love sucks [Nat & Kiimesca]

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    • love sucks [Nat & Kiimesca]

      Vorstellung
      @Nat



      Wie man die letzten Tage vor seiner Hochzeit verbringt?
      Normalerweise nicht mit Plänen, wie man zwei Menschen miteinander verkuppeln könnte. Aber was war schon normal? Dieses Pärchen jedenfalls nicht und eine ihrer Gemeinsamkeiten war ein Mensch in ihrem Leben, der nicht an die Liebe glaubte. David und Terra waren hoffnungslose Romantiker, die nicht akzeptieren konnten, dass David's Freund und Terra's Schwester dieses Kapitel für sich abgeschlossen hatten. Sie mussten doch nur den bzw. die richtige finden.
      Die beiden waren sich absolut sicher, dass Alexander und Evelynn füreinander geschaffen waren. Sie wussten es nur noch nicht. Leider konnten sie die beiden noch nie einander näher bringen doch für ihre Hochzeit hatten beide selbstverständlich alles getan, um daran teilnehmen zu können. Endlich konnten sie ihre Pläne in die Tat umsetzen. Welcher Anlass hätte sich dafür auch besser geeignet? Dachte wohl zumindest des Brautpaar.

      "Hast du die Ringe?" Eine rhetorische Frage. Natürlich hatte Alexander die Ringe, sonst wäre David auch ein wenig enttäuscht, um nicht zu sagen, stinksauer. Der Tag sollte für Terra schließlich perfekt werden. In erster Linie ging es ja immer noch um sie beide, auch wenn sie nebenbei noch andere Pläne und Hoffnungen hatten. Nun aber erstmal der Gang zum Altar.
      Nachdem er noch einmal sein Spiegelbild überprüft hatte, machte er sich auch auf den Weg, um auf seine Angebetete zu warten.


      Evelynn hatte keine besonders große Lust auf eine Hochzeitsfeier, doch für ihre Schwester würde sie ihre eigenen Zweifel beiseite legen. Heute war schließlich ihr Tag und wenn es das war, was sie glücklich machte, dann sollte es so sein. Sollte David ihr das Herz brechen, würde sie ihm dafür ein paar Knochen brechen. So einfach. Wie der schon rumlief. Wie ein Aufreißer. Aber hey, man soll ja nicht nach dem Aussehen urteilen. Bisher war er immer sehr umgänglich und auch, wenn sie ihn nicht heiraten würde, würde sie ihn zumindest als Freund bezeichnen.
      Die einzigen Menschen, die Evelynn wirklich liebte, waren ihre Eltern und ihre Schwester. Und Ronny natürlich, ihren vierbeinigen Freund und Kameraden, der sie selbst im Angesicht des Todes nicht im Stich lassen würde.

      Evelynn war weder nachtragend, noch verfiel sie in Selbstmitleid. Sie beklagte sich nicht und hasste die Liebe auch nicht grundsätzlich. Vieles war ihr jedoch einfach zu albern. Valentinstag? Also bitte. Nur ein Tag, um den Leuten das Geld aus den Taschen zu ziehen. Brauchte man wirklich einen Tag im Jahr, um sich einander seine Liebe zu zeigen? War sie nicht das ganze Jahr über gegenwärtig? Natürlich machte dieser David ihrer Schwester am Valentinstag einen Antrag. Leben und leben lassen, war ihre Devise. So wenig, wie sie sich etwas von jemandem vorschreiben lassen wollte, würde sie auch ihrer Schwester nichts vorschreiben. Solange sie glücklich war, war sie es auch. Aber auch für eine Hochzeit würden keine zehn Pferde sie in Mörder Heels kriegen. Auf diesen Dingern konnte sie einfach nicht laufen, auch wenn sie weitaus schwierigere Gleichgewichtsakte bewältigte. Man konnte froh sein, dass sie keine Sneaker trug.

      Heute sah Terra auch besonders schön aus, auch wenn ihre Mutter ihre Finger nicht von ihr lassen konnte und immer wieder an ihr herumzupfte.
      "Sie ist wunderschön, Ma. Wenn du nicht aufhörst, werde ich dich fesseln..", meinte Evelynn und zog schmunzelnd eine Augenbraue hoch.
      "Ja..", seufzte sie verträumt und war den Tränen nahe. Warum mussten Mütter auf Hochzeiten eigentlich immer weinen?
      "Ich würde ja sagen, dass David sprachlos sein wird, aber er hat wohl schon ganz andere Sachen an dir gesehen..."
      "Evelynn!"
      "Was denn? Wir leben im 21. Jahrhundert, Ma. Selbst du warst bestimmt keine Jungfrau mehr, als du Dad geheiratet hast."
      "Natürlich nicht.." Ihre gespielte Empörung wich einem amüsierten Blick, ehe sie gemeinsam lachten. Zum Glück war ihre Mutter nicht so prüde, wie manch andere. Sie hatte ein gesundes Maß an Anstand konnte man sagen. Evelynn wüsste jedenfalls nur ungern, was für Abenteuer ihre Eltern so erlebt hatten.


      Nachdem sie ihre Mutter endlich losreißen konnte, gingen auch sie zu den Gästen, wobei sich Evelynn neben den Altar stellte und David ein kurzes, dezentes Lächeln schenkte. Ihre Schultern waren zwar frei, doch über ihren Schultern hing ein leichtes Tuch, dass diese und ihre Arme verdeckte. Sie war kein She-Hulk, aber ihre Arme waren doch wesentlich besser trainiert, als die der anderen Damen. Oder mancher Herren. Sie war nie ein großer Fan von Kleidern, deshalb überließ sie die Entscheidungsgewalt heute Terra und ihrer Mutter.
      Kaum waren Terra und ihr Vater zu sehen, tupfte sich ihrer Mutter wieder die Augen mit einem Taschentuch ab. Evelynn versuchte nicht ganz so stramm zu stehen, als wäre sie gerade auf der Arbeit und blickte lächelnd zu ihrer Schwester. Nur kurz sah sie aus den Augenwinkeln zum Bräutigam rüber, der sie sehnsüchtig mit einem Lächeln erwartete. Ihr Vater übergab sie ihm und er musste sich scheinbar ordentlich zusammenreißen nicht direkt über ihre Lippen herzufallen. Evelynn hatte die beiden auch schon oft genug beim Rumknutschen gesehen. Hier wäre es aber wohl nicht ganz so angebracht.
      Nachdem Evelynn ihr den Brautstrauß abgenommen hatte, faselte der Priester seine üblichen Ferse über Liebe und bla bla. Dann die Ringe. Der Kuss. Doch damit war die Hochzeit natürlich nicht erledigt. Es musste ja schließlich noch gefeiert werden. Außerdem war da noch dieser alberne Brauch mit dem Brautstrauß. Evelynn hatte eigentlich keine Lust darauf, doch sie wollte ja auch keine Spielverderberin sein. Sie müsste sich nur gut positionieren und.. eine andere fing den Strauß. Schwein gehabt. Zum Glück war das nicht Bestandteil ihres Plans, um Alexander und Evelynn einander bekannt zu machen. So etwas hätte bei ihr schließlich nicht gezogen. Sie wollten die beiden aber ja auch nicht gewaltsam aufeinander prallen lassen.
      "Sie ist wie ein Wachhund...", murmelte David, als er Terra über den Kopf strich und in Evelynn's Richtung sah. Er fühlte sich von ihr immer so beobachtet und war sich sicher, dass er ein Messer in den Rücken gerammt bekäme, wenn er auch nur einen Fehler machte. Dabei sah sie ihn nicht einmal bedrohlich an, sondern nur wie alle anderen auch. Sie waren schließlich die Stars des heutigen Tages.
      ~ ♦ ~ Die Freiheit der Phantasie ist keine Flucht in das Unwirkliche; sie ist Kühnheit und Erfindung. ~ ♦ ~
      - Eugene Ionesco
    • Immer noch eine unwirkliche Realität tat sich für den jungen Mann auf, als dieser merkte, wie der Tag, der für David etwas ganz Besonderes sein sollte, auch an ihn herantrat. Gezwungenermaßen. Natürlich musste er diese Tortur auch noch alleine über sich ergehen lassen, denn Lilian hatte sich eine Grippe eingefangen und war jetzt zuhause, in ihrem Zimmer und höchstwahrscheinlich am Netflixen. Früher war Alex genauso gewesen und hätte gerne heiraten wollen. Doch dies verflog mit der Zeit. Nun wurde er aus seinen Gedanken geholt, als der Bräutigam ihn ansprach.

      "Hast du die Ringe?" Mit hochgezogenen Brauen und leicht gesenkten Gesicht sah er seinen Gegenüber an, als wollte er ihn gerade fragen, ob er ihn verarschen wollte. Seitdem er diese gottverdammten Ringe zur Verwahrung bekommen hatte, wurde er mindestens einmal am Tag gefragt, ob er sie hoffentlich nicht verloren hätte. Dieses Szenario, indem er ihnen die Ringe reichen musste, hatte Dave, wie er ihn liebevoll nannte, immer und immer wieder per Whatsapp zukommen lassen. Manchmal in geschriebener, manchmal in Sprachnachrichtenform. Ja sogar auf der Arbeit in der Mittagspause war es immer wieder Thema und auf dem Nachhause weg. Ehrlich gesagt, war er froh, wenn dieser ganze Zirkus mit diesen Ringen wieder aus seinem Leben verschwand und Herr und Frau Coleman die Ringe am Finger trugen. "Nein, ich hab sie gegessen..” erwiderte er nun kühl darauf, ehe ein kesses Schmunzeln über seine rosigen Lippen wanderte. Nach dieser Aussage betraten beiden den Saal, wo sich Alexander mehr Zeit ließ als der zu Vermählende.

      Die Braut selbst stand noch in ihrem Zimmer und betrachtete sich im Spiegel. Sie war sehr zufrieden mit sich. Sie fand sich selbst wunderschön und hätte nie gedacht, dass sie jemals so aussehen würde. Ihre Mutter ließ sie gerne an sich herumzupfen, denn auch wenn Terra und ihre Mutter es nicht ansprechen wollten, hätten sie gedacht, dass Evelynn die Erste unter der Haube wäre. Das Herz schlug bis zum Hals. Ja, es drohte beinahe aus der Brust zu springen und dann kam auch Evelynn’s und Terra’s Vater. Es ging also los. Die wunderschöne Braut im traditionellen weißen Kleid wurde von ihrem Vater zum Altar geführt. Es war wirklich ein Anblick wie aus dem Bilderbuch und wenn Alexander sah, wie David sie ansah und sie diesen liebevollen Blick erwiderte, dann hatte er doch oft mal die Frage in seinem Kopf ob er nicht doch wieder auf das Boot der Liebe aufspringen und die Angel nochmal auswerfen sollte. Doch schnell, ja schneller als gedacht, fing sich der Tätowierte wieder mit einem sanften Kopfschütteln und richtete seinen Blick woanders hin.

      Terra konnte es nicht fassen. Es ging alles so schnell, dass sie es immer noch nicht realisiert hatte, bis der unglaubliche Kuss mit David folgte. Sie war nun Miss Coleman! Unglaublich, aber wahr. Wer hätte gedacht, dass sie sich mit dem Mann von der Security so gut verstand, nachdem dieser sie in Schutz genommen hatte, als ein paar Jungs sie im Club bedrängtenMittlerweile war es auch schon vier Jahre her und für Terra hatten schon damals die Hochzeitsglocken geklingelt. Doch auch wenn dies so war, wollte man es ja langsam angehen. Nach der Trauung und nach dem Brautstraußwurf spürte sie auch schon das Unwohlsein ihres Mannes und vernahm seine Worte. "Sie ist wie ein Wachhund..." sagte er, während Tera selbst kurz ihren Blick über ihre Schwester gleiten ließ. Nachdem David ihr über den Kopf gestreichelt hatte, nahm sie diese sanft in ihre Hände. “Ich weis. Aber ich glaube, wenn du jahrelang dem Land dienst ist es nicht so einfach, alles abzustellen. Ich bin mir sicher, dass sie es so gut wie es geht versucht.” dabei legte sie ihre Hand an sein Kinn und lächelte ihm aufmunternd zu. Natürlich würde Terra mit ihr sprechen. Doch zuallererst ging es darum, diesen wundervollen dreistöckigen Kuchen zu vernichten. Somit legte das Brautpaar die Hände gemeinsam auf das Messer und schnitt den Kuchen an, während die Gäste jubelten. Zuerst wurde die Torte verzehrt und natürlich auch getanzt und gefeiert.


      Doch nicht nur dieHochzeit war für das Brautpaar heute wichtig. Nein, auch die Trauzeugen standen ganz oben im Fokus. Zumindest sahen Terra und David dies wohl definitv so, denn sie hatten die beiden nebeneinander gesetzt. Als jeder von den Gästen ein Stück der Torte bekommen und seinen Platz gefunden hatte sollte der Plan in die Tat umgesetzt werden. Alexander, der sein Kärtchen laß sah zu seiner Linken. “Evelynn, ich war so frei euch beide zueinander zu setzen" brachte sie hervor. "Damit ihr euch als Trauzeugen etwas unterhalten könnt" das sie andere Pläne verfolgte, konnte man bei ihrem gutmütigen Lächeln gar nicht erahnen. Der Blick des jungen Mannes fiel auf die Braut ehe er wieder zu der Blondine vor ihm ging. "Das ist meine Schwester Evelynn, David hat dir vielleicht sogar schon von ihr erzählt" versuchte Terra zu vermitteln. "Ah,hallo" hielt er ihr die Hand hin um sie zu begrüßen.
    • "Solange sie Alex nicht beißt.. oder vielleicht steht er drauf", schmunzelte David und genoss noch ein wenig die Aufmerksamkeit, ehe Terra die beiden miteinander bekannt machte. Da die beiden jedoch dauernd so geheimnisvoll miteinander tuschelten, dachte sich Evelynn nichts dabei. Vermutlich flüsterten sie sich nur versaute Dinge zu, um die Spannung bis zum Abschluss des Abends zu steigern.
      Als Terra ihr dann den Trauzeugen ihres Mannes vorstellte, dessen Platz neben ihrem war, sah sie kurz zu ihr, widmete sich dann jedoch schnell dem Herren. Ah, hallo? Was musste David über sie erzählt haben? Oder es war ihm einfach nur egal. Wie auch immer. Evelynn war weder schüchtern, noch ein Einzelgänger. Sie war gern in Gesellschaft, unterhielt sich, lachte. Was sich eben so ergab. Den ein oder anderen Gesprächspartner hätte sie hier sicher auch ohne Terra gefunden. Sowohl bekannte Gesichter, wie fremde.
      "Hi." Sie erwiderte seinen Händedruck und setzte sich schließlich, ehe sie das Tuch um ihren Schultern auf die Stuhllehne legte. "Ob die beiden von uns erwarten, dass wir einen Streich aushecken? Ihre ganze Wohnung mit Luftballons vollstopfen, wenn sie von den Flitterwochen zurückkommen oder sowas. Vielleicht sind sie enttäuscht, wenn wir nichts machen." Warum sonst sollten sie nebeneinander gesetzt worden sein um sich 'als Trauzeugen zu unterhalten'. Nachdenklich biss sie sich leicht auf die Unterlippe, während sie ihre Gabel zwar schon in den Kuchen steckte, aber noch keinen Bissen in ihren Mund schob.
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      - Eugene Ionesco
    • Was hatte David denn alles über Evelynn erzählt? Nun eigentlich nur dass sie die Schwester von Terra war. Er hatte auch nicht wirklich zugehört, denn immer wenn es um Frauen ging, war es meistens genauso, dass es dann wieder um dieses Verkupplungsthema ging und das konnte und wollte der junge Mann einfach nicht mehr hören. Nachdem er seinen Teller auf den Tisch gestellt hatte und seinen Stuhl nach hinten schob setzte er sich neben die attraktive Frau. Wie konnte denn so eine Schönheit noch alleine sein? Nun vielleicht wollte sie einfach keinen Mann und identifizierte sich nicht durch einen Ring am Finger als ganze Frau, wie Terra. Die Gabel in den Kuchen steckend und diese schon zum Mund führend, wurde er dann doch von dem Kuchen abgelenkt und ließ die Gabel wieder sinken und sah zu den beiden hinüber. Nun wirkte er doch nachdenklich. Er hatte darüber eigentlich keinen wirklichen Gedanken verloren. "Jetzt, wo du es sagst.." erwiderte er nur kurz. "Findest du die Idee mit den Luftballons gut?" da er ja kein wirklicher Experte auf dem Gebiet der Liebe und der Hochzeit war, wusste er eigentlich nicht mal was von diesem Brauch, der oft gern ausgelassen wurde.
    • Ob sie die Idee gut fand? Ziemlich albern und vor allem lästig, alles hinterher aufzuräumen, aber ihre Meinung war hier nicht gefragt.
      "Es ist ein Wunder, dass sie keine weißen Tauben freigelassen haben.. Terra liebt das volle Programm. Alles ist gleich viel besser, wenn Rosenblätter involviert sind", meinte sie lächelnd und zuckte mit den Schultern. Sie war noch nie die große Romantikerin. Ihr reichte es mit einer Pizza und Jogginghose gemeinsam auf der Couch zu lungern und sich einen Film anzuschauen. Keine Blumen, keine Pralinen.
      Dennoch mochte sie das verträumte in den Augen ihrer Schwester. Man musste nicht an dieselben Dinge glauben. Man musste nur jeden akzeptieren, egal woran man glaubte. Intoleranz war schließlich eine Grundlage für viele Ungerechtigkeiten dieser Welt.
      Der Typ neben ihr hatte Tattoos, sogar im Gesicht, weshalb manche ihn nur dafür schon als kriminell abstempeln würden. So ein Schwachsinn. Als ob das irgendetwas über den Charakter aussagen würde. Er machte doch einen recht ordentlichen Eindruck. Vielleicht war er sogar Altenpfleger und betüdelte Omis und Opis. Wer wusste das schon?
      "Wir können ja mal gucken, was es alles so gibt. Ist ja noch Zeit." Nun aß sie erst einmal ihren Kuchen und sah gelegentlich zu den anderen Gästen.
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      - Eugene Ionesco
    • Weiße Tauben? Na Mahlzeit. Diese armen Tiere. Jedoch mochte jeder es anders. "Klingt ja ziemlich..romantisch.." brachte er noch hervor. Eigentlich wollte Alexander ja das Wort Kostspielig nehmen, aber das wäre ja wieder beleidigend, deswegen verkniff er sich das Urteil. Wer war er bitte, dass er sich über David's Frau ein Bild machen konnte? Nun eigentlich erzählte ihm sein Kumpel oft in einer Bar von ihr und es ging stundenlang nur um diese Frau, dass Alex schon selbst dachte, er würde sie kennen. Wenn er jemals heiraten würde, dann.. Moment! Er wollte doch gar nicht heiraten, warum also wieder diese Gedanken? Nein vielen dank. So verwarf er diesen Gedanken wieder und rümpfte leicht die Nase, als er versuchte den Gedanken abzuschütteln. Zeit war sicherlich noch genug, denn schließlich waren die beiden ja fast ein ganzes Monat weg. Drei Wochen ohne David. Nun, er hatte es sich auch regelrecht verdient. Dabei fiel sein Blick auf das Kärtchen hinter Evelynn. "Bist du... alleine hier?" was sollte denn diese Frage? Vielleicht war er einfach nur neugierig weil hinter ihm schien definitiv ein Platz frei zu sein.

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    • Evelynn hatte sicher kein Lampenfieber, aber so im Rampenlicht zu stehen, wie David und Terra heute? Nein danke. Obwohl man ja niemals nie sagen sollte, wie ihre Mutter zu sagen pflegte. Auch nur in der Hoffnung, dass Evelynn es doch noch mal mit der Liebe versuchen würde. Sie war auch ohne Mann glücklich.
      Bei seiner Frage richtete sie ihren Blick wieder auf Alexander. "Allein? Nein. Aber wenn du meinst, ob ich keinen Partner dabei habe: Ja", schmunzelte sie. Es war offensichtlich, was er meinte, doch genau so offensichtlich, dass sie allein war. Über irgendetwas mussten sie ja reden, wenn kein peinliches Schweigen herrschen sollte. Und sie hatte auch keine große Lust den ganzen Abend in der Ecke zu hocken, während sich alle anderen amüsieren.
      "Tanzt du?", fragte sie und hob ihre Kaffeetasse an den Mund, um einen Schluck zu trinken. Bald käme wohl der Eröffnungstanz und dann würde man auch sie Zum Tanzen auffordern. Natürlich würde sie mit ihrem Vater tanzen und wenn es sein musste, auch mit David. Gehörte sich ja so. Noch waren auch alle bei Sinnen, erst später würde man den steigenden Alkoholpegel bemerken. Nichts wäre mehr peinlich, doch Evelynn zog es vor, die Kontrolle über ihre Sinne zu behalten. Wenn ihre Schwester sie nicht zu sehr bequatschte. Auf einer Hochzeit könne man schließlich auch mal eine Ausnahme machen, wenns sein musste.
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    • Da sie es relativ schnell abfertigte, war auch Alexander klar, dass darüber einfach nicht gesprochen werden sollte. Sie hatte also keinen Partner, dachte er nach während er seinen leeren Teller betrachtete. Als er gerade so überlegte und schon des Rätsels Lösung gefährlich nahe kam wurde er gefragt ob er tanzen würde. "Noch sitze ich." scherzte er kurz und da war es wieder dieses leicht verwegene und auch charmante Schmunzeln, dass eigentlich schon mehrere Herzen erobern hätte können, würde er es nur einfach zulassen. "Ich schätze auf solchen Feiern sollte man das wohl tun." Erwiderte er kurz während er in die Menge sah. "Wie sieht es bei dir aus?" stellte er die frage nun zurück. Langsam aber sicher schien das Gespräch ja in Gange zu kommen. Terra, die selbst langsam ihren Kuchen aß schielte hin und wieder zu den beiden hinüber während ihr Blick dann irgendwann zu ihrem Mann ging. Als ob sie ihn fragen wollte, ob es wohl klappen würde. Alexander schien ja wirklich nicht so gesprächig zu sein. Dann sah sie zu ihrer Mutter, die wohl irgendwas ahnte und Terra nur mit hochgezogener Braue ansah. Sofort wandte sie ihr den Rücken zu, sonst würde ihre Mimik sie noch verraten.
    • Noch sitze ich? Humor hatte er auf alle Fälle, weshalb sie sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. "Wenn es sich nicht vermeiden lässt..", meinte sie und lachte kurz darauf. "Wer will schon auf einer Hochzeit wie ein Miesepeter rumsitzen?" Das würde nur die Stimmung verderben. "Ich würde einen Spaziergang einem Tanz jederzeit vorziehen."
      Außerdem würde Terra schon dafür sorgen, dass sie wen zum tanzen hätte. Sie kam immer mit irgendwelchen Kerlen an, mit denen sie ausgehen könnte. Ob sie es auf ihrer Hochzeit wohl mal unterlassen würde? Irgendwie bezweifelte sie das. Und irgendwie beschlich sie ein eigenartiges Gefühl, als sie ihren Blick wieder zu Alexander wandte. Er war doch nicht etwa das nächste Opfer, oder? Möglicherweise ging es ja wirklich nur um ihre gemeinsame Aufgabe als Trauzeugen, aber... Terra würde sie alles zutrauen.
      Doch dann wurde schon der Eröffnungstanz veranstaltet und wenig später tanzten auch andere Gäste. Evelynn konnte es sich aber nicht nehmen lassen, zumindest mit ihrem Vater zu tanzen, nachdem dieser mit der Braut getanzt hatte. Er lag ihr wenigstens nicht dauernd damit in den Ohren, dass sie einen Mann bräuchte. Ihm war alles recht, solange seine Töchter glücklich waren und das waren sie.
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    • "Verstehe." kam nun von ihm während das Schmunzeln bei ihrem Lachen wieder den Weg in sein Gesicht fand. Es schien ein richtiger Stimmungsaufheller zu sein. Zumindest schien es so. "Vermutlich ist es nicht so schön. Das hat das irgendwie so Schulballvibes.." Vibes? Was für ein Baujahr war er denn bitteschön? Nun wenn man eine Tochter zuhause hatte, die noch in der Pupertät steckte, dann schnappte man so etwas auf. Nachdem er mitbekam, was er gerade gesagt hatte sah er sie mit großen Augen an, da es ihm selbst etwas unangenehm zu sein schien. "Ähähm.. ich meine natürlich dieses sitzen und nicht zum Tanz aufgefordert werden.." Jedenfalls hatte er dies so im Fernsehen immer gesehen. Von Schulbällen hatte sich Alexander immer fern gehalten. Auf diesen hätte er schon Amber angetroffen, seine Exfreundin und darauf hatte er keine Lust gehabt. Gerade als die anderen Leute auch tanzen wollten, wurde Alexander weggezogen und zwar von einer Fremden. Es war Megan, die Tante der Braut, mütterlicherseits, die eigentlich als richtige Partymaus bekannt und auch bei den damaligen Teenagermädchen sehr beliebt gewesen war. Mittlerweile war sie auch schon 48. Etwas verwirrt sah der junge Mann in ein eigentlich relativ hübsches Gesicht mit rotbraunen Augen und ebenso gleichfarbigen Haar. "Hallo schöner Mann, dich kenne ich ja noch gar nicht" sprach sie während sie Alexander mit dem Gespräch in einen Tanz verwickelte. "Du bist der Trauzeuge von der Bräutigam's Seite nicht?" - "ja richtig" - " Freut mich dich kennen zu lernen, ich bin die Tante der Braut und der hübschen mit der du dich gerade unterhalten hast." - "Angenehm" lächelte er und versuchte seine Überforderung zu verstecken.

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    • Schulballvibes? Ihr war sofort klar was er meinte, aber seine Wortwahl amüsierte sie trotzdem. Auch die großen Augen, die darauf folgten, als hätte er es nur versehentlich gesagt. "Ja. Klar." Muss ein grausames Gefühl sein, wenn man nicht aufgefordert wurde. Evelynn hielt allerdings noch nie viel von der Mann und Frau Rolle. Der Mann müsse die Frau auffordern und der Mann müsse auch den Antrag machen und solche Sachen. Sie lebten im 21. Jahrhundert, wie oft noch? Wenn eine Frau erst tanzen durfte, wenn ein Mann zu ihr käme, wo bliebe da die Gleichberechtigung?
      Von dieser Rollenverteilung hielt Megan jedoch gar nichts, die Alexander ja fast schon dazu zwang mit ihr zu tanzen. Auf alten Schiffen lernt man das Segeln und so..? Megan hatte immer ein Auge auf die hübschen, jungen Männer. Ob sie ihm helfen sollte? Er käme doch wohl allein zurecht, oder? Doch sie wusste auch, dass ihre Tante manchmal ein sehr einnehmendes Wesen hatte. Und sie war auch immer noch sehr attraktiv. Vielleicht gefiel sie Alexander ja auch.
      Sie gab ihrem Vater noch einen Kuss auf die Wange, ehe sie zu ihrer Schwester sah. Megan beteiligte sich nicht an solchen Albernheiten, sondern hatte möglicherweise ernsthaftes Interesse an ihm. Dann wollte die Soldatin mal die Retterin spielen.
      "Hey, Megan. Alexander gehört heute mir", meinte sie, drückte sie kurz und schnappte sich den Herren, um ihn zu befreien.
      "Ich hoffe, ich störe nicht..", schmunzelte sie amüsiert. "Tante Megan knabbert gerne an so knackigen Männern", warnte sie ihn und lachte leise. Aber vielleicht wollte er ja doch lieber zu ihr zurück? Sie würde ihn nicht aufhalten.
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    • Mega seufzte, stemmte die Hände in die Hüften und pustete eine Strähne aus dem Gesicht. "Und ich dachte schon, dass ich mir vielleicht jemanden anlachen könnte.." meinte sie kichernd dabei nickte sie Alexander zu. "Das tut mir furchtbar Leid, dass ich ihn dir wegschnappen wollte Süße, aber es war ja nur ein Tanz." Alex selbst nickte ihr zu. "Hat mich gefreut." sprach er als er nun doch von der temperamentvollen Tante erlöst wurde. Sie hatte sicher ihren Reiz.. irgendwo. "Danke dir." wandte er sich nun an Evelynn. "Eure Tante hat einen ganz schönen Hüftschwung.." musste er gestehen und lachte auf seine Aussage kurz leicht. Noch einige Zeit beobachtete er die tanzenden Gäste ehe er zum Balkon sah, der offen stand. "Ich glaube, auf dieser Anlage gibt es auch einen Garten..wenn ich mich richtig erinnere.." fing er nun erneut das Gespräch an. Er hatte sich mit seinem Kopf etwas zu ihr geneigt. "Wir könnten eigentlich.. mal kurz.. eine Runde drehen?" fragend hoben sich seine Brauen leicht in die Höhe, als würde er auf eine Antwort ihrerseits warten. Der helle, freundliche Blick schien auch nicht so als würde er einem Vergewaltiger gehören, der sie jetzt in den nächsten Busch zerren würde. Alexander konnte nicht sagen warum, aber als sie sich vorhin so reserviert unterhielten, da war es ihm in Erinnerung geblieben. Sie bevorzugte es Spazieren zu gehen. Eine Leidenschaft die beide wohl teilten.

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    • "Hat sie", lachte sie und sah ihr kurz nach. Sie würde schon jemanden finden, da war sich Evelynn sicher. Als Alexander dann den Garten ansprach, sah sie wieder zu ihm. Warum fragte er so merkwürdig? Ob es Hintergedanken oder Unsicherheit war, war jedoch nicht weiter wichtig. Schließlich wusste sich die Blondine zu verteidigen. Sein Blick erinnerte fast schon an den eines Hundewelpen, sodass sie das Bedürfnis, in seine Wangen zu zwicken, unterdrücken musste. Charmant war er ja und nicht die unangenehmste Person, mit der sie sich schon unterhalten musste. Daher hatte sie keinerlei Einwände und lächelte.
      "Gern. Aber was meinst du, denken die anderen, wenn wir einfach so verschwinden?", fragte sie und setzte sich aber schon mit einem Lachen in Bewegung. Sollten sie denken, was sie wollten, oder? Sie wollte jetzt nur einen kleinen Spaziergang genießen.
      Im Garten ließ sie ihren Blick ein wenig schweifen, da es noch hell genug war, um alles zu erkennen. Die beiden hatten sich wirklich eine schöne Location ausgesucht. Die Betten waren auch bequem und das Essen hervorragend. Natürlich wimmelte es hier vor Rosen, was sonst. Dieser Ort warb immerhin für Hochzeiten.
      "Hübsch hier, oder?" Dabei ließ sie ihre Hand ein Stück über die Hecke gleiten. "Auch wenn mir Wälder und Berge besser gefallen."
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    • Nun ja, hätte Evelyn keine Lust ihn zu begleiten, würde er wohl alleine eine Runde drehen müssen und da der junge Mann so oder so nicht geübt war, was Frauen ansprechen anging, klang manche Frage von ihm komisch. Natürlich, war Alexander hin und wieder auch schon mal zu zweit gewesen, aber selten hatte sich daraus mehr entwickelt als nur eine kurze Nummer, die in jedem Geschichtsbuch wohl einem Satz gleichen würde. Oder vielleicht ein kurzes Kapitel in einem Buch des Lebens. Während die schöne Schwester der Braut mit ihm sprach, ging er neben ihr her und sein Blick fiel nochmal in die Menge der Gäste. “Wahrscheinlich denken sie, dass wir jetzt für intime Zweisamkeit verschwinden..” Dabei zuckte er mit den Achseln, während er seine Arme in den Hosentaschen seiner Anzughose verschwinden ließ. “Ist mir eigentlich relativ egal, was gedacht wird.” Hätte sich Alexander jemals darum gesorgt, was andere von ihm hielten, dann würde er nicht so aussehen wie er aussah. Viele hatten ihn schon für einen Drogendealer gehalten oder mit einem Sträfling verglichen. Mit seiner Tochter wurde er auch schon oft als Großer Bruder oder noch schlimmer als ihr fester Freund gesehen. Das war wirklich etwas komisch. Zumindest hatte es einen komischen Beigeschmack gehabt. “Ich denke..” fing er an als er seine Blick auf den Boden gesenkt hatte. “..dass es nur wichtig ist, was wir von wissen und wir von dem ganzen halten.” Er schien wirklich sehr interessante Erfahrungen und Ansichten zu haben. Doch im Grunde hatte er Recht. Und selbst, wenn die beiden sich einander hingeben würden und das nur für den Bruchteil einer Sekunde, um sich dann nie wieder zu sehen, wäre es genauso deren Sache. Solang die beiden es gut fanden und damit leben konnten, war es okay. Nachdem die beiden hinunter in den Garten gingen, wurde erst klar, dass das Brautpaar wirklich einen wundervollen Geschmack hatte. Soviel Natur und alles in voller Blüte. Einfach wunderschön. Alexander ging beinahe die Sicht über. “Ja” erwiderte er auf ihre Frage. “Meines wäre es nicht. Ist viel zu..” er ließ den Blick nochmal schweifen ehe er seinen Satz beendete. “rosig..” erst jetzt hob er seinen Kopf und legte diesen in den Nacken. Der Himmel war atemberaubend. Die weißen Wolken am hellblauen, strahlenden Himmelszelt. “Berge und Wälder also.. sag bloß du gehst gern Campen”

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    • Na der hatte ja Nerven, es einfach so auszusprechen. Aber irgendwie machte es ihn.. sympathisch. Ja, er war fast schon niedlich, wenn sie nicht schon aus dem Alter raus wären. Ihm war es also auch egal und sie war ganz seiner Meinung. Sie musste zugeben, dass er doch recht interessant war. Aber falls ihre Schwester irgendwelche Fäden im Hintergrund zog, würde sie nicht so einfach in diese Falle tappen. Auf alle Fälle war er eine angenehme Gesellschaft für diesen Abend. Und dem Brautpaar schien es auch prächtig zu gehen, also war alles bestens. Das die beiden sich bei ihrem Verschwinden gewisse Hoffnungen machten, war ihr jedoch gleich. Liebe konnte man nicht erzwingen und vielleicht war auch einfach nicht jeder für sie gemacht.
      Ohne sich zu ihm umzudrehen, sondern weiter die Umgebung betrachtend, lauschte sie seinen Worten und schmunzelte. Zu rosig? Definitiv. Bei seiner nächsten Mutmaßung wandte sie sich zu ihm und hob lächelnd eine Augenbraue. "Und wie. Fühlt man sich nicht erst so richtig lebendig, wenn man mit einem Stein im Rücken schläft und durch das Kitzeln von Insektenbeinchen geweckt wird?", lachte sie und streckte sich kurz. "Nach dem Frühstück packt man alles zusammen und wandert bis zum nächsten Platz zum Nächtigen", fuhr sie fort und blickte sich wieder um. "Die Natur hat so viel zu bieten."
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      - Eugene Ionesco
    • "Eine Schlange möchte ich nicht in meinem Schlafsack haben, aber ich weiß was du damit sagen willst" grinste er kurz verwegen. "Jedes zweite Wochenende fahre ich raus in die Natur. Ich habe sogar schon einen Stammplatz, an dem ich immer unser Lager aufschlage. Würde mich nicht wundern, wenn mein Abdruck dort immer noch zu finden wäre" er wusste mit Worten zu spielen. Er war charmant, auch wenn er versuchte zu nicken, wie wenn er einen guten alten Freund neckte. Irgendwie war er definitiv anders und damit war nicht sein Aussehen gemeint, dass unter den Orthonormalen schon herausstach. Es war sein Charakter, der ihn so anders machte. Alexander selbst schien sich der Schwester der Braut gut öffnen zu können. In vielen Ansichten vertraten sie dieselbe oder sogar einen ähnliche Meinung. Das war sehr interessant. Sie war interessant und dazu dann noch solch ein Aussehen. Verdammt, wieso war diese Frau denn bloß alleinstehend? Jetzt trafen sich ihre Blicke. "Du hast sicher ein Haustier.. Eine…" er sah ihr dabei in die Augen und zog eine leichte nachdenkliche Schnute. "Nein, nein.. einen Hund" sie war sportlich, sie ging gern campen und war sicher viel unterwegs. Eine Katze würde nicht zu ihr passen bei genauerem Hinsehen.

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    • Alexander war schon recht witzig, musste sie gestehen. Außerdem hatten sie noch eine Gemeinsamkeit gefunden, wie es schien. Es könnte durchaus beängstigend sein, wenn man daran dachte, dass Terra die beiden möglicherweise verkuppeln könnte. 'Das perfekte Paar'. Perfektion gab es nicht. Nichtsdestotrotz würde sie sich mit ihm unterhalten, weil sie es so wollte. Völlig ungeachtet dessen, was am Ende dabei herauskam. Menschen versuchten so oft irgendetwas zu erzwingen, aber wozu? Evelynn lebte lieber im Hier und Jetzt. Nicht in der Vergangenheit, die sie nicht ändern konnte und schon gar nicht in der Zukunft, die man nicht vorhersehen konnte. Außer man glaubte an Wahrsagerei und Horoskope, wie ihre Schwester.
      Als sie in seine Augen sah, weckte er erneut ihre Neugier. Wollte er nun versuchen etwas in ihren Augen zu lesen? Ihr Haustier? "Beeindruckend, Sherlock", scherzte sie. "Er ist mehr als ein Haustier. Man könnte sagen, er ist ein Arbeitskollege", schmunzelte sie. Was wohl noch so alles in seinem Kopf vorging? Wollte er versuchen ihren Code zu knacken? Das könnte unterhaltsam werden. Auf jeden Fall hatte er etwas faszinierendes an sich. Ein wenig geheimnisvoll und überaus charmant. Keine dummen Anmachsprüche oder Annäherungsversuche - bis jetzt.
      "Hast du etwa auch ein Haustier?" Sollte das wieder eine zufällige Gemeinsamkeit sein?
      ~ ♦ ~ Die Freiheit der Phantasie ist keine Flucht in das Unwirkliche; sie ist Kühnheit und Erfindung. ~ ♦ ~
      - Eugene Ionesco
    • Der scherzende Ton ließ ihn selbst schmunzeln. Wäre es nicht so einfach gewesen, dann würde er sich glatt selbst loben. Dabei schien er eine leicht frech angehauchte Geste zu machen, die in seinem Leben wohl schon fester Bestandteil geworden war. Er biss sich leicht grinsend auf die Zunge. Es wirkte neckend, dauerte aber auch nur ein paar Sekunden, diesen witzigen und gleichzeitig süßen Gesichtsausdruck zu verinnerlichen, während er sich wieder von ihr abwandte. "Arbeitskollege, jetzt wird's aber interessant" wandte er sich auf den Füßen schnell wieder zu ihrem um. Das sah lustig aus, wie wenn er etwas ganz wichtiges vergessen hätte. Sein Blick war voller Neugierde, wie bei einem Kind, dass gerade eine spannende Geschichte erzählt bekommen hatte und wollte unbedingt wissen, wie es weiterging. "Leider glänze ich nicht mit einem Haustier.." erwiderte er nun. "Wenn ich Zeit hätte, hätte ich wohl auch einen Hund, aber da ich oftmals in der Arbeit bin, währe das Quälerei für das arme Tier. Den ganzen Tag in meinen Räumlichkeiten eingesperrt.." gab er zu. Man merkte, dass er es schon etwas traurig fand, dass er eben kein Tier in seinem Leben hatte, bis jetzt. Wäre sein Leben an manchen Punkten etwas anders verlaufen, dann würde er sicher einen Hund besitzen und statt in einer Wohnung in einem Haus leben.
    • Sein doch eher recht kindisches Verhalten passte erstaunlich gut zu seinem äußeren Erscheinungsbild. Er wirkte verspielt, neugierig. Kein langweiliger Schnösel. Selbst das hätte ja zutreffen können, da man Menschen immer nur vor und nicht in den Kopf gucken konnte. Evelynn selbst war nicht bewusst, wie oft dieser Mann ihr schon ein Lächeln oder Schmunzeln entlockt hatte. Einen Moment verschränkte sie die Arme vor der Brust und wartete ab, was als nächstes kam. Interessant?
      "Das ist schön. Ich mein, dass du so an das Wohl des Hundes denkst. Ronny und ich gehen jeden Tag trainieren und sind so gut wie immer draußen", meinte sie und drehte sich langsam um. "Ronny ist ein Bombenspürhund. Ich bin bei der Army." Meistens wurden die Gespräche ab diesen Punkt sehr merkwürdig. Entweder versuchten sich die Kerle aufzuplustern, denn sie mussten schließlich Eindruck schinden oder sie waren eingeschüchtert. Nicht alle, aber viele. Ob das bei Alexander auch so sein würde? Irgendwie glaubte sie daran, dass es nichts änderte. Sie hoffte es zumindest, auch wenn es ihr im Grunde doch auch egal sein könnte.
      Nun drehte sie sich langsam wieder um und sah ihn an. Ihre Neugier konnte sie nicht leugnen. Ob es immer noch interessant für ihn war? Sie war eben kein Püppchen, auch wenn sie vielleicht mit dem Gesicht eines Püppchens gesegnet war. Vor allem heute, wo sie sich für den großen Tag ihrer Schwester aufbrezeln musste. Sie bevorzugte wenig bis kein Make-Up und machte sich auch niemals so eine komplizierte Hochsteckfrisur, wie jetzt gerade.
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      - Eugene Ionesco
    • Ich bin bei der Army. Dieser Satz. Er schien einige Zeit im Kopf des anderen zu hallen. Als würde das dem Gespräch eine ganz andere Situation geben. Eine Frau bei der Army. So etwas hinterließ sicher bei den meisten Männern einen eigenartigen Eindruck. Gerade wirkte Alexander auch sehr überrascht mit seinen verwundert hochgezogenen Augenbrauen und seinem leicht verzogenen Mund. Er wirkte, als hätte er diese Aussage nicht erwartet. Als ob man ihn eiskalt erwischt hätte. Wie wenn man ihn einfach ins kalte Wasser geschmissen hätte ohne ihm zu sagen, dass so etwas Außergewöhnliches als Antwort kam. Doch auch wenn das nur im Bruchteil einer Sekunde passierte blinzelte er danach verwundert und es kam nur ein: "Jetzt bin ich aber platt." Ein ehrliches und aufrichtiges Gefühl während seine freundlichen Augen größer wurden und sein leichtes Schmunzeln wieder auf den rosigen Lippen lag, als hätte es dieses nie verlassen. "Trittst du deinen männlichen Kollegen hoffentlich in den Allerwertesten?" Kam ein kleiner Scherz während in seinen Augen sogar etwas leicht verwegenes und diabolisch gespieltes funkelte. Es schien ihn in keiner Weise zu belasten, dass sie bei der Army war. "Und was hast du für eine Position?" Nein, er schien sich sogar noch für ihr Leben zu interessieren. Kein Wunder, dass diese Schönheit vor ihm alleinstehend war. Beinahe jeder Mann an ihrer Seite würde sich sowas von eingeschüchtert fühlen. Doch Alexander nahm es ganz gelassen. War sogar interessiert. "Hat...ähm Ronny hieß er.. genau." erinnerte er sich selbst. "Hat Ronny ..schon mal etwas gefunden?"