Heartbeat of a zombie [Anexis & Kiimesca]

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      Mehr oder weniger absichtlich hatte er mögen gesagt, da es sowohl freundschaftlich, als auch romantisch gemeint sein konnte. Beides war ja auch richtig. Doch Rai's Reaktion ließ ihn ein wenig stutzig werden. Besser gesagt, machte er sich fast schon Hoffnungen. Er wusste nämlich noch, wie Rai auf die 'Verehrerinnen' reagiert hatte. Ob er also nicht auf Frauen stand? Sollte Yuma sich Hoffnungen machen?
      Seine Frage holte ihn jedoch auf den Boden der Tatsachen zurück. Ja, warum nicht?
      "Ich weiß nicht. Kenta hat mich immer sehr in Beschlag genommen. Es war fast so, als ob wir in verschiedenen Welten lebten, finde ich. Hab mich dann einfach nie wirklich überwinden können, dich anzusprechen." So ähnlich hätte er auch als Mensch geantwortet, nur dass er vielleicht rot geworden wäre. Vielleicht war das aber auch ein Nachteil, denn es machte alles etwas schwieriger, wenn man nicht genau erkennen konnte, wie sein Gegenüber reagierte. Er war sich nicht sicher, was Rai mit dieser Frage bezwecken wollte und gab ihm somit auch keinen Anhaltspunkt darauf, was Yuma eigentlich damit sagen wollte. Er wollte sich aber auch nicht an Rai ranmachen, dazu gab es im Moment einfach zu viele Unsicherheiten. Auch wenn er nicht schüchtern war, so war er immer noch mit seinem neuen Körper beschäftigt. Vielleicht war er auch dabei deswegen ein paar Komplexe zu bilden.
      ~ ♦ ~ Die Freiheit der Phantasie ist keine Flucht in das Unwirkliche; sie ist Kühnheit und Erfindung. ~ ♦ ~
      - Eugene Ionesco
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      "Ah." Rai nickte leicht. "Ich erinnere mich, ihr wart schon immer gute befreundet.", sagte er und nickte leicht. Er hoffte sehr darauf, dass sein Gesicht nicht rot geworden war, weil er diesem 'mögen' einen Raum zum mehr rein interpretieren gelassen hatte. Er kratzte sich am Nacken nun etwas und sah vor sich auf den Boden. Er wollte das hier nicht noch seltsamer werden lassen.
      "Yuma, gibst du mir noch ein paar Minuten hier? Das ich mich fertig machen kann?", fragte er dann schließlich vorsichtig.

      Als er alleine im Bad war setzte er sich auf den Boden, was Luru sofort nutzte um auf seinen Schoß zu springen und ihren Kopf an den von Rai zu drücken.
      "Alles okay.", flüsterte er Luru zu und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf, bevor er sie in den Arm nahm um sie leicht zu drücken. Irgendwie waren in seinem Kopf grade viele Gedanken, für die eigentlich garkein Platz war.
      Luru miaute ihn an und gab ihm schnurrend eine lieb gemeinte Kopfnuss.
      Rai seufzte leise. "Ich weiß... Danke fürs zurück bringen.", flüsterte er und kraulte seine Gefährtin sanft am Kopf.
      Er setzte sie auf seine gesunde Schulter, stand wieder auf und zog sich seine Klamotten zurecht. Dann machte er seine Hände nass und kümmerte sich mit den Fingern dann noch etwas um seine Haare. Das war zwar nicht viel aber besser als nichts.
      Dann kam er aus dem Badezimmer raus, wo er sich und Luru wieder das übliche Frühstück richtete, was genau das gleiche wie das Abendessen war.
      "Yuma als du dort gewesen warst... War es sehr schlimm?", fragte er vorsichtig und sah zu ihm hoch.
      Man muss noch Chaos in sich haben,
      um einen tanzenden Stern gebären zu können.
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      Yuma vermied es den anderen zu genau zu beobachten und nickte schließlich. "Klar."
      Natürlich ließ er Rai seinen Freiraum und ging zurück ins Wohnzimmer, um von dort aus dem Fenster zu schauen. Der Dunkelhaarige kam irgendwann raus und aß zum Frühstück, wobei er hin und wieder zu ihm sah. Auf seine Frage musste er allerdings erst überlegen. Langsam ging er zum Sofa und ließ sich nieder. "Naja.. nichts für schwache Nerven..", meinte er zuerst. In Echt war das auch noch mal etwas ganz anderes als in Filmen. Da hatte er nie Probleme gehabt, wie manche seiner Freunde, die gewisse Szenen echt widerlich fanden, während Yuma so etwas brachte wie: Hab jetzt Bock auf ne Pizza. Aber selbst auf einen abgetrennten Arm zu treten war schon ziemlich heftig. Auch die Gerüche dort. Der Gestank der Zombies, die generell schon nicht appetitlich aussahen.
      "Bist du bereit dafür?" Immerhin waren für ihn ja auch ein paar bekannte Gesichter dabei. Anders als Yuma hatte er vielleicht Geschichten, die er mit jemandem in Verbindung brachte. Er selbst war nur ein Außenstehender, sodass es ihm leichter fiel, es nicht so nah an sich ranzulassen. Aber dort könnten noch ein paar brauchbare Dinge sein, die sie für ihre Reise besser einsammeln sollten. Sie wussten immerhin nicht, wie lange sie unterwegs sein würden.
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      - Eugene Ionesco
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      Rai entwich ein seufzen. War er dafür bereit? Er war sich nicht sicher. Er musste an den Zombie denken, der auf einem Arm rumgekaut hatte. Der Mann, der am Eingang der Zone gearbeitet hatte. Dieser Anblick würde wohl nur die Spitze von dem Eisberg sein. Aber er musste wohl bereit sein, ob er jetzt wollte oder nicht. Deshalb nickte Rai etwas gezwungen.
      "Ich werde es schon hinter mich bringen können.", sagte er und aß seinen kalten Reis weiter.
      "Ich weiß, dass es dir wahrscheinlich nichts bringt. Aber magst du auch etwas essen? Also was normales?", fragte er und bot ihm die Schale mit dem Reis an. Auch wenn es ihm wenn überhaupt nur seinem Kopf etwas brachte.
      Luru beobachtete das aufmerksam, während sie ihren Fisch den sie von Rai bekommen hatte fraß.

      Nachdem das Frühstück abgearbeitet war packte Rai seine Sachen in seinen Rucksack ein und setzte den auf. Er schlüpfte in seine Schuhe und atmete tief ein. "Okay... Dann lass uns gehen. Wir sollten zumindest kurz in meine Wohnung gehen wegen der Kiste.", überlegte er. In der Wohnung hatte er auch Verbandszeug, Schmerzmittel, Fiebersenker und ähnliches was man in Notfällen gut gebrauchen könnte.

      Als Yuma auch soweit war schoben sie die Möbel von dem Eingang des Zimmers weg, um aus dem Zimmer und dann aus dem Hotel zu kommen. "Lassen wir das Fahrrad erstmal hier? Ich bezweifle das jemand her kommt und sich an dem was in der Kiste ist bedient.", überlegte er mit etwas bedrücktem Unterton.
      Man muss noch Chaos in sich haben,
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      Irgendwie musste er es ja auch hinter sich bringen. Bei seinem Angebot sah er ihn etwas verwundert an. Richtiges Essen lag ihm immer schwer im Magen, außerdem brauchte Rai das dringender. Dennoch probierte er wenigstens einen Bissen. Es schmeckte imner noch sehr fad.
      Anschließend machten sie sich auf den Weg zur Siedlung. "Ja, denk schon." Es war wirklich sehr unwahrscheinlich, dass sie beklaut werden würden. Vielleicht gab es auch etwas praktischeres zum Transportieren. Einen Bollerwagen oder so.

      Yuma blieb kurz vor dem Eingang stehen und sah sich noch einmal um. Bei Tag sah es natürlich ganz anders aus. Leider erkannte man auch mehr. Es wirkte fast, als hätten die Zombies mit vereinter Kraft so lang an den Barrikaden geschoben, bis sie einstürzten. Oder waren sie drauf geklettert? Beängstigend, wenn sie wegen Yuichi zu mehr fähig waren als sonst.
      Der Weißhaarige blieb immer in der Nähe des anderes, falls es doch noch Ärger geben würde. Seine Kapuze hatte er so tief gezogen, wie er konnte. Sein Blick glitt immer wieder zu dem Menschen, um nachzusehen, wie es ihm bei diesem Anblick ging.
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      Luru knurrte unzufrieden. Der Geruch der ihr entgegen schlug passte ihr ganz und garnicht. Und das hier niemand war der ihr einen Snack vor die Nase hielt wie sie es gewohnt war machte es für die Katze gerade nicht besser.
      Rai sah zu ihr runter und ging in die Hocke. "Am besten wartest du hier Luru... Ich weiß nicht was da drinnen noch ist. Okay?"
      "Miau."
      Rai streichelte ihren Kopf sanft. "Ist okay... Weg."
      Luru Spitze die Ohren. Sie hörte auf Rai und suchte sich ein Versteck in das sie sich zurück zog.
      Rai sah ihr hinterher. Dann ging er durch den Rest vom Eingang rein. Es war wahrscheinlich besser sich das alles hier nicht allzu genau anzusehen.
      Was ihn hier drinnen erwartete war aber nicht wirklich besser. Er ging einige Schritte und stand dann schon seinem alten Arbeitsplatz gegenüber, an dem er sich mit seinem kleinen Team um andere gekümmert hatte. Rai kämpfte etwas mit sich, bis er schließlich doch zu dem Unterstand ging. Als er sich alleine auf diesem Weg etwas umsah hatte er einen kleinen Einblick in die Verwüstung die Yuichi hier hinterlassen hatte bekommen. Da waren mehr menschliche Überreste zu sehen, als er in seinem ganzen Leben hätte sehen wollen.

      Er hielt die Luft etwas an, als ihm ein intensiverer Geruch entgegen kam. Der Grund dafür war schnell zu sehen: Ein abgetrenntes Bein lag auf einer der Liege auf dem sie Menschen behandelt hatten. Er schüttelte sich und wandte den Blick ab.
      "Sag mal... Das sieht nicht so aus als ob dein Bruder darauf aus war neue Zombies zu 'machen'.", sagte er etwas nachdenklich, während er die Schubladen durchsuchte nach brauchbarem Material. Rai hatte so ziemlich jede Farbe und jede Mimik aus seinem Gesicht verloren. Er wollte hier nur so schnell wie möglich durch, wollte sich so wenig wie möglich ansehen um so wenig Bilder wie möglich im Kopf zu behalten.
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      Als sein stiller Begleiter versuchte auch Yuma sich nicht all zu viel von den Szenen die ihm hier boten einzuprägen. Er hatte gerade geschafft, mehr oder weniger an etwas anderes zu denken, als Rai ihn wieder auf seinen Bruder ansprach. "Vielleicht hat er sie nicht ganz unter Kontrolle..." Ging das überhaupt? Einerseits packte ihn die Neugier zu versuchen, einem Zombie auch mal Befehle zu geben, aber andererseits beunruhigte ihn das auch. Aber vielleicht könnte das auch mal nützlich sein? Er schüttelte den Gedanken schnell wieder ab.
      Er blieb in der Nähe, sah sich einen der Zombies dann doch genauer an, weil ihm das Shirt so vertraut vorkam. Sein Mundwinkel zuckte kurz und er wusste nicht was er davon halten sollte, als er glaubte, dass das Kenta sein könnte. Allerdings war sein Kopf nicht am Körper, also vielleicht doch nur ein Zufall. So genau wusste er auch nicht mehr, welches seiner ganzen bedruckten Shirts er an jenem Tag anhatte. Die Statur kam jedoch ganz gut hin.
      Sein Blick fiel wieder auf Rai, dem man wesentlich mehr ansehen konnte wie Yuma. "Alles okay?" Das nicht alles okay war, war klar. Damit meinte er auch viel mehr, ob Rai eine Pause brauchte oder ob Yuma ihm irgendwie helfen konnte.
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      Der Gedanke das Yuichi seine Gang nicht ganz unter Kontrolle hatte machte das Szenario irgendwie nicht besser. Und das sein Bruder von dem was er beobachtet und erzählt bekommen hatte nichts davon bereute war ziemlich abartig.

      "Hm? Geht schon.", sagte er ziemlich leise. Er war froh überhaupt etwas über seine Lippen bekommen zu haben. Rai hielt so.oft es ging seinen Atem an und war sich echt nicht sicher, ob er hier durch kommen würde ohne sich irgendwann zumindest zu übergeben.
      Er packte einige der medizinischen Sachen die noch gut verpackt waren in eine Kiste und ging mit dieser dann ein paar Schritte aus dem Unterstand raus. "Wenn du deine Augen für mich offen hältst würde mir das sehr helfen. Ich... Möchte mich nicht zu viel umsehen müssen.", erklärte er hörbar angespannt. "Ich trage dafür die Sachen... Mir wäre es lieber, wenn du die Hände frei hast, falls etwas passieren sollte."
      Rai klang zwar so als ob er sehr gerne eine Pause machen würde, aber alles in ihm zwang ihn dazu weiter zu gehen um hier schnell wieder weg zu kommen. Er wollte und konnte hier wirklich nicht mehr Zeit als nötig verbringen. Deshalb ging er weiter, als er zufrieden mit dem Inhalt der Kiste war, um zu seiner Wohnung zu kommen.

      Dort angekommen stellte er die Kiste auf dem Tisch im Wohnzimmer ab. Er setzte sich für ein paar Augenblicke auf das Sofa, schloss die Augen und massierte sich die Schläfen. Kaum zu glauben, wie es da draußen aussah.
      Seine Wohnung sah ziemlich unberührt aus, weshalb er es doch schaffte zumindest eine kurze Pause zu machen. "Fühl dich... Fühl dich wie zu Hause.", sagte er leise und ging in seinem Kopf durch, was er mitnehmen wollte.
      Ein paar von seinen gewohnten Klamotten, Vorräte aus seiner versteckten Kiste, ein kleines Fotoalbum, ein Kartenspiel,...
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      Er harkte nicht weiter nach und wartete auf ihn. Es fühlte sich schon eigenartig an, hier einfach nur rumzustehen und auf ihn zu warten. Aber was sollte er großartig tun? Rai kannte sich hier besser aus und er konnte auch gut auf den Anblick hier verzichten.
      "Klar. Kein Problem." Yuma hielt sowieso Augen und Ohren offen. Aber auch er war froh, als sie in der Wohnung waren und so ein wenig durchatmen konnten. Unter anderen Umständen hätte ihn die Wohnung seines Begleiters mehr interessiert, doch nun wollte er sich einfach nur hinsetzen. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen, dann lehnte er sich zurück und starrte an die Decke. In Gedanken überlegte er, wie die Reise wohl aussehen würde. Was, wenn sie mal keinen Unterschlupf finden würden? Sollten sie ein Zelt mitnehmen? Das wäre ziemlich lästig. Notfalls stand bestimmt ein Auto in der Nähe herum, in das man sich legen konnte. Wobei ja nur Rai liegen musste und Yuma seinen Schlafplatz wie einen Wachhund verteidigen würde.
      Diese Wohnung hatte fast etwas normales an sich, als Yuma sich schließlich doch ein wenig umsah. Er war kein ungeduldiger Mensch gewesen, aber in den letzten Jahren hatte er viel über Langeweile lernen müssen. Deshalb war er auch froh, dass er nun Gesellschaft hatte, auch wenn er momentan nicht wusste, worüber sie reden sollten. Gerade war ihm ohnehin nicht nach reden. Aus dem sonst so fröhlichen und scheinbar unbekümmerten Jungen wurde doch ein ziemlich stiller Mann, der viel zu oft von Zweifeln geplagt wurde. Das war echt beschissen. Aber das Leben hier war eben nicht zum Lachen.
      "Wie bist du eigentlich zu Luru gekommen? War sie schon vorher bei dir?", fragte er nun aus Neugier und auch, um ihn ein wenig abzulenken. Er schien die Katze wirklich sehr ins Herz geschlossen zu haben.
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      ...eim Katzenspielzeug für Luru das er mal für sie gemacht hatte, seine Zahnbürste, eine Haarbürste, um nicht ganz wie ein hinterwältler auszusehen, Seife, ein oder zwei Bücher. Er ging die Liste in seinem Kopf durch und öffnete die Augen wieder, als Yuma die Katze ansprach.
      "Ich habe sie vor nicht so ganz zwei Jahren gefunden, als kleines Kätzchen. Sie war in einer Mülltonne und hatte Verletzungen die ziemlich sicher von einem Menschen gemacht wurde. Das hatte echt lange gedauert bis sie mir vertraut hatte, als es dann irgendwann ging konnte ich ihr ein paar Sachen beibringen um sie überall mit hin nehmen zu können.", erzählte er und seufzte dann. "Leider ist der Umgang mit Tieren nicht mehr oft gesehen... Was schade ist. Sie tun dem Kopf ganz gut. Aber sie fressen eben Ressourcen."
      Er stand nun wieder von dem Sofa auf und fing an die ersten kleineren Sachen zusammen zu suchen, die er in sein Rucksack packen konnte. Zahnbürste, Haarbürste, das gebastelte Katzenspielzeug, zwei Bücher, das Kartenspiel und das kleine Fotoalbum passten rein.
      Er schlug das Album dann auf und blätterte durch dieses. Er hielt Yuma dann ein Klassenfoto hin. "Hier bist du sogar mit drauf.", sagte er lächelnd. Er überließ ihm das Album stellte den Rucksack auf das Sofa und zog dann seine Kiste aus dem Versteck raus. Er öffnete das Zahlenschloss und sah dann hinein.
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      Luru traf er also erst nach der Apokalypse und dennoch hatte er sie bei sich aufgenommen. Er musste allerdings keine logischen Argumente gegen Tierhaltung aussprechen, da Rai dies schon selber tat. "Wenn es um Ressourcenverschwendung geht, kann man sicher auch auf den ein oder anderen Menschen verzichten..." Dabei dachte er an diesen Idioten, der immer nur Ärger in der Schule gemacht hatte. Yuma hielt sich immer von ihm fern, doch Kenta hatte sich eines Tages mit ihm geprügelt, als der auf einen jüngeren Jungen losging, der sich nur zu wehren versucht hatte. Ja, solche Typen konnte man doch sicher verhungern lassen.
      Wie passend, dass Rai ihm genau jetzt ein Klassenfoto zeigte, wo sein Blick unweigerlich auf diesem Typen hing. Dann sah er sich und Kenta, da sein Freund auf Fotos immer gern auffiel. Man konnte ihn fast als Klassenclown bezeichnen, aber die meisten mochten ihn. Yuma auch. Auf ihn konnte man sich immer verlassen.
      Dann hing sein Blick aber an dem jüngeren Rai fest, der am anderen Ende der Menschenreihe war. Nun hallte die Frage in seinem Kopf nach, warum sie eigentlich keine Freunde waren. "Damals warst du ein bisschen süßer..", meinte er und schmunzelte kurz neckend, ehe ihm bewusst wurde, was er da eigentlich gesagt hatte. Naja. Kenta hätte ihm sicher auch so einen Spruch an den Kopf geworfen, von wegen, dass er jetzt hässlich wäre oder so.
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      Rai durchsuchte die Kiste und fing an zu sortieren was er mitnehmen wollte und was nicht. Als er den Kommentar hörte wurde er etwas rot. Zum Glück hatte er Yuma gerade den Rücken zugewandt.
      Nach einigen Sachen die er durchsortiert hatte sah er dann über die Schulter zu Yuma rüber und schnaubte. "Ich finde ich bin den Umständen entsprechend immernoch ziemlich süß.", sagte er, um den Kommentar nicht ganz so ernst zu nehmen und die doch allgemeine eher drückende Stimmung die es hier in der Siedlung gerade gab aufzulockern.
      Er holte die Kiste, die er aus dem Versorgungspunkt mitgenommen hatte zu sich und packte dort die weiteren Sachen ein.
      Als er mit allem fertig war setzte er sich wieder auf das Sofa zurück und sah das Bild auch an.
      "Ich glaube das ist das einzige Bild auf dem wir beide drauf sind.", überlegte er und sah dann zu dem Fenster rüber. Es war so... Unschön still da draußen. Auch wenn die Situation war wie sie war hat man draußen doch immer irgendjemanden gehört. Man hatte eben versucht das normale Leben den Umständen entsprechend weiter zu führen. Ohne wirklichen Strom oder gutem Wasser. Man hatte trotzdem das beste daraus gemacht und so wurden selbst einfache Instrumente wieder gewürdigt, wenn sie draußen gespielt wurden.
      "Schon seltsam wie sich ein Ort innerhalb von einem Tag verändern kann..." Er sah Yuma wieder an. "Ich nehme auch ein paar Klamotten mit. Wenn du auch noch etwas brauchst ist für dich bestimmt auch was dabei."
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      Den Umständen entsprechend immer noch ziemlich süß? So auf jeden Fall, weshalb Yuma ein wenig grinsen musste. Doch er beließ es lieber dabei und blickte zu ihm auf, als er zu ihm kam. "Schade..", kommentierte er.
      Der Weißhaarige folgte seinem Blick aus dem Fenster und seufzte leise. "Ja.." Bei seinem Angebot schüttelte Yuma dann den Kopf. "Ich denke, ich hab alles." Viel brauchte er nicht. In seinem Rucksack befand sich eigentlich nur Hygienezeugs, als Duschgel, Zahnpasta und Deo, und eben Klamotten. Mehr schleppte er nicht mit sich herum, denn mehr hatte er sonst nicht gebraucht.
      "Darf ich mir die anderen Bilder auch ansehen?" Wenn darauf Rai zu sehen war, würde er gern sehen, was er so in seinem Leben gemacht hatte. Von Kenta und ihm gab es haufenweise dämliche Fotos. Ob Rai auch sowas hatte? Jedenfalls würde er nur zu gern mehr von Rai sehen. Vielleicht einen glücklichen Rai mit einem wunderschönen Lachen im Gesicht. So viel wusste er leider gar nicht über seinen ehemaligen Mitschüler. Das würde er aber gern ändern.
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      "Wenn du möchtest." Rai lächelte etwas. "Aber ich denke nicht, dass du viel spannendes finden wirst. Da sind hauptsächlich Bilder von mir und meiner Familie.", überlegte er lächelnd.
      In dem Album waren Bilder von ihm und seinen Eltern. Er war ein Einzelkind weshalb sie meistens zu dritt zu sehen waren. Früher hatten sie auch einen Hund gehabt. Auf einem Bild lag Rai breit lachend auf einer Wiese, mit dem Golden Retriever halb auf sich liegend, der ihm gerade im Begriff war das Gesicht zu 'waschen'.
      Außerdem gab es noch ein paar Bilder mit seiner Freundesgruppe. Bei manchen davon wusste Rai garnicht mehr wie sie entstanden waren, weil die Gruppe zusammen feiern gewesen war. Er vertrug Alkohol nicht besonders gut, weshalb es nicht besonders selten war, dass er der erste war der unter den Tisch getrunken wurde. Ohne seine Freunde hätte er wahrscheinlich generell noch nie etwas getrunken. "Aber wehe du lachst.", sagte er mit einem leichten grinsen, als er über genau diese Bilder nachdachte.

      Geschichten zufolge hatte Rai sich in dem Zustand auch hin und wieder etwas... Inniger mit einem seiner Freunde unterhalten. Auch daran konnte er sich nicht mehr erinnern, es war aber gut denkbar, dass da was dran war. Ein Geheimnis, dass er und seine Freunde mit ins Grab nahmen.
      Er überließ Yuma das Fotoalbum und ging dann zu seinem Kleiderschrank um sich dort ein paar Sachen raus zu holen. Vieles war eher praktisch als besonders stylisch. Das verlange die Situation einfach gerade.

      Als er wirklich alles gepackt hatte ließ er sich wieder auf das Sofa fallen. Er schloss halbwegs entspannt die Augen und bereitete sich wohl oder übel darauf vor bald wieder da raus zu müssen.
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      "Versprochen." Lachen würde er nicht und Familienfotos konnten auch etwas schönes sein. Von ihm und Yuichi gab es auch einige. Doch an Yuichi wollte er jetzt nicht denken, weshalb er sich schnell den Bildern widmete. Hin und wieder konnte er sich ein Lächeln oder Schmunzeln nicht verkneifen. Gelacht hatte er aber wirklich nicht. Zu gern hätte er Rai selbst so gesehen, anstatt nur auf Fotos. Viel trank Yuma auch nicht, aber vielleicht hätte daraus was werden können.
      Sein Blick huschte kurz zu ihm rüber, ehe er sich auch die letzten Bilder ansah. Solche richtigen Fotoalben gab es wohl nur bei seinen Eltern. Er selbst hatte alles auf seinem Handy oder Laptop, die nun tot waren und somit käme er eben auch nicht mehr an die Bilder. Die Erinnerungen versuchte er sich aber so gut es ging zu bewahren.
      Nun holte er sich einige dieser Erinnerungen hervor und ließ die Stille um sie herum für den Moment etwas positives haben. Nach einer Weile fiel sein Blick aber wieder auf den Dunkelhaarigen und hing förmlich daran fest. Ein paar Strähnen fielen ihm ins Gesicht, aber er sah schon wieder etwas lebendiger aus, als vorhin. Außerdem wirkte er fast ein wenig friedlich.
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      Rai sah zu Yuma rüber, als er sich... Naja, nicht beobachtet fühlte, aber als er den Blick auf sich merkte. Er lächelte etwas und sah auf das Album. "Hm? Alles gesehen was du sehen wolltest?", fragte er und hatte ein der Situation entsprechend relativ entspanntes Lächeln im Gesicht. Er hatte selbst über ein paar Momente nachgedacht, als er über das Album nachgedacht hatte. Er zog seinen Rucksack zu sich rüber und würde das Album mit darin verstauen, wenn er soweit war. Dann seufzte er bedrückt.
      "Ich schätze wir sollten uns langsam wieder auf den Weg machen. Ich habe alles wichtige und ich möchte Luru nicht zu lange da draußen alleine warten lassen." Für einen Moment bereute er etwas die Katze nicht mitgenommen zu haben. Dann hätte er noch etwas mehr Zeit hier gehabt. Aber den Geruch wollte er der kleinen wirklich nicht mehr antun als es nötig war.

      "Hat Yuma erzählt wohin er gehen will? Nicht das wir ihm als nächstes in die Arme rennen." Eigentlich wollte er Yuichi nicht zu oft als Thema aufbringen. Für Yuma war sein Bruder vermutlich ähnlich belastend als für ihn selbst. Aber das was er da machte und wie entschlossen er war... Das machte ihm große Sorgen. Und er konnte auch nicht wirklich behaupten, dass er Lust hätte ein Teil von Yuichi Team zu werden, falls seine Immunität gegen Bisse begrenzt war. Rai zog sich seinen Rucksack auf die Schultern und nahm die Kiste in die Hände. Er hatte so gepackt, dass das Gewicht gut verteilt war und es damit nicht zu unangenehm zu tragen war.
      "Ich denke es wäre gut, wenn wir erst einmal weg von hier kommen. Wenn sich herumspricht, dass die Zone nicht mehr existiert werden sich ein paar abenteuerliche sicher auf den Weg hierher machen zum looten." Die Worte jagten ihm irgendwie einen Schauer über den Rücken.
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      "Joa", antwortete ich schulterzuckend und gab ihm das Fotoalbum zurück. Mein Satz klang abgehackt, da ich noch einen blöden Spruch auf der Zunge hatte, den ich lieber runterschluckte.
      Dann stand ich auf und streckte mich. "Gut." Er hatte keine Einwände hier schnell wieder zu verduften. Dann kam jedoch wieder das Thema Yuichi auf den Tisch. "Nein. Aber es sah so aus, als wollte er nach Norden. Wir müssen also nur eine Weile nach Süden gehen." Und dann machten sie sich auch schon los, denn er war ganz seiner Meinung. Irgendwann würden Menschen hier nach Überresten schauen. Sicher noch nicht heute oder morgen, aber hier wollte er nicht unbedingt noch länger verbleiben.

      Zuerst holten sie die schwarze Vierbeinerin ab und dann das Fahrrad, welches mit Vorräten auf sie wartete. Dieses ließ Yuma jedoch stehen, als er etwas praktischeres entdeckte. Im Lager hatte er keinen bemerkt, doch hier draußen stand so ein kleiner Bollerwagen voll mit Zeitung. Wohl vom Zeitungsträger, der in aller Frühe von einem Zombie überrascht wurde oder so. Die Zeitung warf er daneben auf den Gehweg und packte anschließend ihre bisherigen Habseligkeiten hinein. Damit würde Rai auf jeden Fall ein paar Tagen über die Runden kommen.
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