Die falsche Maid (Royal & Uki)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Die falsche Maid (Royal & Uki)

      Vorstellung

      @RoyalMilkTea


      Ayumis ehemalige Hautpartnerin hatte das Café verlassen, da sie inzwischen ihren Abschluss hatte und die Uni ihr wichtiger war als der Job. Sicher arbeiteten sie immer in größeren Schichten, aber der Chef hatte damals angefangen sie immer zu zweier Tagteams zu machen und Ayumi hatte es bis jetzt gefallen eine Art große Schwester hier gehabt zu haben. Hoffentlich würden sie und Meiko noch weiterhin in Kontakt bleiben.
      Doch nun freute sich Ayumi auch drauf eine Neue an die Hand zu nehmen und ihr alles beizubringen wie es Meiko bei ihr gemacht hatte. Deshalb war sie heute auch extra früh dagewesen um schon mal in ihrer Uniform da zu sein und Belle, so hieß sie, alles gleich zeigen zu können. Hibbelig sah sie immer wieder auf ihr Handy, dass sie normalerweise in ihrem Schrank hatte während sie arbeitete, doch noch hatte ihre Schicht nicht begonnen und es hieß immerhin warten und darin war sie nicht sonderlich gut. Eigentlich hatte sie ihre Hausaufgaben auf dem Tisch des Aufenthaltsraums gelegt und wollte sie machen, doch die Aufregung hindert sie grade daran sich zu konzentrieren.
      „Also… wenn du weiter den Minutenzeiger so anstarrst, dann läuft die Zeit rückwärts und deine Hausaufgaben machen sich nicht von alleine.“, meinte Yuna lachend. Sie war eine der etwas älteren Maids mit ihren 18 Jahren und immer für einen Spaß zu haben, aber auch ein netter Mensch.
      Ayumi sah sie mit großen Augen an und dann wieder auf ihr Handy. „Stimmt ha gar nicht und außerdem ist die digital und ohne Zeiger.“, meinte sie etwas schmollend und ärgerte sich über sich selbst, dass sie hatte extra noch mal nachsehen müssen.
      „Die Neue kommt schon noch… hoffe ich.“, meinte nun Anko, die genau zwischen ihnen vom Alter lag. Sie war eher der sportliche Typ und ging auf eine reine Mädchenschule. „Und wenn nicht, dann sucht der Chef eine Neue.“ Ayumi gefiel die Idee nicht, würde es immerhin heißen, dass sie alleine war.
      Rette die Cheerleaderin, rette die Welt.
    • Ein letztes Mal prüfte Benny sein Aussehen im Spiegel, ob die Perücke auch richtig saß und nicht verrutschen würde, ob sein Make-Up auch ordentlich war und ihn mehr wie ein Mädchen aussehen ließ... ja, er trug Make-Up. Der Rothaarige konnte es selber nicht so recht glauben, aber als er auf die absurde Idee gekommen war es mal mit einem Job in dem Maid Cafe zu versuchen, war ihm eingefallen, dass er mal gehört hatte, dass Make-Up einen wie das andere Geschlecht aussehen lassen konnte... eine Google suche später hatte er sich dann selber kaum im Spiegel mehr erkennen können.
      Ein Glück hatte seine Mutter den Großteil ihres Make-Ups hier gelassen – auch wenn er sich nicht ganz so sicher war, ob er das wirklich als Glück bezeichnen konnte, da es ihn nur daran erinnerte, im Stich gelassen worden zu sein – und er schien tatsächlich eine Art Talent für das Auftragen zu haben und wieder war er sich unsicher, ob er sich darüber freuen sollte oder nicht.
      Worüber er sich jedoch eindeutig freute, war die Tatsache, dass er es doch tatsächlich geschafft hatte einen Job zu finden, langsam begann er schon Panik zu schieben, ob er nicht bald aus der Wohnung geworfen werden würde, wenn er nicht langsam mal irgendwie an Geld heran kam... seine Ersparnisse gingen schon langsam zur Neige.
      „Okay Benjamin.... das schaffst du schon! Zeig dich einfach von deiner weiblichsten Seite! … ugh...“, versuchte er sich vor dem Spiegel noch einmal Mut zuzusprechen, bevor er letztendlich seinen Rucksack schulterte, indem Geldbeutel, Schlüssel und andere wichtige Sachen verstaut waren, bevor er letztendlich die Wohnung verließ um sich auf den Weg zu seinem Teilzeitjob zu machen. Nicht als er selbst, sondern als Mädchen, als Bella und sein schnell schlagendes Herz wollte sich nicht so richtig beruhigen, während er dem Cafe immer näher kam.
      Doch als er das Gebäude letztendlich betrat und sich für seine erste Schicht melden wollte, blieb ihm das Herz mit einem Mal stehen und er konnte sich kaum bewegen, blieb wie geschockt im Eingangsbereich stehen, bevor sein Herz nur umso schneller wieder zu schlagen begann.
      Das..... d-d-das war doch Ayumi, oder?!
      Wieso hatte ihm niemand gesagt, dass sie hier als Maid arbeitet?! Benny konnte es kaum glauben... würde das wirklich gut gehen?!
      „H-hallo... ähm... i-ich bin Be... Bella...?“, stellte sie sich nervös bei den anderen Mädchen vor und hob die Hand zum Gruß, während sie sich klein machte, am liebsten würde sie wieder verschwinden und umdrehen. Aber er brauchte den Job. Und so richtig konnte er sich an Ayumi auch nicht satt sehen... vor allem in diesem Outfit... Glück im Unglück? Unglück im Glück? Wieder konnte er sich mal wieder nicht entscheiden, was er davon halten sollte.
      01001000 01100101 01110010 01100101 00100000 01110100 01101111 00100000 01100100 01100101 01110011 01110100 01110010 01101111 01111001 00100000 01110100 01101000 01100101 00100000 01110111 01101111 01110010 01101100 01100100
    • Das kleine Glöckchen über der Tür hatte sich gemeldet und angekündigt, dass jemand den Laden betreten hatte. Sogleich drehten sich alle Blicke zur Tür, immerhin war es noch etwas früh und doch keine Seltenheit, dass einer der Gäste schon mal hereinkam, besonders da die Tür schon offen war. Sogleich lächelten die drei Mädchen, denn sie konnten sich schon denken wer vor ihnen stand. Besonders Ayumi strahlte förmlich über das ganze Gesicht als sie ihre neue Kollegin sah. Diese sah nun schon so süß und besonders aus, dass man fast schon neidisch werden konnte. Doch dies lag Ayumi fern, freute sie sich doch einfach über eine neue Freundin. Sogleich legte sie den Kopf schief als sie das Stottern hörte und sah wie nervös Bella war. "Du bist ja süß.", meinte sie nun und die anderen Beiden lachten etwas, jedoch hörte man, dass sie es nur nett meinten.
      "Ich bin Yuna. Freut mich, Bella.", stellte sich nun die Ältestes vor und hob die Hand, während Anko Bella dichter auf den Pelz rückte. "Anko", kam es nur knapp und sie musterte Bella noch immer. "Du bist aber groß... cool.", fügte sie nun anerkennend zu und Ayumi, die sie etwas in den Hintergrund geschoben hatten zog einen leichten Schmollmund.
      "Ihr seid voll gemein.", meinte sie etwas schmollend und schob sich zu Bella vor, die sie nun wieder anlächelte. "Ich bin Ayumi und wir beide sich von heute an Partner und werden sicher gute Freunde." Ohne zu zögern hakte sie sich bei Bella ein. "Und du musst beim nächsten Mal nicht in der Uniform auftauchen. Wir ziehen uns alle hier um. Dass ist einfacher und hält die Idioten in der Bahn fern." Nun kicherte sie und sah zu Bella hoch. "Du bist voll hübsch."
    • Benny konnte sich nicht daran erinnern, wan ihn das letzte Mal drei Mädchen auf einmal angestrahlt hatten... wahrscheinlich noch nie. Dennoch hatte er nur so richtig Augen für Ayumi, die Art und Weise wie sie ihn anblickte, so als würde sie sich wirklich freuen, dass er da war, machte ihn furchtbar nervös und er konnte die aufsteigende Röte auch nicht zurückhalten.
      Er schluckte nervös, zupfte an seinem Kragen herum, um besser Luft zu bekommen, denn er hatte das Gefühl, als würde ihm jeden Moment das Herz platzen. Würde das gut gehen? Er konnte nur hoffen.
      Er zuckte zusammen, als ausgerechnet Ayumi ihn alssüß bezeichnete! Träumte er gerade?! Oder geschah das gerade wirklich?! Er fühlte sich, als könnte er jetzt glücklich sterben. Bis er sich daran erinnerte, dass damit nicht er, also Benjamin, sondern Bellagemeint war und sein Lächeln wurde ein bisschen schräg. Moment mal. War er ein süßes Mädchen? Wirklich? Sollte er sich darüber freuen?
      Seine Wangen färbten sich nur noch dunkler, als er das Lachen der anderen beiden Mädchen hörte, auch wenn es nicht klang, als würden sie sich über ihn lustig machen. Und dennoch... scheiße war das peinlich.
      „Ah! Ähm... f-freut mich auch!“, hob er hastig die Hand und schüttelte etwas überstürzt die von Yuna.
      „Ah... ähm... danke...?“, wandte er sich an das andere Mädchen, dessen Name er nicht kannte und die sie als groß bezeichnete... und das war wohl etwas gutes. Tatsächlich hatte er schon Angst gehabt, ein bisschen zu groß für ein Mädchen zu sein.
      „P-Partner?!“, konnte Benny es nicht glauben, als ausgerechnet Ayumi ihn als ihren Partner bezeichnete und sich dann auch noch bei ihr einhackte! Das war doch ganz sicher ein Traum! Ah... Moment, kam das etwa falsch rüber.
      „I-ich meine ich freue mich! Wirklich! Weil... du bist so hübsch... und wirkst so nett...“, nuschelte er die Komplimente mehr, als er sie sagte, fühlte er sich doch etwas schüchtern sie so offen zu bewundern. Ohne die Perücke auf dem Kopf hätte er sich das sicherlich auch nicht getraut.
      Oh mein Gott roch sie gut... er war Ayumi noch nie zuvor so nahgewesen!
      „Ah... ähm... okay...?“, blinzelte er sie an, als sie ihr sagte, dass sie nicht in ihrer Uniform aufzutauchen brauchte... aber es kam ihm auch falsch vor, in seinen normalen Klamotten hier aufzutauchen und wahrscheinlich war das auch eine sehr gute Idee gewesen, denn wer wusste, ob Ayumi ihn nicht doch irgendwie erkannt hätte? Oder die Mädchen ihn... sie als komisch empfunden hätten, wenn sie in Jungsklamotten auftauchen würde? Für das Vorstellungsgespräch hatte er auch nur die simpelsten seiner Sachen angezogen, um ja nicht irgendwie aufzufallen... vielleicht sollte er doch in ein oder zwei mädchenhafte Outfits investieren... ugh, war das peinlich.
      Und eigentlich konnte er sich das auch wirklich nicht leisten.
      „I... ich war nur so aufgeregt...“, nuschelte sie und spielte mit einer Strähne ihres Haars, ihr Blick wanderte dabei immer wieder zu Ayumi und wieder weg, viel zu nervös, um sie länger anzusehen, vor allem, weil sie ihr so nahe war.
      Ihr Gesicht nahm eine tiefrote Farbe an, als sie sie als hübsch bezeichnete.
      „D-du bist viel hübscher, als ich!“, beeilte sie sich zu sagen, bevor sie überhaupt darüber nachdenken konnte, was ihr da gerade über die Lippen kam.
      01001000 01100101 01110010 01100101 00100000 01110100 01101111 00100000 01100100 01100101 01110011 01110100 01110010 01101111 01111001 00100000 01110100 01101000 01100101 00100000 01110111 01101111 01110010 01101100 01100100
    • Bella war einfach zu niedlich wie sie so vor den drei Mädchen stand und so rot im Gesicht war. Ayumi war nun schon hin und weg von der süßen Mitarbeiterin und ihr ganz persönlicher Fan. Ob dies natürlich immer noch so wäre, wenn sie wüsste, dass dies nur eine Maske war blieb mal dahingestellt.
      Doch auch das nervöse zupfen am Kragen entging Ayumi nicht, die es jedoch als eine simple Schüchternheit abtat, denn so wirkte die Neue auf sie. Scheinbar konnte Bella nicht sonderlich gut mit Menschen umgehen, so wirkte es jedenfalls und sogleich wuchs in Ayumi etwas die Angst, dass Bella nicht lange bleiben würde. Auch dies hatte die Gruppe leider schon oft gesehen, doch nicht jeder war eben für diese Art von Job geschaffen. Ayumi beschloss die Situation erstmal zu beobachten, auch weil sie jedem eine Chance gab und ihre beiden Freundinnen sie immerhin ganz lustig fanden.
      Dies wurde bestätigt, weil Yuna nun lachte als Bella ihr etwas seltsam die Hand schüttelte. „Du bist echt lustig, dass mag ich.“ Sie schien bis jetzt auch schon begeistert zu sein von der Neuen und dies machte Ayumi Hoffnung, auch wenn sie skeptisch bleib. Auch das Kompliment klang etwas seltsam mit dem nachgeschobenen „wirklich“ und es wirkte auf die Kurzhaarige eher mit dem Gegenteil, denn diese bekam den Gedanken, dass Bella sie nicht mochte.
      Dies tat ihr etwas weh, denn immerhin versuchte Ayumi sich mit jedem gut zu verstehen und anzufreunden, doch manchmal ist sie auch etwas unsicher, weil viele sie für zu gutherzig und naiv halten und sie bis jetzt besonders mit anderen Mädchen schon einigen Mist erlebt hatte. Dies lag ganz sicher daran, dass sie sich von ihr etwas bedroht fühlten und doch kratzte es an ihr.
      So schwankte Ayumi also zwischen Begeisterung für die süße Bella und etwas Angst, dass diese sie nicht mögen könnte. Es war eine Zwickmühle, doch äußerlich ließ sie sich nichts anmerken und hoffte einfach, dass die Zeit schon alles klären würde und immerhin kannten sie sich ja erst wenige Minuten.
      Als Bellas Gesicht sich nun nur noch immer mehr rot färbte lachte auch Ayumi wieder aus vollem Herzen. „Keine Scheu, wir sind doch alle Mädchen. Und ich finde dich hübscher. Ich bin sehr neidisch auf deine langen Haare. Ich versuche immer wieder meine wachsen zu lassen, aber bis jetzt ohne Erfolg.“ Die Stimmung war ausgelassen, doch da klopfte es an die Tür und die tiefe Stimme des Geschäftsführers erklang: „An die Arbeit. Die Schicht startet gleich.“ Seine Worte ließen nun die Mädels noch etwas huschiger werden. Schnell wurden die letzten Handkniffe an den Schürzen und Co. gemacht, ehe die ersten beiden hinaus stürmten und dabei noch ein „Viel Glück!“ zu Bella riefen. Nun waren Ayumi und Bella alleine und diese lächelte sie aufmunternd an, hatte sie sich nun wieder etwas von Bella entfernt. „Ja, viel Glück. Ich zeige dir gleich alles und helfe dir immer, okay? Ich hoffe sehr, dass wir Freunde werden.“
    • „J-ja... das sind wir wohl...“, gab Bella mit einem nervösen Lachen von sich, immerhin war sie eigentlich gar kein Mädchen, aber offen konnte sie das nicht sagen, genauso wenig die Tatsache, dass ihr langes Haar überhaupt nicht natürlich war sondern irgendeine billige Perücke, die er sich mehr aus Panik als aus guter Überlegung heraus besorgt hatte. Wenigstens war es bisher niemandem aufgefallen.
      „I-ich finde die kurzen Haare stehen dir! Wirklich! Du... du bist so hübsch und... ich ähm... ich meine...“, murmelte sie und spielte dabei nervös mit ihren Fingern, während sie sich immer tiefer in ihrer bewundernden Worte verstrickte und ihr bewusst wurde, dass das wahrscheinlich viel zu viel war und komisch rüber kommen konnte. Oder? Oder war es vielleicht für Mädchen normal sich gegenseitig Komplimente zu machen? Immerhin nannte Ayumi Bella auch die ganze Zeit hübsch.
      Ein Glück rettete die tiefe Stimme des Geschäftsführers die Rothaarige letztendlich aus der Bredouille, auch wenn Benny dabei etwas zusammen zuckte, und sie hatte das Gefühl wieder besser atmen zu können, als die Schwarzhaarige sich etwas von ihr entfernte. Auch wenn sie ihren Duft vermisste... verdammt, Benjamin, du bist hier auf der Arbeit! Genug geschwärmt!
      Am liebsten hätte er sich gegen die Wangen geschlagen, um sich wieder wach zu rütteln, aber das wäre wirklich komisch rüber gekommen. Und die Zeit dafür hatte er auch nicht.
      „J-ja! Danke! Ich ähm... mache so einen Job zum ersten Mal.“, ließ er sie wissen und war wirklich dankbar, dass man ihm alles zeigen und zur Hand gehen würde.
      Er hatte auch schon mal von einem Kumpel gehört, der in so einem Ramen Laden angefangen hatte, dass man ihn einfach in die Kundschaft hineingeworfen hatte... es ging zwar am Ende alles gut, aber Benjamin war sich nicht sicher, ob er auch gut mit so etwas umgegangen wäre.
      Er traute sich ja kaum fremde Leute anzusprechen!
      Aber nun musste er sich wirklich zusammen reißen... denn er brauchte das Geld.
      Somit machte sich ein entschlossener Ausdruck auf dem Gesicht der Maid breit.
      01001000 01100101 01110010 01100101 00100000 01110100 01101111 00100000 01100100 01100101 01110011 01110100 01110010 01101111 01111001 00100000 01110100 01101000 01100101 00100000 01110111 01101111 01110010 01101100 01100100
    • Wenn es nach Ayumi gegangen wäre, dann hätte sie sich viel lieber noch länger mit Bella unterhalten um genau rauszufinden wie diese drauf war. Selten konnte Ayumi jemanden nicht schnell einschätzen und wenn es mal vorkam, dann verwirrte diese Tatsache sie.
      Da bildeten diese gestammelten Komplimente keine Ausnahme, kamen sie auch noch direkt nachdem sie das Gefühl bekommen hatte als würde Bella sie nicht mögen. Ruhig und nett lächelte sie, doch in Ayumis Kopf rotierte es.
      Leider jedoch blieb nun keine Zeit mehr dafür sich weiter zu unterhalten und sie würden raus müssen und als Bella nun meinte, dass sie zum ersten Mal so einen Job machte konnte Ayumi nur herzlich lachen. „Das habe ich mir schon fast gedacht. Du scheinst eh etwas schüchtern zu sein, denke ich…“, meinte sie und hoffte, dass Bella sie damit nicht an der Nase rumführte, nur um mehr Trinkgeld einzusacken, denn bei dieser Kundschaft würde es sicher nicht lange gut gehen.
      Sie ging nun zur Tür und öffnete diese um hinauszugehen. „Dann zeige ich dir zu erst die Küche und die wichtigen Orte und dann läufst du heute nur neben mir her und wir schauen wie es läuft.“ Diesen Ablauf hatte sie schon mit dem Chef besprochen und so wurde es auch immer gemacht. Sie wollten hier keinen am Anfang überfordern und auch wenn der Chef schon mal etwas polterig rüberkam, so war er ein netter Mensch, der immer bedacht war die Mädchen nicht zu überfordern.
      Als sie nun grade durch die Tür war, die über einen kleinen Flur zu dem hinteren Bereich der Küche führt, gegangen war, drehte sie sich noch mal um und grinste Bella an. „Weißt du was ich aber hier am besten finde? Also neben den tollen Kollegen? Am Tagesende dürfen wir die übrigen Kuchen und so essen. Der Chef findet es zu schade für den Müll und da hat er Recht. Und ich mag Süßes. Magst du auch Süßes?“ Ihre Zweifel hatte Ayumi nun zur Seite geschoben und wollte nicht jemanden zu vorschnell verurteilen. Bella hatte ihren ersten Tag und sie gleich bewerten zu wollen…wenn Ayumi nun dran dachte war es ihr ziemlich peinlich.
    • Benny fühlte sich etwas ertappt, als Ayumi zu Lachen begann und meinte, dass ihr schon aufgefallen sei, dass er diesen Job zum ersten Mal machte. War das wirklich so offensichtlich? Naja, ja, er war ein unglaublich schüchterner Kerl, aber eben noch umso mehr, wenn er ausgerechnet direkt mit seinem Schwarm zusammen arbeiten durfte! Und dann auch noch in einem Kleidchen und einer Perücke... nur nicht daran denken, Benjamin, nur nicht weiter darüber nachdenken!
      Er widerstand dem Drang sich einmal fest auf die Wangen zu schlagen, um wieder einen klaren Kopf zu fassen, aber das würde einerseits sicherlich unglaublich komisch rüber kommen, auf der anderen Seite blieb ihm dafür auch überhaupt gar keine Zeit und er nickte heftig, als sie meinte, ihm nun alles zu zeigen.
      Reiß dich zusammen, Benjamin! Du brauchst diesen Job und vor allem das Geld!
      Gewissenhaft blickte sich Bella im kleinen Gang um, darauf bedacht sich alles mögliche zu merken, um so schnell wie nur möglich als gute Angestellte angesehen zu werden. Er mag zwar die Möglichkeit bekommen haben, aber noch konnte er jederzeit gefeuert werden, immerhin war er ersteinmal in Probe... "hm?", wurde die neue Maid mit einem Mal aus ihren Gedanken gerissen, als Ayumi sich zu ihm umdrehte und mit großen Augen blickte er sie an, als sie ihm eröffnete, dass sie am Tagesende Kuchen essen durften.
      Ob er Süßigkeiten moche?
      "Ja, ich liebe Süßes.", teilte er ihr mit einem Lächeln mit, "Aber leider darf ich nicht so viel Süßes essen, meine Mutter sagte immer...", kurz erstarb seine Stimme, als er sich dabei ertappte über seine Mutter zu sprechen, ein Thema das ihm immer wieder ins Herz stach, wenn er an seine Eltern dachte und daran, dass sie ihn einfach so in Stich gelassen hatten. Wo sie wohl waren? Und warum? Hätten sie ihn nicht wenigstens mitnehmen können?
      "Also... ich meine ich freue mich schon darauf die Kuchen hier zu probieren.", fügte sie hinzu, in der Hoffnung nicht ganz so komisch rüber zu kommen, während er ihr in die Küche folgte und seine Augen strahlten, als er die große, gut eingerichtete Küche sah, in der bereits eine weitere Person fleißig dabei war einen Teig hin und her zu kneten.
      "Hm? Ayumi? Oh, stimmt ja... heute kommt die Neue, stimmts?", blickte der Koch von seiner Arbeit auf und schenkte den beiden Mädchen ein Lächeln, dass sicherlich Jede zum erröten gebracht hätte.
      "J-ja... ich bin Ben... Bella.", stellte sie sich vor und konnte sich gerade noch so auf die Zunge beißen, um nicht seinen eigenen Namen zu verraten.
      "Bella, ein niedlicher Name. Hey Ayumi, die erste Ladung frischer Crossaints ist gerade fertig geworden, möchtest du einen probieren? Mit Schokolade gefüllt.", schlug er der Schwarzhaarigen mit einem Lächeln vor, dass etwas sanfter wirkte.
      "Natürlich kannst du es auch gerne mit der Neuen teilen... ah. Übrigens ist Fuawari mein Name, ich übernehme das Backen und Kochen im Café. Also natürlich nicht alleine, aber morgens ist es sowieso immer so ruhig, da krieg ich das ein paar Stunden auch alleine hin.", stellte er sich letztendlich doch vor, als hätte er es fast vergessen, bevor er seine Aufmerksamkeit auch wieder an Ayumi richtete.
      Bildete sich Benny das nur ein... oder starrte er sie fast schon verliebt an?
      01001000 01100101 01110010 01100101 00100000 01110100 01101111 00100000 01100100 01100101 01110011 01110100 01110010 01101111 01111001 00100000 01110100 01101000 01100101 00100000 01110111 01101111 01110010 01101100 01100100

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RoyalMilkTea ()

    • Es war nichts außergewöhnliches hier Leute zu haben, die noch nie im Service gearbeitet hatten, aber Ayumi wusste genau, dass leider auch die meisten Neulinge wieder schnell aufgaben in einem Maid-Café. Nicht jeder war eben für diese Art Arbeit geschaffen, doch sie hoffte einfach das Beste für Bella, auch weil sie sich dann nicht immer wieder an neue Kolleginnen gewöhnen müsste.
      Scheinbar hatte Bella aber nun schon gleich am Anfang nicht so ganz zugehört und aufgepasst, weshalb sie nun erstmal ein fragendes „Hm?“ zu hören bekam, ehe das Hirn der Rosahaarigen scheinbar endlich alles verarbeitet hatte und sie Ayumi antwortete, die daraufhin etwas lachte. Als nun jedoch der zweite Teil der Erklärung kam, dass Bella nicht viel Süßes aß wegen ihrer Mutter schwand Ayumis Lächeln. Irgendwas an der Aussage ließ sie stutzen und schweigen.
      Nach einem Moment wurde ihr klar was sie hatte stutzen lassen: Es war die Vergangenheitsform. Hatte Bella etwa keine Mutter mehr? Sofort wurde Ayumis Herz schwer und sie sah Bella und ihr Verhalten in einem etwas anderen Licht, auch wenn sie sich dessen noch nicht sicher sein konnte. Ayumi hatte aber ein weiches Herz für solche Sachen und beschloss ihre neue Kollegin demnächst mal in Ruhe zu fragen, wie es bei ihr Zuhause aussah.
      Und so nickte sie nur gutmütig als Bella ihre Vorfreude zum Ausdruck brachte den Kuchen mal zu probieren. Normalerweise war Ayumi hier die Naschkatze und sagte nie nein zu den Kuchenresten, doch heute würde sie diese Bella mit Freude überlassen.
      Als Ayumi nun Fuawari sah, der schon fleißig in der Küche am Werkeln war erhellte sich ihr Gesicht. Sie mochte ihn und fand ihn talentierter als ihren anderen Koch. Wenn er so weitermachte, würde er sicher irgendwann sein eigenes Lokal haben, so ihre Vorstellung. „Hallo.“, grüßte sie ihn knapp und da hatte er auch selbst schon Bella als die Neue identifiziert. Fast schon dachte sie, dass sie nun Bella vorstellen musste, da sie so schüchtern wirkte, doch sie schaffte es selbst und dies gab Ayumi neuen Mut, dass es auch mit den Gästen irgendwie klappen würde, trotz ihrer schüchternen Art.
      Plötzlich strahlte auch Ayumi übers ganze Gesicht in Fuawaris Richtung. Man konnte fast meinen, dass dies der magische Moment war wie in einigen Liebesfilmen, doch Ayumi strahlte nur so, weil er ihr ein Croissant angeboten hatte. „Oh, ja gerne. Dann kann Bella auch gleich besser einschätzen wie unsere Waren so sind, denn ich kann mich nicht erinnern sie schon mal hier gesehen zu haben.“, erklärte sie und sah kurz zu Bella. „Stimmt´s? Du warst noch nie hier.“, fragte sie eher obligatorisch, ehe sie auch schon weitersprach: „Und sag es unseren anderen Küchenleuten nicht, aber Fuawari ist der Beste. Du hast also richtig Glück, dass du seine Sachen probieren darfst.“ Ohne nun auf eine weitere Einladung zu warten, schnappte sie sich eine der süßen Backwaren und brach sie in der Mitte durch, wobei sie diese nicht ganz traf und automatisch das größere Stück an Bella gab. „Vorsicht, ist noch warm.“, meinte sie und dies zeigte die noch warme und dadurch weiche Schokolade an, die nun hervorquoll aus dem Croissant.
    • Sofort wurde das Lächeln des Kochs und Bäckers noch ein Stückchen weicher, seine Mundwinkel zogen sich nach oben, als er das strahlende Lächeln der Schwarzhaarigen erblickte, auch wenn er selber wusste, dass es dem Croissant galt und nicht ihm. Dennoch liebte er es, sie Lächeln zu sehen, konnte sich das Seufzen und ein Kopfschütteln jedoch nicht verkneifen, als sie einfach nach einem Croissant griff.
      „... hm? Du warst noch nie hier?“, hob er dann fragend die Augenbraue und wandte seine Aufmerksamkeit nun der Neuen zu, als könnte er es nicht so richtig glauben. Immerhin war dieses Cafe auch unter der weiblichen Kundschaft sehr beliebt, was vor allem den süßen Gebäck und den Kuchen geschuldet war. Fuawari selber gab sich auch Mühe jeden Monat einen neuen, speziellen Kuchen zu entwerfen, um das Menü interessant zu halten. Außerdem gab ihm das die Möglichkeit neues auszuprobieren.

      „Nein, ich... war noch nie hier.“, gab Bella mit einem nervösen Lächeln von sich, hätte er schon mal hier sein sollen? Aber alleine hätte er sich doch niemals in ein Maid Cafe getraut und mit seinen Freunden... nein, es wäre peinlich, wenn er so etwas auch nur vorschlagen würde!
      Dankbar nahm er das Croissant entgegen und konnte die erwartungsvollen Blick von auf sich spüren, als er einen Bissen von dem Gebäck nahm... und seine Augen erhellten sich sogleich.
      Der Teig war knusprig, die Füllung süß, schokoladig und vor allem war da so viel drinnen! Er war sich ziemlich sicher, noch nie so leckere Croissants gegessen zu haben.
      „Die schmecken ja... richtig gut!“, verkündete er letztendlich, da er das Gefühl hatte irgendetwas sagen zu müssen und Fuawari lächelte stolz.
      „Natürlich sind die gut. Habe ja auch ich gemacht. Du kannst Ayumi ruhig glauben, dass ich der Beste hier bin.“, wies er mit dem Daumen au f sie, um nicht ganz so arrogant zu klingen.
      01001000 01100101 01110010 01100101 00100000 01110100 01101111 00100000 01100100 01100101 01110011 01110100 01110010 01101111 01111001 00100000 01110100 01101000 01100101 00100000 01110111 01101111 01110010 01101100 01100100
    • Ayumi war ganz vernarrt in die süße Köstlichkeit in ihren Händen. Für sie stand schon immer fest: Wenn sie mal heiraten würde, dann nur einen Mann, der auch was im Haushalt konnte. Sie fand es schrecklich, wenn alles an der Frau hängen blieb und war für Gleichberechtigung. Außerdem konnten doch auch Männer so tolle Dinge zaubern, wie Fuawari ihr jedes Mal aufs Neue bewies. Sie deutete seine Blicke eher als Freundlichkeit, war sie doch etwas blind was das anging.
      Doch auch Ayumi staunte nicht schlecht, dass Bella noch nie hier gewesen war. „Was?“, sprach sie nun mit einem Stück vom Croissant im Mund und schüttelte leicht ungläubig den Kopf. Aus ihrer Klasse war schon jedes Mädchen mal hier gewesen und sie selbst mochte den Laden auch so sehr, dass es sie schon einige Male in ihrer Freizeit hier her verschlagen hatte.
      Doch dass Bella das Gebäck auch schmeckte freute sie sehr. Immerhin mussten sie ja auch irgendwie hinter der Ware stehen damit sie etwas empfehlen konnten, so sah sie es zumindest. Als Fuawari nun aber auf sie zeigte lachte sie. „Aber Geschmäcker sind verschieden, also hätte es Bella auch nicht schmecken können. Ich bin ja nicht ausschlaggebend für alles.“, meinte sie und packte dann den Finger, der auf sie gerichtet war mit ihrer Hand. „Und es ist sehr unhöflich so auf eine Dame zu zeigen. Du musst aufpassen, sonst findest du keine Freundin.“, neckte sie ihn etwas und dachte nicht mal dran, dass er Gefühle für sie haben könnte. „Oder würdest du mit so einem Kerl ausgehen, Bella?“, bezog sie nun die Neue wieder mit in ihr Gespräch ein. Dass diese sicher nicht mit einem Mann ausgehen würde, weil sie selbst einer war, war ihr ja nicht bekannt und so wollte sie nur eine zweite Meinung eines Mädchens wissen, auch um zu wissen auf was für Jungs sie so stand.