Zwischen Realität und Fanatsie (Alea & Uki)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Zwischen Realität und Fanatsie (Alea & Uki)

      Steckbriefe

      @Alea CroniX

      Abby war aufgeregt wie ein kleines Kind bei einem Schulausflug. Schon einige Jahre schrieb sie erfolgreich Krimis und wünschte sich schon genau so lange mal einem echten Polizisten über die Schulter zu sehen, doch bis jetzt hatte es nie geklappt. Ab heute jedoch sollte alles anders werden. Sie hatte die Nacht kaum geschlafen und sich heute morgen schon 5 mal umgezogen, denn sie wollte einen ersten guten Eindruck machen und möglichst viele Informationen bekommen über die Abläufe um ihren Schreibstil zu verbessern. So stand sie nun kurz vor der verabredeten Zeit vor dem Revier und ließ sich nach oben führen. Noch wusste sie nichts darüber was genau sie erwarten würde und man brachte die Braunhaarige erstmal zu dem befehlshabenden Chief. Als sie den Raum betrat stellte sie sich erstmal vor und sogleich tat es ihr der Chief gleich. "Elliot Benson. Sehr erfreut. Ich werde Ihnen einen meiner besten Männer an die Seite geben. Er soll gleich zu mir kommen, aber Sie sind auch etwas früh dran.", meinte er freundlich, doch es schwang auch etwas mit, dass drauf schließen ließ, dass er nicht grade ein Fan von dieser Aktion war. Sogleich entschuldigte sich Abby zu früh zu sein und stellte schon mal einige Fragen zum Ablauf, während sie auf den Inspektor warteten. Er beantwortete ihr diese, aber man merkte die Zurückhaltung. Der Chief hatte auch ziemlich kurzfristig die Informationen bekommen, dass sie einen Promi zu Gast haben würden und noch dazu war es eher ein Zufall, dass es nun Bastian traf. Er hatte einfach beschlossen demjenigen sie zur Aufsicht zu geben, der grade mit einem Fall fertig war, damit sie auch einen frischen Einstieg bekam.
      Rette die Cheerleaderin, rette die Welt.
    • Anstrengend! Anstrengend und unnötig! So dachte Sebastian über das, was sein Vorgesetzter ihm am Vortag verkündet hatte. Chief Benson kam gerade an seinen Arbeitsplatz, als der Schwarzhaarige die letzten Zeilen seines Berichtes schrieb und alles noch ein mal durchlas. Und dann ließ der Mann die Bombe platzen, so jedenfalls empfand es Bastian. Er, ausgerechnet ER soll sich um eine Zivilistin kümmern, die gerne das Leben und die Arbeit eines Polizisten erfahren würde. "Mir sind da leider die Hände gebunden, Moran. Der Polizeipräsident hält es für eine gute Idee, den Ruf der Polizei damit wieder etwas aufzubessern und somit auch Nachwuchs zu generieren." erklärte der Chief ihm. "Und warum ausgerechnet ich?" wollte Sebastian wissen, der darauf gar keine Lust hatte. "Die Dame braucht natürlich auch Schutz, und so will man den Besten an ihrer Seite wissen." erklärte Benson, was so aber nicht ganz stimmte. Es war einfach so, dass er gerade der einzige Inspektor war, der gerade nicht an einem Fall arbeitete.
      Diese Information verbreite sich nicht mal innerhalb von 24 Stunden wie ein Lauffeuer im Revier und als Sebastian sich gerade auf dem Weg zum Büro des Chiefs machte, fühlte er sich, als müsse er einen Spießrutenlauf hinter sich bringen. Seine Kollegen grinsten ihn alle dümmlich an und hier und da fiel ein schadenfroher Kommentar. "Viel Spaß beim Babysitten!" "Besorgst du mir ein Autogramm?" und noch einige andere Sprüche wurden ihm hinterhergerufen.
      Vor der Türe des Büros seines Vorgesetzten atmete der Inspektor noch einmal tief durch, um ruhig zu bleiben. "Zeigen Sie sich von ihrer besten Seite!" hatte Benson von ihm verlangt und dieser Anordnung konnte er sich kaum widersetzen. Damit würde er ja auch dem Ruf des Reviers schaden.
      "Ah! Da ist er schon! Darf ihnen vorstellen: Sebastian Moran. Einer meiner fähigsten Inspektoren!" erklang die basslastige Stimme des Chiefs, sobald der Schwarzhaarige das Büro betrat. "Guten Tag." stellte er sich kurz angebunden vor, denn man hatte ihm nicht einmal den Namen der Frau verraten, die er jetzt auf unbestimmte Zeit um sich haben wird. Er wusste nur eines, und zwar, dass sie Krimiautorin ist. Dabei mochte er Krimis nicht ein mal. Jedenfalls nicht die, welche man im Abendprogramm sehen konnte. Da wurde einfach alles falsch dargestellt. Daher machte sie Moran sich nicht große Hoffnungen, dass es in einem Buch anderes war.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


      Quelle
    • Wie ein kleines Kind an Weihnachten freute sich Abby, dass es endlich geklappt hatte und sie wollte sicher nicht wissen welche Geldsummen ihr Verlag dafür hatte als Spende locker machen müssen. Der Chief ratterte einige allgemeine Regeln runter, die man ihr vorab schon schriftlich hatte zukommen lassen und dies war auch gut, denn sie hörte kein bisschen zu. Zu wild waren die Ideen, die ihr nun schon in den Kopf kamen und nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete sich endlich die Tür und ein recht junger und vor allem sehr großer Mann kam rein. Schon jetzt wusste sie, dass er ganz sicher so manchen Verbrecher in Angst und Schrecken versetzte.
      Bei seinem Namen huschte ein Lächeln über sein Gesicht, doch sein kurzes Guten Morgen ließ es auch schon wieder verschwinden. Er wirkte nicht besonders begeistert oder vielleicht bildete sie es sich auch ein. Genau wusste sie es nicht und Abby war die Sorte Mensch, die nicht so schnell aufgab.
      "Guten Morgen. Ich bin Abby Masterson. Es freut mich sehr, dass ich Ihnen über die Schulter sehen darf. Ich habe schon einige Idee was ich gerne sehen würde und von Ihnen lernen will.", plapperte sie sogleich wie ein Wasserfall drauf los und man sah, dass sie voller Elan und Einfällen war und sie hoffte, dass sie es sich nur eingebildet hatte hier nicht erwünscht zu sein. "Haben wir denn einen Fall?" Ihre Augen leuchteten und sie sprach fast so als sei sie seine neue Partnerin.
    • "Abby Masterson, angenehm." wiederholte der Inspektor, reichte der Dame aber nicht seine Hand. So zierlich wie sie aussah hatte Bastian eher die Befürchtung, dass er der Frau mit einem zu festen Händedruck ein paar Finger brechen könnte und da sie ja Autorin ist, würde er ihr damit bestimmt keine Freude machen. Sie fing auch gleich an zu erzählen, wie sie sich hier den Job vorstellte und was sie am liebsten tun würde. "Fall?" Überrascht sah der Schwarzhaarige zuerst Abby an und dann seinen Chief. Dem entging nicht seinen Missmut in dem Blick und er musste auch gleich dafür sorgen, die Erwartungen ihres Gastes etwas herunterschrauben. "Miss Masterson, wir sind für ihre Sicherheit verantwortlich, da werden wir sie bestimmt nicht in einen heiklen Fall verwickeln." versuchte Benson ihr zu erklären und hob dabei beschwichtigend seine Hände. "Wie wäre es zu Beginn, wenn Moran sie zunächst einmal im Revier herumführt." schlug er dann auch gleich etwas weniger Aufwendiges und Gefährliches vor. "Er könnte ihnen die Asservatenkammer zeigen und die Rechtsmedizin." zählte der Chief ein paar interessante Orte auf. Mit dem Vorschlag war Bastian sogar eher zufrieden. Wer weiß, vielleicht schnippelte gerade Mister Bones, ja ein sehr passender Name für den Mann und seinen Job, an einer Leiche herum. Hoffentlich war Abby zart besaitet, dass ihr dieser Anblick nicht gefiel und einfach von alleine wieder gehen wollte. Um ehrlich zu sein, musste man bei ein paar Obduktionen von Bones einen stabilen Magen haben und es wäre nicht das erste Mal, dass sich jemand beim Zusehen übergab. "Wollen wir dann?" fragte Bastian die junge Frau dann auch einfach. Je früher sie dem unangenehmen Geruch der Rechtsmedizin ausgesetzt war, desto eher ging sie vielleicht freiwillig wieder.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


      Quelle
    • Im ersten Moment fiel Abby gar nicht auf, dass Sebastian ihr nicht die Hand gab, war sie immerhin so mit reden beschäftigt und in ihrer Welt gefangen. Erst als sie nun die Frage nach dem Fall hörte sah sie verwundert zwischen den beiden Männern hin und her. Manchmal nervte es, dass sie so klein und zierlich war, denn immerhin nahm man sie so oft nicht ernst. Ihre gute Laune schwand, doch versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen. Ihr Verlag hatte immerhin nicht so viel gezahlt, und dies hatte er sicher, damit sie hier nur die Büros sah. Sie kam sich eher vor wie ein kleines Kind auf einem Schulausflug und dies erinnerte sie nur zu gut daran wie ihr Vater mit ihr und ihrem Traum vom Schreiben damals umgegangen war. Doch nun zu widersprechen oder zu toben würde ihr auch nicht helfen und so nickte sie und tat einsichtig. „Aber natürlich, gerne.“, meinte sie ruhig. Was sollte an einem Regal schon besonders sein? Und sicher hatte sie noch nie in der Rechtsmedizin zugesehen, doch sie war hart im Nehmen und hatte immerhin schon mal ein Praktikum beim Bestatter gemacht. Sicher, da wurden keine Leichen aufgeschnitten, aber dennoch war es nah dran. Für den blutigen Teil hatte sie eben ein Praktikum beim Tierarzt gemacht, an Menschen ließ man sie dann doch nicht ran. „Sicher, Herr Moran. Ich folge Ihnen.“, meinte sie schließlich und hoffte dennoch einfach das Beste aus dieser Zeit mitzunehmen.
    • Bastian ging voraus und führte Abby zum Aufzug des Reviers. "Die Rechtsmedizin befindet sich im Keller." erklärte er knapp und drückte auf den Knopf, um den Fahrstuhl herbeizurufen. Als die Schiebetüren aufglitten, ließ er der Autorin den Vortritt, ehe er selber einstieg und den untersten Knopf drückte. Zwei Etagen nach unten mussten sie fahren und im Kellerbereich angekommen, war es auch schon spürbar ein paar Grade kühler. "Links geht es zu der Tiefgarage und rechts zur Asservatenkammer und den Leichen." beschrieb der Inspektor mit wenigen Worten und schlug auch seinen Weg in den rechten Gang ein. Sie kamen dabei an einer großen schweren Metalltüre vorbei, mit Nummernfeld und einem dicken Schloss. Die Asservatenkammer wurde gut geschützt, bewahrte man dort auch Hinweise zu aktuellen Fällen auf. Es gab aber auch einen Aktenschrank mit Fällen, die man bis heute noch nicht lösen konnte. Doch das würde er alles später diesem Schreiberling zeigen, war das schon sein Spitzname für die junge Frau. Heute würde er damit noch nicht anfangen, doch wenn sie ihm wirklich mal nerven sollte, würde der Inspektor sie nur noch so nennen.
      Bastian führte Abby dann durch eine große Flügeltüre mit milchigem Glas und dann standen sie auch schon in der Rechtsmedizin. Der Boden bestand aus grauen Fliesen und immer wieder fand man einen Abfluss, vor allem bei der Liege, vor der gerade ein älterer Herr stand. Dieser war gerade dabei, eine Leiche zu untersuchen und noch war diese unversehrt. An einer Wand standen einige metallene Werkbänke mit vielen Schubladen und Schränken, in denen sich das verschiedenste Werkzeug des Mediziners befand. Der Mann hörte natürlich die Schritte, die in diesem Raum auch direkt von den nackten Wänden widerhallten und drehte sich um. In seiner rechten Hand hielt er ein Skalpell und beide Hände trugen Latexhandschuhe. Der ältere Herr, der schon weißes Haar hatte, das man unter der grünen Haube hervorblitzen sah, betrachtete durch seine Brille die Gäste. "Besuch? Den bekomme ich hier unten aber selten." begrüßte er den Inspektor und die junge Frau. Bones hatte schon davon gehört, dass eine Autorin in der nächsten Zeit hier auf dem Revier sein sollte, doch dass ausgerechnet Bastian sich um sie kümmern musste, verwunderte ihn doch sehr. Der Inspektor gehörte wahrlich nicht zu den geselligsten. "Hallo Bones. Entschuldige, wenn wir dich stören, aber ich würde dir gerne Abby Masterson vorstellen. Wenn es möglich ist, würden wir dir heute auch gerne etwas über die Schulter schauen." begrüßte er Bones und blieb neben der Liege stehen.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


      Quelle
    • Brav und ruhig folgte Abby dem Inspektor, auch wenn sie sich immer noch verarscht vorkam. Sicher hatte sie nicht gehofft, dass sie eine Befragung leiten dürfte oder etwas in der Art, aber zumindest mal bei einer zusehen und nicht nur in den Keller gesperrt werden, denn genau so fühlte es sich an als er sie zum Fahrstuhl brachte und meinte, dass sie dort die Gerichtsmedizin finden würden. Sicher würde auch die Asservatenkammer in der hintersten Ecke des Gebäudes sein damit sie auch ja nichts vom eigentlichen Geschehen mitbekam. Auch wenn sie sich dabei etwas wie ein schmollendes Kind vorkam, so konnte sie nichts daran ändern sich so zu fühlen als sie mit dem Fahrstuhl runter fuhren. Mit einem Seitenblick musterte sie dabei Bastian, der sicher eine sehr seltsame Hauptfigur in einer Geschichte abgeben würde und irgendwie wirkte er nun schon eher wie eine Bösewichtvorlage auf sie als wie ein Held.
      Unten angekommen legte sich eine leichte Gänsehaut auf ihre Arme und Beine, da ihr nicht entging wie kühl es hier war und doch sagte sie nichts, denn sie wollte ihm nicht noch mehr Angriffsfläche geben. Denn dass dieser Kerl sie und ihre Anwesenheit hier nicht mochte war ihr sehr schnell klar gewesen. Ihr Blick wanderte nun jedoch aufmerksam hin und her und nicht nur die Tür und das Schloss fielen ihr in den Blick, sondern auch die Kameras, die den Bereich sicherten. Als Schriftstellerin war es nun mal wichtig auf solche Details zu achten, denn diese gaben ihrer Meinung nach der Story den nötigen Feinschliff. Dennoch passte sie auf den Anschluss nicht zu verlieren, denn sonst würde der Kerl sie sicher umbringen. Zumindest wirkte er nicht zimperlich.
      Da der erste Abstecher sie auch gleich in die Gerichtsmedizin führte wusste Abby nur zu gut, dass man sie vergraulen wollte und sie hoffte nur, dass das Ansehen unzähliger Tatortfotos, Medizinbücher und auch ihre Praktika sich nun bezahlt machen würden. Sie wollte sich nicht die Blöße vor ihm geben. Stattdessen setzte sie nun ein höfliches Lächeln auf, dass sicher entgegen der Umgebung Wärme ausstrahlte.
      Sie wartete bis die Herren ihr Geplänkel hinter sich gebracht hatten, ehe sie das Wort an den Mediziner richtete. „Hallo Dr. Bones. Wie sie schon gehört haben bin ich Abby Masterson. Freut mich und ich bin sehr gespannt Ihnen bei der Arbeit zusehen zu dürfen und Ihnen vielleicht einige Fragen hinterher stellen zu können.“ Selbstsicher stellte sie sich direkt neben Bastian, bedacht nichts zu berühren, dass sie nicht durfte und doch gut sehen zu können. Nun hieß es hoffen, dass sie wirklich durchhalten konnte.
    • "Hallo Miss Masterson. Es freut mich, ihre Bekanntschaft zu machen und in der Tat habe ich davon gehört, dass wir einen Gast für die nächste Zeit bei uns auf dem Revier haben werden. Doch dass das schon heute ist, war mir gar nicht so bewusst. Bitte sieht es mir nach, verliert man hier unten hin und wieder das Zeitgefühl." sprach Bones mit einem verlegenen Lächeln auf den Lippen die junge Schriftstellerin an. "Aber was quatsche ich hier so lange? Kommt doch bitte näher an den Tisch heran, denn heute hab ich wieder einen interessanten Fall." lud er Abby und auch Bastian direkt ein, an der Obduktion teilzuhaben. Kommentarlos stellte sich der Inspektor dem Arzt gegenüber, damit er ihm nicht im Weg war und dennoch alles ganz genau beobachten konnte. Abby lies man die Wahl, auf welche Seite des Tisches sie stehen wollte. "Was ist denn so besonders?" fragte Sebastian auch gleich, den er wusste, dass Bones gerne während seiner Arbeit redete. Das tat er auch, wenn er alleine war, sprach er da einfach mit den Leichen, was einem vielleicht etwas seltsam vorkam. Doch vielleicht gehörte das einfach dazu, wenn man dauerhaft vom Tod umgeben war. Irgendwie musste man doch auch hier bei guter Laune bleiben. "Dieser Herr hier soll angeblich im Schlaf gestorben sein. Wie man sieht, ist er von hohem Alter." führte Bones und erzählte gleich weiter. "Nur sein Enkel hegt daran Zweifel, da sein Tod doch zu einem eher günstigen Zeitpunkt für die Erben eintrat. Denn dieser fast 85-jährige Mann wollte noch seinen letzten Traum sich erfüllen und einen Parabelflug erleben. Das würde sich auch gerne erleben, ein Mal schwerelos zu sein, denn nicht jedem ist es vergönnt, mit einer Rakete die Erdatmosphäre zu verlassen." schwärmte der Pathologe und driftete dabei doch etwas ab. "Bones." ermahnte ihn daher Bastian kurz, worauf sich der Mann leise räusperte. "Tja, so ein Parabelflug ist jetzt auch nicht gerade billig und eigentlich hätten die Erben nichts mehr von dem Vermögen dieses Mannes gesehen, wenn er das noch durchgezogen hätte. Man hatte ihn auch schon ärztlich untersucht und attestiert, dass er körperlich dafür fit genug ist. Daher auch das Misstrauen des Enkels, dass an seinem Tod etwas faul sein könnte und das werden wir jetzt zusammen herausfinden." erklärte Bones weiter. "Seht ihr die blaue Verfärbung um den Mund herum? Das deutete darauf hin, dass der Mann erstickt wurde." wies er die beiden darauf hin. "Neben euch liegt ein Dentalspiegel, könnt ihr mir, diesen bitte geben?" sprach er Abby auch direkt an, um sie miteinzubringen. Sobald er den kleinen Spiegel mit dem langen Griff in der Hand hatte, legte er das Skalpell beiseite und öffnete den Mund des Toten doch sehr weit. Wenn man nahe genug war, konnte man den unangenehmen Duft wahrnehmen, der aus der Mundhöhle strömte, doch schien Bones in keiner Weise zu stören. Ganz im Gegenteil, schien er noch näher heranzurücken und da erklang auch schon seine Stimme. "Aha!" rief er begeistert aus und sah wieder zu Abby, die gleich bei seinen anderen Hilfsmitteln stand. "Bitte reicht mir doch die lange Pinzette." bat er sie und als er auch diese ausgehändigt bekam, schob er das lange Metall einfach in den Rachen des Toten. Ein Glück konnte dieser nichts mehr spüren, wäre das bestimmt mehr als schmerzhaft gewesen, so wie der Pathologe die Pinzette in die Atemwege führte. Es dauerte einen Moment, doch dann zog Bones die Pinzette wieder hervor und am Greifende konnte man eine kleine Daunenfeder erkennen. Gespannt sah der Mediziner in die kleine Runde, und wollte wissen, ob sie auch dieselbe Schlussfolgerung hatten.
      Bones.jpg
      Bones
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


      Quelle
    • Noch immer nagte es etwas an Abby, dass sie nicht nach ihren Regeln diese Zeit verbringen durfte und so wohl nie wirkliche Polizeiarbeit zu sehen bekommen würde. Dies ließ sie etwas schmollen, doch je mehr der Doc sie einbezog, desto besser fühlte sie sich. Er war ein netter komischer Kauz, etwas wie sie selbst, zumindest sagte man es ihr nach. Und für ihn schien sie wohl keine Ungewollte hier zu sein, denn immerhin ging er nun zum Tisch und meinte, dass er etwas für sie hatte, ohne Abby selbst dabei auszuklammern. Diese wartete kurz wohin sich Bastian und Bones stellten, ehe sie sich dann neben Bastian stellte um so wenig wie möglich im Weg zu sein und dabei dennoch nichts zu verpassen. Erneut wurde ihr klar wie riesig dieser Kerl war, doch diesen Gedanken schob sie so weit wie möglich beiseite, denn immerhin wollte sie nun nichts vom spannenden Teil verpassen.
      Doch es folgten erstmal sehr viele Informationen, die sie interessant und belustigend fand, Bastian wohl hingegen nicht so. Ob er immer so eine Spaßbremse war? Abby fragte sich wirklich eine Menge seltsame Fragen wegen dem Kerl, weswegen sie schon fast den Faden verloren hatte wegen dem Erben und dem Flug. Erst nun klickte es etwas als der Doc davon sprach wie teuer so etwas wäre und wieso es Zweifel an einem natürlichen Tod gab. Sie lehnte sich nun etwas vor um die Verfärbung genau zu sehen und später mal genau beschreiben zu können, denn es war immerhin ein Unterschied, ob man diese nur von Fotos kannte oder aber schon mal richtig gesehen hatte. Als sie nun auch noch gebeten wurde den Dentalspiegel zu reichen war sie im siebten Himmel und grinste wie ein Honigkuchenpferd als sie diesen an Bones reichte. Sie hatte helfen dürfen und dies reichte schon dafür aus allen Frust von vorhin zu vergessen. Ihre Augen strahlten förmlich als der Arzt den Mund öffnete und sie sich vorlehnte. Wenn man sie lassen würde, dann würde sie sicher auch einfach selbst Hand anlegen, so wirkte es zumindest grade. Man hätte fast denken können, dass sie wegen ihm und seiner Arbeit hier war oder als ob sie seine Studentin war, doch es war einfach alles was sie daran faszinierte. Als Bones nun das „Ah“ von sich gab weiteten sich ihre Augen noch etwas mehr. „Was? Was?“, fragte sie wie ein Kind, dass einen Zaubertrick sah und reichte ihm so schnell es ging die Pinzette. „Oh… Wie dumm können Menschen sein?“, kam es wenige Augenblicke später von ihr als die Pinzette ihre Arbeit getan hatte und eine Feder aus dem Rachen hervor zauberte. Sie wusste zu gut was es hieß und so auch sicher jeder andere hier im Raum. „Wieso schaffen die es nicht so offensichtliche Spuren zu verwischen?“ Etwas enttäuscht über die menschliche Rasse schüttelte sie den Kopf. Es waren immer so Kleinigkeiten und Unachtsamkeiten, die Leute hinter Gitter brachten.
    • Mister Bones integrierte die Schriftstellerin wie selbstverständlich in seine Arbeit, etwas, dass Bastian so bestimmt nicht zu standen bringen konnte. Sie schien davon wie beflügelt und brachte sich relativ gut ein. "Ganz schön überheblich." brummte der Inspektor, als er von Abby hörte, wie sie sich über den oder die Mörder ausließ. "Wäre es dir lieber, sie kommen mit ihrem Verbrechen davon?" fügte er fast schon vorwurfsvoll an. Außerdem bezweifelte er, dass sie jemals darauf gekommen wäre, dort nach Beweisen zu suchen. Und eine ganz normale Person hätte daran wohl nie gedacht. "Danke, Bones. Wie immer tadellose Arbeit." sprach Sebastian den Arzt an und klopfte ihm dabei auf die Schulter. Auf den älteren Herren war immer verlass. Er ist schon lange in der Obduktion und Rechtsmedizin tätig und besitzt daher einen großen Erfahrungsschatz. Es wurde den Bastian wundern, wenn er mal nicht herausfinden würde, wie jemand zum Tode kam.
      "Danke, danke." winkte Bones bei dem Kompliment ab und machte sich ein paar Notizen. "Betreust du den Fall?" fragte er den Inspektor, worauf dieser leicht den Kopf schüttelte. "Sanchez ermittelt hier." antwortete er auf die Frage, wobei ihn das auf eine weitere Idee brachte. "Ich kann ja mal fragen, Sie bei dem Verhör dabei sein können." bot er dann der Schriftstellerin an. Dafür mussten sie wieder hoch zu den Büros und so hob der Schwarzhaarige zum Abschied seine Hand und lief wieder den Weg zurück. "Ach, Miss Masterson. Würden Sie mir noch einen Gefallen tun?" hielt Bones die beiden dann doch noch ein Mal kurz auf. "Meine Tochter liest sehr gerne ihre Bücher. Wenn es nicht zu viel verlangt ist, würde ich ihr gerne ein Autogramm mitbringen." sprach der Arzt sie mit einem verlegenen Lächeln auf den Lippen an. Darauf konnte Sebastian nur mit den Augen rollen und als sich das geklärt hatte, ging es auch weiter.
      Wieder oben, suchte der Inspektor so gleich seine Kollegin auf. Isabella Sanchez gehörte zu den Polizisten, mit denen er sich doch recht gut verstand. Bei ihrem Büro angekommen, klopfte er kurz an und trat ein, als eine Frauenstimme sie wissen ließ, dass sie eintreten durften. "Hey, Moran. Wie kann ich dir helfen?" begrüßte die junge Frau mit den schwarzen kurzen Haaren und den hellen braunen Augen ihren Kollegen. "Oha, wen hast du denn mir da mitgebracht?" entdeckte sie auch gleich Abby und sprang von ihrem Schreibtisch auf.
      Sanchez.png
      Isabella Sanchez
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


      Quelle
    • Es war wirklich angenehm wie nett Mister Bones zu ihr war und sie einbezog. Bastian hingegen, der sich ja eigentlich um sie kümmern sollte, schien noch immer die Ablehnung auf zwei Beinen zu sein und ihr entging natürlich eine bissige Frage nicht, doch außer, dass sie kurz in seine Richtung funkelte, blieb sie stumm. Sie durfte ihm nicht noch mehr Futter geben sie so von oben herab zu behandeln und vielleicht noch einen Grund finden zu lassen es vorzeitig zu beenden. Natürlich war es ihr nicht lieb, wenn Menschen davonkamen und am liebsten wäre es ihr sogar, wenn sie in einer idealen Welt wären wo es seinen Beruf nicht geben würde und ihre Geschichten nur vollkommene Hirngespinste waren, doch diese Welt würde es nie geben.
      Noch während sie diesem Gedanken nachhing und über so eine Welt sinnierte hörte sie die beiden Herren sich austauschen und einen weiteren Namen fallen: Sanchez. Also war es nicht mal sein Fall? Sie sah kurz verwundert zu ihm. Sie hatten ihr zwar schon deutlich gemacht, dass sie keinen Außeneinsatz machen würde, aber zumindest hatte sie gedacht es sei einer seiner Fälle. Wieso hatte er sie denn sonst hierhergebracht? War dies etwa ein billiger Versuch gewesen sie loszuwerden? Der Gedanke war ihr vorhin noch als Hirngespinst vorgekommen, doch jetzt war sie sich fast sicher.
      Doch grade als sie nun auf ihn böse sein wollte bot er ihr etwas an mit dem sie sicher nicht gerechnet hatte und ihre Augen weiteten sich, ebenso wie sie ihn nun anlächelte und nickte. „Sehr gerne, danke.“, meinte sie aufrichtig und wollte nun schon wieder zurück nach oben mit Bastian als sie die Stimme des Pathologen hörte. Sogleich lächelte sie breit und nickte. „Aber sicher doch, kein Problem.“ Für diesen Fall hatte sie immer etwas zu schreiben dabei, auch wenn sie es immer noch seltsam fand und nicht verstand wie ein solcher Zettel mit ihrem Namen Menschen so glücklich machen konnte, doch wenn es jemanden glücklich machte, dann tat sie es gerne.
      Danach folgte Abby brav dem großen Polizisten zu einem der Büros, das er nach einem kurzen Klopfen betrat und als sie die Polizisten sah, da strahlten ihre Augen. Isabella Sanchez schien alles zu sein, dass sie gerne wäre. Diese Frau strahlte Selbstsicherheit aus und wirkte sehr unabhängig und stark. So eine Frau wurde sicher respektiert und dies zeigte auch Bastians Umgang mit ihr. Es dauerte einen Moment bis sie nun entdeckt wurde und als dies der Fall war lächelte sie sogleich Sanchez an und ging einen Schritt auf sie zu. „Abby Masterson, freut mich.“, kam von ihr und sie streckte Isabella die Hand hin. „Ich darf Mister Moran über die Schulter sehen.“ Sie wollte ihn nicht einfach nur Moran nennen oder bei seinem Vornamen, denn es würde sonst so wirken als würden sie sich nahestehen, doch bis eben kannte sie ihn immerhin nicht. „Er hat mir eben schon die Pathologie gezeigt.“, schob sie zur Erklärung nach.
    • Bones bedankte sich noch ein Mal herzlich bei Abby und betrachtete das Autogramm. Er hatte ihr noch mitgeteilt, dass seine Tochter Juliana heißt und so konnte er in schönen geschwungenen Lettern lesen "Für Juliana, Abigail Masterson." Darüber würde sich seine Tochter sehr freuen und er hoffte, dass Bastian nicht ganz so grob mit ihr umgehen würde, denn um ehrlich zu sein, stand dem Mann ins Gesicht geschrieben, dass er gar keine Lust hatte, sie unter seine Fittiche zu nehmen.
      "Hi Abby. Ich bin Isabella Sanchez und auch wie Moran Inspektor." stellte sich die Schwarzhaarige der Schriftstellerin vor und reichte ihr direkt die Hand. "Dann bist du also die Buchautorin. Und Moran hat dich schon zu Bones gebracht? Ich hoffe, du hast einen starken Magen." meinte die Schwarzhaarige weiter und sah mit einem wohl wissenden Blick zu ihrem Kollegen. "Ich weiß noch, als ich zum ersten Mal in der Pathologie war, lag eine Wasserleiche auf dem Tisch. Der Anblick war schon grässlich genug, doch der Gestank war so viel schlimmer. Ich hätte mich damals fast übergeben." lachte die Inspektorin, wie sie sich an diese Zeit zurückerinnerte. "Aber genug von mir. Ihr seid doch bestimmt wegen eines anderen Grundes hier, als meinen Anekdoten zu lauschen." vermutete Isabella und sah Sebastian neugierig an. "Ich habe hier ein Mal den Befund von Bones." fing der Schwarzhaarige an und reichte Sanchez eine dünne Mappe, die sie gleich aufschlug und das Ergebnis überflog. "Oha." murmelte sie aus und blickte dann wieder zu Moran. "Wie du siehst, ist der Fall noch nicht abgeschlossen und da unsere Schriftstellerin hier alles sehen möchte, was wir Polizisten so machen, hatte ich gehofft, dass sie bei deinem Verhör beiwohnen kann." erklärte er sich. "Hmmm." überlegte Isabella bei seiner indirekten Bitte und legte den Kopf dabei leicht schief. "Von mir aus. Aber ich mache das nicht umsonst." entgegnete sie und sah Sebastian streng an. "Wenn ich den Fall erfolgreich beendet habe, zahlst du mit ein Feierabendbier." grinste die den Mann frech an. "Hmpf. Von mir aus." gab Bastian brummend nach, da er da auch gar keine Wahl hatte. "Und Abigail, du bist natürlich dann auch zu dem Bier eingeladen." sprach die Inspektorin Abby mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen an. Moran kommentierte das auch nur wieder mit einem Brummen und blickte mürrisch drein. "Dann ist das ja geklärt. Wir werden die Verdächtigen so bald wie möglich hier auf das Präsidium bestellen und dann kannst du gerne beim Verhör zuschauen." erklärte Isabella der Schriftstellerin, wie es nun weiter gehen wird. "Was hat dir denn der liebe Moran sonst noch so gezeigt? Oder gibt es einen Ort hier, den du unbedingt besichtigen möchtest?" erkundigte sich die Schwarzhaarige bei Abby, die wohl das absolute Gegenteil von ihrem grimmigen Kollegen war.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


      Quelle
    • Da Abby es inzwischen gewohnt war Autogramme zu geben hatte sie sich schnell und effizient darum kümmern können und dem Pathologen so eine sehr große Freude gemacht und ganz sicher auch seiner Tochter. Er hatte ihr aber auch sehr geholfen indem er ihr etwas die Angst genommen hatte. Moran schien wohl immer kein Sonnenschein zu sein, wenn auch sicher nicht zu jeden so abweisend wie zu ihr.

      Auch Isabella Sanchez war nun eine Bereicherung für sie, wie sie fand. Die Frau war offen und lehnte Abby nicht gleich ab ohne sie zu kennen. Sie nickte kurz bei der Frage wegen Bones und die darauf folgende kleine Geschichte ließ Abby schmunzeln. Sicher wusste sie, dass man auch bei ihr gehofft hatte, dass sie nicht durchhalten würde, doch sie war zäh. „Ja, ich bin da ziemlich schmerzfrei, wobei es auch Ausnahmen gibt.“, erklärte sie kurz, ehe es nun wieder anfing um die Arbeit zu gehen und sie sich im Hintergrund hielt. Gedanklich machte sie sich nun lieber Notizen um weitere Details in ihre Romane einbauen zu können, doch ihre Gedanken wanderten ab. Wie es wohl wäre, wenn Sanchez sich um sie kümmern würde? Sicher würde diese starke Frau sie auch etwas mehr sehen lassen und nicht nur so abweisend sein. Doch da hörte sie wie Moran quasi darum bat, dass Abby das Verhör sehen durfte und sah nun ziemlich verwundert zwischen den beiden hin und her.

      Er hatte sie sichtlich überrascht, kam er ihr doch so vor als würde er sie am liebsten in den Keller sperren und den Schlüssel wegwerfen. In ihr keimte die Hoffnung, dass er doch nicht so gemein war wie er wirkte, aber sie wollte sich auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Zu ihrem Glück sagte Isabella nicht sein und Abby strahlte übers ganze Gesicht. Moran würde dafür mit der Kollegin trinken gehen müssen und an dem Brummen schätze Abby, dass er nicht so gerne solche Dinge unternahm. Ihr war es egal, immerhin bekam sie nun ein echtes Verhör zu sehen.

      Als Sanchez sie nun aber auch einlud weiteten Abbys Augen. Mit einer Einladung hatte sie nicht gerechnet, aber hoffte natürlich insgeheim noch etwas mehr von Sanchez zu lernen, doch Morans erneutes Brummen schmälerte ihre Freude darüber etwas. Schön, wenn er sie nicht bei der Arbeit um sich haben wollte und fand, dass sie hier nichts zu suchen hatte, aber privat war etwas ganz anderes. Am liebsten hätte sie es ihm an den Kopf geworfen, doch biss sie sich stattdessen auf die Unterlippe. Er war so eine Spaßbremse.

      Zum Glück rettete Isabella nun etwas ihre Stimmung mit Fragen und Abby lächelte. „Bis jetzt noch nichts. Er scheint nicht sonderlich motiviert in dieser Richtung zu sein.“, konnte sie sich nun eine kleine Spitze gegen den großen Polizisten doch nicht nehmen lassen. Alleine schon, dass sie geduzt wurde und so normal behandelt ließ Abby weiter Hoffnung in das Projekt legen. „Aber ich würde zumindest gerne mal so Dinge sehen, die eben nicht ganz normal sind, wie die Asservatenkammer. Man kennt zwar viel aus Fernsehen und Co, aber ich denke, dass euer Beruf dort immer nicht so ganz richtig dargestellt wird. Sicher muss es spannend bleiben, auch in meinen Büchern, aber viel ist doch auch sicher langweilige Laufarbeit und am wichtigsten: Eure Gedanken. Ich denke einfach, dass man als guter Ermittler auch sehr klug sein muss um gewisse Dinge zu sehen und Verbindungen herzustellen, die nicht jeder sieht.“ Sie versuchte hier niemanden Honig ums Maul zu schmieren, es war einfach ihre Ansicht. Sie hatte nämlich wirklich großen Respekt für die Polizeiarbeit.
    • Sebastian war es ziemlich egal, wie viel die Autorin von der Polizeiarbeit mitbekam. Was ihn einfach nur stört, ist, dass er der Aufpasser sein muss, eine Rolle, die so gar nicht zu ihm passt. Wobei, so stimmte das nicht. Der Inspektor würde wohl für jeden seiner Kollegen und auch für die Zivilbevölkerung eine Kugel einfangen, um deren Leben zu schützen. Er ist nur nicht gerade der geselligste Typ und möchte am liebsten alleine arbeiten.
      Das weiß Isabella auch, da sie als frisch ausgebildete Polizisten unter seinen Fittichen anfangen durfte. Sie fand auch, dass er unfreundlich ist und ziemlich kalt und abweisend. Dieses Bild hatte sie sehr lange von ihm, bis zu dem Tag, wo sie zusammen einen Mann verhaften sollten, der unter Verdacht war, seine Ex-Freundin getötet zu haben.
      Dieser Verdächtige war psychisch sehr labil und als er dann Isabella sah, ging er einfach mit einem Küchenmesser auf sie los, vermutlich weil sie seiner Ex-Freundin sehr ähnlich sah. Sie konnte gar nicht so schnell reagieren und da hatte sich Bastian auch schon schützend vor sie gestellte. Dank der Schutzweste, die er im Außendienst immer an, ist auch nichts passiert, doch das Bild, wie das Messer sich in seinen Bauch bohrte, blieb der Schwarzhaarigen bis heute gut im Gedächtnis.
      Ab da an, dachte Sanchez anders über ihren Kollegen und sah auch seine Akte ein, wo sie von dem schlimmen Vorfall von seinem letzten Partner erfuhr. Damit verstand sie Sebastian viel besser und gehörte zu den Kollegen, die ihn so nahmen, wie er eben ist; ein einsamer Wolf, der nicht die Kraft hat, einen weiteren Freund im Dienst zu verlieren.

      "Da hast du mir etwas voraus." lachte Isabella, als sie von Abby erfuhr, dass sie wohl einen besseren Magen besaß, wenn es um den Anblick von Leichen ging. "Aber wenn es dir nichts aus macht, kann ich mir gut vorstellen, dass du bei Bones bestimmt öfters vorbeischauen darfst. Oder Moran?" meinte die Inspektorin weiter und sah ihren Kollegen scheinheilig an, der darauf als Antwort auch nur wieder brummte. In Sebastians Sprache war das ein Ja.
      Zu diesem konnte sie ihn auch abringen, als es um das Feierabendbier ging, mit Abby in Begleitung, wobei Isabella wusste, dass sie da sehr hoch gepokert hatte. Denn Sebastian hätte auch nein sagen können.
      Die Schriftstellerin erntete einen mürrischen Blick von dem Inspektor, als sie meinte, er wäre nicht motiviert bei der Sache, wenn es darum ging, sie im Revier herumzuführen. Nun gut, damit hatte sie auch recht, aber sie war auch noch keine ganze Stunde hier. Schließlich will sie ja auch alles ganz genau sehen.
      "Also, die Asservatenkammer ist jetzt nichts furchtbares Spannendes. Ein Raum mit vielen Regalen und Kisten ist das. Aber es sollte nichts dagegen sprechen, wenn man dir auch diese zeigt." erklärte die Inspektorin. Bei Abbys Aussage, dass Ermittler sehr klug sind, musste sie leise auflachen. "Danke für das Kompliment, aber das wird in vielen Serien und Filmen doch sehr überspitzt dargestellt. Klar müssen Ermittler Zusammenhänge erfassen können und auch mal um die Ecke denken, doch vor allem, müssen sie sich in den Verbrecher hineinversetzten können. Versuchen, wie diese zu denken. Der beste darin steht übrigens neben dir." erklärte Sanchez der Autorin, wie sie das sieht. Doch bevor sie noch weiter sprechen konnte, klingelte auch schon ihr Telefon. Nur ein Mal ertönte es und da hatte die Schwarzhaarige auch schon abgenommen. "Sanchez am Apparat. Mhm. Ja. Sehr gut. Genau, am besten gleich beide zusammen. Danke." Das Gespräch war kurz und man konnte nicht wirklich erahnen, worum es ging. Doch Sebastian war klar, dass es wohl um den aktuellen Fall von seiner Kollegin ging und dass alles wie geplant verlief. Das verriet ihm ihr Blick, der irgendwie vor Aufregung zu funkeln begann. Er kannte Isabella doch schon sehr gut.
      "Die Verdächtigen werden zum Verhör gebracht?" fragte er sie daher nur, worauf seine Kollegin enthusiastisch nickte. "Genau. Morgen um 10 Uhr kommen sie aufs Revier. Also Abby, pünktlich sein, sonst verpasst du was." grinste sie die junge Frau munter an.
      Brummend nickte Moran nur und wandte sich dann an die Schriftstellerin. "Wir sollten Sanchez jetzt wieder in Ruhe lassen. Sie wird sich jetzt wohl eine Strategie zum Verhör überlegen und da sollten wir sie nicht stören. Außerdem möchten Sie doch die Asservatenkammer sehen. Nicht wahr?" sprach er Abigail an und verabschiedete sich mit einem leichten Nicken von seiner Kollegin. Isabelle winkte den beiden nur zu, denn schon wieder hatte sie den Hörer an ihrem Ohr und wählte gerade eine Nummer.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


      Quelle
    • Auch wenn Sebastian ihr zugeteilt war beschloss Abby sich auch mal im aller Ruhe mit Sanchez zu unterhalten. Die Frau schien wirklich was auf dem Kasten zu haben, sonst würde Sebastian sicher nicht so mit ihr umgehen. Sie schätzte ihn als jemand ein, dessen Respekt man nicht einfach geschenkt bekam, was eigentlich eine gute Eigenschaft war. Und auch wenn sie ihn für recht streng hielt und merkwürdig, so fand sie es auch interessant. Sie sah es irgendwie als eine Art Herausforderung oder Spiel mit ihm umgehen zu müssen. Wäre ja noch schöner, wenn ein Mann sie so leicht aus der Bahn werfen würde.
      Isabella ging dann noch etwas auf Abbys Äußerungen ein. Natürlich hatte sie sich schon gedacht, dass die Asservatenkammer sicher nicht sonderlich spannend war, doch immerhin gehörte sie zu den Dingen, die sie sich ansehen durfte, da sie ja nicht mit in den Aussendienst durfte.
      Natürlich steckte das Lachen von Sanchez sie an, denn sie wusste zu gut, dass Ermittlungen im Fernsehen immer verkürzt dargestellt wurden und auch in Büchern. Keiner wollte sehen oder lesen wie ein Ermittler monatelang oder gar Jahre an einem Fall saß ohne voran zu kommen. Als nun aber gesagt wurde, dass Sebastian einer der besten war, wenn es um so etwas ging sah sie zu ihm hoch und nickte. Sie hätte auch ganz sicher Angst, wenn er sie verhören würde und würde ihm ihre dunkelsten Geheimnisse preisgeben.
      Wirklich viel konnte Abby nun jedoch nicht mehr sagen, da das Telefon sich meldete. Kurz war sie versucht zu gehen, doch da Sebastian keine Anstalten in diese Richtung machte schien es wohl okay hier zu bleiben. Abby versuchte zwar rauszuhören worum es ging, doch dies war einfach nicht machbar.
      So wartete sie und machte sich gedanklich weitere Notizen bis Sanchez aufgelegt hatte. Auch ihr entging die Veränderung nicht, jedoch konnte sie diese natürlich nicht so deuten wie Sebastian und zum ersten Mal fragte sich Abby, ob da auch was privat zwischen den beiden Ermittlern lief, da sie sich scheinbar blind verstanden. Sie wusste ja nicht, dass sie mal Partner gewesen waren, wenn man es so nannte. Schnell schob sie diesen Gedanken aber beiseite, denn es ging sie nichts an und was nun hier passierte was viel interessanter. Die Schriftstellerin konnte ihren Ohren kaum trauen als Sanchez sie einlud. Eifrig nickte sie immer wieder. „Keine Sorge, ich bin überpünklich und werde genau aufpassen.“ Sie strahlte über das ganze Gesicht und sie konnte nicht leugnen, dass sie jetzt schon platzte vor Vorfreude. Genau solche Sachen wollte sie sehen und dass es auch noch so schnell dazu kam war ein Traum für sie. Doch natürlich hatte Sebastian recht als er meinte, dass sie nun gehen sollten, auch wenn es schade war. „Bis morgen.“, verabschiedete sie sich noch schnell, ehe sie dem Großen folgte. „Danke.“, sagte sie nun zu ihm, denn auch wenn sie nicht ihm zuhörte bei einem Verhör wusste sie, dass sie sicher einfach so auch nicht hätte zuhören dürfen und dass sie es ihm irgendwie verdankte.
    • Sebastian führte die junge Frau aus dem Büro seiner Kollegin und steuerte erneut den Fahrstuhl an, als er den Dank der Schriftstellerin hörte. Kurz wanderten seine Augen zu ihr herunter, war die Dame doch einige Zentimeter kleiner als er. Ein grummelndes "Hmm." war dann kurz darauf zu hören, was so viel wie ein "gern geschehen" oder "keine Ursache" bedeutete. Abby müsste diese Sprach wohl noch erlernen müssen, um den erfahrenen Inspektor besser zu verstehen. "Einfach nur pünktlich sein. Und wenn Sie Sanchez beeindrucken wollen, bringen Sie ihr einen Latte Macchiato mit." verlor der Schwarzhaarige sogar ein paar Worte und gab der Autorin überraschenderweise auch einen Tipp. Wer weiß, vielleicht würde die junge Frau so einen Narren an Sanchez fressen und dann den Chief fragen, ob nicht sie ihre neue Aufpasserin sein könnte. Das war in seinen Augen doch nur logisch, schließlich verstanden sich die beiden ja gerade auf Anhieb.
      Wie unten im Keller angekommen, konnte Abby dann zuschauen, wie der Inspektor einen sechsstelligen Zahlencode eingab und dann das massive Schloss mit einem dementsprechenden Schlüssel öffnete. Nur langsam schwang die schwere Türe nach außen auf und gab so einen Blick in das Innere frei. Doch bevor sie etwas sehen konnten, musste Bastian das Licht anmachen. Überall standen offene Regale, auf denen viele Kisten standen. Jeder dieser Kisten war beschriftet mit einer Fallnummer und in einem Aktenschrank, den man auch hier unten fand, konnte man dann nachlesen, worum es sich dabei für einen Fall handelte. Ein bisschen roch es hier unten nach altem Keller, wo viel Gerümpel herumstand und in an der hinteren Wand, gab es noch eine weitere Türe, die auch verschlossen war. "Hier finden Sie alte Dinge von aufgeklärten aber auch unaufgeklärten Fällen. Das kann alles sein, von einer Armbanduhr bis hin zu Knöpfen. Beweismaterial von aktuelleren Fällen und Tatwaffen befinden sich hinter dieser Türe. Ich denke, Sie werden verstehen, wieso Sie dort nicht hineinschauen können." erklärte der Schwarzhaarige und blieb mit verschränkten Armen am Eingang stehen. Hier konnte sich die Schriftstellerin ruhig umschauen und auch etwas stöbern, da diese Fälle keine wirkliche Relevanz mehr hatten. Je nach Objekt, wurden diese auch in Plastiktüten verpackt, damit keine Fremdspuren auf sie gelangen würden.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


      Quelle
    • Als Abby das grummelige „Hmm“ hörte huschte ein Lächeln über ihre Lippen. Auch wenn er grummelig war, so schien er doch nicht ganz so zu sein wie sie gedacht hatte und sein Tipp an sie bestätigte es noch. „Dann hat sie ja zumindest bei Kaffee den selben Geschmack wie ich.“, meinte sie statt sich zu bedanken und hoffte, dass er es dennoch als diesen verstand. Dass er dabei aber einen anderen Plan als reine Höflichkeit verfolgte und hoffte sie loszuwerden.
      Die Fahrt im Fahrstuhl verlief nun ruhig und sie unten angekommen waren folge Abby ihm in die Asservatenkammer. Es war also doppelt gesichert, ein Grund mehr, dass sie nicht verstand, wie leicht man es immer in Filmen aussehen ließ. Ohne Schlüssel würde sie also nichts ausrichten können, auch wenn sie die Geheimzahl wissen würde. Sie machte sich weiter im Kopf Notizen. Als er nun jedoch mehr erklärte, zog sie ihr Handy hervor und fing an zu tippen. Zum Glück war sie schnell darin, egal worauf sie schrieb.
      Sie lauschte und sah sich etwas um bis ihr eine Frage in den Sinn kam. „Also sicher ist es, aber wie sicher ist so meine Frage. Ich habe natürlich nichts Kriminelles vor, aber rein theoretisch kann jeder mit dem Code und dem Schlüssel hier an alle Fälle rankommen und Beweise entwenden und fälschen?! Auch wenn sie die neueren Fälle von den Älteren trennen, so kommt man ja an diese hier und wenn ein Fall in Revision geht, dann kann ein verschwundenes Beweismittel schon für Chaos sorgen, mal nett ausgedrückt.“ Sie hatte nichts Böses im Sinn, aber sie stellte sich nun mal diese Frage, denn wenn sie einen neuen Roman von dieser Seite aus schreiben würde, dann würde ihr Täter sicher so vorgehen und einen Cop bestechen oder etwas in der Art.
    • "Nur die höherrangigen Polizisten haben einen Schlüssel, den sie aber auch immer hier auf der Wache abgeben müssen. Das wird strengstens überprüft. Zudem ändert sich der Code täglich, also müsste man schon ein hohes Maß an krimineller Energie aufbringen, um irgendetwas aus der Asservatenkammer zu klauen. Alles, was sich in diesem Bereich befindet, ist zwar unter anderem unaufgeklärt, aber auch verjährt. Heißt, wenn man hier etwas klaut, dann hat es für den Fall keine Bedeutung mehr. Es geht eher darum, wenn Angehörige persönliche Gegenstände haben möchten, die vielleicht Opfer in einem Fall waren. Diese sind hier nun freigegeben, dass man sie wieder haben kann." erklärte Bastian etwas ausführlicher. "Der Schlüssel zur nächsten Asservatenkammer wird nur herausgegeben, wenn zwei Polizisten dabei sind, als Kontrolle, dass keine Fehler oder dergleichen passieren. Der muss auch gleich zurückgegeben werden." fügte er an.
      Er ließ die Schriftstellerin sich noch etwas umschauen und sah dabei ab und an auf seine Armbanduhr. Sein Feierabend war auch schon in greifbarer Nähe, doch wenn Miss Masterson länger bleiben wollte, würde er wohl auch Überstunden machen müssen.
      "Gibt es sonst noch etwas, dass Sie wissen oder sehen möchten?" fragte er sie auch direkt und machte eine Handbewegung, dass es Zeit wurde, die Kammer zu verlassen. Er hoffte, dass ihre Neugierde für heute gestillt war. Außerdem gab es noch so viele andere Bereiche; die Forensik, der Schießstand, die Hundestaffel mit den verschiedenen Spürhunden, um nur ein paar davon zu nennen.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


      Quelle
    • Es war schon etwas ärgerlich, dass man ihm scheinbar alles aus der Nase ziehen musste und ihn nur dazu bekam mehr zu reden, wenn man fast schon die Polizei beleidigte. Eigentlich nicht ihre Art, aber immerhin kam Abby so an die Infos, die sie hatte haben wollen. Es war also scheinbar doch viel schwerer als es immer dargestellt wurde in Filmen, doch auch war sie etwas hellhörig geworden. Sicherheit war gut und wichtig, aber dies klang eher sehr hoch. Es ließ die Schriftstellerin eher vermuten, dass es schon mal einen Zwischenfall gegeben hatte und diese Vorschriften dann eine folge daraus waren. Doch irgendwie hatte sie im Gefühl, dass er ihr diese Infos nicht geben würde, auch wenn sie fragen würde.
      Die ganze Zeit während er ihr die Details genauer gesagt hatte, hatten ihre Finger wie wild auf dem Handy rumgetippt und auch nachdem er fertig war hämmerte sie noch einige Zeit weiter Infos und Ideen ein, ehe sie sich weiter umsah. Immerhin hatte sie doch mehr heute zu sehen bekommen als sie bei der Vorstellung noch erwartet hatte. Langsam freute sie sich auch schon auf Morgen und musste gestehen, dass ihr der große Polizist gar nicht mal mehr so unsympathisch war, auch wen sie sicher keine Freunde werden würden.
      Als er nun jedoch fragte, ob es noch was gab, dass sie sehen wollte musste sie schmunzeln. Ihr war nicht entgangen, dass er immer wieder auf seine Uhr gesehen hatte und irgendwie beschloss sie ihn zu necken, auch wenn er dies sicher nicht mögen würde. „Gehen sie immer pünktlich nach Hause oder wieso schauen sie die ganze Zeit auf die Uhr? Ich…“ Sie schaffte es grad noch sich auf die Zunge zu beißen und nicht zu sagen, dass sie bezweifelte, dass Zuhause eine Frau auf ihn wartete. Auch wenn er ihr gegenüber kühl war, so war es ja privat vielleicht anders und dies würde wirklich zu weit gehen. „Ich bin gespannt was wir morgen machen, nachdem ich Sanchez zugesehen habe. Schon eine Idee was Sie mir zeigen möchten?“
    • "Ich gehe, sobald ich meine Aufgaben erledigt habe. Und auf die Uhr schaue ich, um zu wissen, wie spät wir es schon haben. Wenn ich meine Ruhezeit nicht einhalte, bekomme ich ärger und man könnte mir den Dienst verweigern." erklärte Bastian etwas mürrisch. Natürlich hielt der Inspektor diese ein, aber er wollte noch im Park laufen gehen und etwas Krafttraining betreiben, ehe er sich wirklich Ruhe gönnte.
      Ein Glück verkniff sich Abby den Kommentar mit der Frau, sonst hätte er die junge Frau ziemlich böse angefunkelt, was vielleicht daher rührte, dass Sanchez ihn, ohne sein Wissen, einfach zu einem Blind Date geschickt hatte. Man musste nicht erwähnen, dass dieses als Vollkatastrophe endete. Er hatte ihr zwar verziehen, nach dem sie reumütig mit einer Flasche gutem Whisky in seinem Büro stand, doch auf diese Erinnerung war er immer noch nicht gut zu sprechen.
      Kurz überlegte der Inspektor und die Entscheidung fiel ihm ziemlich leicht. "Mögen Sie Hund?" fragte er sie nur und verließ schon mal die Asservatenkammer. Nachdem die Schriftstellerin auch den Raum verlassen hatte, zog er die schwere Türe zu und man hört, die sie diese automatisch abschloss, ohne dass man selber etwas dazu tun musste.
      Die junge Frau vermutete richtig. Vor einem Jahr kam es wirklich zu einem Vorfall, dass jemand in die Asservatenkammer einbrechen wollte. Zum Glück ist nichts passierte und man schnappte den Täter sofort. Doch ab da an wurde dieser Raum noch besser geschützt. Vielleicht ist es der Autorin nicht aufgefallen, aber in jeder Ecke hingen auch Überwachungskameras. Die sind aber nicht neu, denn Dank diesen, hatte man Kriminellen auf frischer Tat geschnappt.
      Am nächsten Tag würde Bastian wieder versuchen, Miss Masterson bei einem anderen Kollegen abzuliefern. Dieses Mal würde es den Hundetrainer Jonathan O'brien treffen und er hatte große Hoffnung, dass Abby von den Tieren gar nicht mehr loskommt. Vor allem, da gerade ein neues Jungtier für die Ausbildung seit wenigen Tagen da war.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


      Quelle