Never wanted to see you again [Alea&Royal]

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    • Never wanted to see you again [Alea&Royal]


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      Ares Innocenti

      „Ngmhm... nein, ich brauche keine Belohnung... hab ich doch gerne... gemacht?“, brabbelte Ares vor sich hin, als die Sonne ihn durch seine Vorhänge hindurch weckte. Er brauchte einige Minuten um zu realisieren, dass er wach war und nicht mehr davon träumte ein Dorf vor einer Horde an Goblins gerettet zu haben. Nein, es war kein Traum gewesen... zumindest kein richtiger. Mehr... eine Erinnerung aus seinem alten Leben. Es hatte ein paar Jahre gebraucht, bis ihm klar geworden war, dass diese Wiederkehrenden Träume mehr waren, als nur Träume.
      Genau. Ares Innocenti, Erbe einer gefürchteten und einflussreichen Gang, war einst Aria Leves gewesen, Heldin einer ganzen Welt.
      Ein stöhnen folgte, als der Blonde einen warmen, fusseligen Körper auf dem seinen spürte: Minti hatte es sich auf ihm gemütlich gemacht, ein kuscheliger Hund mit braun-weiß geflecktem Fell mit kurzen Beinchen und bellte ihn fröhlich an, woraufhin er ihr einen genervten und wütenden Blick zuwarf, aber lange konnte er ihr nie böse sein... schon gar nicht,wenn sie ihn mit diesem Hundeblick anstarrt!
      „Ahhh~, du schweres knuffiges Ding! Wann lernst du endlich, dass du zu schwer geworden bist, um einfach auf mich drauf zu springen, Minti?“, vergrub er sogleich sein Gesicht in ihrem Fell und kraulte den Hund, welche sich daraufhin fröhlich hin und her räkelte und fröhlich bellte, bevor sie endlich von ihm runter kletterte und rüber in die Küche stampfte.
      Sie hatte offensichtlich hunger und das hatte er auch.
      Damit erhob er sich endlich aus seinem Bett, klaubte ein paar bequeme Klamotten zusammen und verzog sich erstmal ins Bad, um sich die Zähne zu putzen.
      Eine seiner Katzen, Kobra, schien das plötzliche Licht nicht zu gefallen und mit einem Murren verließ sie das Bad. Schon komisch, dass ein Kater, der Wasser hasste wie die Pest, es sich gerne im Bad gemütlich machte. Vielleicht lag es ja daran, dass sich die anderen nicht so recht ins Bad trauten?
      Wie auch immer, er sah ihm nach, während er seine Zähne putzte und über den heutigen Tag nachdachte... als ihm einfiel, dass heute ja diese Party war. In irgend so einem Hotel... Revera? Review? Reverie? Irgendwie sowas, aber die Adresse musste er sich irgendwo aufgeschrieben haben.
      Dabei war die Party gar nicht das besondere daran, nein, es war mehr die Tatsache, dass er heute seiner Zukünftigen von Angesicht zu Angesicht stehen würde. Natürlich hatte er bereits Bilder von ihr gesehen, massenweise, als Tochter eines Millionenunternehmers wird man sicherlich gefühlt jeden Tag geknipst und er musste zu geben, dass sie verdammt hübsch war. Heiß, wie man ja in diesem Leben sagte. Ugh, er klang ja schon wie ein Opa.
      Und er musste zugeben, dass sie besser aussah, als er damals. Also als Mädchen, als Frau. Aber das war ja eigentlich auch nie sein Fokus gewesen, er war dabei die Welt zu retten, da musste man nicht unbedingt hübsch aussehen. Trotzdem ärgerte er sich ein bisschen darüber eine Frau zu heiraten, die hübscher war als er. Egal.
      Er spuckte ins Waschbecken und spülte seinen Mund mit Wasser aus, gesellte sich in die Küche, wo seine Liebsten bereits hungrig auf ihr Frühstück warteten – zwei Hunde, drei Katzen und ein Papageien Pärchen, nicht die großen, trotzdem konnten sie verdammt frech und vor allem laut sein – und kümmerte sich darum ihre Näpfe zu füllen, bevor er sich selber einen Kaffee und etwas Toast machte. Er lebte nun schon bereits seit zwei Jahren alleine, natürlich war das Apartment vollständig Gesichter und das gesamte Gebäude gehörte seiner Familie, man wollte ja nicht, dass dem Erben der Innocenti etwas zustieß, vor allem da er manchmal etwas leichtgläubig sein konnte.
      Ares fand, der Rest machte sich viel zu viele Sorgen. Aber er hatte darauf bestanden seine eigene Wohnung zu haben, sicherlich waren seine Eltern auch froh darüber, den kleinen Zoo los geworden zu sein. Seine Mutter hatte sich immer darüber beschwert, dass sich die Vögel in ihren Haaren verfingen. Ahhh... war schon komisch eine Mutter zu haben. In seinem alten Leben hatte er nie eine gehabt, es hatte immer nur ihn... sie und ihren Vater gegeben und nun hatte er auch noch zwei Eltern? Vielleicht hatte er deswegen unbewusst ständig an seiner Mutter gehangen?
      Okay... Fokus Ares, Fokus.
      Er musste vor der Party noch seinen neuen Anzug abholen. Er hoffte nur seine Verlobte war nett.

      Ein wenig nervös lockerte der Blonde ein weiteres Mal seine Krawatte, während er die verschiedensten Szenarien im Kopf durchging, wie dieses Treffen verlaufen konnte. Vielleicht hatten sie ja beide Glück und verliebten sich auf den ersten Blick Hals über Kopf? Obwohl solche Beziehungen nicht unbedingt lange hielten... wenn er Pech hatte, verliebte nur er sich. Aber er hatte sich noch nie als den „Liebe-auf-den-ersten-Blick“-Typ gesehen... außer bei diesem einen Mädchen aus der Achten... aber das war schon ewig her.
      Was, wenn Lavinia ihn gar nicht leiden konnte? Würde sie sich lauthals beschweren oder eine arrangierte Hochzeit akzeptieren? Ugh, ihm selber gefiel die Idee ja nicht unbedingt, aber seiner Familie Zugute wollte er es zumindest mal probieren.
      Das war, bevor er sie zum ersten Mal sah.
      Gemeinsam mit seinen Eltern verließen sie die Limousine – sie waren immerzu aus Prinzip ein bisschen zu spät, obwohl Ares lieber pünktlich gewesen wäre – und betraten das Foyer das Hotel, wo ein freundlicher Mitarbeiter die kleine Gruppe in den Saal führte.
      Der Blonde erntete noch einen aufmunternden Schulterklopfer seines Vaters und ein beruhigendes Lächeln seiner Mutter – Ares musste deutlich anzusehen sein, wie nervös er war – bevor sie den Saal betraten und er wusste nicht so recht, ob man es als Schicksal verordnen konnte oder bloßer Zufall war, doch wie durch Zauberhand fand sein Blick sofort zu ihrem: Lavinia Allison, Tochter von Howard Allison.
      Doch es war nicht Liebe auf den ersten Blick, nein, das Gefühl das in ihm aufstieg war das komplette Gegenteil von Liebe: purer Hass. Er griff sich an die Krawatte, zerdrückte das Stück Stoff geradezu und zog die Augenbrauen zusammen, dieser Frau einen hasserfüllten Blick zuwerfenden, bevor er sich daran erinnerte wo sie hier waren und wer sie nicht mehr waren.
      Das da drüben war nicht nur Lavinia Allison, nein. Es war auch der Dämonenkönig Leviathan.
      Und die Erkenntnis, dass er... sie nun seine Verlobte war, traf ihn härter als der Stahl eines Schwertes jemals könnte. Oder die Krallen eines Dämons.
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      @Alea CroniX
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    • Lavinia Allison

      Claire.jpg"Lady Lavinia. Ihr müsst aufstehen, heute Abend ist doch die Feier, bei der ihr den Erben der Innocenti Familie persönlich kennenlernt." ertönte die sanfte Stimme von Claire, einer Haushaltshilfe, die schon seit ihrer Jugend im Hause Allison arbeitet. Sie ist ein paar Jahre älter als Lavinia, besitzt grauweißes und Haar und sehr helle Augen, dessen Farbe an Lavendel erinnern. Schon mit zarten 18 Jahre hat sie angefangen in dem Anwesen zu arbeiten und erwies sich früh als eine unentbehrliche Hilfskraft. Da war Lavinia gerade 13 Jahre alt geworden. Howard traute es sich einfach nicht zu, mit einer pubertierenden Teenagerin klarzukommen und so übernahm Claire diesen Job. Lavinia würde es nie zugebe, doch war das Hausmädchen wie eine Freundin für sie oder sogar eine große Schwester, mit der sie über alles reden konnte. Gerade, wenn es um Frauenprobleme ging.
      Claire zog die dicken samtenen Vorhänge zurück und ließ das erbarmungslose Licht der Sonne hinein, das der jungen Frau direkt ins Gesicht schien. "Noch fünf Minuten." grummelte Lavinia und zog die Decke über ihren Kopf, worüber die Haushälterin leise schmunzeln musste. Nur unter sich ließ sich die Brünette so gehen und zeigte eine unbeschwerte, gar freundliche Seite von sich. Doch so bald Lavinia in das Rampenlicht trat, wurde aus ihr die stolze und nicht zu unterschätzende junge Dame Allison. "Wir haben aber einen stammen Terminplan, Lavinia. Erst das Frühstück, dann geht es zu Maniküre und Pediküre. Darauf folgt der Besuch beim Schneider, damit ihr euch ein Kleid für den Abend aussuchen könnt. Zwischendrin gibt es eine Kleinigkeit zum Mittag und zu guter Letzt sind wir beim Friseur mit Visagistin." zählte die Haushälterin auf und legte schon mal einen Bademantel für Lavinia bereit. "Schon gut, schon gut. Ich stehe ja schon auf." gab die Brünette nach und rutschte aus den Laken. Claire hatte natürlich recht und eigentlich freute sie sich sogar auf den Tag, da sie heute so richtig verwöhnt wurde. "Du kommst doch mit, oder? Ich ertrage es nicht, von unfähigen Leuten umringt zu sein." fragte sie dann das Dienstmädchen, was aus dem Munde von Lavinia wie ein Kompliment klang. "Natürlich Lady Lavinia. Ich werde an eurer Seite bleiben." versicherte sie ihr und damit fing der lange Tag auch an.
      Nach dem sich die Erbin fertig gemacht hatte für das Frühstück, brachen Lavinia und Claire direkt auf. Natürlich nicht zu Fuß wurden sie von einem Fahrer der Allisons umherkutschiert. Die Brünette ließ sich wie eine Königin behandeln, denn sie wusste, dass ihr das zusteht.
      Erst dachte Lavinia, sie würde von Albträumen geplagt, sie hatte sogar mal Claire von ihren Träumen erzählt, doch natürlich versuchte die Hellhaarige sie zu beruhigen. "Das sind nur Träume, aber ich muss schon sagen, du hast eine lebhafte Fantasie." meinte das Dienstmädchen ein mal zu ihr. Doch je älter Lavinia wurde, desto mehr erkannte sie, dass das keine einfachen Träume waren, sondern Erinnerungen. Erinnerung an ein früheres Leben und sie, die kleine Lavinia, war mal ein mächtiger Dämonenkönig gewesen. Leviathan, so wurde sie mal genannt und man hatte sie gefürchtet. Eine ganze Heerschar an Dämonen hatte er befehligt, mit denen er immer wieder in den Krieg zog. Und dann erinnerte sie sich an eine Frau, Aria, ein Mensch, eine Heldin, die es gegen Leviathan aufnahm. Manchmal gab es Nächte, das wachte die Brünette schweißgebadet auf und fasste sich an die Brust. Sie konnte noch die kalte Klinge des Schwertes spüren, mit dem man ihren Körper durchbohrt hatte. Das war kein schönes Gefühl und je öfter sie diesen Traum hatte, desto größer wurde ihr Hass auf diese Frau. Aria! Wenn sie auch in diese Welt wiedergeboren wurde, dann Gnade ihr Gott! Zwar war Lavinia kein Dämon mehr, dennoch würde sie ihre Wut an dieser vermeintlichen Heldin auslassen. Doch wie große war denn schon die Möglichkeit, ihr wieder zu begegnen, in einer Welt, wo es aber Millionen Menschen gibt.

      Ein letztes Mal betrachtete Lavinia das Bild auf dem Tablett, das sie in ihren Händen hielt. Darauf war ein junger Mann zu erkennen, mit einigen Piercings im Gesicht. Seine Augen waren freundlich, genauso wie der Gesichtsausdruck. Von dem Sohn einer berüchtigten Bande hatte sie eher erwartet, dass er grimmig dreinschaute. Er wirkte in ihren Augen beinahe zu freundlich. Aber wer weiß, vielleicht war dies auch nur eine Fassade, um seine wahre Natur zu verbergen. "Zumindest wird es nicht sehr schwer sein, ihn wiederzuerkennen." gab Lavinia schulterzuckend von sich und legte das Gerät beiseite. Das war auch das einzige Bild von Ares Innocenti, das man ihr hatte zukommen lassen, vermutlich lassen sich die Leute, die aus dem kriminellen Milieu stammen, nicht so gerne ablichten. Dabei war es ihr sogar egal, dass sie jemanden heiraten sollte, der aus einer berüchtigten Bande kommt. Mehr sogar, denn Ares ist quasi der nächste Anführer. "Ob er seinem Namensvetter gleich kommt?" fragte sie sich, während Lavinia in ihrem langen, weinroten, enganliegendem Kleid, mit dem aufregenden Ausschnitt, dem Saal immer näher kam. Insgeheim hoffte sie es doch ein bisschen, da sie eine Schwäche für Bad Boys hat, was vielleicht daher kam, dass sie mal quasi selber einer war. Klingt ein bisschen verrückt, doch nahe liegend ist es.
      9eafc463b02402c911ac279ff86b6b45.pngIm Saal angekommen, wo schon einige Leute versammelt waren, gesellte sich Lavinia zu ihrem Vater, der einen schwarzen Anzug mit passenden Farbakzenten trug, abgestimmt auf ihr Kleid. Gleich in der Nähe hielt sich auch Claire auf, die auch ein hübsches dunkelblaues Kleid anhatte. Es war natürlich nicht so extravagant wie das der Erbin, doch Lavinia hatte darauf bestanden, dass auch sie sich schick herausputzte. "Du bist heute ein Gast. Es gibt hier genug Leute, die mir auch einen Drink bringen können." waren ihre Worte dazu gewesen.
      Langsam wurde Lavinia ungeduldig, schien die Familie Innocenti nicht die pünktlichste zu sein. Aber vielleicht wollten sie auch einfach einen großen Auftritt haben. Und kaum hatte die Brünette darüber nachgedacht, betraten die Gesuchten den Saal. Lavinia hatte keine hohen Erwartungen an Ares, ging es ja vor allem um den Machtgewinn ihrer beiden Familien. Daher hatte sie nicht damit gerechnet, dass man sie so sehr enttäuschen könnte. Enttäuschung, pah, das war sogar eine noch viel zu milde Bezeichnung. Lavinia wurde speiübel, als sie dieses Gesicht erblickte. Es war unmöglich in Ares nicht die Heldin Aria zusehen. Das gleiche gleißende Licht ging von ihm aus, etwas, dass hier wohl keiner wahrnehmen konnte. Aber sie konnte es sehen! Und IHN sollte sie heiraten?! Ihren Mörder?! Nur über ihre Leiche! "Vorsicht Lavinia, nicht dass dieser Wunsch noch wahr wird!" ermahnte sie sich innerlich und versuchte nach außen hin so ruhig wie möglich zu sein. Und je näher sie sich kamen, mit langsamen Schritten, flankiert von ihren Eltern, dass ein Entkommen unmögliche, desto mehr gestaltete sich ein Plan in ihrem hübschen Köpfchen. Ein Racheplan.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


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    • Ares Innocenti

      „Ahh! Howard, mein guter, schön Sie wieder zu sehen. Verzeiht die Verspätung.“, lächelte Ares Vater freundlich und schüttelte die Hand des anderen, anscheinend hatte niemand den hasserfüllten Blick bemerkt, den Ares Lavinia zugeworfen hatte, zumindest hoffte er das sehr. Welchen ersten Eindruck hätte das denn hinterlassen? Dabei ging es ihm jedoch nicht um Lavinia – ihm war vollkommen egal, was sie über ihn dachte, im Gegenteil. Es würde ihn überraschen, wenn sie ihn nicht auch erkannt hatte, wenn ihm bereits auf dem ersten Blick bewusst war, wessen Seele in diesem Körper steckte. Nun ärgerte es ihn umso mehr, wie viel hübscher sie in diesem Leben war – sondern eher darum, wie die umstehenden seinen Blick aufgefasst hätten, ganz oben die Eltern der Frau, die er heiraten sollte.
      Alleine die Tatsache, dass sein Vater sich für die Verspätung entschuldigte, was er eigentlich nie tat außer bei sehr guten Freunden oder wichtigen Geschäftspartnern und Ares hielt die Familie Allison eindeutig für zweiteres, zeigte, wie wichtig diese Angelegenheit seinem Vater war.
      Außerdem war es nicht gerade ein Geheimnis, dass es nie eine gute Idee war die geliebte Tochter von Howard Allison zu beleidigen.
      „Wow, was für hübsche Kleider ihr tragt, meine Damen. Ihr müsst mir unbedingt erzählen, wer euer Schneider war.“, war die Taktik seiner Mutter dagegen ihre Gegenüber mit Schmeicheleien und Komplimenten um den Finger zu wickeln, ihre Augen hingen dabei eine Spur länger an der Brünetten, immerhin war sie ihre zukünftige Schwiegertochter.
      „Es freut mich, dir persönlich gegenüber zu stehen, junge Dame. Es mag vielleicht etwas früh dafür sein, aber ich hoffe sie kümmern sich gut um meinen Jungen.“, lachte sie vergnügt und Ares konnte spüren, wie seine Wangen rot wurden. Mutter! Das war doch peinlich! Verdammt nochmal.
      Er räusperte sich kurz um die Fassung zurück zu gewinnen.
      „... freut mich, ihre Bekanntschaft zu machen.“, gab er letztendlich von sich und schüttelte ebenfalls die Hand des Vaters und nickte den beiden Damen freundlich zu, wobei er nicht ganz so enthusiastisch klang, wie er wahrscheinlich sollte. Denn eigentlich freute es ihn nicht, diese Familie kennen zu lernen, ganz und gar nicht. Wussten diese beiden denn, was sie getan hatten? Dass sie den Dämonenkönig selbst in diese Welt hineingeboren haben?
      Zwar wusste Ares, dass es in dieser Welt keine Dämonen gab, keine Monster, keine Geister, zumindest keine echten, aber mit einem Mal begann er daran zu zweifeln und fragte sich, ob unter dem braunen Haar Lavinias sich nicht doch noch Hörner verbargen. Konnte das denn wirklich sein? Der Dämonenkönig nur... ein normaler Mensch? Vielleicht war er doch in dieser Welt, um ihn ein weiteres Mal zur Strecke zu bringen?
      Wie töricht... woran dachte er da überhaupt? In dieser Welt gab es keine Prophezeiung. Zumindest hoffte er das sehr.
      „... wieso holt ihr euch nicht einen Drink und lernt euch etwas besser kennen? Was meinen Sie dazu, Howard?“, schlug Ares Vater mit einem freundlichen Lächeln vor und am liebsten hätte Ares ihn erwürgt. Er wollte nicht alleine mit dieser.... dieser... Frau sein. Keine Sekunde lang.
      Aber hatte er denn wirklich eine Wahl? Natürlich nicht.

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    • Lavinia Allison

      "Ach, das macht doch nichts." winkte Howard ab und schüttelte mit einem kräftigen Händedruck die Hand seines Geschäftspartners und wohl auch baldigen Schwiegervaters seiner Tochter. Weder er noch Claire hatten den Blick des Sprösslings der Innocenti Familie wahrgenommen. Nicht aber Lavinia, zumindest glaubte sie es gesehen zu haben, wie sich für einen kurzen Moment die Augen des blonden Mannes verengten. Doch Lavinia konnte sich auch irren und er war nur von dem hellen Licht geblendet (oder ihrer Schönheit). Doch die Vermutung lag näher, dass auch er die wahre Seele in ihrem Körper erkannt hatte, so wie sie es bei ihm bemerkte. Dennoch würde sie sich unwissend stellen. Und wenn nur ein bisschen von Arias Sein in diesem Mann steckte, so würde er ihr kein Leid antun, wenn Lavinia sich als unschuldig und ahnungslos darstellt.
      "Miss Innocenti, ihr schmeichelt mir. Aber gerne verrate ich euch, wer mein Schneider ist." erwiderte die Brünette charmant, mit einem liebreizenden Lächeln auf den Lippen. "Oh, das wird sich noch herausstellen, doch scheint Ares auf den ersten Blick ein netter Kerl zu sein, sodass ich keine Sorge haben muss, bei ihm nicht gut aufgehoben zu sein." entgegnete sie der Mutter mit geschickten Worten und sah dann Ares selbst direkt an. "Es freut mich auch, euch endlich persönlich kennenzulernen." sprach Lavinia den Blonden an, nach dem ihr Vater auch ihm kräftig die Hand geschüttelt hatte. Doch mit einem einfachen Nicken wollte sie ihn nicht davon kommen lassen und so hielt sie ihm ihre zarte Hand auffordern hin. Die dämonische Seele in ihr musste sich zügeln, damit sie Ares nicht gleich mit einem irren Blick und Grinsen entgegensah. Lavinia kostete diesen Moment wirklich aus, denn wenn er in ihr wirklich auch Leviathan sah, so wie sie in ihm die Heldin erkannt, sollte es dem Blonden nicht gefallen nett und freundlich z u ihr zu sein.
      "Das ist eine gute Idee, Apollo. Und so lange sich unsere Kinder amüsieren, können wir ein bisschen über das geschäftliche sprechen." stimmte Howard seinem Gegenüber zu und sah dann sein geliebtes Kind an. "Hab ganz viel Spaß mein Schatz und sei nicht zu frech." ermahnte er dann eher im Scherz Lavinia und drückte kurz sachte ihre Schulter, ehe er sich von den beiden abgewandt. Claire war ja auch noch da, welche die Anstandsdame spielen würde.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
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    • Ares Innocenti

      Diese Worte aus dem Mund des Dämonenkönigs zu hören warf Ares komplett aus der Bahn. Er war... nett? Gut bei ihm aufgehoben? Er konnte nicht anders, als sie für einen Moment anzustarren, als wäre sie komplett verrückt geworden. Ihm wurde sogar übel bei der Vorstellung, der Dämonenkönig hätte ähnliche Dinge in seinem alten Leben zu ihm gesagt. Er konnte es sich nicht vorstellen. Es passte nicht. Passte nicht zu dem Bild, dass er vom Dämonenkönig hatte und er fragte sich, ob sie einfach nur ein Spiel mit ihm spielte – immerhin würden Lügen und Betrug ebenfalls zum Dämonenkönig passen wie die Faust aufs Auge – oder... konnte es wirklich sein? War er womöglich der einzige, der sich an sein altes Leben erinnerte?
      Seine Augen verengten sich kaum merklich, als er Lavinia beobachtete, ihm versuch zu erkennen, ob er ihr vertraut war. Auf der Suche nach einem Hinweis, irgendetwas das ihm verriet, dass auch der ehemalige Dämonenkönig ihn erkannt hatte. Dass auch sie sich noch an ihr altes Leben erinnerte und mit einem Mal, als er nichts dergleichen zu finden glaubte, fragte er sich, ob er womöglich der Einzige war, bei dem etwas schief gelaufen war. Ob er womöglich der einzige war, der sich noch an sein altes Leben erinnern konnte.
      Und wenn er ehrlich war... wusste er noch weniger, wie er damit umzugehen hatte, als wenn sie ihm den gleichen Hass entgegen brachte wie er ihr. Denn wenn sie nichts wusste... wer war sie dann? Ein vollkommen neuer Mensch den es noch kennen zu lernen gab? Oder war alleine die Tatsache, dass die Seele des ehemaligen Dämonenkönigs in diesem Körper steckte genug, um sie als böse abzustempeln? Er wusste es nicht. In seinem alten Leben war das alles so viel einfacher gewesen.

      Er starrte auf die vor ihm ausgestreckte Hand hin, seinen Gedanken nachgehend und sich fragend, ob er das wirklich tun konnte oder sollte. Es fühlte sich an wie ein Verrat, die Hand des Dämonenkönigs selbst zu küssen. Er hatte wohl etwas zu lange gebraucht, um sich zu entscheiden, da spürte er auch schon den auffordernden Ellenbogen seiner Mutter in seiner Seite und versuchte sich daraufhin zusammen zu reißen.
      „Verzeiht, ich... eure Schönheit hat mich abgelenkt.“, die Worte schmeckten wie Galle auf seiner Zunge, als er sich eine Ausrede hatte einfallen lassen müssen, warum er sie nur anstarrte ohne ihrer Aufforderung nach zu kommen. Es schmerzte ihm in der Brust, als er die zarte Hand seines Gegenübers in die seine nahm, so zart, dass er gar vergessen konnte, wessen Seele in diesem Körper steckte und hauchte ihr einen Kuss auf den Handrücken, bevor er sich so schnell wie nur möglich auch wieder aufrichtete.
      Er hatte das Gefühl, als hätte er seine Lippen an ihrer Haut verbrannt, auch wenn er wusste, dass das nur bloße Einbildung seinerseits war. Wieder lagen seine Augen auf ihr, auf der Suche nach einem hämischen Funken in ihren Augen, irgendetwas, dass sie als Dämonenkönig verraten würde und musste es sich verkneifen sich mit dem eigenen Handrücken über die Lippen zu fahren.

      Ares sah seinem Vater nach, wie er Howard folgte um sich mit ihm über das geschäftliche zu unterhalten, während seine Mutter ein paar Freunde fand, zu denen sie sich lieber mit einem Glas Champagner gesellte um Gerüchte und Geschichten auszutauschen.
      Und er war hier... mit der Frau die die Seele des Dämonenkönigs in sich trug und... ja, wer? Fragend hob er seine Augenbraue, als er die junge Frau neben Lavinia nicht so richtig einschätzen konnte, doch er war sich sicher, dass sie nicht ihre Schwester war.
      Eine Freundin? Vielleicht sollte er ganz froh darüber sein nicht alleine mit ihr gelassen zu werden.
      „Nun... ich möchte nicht unhöflich sein, dürfte ich nach eurem Namen fragen? Ich bin Ares, Ares Innocenti.“, stellte er sich daher vor, auch wenn er sich sicher war, dass auch diese Dame bereits wusste, wer er war. Doch wer sie war konnte er beim besten Willen nicht sagen.
      Und vielleicht war er auch ganz froh noch nicht mit Lavinia reden zu müssen.
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    • Lavinia Allison

      Das war Musik in Lavinias Ohren: abgelenkt durch ihre Schönheit. Jeder Frau würde dieses Kompliment gefallen, da war sie keine Ausnahme. Doch es aus dem Munde ihres Widersachers zu hören, klang so viel besser! In diesem Augenblick war es ihr auch egal, ob Ares sich wirklich an sein altes Ich erinnern konnte, so wie sie es tat. Das Zögern könnte darauf ein Hinweis sein, doch ihr Ego bestärkte sie auch darin zu glauben, dass ihre Grazie sehr wohl den Atem anderer rauben konnte. Und wenn der Blonde sich wirklich nicht an sein früheres Heldendasein erinnern konnte? Auch das wäre ihr herzlich egal. Die Chance zu haben, dass die Wiedergeburt der verhassten Heldin den Rest ihres Lebens damit verbrachte, ihre Wünsche zu erfüllen, stelle sie jetzt schon äußerst zufrieden. Und wenn es ihm bewusst war, so schmeckte die süße Rache noch so viel köstlicher. Wie gerne wäre Lavinia für einen kurzen Moment alleine gewesen, um zu jauchzen, zu tanzen und vor allem ganz laut zu lachen! So sehr genoss sie gerade diese Szene, die sich vor ihren Augen abspielte, wie sich Ares vorbeugte und ihrer Hand einen zarten Kuss aufdrückte. Ein bisschen widerte es sie schon an, doch die Genugtuung war einfach stärker. Lavinia musste sich sogar mal kurz auf die Zunge beißen, damit ihre innerliche Schadenfreude nicht nach außen drang. Ihr wurde schlagartig bewusst, dass sie noch viel subtiler agieren musste, damit ihr Vorhaben der höllischen Vergeltung nicht gleich entlarvt wurde. Außerdem ist sie immer noch die Alleinerbin des Allisons Unternehmens, daher muss sie sich wenigstens nach Außen hin, von ihrer besten Seite zeigen. Und auch ihren potenziellen Schwiegereltern sollte sie gefallen, denn eine hatte Lavinia in diesem Leben als Mensch gelernt, es war einfach die Dinge zu bekommen, wenn man nett ist oder Macht und Geld hat. Natürlich ist die Kombination aus allen drei Eigenschaften am besten, auch wenn ihr ersteres manchmal nicht ganz so leicht fiel.
      Die beiden wurden dann auch schon alleine gelassen, nur Claire blieb an ihrer Seite und prompt erkundigte sich Ares nach ihr. Doch ehe das Dienstmädchen selber antworten konnte, tat es schon Lavinia für sie. "Claire ist eine enge Vertraute und stets an meiner Seite." erklärte sie dem Innocenti Erben und legte dabei bedacht ihre Hand auf die Schulter ihrer Hausdame. Auch wenn man sie streng genommen als Gesindel bezeichnen konnte, wollte Lavinia sie nicht so betiteln. Claire ist so viel mehr für sie und wenn sie sie nicht als Dienerin betitelte, dann durfte das erst recht kein anderer tun! "Guten Abend, Sir. Es ist mir eine Ehre, eure Bekanntschaft zu machen. Wie Lady Lavinia schon erwähnte, bin ich immer an ihrer Seite und kümmere mich um ihre persönlichen Anliegen." stellte sich die Hellblonde dann noch ein mal selber vor, da dies einfach die Höflichkeit verlangte. Der Brünetten missfiel es, dass Claire durchscheinen ließ, dass sie eine Haushälterin ist, doch konnte sie an dem Gesagten nichts mehr ändern. "Wie wäre es nun, wenn ich euch beiden etwas zu trinken hole?" bot Claire direkt an und wollte sich so gleich in Bewegung setzen. Doch da hielt Lavinia sie am Arm fest und sah sie doch sehr streng an. "Claire!" nörgelte sie etwas und klang dabei mehr wie ein unzufriedenes Kind, als eine selbstbewusste Dame. "Ich ab dir doch gesagt, dass das hier nicht tun musst." wisperte sie ihr mit Nachdruck zu. "Wir können uns etwas gemeinsam zum Trinken holen gehen. Dann bekommt auch jeder das, was er möchte." fügte sie an und schritt direkt voraus Richtung Bar.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


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    • Ares Innocenti

      Das Schauspiel vor seinen Augen... verwirrte den Erben der Innocenti Familie doch gewaltig. Eine Augenbraue erhoben beobachtete er wie die beiden Frauen miteinander umgingen und alleine die Tatsache, dass Lavinia nett zu ihr war, es ihr deutlich zu missfallen schien, dass Claire ihnen etwas zu trinken holen wollte und sich nicht von ihr bedienen lassen wollte.
      Das... schien in seinen Augen nicht so recht zu dem Bild des Dämonenkönigs zu passen, dass er aus seinem alten Leben im Kopf hatte. Der Dämonenkönig würde doch niemals jemanden so weiter unter seinem Rang mit Respekt behandeln... oder? Nein. Natürlich würde er das nicht. Er würde sich links und rechts bedienen lassen und jeden bestrafen, der auch nur den kleinsten Fehler machte.
      Natürlich würde er das. Er war nun einmal das absolute böse und so verhielten sich diese bösen Leute doch.
      Alleine diese Interaktion brachte ihn aus dem Konzept und ließ ihn gewaltig daran zweifeln, dass sich der Dämonenkönig an sein früheres Leben erinnern konnte und das diese Person vor ihm Lavinia und nicht Leviathan war. Noch immer fragte er sich, was es dann zu bedeuten hatte die Seele des Dämonekönigs zu besitzen. Irgendetwas musstees doch bedeuten, oder?
      Es konnte doch nicht einfach sein, dass diesem Monster eine zweite Chance erteilt worden war, nicht wahr? Wie sehr sich Ares in diesem Moment die Wunder der Magie zurück wünschte... selbst wenn er nach Büchern über die Seele suchen würde, würde er nur esoterischen Quatsch finden und nichts, was er suchte. Wobei er sich manchmal fragte, ob dieses esoterische Zeug wirklich Quatsch war, aber bisher war er nicht in der Lage gewesen irgendetwas damit anzufangen, bis er letztendlich aus dieser Phase heraus gewachsen war.
      Wie auch immer. Mit einem Lächeln schüttelte der junge Erbe den Kopf und folgte letztendlich den beiden Damen zur Bar. Dämonenkönig hin oder her, es erwärmte ihn das Herz wenn jemand in ihren Kreisen sich um eine Person kümmerte, die offensichtlich nicht hierher gehörte.
      An der Bar angekommen bestellte der Blonde einen Whiskey, er hatte den Geschmack dieses Getränkes zu lieben gelernt, vielleicht war er auch einfach nur dem Bier in seinem alten Leben schon müde geworden und nahm einen Schluck, während er aus dem Augenwinkel die beiden Damen betrachtete.
      Irgendwie musste er doch ein Gespräch in die Wege leiten... letztendlich räusperte er sich kurz.
      „Lavinia... stimmts?“, gab er von sich, als könnte er sich ihres Namens nicht sicher sein, was natürlich absoluter Quatsch war, „Was hast du denn so für Hobbys?“
      Er hatte seinen Eltern immerhin versprochen es zu versuchen. Also würde er jetzt versuchen sie kennen zu lernen. Und vielleicht... nur vielleicht könnte er dadurch auch einen Hinweis darauf finden, wie viel vom Dämonenkönig in dieser Frau steckte.
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    • Lavinia Allison

      Dass Ares solch ein Verhalten vom Dämonenkönig nicht kannte, war nicht verwunderlich. Als Heldin und Dämon begegneten sie sich meist nur auf dem Schlachtfeld und dort zeigte der König, was für ein unbarmherziger Kämpfer und Anführer er war. Und dass man allgemein schlecht von Dämonen dachte und nicht davon ausging, dass auch sie eine freundliche Seite haben, lag an der ganzen Propaganda, die man sich über Dämonen erzählte. Menschenfressende Wesen sollen sie sein, die sich an dem Leid und den Schmerz anderer laben und auch nichts anderes kannten. Was für ein Quatsch! So konnte auch kein Mensch davon wissen, dass Leviathan eigentlich ein gerechter König war. Seinesgleichen begegnete er mit Respekt, aber auch mit eiserner Strenge. Schließlich befanden sie sich im Krieg mit den Menschen und damals konnte man sich keine Fehler leisten oder gar Mitleid mit diesen eher schwachen Wesen. So ging Leviathan mit Verrätern nicht gerade zimperlich um und stelle dies vor allem auf dem Schlachtfeld zur Schau als Warnung an die anderen Dämonen, dass man ihn nicht verraten sollte. Und auch diese Attitüde schlummerte in Lavinia. Falls jemand es wagen sollte, sie zu verraten, der ihr nahe stand, so würde er ihren ganzen Zorn erfahren. Aber da sie die Menschen in ihrem nähren und privaten Umfeld sehr bedacht auswählte, war dies fast ein Ding der Unmöglichkeit. So wie sie als Dämonenkönig sich nur mit den treuesten Kämpfern umgeben hatte, so gehörten heute ihrem Umfeld auch nur Menschen an, die ihr stets loyal waren. Und diese Leute konnte sie an einer Hand abzählen. Und Freunde? Freunde besaß Lavinia nicht wirklich, jedenfalls gehörte zu ihnen niemand dazu, dem sie ihre tiefsten Geheimnisse und Gefühle vertrauen würde. Sie waren Personen, mit denen man Spaß haben konnte, die ihr Zeit kurzweiliger gestalteten, mehr aber auch nicht.
      An der Bat orderte die Erbin einen Alexander, einen sahnigen Cocktail, mochte sie schon immer gerne süße Dinge. Auch als Leviathan schmeckten ihm viele Früchte, allem voran Beeren, aber auch süße Weine oder dergleichen. Und in dieser Welt ist die Auswahl noch viel größer geworden! Es ist fast schon ein kleines Wunder, dass Lavinia ihre Figur so leichtfertig behielt, ist sie definitiv ein kleines Schleckermäulchen.
      Claire selber holte sich einen alkoholfreien Drink, wollte sie lieber nüchtern bleiben, damit sie auch wirklich den Überblick behielt, da die Lady es manchmal doch übertreiben konnte. Für diesen Fall war sie dann da, um sie von Alkohol wieder wegzufahren. Die Hellhaarige lernte früh, dass Lavinia ihr Leben recht exzessiv und intensiv genießt, so als würde es kein Morgen geben. Nur der Haushälterin ist es oft zu verdanken, dass manche Hauspartys nicht aus dem Ufer gerieten. Aber wenn sie sich genau entsinnt, war die junge Erbin dafür nie wirklich der Grund gewesen. Lavinia sah meisten nur zu, mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen, denn die Brünette übernimmt so gut wie immer die Rolle der Anstifterin. "Hier sollte so etwas aber nicht passieren." dachte sich Claire hoffnungsvoll, da sie sich in der Öffentlichkeit befanden. Unter den Augen andere Personen, die nicht zu ihrem Privatleben gehörten, benahm sich Lavinia immer vorbildlich.
      "Was ist mit ihm? Kann er sich nicht mal einen Namen merken?" fragte sich die Brünette, während sie an ihrem Cocktail nippte. "Korrekt, Ares." entgegnete sie ihm und betonte dabei seinen Namen überdeutlich, so als wollte sie ihm sagen "Siehst du, ich kann mir deinen Namen merken!"
      Nachdem er seine Frage ihr gestellt hatte, legte sie ihren Kopf etwas schief, so als müsse sie darüber ausgiebig nachdenken. "Ich gehe gerne Shoppen und Feiern. Außerdem besuche ich ab und zu den Schießstand und spiele gerne Poker und Roulette." antworte sie ihm und trank erneut von ihrem Drink. Das erste klang noch nach den typischen Hobbys einer junge, verwöhnten Erbin, doch Waffen und Glücksspiel? Das passte nicht wirklich in das Bild, dass viele von Lavinia hatten. "Und was ist mit dir?" gab sie die Frage auch gleich zurück.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


      Quelle
    • Ares Innocenti

      Der Erbe verschluckte sich an seinem Getränk, als seine Verlobte seinen Namen so überdeutlich betonte, als hätte er eindeutig einen Fehler begangen so zu tun, als müsse er sich ihren Namens sicher sein und er konnte das Brennen des Alkohols in seiner Kehle spüren, während er hustend versuchte sich wieder in den Griff zu bekommen.
      Na toll. Hatte er jetzt schon einen schlechten Eindruck hinterlassen? Fing ja super an.
      Und auch ihre Antworten brachten ihn kein Stückchen weiter daran herauszufinden, ob sie sich denn nun an ihr altes Leben als Dämonenkönig erinnern konnte oder nicht.
      Dass Lavinia Schusswaffen nutzen konnte und gerne dem Glücksspiel frönte, mag vielleicht ein ungewöhnliches Verhalten für die Erbin eines Großkonzerns sein, aber in seinen Augen war das ehrlich gesagt überaus normal, so sehr, dass er das Gefühl bekam, dass die Brünette deutlich mehr wie der Erbe einer Gang wirkte, als er selbst. Vor allem, nachdem er seine Hobbys im Gegenzug aufzählte.
      „Nun... ich liebe Tiere, ich würde es schon als Hobby bezeichnen Zeit mit meinen Haustieren zu verbringen... ich gehe auch unglaublich gerne in den Zoo.“, dass seine Eltern ihm in jungen Jahren einen privaten Zoo geschenkt hatten, verschwieg er lieber, „Ich gehe auch gerne Feiern und shoppen und... ich bin ein großer Fan von Kampfsport.“
      Konnte Ares trotz seines neuen Lebens nie die Freude und den Rausch des Kampfes hinter sich lassen, auch wenn er in diesem Leben kein großes Schwert mehr schwingen konnte und sich nie so richtig mit diesen neuartigen Schusswaffen anfreunden konnte.
      Viel lieber ging er in den direkten Kampf über... auch wenn es in diesem Leben keine Monster zu bekämpfen gab.
      „Was hältst du von Tieren? Hast du ein Lieblingstier?“, erkundigte er sich, und war sich dabei sicher, dass jemand wie der Dämonenkönig unmöglich gefallen an niedlichen Katzen finden konnte.
      Wenn dann musste es schon eine Bestie sein. Oder ein Monster.
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    • Lavinia Allison

      Ein kurzes und schadenfrohes Lächeln zupfte minimal am Mundwinkel von Lavinia, als sie mitbekam, wie Ares sich verschluckte, doch das ließ sie sich nicht anmerken und widmete sich ganz ihrem Drink. "Ein Tierliebhaber also." ging es ihr durch den Kopf, als er auf ihre Frage antwortete. Wie konnte jemand, der die Wesen der Natur achtete und gar liebte, ohne mit der Wimper zuzucken, hunderte seiner Leute einfach eiskalt abschlachten?! Ach ja, sie vergaß, die Menschen betrachteten Dämonen als etwas Niedrigeres als Tiere an. Ein Grund, weshalb man ihr Volk versklavte und aus Freude quälte. Dabei empfanden Dämonen genauso wie Mensch und Tier Leid und Schmerzen!
      Sie schienen wohl ein paar kleine Gemeinsamkeit zu haben, doch für Lavinia war das nicht mehr, wie dass sie auch beide Luft zum Atmen brauchten. Dass ihm aber Kampfsport gefiel, passte zu der Wiedergeburt der Heldin doch sehr. Lavinia gab es nicht gerne zu, doch er war in seinem früheren Leben eine verdammt gute Kämpferin gewesen. Sonst wäre Leviathan auch nicht gestorben. Dieser Gedanke machte der Dunkelhaarigen schlechte Laune, gerade wo sie sich diese doch gebessert hatte. So schüttelte sie leicht ihren Kopf, um die dunklen Erinnerungen loszuwerden.
      "Ein Lieblingstier?" wiederholte die Erbin und legte ihren Kopf etwas schief, als sie darüber nachdachte. Der Schelm in ihr war verführt zu sagen "Natürlich mag ich Tiere. Sie schmecken sehr gut.", doch das ließ sie lieber bleiben, wollte sie sich ja nicht sofort als Dämonenkönig outen. "Tiere können treue Gefährten sein, so wie Hunde und Katzen. Doch ich mag den Gedanken nicht, ein Tier nur zu meiner Freude einzusperren und seiner Freiheit zu berauben." wählte sie ihre Worte sorgfältig, damit sich Ares auch etwas schlecht fühlte.
      "Die Lady hört auch gerne Musik und besucht mit Freude Konzerte ihrer liebsten Künstler." warf Claire ein, die doch merkte, dass Lavinias Worte den Blonden vielleicht verletzen könnten.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


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    • Ares Innocenti

      „... zur Freude einsperren und ihrer Freiheit zu berauben? Warum solltest du so etwas tun?“, erkundigte sich der Erbe der Innocenti verwirrt, seine blau-grauen Augen betrachteten sie, als wüsste er nicht so recht, was sie damit aussagen wollte. War das ein dezenter Hinweis darauf, dass sie der Dämonenkönig war? Weil er solche Dinge in seinem früheren Leben getan hatte? Es passte zum Dämonenkönig andere Wesen einzusperren und sie ihrer Freiheit zu berauben... ob nun Tier oder anderes.
      Aber dieser Gedanke war sicherlich zu weit hergeholt.
      „Du hast wohl noch nie zuvor ein Haustier gehabt, oder? Man sperrt sie nicht ein oder beraubt ihnen ihre Freiheit. Man gibt ihnen ein Zuhause und kümmert sich um sie. Würde ich Maxim und Berta einfach aus dem Fenster fliegen lassen, würden sie in kürzester Zeit sterben, spätestens wenn der Winter kommt. Es ist auch nicht so, als habe ich sie direkt aus Afrika einfliegen lassen. Oder wäre es besser gewesen sie im Tierheim zu lassen? Oder ihr Leben gar gleich zu beenden?“, erkundigte er sich mit erhobener Augenbraue, auch wenn er nicht erwartet hatte solch philosophische Gespräch mit seiner Verlobten zu führen.
      Er schüttelte kurz den Kopf.
      „Und von meinen Katzen und dem Hund will ich gar nicht erst anfangen... sie könnten einfach durch die Hundeklappe gehen, wenn sie wollten... oder Katzenklappe....? … Haustierklappe....?“, murmelte er den letzten Teil seines Satzes vor sich hin, als wäre es nun wirklich absolut wichtig das richtige Wort dafür zu finden, immerhin nutzten sowohl sein Hund, als auch seine Katzen diese.
      „Oh? Was für Musik hörst du denn gerne?“, nahm er dann jedoch gerne Claires Rettungsleine an und wechselte das Gesprächsthema, um auf etwas ungefährlicheres Terrain zu wechseln.
      Dennoch, wenn Lavinia keine Haustiere mochte, oder besser gesagt sich nicht damit anfreunden konnte welche zu halten... würde das mit den Beiden sowieso nicht funktionieren.
      Immerhin war er nicht bereit sich von dem halben Zoo in seinem Apartment zu trennen.
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    • Lavinia Allison

      Natürlich war es von Ares zu erwarten, dass er sich nur um die armen und schwachen Tiere kümmerte, die ungeliebt in einem Heim saßen und nicht zum Spaß sie aus fernen Ländern extra importierte. Ein Tier ist weder eine Trophäe noch ein Modeaccessoire, das ist Lavinia natürlich auch bewusst und würde nie so handeln. Doch dass er selbst hier den Tieren mehr Liebe und Respekt zollte, als damals jemals einem unschuldigen Dämon, der als Sklave dienen musste und schlecht behandelt wurde, ärgerte Lavinia doch sehr. Sah er denn nicht, wie heuchlerisch das ist?
      Wohl kaum. Eher fragte er bei ihr nach, ob sie denn selber nie Haustiere gehabt hätte. Oder ob man Tierheimtiere lieber gleich töten sollte. Niemals würde sie so denken oder gar handeln. Doch ehe Lavinia einen weiteren Seitenhieb von sich geben konnte, mischte sich Claire ein. Das tat sie immer, denn die junge Dame etwas zu spitzzüngig sprach. Und um den Frieden zu wahren, ging die Erbin auf die Fragen des Blonden ein.
      "Ich besaß in meiner Jugend einen Kater namens Azael. Schwarz war er, mit ein paar weißen Flecken. Ihm fehlte ein Auge und das hintere linke Bein. Dennoch strotzte er vor Lebenskraft und brachte mir hier und da sogar Mäuse. Er war mein bester Freund und blieb bei mir bis zum Ende seines Lebensabends." erwähnte die Brünette wie beiläufig. Das Tier hatte ihr wirklich sehr viel bedeutet und den Namen hatte sie nicht grundlos gewählt. Der Kater erinnerte sie an einen Dämon aus ihrem früheren Leben. Er entkam der Sklaverei, auch wenn der Preis dafür sein Arm war und seine Zunge. Dennoch behielt er seinen Lebensmut und diente Leviathan, als treuer Kämpfer und war aber auch ein guter und geachteter Freund.
      Doch schnell schüttelte Lavinia diese melancholische Erinnerung ab und besann sich auf das Hier und Jetzt. "Frage mich lieber, was ich nicht höre, dann sind wir mit der Liste schneller durch." kam wieder eine eher offene Antwort von ihr. Doch nach kurzem Schweigen, sprach die Brünette weiter. "Ich mag Rockmusik, aber auch Jazz und Classic. Daher bin ich da sehr breit gefächert aufgestellt." wurde sie etwas konkreter. "Gangsterrap und so ganz schreckliche Technomusik finde ich aber grauenvoll." teilte sie ihre musikalischen Abneigungen mit. "Und du? Welche Musik hörst du gerne? Spielst du vielleicht sogar ein Instrument?" richtete sie ihre Fragen an Ares und nippte danach wieder von ihrem Getränk.
      Claire war nun etwas beruhigt, da sich die Lady wenigstens etwas auf ein Gespräch mit dem Innocenti Erben einließ. Ares schien auch ein höflicher und freundliche junger Mann zu sein und passte ihrer Meinung nach, gar nicht so richtig in die berüchtigte und skrupellose Gangfamilie.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


      Quelle