Die Sage von Aetheria [Alea&Royal]

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    • Die Sage von Aetheria [Alea&Royal]

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      Al Gurang Blackwood

      Al Gurang konnte das in der Luft liegende Blut noch riechen, als er an den Tatort eines Verbrechens kam, von dem er erst kürzlich gehört hatte und von dem er sich wünschte, dass es ihm schon viel früher zu Ohren gekommen wäre, dass er schon viel früher in die Nähe dieses Waldes und des in der Nähe liegenden Dorfes gekommen wäre... denn dann hätte er die oder den Übeltäter vielleicht schon erwischt.
      Natürlich war er kein Verfechter der Gerechtigkeit, es passierte so viele Straf- und Bluttaten Tag ein, Tag aus, dass sich der Halb Ork gar nicht mehr so richtig darum scherte, schon gar nicht, weil auch er sein täglich Brot mit Blut verdiente, nein. Aber wenn dann doch ein so seltenes und heiliges Geschöpf wie ein Einhorn im Spiel war... dann war das etwas anderes.
      Was man wohl alles mit Einhornblut anstellen konnte? Sicherlich nichts, dass er sich ausmalen konnte. Immerhin war er weder Magier, noch Alchemist oder ging einer sonstigen Berufung nach, die solches Wissen benötigte. Nein. Er war nur ein einfacher Söldner.
      Ein Söldner auf einem Weg der Rache. Und als er sich den Tatort genauer ansah und einen Anhänger im Gras neben glänzendem Blut, welches im Schein der Sonne immer wieder seine Farbe wechselte und glänzte – sicherlich Einhornblut, mutmaßte er – fand, auf welchem ein ihm bekanntes Zeichen eingraviert war, schloss sich seine große Hand fester um den Anhänger.
      Sie waren hier gewesen, die Anhänger des Tenebris. Ein ihm verhasster Kult.
      Doch leider hatte er den oder die Übeltäter verpasst.
      Plötzlich bemerkte der Halb Ork eine Veränderung in der Luft, die ruhige Stimmung des Waldes war mit einem Mal angespannt und in Erwartung, dass der Übeltäter vielleicht an den Tatort zurückgekehrt war – oder bemerkt hatte, dass er oder sie seinen Anhänger verloren hatte und diesen nun zurück wollte – erhob er sich und schaffte es gerade noch so einen Angriff abzuwehren.
      Er hob eine Augenbraue, als er die junge Tieflingsfrau betrachtete, aber das musste nichts heißen. Jeder und Jede konnte ein Mitglied der Tenebris sein.
      So machte sich der Söldner stattdessen Kampfbereit und griff nach der Kampfaxt auf seinem Rücken, die Fremde keine Sekunde lang aus den Augen lassend, sie mit aufmerksamen Augen beobachtend. Auf der Suche nach einem Zeichen, dass auch sie eine Anhängerin des Tenebris war.
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      @Alea CroniX
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    • Misaya Fenrørin

      Misaya war gerade am Kräuter pflücke, als sie die Aufregung der Tiere verspürte. Es waren nicht nur die Tiere, es wirkte so, als würde der ganze Wald den Atem anhalten, da irgendetwas Schlimmes passiert war. Ohne zu zögern, ließ die Tieflingfrau alles stehen und liegen und machte sich auf den Weg, zu dem Ort des Geschehens. Als Eichhörnchen kam sie durch den Wald am schnellsten voran und vernahm die Angst der Waldtiere. Diese Angst war an einem bestimmten Punkt am größten und dort musste sie hin.
      Auf einem Ast sitzend, entdeckte sie dann das verstorbene Tier. Ausgerechnet ein Einhorn, eins der seltensten und reinsten Geschöpfe ihres Waldes, hatte man ermordet. Und als ob das nicht reichte, war der Mörder sogar noch hier und verunglimpfte den Leichnam.
      "Du dreckiger Bastard! Das wirst du büßen!" schrien ihre Gedanken, blind vor Wut über das unaussprechliche Verbrechen, dass hier begangen wurde. Aus dem Eichhörnchen wurde langsam eine Raubkatze, schwarz wie die Nacht, mit leuchtenden gegeben Augen. Nicht nur Misaya hielt den Atem an, so wurde es kurz sehr still im Wald, dass nicht mal mehr das Vogelgezwitscher zu hören war, oder das Zirpen einer Grille.
      Mit aus gefahren Krallen sprang sie auf den Eindringling nieder, doch dieser konnte ihren Angriff abwenden und warf sie etwas zurück. Der Mann war stark und groß, sodass die Druidin ihren misslungenen Angriff zunächst erst wieder abschütteln musste. Wieder in ihrer wahren Gestalt sah sie den Fremden mit Tränen der Wut in den Augen an, ein Blick voller Hass und Abscheu.
      "Mörder!" fauchte Misaya ihn an und machte sich bereit für ihren nächsten Angriff. Die mächtige Axt in seinen Händen versuchte sie dabei zu ignorieren, denn nur ein gezielter Streich damit, könnte sie tödlich verletzen. Aber das durfte ihr jetzt keine Angst machen! Sie musste diesen Verbrecher unschädlich machen oder zumindest aus ihrem Wald vertreiben.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


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    • Al Gurang Blackwood

      Der Halbork zog die Augenbrauen zusammen, als man ihm das Wort Mörder mit solcher Wut und solchem Hass entgegen warf, dass er erst einmal überlegen musste, ob er diese junge Frau jemals zuvor in seinem Leben gesehen hatte. Eigentlich hatte sie nicht einmal Unrecht, Al Gurang war ein Mörder, er verdiente sein täglich Brot mit dem vergießen von Blut, ob nun das Blut eines feindlichen Soldaten – welcher am nächsten Tag genauso gut zu seinem Verbündeten werden könnte, wenn das nötige Geld in die Hand genommen wurde... und besagter noch lebte – eines Attentäters, oder einfachen Banditen.
      Es konnte genauso gut sein, dass er ein Familienmitglied oder wertvollen Freund dieser jungen Tieflingsfrau getötet hatte und sie nun hier war, um Rache an ihm zu nehmen – und ganz ehrlich, er würde es ihr nicht einmal übel nehmen, auch wenn er sich ganz sicher nicht töten lassen würde – doch einigen stillen Momenten, in denen sich die beiden nur angestarrt hatten, während die Anspannung weiterhin in der Luft lag, keiner den nächsten Angriff startete... ging ihm endlich auf, worauf die Fremde wahrscheinlich eher anspielte, seine Körpersprache entspannte sich merklich und mit einem verwunderten Ausdruck in seinem Gesicht hielt er den Anhänger hoch, den er gerade erst selber gefunden hatte.
      „Soll das heißen, du bist kein Anhänger des Tenebris?“, erkundigte er sich plump, auch wenn es weniger eine Frage, als eine Feststellung war. Diese Fanatiker hätten ihn sicher nicht als Mörder bezeichnet, auch wenn er ihre Kameraden tötete, wo er nur konnte.
      „Ich habe das Einhorn nicht getötet. Sieh selbst.“, streckte er ihr seine Axt entgegen, die keinen Tropfen an Blut aufwies und schon gar kein Einhornblut. Und wer würde sich schon die Zeit nehmen die eigene Waffe am Tatort zu säubern?
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    • Misaya Fenrørin

      Misaya rechnete eigentlich damit, dass der Ork, so sah er jedenfalls auf den ersten Blick aus, sich sofort mit seiner gigantischen Axt auf sie stürzen würde. Doch als der Angriff ausblieb und er im Gegensatz dazu einen Anhänger ihr entgegenhielt, sah sie ihn etwas verwirrt an. Spielte er ihr etwas vor?
      "Der Tene-was?" blinzelte Misa sie verwundert, denn sie hatte keine Ahnung, wovon der Mann vor ihr sprach. Als er dann meinte, er hätte das Einhorn nicht getötet und er ihr sogar seine Waffe bereitwillig entgegenhielt, besah sie sich mit Argwohn in den Augen seine Klinge. Nein. Nichts. Es war kein schimmerndes Blut daran, noch an seinen Händen und an seiner Kleidung, bei näherer Betrachtung. Also entspannte sich die Tieflingdame etwas, wobei sie immer noch auf der Hut war.
      "Wenn du aber das nicht warst, wer dann. Und wer sind bitte diese Tene- was auch immer und was hat es mit diesem Anhänger auf sich?" stellte Misaya auch direkt ihre Fragen. Sie wollte aufgeklärt werden und dieser Krieger schien mehr zu wissen als sie. Die Druidin lebte auch eher zurückgezogen im Wald und dem angrenzenden Dorf, sodass sie eher weniger von der Außenwelt mitbekam. Ihr war nur die Natur wichtig und dass sie hier alle in Frieden leben konnten. Dass es eine Gefahr gab, die so groß ist, dass es ganz Atheria mit all seinen Bewohner und Lebewesen betraf, konnte sie sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorstellen.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


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    • Al Gurang Blackwood

      „Ich.... argh, dafür habe ich gerade überhaupt gar keine Zeit. Geh und frag jemanden anderen.“, gab der Halbork mit einem genervten Grummeln von sich und rieb sich mit einer Hand durchs Haar, nachdem er seine Axt wieder auf seinem Rücken verstaut hatte.
      Er hatte nun wirklich keine Zeit einer dahergelaufenen jungen Dame von den Anhängern des Tenebris zu erzählen, schon gar nicht, wenn die Übeltäter dieser Tat noch irgendwo in der Nähe sein konnten. Wenn er Glück hatte, konnte er sie noch einholen und weitere Köpfe dieses elenden Kultes rollen lassen.
      Damit wandte er sich lieber von der Tieflingsdame ab und begann im Unterholz und der Umgebung nach irgendwelchen Spuren oder weiteren Hinweisen zu suchen.
      Aber schon eigenartig, dass sie noch nie etwas von den Anhängern der Tenebris gehört hatte. Wurden sie hier in der Gegend nichtals Gruselgeschichten verwendet?
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    • Misaya Fenrørin

      Die Tenebris hatten einen weiten Ruf in Aetheria und wohl bemerkt auch nicht den besten. Dieser Kult war aber alt und geriet allmählich in Vergessenheit, sodass ihre Schrecken sich nur noch in dunkle Märchen sich finden ließen. Es ist auch ein großer Unterschied, ob man in einer Stadt oder auf dem Land aufwächst. Denn in den großen Städten ist der Kult immer noch bekannter und gerade jetzt, wo sich ihre Macht stetig vergrößert, brodelt dort nur so die Gerüchteküche. Auf dem Land und in den Wäldern ist es anders, denn hier reichte der Einfluss der Tenebris nicht ganz her. Jedenfalls nicht bis heute.
      So hörte Misaya vielleicht nicht zum ersten Mal von dem Kult, doch erinnern konnte sie sich auch nicht an diese, da sie andere Sorgen und Nöte hatte.
      "Hey! Warte!" rief sie dem Krieger hinter und lief ihm dann auch einfach nach. "Wen oder was suchst du? Und ich hoffe, du zerstörst dabei nicht den Wald." hakte Misa nach und betonte ihre letzten Worte doch sehr. Würde diese Axt hier gleich einen Baum spalten oder ein Tier töten, würde sie diesen Kerl aus ihrem Wald hinausschmeißen. "Jetzt sag schon. Vielleicht kann ich dir helfen. Ich habe eine sehr gute Spürnase." ließ sie nicht locker, damit der Mann endlich mit ihr sprach. "Mein Name ist übrigens Misaya und niemand kennt sich besser hier im Unterholz aus als ich." fügte sie an, in der Hoffnung, dass er endlich mal mit ihr kommunizierte.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


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    • Al Gurang Blackwood

      Der Halbork gab sich wirklich größte Mühe die Tieflingsdame – die sich als Misaya vorstellte – zu ignorieren, während er die Umgebung nach Spuren der Anhänger suchte, oder nach Hinweisen, wo sie hingegangen sein könnten. Wenn er auch nur eine Richtung haben könnte... doch die Fremde schien nicht locker zu lassen und mit einem genervten Seufzen setzte sich Al Gurang wieder auf, nachdem er kniend ihm Gras nach Spuren gesucht hatte.
      Ihr Geschwätzt störte ihn bei seinen Ermittlungen.
      „Nun hör mal...“, begann er schon genervt und blickte zu ihr herunter, sich das Haar aus dem Gesicht wischend, als er ihre Worte erst so richtig registrierte und eine Augenbraue hob.
      Sie kannte sich hier also aus? Nun... hatte sie sich nicht vorher in ein Tier verwandelt?
      Diese Tieflingsdame musste also eine Druidin oder so sein und diese kannten sich bekannterweise sehr gut mit Pflanzen, Tieren und... nun... Wäldern aus.
      Der großgewachsene Halbork legte sich Zeigefinger und Daumen ans Kinn, um für einen Moment darüber nachzudenken, ob er sie wirklich da mit hinein ziehen sollte und ihre Hilfe in Anspruch nehmen sollte.
      Bekannterweise war ja nichts umsonst. Andererseits schien der Braunhaarigen auch etwas am Tod des Einhorns und dem Täter zu liegen... sonst hätte sie ihn ja nicht angegriffen.
      Dann seufzte er. Al Gurang arbeitete einfach nicht gerne mit anderen zusammen, auch wenn sein Beruf ihn oft dazu zwang.
      Er war ein Einzelgänger und schwor sich auch weiterhin einer zu bleiben.
      „... okay. Wenn du helfen kannst, dann hilf mir nach den Tätern am Mord des Einhorns zu suchen.“, knickte er letztendlich ein und kramte den Anhänger wieder aus seinem Ärmel, wo er ihn hatte verschwinden lassen, um ihn der Braunhaarigen vor die Nase zu halten.
      „Siehst du dieses Zeichen? Die Anhänger der Tenebris, ein Kult, laufen mit diesen herum, man könnte es als ihr Erkennungsmerkmal bezeichnen. Anhänger wie diese, andere Schmuckstücke, Kleidung... und manche tragen das Zeichen sogar direkt auf der Haut. Da ich diesen Anhänger hier, neben dem Einhornblut gefunden habe, besteht kein Zweifel daran, dass das ihre Schuld ist. Keine Ahnung wie viele es sind...“, murmelte er den letzten Satz, ließ den Anhänger wieder in seinem Ärmel verschwinden und kniete sich wieder ins Gras, um nach Spuren zu suchen, während er weiter sprach, „... aber für so eine Tat war es sicher nicht nur ein Einziger. Ich muss wissen in welche Richtung sie gegangen sind... bist du gut im Spuren suchen?“
      Erkundigte er sich, da er bereits Bekanntschaft mit dem ein oder anderen Druiden gemacht hatte und soweit er wusste, waren sie recht gut darin die kleinsten Hinweise in Wäldern zu finden.
      Oder einfach das Gras zu fragen. Wobei, das war nur einer und Al Gurang war sich ziemlich sicher, dass der Kerl high war.
      Natürlich hatte auch der Halbork einiges an Erfahrung in der Spurensuche, aber bekanntlich gab es immer jemanden, der besser war und einem Einheimischen würde sicherlich eher auffallen, wenn etwas nicht so war, wie es sein sollte.
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    • Misaya Fenrørin

      Der großgewachsene Krieger, der sie einen guten Haben-Meter überragte, ließ sich ihre Worte durch den Kopf gehen. "Bitte sag ja. Bitte sag ja." hoffte Misaya innerlich und sah erwartungsvoll zu ihm auf. Das Seufzen deutete sie als ein gutes Zeichen und dann stimmte er ihr zu, dass sie ihm helfen konnte, denn auch die Tieflingsdame wollte die Mörder des Einhorns finden und sie zur Rechenschaft ziehen.
      "Hey! Ich bin doch kein Suchhund!" bescherte sich Misa etwas, doch ihr war eigentlich klar, dass sie in diesem Moment genau das war. Also vergoldete sie keine Zeit und so verwandelte sich für einen Moment ihr Kopf in den eines Wolfes, der an dem Anhänger schnüffelte und sich ganz genau das Symbol einprägte. Kurz darauf verwandelte sie sich ganz in einen Wolf und lauschte den Worten des Halborks. "Mehrere? Das ist nicht gut." dachte sie sich nur und hob ihre Schnauze in die Luft. Ob sie gut in Spurenlesen war, musste sie als Wolf wohl nicht beantworten, was sie jetzt auch nicht konnte. Als Tier konnte sie nicht sprechen, da war sie ganz und gar ein Tier, doch sie konnte verstehen, was andere ihr sagten.
      Viele Gerüche nahm sie wahr, doch sie suchte einen ganz bestimmten, und zwar den des Anhängers. Es dauerte einen Augenblick, doch dann hatte Misaya eine Fährte aufgenommen. Sofort senkte sich ihre Schnauze gen Boden, wo sich die feine Nase nur wenige Zentimeter vom Boden entfernt bewegte. Sie folgte dem Duft und wenn man gut im Spurenlesen war, erkannte man auch leichte Fußabdrücke. Sie führte den Krieger immer weiter durch den Wald, der hier und da abgebrochene Äste oder Spuren auf dem Boden erkennen konnte. Jetzt war sich Misaya auch sicher, dass er wirklich nichts mit dem Tod des Einhorns zu tun hatte, denn der Geruch des Anhängers haftete nicht wirklich an ihm und auch nicht der Duft des Einhorns. Zwar klebte der Duft des Blutes des Tieres an ihm, vor allem an seinen Fingern, doch er hatte ja auch die Leiche untersucht. Dafür vernahm sie keinen Geruch des Tieres an ihm, als es noch lebte, also konnte er es nicht getötet haben.
      Sie durchqueren den Wald, bis zu diesen auch schon verließen und auf eine Straße stießen. Im Boden konnte man sehr gut die Furchen von Rädern erkennen und der Duft verflüchtigte sich hier langsam und verschwand Richtung Süden.
      "Wer auch immer das war, sie sind Richtung Süden verschwunden. Mit einem Wagen sind sie schneller und wenn ich das richtig erkenne, bestand das Gespann aus vier Pferden. Sie einzuholen, ist fast unmöglich. Die Hufabdrücke sind tief und weißen darauf hin, dass die Tiere direkt galoppiert sind." erklärte Misaya, die nun wieder als Tiefling neben dem Halbork stand. "Du hast mir zu dem immer noch nicht verraten, wie du heißt und was diese Tenebris genau machen." verlangte sie jetzt von ihm, dass er ihr endlich etwas über sich und den Leuten, die er verfolgte erzählte. Schließlich hatte sie ihm geholfen, wie es keiner anderer hätte tun können.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


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    • Al Gurang Blackwood

      Der Halbork hob die linke Augenbraue und fragte sich, ob er auf diese Aussage überhaupt reagieren musste, immerhin verwandelte sie sich kaum im nächsten Augenblick auch schon in einen Spürhund und er musste zugeben, dass dieser Trick ganz praktisch war.
      Wenn er das könnte, würde seine Suche deutlich schneller verfahren.Ob er das lernen konnte?
      Aber erstmal mussten sie die Anhänger des Tenebris finden und Al Gurang war stets direkt hinter ihr, als Misaya wohl eine Spur gefunden zu haben schien und schon bald fielen auch dem Halbork die Fußspuren und anderen Spuren auf, die er übersehen haben musste.


      „Verdammt.“, reagierte der großgewachsene Mann mit einem Knurren, während er neben den Furchen kniete und versucht irgendwie in ihnen zu lesen, wo genau sie auf dem Weg waren, oder woher die Kutsche überhaupt kam.
      Verwundert hob er eine Augenbraue, als er etwas grünliches in den Furchen erkannte... oder war es braun? Es war auf jeden Fall keine Pflanze, zumindest keine richtige...
      „... Algen...?“, murmelte er mehr zu sich selbst und legte die Hand ans Kinn, während er darüber nachdachte, wo es hier in der Nähe einen Strand oder ähnliches geben könnte, wo man auch Algen finden konnte. Vielleicht wäre das ein entscheidender... „Hm?“, wurde er von den Worten – und vor allen den Fragen – der Tieflingsdame aus seinen Gedanken gerissen und erhob sich wieder aus der Hocke, den Staub und Dreck von seiner Hose wischend.
      „Ich habe kein Zeit dir irgendwelche Fragen zu beantworten. Wenn du mehr über die Tenebris wissen willst, dann geh doch frag jemanden anderes, sicher wird es doch jemanden geben, der oder die die Geschichten kennt. Aber sei vorsichtig. Wenn sie merken, dass du nach ihnen suchst, könnten sie auf dich aufmerksam werde...“, mit einem Mal wurde sein Blick bohrend und richtete sich direkt auf Misaya, als wolle er ein Loch in sie hinein brennen, „Aber was auch immer du tust: glaub ihnen kein einziges Wort. Fall nicht auf ihre Worte und Lehren ein. Das könnte dein Tod bedeuten.“, klangen seine Worte mehr als nur bedrohlich und er gab ihr eine deutliche Warnung.
      Gerne würde er behaupten, dass Misaya nicht dumm genug wirkte, um auf solches Geschwätz herein zu fallen. Doch leider hatte Intelligenz nichts damit zu tun.
      „Also trennen sich hier unsere Wege, Kleine.“, wollte sich Al Gurang dann auch schon verabschieden und so schnell wie nur möglich seine Verfolgung aufnehmen. Mag sein, dass es fast unmöglich war. Aber eben auch nur fast.
      Und auch wenn sie ihm geholfen hatte: er arbeitete nun einmal alleine. Sie hatte ihm freiwillig geholfen. Also schuldete er ihr auch nichts.
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    • Misaya Fenrørin

      Misaya sah den großgewachsenen Mann an, der sich zu den Spuren hinunter kniete und diese genauer betrachtete. Sie vernahm seine gemurmelten Worte, wobei ihr klar war, dass es Algen nicht nur im Meer gab. Da gibt es viele verschiedene Arten auch in Seen und Flüssen.
      "Und ich habe keine Zeit, irgendjemanden anderes zu suchen, wenn du gerade hier bist. Außerdem hast du dich noch immer nicht mir vorgestellt. Ganz schön unhöflich." erwiderte die Kleinere dickköpfig und beharrte auf ihr Recht, dass sie glaubte zu haben.
      "Ich werde bestimmt nicht auf eine Gruppe Leute hereinfallen, die es für nötig halten, ein Einhorn zu töten!" entgegnete sie ihm direkt, wobei Misa diese Warnung auch annahm und ernst nahm. "Obendrein scheint es mir so, als wüsstest du sehr viel über diese Tenebris. Du jagst sie. Oder?" fragte sie den Kämpfer neugierig. "Und das ganz alleine." stellte sie auch gleich fest, was nicht sehr schwer war. "Ach ja und diese Algen …" die Druidin ging nun selber in die Hocke und nahm etwas von der Spur zwischen ihre Finger, um die besser betrachten zu können und roch sogar kurz daran. "Diese Algen stammen wahrscheinlich aus dem Oplazius Fluss." vermutete die Brünette und sah den Krieger mit einem bittenden Blick an, dass er wenigstens ein bisschen ihr erzählte.
      Der Oplazius Fluss ist das größte fließende Gewässer in ganz Aetheria und durchzieht das ganze Land, sodass man auch mit einem kleinen Schiff sehr weit kommen könnte. Das ist allgemein bekannt und wenn Misaya es sich nicht zur Aufgabe gemacht hätte, auf ihren Wald aufzupassen, würde sie wohl nur zu gerne durch die Welt reisen, um all die ihr noch unbekannten Tiere und Pflanzen kennenzulernen. Wobei, es ist eine selbstauferlegte Bürde und somit ist sie es selber, die sich ihre Fesseln anlegt.
      Die Druiden dachte noch weiter nach, wie sie den eher stillen Kämpfer zum Sprechen bringen konnte. "Hast du denn schon eine Bleibe für die Nacht? Und wie sieht es mit Essen aus? Das Gasthaus im Dorf ist zwar recht klein, aber dafür bekommt man dort das süffigste Bier." versuchte sie nun eine neue Taktik. Vielleicht kann man bei ihm mit Speis und Trank eher die Zunge lösen.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


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    • Al Gurang Blackwood

      Der Halbork gab ein genervtes Seufzen von sich und vergrub die Hand in seinem Haar, er versteckte seine Missgunst darüber, dass sie weiterhin nach Antworten – und seinen Namen – plädierte, obwohl er ihr gerade gesagt hatte, dass das hier ihr Abschied war.
      Wieso konnte sie nicht ein braves, kleines Mädchen sein und einfach gehen? Al Gurang konnte zwar nicht so ganz einschätzen, wie alt die Tieflingsdame war, aber sicherlich war sie jünger als er. Zu jung, um ihr Leben damit zu verschwenden einen verdammten Kult zu jagen. Das konnte sie ruhig ihm überlassen.
      Er gab ein Schnauben von sich, als meinte nie auf eine solche Gruppe herein zu fallen und ließ seinen Blick zur Seite schweifen, als sie den Nagel auf den Kopf traf. Ja, er jagte sie. Aber er war nicht bereit das offen zuzugeben. Sonst kam diese junge Frau sonst noch auf welche Ideen.
      Doch als sie die Algen ansprach, schweifte sein Blick sogleich wieder interessiert zu ihr und er hob eine Augenbraue, während er beobachtete, wie sie sich zu den Spuren hinkniete und tat es ihr sogar gleich, um sie besser dabei beobachten zu können, dabei tat sie nicht einmal etwas besonderes, sicherlich kannte sie sich einfach viel besser mit diesem Grünzeug aus als er.
      „Oplazius Fluss...“, wiederholte der Halbork murmelnd und erhob sich darauf hin aus seiner Hocke, sofort eine Karte zückend, um nachzusehen wo dieser Fluss zu finden war und wie weit entfernt er sich von diesem befand... das nächste Ufer lag mindestens einen Tagesmarsch entfernt, wenn er sich beeilte. Außerdem war dieser Fluss so groß... nicht, dass er nicht bereit wäre jeden einzelnen Zentimeter abzusuchen, dennoch erschien es ihm als Zeitverschwendung. Und Al Gurang lag eine Menge an Effizienz, anstatt blind durch die Gegend zu wandern.
      „... hm?“, spitzte der große Söldner die Ohren, als er von demsüffigsten Bierhörte und er wirkte nun wirklich, als wäre er daran interessiert, während er Misaya betrachtete und seine Optionen durchging.
      Wenn er nicht sofort los zog, könnten die Anhänger der Tenebris mit dem Einhorn sonst wo sein. Es machte ihm auch große Angst, was sie mit einer solchen Kreatur anstellen könnten. Auf der anderen Seite, war die Chance dass er sie zu Fuß irgendwie noch aufholte oder erwischte gering und... und er konnte sich von seiner Jagd doch nicht die wenigen Freuden des Leben nehmen lassen.
      „Ich nehme das als Einladung.“, gab Al Gurang von sich, während er die Karte wieder einrollte und verstaute, damit klar machend, dass er heute auf Misayas Kosten nächtigen, essen und trinken würde... dafür war er sogar bereit ihr etwas von den Tenebris zu erzählen. Und seinen Namen.
      „... Al Gurang Blackwood. Vorname Al Gurang.“, stellte er sich letztendlich vor und bedeutete der Tieflingsdame ihm den Weg in das Dorf zu zeigen.
      „... die Anhänger des Tenebris sind ein Kult, die Tenebris verehren. Manche sagen, dieses Wesen sei ein Gott, andere, dass es ein Dämon, das pure Böse oder gar die Manifestation der Dunkelheit selber sein soll. Die Anhänger erhoffen sich Erlösung in dieser Dunkelheit zu finde... dabei ist alles, was sie verbreiten, Tod und Verderben.“, konnte er sich ein Knurren nicht verkneifen, seine offensichtliche Abneigung gegen diese Gruppe zeigend, bevor er fort fuhr, „Ihr Ziel ist es dieses Wesen namens Tenebris wieder zu erwecken... oder es in unsere Welt zu holen. Beten wir, dass das nie passiert.“
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    • Misaya Fenrørin

      Hätte Misaya seine Gedanken gehört, dass er sie für zu jung und gar für ein kleines Mädchen hielt, hätte sie sich lautstark bei ihm beschwert. Aber sie konnte nicht in den Kopf des Mannes schauen, und daher stellte sie ja auch ihr ganzen Fragen. Sein Blick ließ sie vermuten, dass sie damit recht hatte, dass er diesen Kult jagte. Und das ganz alleine! In ihren Augen empfand das Misa als unvernünftig. Wenn er sich verletzen sollte, gab es niemanden, der ihm helfen konnte und damit wäre die Gefahr groß, einfach alleine zu sterben. Aber der Fremde schien ein erfahrener Krieger zu sein und kannte bestimmt die Risiken.
      Als er eine Karte herausholte und diese betrachtete, um die den Fluss und seine Ausläufe zu studieren, schielte die Druidin auf die Karte. Sie erkannte Namen von Städten und Markierungen. Ob er diese eingezeichnet hatte? Und wenn ja, was befand sich dort? Schätze würden das bestimmt nicht sein. Oder vielleicht doch?
      Sein tiefes Grummeln riss Misaya aus ihren fantasievollen Gedanken und sie bekam große Augen, als er ihre indirekte Einladung annahm. "Es freut mich dich kennenzulernen Al Gurang Blackwood." grinste sie ihn triumphierend an, da sie es doch geschafft hatte, dass er ihr endlich mehr erzählte. Da sie sich auch gerade auf der Straße befanden, mussten sie dieser nur etwas Richtung Wald folgen, um zum Dorf zu gelangen. Misaya lief vor und hörte mit gespitzten Ohren Al Gurang zu, was er über diese Tenebris zu berichten hatte.
      "Das … hört sich nicht sehr gut an. Und ich befürchte, dass sie ihrem Ziel leider etwas näher gekommen sind. Du musst wissen, Einhornblut besitzt starke magische Kräfte, wenn es um Regeneration geht. Das Blut ist heilend und soll angeblich bei Nekromanten sehr begehrt sein." ließ sie den Söldner wissen. Ihre Stimme klang dabei verbittert und wütend, denn um an das Blut heranzukommen, hatten sie dieses edle, ja fast schon heilige Geschöpf brutal abgeschlachtet.
      Sie kamen bald am Rand des Dorfes an. Hier und da liefen ein paar Leute herum, die zum Gruß an Misaya die Hand hoben. Natürlich betrachteten sie dabei, mit ehrfürchtiger Neugierde, ihren Begleiter, den sie bis dahin noch nie gesehen haben.
      "Wir sind gleich da. Dort vorne ist das Gasthaus Pilzhut." ließ sie ihn wissen und deutete auf eines der größeren Gebäude, dessen Dach wirklich aussah wie der Hut eines Pilzes. Bei der Schenke angekommen, öffnete sie dem Krieger die Türe und trat mit ihm in das leicht schummrige Innere ein.
      Hinter einem Tresen stand eine üppig gebaute Frau, die Misaya sofort zuwinkte. "Wen hast du denn da mitgebracht, Misa?" fragte sie so gleich und im nächsten Augenblick, schien die Frau zu verschwinden. Doch das wirkte nur so, denn die Besitzerin des Gasthofes ist ein Gnom, und sie stieg gerade ihre kleine Trittleiter herunter, um ihre Gäste persönlich zu begrüßen.
      Wie man sich denken konnte, war in einem kleinen Dorf wie dieses, dass es gerade mal so auf Landkarten schaffte verzeichnet zu werden, in dem Wirtshaus nicht sehr viel los. Daher freute sich Margit immer über Besucher. Ihre grünen Augen funkelten vor Freude und es war schon ein komischer Anblick, wie diese kleine rundliche Frau, vor dem großen Al Gurang stehen blieb.
      "Hallo Margit. Der Herr hätte gerne etwas von deinem Starkbier. Und auch etwas zu essen?" begrüßte Misa die Gnomin, die auch schon wieder Richtung Tresen watschelte und dahinter verschwand. Es dauerte einen Augenblick und sie erschien wieder mit zwei großen Bierkrügen, die gerade mit dem süffigen Gebräu befüllte. "Unsere Auswahl an Speisen ist nicht sehr exotisch, aber dafür wird man immer satt." versicherte die Gnomin ihrem neuen Gast und schob ihnen die Krüge entgegen, an denen der Schaum schon etwas herunterlief.

      Margit
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      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


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    • Al Gurang Blackwood

      „Mhmmm....“, grummelte Al Gurang nur irgendetwas unverständliches, als sich die Tieflingsdame darauf zu freuen schien, ihn kennen zu lernen. Oder zumindest nun endlich seinen Namen zu wissen. Dabei wäre es dem Ork viel lieber gewesen als Namenloser diesen Ort wieder zu verlassen. Namen hinterließen Spuren, Bindungen, Dinge die er im Moment nicht gebrauchen und mit denen er schon lange nichts mehr zu tun haben wollte.
      Es hatte seine Gründe, wieso er alleine auf Kult Jagd war.
      Dennoch folgte er der Braunhaarigen, angelockt von einem süffigen Becher Bier.

      „Regeneration, heilend... Nekromanten? Verdammte Scheiße.“, grummelte der Halb Ork genervt vor sich hin und kratzte sich dabei am Hinterkopf, dem Gedanken nachhängend, dass er vielleicht doch umkehren und diesem verdammten Wagen hinterher rennen sollte.
      Aber was würde das schon bringen? Wahrscheinlich hatten sie das Blut sowieso schon aus dem Kadaver gezogen und es irgendwo anders verstaut. Womöglich versteckt. Oder an höherrangige Anhänger gegeben... verdammt, diesem Wagen zu folgen könnte auch nichts weiter als eine Ablenkungstaktik sein. Wäre zumindest nicht die erste, auf die er dann herein fallen würde.

      Während Misaya von den Dorfbewohnern freundlich und gar freudig begrüßt wurde, hielt sich Al Gurang im Hintergrund, sogar mehr als das, er ignorierte die Dorfbewohner und warf dem ein oder anderen sogar einen missmutigen Blick zu. Ihm war seine schlechte Lauen deutlich anzusehen und er machte sich nicht einmal die Mühe diese Tatsache irgendwie zu verstecken, oder diese schlechte Lauen zumindest nicht an seinem Umfeld auszulassen.
      Er füllte sich, als hätte er gerade eine wichtige Schlacht gegen die Anhänger des Tenebris verloren.
      Wenn sie es geschafft hatten an Einhorn Blut heran zu kommen und dieses womöglich für die Wiedererweckung von Tenebris verwenden wollten... wer wusste schon, wie weit sie mit ihren Vorbereitungen waren?
      Er nickte nur, als die Tieflingsdame ihn wissen ließ, dass sie bald am Gasthaus sein würde. Sie musste es ihm auch gar nicht erst verraten, er konnte das leckere Essen und Bier jetzt schon riechen und ihm lief das Wasser im Mund zusammen. Er wusste nicht so recht, wann er das letzte Mal etwas gegessen hatte. War das heute Morgen gewesen? Oder doch eher gestern? Abend? Mittag?
      Die Tage und Zeiten verschwammen ineinander und so genau konnte er das nicht sagen. Er wusste nur, dass er jetzt Hunger und Durst hatte.

      Mit erhobener Augenbraue blickte der Halb Ork, der schon neben Misaya wie ein Riese wirkte, aber für die Gnomin musste er wohl wirklich einer sein, trotzdem schien sie nicht im geringsten eingeschüchtert von ihm zu sein, eher neugierig, auf die Gnomin herab, während er sich den Nacken rieb.
      „Ja. Essen auch. Irgendetwas mit Fleisch.“, nickte er auf Misayas fragende Worte und folgte mit den Augen der Wirtin, die nun wieder hinter dem Tresen verschwand.
      „Ich bin kein Feinschmecker. Ich gebe mich mit satt zufrieden.“, erwiderte der Halb Ork auf die Worte der Wirtin und fing den Becher auf, während er noch über den Tresen schlitterte und lehnte sich zurück um ein paar ordentliche Schlucke zu nehmen und mit einem zufriedenen Seufzen den Becher wieder auf den Tresen zu stellen.
      Al Gurang wischte sich mit dem Handrücken über den Mund.
      „Du hast nicht untertrieben, als du meintest, das wäre das süffigste Bier. Noch eins.“, schob er den Becher in die Richtung der Gnomin.
      „... bitte.“, fügte er nach einem Moment hinzu, als er merkte, dass er vielleicht ziemlich unhöflich rüber kam und normalerweise würde ihn das auch nicht stören, aber Wirten gegenüber hatte der Söldner großen Respekt. Sie versorgten ihn mit Speise und Trank und ein Bett zum schlafen. Wenn man für irgendetwas Respekt verdiente, dann dafür.
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    • Misaya Fenrørin

      Auch die Druidin fing den Krug geschickt auf, doch im Gegensatz zu dem Halbork, nippte sie nur immer wieder an ihrem Getränk. Margit war es gewohnt, dass sich der ein oder andere halbstarke Abenteurer ohne Manieren in ihr Wirtshaus verirrte, so umspielte ein feines Lächeln ihre Lippen, als das "Bitte" des Mannes vernahm. "Kommt sofort." entgegnete sie Al Gurang und schon stand der nächste volle Krug vor seiner Nase. "Meinen Worten kann man eben Vertrauen schenken." entgegnete Misaya ihm mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Eigentlich wollte sie den Krieger am liebsten schon jetzt mit Fragen löchern, doch sie hatte das Gefühl, dass die erfolgreicher sein wird, wenn er auch etwas zwischen Zähnen hatte und vielleicht auch schon in seinem Bauch. Also blieb sie fürs Erste eher schweigsam und wartete ab.
      Nach guten zehn Minuten meldete sich jemand aus der Küche und ein schlackiger Halbelf kam mit einem großen Eintopf an den Tresen und einem Korb voller Brotscheiben. Da gerade nur zwei Gäste anwesend waren, und er Junge namens Rorin Misaya kannte und wusste, dass sie kein Fleisch aß, vermutete, dass der Eintopf an den Mann neben sie ging. "Bitte sehr." kam es fast schon etwas eingeschüchtert von Rorin, als er den mürrischen Blick des Kriegers sah und verzog sich auch recht schnell wieder in die Küche. Der Eintopf duftete herrlich, waren darin grob geschnittene Möhren und Kartoffeln verarbeitet, so wie zarte Fleischstücke. Die Brühe war nicht zu wässrig und besaß ein herzhaftes Aroma. "Guten Appetit." wünschte Misaya ihrem Gast und wartete einfach weiter ab. Damit aber Al Gurang hier nicht alleine aß, bekam sie auch noch einen Teller mit Salat und etwas Obst. Erst als ihr Teller leer gegessen war und auch der Halbork einiges von seiner Portion einverleibt hatte, wagte sie es, ihm eine Frage zu stellen. "Sag mal, wie lange suchst du denn schon diese Tenebris? Und wer hat dich dazu beauftragt?" ertönte ihre Stimme nach dem langen Schweigen zwischen ihnen.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


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    • Al Gurang Blackwood

      Der Halbork brummte nur den Worten der Tieflingsdame entgegen und fokussierte sich wieder auf den nächsten Becher Bier, und dieser würde sicherlich auch nicht der letzte diesen Abend sein, vor allem nicht, wenn er auf Kosten seiner neuen Gesellschaft trinken konnte.
      Der Alkohol gehörte zu den wenigen Dingen, die noch Freude bereiteten und die er sich erlaubte.
      Er nickte auch dem schüchternen Halbelfen entgegen, als dieser ihm Eintop und Brot servierte und schon bald musste Al Gurang feststellen, dass in dieser Taverne wirklich gutes Essen zu finden war. Seiner langen Reise entsprechend war er sich bewusst, dass das keine Selbstverständlichkeit war.
      Der Halbork gab ein zufriedenes Brummen von sich und konzentrierte sich für die nächsten paar Minuten auf den Eintopf und sein Bier, aber natürlich konnte Misaya nicht lange warten, ihm wieder Fragen zu stellen und kaum hatte sie diese ausgesprochen, gab Al Gurang ein tiefes Seufzen von sich und lehnte sich zurück.
      „Hör mal... eigentlich geht dich das gar nichts an. Wieso fragst du überhaupt? Wieso interessiert dich das? Außerdem hat mich niemand dazu beauftragt.“, folgte ein weiteres Seufzen, ehe der Krug hob und den restlichen Inhalt leerte, bevor er mit einer Geste um einen weiteren Becher bat.
      „... bitte sag mir nicht, dass du vor hast das Einhorn zu rächen oder sowas.“, fügte er mit einem Seitenblick hinzu. Wie alt war das Kind? Sie konnte nicht älter sein, als in ihren Zwanzigern. Sicherlich hatte sie besseres zu tun als einem Kult hinterher zu laufen.
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    • Misaya Fenrørin

      Die Druidin lächelte leichte, als sie den Halbork brummen hörte und dieses klang sogar recht zufrieden. Doch änderte sich, als Misaya nach den Tenebris fragte und was er mit ihnen zu schaffen hatte. Sie bekam auch nicht die Antwort von Al Gurang, was sich die junge Frau aber irgendwie schon gedacht hatte. Zumindest schien er auf eigene Faust diesen Kult zu verfolgen.
      "Na ja, Wissen ist Macht. Es schadet ja nicht, über diese Leute Bescheid zu wissen und somit auch die weitere Bevölkerung zu warnen." erklärte sie, wie sie das sah.
      "Nein. Ich räche keine Tiere." antwortete sie direkt, was auch nicht gelogen war. Aber sie wollte diese Schützen und wenn dieser Kult gar die ganze Welt unterjochen will, dann liegt es doch klar auf der Hand, dass sie das verhindern muss.
      Gut, dass Misaya keine Gedanken lesen kann, denn sonst wäre sie doch sehr entrüstet gewesen, schließlich ging sie schon auf die 30 zu und war schon lange kein Kind mehr! Vielleicht sah sie ja noch recht jung aus, doch sie besaß mehr Lebenserfahrung, als die meisten in ihrem Alter.
      "Erzähl mir doch einfach, was du über diese Tenebris weißt und dann kann ich mich besser vor ihnen in Acht nehmen. Und auch meine Leute warnen. Dieses bisschen Blut, dass die ergattert haben, reicht noch lange nicht für ihre Beschwörung oder was auch immer. Damit kann ich dann andere Druiden warnen, die auch Einhörner in ihrem Wald beherbergen." versuchte sie es auf eine andere Weise dem Kämpfer ein paar Informationen zu entlocken.
      Doch für sie stand fast schon fest, dass sie Al Gurang helfen will, die Tenebris aufzuhalten. Er sagte doch selber, das sei ein ganzer Kult. Wie will er alleine gegen diese Gruppe ankommen? Sie vermutete, dass sie so einem Krieger irgendwie beweisen musste, dass sie kein hilfloses Mädchen ist und ihm sehr wohl hilfreich sein kann. Aber wie?
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


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