After Death - Hells Games

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    • After Death - Hells Games

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      ~|♠♣ ♦After Death - Hells Games♦ ♣♠|~
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      Charaktere
      Story und Regeln

      Titel
      After Death - Hells Games

      Genres
      Fantasy, Survival, Gameshow, Horror , Action, Drama, (Romance ist möglich)

      Mitgliederzahl
      3 -5

      Story
      Vorgeschichte
      Unsere Charaktere stammen allesamt aus der modernen, also unsere Zeit und jeder von ihnen hat sein Leben auf seine eigene Art und Weise bestritten, doch zwei Sachen verbinden sie alle: sie haben die ein oder andere Sünde begannen, die sie dazu qualifiziert in die Hölle zu kommen. Ob nun ganz einfach Mord, ein Leben voller Lügen, Intrigen, Diebstahl, eine große Sünde oder viele Kleine, oder man war einfach nur ein schrecklicher Mensch, ist jedem vollkommen selbst überlassen. Das zweite ist: sie sind allesamt gestorben. Ob nun an einer Krankheit, einem Unfall oder was auch immer ist jedem selbst überlassen.
      Und damit haben sie die richtigen Qualifikationen um in der Hölle aufzuwachen und den Hells Games beizuwohnen, aber les weiter, wenn du wissen willst, was es damit auf sich hat!

      Handlungsgeschichte
      Unsere Protagonisten finden sich von einem Moment auf den nächsten in einer bunten, blendenden Welt voller Glücksspiel, Luxus, fließendem Alkohol, wunderschönen Männern und Frauen wieder, kurzum eine Welt in welcher man sich jeglicher Sünde hingeben konnte und genau das war das Stichwort: Sünde.
      Denn obwohl diese Welt wie ein einziges, großes Paradies wirkte, so wurde unseren Protagonisten schnell mitgeteilt, dass sie sich im Leben danach, gar in der Hölle befanden, jeder aus seinem eigenen Grund, doch wird ihnen eine großartige Chance unterbreitet: sie wurden dazu auserwählt die Teilnehmer der sogenannten Hell Games zu sein, furchterregende Spiele welche gar dazu designt zu sein schienen sie zu verlieren, doch umso größer war der Gewinn, denn wer die Hell Games überlebte durfte wieder zurück ins Leben, beginnen wo auch immer man wollte und ein großer Wunsch würde ihnen erfüllt werden, vollkommen egal welcher.
      Wie wärs mit dem großen Gewinn im Lotto oder reiche Eltern, so dass dir großer Reichtum bevor steht? Oder soll sich dein erster Crush Hals über Kopf in dich verlieben? Möchtest du gar als König wiedergeboren werden? Dir stehen alle Türen offen! Wenn du es überlebst, versteht sich... denn solltest du auch nur einen Fehler machen, auch nur ein Spiel verlieren, oder gehst du gar einfach nur dem Game Master auf die Nerven, steht deiner Seele die vollkommene Zerstörung bevor und deine gesamte Existenz wird aus dieser Welt getilgt, niemand wird sich mehr an dich erinnern, es wäre als hättest du gar nicht erst existiert... nun denn, lasst die Spiele beginnen!

      Ziel/Zwischenziel
      ~ Überleben der Hell Games und gewinnen der einzelnen Spiele
      ~ Als Sieger aus den Hell Games hervorgehen, wobei es jedoch nur einen Gewinner geben kann... oder?

      Weitere Informationen
      Worldbuilding
      Die Seite der Hölle, die unsere Charaktere kennen lernen, ist im Grunde ein Stück Las Vegas samt Vergnügunspark:
      ein großes, luxuriöses Hotel, in dem unsere Charaktere ihre Zimmer beziehen werden, mit einem großen Springbrunnen mit Alkohol im Foyer, zahlreichen Slotmaschinen, einer Bar und zahlreicher Hübscher Angestellten, kurzum: jegliche erdliche Sünden an einem Platz vereint. Ein Stück Paradies.
      Der Vergnügungspark dagegen hat eine etwas... gruselige Note. Ein Design das viel zu bunt und chaotisch ist, um noch als cute durchzugehen, zahlreiche Maskottchen in Form von übergroßen Kuscheltieren mit einem etwas zu breiten Grinsen, etwas zu spitzen Zähnen, zahlreichen Nähten und dem ein oder anderen verlorenen Auge und man ist sich nicht so sicher, ob sich in den Kostümen überhaupt Menschen verstecken... oder es überhaupt Kostüme sind.
      Jedoch nehme ich auch sehr gerne Ideen und Vorschläge was das Worlbuilding angeht an und niemand soll sich scheuen selber was hinzuzudichten, das ist nur der generelle vibe den ich gerne hätte

      Die Spiele
      Die Spiele werden von mir als Game Master ausgewählt und geschrieben, ich nehme jedoch gerne Vorschläge an oder wenn mal jemand anderes als ein Game Master fungieren und ein Spiel schreiben will: sehr gerne! Allgemein kann man das besprechen, je nachdem wie es für alle am besten ist

      Fähigkeit
      Jeder Charakter bekommt bei seinem Erwachen in der Hölle eine besondere Fähigkeit, die bei den Hell Games helfen soll. Am besten ist sie an die Sünde oder die Persönlichkeit des Charakters angepasst, kann aber auch vollkommen frei erfunden sein. Es wird ihnen nicht verraten, dass sie Fähigkeiten haben und welche, das sollen die einzelnen Charaktere im Verlauf des RPGs selber herausfinden

      Regeln
      ~ Romance ist in dem RPG möglich, soll aber nicht der Fokus sein, wobei sowohl HL, BL als auch GL möglich ist
      ~ Themen wie sexual Abuse und Vergewaltigung ist als Sünde verboten
      ~ zwei Charaktere pro Person
      ~ nicht töten ohne Einstimmung der Person dem der Chara gehört (sollte eig selbstverständlich sein)

      Schreibryhtmus/stil
      3.Person

      Postingvorgabe
      Mindestens einmal in der Woche, bei längerem ausbleiben bitte Bescheid sagen


      Spieler
      @Silence
      @Nao.nline
      @SirDinadan
      @RoyalMilkTea
      @Alea CroniX
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      ~|Lasst die Spiele beginnen!♦|~
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      Jake Blackwood

      Natürlich hatte Jack schon immer gewusst, dass er früher oder später in der Hölle landen würde, wenn es denn eine gab. Es war unausweichlich, wenn man bedachte wie er sein Leben gelebt hatte. Bereute er es? Nein, natürlich nicht. Er war ja auch nicht so, als hätte er wirklich an eine Hölle geglaubt.
      Doch das, was er erblickte, als er seine Augen öffnete, wirkte nicht gerade wie die Hölle, geblendet von dem strahlenden, hellen Licht, das er nach einigem blinzeln als funkelnde Kronleuchter und Lampen an der weißen Decke erkannte, viel zu kunstvoll, als dass diese zu einem Krankenhaus gehören könnte.
      Denn genauso fühlte er sich, als müsste er eigentlich in irgendeinem Krankenhausbett liegen, stattdessen lag er auf einem roten, mit goldenem Muster versehenem, weichen Teppich. Sein gesamter Körper schien zu schmerzen, vielleicht war er auch nur versteift, als hätte er sich Stunden lang nicht mehr bewegt, doch wie genau er nun hier gelandet war, konnte er beim besten Willen nicht sagen, seine Erinnerungen schienen sich noch zu ordnen, als wäre er gerade aus einem tiefen Schlaf erwacht.
      Es wirkte gar, als würde gerade sein gesamtes Leben vor seinem inneren Auge ablaufen, wie ironisch, er war doch nicht etwa gestorben, oder? Nein, dafür fühlte er sich doch etwas zu lebendig und als er sich aufsetzte wirkte dieser Ort sicherlich alles andere als die Hölle, in die er gehörte.
      Dafür war der Raum viel zu luxuriös eingerichtet und die große Bühne auf der einen Seite des Raumes, verborgen hinter einem schweren, samtenen Vorhang, schien nicht so recht in sein Bild zu passen. Kein Feuer, keine Schreie, keine kleinen Teufelchen die einen für das noch so kleinste Vergehen piesackten.
      Als Jake sich letztendlich dazu aufraffen konnte sich zu erheben – mit einem stöhnen wohl gemerkt, Kopfschmerzen schien er auch noch zu haben. Es fühlte sich fast so an, als hätte ihn jemand mit einem harten Gegenstand gegen den Kopf geschlagen, bevor ihm die Lichter ausgegangen sind – bemerkte er, dass er in irgendeinem viel zu teuer aussehenden Anzug steckte, als dass dieser ihm gehören könnte. Instinktiv steckte er die Hand in seine Hosentasche und fand eine Packung Zigaretten und ein Feuerzeug... das wiederum ganz eindeutig ihm gehörte, was ihn dazu brachte verwirrt eine Augenbraue zu heben. Er wurde nicht so recht schlau aus dieser Situation und ließ seinen Blick über den Raum schweifen, in Gesichter hinein blickend, die mindestens genauso verwirrt zu sein schienen wie er selbst, na klasse.
      Doch so wie er waren auch sie alle in luxuriöse Anzüge und Kleider gekleidet, musste also irgendein recht nobler Ort hier sein, er konnte aber nicht so recht sagen, wo sie hier eigentlich waren, denn die Fenster waren allesamt hinter dicken Vorhängen verborgen und die Türen waren von konventionell gut aussehenden Leuten flankiert, die ihrer Kleidung nach zu urteilen zum Personal gehörten und jeden Gast, der versuchte den Raum zu verlassen, freundlich darauf hinwies Ruhe zu bewahren und Platz zu nehmen, die Show würde schon bald beginnen.
      Show? Sein Blick fiel ein weiteres Mal auf die Bühne, etwa irgendeine Art von Theaterstück? Eine Auktion? Sänger? Er konnte sich nicht daran erinnern irgendetwas in der Art geplant zu haben.
      Und seinen Ohren zu urteilen wurde alle weiteren Fragen entschieden und mit einem freundlichen Lächeln ignoriert und Ärger wollte er auch keinen.
      Also setzte er sich einfach an einen der zahlreichen, mit weißen Tischdecken und einer hübschen Blume geschmückten Tische, dessen Stühle in Richtung der Bühne ausgerichtet waren und versuchte sich vergeblich eine Zigarette anzuzünden. Zu seiner Verwunderung wollte diese einfach nicht so recht brennen, obwohl es keinen Luftzug in diesem Raum zu geben schien, ging die Flamme einfach immer wieder aus, selbst als er versuchte diese vor einem potenziellen Luftzug zu schützen. Wie eigenartig. Das hieß wohl keine Zigarette für seine nerven.
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    • Tian Zhao

      Das war gar nicht gut. So war das alles nicht geplant gewesen. So wie es hier aussah… konnte Tian sich die Veranstaltung definitiv nicht leisten, an der er hier teilnahm. Was war das, ein Theater? Eine Oper? Was es auch war, er musste irgendwo einen Anzug geklaut haben, bevor er hergekommen war, wie auch immer er das geschafft hatte. Bei seinen leeren Taschen konnte er davon ausgehen, dass er sich entweder am Ticketverkauf durchgeschmuggelt oder ihn irgendjemand auf der Straße aufgegabelt und mitgenommen hatte. Und was war dann passiert? Alle hatten sich mal eben auf den Boden gelegt, um die Kronleuchter zu begutachten? War das eine Art Privatveranstaltung für Superreiche?
      Tian setzte sich verwirrt auf. Die Leute sahen alle nicht so aus, als konnte man sie fragen, was hier vor sich ging. Sofern er sich erinnerte, waren die auch alle nicht mit ihm auf der Party gewesen. Besonders nicht das Kind, das er da erblickte. Daran könnte er sich hoffentlich erinnern. Er wollte garnicht wissen, was er die letzten paar Stunden aufgeführt hatte. Er hatte doch geahnt, dass dieses Amphetamin mit irgendetwas gestreckt worden war. Im Nachhinein wäre es jedoch interessant, was genau ihn da stundenlang ausgeknockt hatte und ihm offenbar den Rausch seines Lebens eingebracht hatte, denn alles bis zu den Pillen, die ihm dieser eine Typ angedreht hatte, war wie aus seinem Gedächtnis gelöscht. Und bisher war er nie im Anzug in einer Oper aufgewacht.
      Mit einem Räuspern, um seine Stimme zurückzuholen, stand er vorsichtig und äußerst langsam auf, nachdem er nicht wusste, welche Nebenwirkungen die Droge vielleicht hatte. Nicht, dass er direkt wieder am Boden landete wegen Kreislaufproblemen. Doch abgesehen von enormen, dröhnenden Kopfschmerzen schien es ihm gut zu gehen. Keine Verletzungen, Kleidung am Körper – wenn auch nicht seine eigene – und keine Polizei in Sichtweite. Das war doch ein Anfang. Hinter ihm mühte sich ein Mädchen auf, das versuchte, dabei ihr enges Kleid nicht zu zerreißen. Warum legte man sich in so etwas auch auf den Boden? Er reichte ihr ganz automatisch die Hand, um ihr hoch zu helfen.

      Quinn Kelly

      Das Rauschen in Quinn's Kopf war so intensiv, dass sie die ersten Sekunden nachdem sie ihre Augen öffnete, kaum etwas sehen konnte. Die Schmerzen trübten ihre Sicht, alles wirkte verschwommen und dieses blendende Licht machte es nicht unbedingt besser. Dabei war sie sich sicher, dass sie keinen Platz im Himmel erhalten hätte, wenn es denn einen gab. Sagte man nicht so etwas wie 'geh nicht ins Licht'? Ja, wie drehte sie denn wieder um? Die Augen geschlossen zu halten machte die Gesamtsituation nicht weniger real. Sie hörte das Atmen und Raunen von anderen Menschen um sie herum, wo immer sie also auch war, ihre Existenz an dem Ort schien ziemlich gefestigt zu sein. Da kam sie wohl nicht dran vorbei.
      Ächzend setzte sie sich auf, spürte sogleich wie ihre Beine von Stoff zusammengedrückt wurden und öffnete nun doch erschrocken die Augen. Wo kam dieses Ballkleid her? Moment… war das wie in einem dieser Anime, wo jemand in ein Videospiel hineingezogen wurde? War es das, was hier passierte? Komisch, dabei erinnerte sie sich noch genau an das Seil, den Schrank… Hm… Hatte wohl nicht so geklappt, wie gedacht. Naja, die Alternative, in ein Videospiel gesogen zu werden, war doch auch ganz in Ordnung.
      Sie blickte verwirrt hinauf, als eine Hand vor ihrer Nase erschien. Dann ließ sie sich hoch helfen. "Danke", murmelte sie und sah sich nun richtig um. Soweit sie sich ersinnen konnte, besaß sie kein Spiel, das in einer derartigen Einrichtung beginnen würde. Stirnrunzelnd betrachtete sie ihre Mitspieler. Die hatten wohl auch nicht damit gerechnet, hier zu landen.
      And when you die, the only kingdom you'll see
      Is two foot wide and six foot deep


    • Hosokawa Sachiko

      Die Japanerin schlug die Augen auf, nur um sie direkt danach wieder zusammen zu kneifen und sie mit ihrer Hand abzuschirmen. Eine Lichtquelle direkt über ihr blendete sie, fast genauso wie wenn man beim Zahnarzt war und der Arzt die Lampe genau so dreht, dass sie direkt in die Augen schien. Sie blinzelte einige Male, ehe sie sich halbwegs an das Licht gewöhnt hatte und sich von ihrem Stupor befreite. Ihr erster Gedanke, auf irgendeiner Untersuchungsvorrichtung zu liegen, verwarf sie, immerhin erkannte sie nun, dass sie vorhin direkt in das Licht eines Kronleuchters geblickt hatte. Als erstes setzte sie sich auf und winkelte ein Bein so an, dass sie ihren Arm drauf abstützen konnte, nur um dann in der nächsten Sekunde beine Beine erschrocken zusammen zu drücken. Was war das denn bitte? Wieso trug sie ein vermaledeites Kleid? Weder besaß sie eines noch würden zehn Pferde dazu in der Lage sein, sie in eines zu bekommen. Zügig machte sie eine Bestandsaufnahme: Der mit einer Schicht Spitze verzierte Saum reichte ihr nicht einmal bis zu den Knien. Ärmel hatte das schwarze Kleid auch nicht, so dass man ihre ganzen Kampfnarben an ihren Gliedmaßen problemlos sehen konnte. Auch spürte sie wie ihre langen Haare sie sacht am Rücken kitzelten, also hatte es offensichtlich auch einen offenen Rücken, wodurch das verräterische Schlangen-Tattoo deutlich unter den Haaren zu sehen war. Immerhin war es vorne geschlossen, bestand ab der Hüfte aufwärts allerdings aus einem dünnen, durchscheinenden Stoff, der wiederum kunstvoll von schwarzen Perlen besetzt war, sodass sie die sanften Erhebungen, die man Sachikos Brüste nennen konnte, immerhin vollständig vor Blicken verbargen, abgesehen von der leichten Andeutung eines Dekolleté. Alles in allem ein hübsches Kleid, wäre es an einer anderen, sie fühlte sich so fürchterlich nackt unterhalb der Gürtellinie. Immerhin mit den Schuhen, die hohe Absätze aufwiesen, hatte sie keine Probleme. Jedoch bezweifelte sie, dass sie irgendwo unter diesem Fetzen Stoff ihre Pistole oder ihr Messer versteckt hatte, viel überlies es der Fantasie ja nicht gerade. Nicht mal einen BH hatte sie an. Selbst hat sie das ganz bestimmt nicht angezogen, wenn sie die Person erwischt, die sie da rein gequetscht hatte, die kann was erleben!
      Wieder gefasst stand sie dann schließlich auf, angemessen und ohne Scham über sich zu bringen. Schnell brachte sie einige verirrte Strähnen ihres schwarzen Haares wieder an Ort und Stelle, dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit endlich auf ihre Umwelt, etwas, das sie schon viel früher hätte tun sollen. Wo war sie überhaupt? Das edle Interior war ihr fremd, sie war sich sicher noch nie hier gewesen zu sein. Sah auch eher so aus wie etwas, in dem sich der Boss aufhalten würde. Aber wer weiß, vielleicht hatte sie ja einen Auftrag in so einem Schuppen etwas zu erledigen, aber selbst ein kompletter Filmriss, den sie zu haben schien, erklärte nicht ihre Garderobe. Und auch so sehr sie ihr Hirn zermarterte, sie konnte sich nicht erklären, wie sie hier hergekommen ist oder wo sie davor war. Von der edlen Einrichtung was wohl eine Art Theater -oder eine ähnliche Vorstellungshalle war- mal abgesehen gab es noch einen weiteren Punkt, der sich nicht mit ihren sonstigen Leben vereinen ließ: Um sie rum waren auffällig wenige andere Japaner in der Menschenmenge, die sich nach und nach auch aus der Horizontale in die Senkrechte bewegten, zu sehen. Nachdenklich rieb sie sich am Kinn während ihr berechnender Blick durch die Menge ging. Europäer, Amerikaner, Asiaten, alle möglichen Volksgruppen waren vertreten, und auch das Alter schien sich auf einem sehr großen Spektrum zu bewegen. Wobei sich die Anzahl der Anwesenden mit ansteigenden Alter merklich erhöhte. Und alle in hübschen Kleidern und Anzügen. Sie sah ein Kind mit dunkler Haut, einige Jugendliche und sonst halt Leute eher in ihrem Alter oder drüber und viele Senioren. War sie hier in ein alte Leute-Event gestolpert?
      Nun, sich selbst Fragen zu stellen, auf die sie nie und nimmer die Antwort finden konnte, brachte nichts. Also setzte sie sich erst einmal auf einen der Stühle an den leeren Tischen im Raum und überschlug die Beine während sie nachdenklich die Menge beobachtete. Das hübsch angekleidete Sicherheitspersonal an den Ausgängen wies alle die gehen wollten darauf hin, dass gleich die Show beginnt. Vielleicht würde das ja ein paar Antworten bringen. Sachikos Miene war eh oft eine Maske, also war es auch jetzt ein Leichtes für sie ruhig und gelassen zu wirken, so als ob sie wüsste, was hier abging.


      Livia Amadora

      Das war irgendwie überraschend. Sie fühlte sich so... ausgeruht. Erholt. Fast so als wäre sie nicht die ganze Nacht von schweren Husten und einem brennenden Gefühl in der Lunge immer wieder geplagt und wach geworden. So gut hat sie schon lange nicht mehr geschlafen. Am liebsten würde sie das ausnutzen und noch etwas weiterschlafen, jedoch hatte sie im Moment kein Verlangen nach Schlaf und irgendwas sagte ihr, dass sie es auch nicht tun sollte sondern dass sie jetzt besser aufstand. Das Mädchen drehte sich zur Seite und öffnete langsam die roten Augen. Moment mal! Sie lang gar nicht in dem Krankenhausbett, indem sie die letzten Wochen verbracht hatte! Sondern sie lag auf einem roten Teppich, auch wenn dieser zugegeben ziemlich weich war. Zuhause hatten sie im Wohnzimmer auch so einen Teppich, auf dem Andreana und sie es sich gerne zum spielen oder lesen bequem gemacht hatten. Ob ihre Schwester auch hier war? Noch etwas schwach auf der Brust drückte sie nach oben und stand auf. Am Anfang hatte sie noch der Gedanke gequält, dass sie gestorben sei und nun im Leben danach sich befand, aber das hier sah ganz und gar nicht so aus wie Himmel, Hölle oder der Limbus. Trotzdem war es komisch, sie kannte die Menschen um sie herum nicht, die allesamt hübsche Kleider und Anzüge trugen. Sie selbst hatte auch ein schwarzes Kleid mit Ärmeln an, das eine Schulter komplett bedeckte und an der anderen von einem rotem Träger gehalten wurde. Es war lang und hatte an der Seite des roten Trägers einen Ausschnitt, in dem roter Stoff eingenäht war, der das Schwarz des Rocks unterbrach. Ihr gefiel es und sie sah fast schon unschuldig darin aus.
      Auf den ersten Blick konnte sie ihre Schwester nicht entdecken. Auch sonst niemanden, den sie kannte. Alle waren älter, deutlich älter. Nur wenige schienen überhaupt in der Nähe ihres Alters zu sein, erst dachte sie ein anderes Mädchen entdeckt zu haben, doch das entpuppte sich als kleine, erwachsene Frau mit vernarbten Armen und Beinen. Also ging sie einfach mal los und blickte sich neugierig um, bis sie schließlich zu dem Entschluss kam, jemanden zu fragen. Menschenkenntnisse hatte sie nicht wirklich, also vertraute sie mal auf das Aussehen der anderen. Sie ging zu einer großen Frau mit bunter Brille, viel Schmuck am Körper und roten Haaren, sie wirkte nett (Emerald). "Hey Miss," sagte sie und zupfte ihr an der Kleidung um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, "hast du meine Schwester gesehen? Sie sieht in etwa so aus wie ich."

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    • Hiroshi Kawashima

      Als er aufwachte, wanderte seine Hand unvermittelt an seine Brust, noch bevor er sich aufsetzte. Obwohl Hiroshi sich im nächsten Moment fragte, warum eigentlich. Als müsste er sich eigentlich schlechter fühlen, als er es gerade tat. Er kam sich albern vor, nach einer Wunde zu tasten, die nicht da war. Konnte man sich so etwas einbilden? Pochende Kopfschmerzen hinderten ihn daran, in seinen Gedanken weiter nach dem Grund dafür zu forschen, oder sich genauer an die Szene zu erinnern, welche seinem Erwachen vorausgegangen war. Zumindest für diesen Augenblick.
      Er zog seine Hand zurück, stand auf, und versuchte den Eindruck von Gelassenheit zu erwecken. Hier waren andere Menschen, und da wäre alles andere ziemlich erbärmlich gewesen. Der Schwarzhaarige konnte sich allerdings nicht an den letzten Anlass erinnern, an dem er so einen Anzug getragen hatte. Das musste schon ewig her sein. Rasch öffnete Hiroshi die oberen Knöpfe seines Hemdes und lockerte seinen Kragen, weil sie ihm ein einschränkendes Gefühl gaben. Als ob er so nicht richtig atmen konnte. So etwas war sonst eigentlich nicht so sein Stil. Aber er konnte sich vorstellen, dass es ihm unglaublich gutstand. Kurz wanderte sein Blick durch den Raum, wobei er Schwierigkeiten hatte, die Umgebung richtig zu begreifen.
      Dieser Ort erinnerte in vom Einrichtungsstil her an eins dieser Themenzimmer in einem richtig fancy Love Hotel, auch wenn das Mobiliar natürlich nicht dazu passte, oder an einen dieser Escortclubs wo man kaum einen Drink bezahlen konnte. Doch mit diesen Gedanken befasste er sich ebenfalls nur kurz, genauso wie mit der Frage, wo zur Hölle er überhaupt war. Das machte ihm nur noch mehr Kopfschmerzen. Stattdessen galt sein nächster Gedanke Sachiko. Eine Panik stieg ihn ihm auf, die der sonst eher lockere Mann sich kaum erklären konnte, welche sich aber seltsam natürlich anfühlte.
      Hiroshi versuchte sie zu unterdrücken, und sie stattdessen in etwas produktives umzusetzen, nämlich darin, nach seiner Vorgesetzten Ausschau zu halten. Die anderen Anwesenden würdigte er während dieses Vorhabens kaum eines Blickes, registrierte weder ihre Gesichter, noch ihre Nationalität oder ob sie ähnlich gekleidet waren wir er. Konnte sein, dass Hiroshi währenddessen die ein oder andere Person anrempelte, doch das kümmerte ihn nicht.
      Erst, als er nach gefühlt endlos langen Minuten des ziellosen umher Wanderns endlich an einem der Tische ein bekanntes Gesicht erblickte, entspannte er sich innerlich ein wenig. Hiroshi atmete einmal tief durch, versuchte, sich seine extreme Erleichterung nicht anmerken zu lassen, denn jetzt kam es ihm irgendwie albern vor, dass er sich Sorgen gemacht hatte. Sie war nicht verletzt, es war eindeutig alles in Ordnung.
      Hiroshi suchte Sachikos Blick, um in diesem die Bestätigung dafür zu finden, dass er sich ebenfalls setzen durfte. Nachdem er meinte, diese gefunden zu haben, zog er einen Stuhl neben ihr zurück, und ließ sich darauf fallen.
      „Sieht kalt aus. Möchtest du die Jacke von meinem Anzug haben?“, fragte er mit einem kurzen Seitenblick auf ihr Kleid. Die Anmerkung, dass diese Art von Kleidung gar nicht zu ihrem sonstigen Stil passte, ersparte er sich, obwohl er es registrierte. „Ich hab‘ kaum geschwitzt.“
      Die allgemeine Situation anzusprechen, das traute sich Hiroshi nicht. Würde schon alles seine Richtigkeit haben, und dass Sachiko trotz allem so gelassen wirkte beruhigte ihn ebenfalls.
    • Benjamin Walker

      Als Benjamin seine Augen aufschlug, war das Erste, was er sah rot. Mit dem Gesicht zum Fußboden gewandt lag er da und durfte den roten Teppich in seiner vollen Pracht von ganz nahmen betrachten. "Was’n los hier?" nuschelte der Dunkelhäutige in seinen imaginären Bart und rieb sich den Hinterkopf. Er fühlte sich so müde und erst mit jedem weiteren Atemzug wurde er wacher, so als hätte er lange keinen Sauerstoff mehr zum Atmen gehabt. Langsam stützte er sich am Boden ab und richtete sich Stück für Stück auf. Noch immer wie leicht benommen sah er sich um und während das Bild immer schärfer wurde, drangen schon die vielen Stimmen an seine Ohren. Aus dem Gemurmel konnte er heraushören, dass sich hier wohl viele fragten, wo sie genau waren. Und genau das tat er jetzt auch. Als Erstes fiel ihm die Innenraumausstattung auf, Kronleuchter hingen von der Decke und alles war in Rot und auch Gold gehalten. Die Leute wirkten so, als kämen hier alle aus der Highsociety, so schick wie hier jeder gekleidet war. Und dann bemerkte Ben selber, dass er einen schicken schwarzen Smoking anhatte und er war sich sehr sicher, dass ihm dieser nicht gehörte. Hatte er sich vielleicht einen ausgeliehen? Er konnte sich noch erinnern, dass einer aus der Mannschaft seinen Junggesellenabschied in d Las Vegas feiern wollte. Ist er gerade dort? Dann musste er aber ziemlich tief ins Glas geschaut haben, um so einen krassen Filmriss zu haben. Und ihm war warm. Die Spielhallen in Vegas sollen doch so toll klimatisiert sein, wieso war ihm dann so unerträglich warm. Ben öffnete auch gleich die ersten Knöpfe seines Anzugs und lockerte die Krawatte, die er um hatte. Doch am liebsten hätte er das Sakko und das Hemd gleich ganz ausgezogen, doch das würde in dieser feinen Gesellschaft sich bestimmt nicht gut machen. Also wedelte sich der junge Mann einfach etwas Luft mit seiner Hand zu und lief mit gemütlichen Schritten einfach mal durch den Raum. Vielleicht findet er ja die Luftschlitze einer Klimaanlage, dann könnte er sich darunter oder davor stellen, damit er etwas abgekühlt wurde.


      Yazmin Spencer

      Als ob die Blondine aus einem Alptraum erwachen würde, schreckte Yazmin auf und saß abrupt aufrecht auf dem Boden und atmete heftig ein und aus. "Ganz ruhig. Einatmen. Ausatmen." sprach sie sich selber zu und holte langsam tief Luft, um diese langsam aus ihren Lungen entweichen zu lassen. Wieder entspannter sah sich die junge Frau dann in dem großen Raum um und musste doch einige Male blinzeln. Wo war sie denn hier gelandet? Von den vielen Leuten erkannte sie kein Gesicht wieder, aber sie bemerkte, dass hier jeder in Abendgarderobe unterwegs war. Darauf hin sah auch sie an sich herunter und musste feststellen, dass sie ein edles Kleid an ihrem Körper trug. Es war von einem dunklen Blau, mit vielen kleinen silbernen Steinchen darauf, dass es so wirkte, sie würde den Nachthimmel an ihrem Körper tragen. Die Ärmel waren sehr lang, so wie der Rock des Kleides, nur der hohe Beinschlitz gab Haut frei und auch der tiefe Ausschnitt, der mit feinen silbernen Kettchen gerade so zusammen gehalten wurde. Yazmin musste gestehen, dass sie so ein schönes Kleid noch nie angehabt hatte, aber ganz wohlfühlte sie sich darin auch nicht. Vor allem nicht in den hohen Schuhen, mit denen es ihr doch sehr schwerfiel aufzustehen. Wie ein frischgeborenes Fohlen wackelte sie zum nächstgelegenen Stuhl und hielt sich darin stützend fest, ehe sie gleich darauf Platz nahm. Der Gefahr nicht mehr ausgesetzt, einfach umzuknicken, ließ sie ihren Blick durch den Raum wandern und konnte sich immer noch keinen Reim darauf machen, wo sie war. Es erinnerte sie etwas an die Wohltätigkeitsgala, der sie mal beigewohnt hatte, als man Spenden für Hospiz für Kinder gesammelt hatte, doch um so etwas handele es sich doch nicht, oder? Sie entdeckte auch eine Bühne, die aber noch leer war und so dachte sich die junge Frau, dass es wohl besser war einfach abzuwarten. Bestimmt würde bald jemand kommen und die Gäste aufklären.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


      Quelle
    • Emerald Senora

      An einem Champagner nippend, den sie von irgendeinem Angestellten bekommen hatte, ließ die rothaarige in ihrem farbenfroh gemusterten, engen Kleid mit dem Schlitz an der Seite, der ihre Beine wirklich hervorragend zur Geltung brachte, ihren Blick durch den Saal fahren.
      Niemand schien so recht zu wissen wieso sie hier waren, oder wo sie überhaupt waren, was sie zu dem Schluss kommen ließ, dass sie wohl alle in der gleichen Situation steckten, welche auch immer das war.
      Emerald war sich eigentlich ziemlich sicher, dass sie tot sein musste... ein Griff an den Kopf bestätigte ebenfalls, dass sie keine Wunde davon getragen hatte und eine Narbe konnte sie ebenfalls nicht erfühlen, was unglaublich eigenartig war und nicht so recht zusammen passen wollte.
      Den Schlag hatte sie sich ganz sicher nicht eingebildet, da war sie sich sicher.
      Aber es brachte auch nichts, jetzt groß darüber nachzudenken und ihren zehn Zentimeter hohen Absätzen nach zu urteilen, musste das hier schon irgendein wichtiges Event sein und mein Gott waren diese Schuhe zum sterben schön!
      Die würde sie auf jeden Fall mitgehen lassen müssen, samt Kleid und Schmuck.
      „Hm?“, wurde sie dann auch schon mit einem Zupfen an ihrem Kleid aus ihren Gedanken gerissen und sofort legte sich ein breites Lächeln auf ihre Lippen und sie begab sich in die Hocke, um mit dem Kind auf Augenhöhe zu sein.
      „Du bist ja putzig! Nein, ich würde mich daran erinnern, jemanden so knuffigen wie dich hier gesehen zu haben. Hast du sie in der Menge verloren? Soll ich dir suchen helfen? Wie heißt du denn? Mein Name ist Emerald.“, hörte sie im ersten Moment gar nicht mehr auf zu reden und konnte es sich auch nicht verkneifen dem jungen Mädchen die Hand auf den Kopf zu legen.
      Es gefiel ihr nicht gerade so junge Kinder hier zu sehen. Nicht, wenn nicht einmal die ganzen Erwachsenen wussten, was hier gespielt wurde.

      Jake Blackwood

      Während der Schwarzhaarige noch immer frustriert versuchte seine Zigarette anzuzünden, bemerkte er aus dem Augenwinkel heraus, wie sich eine hübsche, blonde Frau neben ihn setzte. (Yazmin)
      Sogleich ließ er seinen Blick über sie wandern und ein kleines Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit, als er endlich Zigarette und Feuerzeug weg steckte und sich stattdessen der jungen Frau zuwandte.
      „Welcher Nachthimmel verschafft mir da die Ehre sich neben mich zu setzten? Ich würde ja nur zu gerne sagen, dass sie strahlen wie ein Stern, aber das wäre unfair ihnen gegenüber. Offensichtlich strahlen sie heller als jeder einzelne Stern zusammen.“, zwinkerte er ihr zu und beugte sich leicht in ihre Richtung, „Dürfte ich nach euren Namen fragen, Miss...?“
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    • Tian Zhao

      Die Jugendliche, die er gerade vom Boden hochgezogen hatte, schien an ihrem Blick gemessen nicht gerade die Antworten auf seine Fragen zu haben und gerade als er den Mund öffnete, um etwas zu sagen, hatte sie sich bereits davon gemacht. Tian schloss den Mund wieder. Er wusste auch nicht, was er erwarte hatte. Und jetzt? Er sah sich um. Manche der Leute setzten sich an Tische, einige schienen sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen und andere bloß verzweifelt auf eine Erklärung zu warten. In zweiter Gruppe fühlte er sich schon eingeschlossener. Er wollte gar nicht unbedingt wissen, was hier abging, sondern einfach nur, warum er hier war und wie er dorthin zurück kam, wo er hergekommen war. Nachdem das demnächst nicht beantwortet werden würde, wandte er sich etwas zaghaft ab und wollte sich davonstehlen, doch das Personal am Ausgang hielt ihn auf. Langsam stresste ihn das alles. Eigentlich wollte er bloß nachhause und diese Kopfschmerzen mit einer großen Portion Schlaf behandeln, anstatt sich irgendeine Vorstellung zu geben, bei der man vermutlich nicht mal Gähnen durfte, ohne schief angesehen zu werden. Irgendwas ging hier auch nicht mit rechten Dingen zu, wenn man ihn nicht gehen ließ.
      Schön, dann würde er es sich eben hier drin so gemütlich machen, wie er konnte, um die Zeit zu überstehen, bis er irgendeine Couch fand, auf der er zusammenbrechen konnte. Er zog sich kurzerhand das Sakko aus und hing es schnell über die Lehne eines leeren Stuhls, denn er brauchte das Teil gerade wirklich nicht. Dann stahl er sich davon und öffnete die ersten zwei Hemdknöpfe, zupfte seine Kleidung so zurecht, dass sie weniger an seinem Körper klebte und er ein wenig Luft bekam. So viele Menschen wie hier waren, konnte es nur ein Verbrechen zu sein, sollte hier keine Klimaanlage existierten. Vielleicht meldete sich bloß ein wenig Tian's Klaustrophobie, weil er ungern an Orten festgehalten wurde, aber er brauchte erstmal einen kühlen Luftzug und ein Glas Wasser.
      Oh! Lief da ein Typ mit Champagner herum? Noch besser. Er lief dem Kellner in schnellem Schritt hinterher und schnappte sich mit einem dankbaren Lächeln zwei Gläser von dessen Tablett. "Yup, danke. Eins für mich, eins für… meinen Freund, da hinten", meinte er, als er einen merkwürdigen Blick kassierte und nickte in eine willkürliche Richtung. Der Kellner folgte seinem Kopfnicken jedoch und Tian war gezwungen, sich in die Richtung fortzubewegen, um sein zweites Glas zu rechtfertigen. Reiche Leute waren wirklich spießig. Am Ende seiner Route fiel ihm ein Mann ins Auge, der sich mit der Hand Luft zufächelte und offenbar auch etwas zu trinken vertragen konnte. (Ben)
      Tian gesellte sich kurzerhand zu ihm, drückte ihm schnell das zweite Glas in die Hand und riss den Kopf herum, um dem Kellner, der ihn beobachtete, mit aufgerissenen Augen ein Grinsen zuzuwerfen, bis er sich endlich wieder seinem Job widmete. Er seufzte genervt, dann wandte er sich wieder an den Mann, den er überrumpelt hatte. "Sorry. Krieg ich mein Glas wieder?", fragte er schnell.

      Quinn Kelly

      Nach wenigen Sekunden sah Quinn jemanden, der sie deutlich mehr interessierte, als die alten Leute, die sie hier umgaben. (Lancey) Und das hatte sie sehr schnell feststellen müssen: Der Altersdurchschnitt musste wohl etwa bei 80 liegen. Und da waren bereits dieses kleine Mädchen und sie selbst eingerechnet. Manche der Anwesenden konnten locker als Dinosaurier durchgehen.
      Doch da war noch jemand, der nicht nicht älter sein konnte, als die 18 Jährige. Er sah nicht unbedingt aus, als wolle er gerade angesprochen werden oder… um ehrlich zu sein, als wolle er überhaupt existieren, aber das war Quinn gerade egal. Beim ersten Anblick hatte ihr Herz beinahe ausgesetzt. Nach näherem Hinsehen und einigen Schritten in dessen Richtung durfte sie allerdings feststellen, dass er nicht war, wer sie dachte. Aber eine Ähnlichkeit bestand, die es ihr nicht ermöglichte, fernzubleiben. Sie strich ihr rotes Kleid glatt, dass ihr bis zu den Knien eng zusammenlief und dann eine Art Meerjungfrauen-Stil annahm. Nicht unbedingt, was sie etwa für ihren Schulball ausgesucht hätte, aber sie fühlte sich darin nicht allzu unwohl. Bloß, sich auf den Boden zu hocken, stellte sich als schwierig heraus, ließ sich allerdings noch bewältigen. Auf Augenhöhe mit dem Jungen setzte sie ein freundliches Lächeln auf.
      "Hey, ist alles okay?", fragte sie als erstes. Irgendwie hoffte sie darauf, gleich eine ihr viel zu bekannte Stimme hören zu dürfen.
      And when you die, the only kingdom you'll see
      Is two foot wide and six foot deep


    • Hosokawa Sachiko

      Auch wenn sie meinte, dass das Kleid ihr nicht stand und ihre Autorität untergräbt, so hatte die kleine Japanerin wohl noch immer diese "Bleib mir bloß weg"-Aura an sich, dank der die meisten Menschen auf Abstand blieben. Die meisten machten einen Bogen um den Tisch, an den sie sich gesetzt hatte, sobald sie einmal Augenkontakt mit ihr hatten. Alles in Allem wirkte Sachiko wie jemand, der wirklich nicht hier sein wollte, wo auch immer hier jetzt genau war. Sie versuchte sich angestrengt zu erinnern, wie war si eher herkommen, warum war sie hier, wo war sie davor? Die Erinnerung, dass sie im Auto irgendwohin unterwegs war, schwamm ihr noch im Kopf umher, aber irgendwie hatte sie nicht das Gefühl, dass sie zu dieser Veranstaltung hier gefahren ist. Sie konnte sich ja immer noch keinen Reim darauf machen, was das überhaupt für eine Veranstaltung ist.
      Während sie so darüber nachgrübelte, kam ihr jemand in's Sichtfeld, den sie kannte: Hiroshi. Wie ein Hündchen, das auf den Befehl seines Herrchen wartete schaute er zu ihr, bis sie ihm mit einen kurzen Nicken zu verstehen gab, dass er näher kommen durfte um sich zu setzten. Er zog den Stuhl neben ihr zur Seite und setzte sich. Kurz darauf bot er ihr sein Jacke an, mit der Begründung, dass es kalt sei. Der Raum war gut klimatisiert, dass musste Sachiko zugeben, aber sie nahm trotzdem die Jacke an und legte sich sich erst einmal wie einen Umhang über die Schultern, damit deren Nacktheit so wie ihr freier Rücken verdeckt war. Sie hatte die ganze Zeit das Gefühl gehabt, dass der Ausschnitt bis zu zu ihrem Po ging.
      "Hiroshi," sagte sie dann um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, "erinnerst du dich daran, wo wir waren, bevor wir hier angekommen sind? Und falls du dich daran erinnern kannst, wie wir hier hergekommen sind, wäre das auch ein großer Vorteil." Mit einer herrischen Geste winkte sie einen der vagabundierenden Kellner herbei um sich eines der Gläschen mit Champagner geben zu lassen. Der Typ im Frack wusste es besser als nicht zu gehorchen und stellte ihr und auch Hiroshi sofort je eines der Gläser hin bevor er sich aus dem Staub machte. Zwar mochte sie eigentlich keinen Champagner, aber da das wohl die einzige Option war, war es immer noch besser als nichts um sich die Kehle zu befeuchten und vielleicht reichte der Alkohol, um ihre Nerven ein wenig zu beruhigen. Mit einem Zug leerte sie das kleine, filigrane Glas.
      Sie versuchte noch immer sich zu erinnern, aber von dem Moment an, als sie das "Büro" verließen und in's Auto gestiegen sind bis zu ihrem Erwachen auf dem Teppichboden hatte sie einen kompletten Filmriss. Da war nichts. Sie konnte zwar klar sagen, dass diese beiden Situationen nicht zusammen passten, aber das war ja offensichtlich. "Ich weiß noch, wir sind zusammen mit Tanaka und Ryunosuke mit dem Auto irgendwohin gefahren, aber mir fällt beim besten Willen nicht ein, wohin. Ach ja, hast du vielleicht die beiden hier gesehen?"


      Livia Amadora

      Ehrlich wie sie nun mal war verzog sie das Gesicht als sie die Frau sie so betätschelte. Sie war doch keine sieben mehr! Aber immerhin hatte sich Livia nicht geirrt, die Frau schien zumindest nett und vor allem hilfsbereit zu sein. Also ließ sie die Betonungen, wie süß sie sei, über sich ergehen und antwortete dann auf die Fragen die Frau, die sich so eben als Emerald vorgestellt hatte: "Ich heiße Livia. Und meine Schwester Andreana. Und um ehrlich zu sein, ich habe sie nicht verloren, ich weiß nämlich nicht, wie ich hier hergekommen bin. Bin wohl eingeschlafen und erst kürzlich aufgewacht, mein Kopf ist noch immer ganz wirr..." Das zuzugeben, war ihr peinlich und sie wendete den Blick ab. Nur Babys schliefen einfach so in der Öffentlichkeit am helllichten Tag. Falls den überhaupt Tag war, der Raum hatte keine Fenster, durch das Tageslicht einfiel oder man den Himmel sehen konnte. "Aber wenn ich irgendwo hingehe, dann gehen wir immer zusammen da hin! Deswegen muss sie hier irgendwo sein, da bin ich mir sicher!" fügte sie dann fest entschlossen hinzu. Mit Ausnahme von so Kleinigkeiten wie auf die Toilette waren sie eigentlich immer zusammen. Na ja, vorausgesetzt Livia ging es gut genug, damit sie mitkommen konnte. Also war Andreana schon mal öfters irgendwo ohne sie gewesen. Aber wenn Livia irgendwohin ging und das nicht der Arzt oder das Krankenhaus war, dann war Andreana immer dabei! Und das hier war ja offensichtlich keine Medizinische Einrichtung.
      "Hast du eine Idee, wie wir sie finden können? Hier sind so viele Leute..." murmelte Livia dann schließlich noch. Mit Menschenmassen hatte sie noch nie wirklich Erfahrungen gesammelt, weshalb diese Situation durch und durch neu für sie war.
    • Hiroshi
      Als Sachiko ihn direkt ansprach, erwiderte er kurz ihren Blick und hörte genau an, was sie zu sagen hatte, damit er nichts Wichtiges verpasste oder falsch verstand. Anscheinend schien sie ebenfalls nicht genau zu wissen, wie sie hierhergekommen waren, sonst würde sie nicht gerade ihn fragen. Leider konnte er ihr das auch nicht beantworten, obwohl er unglaublich gerne gewollt hatte. Hiroshi hasste es, jemanden wie seine Begleiterin enttäuschen zu müssen.
      „Hm. Nicht wirklich. Aber lass mich darüber nachdenken.“, erwiderte der Schwarzhaarige, und ließ sich damit ein wenig Zeit, während er das andere Champagnerglas vom Tisch nahm und leerte. Die anderen Menschen im Raum, oder der Raum an sich interessierte ihn dabei eher wenig. Sie waren einfach momentan relativ unwichtig. Hiroshi musste sich jetzt wirklich auf etwas anderes konzentrieren, er hatte keine Zeit, darauf zu achten. Vor allem, da niemand von ihnen im Besonderen Notiz von Ihnen zu nehmen schien außer der Kellner, der eher harmlos wirkte.
      „Nein.“, gab er kurz angebunden zurück, als Sachiko ihn fragte, ob er ihre anderen beiden Begleiter hier gesehen hatte. Genau genommen hatte er allerdings auch gar nicht nach ihnen Ausschau gehalten, weil er seine Prioritäten anders gesetzt hatte. Seine Vorgesetzte war einfach wichtiger gewesen, als ihre beiden anderen Begleiter. „Ich kann nach ihnen suchen, wenn du willst.“
      Plötzlich schien Hiroshi eine Idee zu kommen. Allerdings kam sie ihm im Gleichen Augenblick schon wieder so dumm vor, dass er es kaum wagte, sie laut auszusprechen. Sie klang gleichzeitig falsch, fühlte sich allerdings unglaublich richtig an. „Warte mal.“, sagte er zu, damit Sachiko sich nicht fragte, warum er so lange für seine geistige Rückführung zu dem, was sie vorher gemacht haben brauchte. Er fing an, sich sein Hemd noch weiter aufzuknöpfen, wobei Hiroshi auch seine Tätowierung offenbarte, doch das war ihm gerade relativ egal. „Sieht nicht so aus, als wäre auf mich geschossen worden, oder? Aber daran erinnere ich mich, und es fühlte sich ziemlich realistisch an, wenn ich mich drauf konzentriere. Die Erinnerung, meine ich.“

      Lancelot ‚Lancey‘ Oglivy
      Er war so in seinen eigenen, negativen Gedanken versunken, dass ihm das Mädchen, welches sich neben ihn hockte erst so richtig auffiel, als sie ihn direkt ansprach.
      „Dein Kleid ist sehr schön. Die Farbe gefällt mir.“, sagte Lancey mit einem zaghaften Lächeln, dass seine Augen nicht ganz erreichte, und begann, sich dem Ärmel seines Hemdes die Tränen ein wenig aus dem Gesicht zu wischen. Eigentlich war nichts okay, er fühlte sich immer noch ziemlich neben der Spur. Es fiel dem Jungen schwer, seine Gedanken zu ordnen, und sich in dieser Situation zurecht zu finden, und wenn er tiefergehender darüber nachdachte, würde er wieder weinen müssen. Und das wollte er nicht, davon bekam Lancey immer Kopfschmerzen, und er hatte eh schon welche. Stattdessen musterte er die Fremde, war sich aber eigentlich sofort sicher, dass sie ihm wirklich fremd war. Er hatte sie noch nie gesehen, sie war ihm genauso wenig bekannt wie dieser Ort.
      „Ehrlich gesagt ist nicht alles okay, aber das kannst du dir bestimmt schon denken. Danke, dass du fragst. Das ist wirklich sehr lieb von dir.“, fügte er hinzu, während er das Mädchen unverhohlen ansah. Am liebsten hätte er sie umarmt, seinen Kopf gegen ihre Schulter gelehnt und sich richtig ausgeheult. Doch das tat er nicht. Es wäre für den Anfang wohl zu viel gewesen, und er wollte nicht den einzigen Menschen, der sich irgendwie um seine Lage zu scheren schien gleich verscheuchen. Sie war in seinem Alter, vielleicht etwas älter oder jünger, so genau konnte er das nicht sagen. Zumindest gab ihm das, und das sie ein Mädchen war das Gefühl, dass er sich nicht vor ihr fürchten musste. „Entschuldige…aber wo sind wir hier?“
      Sie sah nicht so aus, als wäre ihr das Gleiche passiert, was ihm passiert war, fand Lancey.
    • Benjamin Walker

      Ben konnte spüren, wie ihm der Schweiß an seinem Rücken herunterrann und sich langsam ein Tropf an seinem Steiß bildete, nur um dann die Ritze herunterzurutschen. Er hasste dieses Gefühl, es gab kaum ein schlimmeres. Daher war er etwas über das Sektglas verwundert, dass ihm vor die Nase gehalten wurde, während noch hoffte das Unvermeidliche zu verhindern, irgendwie. "Äh? Danke?" gab er von sich und sah sich den freundlichen Menschen an, der ihm das spitzige Getränk anbot. Es war ein junger Mann, mit rötlichem Haar und blauen Augen. Er war etwas kleiner als er selber und sah auch recht schmächtig aus. "Wie bitte?" war er über die Worte des Rotschopfs etwas verwundert, als er dann aber seinen Sekt wieder haben wollte. Anstandslos gab Benjamin ihm wieder das Glas zurück, denn er trauerte auch nicht wirklich darum. Er wusste, dass Alkohol kein Durstlöscher ist und diese nur noch befeuern konnte. Aber das Glas war schön kühl gewesen. Da kam ihm auch gleich eine Idee. Vielleicht findet er hier ja einen Sekteimer, denn in dem müsste ja Eis sein, um das Getränk so erfrischend zu halten. Ach ja Eis. Vielleicht sollte er die Bedienung hier auch einfach fragen, ob er lieber ein Eis haben konnte oder eine Flasche Wasser. Davon würde er zwar auch trinken, doch es wurde immer wahrscheinlicher, dass er sich den Inhalt einfach über den Kopf ausleert. "Sag mal, weißt du, wo wir hier sind?" fragte er den jungen Mann neben ihm und hielt Ausschau nach der Bedienung. "Ach ja, und wenn du den trinkst, um deinen Durst zu löschen, muss ich dich leider enttäuschen. Das wird nicht funktionieren." teilte er ihm auch direkt sein Wissen mit.

      Yazmin Spencer

      Etwas perplex blinzelte Yazmin, als der Mann neben ihr sie ansprach. Sie sah sich sogar noch mal links und rechts neben ihr um, denn er konnte doch nicht sie meinen, oder? Sie, das Mauerblümchen Yazmin, die von Männern nicht mal richtig wahrgenommen wurde. Doch hier am Tisch war niemand außer ihr, also konnte er sie ja nur damit meinen. "Äh, danke?" kam es nicht gerade sehr souverän über ihre Lippen, war die Blonde es nicht gewohnt, solch schmeichelhafte Komplimente zu bekommen. Um ehrlich zu sein, konnte sie sich gar nicht daran erinnern, dass ihr jemals überhaupt ein Kompliment zu ihrem Aussehen gemacht wurde. Sie ist es auch nicht gewohnt, dass so ein adretter Mann mit ihr sprach und gar mit ihr kokettierte. Wäre sie hier in ihrer Alltagskleidung, mit eher faden Farben und ausgerichtet einfach nur bequem zu sein, würde dieser Herr sie bestimmt auch nicht ansprechen. So musste sie doch feststellen, dass an dem Satz "Kleider machen Leute." durchaus sehr viel Wahres dran war.
      Noch immer mit der Situation etwas überfordert, versuchte Yazmin freundlich und offen zu sein und schob sich verlegen eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. "Mein Name ist Yazmin, Yazmin Spencer." stellte sie sich ihm vor und schenkte dem Schwarzhaarigen ein schüchternes Lächeln. "Und wie heißen Sie?" erkundigte sich die Blonde ebenfalls nach dem Namen des Gentlemans, ehe sie eine weitere Frage hinterher schob. "Wissen Sie vielleicht, wo wir hier sind und was das ist?"
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


      Quelle
    • Jake Blackwood

      Die offensichtliche Verlegenheit der Frau ihm gegenüber ließ das Lächeln des Schwarzhaarigen breiter werden, ihm gefiel das schüchterne Lächeln auf ihren Lippen. Genau sein Beuteschema.
      „Jake. Jake Blackwood, freut mich ihre Bekanntschaft zu machen, Nachthimmel.“, zwinkerte er ihr mit einem flirtenden Unterton zu und reichte ihr höflichst die Hand, als sie sich einander offiziell bekannt machen. Reine Höflichkeit, natürlich.
      „Hm? Nein, ich fürchte ich kann ihnen da nun wirklich nicht weiter helfen, und allem Anschein nach...“, er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen, „... auch sonst niemand. Aber machen sie sich keine Sorgen, früher oder später wird sicherlich etwas passieren und es macht doch nun wirklich keinen Sinn, sich bis dahin den Kopf zu zerbrechen, zumindest scheint man hier ja ganz freundlich zu seinem zu sein, nicht wahr? Wie wärs? Soll ich uns eins von diesen Champagnergläsern bringen, die hier die Runde zu machen scheinen? Zumindest würde ich gerne die Zeit nutzen und sie etwas besser kennen lernen... ihnen die Zeit etwas angenehmer gestalten, wenn sie möchten.“, zwinkerte er ihr ein weiteres Mal zu, den Kopf auf der Hand gestützt sich in ihre Richtung lehnend. Wäre sie ein Köder, hätte er schon längst angebissen.
      „Dürfte ich ihnen vielleicht das Du anbieten?“

      Emerald Senora

      „Livia... und Andreana? Wirklich hübsche Namen haben sich eure Eltern da ausgedacht.“, lächelte sie breit und versuchte eine Art von Ruhe auszustrahlen, damit sich das kleine Mädchen in ihrer Nähe sicher fühlte, immerhin war es sicherlich nicht gerade angenehm für Kinder einfach an einem fremden Ort wieder aufzuwachen und sie fand dass Livia wirklich tapfer war, da sie nicht wirkte, als hätte sie große Angst... eher als wäre ihr die große Menschenmenge etwas unangenehm.
      Nun, zumindest schien auch sie für diesen Anlass angezogen zu sein, das Kleid war nun wirklich putzig. Wer auch immer das Kind eingekleidet hatte, musste Geschmack haben.
      „Oh, ich habe eine ganz hervorragende Idee, wie wir deine Schwester in dieser Menge finden: falls sie denn da ist. Vertrau mir.“, lächelte sie und hob Livia kurzerhand hoch, ums sie sich auf die Schultern zu setzen, so dass über den Großteil der Menge sehen konnte und trotz ihrer zehn Zentimeter hohen Absätze fiel es Emerald nicht gerade schwer sich mit dem Kind auf ihren Schultern aufzurichten.
      Man könnte glatt meinen, dass ihre hervorragende Idee gewesen war: Livia auf ihre Schultern zu setzen, damit sie nach ihrer Schwester Ausschau halten konnte, doch die Rothaarige hatte eine noch viel bessere Idee, als sie durch die Menge schritt und letztendlich eine der seitlichen Treppen nahm um sich auf die Bühne zu begeben.
      Emerald stellte sich vorne an den Rand der Bühne und räusperte kurz, bevor sie ihre Stimme erhob.
      „Meine verehrten Damen und Herren und alles dazwischen und darüber hinaus, dürfte ich einmal kurz um ihre Aufmerksamkeit bitten? Andreana? Befindet sich eine Andreana in der Menge? Das Mädchen auf meinen Schultern sucht ihre Schwester! Andreana?“, rief die Rothaarige mit einer Hand am Mund, um ihre Stimme besser durch den Raum tragen zu lassen, während die andere Livia auf ihren Schultern festhält, damit sie ja nicht herunter fiel.
      Währenddessen ließ sie ebenfalls ihren Blick durch die Menge schweifen, doch es war sicherlich nicht einfach ein kleines Mädchen unter den zahlreichen Erwachsenen zu finden. Nun, sicherlich würde sie auffallen, aber unter den vielen größeren Leuten nun eben untergehen.
      „... Andreana? Deine Schwester hätte dich gerne wieder!“, rief sie noch ein weiteres Mal, als sich noch immer niemand meldete und den Angestellten, der fast schon panisch versuchte Emerald dazu zu überreden doch bitte wieder von der Bühne runter zu gehen, ignorierte sie dabei geflissentlich.
      Auch wenn das schon ein hübsches Kerlchen war.
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    • Quinn Kelly

      Wie geahnt, war die Stimme keineswegs die, die ansonsten Tag und Nacht in ihrem Kopf widerhallte. Aber die Worte waren süßer, als die, die sie normalerweise hörte. "Danke", lächelte sie breit. "Sowas zieh ich sonst nicht an, aber ich könnte mich daran gewöhnen"
      Dass ihr Gegenüber eine Mütze trug, die nicht unbedingt in die Kleiderordnung zu passen schien, verkniff sie sich erstmal auszusprechen. Der Junge hatte wohl genug Probleme. Und das Statement gefiel ihr irgendwie.
      Die Frage, die sie am liebsten ihm gestellt hätte, überforderte Quinn kurz. "Ah, äh, keine Ahnung" Sie sah sich noch einmal kurz um. "Ich hab noch niemanden gefragt. Mir kommt es wie ein Videospielstart vor. Weiß nicht. Vielleicht wurden wir auch unter Drogen gesetzt und entführt und machen bei einer illegalen Show mit" Sie grinste kurz, bevor sie aufstand und dem Jungen eine Hand entgegen streckte, um ihn mit sich auf die Beine zu ziehen.
      "Wie heißt du? Ich bin Quinn. Wir sollten einfach herumfragen. Irgendwer wird es schon wissen. Und das lenkt dich bestimmt ab"
      Es war untypisch für sie, sich mit einer fremden Person zusammenschließen zu wollen, aber die unermüdliche Oberflächlichkeit brachte sie doch manchmal dazu, Dinge zu tun, die ihr eigentlich zuwider waren. Es fühlte sich tröstlich an, ein Gesicht zu sehen, das ihr bekannt vorkam. Auch wenn sie sich das meiste wohl einredete. Das war ja auch egal, solange es ihr real genug erschien. Und das tat es definitiv. Vor allem, wenn der Junge nicht sprach. Wollte sie überhaupt seinen Namen wissen, wenn sie ehrlich war?

      Tian Zhao

      "Danke", sagte Tian und nippte an dem Glas, das er ohnehin schon in der Hand hielt. Dann zog er eine Augenbraue hoch. "Was, weißt du auch nicht, was hier abgeht?", fragte er leicht verwundert und sah sich noch einmal misstrauisch um. Gut, das hier nicht alles mit rechten Dingen zuging, wurde ihm langsam klar. Aber wieviele der Menschen hier wussten nicht, was sie hier taten? Er hatte sich für einen Einzelfall gehalten. Oder hatte man sie alle ausgeknockt und hierher geschleppt? Dann stellte sich Tian eine andere Frage: Wieso er? Und wieso stand da eine Frau auf der Bühne mit einem Kind auf den Schultern, die einen Namen durch den Raum schrie? Tians Blick fror an der Frau fest. Was war hier wirklich los?
      Er kippte sich den Rest des ersten Glases in den Hals. "Mh, danke, den Durst nach Alkohol löscht es ganz gut", murmelte er abwesend und trank das zweite Glas in seiner aufkommenden Unruhe aus, ohne es wirklich zu merken. Dann wandte er sich wieder an sein Gegenüber. "Du hast keine Ahnung, wieso du hier bist? Auch nicht, wo wir sind? Garnichts?", fragte er nochmal etwas hektischer nach. "Und wo warst du zuletzt? Zufällig auf dieser Kellerparty in Jersey City? York Street?"
      Mann, Tian musste ab jetzt wohl echt aufpassen, wo er sich untermischte. Beim nächsten Mal endete er vielleicht nicht auf einer schicken Party sondern eher im Straßengraben.
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    • Neu

      Sachiko

      Die Japanerin konnte förmlich sehen, wie die Zahnräder hinter Hiroshis Stirn langsam arbeiteten als dieser über ihre Fragen nachdachte. Langsam, aber sicher. So kannte sie ihn, also ließ sie ihm seine Zeit. Sie wusste, dass jeder seine Stärken und Schwächen hatte und dass man diese geschickt einsetzen musste und wann es wichtig war die Schwächen in Kauf zu nehmen.
      Währenddessen ließ sie den Blick durch den Raum gleiten. Vermehrt bildeten sich Grüppchen, manche passten wie die Faust auf's Auge zusammen, andere wiederum wirkten etwas bunter von der Zusammensetzung. Nur die wenigsten schienen sich zu kennen, so wie es bei Hiroshi und ihr der Fall war. Aber weitere bekannte Gesichter konnte sie in der Menge nicht entdecken, und auch Hiroshi schien sonst niemanden erkannt zu haben.
      Die Frau, die mit einem fast schon gequält wirkenden Mädchen auf den Schultern auf der Bühne stand und durch den Raum rief ob jemand die Schwester des Kindes gesehen hatte, ignorierte sie gekonnt. Mit Kindern konnte sie noch nie gut und die beiden wirkten zu westlich als dass überhaupt eine Chance bestehen könnte sie zu kennen.
      Endlich schienen Hiroshis Denkprozesse ein Ergebnis hervorzubringen, wie üblich ließ er eher Taten als seine Worte sprechen und fing an sein Hemd aufzuknöpfen. Die entblößte, gut definierte Brust war kein neuer Anblick für sie und auch wenn sie wusste, dass einige Frauen darauf standen, ließ es sie kalt. Dennoch schätzte sie sein stetiges Training. Wichtiger waren dann aber doch die paar Worte, die er dazu sagte. Er meint, es wurde auf ihn geschossen? Jetzt doch von der Neugierde gepackt, wenn auch aus einem anderen Grund, lehnte sie sich vor um die straffe Haut ihres Untergebenen genauer unter die Lupe zu nehmen. Ein paar alte Narben, die sie schon kannte, aber nichts deutete auf frische Schusswunden hin, vor allem da ein Treffer in diesem Bereich mit hoher Wahrscheinlichkeit tödlich war und Hiroshi offensichtlich putzmunter vor ihr saß. "Du bist dir sicher, dass auf dich geschossen wurde?" fragte sie noch einmal, "und das hast du auch nicht geträumt? Aber wo sind dann die Wunden oder Narben?" Wieder versuchte sie angestrengt nachzudenken, ihr Erinnerungsvermögen war -abgesehen von ein paar alkohol-indizierte Abstürze- eigentlich sehr gut, aber wenn sie jetzt versuchte sich an das Geschehe zwischen dem Losfahren und dem Erwachen in diesem Saal zu erinnern, brach ein bohrender Schmerz direkt hinter ihren Augen hervor. Mit verzogener Grimasse massierte sie sich den Nasenrücken. Eigentlich bekam sie nie Migräne, außer manchmal wenn eine gewisse Zeit des Monats wieder anfing, aber das sollte noch einige Tage entfernt sein. Wenn man auf Hiroshi geschossen hat, hat man ihr dann vielleicht eine übergezogen? Sie betastete ihren Kopf, aber bis auf das seidige, dichte Haar und der Haut darunter konnte sie nichts feststellen, keine Beule oder Wunde. Dann wiederum hatte auch Hiroshi keine Wunden, zwar hat er es nicht gesagt, aber aus seinen Taten und den Worten folgerte Sachiko, dass Hiroshi wohl glaubte auch von den Schüssen getroffen worden zu sein.
      "Das ergibt doch alles keinen Sinn," knurrte die kleine Frau genervt, "oder soll das etwa bedeuten, dass wir erschossen wurden und nun plötzlich ohne Wunden oder Narben eine Gala besuchen? Das passt doch nicht zusammen. Oder sollen wir gar wie in einem dieser lächerlich bescheuerten modernen Manga tatsächlich gestorben und in eine andere Welt gelandet sein? Pah, das ich nicht lache. Vermutlich sind irgendwelche halogenen Drogen im Spiel oder so." Wenn sie den Kerl erwischt, der sie ausgezogen und in dieses Kleid gesteckt hat, dann wird der zum letzten Mal seinen Spaß gehabt haben. "Mir wird das zu doof. Komm' mit, wir holen uns jetzt Antworten!" befahl sie dem großen Japaner und stand auf. Nach wie vor unbeeindruckt von den hohen Stöckelschuhen die trug, schritt sie zielsicher und entschlossen auf den nächsten Kerl im Frack zu. "Darf ich kurz mal deine Aufmerksamkeit haben?" sagte sie in eisiger Stimme zu ihm, die ein 'nein' nicht als Antwort akzeptierte. Nicht, dass er überhaupt die Wahl gehabt hatte zu sprechen, denn noch bevor er den Mund öffnen konnte packte ihn ein eiserner Griff am Kragen und zog ihn auf ihr Augenlevel runter. Dass der Kerl fast zwei Köpfe größer war als Sachiko schien nur ein unwichtiger Nebenfakt zu sein. "Ich habe gesehen, dass ich sämtliche Fragen, die nichts mit Getränken oder Schnittchen zu tun haben, bis jetzt vehement aus dem Weg gegangen seid. Mir reicht es allerdings mit den Spielchen. Also hast du eine Chance mir eine gescheite Antwort zu geben, bevor ich und mein Freund hier ein paar kräftigere Methoden als eine einfache Frage auffahren werden, kapiert? Also: Was wird hier gespielt? Wo sind wir und wer ist dafür verantwortlich?" Demonstrativ ballte sie die freie Hand zur Faust und auch wenn sie in dem Kleid und mit ihrer geringen Körpergröße wohl nicht so viel Autorität wie sonst ausstrahlte, war es nach wie vor eine einfache Übung für die Japanerin andere Leute einzuschüchtern.
      Ihre Aktion brachte ihr Aufmerksamkeit von den Umstehenden in der Nähe bei, jedoch waren die meisten davon so wie sie nur verwirrte 'Gäste'. Sachiko hatte sich extra einen Bediensteten geschnappt, der etwas isoliert war, damit falls einer der anderen Frackträger ihm zur Hilfe kommen sollte oder gar das Feuer auf sie eröffnete, sie noch genug Raum für Reaktionen hatte.


      Livia

      Sie hatte sich geirrt; die Frau war doof! "H-hey, was soll das?" fragte sie überrascht und überrumpelt als sie plötzlich auf die Schultern der Rothaarigen gesetzt wurde. Diese blöden Erwachsenen, die immer denken sie könnten einfach alles tun worauf sie Lust haben, bloß weil sie erwachsen sind! Ganz genauso wie ihr doofer Lehrer.
      Als erstes dachte sie, dass sie einfach die erhöhte Position nutzen sollte, um zwischen all den anderen Erwachsenen ihre Schwester zu suchen. Immerhin war Emerald ja sehr groß. Livia wollte schon anfangen sich umzuschauen, doch die Erwachsene hatte andere Pläne und setzte sich in Bewegung.
      Reflexartig griff die Dreizehnjährige in das rote Haar zwischen ihren Schenkeln um sich festzuhalten und nicht runter zu fallen, ob sie dabei an denen zog interessierte sie recht wenig. "L-lass mich runter," orderte sie Emerald an, doch ihr wurde kein Gehör geschenkt, weshalb sie nur ein "Cazzo..." leise zischte, auch wenn sie nicht wusste, dass das Wort für andere Ohren ganz anders klang. Wie sah denn das aus, so auf den Schultern einer Erwachsenen herumgetragen zu werden? Sie war dich kein Kindergartenkind mehr! Aber gut, durch die Menge zu gehen und sich umzuschauen versprach mehr Erfolg als einfach nur rumzustehen, also entspannte sich Livia und blickte sich wieder um, sie sah alle möglichen Arten von Leuten, auch einige die Jünger wirkten und sich in einer Ecke zurückgezogen haben. Der Junge hatte ganz unpassend zum Anzug eine Mütze an. Doch ihre Schwester konnte sie nicht entdecken.
      Und auch hatte sie sich wieder darin geirrt, was Emeralds Plan gewesen war. Sie steuerte nämlich schnurstracks auf die Bühne zu und bevor das Mädchen fragen konnte, wohin sie gehen, ging die große Frau schon die Stufen hinauf und stellte sich so auf die Bühne, dass alle sie sehen konnten. Dann fing sie an zu rufen. Wie ein Kleinkind, dass sich im Supermarkt verlaufen hatte, wurde sie ausgerufen, auch wenn sie nicht sagte, dass ihre Eltern sie doch bitte abholen sollten. War das peinlich! Genervt griff sie fester in den roten Schopf, an dem sie sich noch immer festhielt während sie diese Schmach über sich ergehen ließ. Viele Blicke wandten sich ihnen zu. Erst neugierig, wohl in der Hoffnung dass jemand von der Veranstaltung zu ihnen sprach um sie aufzuklären was hier vor sich ging, doch sobald Emerald anfing zu erzählen, dass ein Kind gesucht wurde, wandten sich die meisten Blicke wieder desinteressiert ab. Wie auch Emerald ignorierte Livia den Angestellten, der sie von der Bühne scheuchen wollte, sondern nutzte diesen peinlichen Umstand wenigstens um die Menge weiterhin von ihrem Ausguck mit den Augen zu durchforsten. Wie auch zuvor sah sie Männer, Frauen und die, die sie nicht genau zuordnen konnte aller Altersgruppen, aber nur wenige in ihrem Alter und von denen sah keine so aus wie Andreana. War sie wirklich nicht hier? Niedergeschlagen sagte sie dann zu Emerald: "Ich glaube sie ist wirklich nicht hier..."
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