The unending dread of simply existing
Diese kleine Geschichte fand ihren Anfang schon vor einigen Jahren, als eine junge Frau erfüllt von letzter Hoffnung eine neue Heimat und eine neue Freundin fand. Ihre beste Freundin, um genau zu sein. Saphira Pantha hatte damals nicht einmal mehr daran geglaubt, dass ihr Leben solch eine positive Wende einschlagen könnte, aber die aufgeweckte Kunststudentin Laura Yui Mei verwandelte sich schnell für sie zum Licht am Ende des Tunnels. Doch leider wurde dieser langersehnte Ausgang frühzeitig wieder verschüttet, als Saphira von ihrer anhänglichen Vergangenheit eingeholt wurde. Eine Vergangenheit, die sie eng mit ominösen "Organisation" verwob, welche sich nach Außen als eine der einflussreichsten Unternehmen präsentierte, während sie im Untergrund noch deutlich mächtiger war und selbst der italienischen Mafia das Fürchten lehren würde. Seit dem tragischen Tod ihrer Eltern, war Saphira auf der Flucht vor diesem dunklen Netzwerk. Irgendwann hatte man ihr sogar die berüchtigten Blane-Brüder auf die Fersen gejagt und dennoch war es ihr immer wieder knapp gelungen, ihren schmerhaften Krallen zu entgehen.
Nachdem sie also wieder einmal ihren Namen und ihre äußere Erscheinung gewandelt hatte, dachte sie als Lauras Mitbewohnerin ein neues Leben beginnen zu können... stattdessen hatte sie ihre neue Freundin nun auch zu einer Zielscheibe verwandelt.
In dem darauf folgenden Katz- und Mausspiel war Laura für Saphiras Geschmack viel zu oft ins Kreuzfeuer geraten, weswegen sie sich auch immer wieder versuchte von Laura zu entfernen. Die gebürtige Japanerin wollte aber nicht mehr nur auf der Seitenlinie stehen und Saphira stattdessen eine Hilfe sein. Mit der Zeit verwandelte sich die quirlige Studentin daher selbst in eine selbstbewusste Frau, mit der man sich nicht anlegen sollte, Und obwohl Saphira immer wieder versuchte nicht nur der Organisation, sondern auch ihrer Freunden, welche sie so dringend schützen wollte, zu entgehen, gelang ihr eben dieses immer seltener.
Auf ihrem Weg stolperten beide Frauen zudem noch auf dutzende weitere Menschen, die unter den Machenschaften der Organisation litten und zum Teil schon länger im Schatten gegen sie kämpften. Während Saphira also ein weiteres Mal im Unterholz verschwand, beschloss Laura ihren eigenen Weg zu finden und schloss sich dem Widerstand an. Umgeben von den Menschen, die sie lieben und unterstützen, wächst neuer Mut in ihrer Brust und sie stellt sich nun dem dunklen Schatten der Organisation, nicht ohne weiter Ausschau für die erneut verschollene Saphira zu halten. Mit Erfolg. Nachdem die junge Frau Saphira - welche zu allem Überfluss auch noch Lauras Hochzeit verpasst hatte - zur Begrüßung die flache Hand auf die Wange geknallt hatte, bereiteten sich alle bereits auf einen der größten Coups gegen die Organisation vor.
Ob dieser lang geplante Angriff erfolgreich verlaufen wird, wie es danach weiter geht, ob Saphira ihre Verlustängste endlich überwinden und an Lauras Seite bleibt und auf welche Herausforderungen und Menschen unsere beiden Protagonistinnen noch treffen werden, kann nur die Zukunft zeigen.
Nachdem sie also wieder einmal ihren Namen und ihre äußere Erscheinung gewandelt hatte, dachte sie als Lauras Mitbewohnerin ein neues Leben beginnen zu können... stattdessen hatte sie ihre neue Freundin nun auch zu einer Zielscheibe verwandelt.
In dem darauf folgenden Katz- und Mausspiel war Laura für Saphiras Geschmack viel zu oft ins Kreuzfeuer geraten, weswegen sie sich auch immer wieder versuchte von Laura zu entfernen. Die gebürtige Japanerin wollte aber nicht mehr nur auf der Seitenlinie stehen und Saphira stattdessen eine Hilfe sein. Mit der Zeit verwandelte sich die quirlige Studentin daher selbst in eine selbstbewusste Frau, mit der man sich nicht anlegen sollte, Und obwohl Saphira immer wieder versuchte nicht nur der Organisation, sondern auch ihrer Freunden, welche sie so dringend schützen wollte, zu entgehen, gelang ihr eben dieses immer seltener.
Auf ihrem Weg stolperten beide Frauen zudem noch auf dutzende weitere Menschen, die unter den Machenschaften der Organisation litten und zum Teil schon länger im Schatten gegen sie kämpften. Während Saphira also ein weiteres Mal im Unterholz verschwand, beschloss Laura ihren eigenen Weg zu finden und schloss sich dem Widerstand an. Umgeben von den Menschen, die sie lieben und unterstützen, wächst neuer Mut in ihrer Brust und sie stellt sich nun dem dunklen Schatten der Organisation, nicht ohne weiter Ausschau für die erneut verschollene Saphira zu halten. Mit Erfolg. Nachdem die junge Frau Saphira - welche zu allem Überfluss auch noch Lauras Hochzeit verpasst hatte - zur Begrüßung die flache Hand auf die Wange geknallt hatte, bereiteten sich alle bereits auf einen der größten Coups gegen die Organisation vor.
Ob dieser lang geplante Angriff erfolgreich verlaufen wird, wie es danach weiter geht, ob Saphira ihre Verlustängste endlich überwinden und an Lauras Seite bleibt und auf welche Herausforderungen und Menschen unsere beiden Protagonistinnen noch treffen werden, kann nur die Zukunft zeigen.
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Saphira Pantha
Die Welt schien für ein paar Momente still zu stehen, sämtliche Konversationen waren verstummt, manche schienen sogar das Atmen eingestellt zu haben. Umso lauter klirrte der stechender Schmerz ihn ihren Ohren, begleitet von einem Gefühl der Wärme, welche sich mehr und mehr über Saphiras linke Wange auszubreiten begann. Sie machte sich nicht einmal die Mühe die Hand zu der schmerzenden Stelle zu heben, sondern musterte einfach nur die vor Wut schimmernden Augen der jungen Frau vor ihr. "Du hast meine Hochzeit verpasst!" Tränen bildeten sich in Lauras Augenwinkeln. "Du hast meine Hochzeit verpasst", wiederholte sie noch einmal leiser. Ohne ein weiteres Wort zu sagen drehte sie sich um und entfernte sich mit schnellen Schritten von der kleinen Gruppe.
Viele Sekunden lang folgten Saphiras hellgrüne Augen der bedröppelt wirkenden Gestalt ihrer langjährigen Freundin, bevor das leise Seufzen Evelyns an ihrer Seite, sie aufblicken lies. Ein entschuldigendes Grinsen formte die hübschen Lippen der hochgewachsenen Frau. "Schön dich heile wieder zu sehen, Mate." Nach einem leichten Klopfer auf die Schulter der Blauhaarigen drehte auch Evelyn sich ab, um ihrer Ehefrau zu folgen.
Ein weiteres Mal folgte Saphira ihr nur stumm mit den Augen. Es gab nichts, was sie sagen könnte. Es gab keine Rechtfertigung, noch eine passende Entschuldigung, die sie Laura präsentieren konnte. Es würde am Ende alles nur wie eine billige Ausrede klingen und wenn sie ehrlich war, war es auch nichts anderes. Sie war geflüchtet, mal wieder. Vor den Menschen, die ihr wichtig waren, vor ihrer Verantwortung, und das nur weil sie glaubte mit ihrer Anwesenheit mehr Schaden zuzufügen, als mit ihrer Abwesenheit. Zugegeben war das ein Gedanke, der sich auch jetzt in diesem Moment noch hartnäckig in ihrem Schädel breit zu machen versuchte. Dabei hatte sie sich geschworen sich nicht mehr hinter dieser Ausrede zu verkriechen. Sie hatte beschlossen sich ihren Ängsten und vor allem ihrer Verantwortung zu stellen. Schließlich war es alleine ihre Schuld, dass Laura zur Zielscheibe der Organisation geworden war. Es war ihre Schuld gewesen, dass sie diesem Dreckskerl Vince begegnet war, doch statt ab dem Zeitpunkt rund um die Uhr an ihrer Seite zu bleiben und sie zu schützen, war Saphira der Meinung gewesen, dass ihr Verschwinden die einzig vernünftige Entscheidung wäre. Wie einfältig sie doch gewesen war! Sie hatte ihre beste Freundin immer und immer wieder sich selbst überlassen. Laura hatte alleine stark werden müssen... Erst jetzt hob sich ihre Hand zu der noch immer schmerzhaft pulsierenden Wange und strich mit den Fingern über die erhitzte und sicher gerötete Haut. Wie stark sie doch geworden war.
"Du solltest dich schämen, dass du dich so lange nicht hast blicken lassen." Saphira musste sich nicht umdrehen, um den Eigentümer dieser dunklen Stimme zu erkennen. Dabei war es erstaunlich, wie ruhig Shaun doch trotz der Situation wirkte. Gleichzeitig sollte sie ihm wohl dankbar dafür sein, immerhin lagen im Moment schon mehr als genug Augenpaare auf ihr, nachdem Laura ihre Wange in Brand gesetzt hatte. "Und ich will gar nicht wissen, warum du dich gerade jetzt wieder vor uns zeigst."
Wahrscheinlich würde es nicht helfen, zu behaupten, dass sie nur nach einer vernünftigen Ausrede gesucht hatte, um möglichst geschickt den Kontakt zu Laura und Co. wieder aufzubauen. Dieser großangelegte Coup war dafür in ihren Augen die beste Option gewesen. Wie auch schon die Male zuvor, hatte sie nie aufgehört, dass Treiben von Laura aus der Ferne zu beobachten, auch nachdem sie jeglichen Kontakt abgebrochen hatte. Saphira hatte also nicht entgehen können, dass ihr Verschwinden nichts an der Grundsituation änderte. Dennoch hatte es sie Monate gekostet, eben diese Tatsache zu akzeptieren. Vielleicht hatte sie sich einreden wollen, dass Laura ohne sie irgendwann wieder ein normales Leben würde führen können. Wie töricht! Und dann hatte sie von ihrer Verlobung und der Hochzeit gehört. Sie war froh darüber gewesen, dass Laura Glück gefunden hatte und glaubte, dass ihr Auftritt eben dieses wieder zerstören könnte... Was für ein Blödsinn! Auch dieser Gedanke war eine einzige Ausrede! Sie hatte sich mies gefühlt, dass ihre Freunde auch ohne sie glücklich werden konnte. Und selbst wenn dieses Gefühl nur für eine Sekunde angehalten haben mochte, hatte Saphira sich so sehr dafür geschämt, dass sie erneut Abstand gewinnen musste. Doch selbst dieser Entschluss hatte sich nicht lange gehalten... Hoffentlich würde sie zumindest ihr neues Versprechen halten können und nicht bei den ersten Problemen wieder die Flucht antreten. Leider war es da nicht gerade förderlich, dass Saphiras Vertrauen in sich selbst, in den letzten Jahren in tiefe Abgründe gestürzt war.
Sie unterdrückte ein Seufzen und zwang sich schließlich dazu Shauns hellen Seelenspiegeln zu begegnen. Auch wenn diese dank der düsteren Lichtverhältnisse nur schwerlich auszumachen waren.
"Es tut mir leid."
"Ich glaube nicht, dass ich derjenige bin, dem du das sagen solltest." Seine Worte waren ruhig und von jeglichen Emotionen befreit, dennoch bohrten sie sich wie heiße Nadeln in ihre Brust.
"Ich weiß."
Mehrere Sekunden schwiegen sich beide nur ausdruckslos an, bevor ein langgezogenes Seufzen über die Lippen ihres Gegenübers glitt. "Wenn du dich mit dieser Trauermiene vor Charlie präsentierst, wird sie dich wahrscheinlich in der Luft zerreißen." Alleine bei der Erwähnung der heißblütigen Rothaarigen lief es Saphira kalt den Rücken hinunter. Die Wut mit der sie die Hackerin überschütten würde, würden den Schmerz auf ihrer Wange wahrscheinlich tausendfach in den Schatten stellen.
Ein weiteres Mal stieß das ehemalige Organisationsmitglied lang die Luft aus und schüttelte beinahe enttäuscht den Kopf. "Versprich mir zumindest, dass du nie wieder eine solche feige Nummer abziehen wirst." Das tiefe Grummeln, dass über seine Lippen floss glich gleichmäßigen Meereswellen, die allerdings in der Lage waren, sie mit Leichtigkeit unter sich zu begraben. "Solltest du Laura noch einmal so verletzten, wird es mir auch egal sein, dass du mein Leben gerettet hast."
"In Ordnung." Wenn sie ehrlich war, hatte Saphira mit einem schlimmeren Empfang gerechnet. Es war wahrlich beeindruckend, dass sie mit einer glühenden Wange und dunklen Drohungen davon gekommen war. Selbst Evelyn hatte sie beinahe schon herzlich willkommen geheißen. Sie spürte wie Tränen der Rührung in ihre Augen stiegen und senkte den Kopf. Die tiefen Schatten des Waldes und das mangelnde Mondlicht sollten es aber sowieso unmöglich machen, dass auch nur eine Person ihr Gesicht klar erkennen konnte. Dennoch spürte sie unangenehm viele Augenpaare auf sich ruhen, seitdem Laura sie so forsch konfrontiert hatte.
"Ich werde alles geben, um euch nicht wieder zu enttäuschen." Außerdem sollte sie sich auch dringend bei Laura entschuldigen... Sie warf einen flüchtigen Blick in die Richtung, in welche die junge Frau - gefolgt von Evelyn - davongestapft war. Jetzt war allerdings nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Laura wirkte zu aufgewühlt und sie war umgeben von dutzenden Widerständlern, die kurz vor einen Coup gegen die Organisation standen. Es war schon schlimm genug, dass sich das Drama der letzten Minuten vor all diesen Augen abgespielt hatte. Ihr Gespräch mit Laura wollte sie allerdings möglichst privat halten.
Es vergingen ein paar weitere Sekunden, bevor sie sich das brennende Salzwasser aus den Augenwinkeln wischte und sich an die gesammelte Mannschaft wendete, welche sie bis eben interessiert beobachtet hatte. "Tut mir leid für die Unterbrechung." Das Lächeln auf ihren Lippen fühlte sich falsch an, dennoch zwang sie sich dazu, es aufrechtzuerhalten. "Lasst uns weiter machen."
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Marien ()