kinder, George und Gina, Zwillinge, Eineiig. Gepflegte Kinder, wohl genährt, nicht so verwahrlost wie das, was Audra in den Gassen und Gossen erblickte. Ein Seufzen kam der Braunhaarigen über die Lippen. Sie befand sich im Schlafzimmer. Schick eingerichtet, nur das feinste Holz, die besten Stoffe und das neueste Federbett. Ein breiter Schrank stand diesem gegenüber, links und rechts an den Kopfenden standen zuvor noch die wohl sonst sehr schicken Nachtkästchen, die nun aber zertrümmert in ihre Einzelteile, quer durch den Raum geflogen sind. Die Augen der jungen Dedektiven sondierten den Raum... geknickte Kerzen, zerwühlte Bettwäsche, umgeschlagene Ecken der Teppiche... Kleinkram der nicht mehr an seinem Platz lag, wenn man bedachte, dass Misses Kensington laut eigener Aussage eigentlich sehr auf Ordnung achtete. Vor der geöffneten Schlafzimmertüre drang leises Schluchzen an Audras Ohren, was sie erneut hadern ließ. Mit einem schmatzenden Geräusch, öffnete sie ihren Mund, holte tief Luft und fragte nochmals... "Hier hat also alles angefangen, Miss Kensington?", ja, schon zuvor war das die erste nötige Information gewesen, die die Dedektivin gebraucht hatte um sich von der Sachlage ein Bild zu machen. "Wie oft soll ich es Ihnen denn noch erklären... wir lagen im Bett, sprachen ü-über die nächsten Tage und dann... war Tom wie ausgewechselt... er-er begann zu schreien und zu toben... schrie mich an, warum ich mir dies und jenes einbildete und ... und...", währen das Wehklagen der gebeutelten Frau an ihre Ohren drang, lies Audra den ersten Raum des Tatortes hinter sich und trat auf den dimm beleuchteten Gang hinaus, wo ein Arzt sich um die Stich- und Schnittwunden von Bella kümmerte. Kurz beobachtete die Inspektorin sein Handeln, dann glitt ihr Blick aus gesenktem Haupt in das Zimmer gegenüber, wo die Kinder ihr Schlafgemach hatten. Die Türe war geöffnet, zumindest für einen Spalt und durch diesen konnte sie genau die Beine der beiden Siebenjährigen sehen, die starr von der Bettkante hingen, daneben war die Hand des Jungen fest in die Bettdecke vergraben.
Audra strich sich mit ihrem Handballen über die gerunzelte Stirn, drehte sich nochmal um, um einen Blick in das Schlafzimmer zu werfen und ließ die Szenerie nun auf sich wirken. "Was hat ihr Mann dann gemacht?", sie wusste, auch wenn es eine Rückholung der traumatischen Ereignisse war, so kam die junge Frau nicht drumherum Miss Kensington den Tathergang erneut beschreiben zu lassen. Sie MUSSTE sich ein ordentliches Bild machen, ansonsten war ihre Zeit hier mehr als vergeudet. Vorsichtig ging Audra nun in die Hocke hinab um der vom Schicksal gezeichneten Blonden in die Augen zu sehen. Sie waren verquollen, das eigentliche Blau darin strahlte ihr verblasst entgegen und jegliche Farbe fehlte der jungen Mutter im Gesicht. Die Kleidung klebte an ihrer Haut, die schulterlangen Haare hangen wirr, ungeordnet und ebenfalls nass in ihr Gesicht. Der Tathergang konnte also keine Stunde her sein, gemessen an dem, wie lange es geregnet hat. Die Braunhaarige legte den Kopf schief und wartete geduldig auf eine Antwort. "Lassen Sie sich ruhig Zei-" - "Er begann wie ein Berserker das Zimmer zu verwüsten... er schrie und schrie und schrie... ich versuchte ihn zu beruhigen. Die Kinder kamen aus ihren Zimmern und fragten was los sei... da brüllte er auch sie an, dass sie verwöhnte kleine Blagen sind und das Leben nichts als den Tod für sie bereit hielte... dann... stürmte er in die Küche...", in ihrem Blick spiegelte sich nichts als Leere und Verlorenheit, eine Unendlichkeit die Audra nur schwer aushielt und den Blick abwandte. "... und dann kam er mit dem Messer zurück... ich war davor zu meinen Kindern in den Gang hinaus, wollte sie wieder ins Bett bringen... als sie zu schreien begannen... Dad hat ein Messer... und dann spürte ich bereits den ersten Stich... ich stieß die beiden ins Zimmer und rettete mich irgendwie an ihm vorbei, hinaus auf den Innenhof... er packte mich, er schlug mich, er versuchte wieder und wieder mich zu töten... als er in seiner blinden Wut stolperte und am Pflastersteinboden liegen blieb... er... er war ziemlich hart auf dem Boden aufgeschlagen, weshalb mir das Zeit gab um nach Hilfe zu schreien... aus den anderen Häusern traten Nachbarn, Bekannte... erkannten die Situation und hielten Thomas fest, der plötzlich wieder anfing zu randalieren... ich flüchtete hinein... ich hab... mich nicht mehr umgedreht und die Tür hinter mir verschlossen...", Bella war tapfer. Sie hielt durch, bis zum letzten Wort, wo ihr Geist ihrem Körper übermannte, ihre Stimme brach und Tränen sich den Weg aus ihren Augenwinkel über ihre Wangen suchten. Audra atmete tief durch, hatte sich zu dem ein oder anderen Merkmal ein paar Notizen gemacht und stand schwungvoll auf. "Ich danke Ihnen... ruhen Sie sich nun etwas aus... wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gerne noch mit George und Gina sprechen... nur kurz... der Abend war aufregend genug.", auch wenn die Braunhaarige bereits mit Widerstand gerechnet hatte, so schüttelte die Hausherrin bloß ihren Kopf. Es fehlte ihr die Kraft, jetzt noch ihr Veto einzulegen. Langsamen Schrittes nun schritt die Dedektivin in Richtung des Kinderzimmers und öffnete vorsichtig die quitschende Türe, nur um auf einem der beiden Betten die Geschwister sitzen zu sehen, welche wie Salzsäulen an Ort und Stelle erstarrt waren. Die gefassten Blicke richteten sich an die Wand gegenüber, doch saß ihnen der Schock des Verrats noch tief in den Augen. Audra fiel sofort das Fenster gegenüber der Tür auf. "Dürfte... ich kurz aus eurem Fenster schauen?", sie versuchte es mit unterschwelliger Kontaktaufnahme... etwas das meistens half, wenn Kinder involviert waren. Doch verblieben ihre Köpfe und Münder stumm. So schritt Audra mit Acht über den Holzboden, auf welchem verteilt Spielzeug und Stoffgetier lag. Erst beim Fenster angekommen, klärte sich für die junge Frau ein weiterer Aspekt, warum die Zwillinge so verstört waren. Von hier hatte man einen spitzen Blick auf den weitläufigen Innenhof... Sie mussten somit alles mitangesehen haben. Audra atmete tief durch. Sie waren in diesem Fall wohl auch die einzigen Zeugen, die die Aussage ihrer Mutter untermauern konnten. Doch noch bevor Audra etwas fragen konnte, erhob Gina ihre helle Stimme, die, wäre es nicht so derartig ruhig im Haus gewesen, in einer Menschenmenge wohl oder übel untergegangen wäre. Aber wer konnte es ihr verübeln... sie hat beobachtet, wie ihr Vater ihre Mutter und eventuell sogar sie selbst umbringen wollte. "Suchst du jetzt diesen Mann? Der, der Dad einschlafen ließ?" Wie war das? Verblüfft hob die Braunhaarige ihre Augenbrauen empor und drehte sich um, nur um in die tränenverschleierten Augen des Mädchens zu blicken.
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"I assure you brother. The sun will shine on us again. ”
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