Heartbeat of a zombie [Anexis & Kiimesca]

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      Es beruhigte ihn, dass Rai an seiner Seite war und was er zu ihm sagte. Er schaffte es immer wieder, dass er sich besser fühlte. Dann musste er an die überfüllten Campingplätze und Strände denken, als Rai das Thema anschnitt. Wobei das in der heutigen Zeit anders aussah. Wie er schon sagte, müssten sie sich auch vor Menschen in Acht nehmen. Man konnte hier niemandem so einfach vertrauen. Rai vertraute er aber.
      "Mh.. Marshmallows.." Die hatte er auch immer gern gegessen. "Dafür haben wir ja einen anderen Nachtisch", meinte Yuma und erinnerte sich an die Bonbontüte, die sie im Süßigkeitenladen noch gefunden hatten.

      Aber zuerst verdauten sie ein wenig und sahen gemeinsam in den Himmel. Es wäre schön gewesen, hätten sie so etwas schon früher getan. Aber dafür konnten sie es jetzt tun. Er wollte auch nicht allzu viel aus der Vergangenheit bedauern. Langsam drehte er sich auf die Seite und betrachtete Rai. Er war immer noch genau so süß wie damals. Yuma fühlte sich definitiv zu ihm hingezogen. Obwohl er gesagt hatte, dass er nicht mehr mit irgendetwas zögern wollte und sein Leben genießen wollte, war das gar nicht so einfach. War es zu früh? Oder genau richtig? Warum war das so schwer? Weil sich ihre Wege wahrscheinlich trennen würden, würde Yuma ihn bedrängen und er es gar nicht wollen.

      Zögerlich legte er einfach mal zwei Finger an Rai's Taille, während er sich auf dem anderen Unterarm abstützte und ihm ins Gesicht sah. Er war furchtbar nervös, aber worauf wollte er warten? Er war doch kein Feigling. Und jeder Tag könnte in dieser Zeit schließlich wirklich der letzte sein. Also riskierte er es und wartete darauf, wie Rai darauf reagierte. Er wollte ja nicht einfach über ihn herfallen, auch wenn er darauf hoffte, ihn küssen zu dürfen.
      ~ ♦ ~ Die Freiheit der Phantasie ist keine Flucht in das Unwirkliche; sie ist Kühnheit und Erfindung. ~ ♦ ~
      - Eugene Ionesco
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      Rai musste erst überlegen von welchem Nachtisch Yuma redete. Er erinnerte sich an die Tüte. "Achja... Stimmt ja.", sagte er ziemlich leise. Jetzt wo er so entspannt war schien er es nicht für nötig zu halten mehr Kraft in seine Stimme zu legen als nötig.
      Er streckte seine Arme Richtung Himmel, bevor er sie auch hinter dem Kopf verschränkte und damit seinen Kopf etwas stützte.
      Rai betrachtete die Sterne und suchte nach Sternbildern die er kannte. Was sich auf den großen, den kleinen Wagen und Orion beschränkte. Es dauerte etwas, aber irgendwann hatte er die drei gefunden. Hätte er sich doch mal mehr mit so etwas beschäftigt. Dann könnte er jetzt so viel mehr im Himmel sehen als vereinzelt leuchtende Punkte.
      Er ließ seine Gedanken schweifen. Er konnte gerade nicht einmal behaupten, dass er über irgendetwas sehr bestimmtes nachdachte. Ganz im Gegenteil. Auf die Frage 'Was denkst du gerade?' würde er nur mit einem überfordert gestottertem 'Eh?' antworten können. Irgendwann schloss er sogar die Augen um diese gedankliche Leere zu genießen.
      Kein 'wohin geht es als nächstes'.
      Kein 'wo gibt es Unterschlupf'.
      Kein 'war da ein Geräusch'.
      Kein 'ich muss mich verteidigen'.
      Kein 'wo gibt es etwas zu essen'.

      Einfach Ruhe, die er dank Yuma genießen konnte. Als er an den anderen denken musste schlich sich wieder ein Lächeln auf seine Lippen. Vermutlich half der weißhaarige ihm mehr als ihm bewusst war. Alleine jetzt in diesem Moment. Ehe Rai es sich versah hatten seine Gedanken also doch wieder einen Fokus gefunden.

      Als er die ungewöhnlich kühle Berührung merkte öffnete er die Augen langsam wieder. Er blinzelte ein paar Mal und sah Yuma an. Direkt in diese immernoch strahlend blauen Augen, von denen man eigentlich hätte erwarten können, dass sie ihre Intensität mit seiner Veränderung hätte abnehmen sollen. Aber das war nicht so.
      Als er merkte, dass er gerade so direkt in seine Augen sah schnappte er leicht nach Luft. Er merkte, dass er rot geworden war. Hoffentlich war das nicht zu rot. Oder zumindest das Licht zu schwach um das tatsächlich zu sehen. Er sah reflexartig wo anders hin. Leider war der erste Reflex auf dessen Lippen zu gucken, bevor seine Augen sich woanders hin verirrten. Er war eben doch nur ein Mensch. "E-eh..", stotterte er jetzt tatsächlich hervor. Der Grund war aber nicht, dass er gedanklich im leeren hing. "Wie ehm... Was... Ist alles okay?", fragte er leise.
      Man muss noch Chaos in sich haben,
      um einen tanzenden Stern gebären zu können.
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      Rai's Reaktion war nicht unbedingt die, die er sich erhofft hatte. Jedenfalls nicht die optimalste Vorstellung, die Yuma hatte. Was daran lag, dass er die roten Wangen nicht wirklich sehen konnte. Nun war ihm die Situation allerdings auch peinlich, als Rai wegsah. Ein stummer Blickkontakt hätte ihn dazu verleitet ihn zu küssen. So aber hatte er das Gefühl, dass es nicht der richtige Zeitpunkt dafür war, wenn es den überhaupt jemals gäbe. Immerhin.. war Yuma auch kein Mensch mehr..

      Bei seiner Frage blinzelte er kurz. "Ich.. wollte dich nur ansehen.." Wie doof klang das denn jetzt? Er musste sich schnell etwas besseres einfallen lassen. Doch ihm fiel nichts ein, also wurde die Pause nur länger. "Tut mir leid.. Ich dachte nur.. Ich mein.. Ich fand dich in der Schule schon süß.. Als ich sagte, dass ich nur eine Sache in meinem Leben bereue, meinte ich, dass ich dich nie nach einem Date gefragt habe..", gestand er ehrlich und sah verlegen zur Seite. Auch seine Hand hatte er zurückgezogen.
      Jetzt war es raus und weiter? Es gab kein Zurück mehr. Diese Spannung war allerdings unerträglich. Vielleicht hätte er wenigstens bis morgen früh warten sollen?
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      - Eugene Ionesco
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      Das Geständnis sorgte nun nicht wirklich dafür, dass sein Gesicht wieder eine normale Farbe annahm.
      "N...naja...", began er und räusperte sich leise um seine Stimme wieder zu finden. "In der Schule war das ja auch so ne Sache. Also... Ich hab nicht versucht das zu offensichtlich zu machen, dass ich mit... Mit Frauen nicht viel anfangen kann. Das hätte also ziemlich unangenehm werden können... Glaube ich." Das hatte nicht funktioniert. Seine Stimme war immernoch ziemlich leise. "Also ich meine das hätte unangenehm werden können, wenn ich doch auf Frauen gestanden hätte und das wäre für dich blöd geworden." Rai hatte das Gefühl grade nur nonsense zu reden. Er schloss die Augen und seufzte. "Sorry... Keine Ahnung worauf ich grade hinaus wollte. Aber dein Leben ist ja noch nicht vorbei, oder? Es ist jetzt eben... Anders.", versuchte er den anderen aufzubauen. Dabei legte er seine Hand vorsichtig auf die kühle Hand von Yuma. "Ich finde es schade, dass wir nicht mehr als ein paar Gruppenarbeiten oder Klassendienste mit einander zutun hatten." Lag das nun daran, dass Yuma ihn wirkich gut beschützte, das Rai es nun im Nachhinein mit diesen neuen Umständen bereute Freundschaften nicht aufgebaut zu haben oder weil er zumindest schon in der Schule von den außergewöhnlichen Augen fasziniert war?

      Vielleicht ließ er sich gerade einfach von dem Bedürfnis nicht alleine zu sein mitnehmen, auch wenn sich das irgendwie ziemlich primitiv anfühlte. Ein Bedürfnis, dass er nun seit längerem erfolgreich ignoriert hatte.
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      Rai redete viel und leise, weshalb Yuma sich etwas komisch fühlte. Es schwankte irgendwie die ganze Zeit zwischen einem Ja und einem Nein. Natürlich wäre es unangenehm gewesen, hätte er eine Abfuhr bekommen. Das wäre es jetzt genauso! Aber deswegen konnte man sich ja nicht ewig davor drücken. Warum ausgerechnet jetzt, konnte er auch nicht genau sagen. Er hatte einfach das Gefühl, dass er es tun sollte.
      Worauf er hinaus wollte, schien er aber selbst nicht zu wissen, was Yuma etwas beruhigte. Er kam nämlich nicht wirklich mit. Die warme Hand auf seiner ließ ihn wieder hoffen, wobei er zurück zu Rai sah und lächeln musste. "Ja.. Ich auch.." Das war wirklich schade, denn Rai war ein wirklich toller Typ. Davon hatte er ja schon damals etwas mitbekommen. Es war ja nicht nur sein Aussehen, das ihn für Yuma interessant machte. Eben weil ihm diese seltenen Momente so sehr gefallen hatte und er viel gutes über ihn gehört hatte, schwärmte er von ihm.

      "Also.. naja... würdest du denn mit mir ausgehen? Auch wenn ich so bin? Okay.. keine Ahnung wie ein Date heutzutage aussehen sollte..", begann er ähnlich rumzuplappern wie Rai zuvor, ehe er tief durchatmete. "Ich mein.. würdest du es denn mit mir versuchen?", fragte er und sah ihn verlegen an.
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      Raus Gesicht glühte förmlich. Ihm war gerade echt warm wegen dieser Situation. Ob es wohl einen großen Unterschied zwischen der Farbe von seinem Gesicht und einer Tomate gab? Er war sich da nicht sicher. Und der imaginäre Vergleich macht es wirklich nicht besser.

      Das Yuma aber genauso nach Worten stocherte wie er selbst auch, das machte es dann doch irgendwie besser. Der Gedanke mit einem halb Untoten auf ein Date zu gehen war schon irhendwie... Wild. Aber was sprach dagegen? Yuma und Rai hatten schließlich ein ziemlich ähnliches 'Problem'. Oder eher 'Probleme'. Und wer wollte moralische Fragen stellen solange sie zu zweit alleine unterwegs waren? "Ich hab auch keine Ahnung wie ein Date hier aussehen soll. Vielleicht ist draußen campen und ein Lagerfeuer aber ein Anfang?", sprach er leise aus und blieb mit seinen Augen an den schönen von Yuma hängen. Aber würde das ganze nicht spätestens dann, wenn Rai einen neuen Platz in einer Siedlung fand schwierig werden? Machte er sich gerade wieder zu viele Gedanken? Trotz den ganzen Fragen und Yumas Umständen konnte Rai sich nicht vorstellen das mit jemand anderen zu versuchen. Die Einstellung der Menschen hatte sich zu Homosexualität hatte sich in den letzten Jahren nämlich nur verschlimmert. Immerhin ging es nun auch darum die Menschen irgendwie zu erhalten. Das war eben schwierig, wenn Männlein und Weiblein nicht zu einander fanden.

      "Ja, würde ich. Aber Yuma... Was wenn doch einem von uns etwas passiert? Oder sich unsere Wege wieder trennen?", sprach er seine Zweifel dann doch aus, auch wenn keins der beiden Sachen zwingend passieren musste. Vielleicht kamen die beiden gut klar, sodass sie einfach die Welt bereisen würden, so wie es der weißhaarige eigentlich vor gehabt hatte.
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      Camping und Lagerfeuer? Das konnte durchaus romantisch sein. Besonders, wenn man den Sternenhimmel so gut sehen konnte wie heute. Wobei er gerade nur in die dunkleren Augen des anderen sah. In ihnen reflektierten sich ein paar Sterne, die sie schön funkeln ließen.

      Als Rai dann zusagte, glaubte Yuma fast, dass sein Herz dabei geschlagen hatte, was aber völlig unrealistisch war. Dennoch freute er sich sehr darüber, auch wenn Rai im selben Atemzug seine Zweifel äußerte. "Du solltest dir abgewöhnen so weit in der Zukunft zu leben. Heute zählt. Morgen und Übermorgen vielleicht auch noch. Aber was in einem Monat oder einem Jahr ist, spielt jetzt keine Rolle", antwortete er und fühlte sich fast, als hätte er zu dick aufgetragen, aber so war nun mal seine Meinung. "Meinst du nicht?", fragte er etwas unsicher und lächelte, während er Rai's Hand sanft drückte.
      Auch wenn er ihn gern küssen würde, mussten sie ja nichts überstürzen. Deshalb rutschte Yuma nur etwas näher und legte vorsichtig seinen Kopf auf Rai's Brust, um seinem Herzschlag zu lauschen. Außerdem war Rai so schön warm. Das machte es umso angenehmer in seiner Nähe. "Ist das.. okay für dich?" Er wollte Rai ja nicht gleich überfordern, auch wenn es ihm unheimlich gefiel.
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      Rai musste leise lachen. Yuma hatte ja recht. "Schlimm, oder? Mir geht das selbst auf den Keks, dass ich mir gefühlt alles so zerdenke.", gab er lächelnd zu. "Luru beißt mich manchmal um mich aus den Gedanken raus zu holen."
      Er sah zu wie Yuma näher zu ihm rutschte und es sich mit seinem Kopf auf ihm bequem machte.

      Rai nickte. "Das ist okay.", sagte er und merkte, wie sein Herz automatisch etwas schneller schlug. Er schloss die Augen, um sich so etwas zu entspannen und spielte mit seiner Hand mit einer Haarsträhne von Yuma. "Man merkt durch die Klamotten, dass du echt kühl bist.", sagte er lächelnd. Daran würde er sich aber sicher gewöhnen. Die kühle half ihm aber auch ein wenig sich nicht direkt von allen möglichen Gefühlen überfluten zu lassen. Immerhin hatte er das letzte Mal vor über zwei Jahren näheren körperlichen Kontakt zu jemanden gehabt. Auch wenn das im Alltag gut zu ignorieren und im Griff zu halten war gehörte das Bedürfnis eben doch zum Menschen dazu. Er zog die Luft etwas tiefer durch seine Nase ein. "Danke das du da bist Yuma.", murmelte er dann leise. Klar war sein halbwegs sicheres Leben schön gewesen. Aber der Moment hier gerade hab Rai doch mehr, als er erwartet hatte.
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      Bei dem Gedanken, dass Luru so sehr auf den Menschen aufpasste, musste der Weißhaarige schmunzeln.
      Allgemein fühlte er sich gerade sehr entspannt und glücklich. Er war schließlich nicht mehr allein und er hatte sich getraut, Yuma nach einem Date zu fragen. Es lief also alles gut für ihn.
      "Oh..", erwiderte er, als Rai sagte, dass Yuma sehr kühl wäre. Ob ihm das unangenehm war? Doch kurz darauf bedankte er sich schon bei ihm, was ihn wieder zum Lächeln brachte. "Danke, dass ich bei dir sein darf...", murmelte er ebenso leise und schloss seine Augen. Lange hatte er keinen Herzschlag mehr gehört, sodass er kaum noch wusste, was ein normaler Rhythmus war. Dennoch glaubte er, dass das Herz von Rai etwas schneller schlug, was sein eigenes wiederum zum Erwärmen brachte. Gefühlt zumindest. Es war einfach ein gutes Gefühl nicht als Monster gesehen zu werden. Und ein noch besseres, dass Rai es mit ihm versuchen wollte. Ihm schwirrten schon lauter Gedanken im Kopf herum, wie er die Tage mit ihm gestalten könnte, damit sie es schön hatten. Auf jeden Fall musste er Fische finden. Das würde ein Festmahl werden.
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      Statt nur mit der Haarsträhne zu spielen streichelte Rai Yuma nun ganz durch die Haare. "Naja... Nachdem was passiert ist bin ich mir garnicht sicher wo ich jetzt wäre und was ich machen würde wenn du nicht dabei wärst." Er öffnete die Augen wieder und sah hoch in den Sternhimmel.
      Sein Blick ging aber zur Seite, als er ihm Augenwinkel etwas sah. Für einen kurzen Moment war er angespannt. Die Anspannung legte sich aber wieder, als er sah, dass es nur Luru war. Die Katze setzte sich neben Rai und betrachtete Yuma etwas argwöhnisch, der ungewöhnlich nah an ihrem Menschen war. Um sie zu beruhigen streichelte er mit der anderen Hand nun die Vierbeinerin. Sie schien sich nicht sicher zu sein, ob sie das gut oder schlecht finden sollte.
      "Haben eigentlich alle in deiner Familie so helle Haare und so strahlende Augen?", fragte Rai doch etwas neugierig. Rai gab sich gerade Mühe und wollte auf Yuma hören. Mit den Gedanken nicht im morgen sein, sondern einfach im hier und jetzt. Die Frage wie der Tag morgen aussehen sollte und was anstand versuchte er mir der Frage in die hintersten Ecke in seinem Kopf zu drücken.
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      Yuma's Lächeln währte weiterhin, da er es unglaublich genoss, wie Rai durch seine Haare strich. "Ich habe immerhin versprochen, dich zu beschützen..", sagte er und grinste ein wenig. Als er merkte, wie Rai sich anspannte, suchte Yuma den Grund dafür und entdeckte kurz darauf Luru. Sie hatte sich wohl noch immer nicht so richtig mit ihm anfreunden können.

      Bei seiner Frage schloss er seine Augen wieder. "Das haben wir von unserer Mutter. Und sie von ihrem Vater." Woher genau das kam, wusste er nicht. Als Kind hatte er bestimmt mal gefragt, aber das war zu lang her. Vor seiner Verwandlung fragte er sich nie, was an ihm anders war, als an anderen oder so etwas in der Richtung. Das kam erst, als er zum Irgendwie-Untoten wurde.
      "Wie war deine Familie? Hast du Geschwister?" Bevor Rai schlafen müsste, könnten sie die Zeit noch ein wenig nutzen, um sich zu unterhalten und mehr über den anderen zu erfahren. Es gab noch so vieles, was sie nicht übereinander wussten und Yuma gefiel es, sich mit ihm darüber zu unterhalten. Auch über ganz banale Dinge, wie ihr Lieblingsessen oder ihre Lieblingsfarbe. Yuma aß eigentlich alles gern, da er auch gern kochte. Es machte ihm Spaß, für andere zu kochen. Curry war aber auf jeden Fall ganz weit oben auf seiner Liste. Und seine Lieblingsfarbe war blau. Als Kind hatte er einen Hamster, der oft wie ein Irrer im Hamsterrad gerannt ist. Er schaute ihm gern dabei zu. Hamster fand er unglaublich süß, aber andere Tiere mochte er auch.
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      Luru starrte Yuma weiter an haute ihm mit einer Pfote auf den Kopf. Ihre Kralle hatte sie gütiger Weise nicht ausgefahren. "Luru..." Rai musste sich ein Lachen runter schlucken. Er schob die Katze sanft weiter zu sich hoch und kraulte sie weiter, während er Yuma zuhörte.

      "Ah... Dann hat sie euch damit was besonders mitgegeben.", überlegt er lächelnd.
      "Ich hab keine Geschwister, ne. Dafür den Hund auf den Bildern. Meine Mutter war Krankenschwester. Ich denke ich hab von ihr den Knacks weg allen helfen zu wollen. Sie hätte mir mal lieber das Talent zu kochen mitgeben sollen." Er musste etwas lachen. Das passte. Außerdem sah er ihr vom Gesicht her ziemlich ähnlich. "Mein Vater hat irgendwas in Richtung IT gemacht und immer sehr viele Überstunden geschoben. Er ist vor fast vier Jahren schon gestorben.", erzählte er und lächelte dabei, was sicher irgendwie makaber wirkte. Aber sein Vater hatte sich selbst dazu entschieden nicht mehr zu leben, was Rai respektierte. Außerdem hatte diesen ganzen Unsinn der jetzt so abging also nicht miterleben müssen.
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      "Sie ist bestimmt immer noch sauer, weil ich ihre Beute geklaut hab...", murmelte er, als sie ihn mit der Pfote haute. Dabei kam ihm die Maus sehr gelegen. Er wusste nicht, was sonst passiert wäre und wollte darüber auch nicht nachdenken. Bei Luru müsste er sich dafür auf jeden Fall entschuldigen. Am besten mit einem richtig dicken Fisch.

      Yuma fand diesen 'Knacks' an Rai aber sehr liebenswert. Wobei das in der heutigen Zeit auch ganz schön schief gehen könnte, wenn man den falschen Leuten vertraute. Jedenfalls nachdem, was man in manchen Zombiefilmen so sah und das klang leider durchaus realistisch.
      "Oh.. tut mir leid..", sagte er leise, als Rai von seinem Vater sprach.

      "Willst du schlafen?" Immerhin war der Tag sehr anstrengend für ihn und er hatte auch nicht super gut geschlafen, weshalb er sicher erschöpft war. Solange Yuma an seiner Seite war, musste er sich aber keine Sorgen machen. Es sah auch gerade nicht nach Regen aus, was den Weißhaarigen erleichterte. Er hätte nur ungern im Regen gesessen. Das Zelt war zwar groß genug für Zwei, aber hier draußen könnte er besser auf ihn aufpassen. Auch wenn er sich gern weiter an ihn kuscheln würde. Vielleicht würde Rai ja sogar leise schnarchen und er könnte ihm dabei zuhören. Die Vorstellung gefiel ihm irgendwie.
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      "Ach, naja... Ich weiß nicht ob dir das Leid tun muss. Er hatte das selbst entschieden. Und wenn man bedenkt wie es heute ist hat er sich mit der Entscheidung einen großen Gefallen getan schätze ich.", sagte er leise. Rais Hand streichelte dabei weiter durch Yumas Haare.
      "Hmm... Eigentlich finde ich es hier gerade echt schön. Es ist so schön ruhig, du Himmel ist klar, man ist nicht in Alarmbereitschaft.", flüsterte er. "Aber ich würde wahrscheinlich hier bald einfach einschlafen." Der Hase hatte ihm zwar einen Energieschub gegeben, aber die Nacht durch zu machen war vermutlich das dümmste was er machen konnte. Außerdem taten ihm die Beine und sein Arm vom Bollerwagen ziehen weh. Deutliche Zeichen, dass sein Körper sich Erholung einforderte.

      Als Yuma seinen Kopf dann von Rais Brustkorb hob setzte er sich hin und streckte sich etwas. "Danke fürs aufpassen, Herr Bodyguard." Mit den Worten umarmte er Yuma. "Ich hoffe das wird eine ruhige Nacht für dich. Wenn etwas ist weck mich direkt."
      Als er ihn wieder losgelassen hatte stand er auf und ging ins Zelt. Auf dem Weg dort hin zog er sich schon sein Oberteil aus und wickelte den Verband wie jeden Abend von der Schulter.
      Im Zelt schwung er sich in seine Klamotten die er inzwischen jeder Nacht zum Schlafen an hatte, hing auf eine der Abspannseile seiner Hose und sein Oberteil die er gerade noch getragen hatte auf - es würde sicher nicht schaden sie über Nacht gut durchzulüften - und machte es sich dann gemütlich.
      Die schwarze Katze war ihrem Mensch gefolgt, nachdem sie Yuma zum Abschied wie versehentlich am Bein entlang gestreift war, und kuschelte sich wie immer mit unter Rais Pullover, wo sie anfing zu schnurren.
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      Diese Welt war jedenfalls nicht einfacher, als die alte. Rai schien das aber irgendwie hinnehmen zu können, also würde Yuma deshalb kein Fass aufmachen.

      Genau deswegen hatte Yuma gefragt. Rai würde sich noch eine Erkältung einfangen können, wenn er hier draußen einschlief. Auch wenn er sich nur ungern von ihm löste. "Mach ich. Keine Sorge. Gute Nacht, Rai." Er sah dem Menschen nur kurz nach, aber wollte ihn beim Ausziehen nicht anstarren. Das Luru ihn berührte, wunderte ihn, aber freut ihn auch. Vielleicht war er doch nicht mehr so unbeliebt bei der Vierbeinerin.

      Während Rai schlief, setzte Yuma sich neben das Zelt, sodass er alles gut im Blick hatte. Nebenbei holte er eines der Notizbücher aus seinem Rucksack und begann zu schreiben. Es gab kaum Licht, aber er konnte auch ohne hinzusehen schreiben. Das würde dann nur nicht so gerade werden. So konnte er aber doch ganz gut schreiben. Darüber, wie sein Zombieleben begann. Vielleicht würde es eines Tages jemanden interessieren. Im Moment tat er es aber hauptsächlich, um sich selbst zu beschäftigen. Die Nächte würde er schon rumkriegen, ohne sich zu langweilen.
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      Luru hatte Rai nach einiger Zeit erfolgreich in den Schlaf geschnurrt. Sie gähnte nun selbst und machte ein Nickerchen.
      In dieser Nacht träumte Rai ausnahmsweise sogar richtig gut. Er murmelte manchmal im Schlaf etwas vor sich hin und schien ein leichtes Lächeln auf den Lippen zu haben.
      In seinem Traum war er mit seiner Gruppe unterwegs. Yuma gehörte in seinem Traum auch zu der kleinen Gruppe.

      Rai war wirkich überrascht, als er die Augen nach einigen Stunden wieder öffnete. Der Schlaf war wirkich erholsam gewesen. An das Gefühl nur Gutes zu träumen sollte er sich aber wohl lieber nicht gewöhnen. Er ließ Luru gähnend unter dem Pullover raus schlüpfen. Rai gähnte, streckte sich, drehte sich zur Seite und schloss die Augen dann doch noch einmal. Er würde bestimmt gleich aufstehen. Der Mensch wollte aber noch ein paar Minuten für sich haben.
      Die Katze kam aus dem Zelt raus. Sie sah kurz Yuma an, dann spazierte sie zielstrebig zu Rais Rucksack um dort die Packung mit den Fischsnacks zu suchen, wofür sie nun mit dem Kopf, dem halben Oberkörper und dem Vorderbeinen im Rucksack hing.
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