Vorstellung
@Ukizilla
Liam Taiji Zhang
Ein lautes Sirenengeräusch ertönte. Das drehende, blinkende Licht einer Sirene tauchte den Raum im wechselnden Abstand in Dunkelheit und Licht. Orangefarbenes Licht. Das Licht wirkte wie eine Bedrohung, eine Warnung. Doch Liam verspürte nur Freude und Extase. Es war sein Moment. Nach all der Zeit wurde er endlich aus der Haftanstalt entlassen und stand im Eingangsbereich, wo sich vor ihm mit einem lauten Röhren der Motoren ein schweres Tor öffnete. Die Sirene begleitete die Szenerie und wirkte trotzt ihrer bedrohlichen Farben wie der Leuchtpunkt eines neuen Starts. Es war eine Art zweite Sonne, die den neuen Tag, Liams neues Leben, eröffnete. Er starrte gerade aus auf den Lichtkegel, der aus dem sich öffnenden Tor auf ihn zukam. Was würde er wohl mit seiner neuen Freiheit anfangen? Er war so lange im Gefängnis gewesen, dass er gar nicht wusste, wie er anfangen sollte. Doch er spürte mit jedem Zentimeter, den das Tor weiter aufging, die frische Luft auf ihn zu wehen und die Wärme der Sonne. Es war das Leben, das ihn begrüßte - auch wenn er nicht wusste, welche Überraschungen dieses für ihn bereit hielt.
Er nahm den Rucksack, der vor ihm auf dem Boden stand und schulterte diesen. Hier drinnen befanden sich nur die paar Sachen, die er sein Eigen nennen durfte. Er hatte im Gefängnis nicht wirklich viel neue Gegenstände erworben stattdessen war ein Großteil seiner Zeit in das Studium geflossen. Die paar technischen Bücher, die er dazu gebraucht hatte, befanden sich nun im Rucksack sowie einige Hygieneartikel und ein paar Kleidungsstücke, die er lieber heute als morgen los werden würde, da sie ihn zu sehr an seine Zeit im Gefängnis erinnern. Als das Tor endlich ganz geöffnet war, trat Liam Richtung Ausgang. Die Torwache kicherte amüsiert: "Bis bald, Liam. Wir sehen uns hier bestimmt bald wieder. Leute wie du kommen immer zurück", grinste er breit mit seiner Sonnenbrille. Liam zeigte ihm den Mittelfinger und verließ das Tor. "Arsch", raunte er als er an dem Gefängnismitarbeiter vorbeiging. Es waren genau solche Leute weswegen Liam nun die schwierigste Zeit seines Lebens bevorstehen würde. Das Gefängnis war für ihn im Vergleich zu dem, was jetzt anstand, ein Leichtes gewesen. Im Gefängnis kann man sich immer irgendwie durchfüttern und findet eine Lösung, da alle Insassen gleich sind. Doch hier draußen - im echten Leben - war er ein vorbestrafter Mensch, den kaum ein Arbeitgeber einstellen würde. Geschweige denn würden ihm doch kaum Menschen vertrauen, wenn sie hörten, wie lange er inhaftiert war. Liam seufzte leise während er durch das Tor hinaus auf den Parkplatz der Haftanstalt trat. Direkt vor dem Gebäude stand ein kleines, rotes Auto in dem eine bekannte Person saß. Es war Emilia Anderson, Liams Haftbetreuerin. Sie sollten Liams Resozialisierung - wie man es im Gesetz nannte - begleiten. Bereits während seiner Haft hatte Emilia, sich dafür eingesetzt, dass Liam vorzeitig entlassen wird (wegen guter Führung wie sie sagt). Liam hatte jedoch das Gefühl, dass die Frau mehr in ihm sah. Er wusste jedoch nicht was das war. Er ging auf den Wagen zu und wusste was nun folgte. Emilia hatte Liam zu einem besonderen neuartigen Resozialisierungsprojekt angemeldet. Er würde mit einem vollkommen fremden Menschen in eine Wohnung zusammenziehen und sollte so lernen, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern.
Er stieg ins Auto und Emilia begrüßte ihn herzlich. "Hey! Gut siehst du aus. Bist du schon gespannt auf dein neues Leben?", fragte sie ihn freudig und Liam sah durch die Seitenscheibe Richtung Gefängnis. "Es fühlt sich alles so anders an", murmelte er und wandte den Blick zu seiner Haftbetreuerin. Diese nickte und startete den Motor. "Das glaube ich dir. Lass dich davon jedoch nicht verunsichern. Dieses Projekt wird dir bestimmt helfen! Die ersten Reaktionen sind großartig. Eine Teilnehmerin hatte bereits nach einer Woche einen Job in einem Café bekommen."
Liam nickte bloß und sah durch die Scheibe des PKWs nach draußen. Sie verließen das Gefängnisgelände und fuhren auf die Autobahn. An den Schildern las er bereits Downtown und fragte seine Fahrerin: "Wo liegt überhaupt diese Wohnung?"
Sie schaute mit einem zufriedenen Blick zu Liam. "Beste Lage: Vancouver Downtown. Es ist eine schöne Drei-Zimmer-Wohnung mit je einem Raum für dich und deinen Mitbewohner und einem Wohnzimmer. Daneben habt ihr eine Küche und ein Bad." Die letzten Sätze nahm Liam gar nicht mehr richtig war. Vancouver Downtown löste in ihm Beklemmung aus. "Downtown?", nuschelte er und sah aus dem Fenster. "Chinatown liegt nicht unweit. Ich werde vermutlich alten 'Freunden' über den Weg laufen."
Emilia entging der Unterton nicht und sie runzelte die Stirn. "Liam? Darüber haben wir doch mehrmals gesprochen. Zu einem Neuanfang gehört deine Vergangenheit hinter dir zu lassen. Du hast mit dem ganzen Kram abgeschlossen. Bist raus. Du wirst in deinem leben immer Leuten über den Weg laufen, mit denen du früher zu tun hattest. Resozialisierung heißt auch sich seinen alten Problemen zu stellen."
Liam seufzte leise. Emilia war zwar eine gute Mentorin, aber sie hatte keinen Schimmer wie es in der Welt der organisierten Kriminalität ablief. Es war nicht ein Job, mit dem man einfach aufhörte indem man kündigte. Man konnte bei diesen Banden nicht einfach kündigen. Entweder sie ließ einen aus freien Stücken gehen (was eine Seltenheit war) oder aber sie machten ihren Aussteigern das Leben zur Hölle. Liam runzelte die Stirn und spürte gar nicht, dass sie mittlerweile schon durch die Hochhausschluchten von Vancouver fuhren. "Da vorne ist es", summte Emilia aufgeregt, suchte eine Parklücke und parkte den Wagen. Anschließend stiegen die beiden aus. Liam schnappte sich seinen Rucksack und spähte auf das Haus vor ihnen. Es sah gepflegter aus als jedes Haus, das er mit seinen Eltern bewohnt hatte.
Liam folgte Emilia und ging mit ihr ins Haus und anschließend in den sechsten Stock, wo sie vor einer Haustür stehen blieb. "Hier hört mein Auftrag auf für heute. Ich melde mich die Tage, um zu erfahren wie du dich eingelebt hast. Dann sprechen wir auch über die Jobsuche. Komm aber erstmal an und lerne deinen Mitbewohner kennen. Ich habe im Auswahlverfahren bereits mit ihm zu tun gehabt und ich glaube ihr kommt gut miteinander zurecht." Emilia lächelte, ehe sie Liam einen Schlüsselbund in die Hand drückte und sich winkend verabschiedete. Liam starrte auf den Schlüsselbund in seiner Hand. Es war das erste Mal, das er eine eigene Wohnung hatte und selbst entscheiden konnte, wann er wohin ging. Er schluckte kurz und öffnete dann die Tür, da er nun wissen wollte mit wem er sich die Wohnung teilte. "Hallo?", fragte er als er in die Wohnung eintrat. Es war ein Flur, der gerade aus ging und von dem mehrere offene Zimmertüren abgingen. Er ging einige Schritte und spähte nach und nach in die Zimmer. Im zweiten Zimmer entdeckte er einen jungen Mann Kisten ausräumen. "Hey? Ich glaube ich bin hier dein Mitbewohner", erklärte er und sah wie sich die Person umdrehte. Es starrten ihn große dunkelblaue Augen eines sehr jung wirkenden Typens an. Seine weißen Haare entgingen Liam nicht und ließen ihn kurz schmunzeln. Er war scheinbar nicht der einzige, der optisch auffälliger war. Das beruhigte ihn.
@Ukizilla
Liam Taiji Zhang
Ein lautes Sirenengeräusch ertönte. Das drehende, blinkende Licht einer Sirene tauchte den Raum im wechselnden Abstand in Dunkelheit und Licht. Orangefarbenes Licht. Das Licht wirkte wie eine Bedrohung, eine Warnung. Doch Liam verspürte nur Freude und Extase. Es war sein Moment. Nach all der Zeit wurde er endlich aus der Haftanstalt entlassen und stand im Eingangsbereich, wo sich vor ihm mit einem lauten Röhren der Motoren ein schweres Tor öffnete. Die Sirene begleitete die Szenerie und wirkte trotzt ihrer bedrohlichen Farben wie der Leuchtpunkt eines neuen Starts. Es war eine Art zweite Sonne, die den neuen Tag, Liams neues Leben, eröffnete. Er starrte gerade aus auf den Lichtkegel, der aus dem sich öffnenden Tor auf ihn zukam. Was würde er wohl mit seiner neuen Freiheit anfangen? Er war so lange im Gefängnis gewesen, dass er gar nicht wusste, wie er anfangen sollte. Doch er spürte mit jedem Zentimeter, den das Tor weiter aufging, die frische Luft auf ihn zu wehen und die Wärme der Sonne. Es war das Leben, das ihn begrüßte - auch wenn er nicht wusste, welche Überraschungen dieses für ihn bereit hielt.
Er nahm den Rucksack, der vor ihm auf dem Boden stand und schulterte diesen. Hier drinnen befanden sich nur die paar Sachen, die er sein Eigen nennen durfte. Er hatte im Gefängnis nicht wirklich viel neue Gegenstände erworben stattdessen war ein Großteil seiner Zeit in das Studium geflossen. Die paar technischen Bücher, die er dazu gebraucht hatte, befanden sich nun im Rucksack sowie einige Hygieneartikel und ein paar Kleidungsstücke, die er lieber heute als morgen los werden würde, da sie ihn zu sehr an seine Zeit im Gefängnis erinnern. Als das Tor endlich ganz geöffnet war, trat Liam Richtung Ausgang. Die Torwache kicherte amüsiert: "Bis bald, Liam. Wir sehen uns hier bestimmt bald wieder. Leute wie du kommen immer zurück", grinste er breit mit seiner Sonnenbrille. Liam zeigte ihm den Mittelfinger und verließ das Tor. "Arsch", raunte er als er an dem Gefängnismitarbeiter vorbeiging. Es waren genau solche Leute weswegen Liam nun die schwierigste Zeit seines Lebens bevorstehen würde. Das Gefängnis war für ihn im Vergleich zu dem, was jetzt anstand, ein Leichtes gewesen. Im Gefängnis kann man sich immer irgendwie durchfüttern und findet eine Lösung, da alle Insassen gleich sind. Doch hier draußen - im echten Leben - war er ein vorbestrafter Mensch, den kaum ein Arbeitgeber einstellen würde. Geschweige denn würden ihm doch kaum Menschen vertrauen, wenn sie hörten, wie lange er inhaftiert war. Liam seufzte leise während er durch das Tor hinaus auf den Parkplatz der Haftanstalt trat. Direkt vor dem Gebäude stand ein kleines, rotes Auto in dem eine bekannte Person saß. Es war Emilia Anderson, Liams Haftbetreuerin. Sie sollten Liams Resozialisierung - wie man es im Gesetz nannte - begleiten. Bereits während seiner Haft hatte Emilia, sich dafür eingesetzt, dass Liam vorzeitig entlassen wird (wegen guter Führung wie sie sagt). Liam hatte jedoch das Gefühl, dass die Frau mehr in ihm sah. Er wusste jedoch nicht was das war. Er ging auf den Wagen zu und wusste was nun folgte. Emilia hatte Liam zu einem besonderen neuartigen Resozialisierungsprojekt angemeldet. Er würde mit einem vollkommen fremden Menschen in eine Wohnung zusammenziehen und sollte so lernen, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern.
Er stieg ins Auto und Emilia begrüßte ihn herzlich. "Hey! Gut siehst du aus. Bist du schon gespannt auf dein neues Leben?", fragte sie ihn freudig und Liam sah durch die Seitenscheibe Richtung Gefängnis. "Es fühlt sich alles so anders an", murmelte er und wandte den Blick zu seiner Haftbetreuerin. Diese nickte und startete den Motor. "Das glaube ich dir. Lass dich davon jedoch nicht verunsichern. Dieses Projekt wird dir bestimmt helfen! Die ersten Reaktionen sind großartig. Eine Teilnehmerin hatte bereits nach einer Woche einen Job in einem Café bekommen."
Liam nickte bloß und sah durch die Scheibe des PKWs nach draußen. Sie verließen das Gefängnisgelände und fuhren auf die Autobahn. An den Schildern las er bereits Downtown und fragte seine Fahrerin: "Wo liegt überhaupt diese Wohnung?"
Sie schaute mit einem zufriedenen Blick zu Liam. "Beste Lage: Vancouver Downtown. Es ist eine schöne Drei-Zimmer-Wohnung mit je einem Raum für dich und deinen Mitbewohner und einem Wohnzimmer. Daneben habt ihr eine Küche und ein Bad." Die letzten Sätze nahm Liam gar nicht mehr richtig war. Vancouver Downtown löste in ihm Beklemmung aus. "Downtown?", nuschelte er und sah aus dem Fenster. "Chinatown liegt nicht unweit. Ich werde vermutlich alten 'Freunden' über den Weg laufen."
Emilia entging der Unterton nicht und sie runzelte die Stirn. "Liam? Darüber haben wir doch mehrmals gesprochen. Zu einem Neuanfang gehört deine Vergangenheit hinter dir zu lassen. Du hast mit dem ganzen Kram abgeschlossen. Bist raus. Du wirst in deinem leben immer Leuten über den Weg laufen, mit denen du früher zu tun hattest. Resozialisierung heißt auch sich seinen alten Problemen zu stellen."
Liam seufzte leise. Emilia war zwar eine gute Mentorin, aber sie hatte keinen Schimmer wie es in der Welt der organisierten Kriminalität ablief. Es war nicht ein Job, mit dem man einfach aufhörte indem man kündigte. Man konnte bei diesen Banden nicht einfach kündigen. Entweder sie ließ einen aus freien Stücken gehen (was eine Seltenheit war) oder aber sie machten ihren Aussteigern das Leben zur Hölle. Liam runzelte die Stirn und spürte gar nicht, dass sie mittlerweile schon durch die Hochhausschluchten von Vancouver fuhren. "Da vorne ist es", summte Emilia aufgeregt, suchte eine Parklücke und parkte den Wagen. Anschließend stiegen die beiden aus. Liam schnappte sich seinen Rucksack und spähte auf das Haus vor ihnen. Es sah gepflegter aus als jedes Haus, das er mit seinen Eltern bewohnt hatte.
Liam folgte Emilia und ging mit ihr ins Haus und anschließend in den sechsten Stock, wo sie vor einer Haustür stehen blieb. "Hier hört mein Auftrag auf für heute. Ich melde mich die Tage, um zu erfahren wie du dich eingelebt hast. Dann sprechen wir auch über die Jobsuche. Komm aber erstmal an und lerne deinen Mitbewohner kennen. Ich habe im Auswahlverfahren bereits mit ihm zu tun gehabt und ich glaube ihr kommt gut miteinander zurecht." Emilia lächelte, ehe sie Liam einen Schlüsselbund in die Hand drückte und sich winkend verabschiedete. Liam starrte auf den Schlüsselbund in seiner Hand. Es war das erste Mal, das er eine eigene Wohnung hatte und selbst entscheiden konnte, wann er wohin ging. Er schluckte kurz und öffnete dann die Tür, da er nun wissen wollte mit wem er sich die Wohnung teilte. "Hallo?", fragte er als er in die Wohnung eintrat. Es war ein Flur, der gerade aus ging und von dem mehrere offene Zimmertüren abgingen. Er ging einige Schritte und spähte nach und nach in die Zimmer. Im zweiten Zimmer entdeckte er einen jungen Mann Kisten ausräumen. "Hey? Ich glaube ich bin hier dein Mitbewohner", erklärte er und sah wie sich die Person umdrehte. Es starrten ihn große dunkelblaue Augen eines sehr jung wirkenden Typens an. Seine weißen Haare entgingen Liam nicht und ließen ihn kurz schmunzeln. Er war scheinbar nicht der einzige, der optisch auffälliger war. Das beruhigte ihn.