I hate you, but I love you (Wynnie & Kiba)

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    • Wusste ich es doch, dass er nicht drauf einging. Aber das machte nichts. Ich war zwar scharf auf seinen Körper, aber dieser widerliche Charakter war mir dabei doch ein bisschen im Weg. Er ist und bleibt ein Arsch. Da er mit dem Talent Recht hatte, sagte ich nichts weiter zu. Denn es stimmte. Er hatte nie gesagt, dass ich kein Talent hätte. Aber seine Worte waren auch, dass ich nicht der Beste war. Trotzdem gab er mir ausgerechnet diese Mappe. Womit er indirekt zugab, dass ich der Beste war.
      Triumphierend lächelnd sah ich ihn an, als er feststellte, dass ich mal wieder im Weg stand. Irgendwie machte das Spiel Spaß.
      "Na sowas. Wie waren die Worte nochmal? Ich habs vergessen, du musst es mir nochmal sagen.", antwortete ich und tat ein auf dumm. Ich war am Überlegen, noch einen drauf zu setzen. Aber es brachte auch Gefahren mit sich. Ich musste also vorsichtig sein.
      "Also Eli. Uh, gefällt mir viel besser, ist nicht so lang. Naja jedenfalls kommst du hier nicht eher raus, ehe ich nicht nochmal die wundervollen Worte gehört habe. Dann übernehme ich gerne noch den Kunden, den du mir da eben aufgetragen hast. Ich werde ihn mit Bavour meistern.", sagte ich sah mal wieder zu ihm runter. Ich trug zu dick auf, das wusste ich. Und wenn man bedachte, dass er auch bei seiner Schwester zwischendurch zum Opfer fiel, tat er mir fast ein bisschen leid. Aber eben nur fast. Denn er triezte mich ja genauso. Also fand ich es mehr als gerecht, ihn wenigstens um ein paar nette Worte zu bitten. Wie gesagt. Sie taten ja nicht weh.
    • In Elias machte sich das Bedürfnis breit, dem Kerl sein triumphierendes Lächeln aus dem Gesicht zu wischen. Offensichtlich bereitete es Jack eine tierische Freude, schon wieder die Tür zu blockieren.
      Da war es wieder. Das verräterische Zucken im Kiefer, das Elias‘ kühle Miene verriet und offenbarte, wie genervt er war. So viel zu seinem Plan. Von wegen schnell rein, schnell raus. Es hätte alles so gut klappen können, aber natürlich musste Jack sich im letzten Moment dafür entscheiden, da nicht mitzuspielen.
      Aber genauso weigerte Elias sich, schnell klein beizugeben. Er sagte kein Wort und durchbohrte Jack mit einem Blick. Dieses Mal war da aber nicht nur der typische, kühle Ausdruck, sondern tatsächlich auch ein genervter Funke.
      Im nächsten Moment veränderte sich der Ausdruck auf seinem Gesicht jedoch komplett. Irritiert zog er die Augenbrauen zusammen und eine Emotion irgendwo zwischen Verwirrung und Überraschung huschte durch seine Augen.
      Niemand nannte ihn Eli, außer Lumi. Diesen vertrauten Spitznamen, mit dem er so viel verband, aus Jacks Mund zu hören, hatte Elias unvorbereitet getroffen. Aber ganz schnell entschied er, dass er nicht mochte, wie der Spitzname auf Jacks Zunge klang. Irrational, aber Elias fühlte sich dem Namen gegenüber seltsam beschützerisch. Oh – es fiel ihm gerade wirklich schwer, ruhig zu bleiben.
      „Mir nicht.“, brachte er hervor und blitzte Jack an. Er hatte es mit seinem nervigen Geschwafel tatsächlich geschafft, einen Riss in Elias‘ kühler Oberfläche zu verursachen. Aber ob die Verärgerung, die darunter zum Vorschein kam, so viel besser war…wahrscheinlich nicht, denn Elias sah es gerade gar nicht ein, bei Jacks Spielchen mitzumachen. Er war kurz davor, Jack einfach zu Seite zu schieben (oder es zumindest zu versuchen) und sich seinen weg selbst zu bahnen.
      „Dann hättest du sie dir wohl besser aufnehmen sollen. Nochmal hören wirst du sie nicht. Wenn du dann Platz machen würdest – ich habe andere Dinge zu tun, als mich mit dir herumzuärgern.“
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    • Ich sah die Überraschung in seinen Augen, als ich ihn beim Spitznamen von Lumi nannte. Doch es schien ihm nicht zu passen. Um so besser. Denn ich werde ihn weiterhin benutzen. Vielleicht nicht immer, aber ab und zu, wenn keiner da war, würde er ihn in den Mund nehmen. Also den Spitznamen. Er wird damit leben müssen. Ich bin zu dickköpfig, um damit aufzuhören.
      Als er antwortete lächelte ich triumphierend. Na komm schon Eli. Hau es raus. Lass deine Eisschicht bröckeln. Er weigerte sich. Doch immerhin kam eine passable Aufforderung herraus. Besser als mir zu sagen, dass ich im Weg sei. Ich beschloss ihn für diesen Moment nicht weiter zu ärgern und gab ihm den Weg frei. Ich öffnete ihm sogar freundlicherweise die Tür und entließ ihn mit einem freundlichen Lächeln.
      "Ich wünsche noch einen schönen Tag, Eli.", sagte ich leise und schloss hinter ihm die Tür. Lächelnd setzte ich mich also an meine Aufgabe und arbeitete ein Konzept aus, setzte mich mit dem Kunden in Verbindung und machte einen Termin fest. Ich wusste schon längst, dass ich Elias nicht mehr wirklich hasste. Nein, irgendwie.....war da was anderes. Ich gab zu, ich ergötzte mich daran, seine harte Schale bröckeln zu sehen. Und mit der Hilfe von Lumi könnte ich es eventuell schaffen. Nun hatte sie mich ja per Zufall auch als Mensch kennengelernt. Damit könnte ich arbeiten. Immerhin hatte ich noch ein Versprechen offen. Und so, wie sich Elias gab, erlaubte er ihr nicht einfach so, auf meiner Maschine mitfahren zu dürfen. Vielleicht sollte ich mal herrausfinden, wie sie nach Hause kam. Sonst nehm ich sie einfach mal mit und bring sie nach Hause. Oder ich gab ihr mal meine Nummer beim nächsten Mal. Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie hatte ich soe total gern. Ich wünschte, sie könnte meine Schwester sein. Oder meinetwegen meine Nichte. Der coole Onkel passte eh besser zu mir. Bin ein bisschen zu alt für einen großen Bruder. Zumindest für jemanden wie Lumi. Obwohl Elias ja nicht viel jünger ist. Wie alt war er eigentlich?
      Mein Magen knurrte. Doch ich hatte meine Pause schon vebraten. Jetzt könnte ich jemanden wie Miles gebrauchen.
    • Die einzige Reaktion auf Elias’ offensichtliche Verärgerung war, dass das dumme Lächeln auf Jacks Gesicht nur noch breiter, noch gewinnender wurde. Als hätte er gerade in Mario Kart einen blauen Schildkrötenpanzer auf ihn geworfen und wäre an ihm vorbei ins Ziel gesaust. Den Ausdruck kannte er von Lumi.
      Gleichzeitig erschloss sich Elias jedoch nicht, wieso es Jack als Gewinn verbuchte, Elias zu irritieren und sauer zu machen.
      Oh, warte. Wir sprachen hier von Jack. Der Typ der ihm an Tag eins fast die Hand zerquetscht hätte und Elias dabei so angesehen hatte, als würde er ihm gleich ins Gesicht springen. Natürlich hatte er seinen Spaß daran, Elias aus der Fassung zu bringen.
      Die Erkenntnis über dieses seltsame Spielchen, das sie hier trieben, ließ Elias Ausdruck wieder überfrieren. Er durfte Jack nicht so leicht an sich ran lassen. Offensichtlich bereite Jack das nämlich einen seltsames Gefühl von Triumph, und das wollte Elias nicht.
      Aber der Typ machte, trotz seines unausstehlichen Lächelns, die Tür frei und öffnete sie sogar. Was, in Anbetracht der Dinge, wie eine spöttische Geste schien, um Elias nur noch weiter zu reizen.
      „Viel Erfolg mit dem Kunden.“, sagte Elias eisig um zu zeigen, dass Jack ihn nicht aus der Fassung gebracht hatte. Dann warf er dem Kerl einen letzten, mörderischen Blick zu, bevor er das Büro verließ. Dieses Mal sah Elias sich für die Wendung des Gesprächs absolut nicht in der Verantwortung. Wieso hatte der Idiot auch darauf bestanden, ihm die Tür vor der Nase zuzuknallen? Genervt lief Elias zurück zu seinem eigenen Büro und spielte dabei mit dem Gedanken, einfach alle Türen auf der Etage aushängen zu lassen. Dann ärgerte er sich darüber, dass Jack solche kindischen Gedanken in ihm auslöste. Was ihn sich ärgern ließ das er sich über Jack ärgerte. Eine Teufelskreis, wenn man sich darauf einließ. Also schob Elias es so gut es ging zur Seite und stürzte sich den restlichen Tag über in die Arbeit.

      Später am Abend stand Elias mit der rosa Schürze mit den comichaften Herzchen und Dinos, die Lumi ihm zu seinem einundzwanzigsten Geburtstag geschenkt hatte, in der Küche. Das Messer in seiner Hand durchtrennte feinsäuberlich die Karotte in kleine, runde Stücke. Ganz bestimmt stellte er sich nicht bei jedem Schnitt Jacks Nacken vor und starrte die Karotte dabei mit verkniffenem Ausdruck an.
      Lumi hockte währenddessen an dem niedrigen Wohnzimmer Tisch. Nicht auf der Couch, sondern dem Boden davor. Zum Schreiben war das auf der Höhe einfach angenehmer. Natürlich hätte sie auch an ihrem Schreibtisch arbeiten können, aber der hatte einen ganz klaren Nachteil. Von dort konnte sie nämlich die Terrassentür nicht sehen, die sie vor einer halben Stunde ein wenig geöffnet hatte. Gerade kaute sie auf ihrem Stift rum und sah zum ungefähr tausendstem Mal, seit sie ihre Hausaufgaben begonnen hatte, zu der Tür. Vielleicht würde der Kater ja wiederkommen.
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    • Am Nachmittag machte ich pünktlich Feierabend und sah zu, schnell nach Hause zu kommen. Ich musste mich beeilen, wenn ich mehr über Lumi erfahren wollte. Doch dann meldete sich wieder mei Magen und ich seufzte. Ich musste was essen. Den ganzen Tag über hab ich kaum was in den Magen bekommen. Ich zog mir also schnell etwas FastFood rein und öffnete dann mein Fenster. Vielleicht sollte ich mir demnächst was anderes ausdenken.... immer diese weite Strecke zurück legen kostete Zeit. Und inzwischen war es wohl auch schon zu spät, um zu wissen, wan Lumi Schulschluss hatte. Hm, vielleicht brauchte ich mal wieder Urlaub. Obwohl ich ihn jetzt garantiert nicht bekommen würde, wenn ich den Kunden jetzt an der Strapse hatte. Aber so hätte ich mal wieder Zeit für meine Nachforschungen. Schon irgendwie krank, wenn man überlegte, warum ich das tat. Egal. Nicht drüber nachdenken. Musste ja keiner wissen.
      Ich ging also meinen Weg als schwarze Katze wieder zum Haus der Coldwells. Ein Glück, dass es diesmal nicht regnete. Ich ging wieder auf den Platz zurück, wo ich letztes Mal lag und sah, dass sogar die Tür offen war. Vorsichtig linste ich rein. Noch blieb ich unentdeckt. Ich sah mich nochmals im Garten um, ehe dann hinein schlich. Lumi war in irgendwas vertieft, wahrscheinlich in ihre Hausaufgaben. Ich sprang vor ihr auf den Tisch und mauzte sie begrüßend an, ehe ich wieder meinen Kopf an ihrer Hand rieb. Dieses Verhalten konnte ich aber auch wirklich nicht abstellen. Es blieb einfach drin. Als würde man in einem anderen Land plötzlich die Sprache sprechen, nur weil man wusste, dass andere einen dann verstanden. Nur solange mich Lumi verstand, war mir alles egal.
    • Es gab nicht wirklich viele Momente, in denen sie nicht zur Tür sah. Für ein Mädchen von Lumis Alter war es äußerst schwer, sich zu konzentrieren, wenn man an der kleinen, wunderlichen Hoffnung festhielt, dass der Kater, der gestern zufällig bei ihnen aufgetaucht war, heute nochmal vorbeikommen würde. Was waren da schon Zahlen und Gleichungen? Nichts.
      Aber Eli würde ihr das als Ausrede für nicht erledigte Hausaufgaben nicht durchgehen lassen. Also sah sie gerade bemüht auf ihr Mathebuch herunter und versuchte, den Bruch nach...irgendwas aufzulösen.
      Aber das Schicksal, oder der Zufall, belohnte sie für diesen kurzen Moment der pflichtbewussten Konzentration. Denn im nächsten Moment sprang der schwarze Kater samtpfotig auf den niedrigen Tisch, maunzte und rieb seinen Kopf an Lumis Hand. Augenblicklich waren Zahlen und Brüche vergessen und ein breites Grinsen legte sich auf ihre Lippen. Freudig quietschte sie und ließ achtlos ihren Bleistift auf den Tisch fallen. "Hey, Kater!", begrüßte sie das Tier. "Ich wusste, dass du uns nochmal besuchen würdest!" Das freudige Lächeln auf ihren Lippen bekam einen triumphanten Zug, ähnlich dem von Jack heute Mittag. Aber das wusste sie natürlich nicht. Was sie jedoch wusste, war, dass sie -mal wieder- Recht gehabt hatte. Der Kater war nochmal vorbeigekommen!
      "Eli!", rief sie daher aufgeregt, während sie den Kater kraulte.
      Aus der Küche ertönte erst keine Antwort. Dann lugte Elias heller Haarschopf durch den türlosen Durchgang, der Küche und Wohnzimmer verband. "Hm?", machte er seinen typischen was-ist-los-Lumi-Sound, brauchte aber nur den Bruchteil einer Sekunde, um das siegreiche Lächeln auf Lumis Lippen und den Grund dafür zu registrieren. Vor ihr auf dem Tisch hockte der schwarze Kater von gestern und ließ sich von ihr kraulen. Elias blinzelte. "Ich habs dir ja gesagt!", rief Lumi immer noch breit grinsend. Ihre Hausaufgaben waren komplett vergessen.
      Elias schüttelte sachte den Kopf, murmelte etwas und verschwand dann wieder in der Küche. Einen Augenblick später kam er, immer noch mit der Schürze und zwei von Lumis Miraculous-Haarklammern im Haar (sie hatte darauf bestanden, dass er sie trug, damit ihm beim Kochen nicht ständig seine Haare ins Gesicht fielen) und einer flachen Schüssel in das Wohnzimmer. Die Schüssel war eine andere als gestern, aber ihr Inhalt derselbe. Er platzierte sie erneut auf dem Boden neben dem Tisch und hockte sich dann neben Lumi, um mit dem Kater zu sprechen. "Wehe du lenkst Lumi von ihren Hausaufgaben ab, Kater.", ermahnte er das Tier. Aber es klang nicht wirklich ernst. Lumi neben ihm verdrehte die Augen. "Keine Sorge. Die mache ich schon noch. Hey, streichel ihn auch mal. Sein Fell ist sooo weich!" Lumi wartet gar nicht erst auf eine Antwort, packte mit der freien Hand den Arm ihres Bruders und platzierte seine Hand vor dem Kopf des Katers. Elias blinzelte, zog ein wenig die Augenbrauen zusammen aber streckte dann vorsichtig die Hand ein wenig, um dem Kater die Möglichkeit zu geben, an ihr zu schnuppern.
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    • Freudig wurde ich begrüßt und ich verliebte mich immer mehr in das Mädchen. Natürlich nicht auf die romantische Art und Weise. Ich war immer noch nicht pädophil. Aber egal, was man für einen Tag hatte, wenn sie bei einem war, ging die Sonne auf. Genauso wie heute mittag, als sie meine schlechte Laune vertrieben und mich zu einem glücklichen heiteren Menschen gemacht hatte.
      Ich genoss das Kraulen am Kopf und schnurrte laut, um ihr mein Gefallen daran zu zeigen. Schon rief sie triumphierend nach ihrem Bruder, der in- was zum Teufel war das denn? Wäre ich ein Mensch, hätte ich mich jetzt kaputt gelacht. Der Typ sah so lächerlich aus, dass es kaum auszuhalten war. Er musste wohl einiges herhalten hier bei seiner Schwester. Und auf der Arbeit war ich das Arschloch. Mit dem Unterschied, dass ich nicht seine niedliche Schwester bin, sondern der heiße Kollege, was er sich nicht eingestehen wollte.
      Er ging kurz weg, kam aber kurz darauf mit einer Schüssel mit Wasser wieder. Oh sehr gentlemanlike. Ich bekam was zu trinken. Der würde mich haushoch verdursten lassen, wenn er wusste, dass ich es war und nicht irgendein dahergelaufener Kater.
      Er setzte sich dazu und schimpfte, aber nicht dolle, ich solle Lumi nicht ablenken. Ich mauzte tief und gähnte kurz, als Zeichen, dass ich sehr wohl wusste, dass ich das nicht durfte.
      Lumi konnte es wohl kaum abwarten und wollte, dass auch Elias mich streichelte und zog grob seine Hand zu mir. Neckisch, aber trotzdem sanft, so dass es nicht weh tun sollte, biss ich ihm in den Finger und mauzte vergnügt. Doch sofort leckte ich sanft über die Stelle und rieb dann meinen Kopf auch in seiner Hand. Ich ging zu ihm und schnurrte leise, nur damit er mich weiter streichelte. Doch... ich musste wissen, was er da für komisches Zeug anhatte. Ich setzte mich vor sein Gesicht und tappste mit der Pfote gegen die Spangen. Innerlich kicherte ich. Es vielen ein paar Strähnen aus der Spange, mit denen ich sofort spielte. Er soll den Mist da rausnehmen. Er sieht affig aus!
    • "Hey, ich bin kein Katzenfutter.",wies er den Kater ruhig zurecht. Aber der Biss hatte gar nicht weh getan und das verspielte Maunzen ließ Elias schmunzeln. Lumi beobachtete mit großen Augen, wie der Kater den Finger ihres Bruders abschleckte und dann seinen Kopf an seiner Hand rieb. "Mh.", summte Elias kurz und dachte laut nach. "Hast du etwa Hunger?"
      "Wir können ihm ja etwas von unserem Essen abgeben!", warf Lumi begeistert ein und wippte aufgeregt vor und zurück.
      "Ich glaube, dass ist keine gute Idee.", erwiderte Elias, was Lumi das Gesicht verziehen ließ. Um sie zu besänftigen fügte er hinzu: "Aber ich kann beim nächsten Mal etwas Katzenfutter mitbringen. Scheint so, als würde unser Gast uns wohl öfter besuchen."
      Das ließ das Grinsen auf Lumis Lippen direkt wieder erblühen.
      Der Kater war derweil von seinem Platz vor Lumis Nase zu Elias herüber gelaufen und vibrierte mit einem tiefen Schnurren. Es war offensichtlich, dass er weiter gestreichelt werden wollte, also fing Elias an, mit der Hand, an der der Kater eben noch geknabbert hatte, über sein schwarzes Fell zu fahren. Es war genauso weich wie Lumi gesagt hatte. "Aber wenn du jetzt öfter hier auftauchst, musst du Miete zahlen.", sagte er mit ernster Miene zu dem Kater, aber in seinen Augen funkelte es amüsiert.
      "Eli! Vergraul ihn nicht!" Lumi stieß Elias an der Schulter an. Im gleichen Moment streckte der Kater eine seiner Pfoten aus und tappste gegen die Spangen in Elias Haar, die er schon vollkommen vergessen hatte. Von zwei Seiten bedroht und hoffnungslos in der Unterzahl, zuckte Elias' Mundwinkel nach oben. Warum beschlich ihn das Gefühl, dass sich der Kater und Lumi gegen ihn verbündet hatten?
      Fast schielte Elias, als er versuchte, die Pfote des Katers zu sehen, die begonnen hatte, mit seinen losen Haarsträhnen zu spielen. Neben ihm prustete Lumi los. "Du siehst echt affig aus!"
      Gespielt entrüstet warf Elias Lumi einen Blick zu und lachte leise.
      Sanft schob er die Pfote des Katers beiseite, kraulte ihn noch einmal hinter den Ohren und erhob sich dann aus der Hocke. "Und du siehst wie jemand aus, der seine Hausaufgaben noch machen muss, Zwerg."
      "Ugh - Ich weeiiiß.", schnaubte Lumi langgezogen aber fing an den Kater zu streicheln, statt ihren Stift zu nehmen. Elias quittierte das mit mit einem erwartungsvollen Blick und leicht gehobenen Brauen.
      "Na guuuut.", gab Lumi nach, nahm grummelnd ihren Bleistift in die eine Hand und kraulte den Kater mit der anderen weiter.
      Das war alles, was er gerade von Lumi erwarten konnte, wie Elias wusste. Also ging er zurück in die Küche und bereitete das Essen weiter zu. Seltsamer Weise musste er zugeben, dass ihn die Interaktion mit Lumi und dem Kater beruhigt hatte. Als er das Messer erneut zur Hand nahm und weiter Möhren Schnitt, stellte er sich nicht mehr vor, dass die Möhre Jacks Nacken war.
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    • Essen? Hm, ja eigenrlich nicht schlecht. Ich hatte nicht viel gegessen, bevor ich los bin. Aber so wie es aussah, konnte ich nicht viel auf weiteres Essen hoffen. Obwohl das mein empfindlicher Katzenmagen eh nicht vertrug. Ich musste mir wohl noch einen Mitternachtssnack nachher machen. Man gut, dass ich auch mit weniger Schlaf auskam. So konnte ich noch, neugierig wie ich war, weiter hier bleiben und zusehen, was mein Teamleiter abends noch so trieb.
      Als er mich so streichelte, was er übrigens sehr sanft machte, wo ich fand, das könnte er auch mal in der Firma machen, redete er plötzlich von Miete.
      Miete?! Ich zeig ihm gleich mal Miete. Aber gut. Er wollte welche, er würde welche bekommen. Das würde er noch bereuen.
      Jedenfalls wies er Lumi an, die Hausaufgaben weiter zu machen, was soe gekonnt ignorierte. Sehr gut gemacht, Kind. Doch auch ich wollte sie nicht dabei stören. Ich blieb noch kurz bei ihr, ehe ich dann aufstand und zu Elias in die Küche ging. Ich würde erst zurück gehen, wenn sie fertig war.
      Ich beobachtete Elias beim Kochen und hoffte, er würde eventuell noch ein paar Informationen rausspringen lassen. Auch wenn ich nicht ganz verstand, wieso mich sein Privatleben so interessierte. Ich ging auf seine Beine zu und rieb mich an ihm. Leise mauzte ich ihn an und sah zu ihm nach oben. Dann fing ich an, mit seiner Schürze zu spielen. Die war doch sicher von Lumi. Er würde nur nie zugeben, dass er sowas trug. Hier im Haus war ein ganz anderer Elias vorzufinden als bei uns in der Firma. Und verdammt, es machte mich an, zu wissen, dass er zwei Seiten hatte. Wie er wohl drauf war, wenn ich hier in seinem Haus wäre? In der Gegenwart von Lumi. Ich wollte es herraus finden. Der Ehrgeiz hatte mich irgendwie gepackt.
    • Das der Kater ihm gefolgt war, merkte Elias erst, als er anfing, ihm um die Beine zu streichen. Verwundert blinzelte Elias und sah zu ihm herunter. "Hast du dich doch entschieden, Lumi ihre Hausaufgaben machen zu lassen, hm?" Warum sprach er mit dem Tier, als ob er ihn verstehen könnte? War es das, wovon die Leute immer sprachen, wenn sie von ihren Tieren schwärmten?
      Elias hatte nie mit dem Gedanken gespielt, sich ein Haustier anzuschaffen. Als er damals mit achtzehn von zuhause abgehauen war hatte er Lumi mitgenommen. Sich als achtzehnjähriger um eine gerade mal fünf jährige zu kümmern war keine leichte Aufgabe und Verantwortung genug. Ganz zu schweigen von dem Terror, den seine Eltern danach angestellt hatten. Höhepunkt des ganzen war ein Sorgerechtsstreit gewesen, den Elias - Gott sei Dank - gewonnen hatte. Er wollte sich gar nicht ausmalen, wie die Alternative ausgesehen hätte.
      Lumi konnte hier eine unbeschwerte Kindheit haben. Es reichte, dass seine Eltern ihn komplett verkorkst hatten. Von außen betrachtet führte er ein gutes Leben, aber es kam nicht von ungefähr, dass er so ein Einzelgänger war.
      Elias seufzte leise und warf die Nudeln in das kochende Wasser. Sein Tag war sowieso schon anstrengend genug gewesen. Wieso mussten seine Gedanken ausgerechnet jetzt zu seiner Vergangenheit zurückwandern?
      Aber dann erregte etwas seine Aufmerksamkeit. Der Kater hatte begonnen, mit der grässlichen rosanen Schürze zu spielen. Unwillkürlich musste Elias lächeln. Das Lächeln war nicht breit oder aufdringlich, sondern klein und ehrlich. Sein Ausdruck war komplett offen und ungeschützt. So bekam selbst Lumi ihn nicht zu sehen. Aber Elias hatte nicht das Gefühl, vor dem Kater darauf achten zu müssen. "Pass bloß auf, dass du die Schürze nicht kaputt machst, sonst darfst du dir was von Lumi anhören."
      Dann hockte er sich zu dem Tier runter und streichelte ihn. "Ich hoffe, du hast ein gutes Zuhause.", sagte er leise in einem Anfall von seltenen Emotionen.
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    • War doch klar, dass die von Lumi war. Denn sonst hätte er sie nicht getragen. Und....ja sie war wirkich grässlich. Pink war einfach nicht meine Farbe. Und Elias' auch nicht. Trotzdem hörte ich wohl besser auf zu spielen, denn mit seiner Schwester wollte ich es mir wirklich nicht verscherzen. Ich peitschte mit dem Schwanz und beobachtete ihn weiter. Sein Gemüt hatte sich verändert. Ich war etwas irritiert, denn er schien an irgendwas zu denken, was ihn irgendwie ein wenig traurig wirken ließ.
      Ich spürte seine warme Hand und schnurrte wieder leise. Zuhause? Hm... naja, steng genommen war da ja niemand außer mir. Aber wenn ich das hier so sah, wie sie zusammen wohnten.... fühlte ich mich plötzlich einsam....
      Und dieser Sack schaffte es auch noch, dass ich mich so fühlte. Nie hatte es mich gestört, allein zu wohnen. Genoss es sogar, immer wen mitbringen zu können für eine Nacht, ohne dass es mich störte. Doch hier.... wartete jemand auf einen.... und es war schön.
      Ich schüttelte mich, um diese Melancholie aus mir zu vertreiben und mauzte. Wer war ich, der sich plötzlich darüber Gedanken machte? Ich war Jack Winston. Einer, der sich einen Dreck um Elias scherte und ebenso auch um meine Wohnungssituation.
      Ich sprang auf einen der Stühle und kuschelte mich dort zusammen. Hier würde ich warten, bis meine Prinzessin mit ihren Hausaufgaben fertig war und wieder mit mir spielte. Solange würde ich einfach bei Elias bleiben und ihn beobachten.
    • Einige Zeit später kam Lumi in die Küche gehüpft und setzte sich auf den Stuhl neben dem, auf dem der Kater lag. Ja, sie hatte ihren Platz danach gewählt, dass sie beim Essen neben ihrem pelzigen Freund sitzen konnte. Wer würde das nicht?
      Jedenfalls platzierte Elias einen Teller vor ihrer Nase, auf dem eine kleine Portion gut duftender Pasta war. Mit seinem eigenen Teller in der Hand setzte er sich schließlich auf den Platz gegenüber von Lumi, die bereits angefangen hatte mit der einen Hand den Kater zu kraulen, während sie sich mit der anderen gerade eine Gabel Nudeln in den Mund schob. Elias quittierte diese Tischmanieren mit einem schwer zu deutenden Blick, den Lumi ganz genau zu deuten wusste und gekonnt ignorierte. Typisch.
      „Wie war die Schule?“, fragte Elias, statt sich auf den Kampf um Tischmanieren einzulassen. Lumi sprang sofort auf die Frage an. Ihr Gesicht fing an zu strahlen.
      „Gut! Also, Mathe war echt scheiße –“
      „Lumi.“
      „‘tschuldige – echt blöd, aber dann habe ich in der Pause draußen gesessen und an den Kater gedacht und auf einmal war da ein Märchenprinz und hat was von Pferden und Märchen geschwafelt. Irgendwie hat er verloren ausgesehen, also habe ich ihm einen Apfel angeboten und wir haben ein bisschen gequatscht und stellt sich raus – er war tatsächlich verloren! Also, er ist niemandem aus der Tasche gefallen, aber er hat sich verlaufen. Oder verfahren? Wohl eher verfahren, weil – halt dich fest! – er ein Motorrad hat! Wie cool ist das denn? Und dann habe ich-“, Lumi stockte und ließ ihre letzten Worte langsam verklingen. Ihre Augen weiteten sich ertappt.
      Gegenüber von ihr saß Elias mit gefährlich ausdrucksloser Miene. Oh oh. Sie wusste genau, was es bedeute, wenn Elias sie so ansah. Wenn er so ruhig wurde. Zu ruhig.
      „Lumi.“
      „Ähm.“ Sie schluckte nervös und vergas sogar kurz, den Kater zu kraulen. So viel zum Thema sich nicht verplappern. Aber wie konnte man auch von ihr verlangen, so etwas cooles für sich zu behalten? Das war zu viel Last auf ihren kleinen Schultern. Und jetzt hatte sie sich eh schon verplappert, dann konnte sie es auch durchziehen. „Es war wirklich kein großes Ding.“, versuchte sie das ganze runterzuspielen.
      In Elias‘ Kiefer zuckte ein Muskel. „Außer dein Märchenprinz ist ein Junge in deinem Alter – wofür du auch noch viel zu jung bist –“ Oh man, peinlich. Lumi blies die Wangen auf, wurde aber trotzdem ein bisschen rot um die Nase. „ist es ein großes Ding. Und da ich nicht glaube, dass es ein elfjähriger Junge ein Motorrad hat…“ Elias drehte betont langsam eine Gabel Nudeln auf.
      Aus der Nummer kam sie nicht mehr raus. „Okay. Ja, du hast ja Recht. Ich weiß, dass man nicht mit fremden Männern, die einfach so auf dem Schulgelände auftauchen, reden soll.“ Sie merkte gar nicht, dass sie es durch diese Beschreibung nur noch schlimmer machte. Elias‘ war ihr gegenüber fast komplett still geworden. Die Gabel mitten in der Bewegung auf dem Teller erstarrt. „Aber ich wusste einfach, dass er nichts Böses will! Und ich hatte Recht – er hat sich echt nur verfahren und hat nach dem Weg gefragt!“
      Jetzt erst registrierte Lumi, dass sie es durch ihre Worte nur schlimmer machte. Sie verstummte abrupt und rutschte auf ihrem Platz hin und her.
      „Tut mir leid.“, sagte sie schließlich kleinlaut.
      Elias atmete hörbar aus, aber die Gabel auf seinem Teller fing wieder an, sich zu bewegen. Er hob den Blick und sah Lumi direkt an. „Versprich mir einfach, vorsichtiger zu sein.“ Was passiert war, war passiert. Sich darüber aufzuregen würde die Situation nicht ändern. Im Gegenteil würde das nur dazu führen, dass Lumi das Gefühl bekommen würde, sie könnte ihm nicht mehr alles anvertrauen. Und das wollte Elias nicht.
      „Versprochen.“ Lumi nickte ernst, ihr Ausdruck so feierlich, als hätte sie gerade einen Ritterschwur abgelegt.
      „Das ist trotzdem ein Gespräch, dass wir später noch führen müssen.“, gab Elias ruhig von sich. Für den Moment reichte ihm jedoch ihr Versprechen.
      Lumi nickte abermals. Sie wusste, dass dieses Thema nicht einfach damit gegessen war. Aber sie war Elias auch dankbar, dass er nicht jetzt darauf bestand, ihr einen Vortrag zu halten.
      „Also. Dein Märchenprinz.“, ermunterte Elias Lumi. Er wusste, dass es ihr unter den Fingern brannte, mehr zu erzählen.
      Augenblicklich erstrahlte Lumi. Sie grinste breit und richtete sich auf. „So verrückt! Also –“ Und dann begann sie, ihm alles bis ins kleinste Detail zu erzählen und hier und da etwas auszuschmücken.

      (ich wollte die Szene jetzt nicht ewig lange ziehen. wenn du willst, kannst du ruhig einen kleinen timeskip einbauen oder Jack zb. nach dem Essen noch mit Lumi spielen lassen, bis sie ins Bett muss oder so. Oder auch direkt zum nächsten Tag skippen. Mach so, wie du willst xD)
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    • Wenig später kam Lumi dann aich schon zum Essen. Sie erzählte von der Schule und als sie anfing, von mir zu erzählen, hob ich schockiert meinen Kopf, um die Reaktion von Elias zu sehen. Ich vergaß immer, dass er ja gar nicht wusste, dass ich Jack bin. Doch begeistert war er trotzdem nicht, dass Lumi mit fremden Männern sprach. Und als das Motorrad zur Sprache kam, wusste ich, dass Elias eigentlich wissen müsste, dass ich Lumi getroffen habe. Ich werde also sicher mein Fett abbekommen. Und es wurde eh alles ausführlich erzählt.

      Nach dem Essen spielten Lumi und ich noch ein bisschen, ehe ich leider auch schon bald nach Hause musste. Immerhin musste ich morgens wieder arbeiten. Aber ich beschloss, sie auf jedenfall wieder zu besuchen. Ich musste zugeben, ich war gerne da. Als Kater war ich hier willkommen. Ganz anders als als Mensch. Aber nagut. Wenn es nur so ging, dann war es eben so... Damit kam ich gut klar.

      Am nächsten Morgen begrüßte ich alle und schnappte mir dann einen Kaffee. Ich wollte mich wenigstens mit Koffein bewappnen, wenn mir Elias eventuell eine Strafpredigt halten wollte. Obwohl ich nach seinem Ermessen ja gar nicht wissen konnte, dass es seine Schwester war. Ich ließ mich also überraschen. Trotzdem musste ich grinsen. Mit diesen Kinderspangen im Haar und dieser Schürze konnte ich ihn einfach nicht mehr ernst nehmen. Zu seinem Leidwesen hab ich ihm ja schon vorher nicht ernst genommen. Nur leider jetzt noch weniger. Dafür würde er mich wohl noch mehr hassen, als es jetzt schon war.
    • Elias hatte erfolgreich dieses nervige, nagende Gefühl ignoriert, dass Lumis Märchenprinz nach jemandem klang, den er kannte. Und nicht mochte. Aber das Gefühl war geblieben und hatte sich mit jedem ihrer begeisterten Worte gefestigt. Der Beginn von Kopfschmerzen, die Elias nicht mehr länger ignorieren konnte, als sie ihm den Namen des Typens verraten hatte.
      Jack.
      Oh, dieser Mistkerl. Das konnte doch nicht wahr sein! Als ob es nicht genug war, dass der Idiot ihn auf der Arbeit zur Weißglut trieb – jetzt war er auch noch in seinem Privatleben aufgetaucht! Schlimmer noch – er hatte seine Schwester auf ihrem verdammten Schulhof angesprochen. Elias brodelte. Aber er war ein Meister darin, seine Miene neutral zu halten, während Lumi weiter von Jack fucking Winston schwärmte.

      Am nächsten Tag strahlte Elias so eine kühle, mörderische Aura aus, dass alle im Büro einen großen Bogen um ihn machten. Er hatte noch nicht entschieden, wie er mit der Information umgehen sollte, dass Jack sich in seiner Pause auf Schulhöfen herumtrieb.
      Aber seine Beine nahmen ihm die Entscheidung ab. Ohne zu wissen, wie er überhaupt hier gelandet war, stand er plötzlich vor Jacks Bürotür. Das war nicht er. Elias ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, ließ nichts zu nah an sich ran. Aber es ging um Lumi. Das einzige in seinem Leben, das ihm wirklich etwas bedeutete.
      Ohne zu klopfen, öffnete Elias Jacks Tür. Der Kerl saß mit seiner Kaffeetasse hinter seinem Schreibtisch, als hätte er nichts verbrochen. Elias spießte ihn mit einem eisigen Blick auf. „Jack.“, sein Name klang wie eine Morddrohung aus Elias‘ Mund. „Ich frage gar nicht erst, warum du dich in deiner Pause auf einem Schulhof rumtreibst, aber halte dich von meiner Schwester fern.“ Elias‘ kühle Stimme war so scharf, dass sie Stahl hätte schneiden können. Der Scheißkerl auf der anderen Seite des Schreibtisches hatte, was auch immer das zwischen ihnen war, in dem Moment persönlich gemacht, als er auch nur einen Schritt in Lumis Nähe gemacht hatte. Also gab Elias einen Fick darauf, ob dieses Gespräch für den Arbeitsplatz angebracht war. Er war nicht als Jacks Vorgesetzter hier, sondern als Lumis großer Bruder.
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    • Ich wartete, doch noch passierte nichts. Hatte Elias es doch geschluckt? Hm... naja um so besser. Ich war nicht erpicht darauf, mit ihm über seine Schwester zu diskutieren. Ich schlüfte also meinen Kaffee weiter und tippte auf meiner Tastatur herrum, als die Tür aufging und ein stinkwütender Elias reinkam. Man konnte die dunkle Aura um ihn deutlich sehen. Und seine Augen waren mehr als nur wütend. Sie waren todbringend. Ich sah ich an und ließ ihn ausreden. Und eigentlich brauchte ich auch nichts zu sagen, denn er würde eh kein Stück von dem, was ich sagte, glauben. Nur würde seine Laune auch nicht besser werden, wenn ich gar nichts sagte. Ich entschied mich, erstmal den unschuldigen zu spielen
      "Ach, Lumi ist deine Schwester? Wusste ich gar nicht. Aber stimmt. Das Äußere von euch ist recht ähnlich. Nur dass sie die kleine süße Prinzessin ist und du der böse Drache, der im Schloss die Ritter davon abhält, sich zu nähern. Komm mal runter. Ich war wütend und bin mit dem Motorrad durch die Gegend gefahren. Leider habe ich mich verfahren und der einzige Mensch, der vorerst zu sehen war, war Lumi. Ich hatte bloß vorgehabt, sie nach einem Lehrer zu fragen. Doch wir kamen ins Gespräch. Keine Sorge, ich bin nicht pädophil, wenn du das meinst. Krieg dich wieder ein. Ich habe nicht vor, sie nochmal aufzusuchen. Als ob mich dein Privatleben interessiert.", erklärte ich und blieb ruhig. Es brachte doch eh nichts, jetzt ebenfalls wütend zu werden. Da kam eben einfach der Beschützerinstinkt durch. Dass ich mich längst in sein Leben eingemischt hatte und ich Dinge wusste, von denen er nicht mal zu träumen wagte, dass ich es wusste, musste er ja nicht wissen. Dieser Vollidiot versuchte doch nur, dass niemand in sein Leben eintrat. Dass er aber etwas hatte, was andere nicht hatten und wofür man ihn beneiden konnte, merkte er leider nicht. Und genau das machte mich wütend. Konnte er nicht einfach mal etwas zulassen? Er könnte.... einfach auch mal in der Öffentlichkeit lächeln....
    • Zwei Dinge musste man Jack zugutehalten.
      Erstens: Er fiel nicht sofort tot um, machte sich nicht mal kleiner und blieb erstaunlich ruhig. Wäre Elias‘ nicht selbst so emotional gewesen, hätte ihn das vielleicht misstrauisch gemacht. Zweitens: Er versuchte nicht, sich rauszureden und gab sofort zu, dass er tatsächlich mit Lumi gesprochen hatte.
      Beide Dinge änderten jedoch nichts daran, dass Elias‘ ihn immer noch mörderisch ansah und besänftigten ihn kein bisschen. „Gut. Dann müssen wir eine Unterhaltung dieser Art ja nie wieder führen.“
      Stocksteif stand Elias mit der Türklinge in der Hand im Eingang des Büros. Er hatte sich nicht einen Zentimeter bewegt, seit er einfach so hereingeplatzt war.
      „Ähm. Guten Morgen.“, erklang es zögerlich hinter ihm. Elias‘ Kopf fuhr herum. „Ohmeingottbittetötemichnicht!“, quietschte Miles so schnell, dass die Wörter ineinander übergingen. Elias versuchte etwas von der Schärfe aus seinem Blick zu nehmen, aber er strahlte immer noch kühle Wut aus. Miles ignorierte das aber tapfer. Immerhin war er sich sehr sicher, dass sich Elias' Ärger nicht gegen ihn, sondern Jack richtete. Miles warf dem Schwarzhaarigen kurz einen Blick zu.
      „Don’t shoot the messanger und so, aber Mister Lewis hat uns alle gebeten, uns im Konferenzraum zu versammeln.“ Miles fuhr sich mit der Hand durch die Haare und friemelte dann an dem Saum seines Pullis herum, bei dem es sich mal wieder um Merch seiner Lieblingsband handelte. Er hasste seine Kollegen gerade dafür, dass sie ihn geschickt hatten, Jack und Elias zu holen. Von wegen das würde seinen Charakter stärken. Alles Säcke, die ganze Mannschaft.
      „Jetzt?“, fragte Elias knapp und schaffte es dabei sogar, nicht so zu klingen, als würde er gleich einen Mord begehen.
      „Jap, ja, jep. Jetzt.“, bestätigte Miles und kaute nervös auf seiner Unterlippe herum.
      Für einen Wimpernschlag sagte keiner etwas, die Anspannung im Raum fast greifbar. Dann rührte Elias sich, ließ den Türgriff los.
      „Danke, Miles.“, sagte er nur und verließ das Büro, ohne sich noch einmal nach Jack umzudrehen.
      Miles hatte einen Schritt zur Seite gemacht, um Elias Platz zu machen und trat dann in Jacks Büro ein. Wenn er schon mal hier war, konnte er auch gleich versuchen, ein paar Insideinformationen zu kriegen, damit er wusste, wie er selbst am besten Wetten sollte. Bei dem, was er gerade gesehen hatte, sollte er von ‚rummachen‘ wohl auf ‚prügeln‘ switchen. „Hast du nen Job verkackt, oder so?“, fragte er, während er darauf wartete, dass Jack aufstand, damit sie zusammen zum Konferenzraum gehen konnten. Miles war sich ziemlich sicher, dass Mister Lewis einen Betriebsausflug zum Teambuilding ankündigen würde. Immerhin hatte er ihn gestern noch belabert.
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    • Meine Antwort schien Elias kein bisschen zu besänftigen. Aber was hab ich auch erwartet? Dass er freudig umherspringt und es zulässt, dass ich Lumi treffe? So witzig diese Vorstellung mit seinen Spangen und dem hässlichen Kittel wäre, aber das ja nun absolut nicht. Ich sah ihm ruhig in die Augen, in der Hoffnung, er schrie hier nicht noch weiter peinlich rum. Nur wenn er tatsächlich erwartet hatte, dass ich klein beigab, hatte er sich aber getäuscht. Als ob. Ich war nicht Jack Winston, wenn ich bei so einem Kerl, der den Beschützer spielte, den Schwanz einzog.
      Kurz darauf kam Miles in mein Büro und verkündete frohe Botschaft. Nicht..... Was sollte das denn jetzt? Was für ein Meeting brauchte es jetzt, wenn wir alle was zu tun hatten?
      Elias war der Erste, der ging und ich streckte mich. Natürlich wollte die Neugier von Miles alles wissen. Dass er aber auch zu lernen hatte, dass man seine nicht überall reinsteckte, war wohl völlig vergessen.
      "Hm? Ich verkacke keinen Job. Was denkst du denn? Er hatte sich bloß persönlich angegriffen gefühlt, weil ich ihm ausnahmsweise sein Sandwich geklaut habe. Also vergreif dich lieber nicht an seine Sachen. Sonst wird er zum Drachen, der nicht wieder zu besänftigen ist.", feixte ich und stand auf, um mit meinem Kollegen zum Meeting zu schlendern.

      Dort angekommen, wir waren natürlich die Letzten, setzten wir uns mit an den Tisch. Lewis am Kopfende.
      "Ich habe euch hergerufen, um einen wundervollen Vorschlag zu verkünden, den mir ein junger Kollege hier in den Kopf gepflanzt hat. Da es in unserer Arbeitszeit stattfinden wird, sind alle ausnahmslos dabei. Also Jack, du kannst nicht abhauen, um irgendwelche Frauen oder Männer abzuschleppen. Ich mach es nicht so spannend: Wir werden einen Betriebsausflug veranstalten, um unser Teamgefühl zu steigern und zu stärken. Gibts irgendwelche Vorschläge oder Wünsche?"
      Ich grinste, als mein Name fiel und zuckte mit den Achseln. Als ob ich während der Arbeitszeit meinem Hobby nachging. Trotzdem dachte ich, dass es vielleicht nicht eine ganz so gute Idee war.

      "Wie wärs denn damit, dass wir an den Strand gehen? Irgendwo etwas mit Übernachtung.", schlug Violet vor und viele waren begeistert und dafür. Doch ich stöhnte leise.
      "Violet, hier gibt es Leute, die nicht einfach über Nacht wegbleiben können. Wir sollten was nehmen, was wirklich in der Nähe ist und wir abends wieder Zuhause sein können....", ich dachte dabei tatsächlich an Lumi. Denn ich wollte ebenso wenig wie Elias es sich wohl dachte, dass sie Abends allein sein musste. Das hatte sie einfach nicht verdient.
      "Lass uns was anderes nehmen."
    • „Boah ja, geil. Strand.“, Miles wippte schon wieder gefährlich auf seinem Stuhl herum und grinste freudig. Etwas, wo sie über Nacht wegbleiben würden, würde so viele Möglichkeiten für seinen illegalen – äh, voll legalen – Wettring ermöglichen! Die ganzen Zahlen und Scheine und Möglichkeiten und der ganze Merch den er sich würde kaufen können!
      Außerdem – hallo? Gratis Urlaub am Strand? Miles war chronisch pleite. Wenn die Arbeit so einen Ausflug bezahlen würde, wäre er der erste, der dabei war. Das ganze kostenlose Essen, oh mein Gott!
      Aber dann sagte Jack, der Sack, etwas und machte Miles einen Strich durch die Rechnung. Er verzog das Gesicht.
      „Ist ja nicht so, als ob wir morgen schon Url- äh unseren Betriebsausflug machen, man. Wir sprechen und planen ja gerade nur. Wenn wir zum Beispiel sagen wir fahren nächste Woche Mittwoch, haben doch alle genug Zeit, um sich vorzubereiten und ihre Meerschweinchen bei Freunden abzugeben.“ Ob sein Goldfisch wohl zwei Tage ohne Futter auskommen würde? Bestimmt.
      Um den Tisch herum wurde zustimmend gemurmelt. Miles grinste scheinheilig und wippte freudig mit seinem Stuhl herum.
      Elias saß die ganze Zeit über nur grüblerisch auf seinem Platz und hörte zu. Er war ein wenig überrascht von Jacks Einwurf, aber zu grundgenervt von ihm, um sich das anmerken zu lassen.
      Grundsätzlich hatte Elias auch einfach gar keinen Bock, irgendwo mit Jack gemeinsam gefangen zu sein. Sei es nun für eine Stunde beim McDonalds um die Ecke oder für zwei Tage irgendwo im Paradies. Sein gesunder Menschenverstand sagte ihm aber, dass ein Betriebsausflug mit allen wohl nur gut für das Arbeitsklima sein konnte.
      Wenn man ihn und Jack ganz weit voneinander weghalten würde.
      Er würde den anderen nicht versauen, wenn sie unbedingt etwas Größeres machen wollten. Ob nun mit oder ohne Übernachtung. Lumi selbst würde einen längeren Ausflug wahrscheinlich sogar unterstützen und ihm mit aufgeplusterten Wangen befehlen, endlich ein paar Freunde zu finden. Sie selbst könnte ohne Probleme bei den Eltern ihrer besten Freundin unterkommen, da war Elias sich sicher. Die beiden kannten sich schon seit der Grundschule und hatten schon öfter beieinander übernachtet.
      Aber das warf er alles nicht ein und lauschte nur mit verschlossener Miene, was der Rest des Teams wollte. Nur weil er Jack nicht leiden konnte, würde er sich nicht den Wünschen aller gegenüber querstellen.
      Als Elias aus seinen Gedanken wieder auftauchte, sprach gerade Mister Lewis.
      „Also – haben wir uns darauf geeinigt, dass mit genug Ankündigungszeit auch etwas größeres ginge?“
      Am Tisch wurde genickt und zustimmend gemurmelt. „Keine Einwände? Sehr schön!“ Mister Lewis klatschte in die Hände. „Ich schicke dann die Tage eine E-Mail an alle raus mit weiteren Details! Das wär‘s soweit. Viel Spaß heute noch und gutes Gelingen!“ Damit war das Meeting beendet.
      Die Leute filterten langsam aus dem Raum heraus. Elias war einer der ersten. Er verkrümelte sich in sein Büro, um sich mit Arbeit von dem ganzen Chaos abzulenken.
      Miles grinste unterdessen fröhlich vor sich hin. Er konnte die Scheine schon riechen.
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    • Ich hörte den anderen zu und wurde dann maßlos überstimmt. An sich hatte ich ja nichts dagegen. Bestimmt lassen sich ein paar hübsche Bräute oder männliche Parts finden. So ein Nachtausflug direkt am Strand hatte was aufregendes. Ich schielte unauffällig zu Elias rüber, der natürlich nichts sagte. Ich zuckte also mit der Schulter und streckte mich.
      "Also gut, überstimmt. Wenn keiner was dagegen hat.", bestätigte ich und alles war geklärt. So löste sich die Gruppe langsam auf und Elias war zuerst verschwunden. Er war ja auch nie ein Mann der Gesellschaft gewesen. Es grenzte an ein Wunder, wenn er überhaupt mitkam.
      Ich sah zu Miles rüber, der sich mehr als freute und ich hob eine Augenbraue. Irgendwas heckte er doch aus. Das konnte man ihm ansehen. Ich ging zu ihm, der immer noch glücklich da saß und schnippste ihm gegen die Stirn.
      "Hey Miles. Ich kann dir ansehen, dass du was ausheckst. Wieso sonst warst du so scharf auf den Strand? Ich warne dich. Wenn ich irgendwas damit zu tun habe, setzt es was. Ich will deine Spielchen nicht mitmachen, verstanden.", warnte ich drohend und sah ihn aus verengten Augen an. Ich richtete mich auf und ging. Ich erwartete eh keine befriedigende Antwort darauf.
      Ich ging wieder zurück ins Büro und machte meine letzten Sachen bereit, bevor ich zum Kunden fuhr. Elias hat mir nicht gerade die einfachste Aufgabe gegeben. Der Kunde war nicht einfach zufrieden zu stellen. Alles, was ich ihm anbot, verneinte er und war nicht zufrieden. Also fuhr ich da nochmal hin, um nochmal mit ihm zu sprechen.
      Ich fuhr also meinen PC runter und zog mir alles an, ehe ich mein Büro verließ. Ich sah kurz zur Tür von Elias, um zu überlegen, bei ihm Bescheid zu sagen. Ich atmete einmal durch und klopfte dann bei ihm an der Tür. Ausnahmsweise. Ich wartete auf ein Herein und öffnete sie dann, nur um im Türrahmen stehen zu bleiben und reinzusehen.
      "Ich fahre zum Kunden und verlasse das Büro, falls mich jemand sucht.", sagte ich leise, um ihn tatsächlich nicht allzusehr zu stören. "Bis denn.", ich hielt es kurz und verschwand dann. Er wollte mich eh nicht sehen und ich ihn nicht. Also beließ ich es heute auch dabei.
    • Innerlich hatte Elias sich schon auf die nächste Shitshow vorbereitet als er aufsah und Jack in seiner Tür stand. Aber der murmelte nur etwas davon, dass er zum Kunden fahren würde, wartete kurz – Elias machte ein brummendes Geräusch, um zu zeigen, dass er ihn gehört hatte – und verschwand dann wieder. So gar nicht der provokante Jack, den Elias sonst kannte und erwartet hatte. Das war schon das dritte Mal heute, dass er ihn überraschte.
      Aber Elias schob die irritierende Erkenntnis zur Seite und senkte seinen Blick wieder auf seinen Monitor.

      Die darauffolgende Woche waren sie alle früh morgens vor auf dem Platz vor der Firma verabredet. Irgendjemand (Miles) hatte die Idee gehabt, einen Reisebus zu beauftragen. Klassenfahrtfeeling, oder sowas (hauptsächlich zum ankurbeln seines illegalen Wettrings, aber pscht). Wie erwartet war Lumi sofort Feuer und Flamme gewesen, als Elias ihr von dem Betriebsausflug erzählt hatte. Übermütig hatte sie ihm geholfen, eine kleine Tasche zu packen und dabei so viel unnötigen Kram reingestopft, dass Elias später die Hälfte wieder hatte ausräumen müssen. Und natürlich hatte sie die Wangen aufgeplustert, sich vor ihm aufgebaut und ihm gesagt, er solle die Gelegenheit nutzen und endlich ein paar Freunde finden.
      Heute Morgen hatte Elias sie dann zur Schule gebracht, sich versichert, dass sie alles hatte, was sie für ihre Übernachtung bei Maja brauchte und sich verabschiedet.
      Miles schlich unterdessen von Kollege zu Kollege um den Bus, immer wieder zu Jack und Elias schielend, und schrieb sich die Wetten und Einsätze seiner Kollegen auf. Dabei mampfte er ein Weckchen, dass er zufällig irgendwo gefunden hatte. Also, zufällig in der unbeaufsichtigten Tasche von Damien. Aber was er nicht wusste…
      „Miles.“
      Oh, shit. Miles drehte sich mit einem unschuldigen Lächeln zu Damien um. „Ist das da zufällig mein Frühstück in deinem Mund?“
      „Neee. Keine Ahnung, wovon du sprichst.“, stritt Miles mit vollem Mund ab. Ein Schatten huschte über Damiens Gesicht. Er zog die Augenbrauen zusammen. „Miles. Gib mir mein Essen.“
      Aber Miles machte sich gar nicht erst die Mühe, sondern drehte sich auf der Stelle um und nahm die Beine in die Hand. Damien nahm sofort die Verfolgung auf und rief dabei aufgebracht: „Miles, du kleiner Dieb!“
      Das Getue erregte Elias‘ Aufmerksamkeit. Einen Moment sah er den beiden zu und war fast ein wenig amüsiert. Mit einem kaum bemerkbaren Kopfschütteln stieg er dann in den Reisebus und suchte sich einen Platz weiter hinten am Fenster. So wirklich Bock auf den ganzen Mist hatte er immer noch nicht.
      Etwas später stieg ein komplett zerzauster Miles ein, hoch rote Wangen und außer Atem von der Verfolgungsjagd – bei der übrigens fast erstickt wäre, weil er sich im Laufen lieber das ganze Wekchen reingezogen hatte, als es Damien wiederzugeben.
      Prustend ließ er sich neben Violet auf den Sitz plumpsen. Damien, der gerade durch den Gang an ihm vorbeilief, warf ihm einen bösen Blick zu, den Miles nur mit einem Lächeln erwiderte, und setzte sich dann auf den freien Platz neben Haley.
      Damit blieb nur noch ein einziger freier Platz für Jack, der der Einzige war, der den Bus noch nicht betreten hatte.
      Neben Elias.
      Wer das wohl eingefädelt hatte? …Ja, Miles. Aber hey, das ganze Team steckte mit ihm unter der Decke. Alle fieberten darauf, dass sich ihr Wetteinsatz bewahrheiten würde.
      Damien

      DAmien Smith // 26 Jahre // 1,83m // Eigentlich ein ganz netter, kann nur nicht darauf, wenn man sein Essen klaut
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