still alive [Kiimesca & Mondhase]

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    • still alive [Kiimesca & Mondhase]


      Das Leben als Zombie?
      Man könnte fast glauben, dass es ein sorgloses war. Völlig geistesabwesend durch die Gegend schlurfen und Menschen anfallen, bis einem jemand irgendwann den Schädel wegpustet.
      Yuma war aus irgendeinem Grund keiner dieser hirnlosen Untoten, aber sein Leben war durchaus sorglos. Es war kaum ein Unterschied zu seinem bisherigen Leben. Anfangs jedenfalls. Er hatte Strom, fließend Wasser und sogar Internet. Und das vollkommen umsonst, denn es gab niemanden mehr, der ihm Rechnungen schickte. Königlicher ließ es sich also kaum leben. Wäre da nicht die Sache mit dem Hunger und dem Appetit auf Hirn. Abstoßend. Er konnte früher schon nicht nachvollziehen, wieso es Menschen gab, die sich Delikatessen wie Herz, Leber und Hirn schmecken ließen. Yuma hatte versucht ein ganz normales Leben als Mensch zu führen. Er hatte es wirklich versucht. Doch seine liebsten Schokoriegel mit süßem Karamel und Erdnüssen war enttäuschend unbefriedigend. Es war zum Heulen, nur das Yuma nicht weinen konnte, selbst wenn er wollte. Angetrieben von einer unerschöpflichen Ausdauer musste er also nie auf Klo und schlafen tat er auch nie wirklich. Kein Wunder, dass selbst die sportlichsten Typen den unnachgiebig folgenden Zombies zum Opfer fielen, wenn sie nie müde wurden.
      Irgendwie ein sehr entspanntes und cooles Leben. Allerdings auch sehr einsam. Yuma war alles andere als schüchtern und knüpfte schnell neue Kontakte. Nicht jeder war sein Freund, aber er hatte auch keine Feinde. Nun war er jedoch der einzige verdammte Zombie mit einem Gehirn im Kopf, statt in seinem Magen. Das Stöhnen und Grunzen seiner Artgenossen ergab keinen Sinn und Menschen würden ihn ohne zu zögern umnieten. Wenn die Menschen nicht damit beschäftigt wären sich Schutz vor ihnen zu suchen und auch im Online-Game-Universum keiner mehr zum Abhängen war, schrumpfte Yuma's Kontakt zu anderen innerhalb der letzten 2,5 Jahre auf Null. Die Menschen hatten es sogar geschafft, das Internet großflächig zu schrotten. Auch Strom hatte Yuma irgendwann nicht mehr, sodass er sich fast ins Mittelalter zurückversetzt fühlte.
      Deshalb verließ er seine Wohnung im 9. Stock und zog hinaus in die Welt. Zombies interessierten sich nicht für ihn, spazierten an ihm vorbei oder aßen genüsslich frisches Menschenhirn von armen Trotteln, die noch hier umherirrten. Es würde Yuma nicht wundern, wenn bescheuerte Halbstarke Mutproben daraus veranstalteten, raus zu gehen und einem Zombie den Schädel mit einem Baseballschläger zu zertrümmern. Solche Idioten gab es schon immer und wird es auch immer geben. Dabei rotteten sich die Zombies oft zu einer Herde zusammen. Nicht, weil sie dachten, dass sie im Rudel stärker waren, dazu fehlte ihnen einfach die Intelligenz. Viel mehr lag es daran, dass sie von irgendetwas - wie einem gut riechenden Menschen - angelockt wurden und danach eben sabbernd nebeneinander herliefen. Yuma hielt sich von diesen Rudeln fern, denn sie waren gefundenes Fressen für bewaffnete Menschen und außerdem sowieso keine gute Gesellschaft.

      Außerhalb der Stadt, wo es sich etwas ländlicher lebte, fand Yuma ein hübsches Häuschen, in das er sich einquartierte. Es hatte Photovoltaikanlagen auf dem Dach und versorgte sich somit selbst mit Strom! Praktischerweise wurde auch das Wasser elektrisch erhitzt, weshalb er sich wieder regelmäßig eine entspannte Dusche oder sogar ein Bad genehmigen konnte. Hier muss wohl ein komischer Kauz gelebt haben, denn es gab mehrere Regentonnen im Garten, die das Haus mit Wasser versorgte. Internet hatte er hier zwar nicht, doch daran hatte er sich inzwischen gewöhnt. Er las Bücher, spielte gegen sich selbst Schach oder starrte Löcher in die Luft.
      Wie öde..
      Er konnte nicht zu den Menschen, aber sollte er sein Leben nun noch 10, 20 oder 30 Jahre so fortführen? Noch nie hatte Yuma auch nur ansatzweise darüber nachgedacht Suizid zu begehen, aber wollte er hier verfaulen? Doch anstatt sich selbst zu bemitleiden und Trübsal zu blasen, entschloss er sich dazu, einfach durch die Welt zu ziehen. Wer konnte schon durch Japan spazieren ohne müde zu werden? Einfach ein wenig von der Welt sehen. Bisher war er nie weit weg von seiner Heimatstadt. Auch jetzt brauchte er vielleicht höchstens 3 Stunden zu Fuß nach Hause.
      Nach einer stärkenden Mahlzeit - man möge ihm verzeihen einen armen Straßenköter in die Falle gelockt zu haben - nahm er noch eine Dusche. Hunde und Katzen vermehrten sich wie Ratten in der freien Natur. Einmal hatte sich sogar ein Reh in seine Falle verirrt. Er fühlte sich schäbig, doch es erschien ihm moralischer, als über Menschen herzufallen.

      Mit einem Rucksack voller Kleidung und anderen nützlichen Dingen, wie einem Seil, einem Taschenmesser und so'n Zeug, marschierte er los. Was sollte schon passieren? Früher oder später würde er ohnehin sterben. So war das Leben. Aber wer hatte schon die Chance sein Leben wirklich sorgenfrei so zu leben, als wäre jeder Tag der letzte? Ein Mensch jedenfalls nicht. Zu gefährlich. Durch sein Verhalten würde er zumindest nicht sofort als Zombie auffliegen, auch wenn seine Haut noch blasser war, als vorher. Auch seine aschblonden Haare waren mit der Zeit blasser geworden. Das seine Haare nicht wuchsen - weder auf seinem Kopf, noch sonst wo - sah er auch als großen Vorteil. Man musste doch schließlich immer das positive sehen, oder nicht?
      Lediglich die Bisswunde an seinem rechten Unterarm war lästig, da sie noch deutlich zu sehen war. Sein Mitbewohner kam sturzbetrunken nach Hause - so sah er jedenfalls aus - und hatte es gerade so auf die Couch geschafft. War nicht das erste Mal, dass er dort lag. Doch als Yuma sich einen Snack holen wollte - es war so gegen 4 oder 5 Uhr rum - stürzte er sich wie ein Irrer auf Yuma und biss ihn. Das war verdammt schmerzhaft. Yuma konnte ihn mit einem Stuhl fernhalten und schloss sich in seinem Zimmer ein. Kauerte stundenlang an der Tür, an die sein Mitbewohner hungrig kratzte. Dann war plötzlich Stille. Yuma kam aus dem Zimmer und blickte in die leeren Augen seines Mitbewohners, der sich nicht mehr für ihn interessierte. Das er sich in einen von ihnen verwandelt hatte, checkte er erst später.
      ~ ♦ ~ Die Freiheit der Phantasie ist keine Flucht in das Unwirkliche; sie ist Kühnheit und Erfindung. ~ ♦ ~
      - Eugene Ionesco
    • Akira
      War dieses Leben wirklich lebenswert? Akira war sich nicht mehr sicher. Sein Blick gen Himmel gerichtet seufzte er und hielt die Sonne durch seine Finger ab ihn zu blenden. Sein Blick ging wieder Richtung Boden und er sah sich die getöteten Zombies zu seinen Füßen an. Kurzerhand zog er seine kurze Sichel aus dem Kopf eines Mannes der offenbar im Büro gearbeitet hatte. Sein dunkler Anzug war mit Blut getränkt und zerrissen, das Hemd am Bauch offen und zeigte einen rundlichen Baum, es konnte eben jeden treffen, da konnte Akira froh sein, das er bis jetzt überlebt hatte aber das war auch nicht allzu schwer für ihn gewesen.
      Er war schon immer ziemlich zurück gezogen, seine Eltern waren früh verstorben und so musste er mit seiner Oma zusammen leben. Es tat ihm leid für sie, sein Vater kam aus Ägypten und hatte eine dunklere Haut, somit hatte auch Akira eine dunklere Haut als die üblichen Japaner und ständig musste sich seine Oma komischen Blicken aussetzen und Akira selbst hatte man ebenfalls wie einen Aussätzigen behandelt. Den ein oder anderen Freund hatte er zwar aber diese Freundschaften hielten nur bis zu seinem Abschluss, danach hatte er nie wieder etwas von ihnen gehört. Der nächste Schlag des Lebens war, als seine Oma ebenfalls gestorben war und Akira hatte das Gefühl er wäre alleine. Es gab wirklich einen Moment in dem er daran gedacht hatte aufzugeben, doch dann dachte er sich, dass seine Eltern und seine Oma vielleicht etwas anderes gewollt hatten also packte er alles war er brauchen konnte und die Reise ging los.

      Akira schulterte seinen Rucksack und steckte die Sichel in eine Gürtelhalterung in die normalerweise ein Hammer gehörte und sah an die Beintasche, dort steckte auch immer noch die Pistole, gut er hatte nichts verloren. Endlich war der Weg frei zu dem was er sich erkämpft hatte, ein kleiner 7Eleven Laden voll mit Lebensmitteln, vielleicht war das ein oder andere in der Kühlung und noch gut, er hoffte auf etwas bestimmtes. Erst füllte er seine Wasserreserven auf, schnappte sich die eine oder andere Konserve und sah sich weiter um, tatsächlich war dort eine kleine Kühltruhe und in ihr das was er gesucht hatte, Macarons! Akira fing an zu lächeln und nahm die tiefgefrorenen Macarons heraus um sie in seine Tasche zu stopfen, danach verließ er den Laden wieder und trat seinen Weg zu einer Safe-Zone an. Immer wieder musste er acht geben nicht gesehen zu werden, er überlebte nach der Devise Töte nur, was du wirklich töten musst das sparte Kraft und Munition, außerdem machte er so nicht unnötig auf sich aufmerksam.
      Bald schon kamen die großen Metalltore der Sicherheitszone in seinen Fokus. Ein ehemaliges Gefängnis in dem nun Menschen lebten und handelten, ein guter Platz. Früher sorgte es dafür, dass nichts hinaus kam, nun sorgte es dafür, dass nichts hinein kam.

      Am Eingang öffneten sich die Tore und er ging hindurch nur um an einem Checkpoint geprüft zu werden, Körpertemperatur, Augen, Zähne und noch vieles mehr nur um sicher zu gehen, dass man kein Zombie war aber Akira bezweifelte, dass diese hirnlosen Monster so schlau waren.
      Drinnen ging er als erstes zu einer Händlerin, sie war etwas älter als er selbst und Sie schien an Akira gefallen zu finden, er selbst war daran allerdings überhaupt nicht interessiert, eine Last mehr die er nicht haben wollte. Nein, er blieb alleine so musste er niemanden begraben "Hey Naomi, ich hab was du wolltest" die junge Frau lächelte sofort breit und kam auf Akira zu gelaufen um ihn zu umarmen "du bist der Beste!" der schwarzhaarige wusste, es war zwar freundlich doch sie umarmte ihn auch gerne, um ihn an ihren üppigen Busen zu drücken, am Anfang hatte er sich gewehrt doch irgendwann hatte er aufgegeben. Er reichte ihr ein batteriebetriebenes Radio, eine Taschenlampe und einen kleinen, tragbaren Fernseher der mit einer Solarzelle verbunden war "hier, war nicht einfach das zu besorgen, wehe du lässt nicht ordentlich was springen!" Naomi lachte nervös "weißt du...ich habs grad nicht. Machen wir es so, du hast bei mir einen Gefallen gut, ja?" sofort seufzte Akira unzufrieden "na schön, vergiss es nicht! Ich gehe mich jetzt ausruhen" "bist du dann morgen früh wieder weg? Wie lange dieses mal?" schon im gehen fixierten die grünen Augen die anderen Menschen, die vor dem Stand herum liefen "ja, ich bin morgen bei Sonnenaufgang weg. Ich weiß nicht wie lange aber irgendwann sehen wir uns sicher wieder".
      Akira verließ den Stand, lief auf einen Tisch zu, der vor einem Gefängnistrakt aufgestellt wurde und ließ sich registrieren um das Recht auf ein Bett zu bekommen. Sofort suchte er die Zelle mit der Nummer die für diese Nacht seine war und legte nur den Rucksack ab, weder die Sichel noch die Pistole legte er ab. Eine Hand immer an seiner Sichel während er schlief war seine Versicherung zu überleben.

      Am nächsten morgen wurde er durch Donnern wach, die Sonne war noch nicht aufgegangen und es schüttete in strömen, na super.
      Akira kramte eine Militärjacke in schwarz heraus und zog sie über seinen ebenfalls schwarzen Hoodie. Schwarz war definitiv seine Lieblingsfarbe und schwerer in den Schatten zu sehen. Die Jacke war regendicht und sorgte so dafür, dass er nicht nass wurde.
      Er verließ die Zelle und ziemlich schnell das Gefängnis um nun wieder durch die Welt zu streifen, vielleicht würde er sich irgendwann ein Boot schnappen, dann wäre er weg aber bis jetzt hielt ihn noch irgendetwas hier.
      Als erste Aufgabe des Tages stand nun an Frühstück zu besorgen. Er hatte auf seinem Weg durch die Stadt ein Restaurant ins Auge gefasst, es bestand die Chance, dass sie einen Kühlraum hatten und dort noch Lebensmittel waren, die noch gut waren.
      Vor dem Laden richtete er seinen Rucksack und zog seine kurze Sichel als dem Halter, dann öffnete er die Glastür leise und sah sich vorsichtig um, es schien leer aber das täuschte oft, er müsste den Laden erst vollständig durchsuchen, bevor er sich was zu Essen nehmen und es essen konnte. Der Eingangsbereich schien sauber, er ging in die Küche, scheinbar auch sauber, als letztes ging er noch auf die Toiletten aber auch hier nichts. Er atmete auf und steckte die Sichel weg, mit einem besseren Gefühl ging er zurück in die Küche und fand schnell den Kühlraum, er war verdammt schwer zu öffnen, dort wäre sicher kein Zombie zu finden-...
      Zu spät bemerkte Akira, dass dort doch einer war, er stürzte sich sofort auf ihn. Eine alte Frau, sie trug ein Namensschild "Miss Fugihiro (Manager)" für eine alte Frau hatte sie viel Kraft. Der schwarzhaarige schob Sie mit seiner Waffe sofort von sich und sprintete aus der Küche in den Eingangsbereich und richtete sie auf die alte Dame. Als er sie ansah stockte er, Sie erinnerte ihn an seine eigene Oma, er konnte sich nicht bewegen auch wenn sie so Blutverschmiert und wie ein Monster aussah "komm schon Akira!" schrie er sich selbst an doch nichts, stattdessen raste die Dame auf ihn zu und schlug ihm die Sichel aus der Hand, riss ihn zu Boden und war dabei ihn zu beißen, einzig Akiras Kraft hielt sie noch davon ab, doch wie lange konnte er sie so abhalten, er kam nicht an seine Sichel "Verdammt!" schrie er und überlegte fieberhaft, was er jetzt tun könnte. War das jetzt sein Ende? Langsam ließ seine Kraft nach und plötzlich spürte der schwarzhaarige einen unbändigen Schmerz in seiner Schulter, die alte Frau hatte ihm in die Halsbeuge gebissen. Sofort konnte Akira sie wieder ein Stück von sich weg drücken doch er wusste, jetzt wäre es zu spät, er würde sich genau so verwandeln. Das war wirklich sein Ende.
    • Es hatte schon seine Vorteile ein Zombie zu sein, denn es störte Yuma überhaupt nicht, wenn es - wie jetzt gerade - in Strömen regnete. Krank werden würde er nicht und kalt war ihm auch nicht. Er spürte nichts, auch keinen Schmerz. Das erklärte, warum diese Hirnfresser auch solange weitermachten, bis man ihr Gehirn zerstört oder sie köpfte. Hatte so seine Vorteile, aber er vermisste das warme Gefühl der Sonne, wenn sie auf seine Haut schien.

      Sein Weg führte ihn durch eine weitere verlassene Ortschaft. Er hatte kein Ziel und hier und da war ihm ein Zombie begegnet, den er zum Spaß mit einem Winken grüßte. Natürlich reagierte keiner. Dabei hatte Yuma sein fröhliches Lächeln nicht verloren. Aber wer interessierte sich schon für sowas.
      Plötzlich riss ihn eine Stimme aus den Gedanken, die aus dem Restaurant kam, vor dem er sich gerade befand. Er musterte das Gebäude kurz. Eine Stimme verhieß nichts gutes. Jedenfalls nicht für einen Zombie. Lieber schnell weitergehen, dachte er sich, doch als er beim Vorbeigehen doch einen Blick durch das große Fenster riskierte, weiteten sich seine Augen. Diese auffällige Hautfarbe.. Er sah genauer hin und hielt inne.

      Akira?!

      Er traute seinen Augen kaum, als er den Menschen erkannte, der von einem Zombie attackiert wurde. Wann hatte er den Jungen - inzwischen jungen Mann - das letzte Mal gesehen? Bei seinem Abschluss natürlich. Sie waren Klassenkameraden, auch wenn Akira am anderen Ende der Klasse saß. Yuma war ein recht beliebter Schüler, immer von anderen umgeben. Er hatte sogar die ein oder andere Verehrerin, die er mit seinem geradezu strahlendem Lächeln zum schmelzen brachte. Mädchen hatten ihn allerdings nie interessiert. Immer respektvoll gegenüber Lehrern und Mitschülern, wurde er von vielen gemocht. Galt als Musterschüler und war sogar recht sportlich gewesen.

      Warum ausgerechnet Akira? Yuma's ersten und einzigen Schwarm aus der Schulzeit, doch er hatte es nie gewagt ihm seine Gefühle zu gestehen. Ein paar Mal hatte er zwar mit Akira gesprochen, doch Freunde waren sie nicht so wirklich. Immerhin hatten sie nie etwas in ihrer Freizeit gemeinsam unternommen. Was Yuma eigentlich sehr schade fand. Akira's dunkle Haut, die ihn ein wenig an herrlich weiches, süßes Karamell erinnerte, hatte ihn in den Bann gezogen. Dazu diese wundervollen, grünen Augen. Allerdings lebten die beiden in unterschiedlichen Welten.
      Zugegebenermaßen hatte Yuma kaum noch an ihn gedacht, als er zum Zombie wurde. Während der Schule und vor seiner Verwandlung war der Schwarzhaarige häufig in seinen Träumen erschienen. Vor allem in seinen Tagträumen. Peinlicherweise oft ziemlich unanständige Fantasien.. Ausgerechnet daran musste er jetzt denken! An all die Gefühle, die auf einen Schlag wieder in ihm hochkamen. Wie dumm er doch war, nicht einfach den Mut aufzubringen, ihn um ein Date zu bitten! Jetzt, wo das Leben jederzeit vorbei sein konnte, bedauerte er es umso mehr.

      Warum schoss er denn nicht auf die Frau? War seine Munition aus?!
      Bei jedem anderen Menschen wäre er umgedreht. Akira konnte er jedoch nicht sich selbst überlassen..
      Doch er hatte zu lange gezögert, sodass sie bereits über ihn herfiel. Angesichts der Gefahr, schien Yuma's Gehirn auszusetzen und er stürzte sich wie eine wilde Bestie auf die Frau, um sie von Akira zu entfernen. Zuerst biss er ihr instinktiv in den Hals, nachdem er sie mit sich zu Boden gerissen hatte. Der Zombie schmeckte bitter, aber Yuma hatte keine Waffen, da er nicht darauf vorbereitet war, seinesgleichen töten zu müssen, um einen Menschen zu retten. Akira zu retten.
      Dann prügelte er regelrecht auf sie ein, riss ihr einen Arm ab und suchte sich schlussendlich irgendetwas brauchbares als Waffe. Alles was in greifbarer Nähe war, war ein rechteckiges Tablett, auf dem man seine Teller transportieren konnte. Ihm war nicht bewusst, wie stark er war, doch er dachte auch nicht nach, als er das Tablett an den Hals des Zombies legte und diesen unter seinem Kraftaufwand durchtrennte, obwohl sie sich schon nicht mehr gerührt hatte, weil Yuma ihr die Schädeldecke bereits eingeschlagen hatte.

      Nun war sie jedoch ganz offensichtlich tot, weshalb sich die eisblauen Augen von dem Zombie abwandten und den Menschen fixierten. Er dachte gerade nicht annähernd daran, dass er möglicherweise einen furchteinflößenden Eindruck machte.
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      Das Regenwasser in seinen Haaren rann über seine Wangen, vermischte sich mit dem geronnenen Blut des Zombies und tropfte schließlich von seinem Kinn auf den leblosen Körper unter ihm. Auch wenn er noch immer nicht ganz bei Sinnen war, zeigte er dem Menschen gegenüber keine Feindseligkeit. Er war ruhig, blickte ihn an und wischte sich schließlich mit dem Ärmel über den Mund, um das Blut, dass seine Lippen benetzte flüchtig zu beseitigen. Jeder andere Zombie hätte sich auf den Menschen gestürzt. Jeder andere Zombie hätte auch nicht erst einen anderen Zombie umgelegt.

      "Du wurdest gebissen..", meinte Yuma, der in diesem Moment nicht so wirklich daran dachte, dass er selbst ein Zombie war und diese eigentlich nicht reden konnten.
      "Scheiße.." Das bedeutete, dass Akira sich wohl oder übel auch in einen Zombie verwandeln würde. Und die Wahrscheinlichkeit, dass er wie Yuma sein würde, war nicht sehr groß. Wirklich ärgerlich. Warum hatte er nicht vorher etwas unternommen?! Aus Angst, Akira würde ihn zusammen mit der Frau töten? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht.
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      - Eugene Ionesco

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kiimesca ()

    • Akira
      Der schwarzhaarige biss die Zähne zusammen, er kam an nichts ran, weder an seine Sichel, noch an seine Pistole, er brauchte beide Arme um die zugegebenermaßen recht schwere Dame von sich fern zu halten. Verdammt, verdammt, er hatte es versaut, er würde hier sterben und zu einem Zombie werden nur wegen eines Frühstücks!
      Akira hatte aufgegeben und geglaubt, das war es als plötzlich etwas durch die Glastüren brach und die alte Frau von ihm runter riss, was zum...
      Akira starrte die Decke an, was war das? Langsam setzte er sich auf und spürte seinen Körper, wie er sich wehrte, wie er schlapp wurde, wie er schmerzte und brannte. Ein anderer Zombie mit fast weißem Haar hatte sich auf die Frau gestürzt und zerfleischte sie, was war hier los, sowas tuen Zombies normalerweise nicht. Ohne die beiden groß zu stören, versuchte Akira aufzustehen, die Wunde brannte wie Feuer und ließ ihn leicht taumeln. Er musste sich konzentrieren um nicht umzukippen. Sofort sammelte Akira seine Sichel ein und steckte sie weg, dann zog er mit seiner anderen Hand seine Pistole und drehte sich um um die beiden zu beobachten, der junge Zombie tötete die Dame und es wirkte wie ein regelrecktes Massaker, Akira wurde beinah schlecht und er ging langsam schritt für schritt Richtung Tür oder zumindest was davon übrig war, dabei legte er eine Hand an die Wunde.
      So lange wie der Zombie beschäftigt war musste Akira unbedingt fliehen, doch...wofür? würde er sich nicht sowieso verwandeln? wie lange dauerte sowas? Akira wusste, dass nach mindestens 30 Minuten ein Mensch schon Hirnlos war, nach 60 Minuten war er dann ein kompletter Zombie und griff spätestens da alles an. Also blieben ihm wirklich nur noch 30 Minuten?
      Akira musste schlucken, alles wofür er gearbeitet hatte weg. Tja er würde Naomi anscheinend doch nicht wieder sehen, jetzt wollte er doch nochmal so eine Umarmung.
      Etwas riss ihn aus seinen Gedanken, der Zombie sprach mit ihm, sein Anblick ließ Akira einen Schauer über den Rücken jagen und doch bemerkte er erst jetzt, wer vor ihm stand "scheiße, Yuma?!" war das wirklich sein Klassenkamerad? und wieso konnte er sprechen, er war offensichtlich ein Zombie!
      Akira war gegen die Wand neben der Tür gestoßen, er war abgedriftet und zu weit nach rechts gegangen anstatt aus der Tür zu kommen.
      Der schwarzhaarige lehnte sich gegen die Wand und zischte einmal, scheiße, tat das weh.
      Yuma wollte einen Schritt auf ihn zu gehen, doch sofort hob Akira die Pistole "bleib stehen, sonst erschieße ich dich doch noch, egal ob du sprechen kannst!" was war bloß los mit Yuma, er griff andere Zombies an, rettete Akira und konnte reden obwohl er ganz offensichtlich ein Zombie war.
      Akira sah auf seine Uhr, er hatte nur noch 15 Minuten seit dem Biss, was hatte es für einen Sinn sich jetzt noch zu wehren? Langsam sank der Arm samt Pistole gen Boden und die Waffe fiel mit einem lauten Geräusch auf den Marmorboden, es war zu ende, er war so gut wie tot.
      Der schwarzhaarige hob den Kopf und sah an die Decke während er sich zu Boden sinken ließ, seine Haare verdeckten seine Augen etwas, er spürte, dass er Tränen in den Augen hatte. Er wollte nicht sterben, jetzt bereute er es, dass er sich kaum mit den Menschen abgegeben hatte, die ihn mochten.
      Akira schloss die Augen, egal ob nun Yuma ihn fressen würde oder ob er sich verwandeln würde, es war zu ende.
      Sein Körper schrie auf, ihm wurde heiß und schwindelig, seine Gedanken fingen an zu kreisen, es war als wenn sein Körper pulsierte, der schwarzhaarige keuchte langsam immer mehr und fiel zu Boden, jetzt war es wohl so weit, die Zeit war abgelaufen.
      Seine Sicht verschwamm als er zu Yuma blickte und plötzlich war er bewusstlos.
      Eine angenehme Schwärze umhüllte ihn, sie war Gefühllos, nicht kalt und nicht heiß, nicht laut sondern völlig still, sollte er jetzt nicht eigentlich einen Film seines Lebens oder sowas sehen? Aber nichts, stattdessen war es als würde er in der Dunkelheit verschwinden.
    • Yuma dachte in seiner Naivität, dass jetzt alles irgendwie wieder gut werden würde. Netter Versuch, sich das einzureden.
      Aber selbst jetzt, als Yuma seinen ehemaligen Klassenkameraden gerettet hatte, hielt dieser eine Pistole auf ihn, woraufhin der Zombie stehen blieb, nachdem er sich ihm genähert hatte. Dabei hatte er ihn sogar wieder erkannt! Er sah sich um und entdeckte einen Spiegel. Heilige Scheiße! Wie gruselig sah er denn bitte aus? Kein Wunder, dass Akira die Knarre auf ihn richtete.
      "Ähm.." Er versuchte seine Haare ein wenig zurecht zu rücken und mehr Blut aus seinem Gesicht mit dem Ärmel abzuwischen, doch währenddessen schien es dem Schwarzhaarigen immer schlechter zu gehen. Als seine Waffe zu Boden fiel, konnte Yuma sich wieder langsam nähern. Würde er jetzt zum Zombie werden? Bei einer Verwandlung war er nie dabei und wusste gar nicht, wie so etwas ablief. Damals hatte er selbst wahnsinnige Schmerzen gehabt und irgendwie fühlte es sich anders an. Aber es war mehr so ein sanftes Übergleiten in seine jetzige Form, wenn er so darüber nachdachte. Der Schmerz wurde weniger und irgendwann war er weg. Bewusstlos wurde er nicht. Die Hoffnung, dass Akira also so werden würde wie er, zerplatzte, als dieser auf dem Boden lag.
      Was jetzt?
      Er konnte ihn doch kaum hier liegen lassen.
      Fressen würde ihn jetzt wohl keiner mehr, aber trotzdem!
      Also schnappte er sich seinen Kram und hob Akira hoch. War er wirklich so leicht oder war Yuma einfach nur so stark geworden? Eigenartig. Es kostete ihn überhaupt keine Mühe den hübschen Halb-Japaner durch die Straßen zu tragen. Dieses Mal war jedoch etwas anders. Die Zombies drehten sich zu ihm herum und sahen ihn an. Direkter Blickkkontakt! So halb jedenfalls. Doch sie kamen nicht näher, das war die Hauptsache.

      Da er noch gar nicht wirklich weit gekommen war, ging er zurück zu dem Haus, wo er es sich gemütlich gemacht hatte. Auch wenn es vielleicht keinen Sinn hatte, verband er Akira's Bisswunde und sprang schnell unter die Dusche, um diesen ganzen Dreck loszuwerden. Akira.. Warum hatte er gezögert? Damals wie heute. War er wirklich so ein Feigling? Von Mutproben hatte er sich zumindest immer ferngehalten. Seufzend ließ er seinen Kopf hängen und legte seine Hände an die Wand, während er sich von dem warmen Wasser berieseln ließ. Dabei machte es kaum einen Unterschied, ob das Wasser warm oder kalt war, da er es eh nicht merkte. Emotional fühlte er sich eigentlich voll normal. Körperlich war da allerdings tote Hose. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn selbst, als er sich vorstellte, wie Akira nun mit ihm unter der Dusche stünde, regte sich nichts. Einer der Nachteile, wenn das Blut eines Untoten geronnen war. Kein Herzschlag und eine extrem niedrige Körpertemperatur. Aber im Kopf war noch alles okay!
      "Verdammt...", murmelte er, da er nicht wusste, wie das mit Akira weitergehen würde. Wollte er ihn als Haustier halten? Einen sabbernden Zombie an die Leine nehmen und sich einbilden, dass er mit ihm reden würde? Er würde wohl wie jeder andere durch die Straßen geistern und über Menschen herfallen.
      Er drehte sich um, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und streckte sein Gesicht dem prasselndem Wasser entgegen. Allein war er besser dran. Ihm würde es deutlich besser gehen, wenn er Akira nicht gesehen hätte. Nicht so. Jetzt würde er sich ewig Vorwürfe machen, dass er nicht früher eingegriffen hatte.
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      - Eugene Ionesco

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    • Akira

      Akira öffnete die Augen, er saß wieder in seiner Klasse und ein Lehrer stand vorne, quatsche über belangloses Zeug. Alle schienen dabei konzentriert mit zu schreiben. Der schwarzhaarige kam nicht umhin sich umzusehen, es war seltsam, er konnte die Gesichter der anderen nicht erkennen, es war als hätten sie keines. Moment, das stimmte nicht, Yuma saß dort und schrieb ebenfalls mit. Sein Gesicht konnte er klar erkennen. Yuma sah auf und lächelte Akira an wie er immer lächelte doch plötzlich flackerte sein Gesicht und es tauchte dieses von Blut verschmierte Gesicht auf. Was zum Teufel?! Plötzlich sprang der junge Mann auf und blinzelte, das hier war nicht echt, es war ein Traum oder sowas, die Realität war eine Zombieapokalypse und Yuma war ein Zombie der ihn…der ihn vor einem anderen Zombie gerettet hatte. Wie war das überhaupt möglich? Nicht nur das, er konnte auch reden, in den ganzen 2 1/2 Jahren hatte Akira noch nie von einem Zombie gehört, der sprechen konnte.
      Erstmal musste er aufwachen, er rannte auf das Dach des Schulgebäudes und ging an den Rand, er musste springen um aufzuwachen. Einmal kurz schluckte er, dann sprang er und erwachte keuchend aus seinem Schlaf.
      Die Augen an die Decke gerichtet spürte er, dass seine Schulter noch immer schmerzte doch nicht mehr so wie vorhin. Er war nicht verwandelt, er war noch immer ein normaler Mensch aber wieso, konnte es sein dass er immun war? Es war die einzige Lösung dieses Rätsels. Eine andere Antwort gab es einfach nicht.
      Langsam, ganz langsam setzte sich der junge Mann auf und keuchte einmal schmerzerfüllt. Das hier schien ein sauberes Zimmer zu sein, wo war er und wer hatte ihn hier her gebracht, vielleicht Yuma? Auf der anderen Seite des Raums an einer Wand hing ein bodentiefer Spiegel, Akira stand auf und ging darauf zu, dann zog er seinen Pullover aus und sah, dass seine Wunde versorgt war. Das konnte kein Zombie machen, sie waren zu Hirnlos und würden alles fressen was ihnen in die Quere kam, außerdem sah er auch nicht wie ein Zombie aus, vielleicht etwas blass durch den Biss und den Blutverlust aber sonst gesund. Vorsichtig legte Akira die Verbände wieder darüber und sah sich um, es wirkte als würde dieses Haus außerhalb der Apokalypse existieren, man könnte fast glauben, das alles wäre nie passiert.
      Der schwarzhaarige ging zum Fenster und sah nach draußen, Zombies schlurften an dem Haus vorbei und schenkten ihm keine Beachtung, das war erleichternd. Etwas anderes fiel Akira ein, wo waren seine Sachen? Sein Blick fiel auf seinen Rucksack der in einer Ecke lag, zum Glück war er nicht weg. Gerade als er zu seinem Rucksack gehen wollte, hörte er Geräusche, er sah seine Waffen neben seinem Rucksack liegen und schnappte sich seine Sichel, dann ging schon die Tür auf und Yuma kam herein „keine Bewegung!“ schrie Akira ihn an und sah ihn an. Er schien wirklich kein bisschen ein Zombie zu sein auch wenn sein Aussehen was anderes sagte „wieso kannst du mit mir sprechen und wieso habe ich mich nicht verwandelt? Was bist du, wenn kein Zombie?“ so viele Fragen und Yuma musste darauf einfach eine Antwort haben.
    • Warum das Haus so sauber und normal aussah? Was hätte ein einsamer Zombie denn sonst den ganzen Tag tun sollen? Ihm war langweilig und das Haus sauber zu halten, war wenigstens eine Beschäftigung. Außerdem fühlte er sich dadurch irgendwie wohler, auch wenn einem Zombie Dreck und Staub wohl kaum was ausmachte. Sie störten sich ja nicht einmal, wenn ihnen Blut im Gesicht klebte oder ihre Klamotten schon fürchterlich stanken, bei dem, was sich alles darauf gesammelt hatte. Yuma fand diesen Gedanken abstoßend und wollte nicht so leben und aussehen wie seine Artgenossen.

      Nach der Dusche fühlte sich der junge Mann wieder wohl in seiner Haut. Er trocknete seine Haare und zog sich eine frische, blaue Jeans und ein graues Shirt an. Er bürstete sein Haar und putzte sich auch die Zähne. Er hatte einen Zombie gebissen, möglicherweise hatte er davon jetzt fürchterlichen Mundgeruch. Ekelhaft. Nachdem er noch mit einer Mundspülung die Mundhygiene vollendete, verließ er das Badezimmer, um nach seinem Gast zu sehen. Ob er sich schon verwandelt hatte? Irgendwas war seltsam an Akira. In erster Linie machte er sich jedoch Sorgen um ihn, weshalb er direkt in das Schlafzimmer ging, indem er ihn einquartiert hatte.

      Yuma reagierte sofort auf seine Forderung und blieb stehen. Schließlich wollte er ihn nicht provozieren. Ihm wäre es nämlich lieber, noch ein Weilchen zu leben.
      "Doch bin ich", meinte Yuma und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Dessen war sich Yuma sicher.
      "Ich weiß nicht, wieso ich sprechen kann und auch nicht, wieso du dich nicht verwandelt hast." Jedenfalls roch Akira nicht nach einem Zombie. War er immun oder sowas? Gab doch dauernd immune Menschen in den Zombiefilmen. Da Yuma so war, wie er war, wäre es gar nicht so unrealistisch, wenn Akira tatsächlich immun wäre.
      "Vielleicht bist du ja immun." Er wurde ganz eindeutig von einem Zombie gebissen. Da er allerdings nicht wie Yuma war, gab es keine andere Erklärung dafür.

      "Ich tu dir nichts.. Versprochen..", sagte Yuma und lächelte so fröhlich, wie er es schon immer getan hatte.
      "Ich hab deine Wunde desinfiziert und verbunden, damit sie sich nicht entzündet." Da er noch ein Mensch war, hatte er sich die Mühe nicht mal umsonst gemacht.
      "Was willst du jetzt tun? Du.. Du kannst dich hier ausruhen. Brauchst du irgendwas? Ich kann rausgehen und es dir besorgen. Wenn du die Türen und Fenster verschlossen hältst, sollte dich auch keiner bemerken. Ich bin schon seit einer Weile in diesem Haus, weshalb es vermutlich nach mir riecht und für die Zombies uninteressant ist." In seinem Zustand käme er doch kaum zurück, wo auch immer er herkam. Deshalb sollte er lieber erstmal wieder gesund werden, bevor er weiterzog. Und wenn doch ein Zombie hereinkäme, würde Yuma ihn einfach umlegen.
      ~ ♦ ~ Die Freiheit der Phantasie ist keine Flucht in das Unwirkliche; sie ist Kühnheit und Erfindung. ~ ♦ ~
      - Eugene Ionesco
    • Akira
      Okay, also war Yuma ein Zombie, aber einer der Denken und sprechen konnte, das war mehr als schräg, schräger wurde es nur dadurch, dass Akira offensichtlich Immun gegen das Virus war, wenn Yuma sprach das aus was er sich selbst bereits gedacht hatte. Er wurde definitiv gebissen, einen Fehler schloss die Wunde in seiner Halsbeuge aus, aber er hatte sich nicht verwandelt, sein Körper hatte wohl anscheinend auf das Virus reagiert und es bekämpft, doch wenn er noch einmal gebissen werden würde, würde sein Körper wieder so heftig darauf reagieren? Logisch betrachtet nicht, denn nach diesem Biss hätte sein Körper Antiviren entwickelt die ihn fortan schützen, es dürfte also nicht so heftig sein. Dennoch, diesen schmerzhaften Biss brauchte er nicht noch einmal.

      Yuma beteuerte noch einmal, dass er Akira nicht angreifen würde, dieser zögerte einmal, senkte dann aber doch seine Waffe und legte sie weg um kurz danach an seine Tasche zu gehen und frische Kleidung heraus zu holen. Er betrachtete Yuma einmal und stand wortlos auf, bevor er seine gesamte Kleidung bis auf Unterwäsche auszog. Er ließ sie zu Boden fallen und sah in Yumas blaue Augen "ich würde für den Anfang wahnsinnig gerne duschen" er tapste leicht erschöpft an dem weißhaarigen vorbei und ging in die Richtung aus der der andere kam. Er brauchte eine Dusche, egal ob kalt oder warm, Hauptsache er konnte sich waschen.
      Akira betrat das Bad einfach ohne die Tür zu schließen und drehte das Wasser auf, entledigte sich nun auch seines letzten Kleidungsstücks und stieg unter das Wasser, erstaunlicherweise war es sogar angenehm warm.
      Der schwarzhaarige stemmte eine Hand gegen die Wand und ließ das Wasser seinen Körper entlang wandern während er versuchte seine Gedanken zu ordnen. Was sollte er jetzt tun? Sollte er hier bleiben? Vermutlich war es wirklich das beste solange er verletzt war, danach könnte er noch immer weiter reisen, doch wohin? Sollte er zu einer Laborstation und denen erzählen, dass er Immun war? Lieber nicht, sie würden ihn auseinander nehmen, was also dann? Er wusste von so einem alten Verrückten, der lebte in den Bergen und hatte da sein Safehaus, dann wäre es die gleiche Situation wie hier. Wollte er bei Yuma bleiben? Er kannte ihn zwar aber nicht sehr gut, sie waren eben in der gleichen Klasse, mehr nicht.
      Akira seufzte, er würde wohl wirklich erstmal gesund werden und dann würde er weiter sehen.

      Der schwarzhaarige wusch sich mit dem was er finden konnte, auch wenn das ein Duschgel war, was anscheinend für alte Männer war und für alles benutzt werden konnte, aber immerhin fühlte er sich wieder sauber und wie ein Mensch.
      Nur mit einem Handtuch bekleidet, ging er in den anderen Raum zurück und nahm sich die schwarze Kleidung und Unterwäsche um sie nach und nach anzuziehen "schön, ich werde drei Tage hier bleiben, nicht länger. Danach muss ich weiter. Es ist wirklich nett, dass du mich gerettet hast und auch, dass du mich hier her gebracht hast, aber ich kann nicht hier bleiben. Selbst wenn ich Immun bin, werden die Zombies trotzdem auf mich aufmerksam und dann haben wir ein Problem" gerade als er seinen schwarzen Pullover über seinen Oberkörper zog knurrte sein Magen. Stimmte ja, er hatte ja noch nicht einmal gefrühstückt "ähm...du hast nicht zufällig etwas zu Essen hier? also ich meine etwas, das Menschen essen?" vielleicht ja, vielleicht nein aber in einem Punkt hatte Yuma recht, er konnte raus gehen und sich frei bewegen ohne von einem der Zombies angefallen zu werden, Akira nicht, ein sehr großer Vorteil für ihn.
    • Erleichterung machte sich in Yuma breit, als Akira seine Waffe sinken ließ. Dann kramte er in seiner Tasche und entblößte beinahe seinen gesamten Körper. Diese makellose Haut, wie ein Kaffee mit einem guten Schuss Milch. Kaffee.. wie er diesen vermisste, obwohl er das Koffein gar nicht mehr benötigte. Mit einem Löffel Zucker war es jedoch immer ein herrliches Getränk, welches er am liebsten mit ein paar Keksen genoss. Ob Akira's Haut wohl süß schmeckte? Fühlte sie sich weich und zart an?
      Beim Anblick dieser verführerischen Haut an diesem überaus attraktivem Körper, schweifte Yuma mit seinen Gedanken ab. Diese Muskeln, dezent, nicht zu viel, aber deutlich zu sehen. Seine Schultern waren nicht zu breit, aber er war auch kein Strich in der Landschaft. Für Yuma war dieser junge Mann einfach pure Perfektion. Die grünen Augen, die wie Edelsteine funkelten. Das Gesicht eingerahmt von seinen weich aussehenden, schwarzen Haaren. Ohh, diese Lippen, die Yuma nur zu gern kosten würde. Gut, dass sein Körper seine Gedanken nicht verriet. Es wäre ziemlich peinlich, wenn er jetzt rot werden würde. Oder schlimmeres..
      "Okay...", sagte er lediglich und blieb wie angewurzelt stehen, als der andere den Raum verließ. Er blickte auf den Wäscheberg und ließ sich seufzend auf den Stuhl am Rande des Zimmers plumpsen. Warum hatte er Akira eigentlich nie gefragt? Er traute sich nicht. Der Hauptgrund war allerdings, dass Akira immer sehr distanziert wirkte. Deshalb hatte Yuma keine großen Hoffnungen, dass er sich für ihn interessieren könnte. Auch jetzt war er so abweisend. Etwa weil er ein Zombie war? Oder hatte er einfach nur keinen Bock auf ihn? Wenn er damals gewusst hätte, das er heute ein Zombie wäre, hätte er es vielleicht trotzdem riskiert. Aber jetzt? Jetzt war er eben ein Zombie. Kaum etwas, auf das ein Mensch stehen würde. Und sie hatten sich schon lange nicht mehr gesehen, also war Yuma nicht mehr als ein flüchtiger Bekannter für Akira. Vielleicht würde Yuma seinen Mut ergreifen, wenn Akira ihn verlassen würde. Dann würden sich ihre Wege ja ohnehin trennen und er müsste nicht dauernd denjenigen sehen, der ihm einen Korb gegeben hatte.
      Das war ein guter Plan.

      Als Akira zurückkam, konnte Yuma einen flüchtigen Blick auf seinen Hintern erhaschen. Wie gern er diesen doch in seinen Händen halten wollte.
      Aber selbst, wenn Akira sich für ihn interessieren würde, könnten die beiden wohl kaum eine richtige Beziehung führen. Er hatte nie darüber nachgedacht, aber mit 23 eine impotente Jungfrau zu sein, war bitter. Sehr bitter.
      Die Zustimmung, dass er drei Tage bleiben würden, munterte ihn ein wenig auf. Dann hätte er drei Tage Zeit, um nachzudenken. War drei Tage nicht mehr allein. Und nach drei Tagen, könnten er Akira seine Gefühle gestehen.
      Nach seinem Magenknurren und der Frage nach etwas zu essen, lachte Yuma leise auf.
      "Klar. Ich mach dir was."
      Akira könnte sich erstmal sortieren und umsehen, während Yuma in der Küche verschwand und nach etwas essbarem suchte.
      Ihn würde interessieren, wer hier mal gewohnt hatte. Jemand, der sich gern selbst versorgte und auf alles vorbereitet sein wollte? Zumindest gab es hier einige Konserven und alles wurde mit großer Sorgfalt gelagert. So auch weißer Reis, den Yuma überprüfte. Er sah noch gut aus. Immerhin wurde er in einer dunklen und trockenen Vorratskammer aufbewahrt. Das war doch sehr vielversprechend! Eine gute Basis, die lange satt hält. Allerdings konnte er kein typisches Frühstück zubereiten. Es gab keine Eier und kein Fleisch oder Fisch. Da fiel ihm ein, dass er sehr spontan aufgebrochen war und noch ein paar aktive Fallen ausliegen hatte. Vielleicht könnte er heute Abend ein Kaninchen zubereiten. Er sollte später unbedingt nachsehen und neue Fallen aufstellen, um Akira in den drei Tagen zu versorgen. Ansonsten könnte er auch losziehen und Supermärkte und Restaurants abklappern. Ihm sollte es hier ja an nichts fehlen!
      Zu Akira's Glück war Yuma nämlich ein sehr leidenschaftlicher Koch gewesen. Seine Bentos hatte er immer selbst gemacht, als er noch zur Schule ging. Meistens kochte er auch für sich und seinen Mitbewohner, der immer darum bettelte, dass Yuma etwas kochte, da er selbst eben total ungern kochte. Sein Mitbewohner war ein Freund aus der Schulzeit, mit dem er zusammengezogen war, um die Kosten geringer zu halten.
      Während der Reis kochte, überlegte er, was er dazu machen könnte. Es gab einiges an eingelegtem Obst und Gemüse. Ob Akira wohl etwas süßes oder eher etwas salziges bevorzugte? Er fand gemischtes Gemüse, das süß-sauer eingelegt war. Das passte doch perfekt zu Reis, meinte Yuma sich zu erinnern. Leider war allerdings auch sein Geschmackssinn tot, weshalb alles irgendwie nach nichts schmeckte. Ein paar brauchbare Gewürze fand er auch, die noch gut aussahen.
      So zauberte Yuma seinem Gast ein improvisiertes Curry-ähnliches Gericht. Das sollte doch passen. Sah auch ganz vernünftig aus. Gewürze fügte er nach Gefühl dazu, wie er sich daran erinnerte, auch früher gewürzt zu haben. Dafür schien er ein Talent zu haben. Jedenfalls lobte sein Mitbewohner ihn stets dafür, wie gut er kochen könnte. Es sollte also auch dieses Mal gut schmecken, auch wenn er nicht probieren konnte. Die Soße ließ er eine Weile kochen, pürierte einen Teil des Gemüses, damit sie dicker wurde und betrachtete sein Werk anschließend auf dem angerichteten Teller. Dafür, dass es notdürftig improvisiert war, sah es ziemlich gut aus. Schade, dass er selbst nicht davon essen könnte. Hoffentlich schmeckte es Akira und würde ihn glücklich machen.
      Wenn er nur mehr Zutaten hätte, hätte er Akira ein richtiges Frühstück machen können. Er könnte ein paar Hühner züchten. Zusammen mit Akira auf ihrer eigenen kleinen Farm leben. Okay, er fing schon wieder an zu träumen. Akira wirkte nicht gerade so, als wolle er den Rest seines Lebens mit Yuma verbringen, auch wenn er es sich dies wünschen würde.
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      - Eugene Ionesco
    • Akira

      Freundlicherweise schien Yuma gleich in die Küche zu gehen und sich um etwas essbares zu suchen, ob das gut ging?
      Akira sah sich in dem Haus um, es schien als würde hier jemand wohnen der sich auf jede erdenkliche Situation vorbereitet hatte, vieles was man gebrauchen könnte.
      Langsam drang der Duft von Essen in Akiras Nase und verblüffender Weise roch es herrlich, sofort lief Akira das Wasser im Mund zusammen und sein Weg führte ihn in die Küche aus der dieser Duft kam.
      Tatsächlich zauberte Yuma etwas ziemlich leckeres und Akira setzte sich an die Arbeitsplatte auf der der Teller stand, er lächelte etwas und roch einmal „man, weißt du wie lange es her ist, dass ich etwas so leckeres gesehen und vor allem gerochen habe?“ als ihm Yuma Besteck reichte und einen guten Appetit wünschte, ließ er sich das nicht zwei mal sagen und nahm sofort einen Bissen „ah~ Gott ist das lecker“ seufzte Akira, nach über zwei Jahren Essen aus Konserven und Kühltruhen war das das Beste was er jemals gegessen hatte.
      Während der schwarzhaarige aß dachte er nach „weißt du, da wir ja eh erstmal hier fest sitzen…naja zumindest ich, könnten wir uns ja ein wenig unterhalten und uns vielleicht besser kennen lernen“ kurz überlegte er was er erzählen sollte und ihm fiel etwas ein „manche der Menschen die ich treffe sagen ich bin abweisend und unfreundlich, das liegt einfach daran…das ich alle die mir etwas bedeutet haben, verloren habe. Als letztes war es meine Oma, bei ihr bin ich aufgewachsen, kurz nach meinem Abschluss ist Sie verstorben. Ich hab mich in ihrem Haus zurückgezogen und bin in ein Loch gefallen aber dann brach der Virus aus und ich hatte die Wahl, überleben oder aufgeben und tatsächlich war ich einen Moment so schwach, dass ich aufgeben wollte, dann aber sammelte ich mich und kämpfte um mein überleben“ Akiras Augen trafen Yumas und eine lange Sekunde lang starrten sie sich einfach nur an, dann aber sah Akira wieder zu seinem Teller „Ich habe mir selbst Regeln für mein überleben aufgestellt und eine war es, niemals enge Kontakte zu pflegen, denn…dann hätte ich jemanden der mir etwas bedeutet und wenn er oder sie stirbt, habe ich wieder jemanden zu betrauern also bleibe ich lieber alleine und halte alle auf Abstand“ kurz war wieder eine erdrückende Stille doch Akira wechselte das Thema „also, du bist irgendwie ein Zombie aber anscheinend ein menschlicher Zombie, wie bist du so geworden und…wie ist es ein Zombie zu sein? Du bist ja offensichtlich nicht mehr menschlich, zumindest nicht gänzlich“ er war neugierig und er wollte mehr von Yuma wissen, vor allem aber wollte er nicht über sich selbst reden und lieber zuhören, während er dieses köstliche Essen vernichtete.
    • Ein wenig gespannt war Yuma ja schon auf Akira's Reaktion, nachdem dieser den ersten Bissen genommen hatte. Sein Lob zauberte ein warmes Lächeln auf seine Lippen, wobei er so stolz war, dass er sich beherrschen musste, nicht wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen. Wer wurde nicht gern gelobt? Ihm gefiel es jedenfalls, wenn andere sein Essen lobten. Nach so langer Zeit mal wieder etwas für jemanden zu kochen, hatte irgendwie Spaß gemacht. Ihm dabei zuzusehen, wie er es genoss, machte ebenso Spaß.
      Dann fing Akira an zu reden. Sie könnten sich unterhalten und besser kennen lernen? Hatte er das gerade wirklich vorgeschlagen? Nun.. viele Freizeitbeschäftigungen gab es alternativ wirklich nicht, aber es fühlte sich fast so an, als ginge für Yuma ein Traum in Erfüllung. Hier sitzen, der wohlig warmen Stimme des Halb-Japaners zu lauschen, die ihn schon früher zum Dahinschmelzen gebracht hatte. Und er roch auch noch so gut. Nicht dieser generische Duft von Seife, die ihm das unspektakuläre Shampoo verliehen hatte. Auch nicht der Geruch seiner Menschlichkeit. Diese feine Note, die jeder Mensch trug. Akira erinnerte ihn an Sandelholz mit einem Hauch von.. Zimt.. Seine Zombienase war wirklich empfindlicher, kein Wunder, dass Zombies Menschen so gut wittern konnten.
      Seine Gedanken gerieten wieder auf die richtige Bahn, als Akira weitersprach und genau das aussprach, was Yuma immer über ihn gedacht hatte. Zum Teil. Das mit dem Abweisend stimmte, aber als unfreundlich hatte Yuma ihn nie empfunden. Völlig freiwillig folgte auch die Erklärung für sein Verhalten. Der Weißhaarige hatte ja schon immer so eine Ahnung, dass Akira irgendwas erlebt haben musste, was ihn prägte.
      Yuma's Leben als Mensch? Nicht sehr aufregend. Ein ganz normales Leben mit einer ganz normalen Familie. Er hatte weder ein übertrieben gutes Verhältnis zu ihnen, noch ein schlechtes. Hin und wieder trafen sie sich und telefonierten. Sein älterer Bruder war noch vor seinem Abschluss ausgezogen, kam zu den Feiertagen und Geburtstagen aber immer in die Stadt. Seine Eltern wohnten ein paar Blocks weiter. Yuma hatte nachgesehen. Sie waren tot. Das wunderte ihn nicht, aber er fragte sich, ob sie ihn akzeptiert hätten. Ihn, Zombie-Yuma, der im inneren noch immer derselbe war.
      Akira's Geschichte löste ein tiefes Mitgefühl in ihm aus. Wenn er es nur vorher gewusst hätte. Yuma hätte alles dafür getan, sein Freund zu werden und ihm die fröhlichere Seite des Lebens zu zeigen. Aber.. war es jetzt dafür zu spät? Er könnte Akira immer noch zeigen, dass das Leben auch schöne Seiten hatte. Ja, sogar als Zombie.
      Am liebsten hätte Yuma den anderen umarmt, doch er konnte sich nicht rühren, als sich ihre Blicke trafen. Diese traurigen Augen, die er nur zu gern zum Strahlen bringen würde. Mit einem Lächeln sah Akira nämlich noch tausendmal besser aus.

      Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte und hatte auch nicht viel Zeit, um sich was zu überlegen, als der Schwarzhaarige schon das Thema wechselte. Das war Yuma's Chance etwas Licht in die Sache zu bringen! Mit einem breiten Lächeln legte er seine Unterarme auf dem Tresen ab und überlegte kurz.
      "Ein Freund von mir wollte unbedingt eine WG mit mir gründen, um so schnell wie möglich bei seinen Eltern ausziehen zu können. Also wohnten wir kurz nach unserem Abschluss in unserer eigenen Wohnung. Ich glaube, er hat mich ausgesucht, weil ich ihm immer so leckeres Bento mitgebracht habe. Zumindest sagte er immer, wie lecker es doch wäre. Und ich kochte auch jeden Tag für uns beide. Kenta war.. ein wenig faul, aber das war okay. An Wochenenden ging er gern feiern. Manchmal ließ ich mich überreden mitzukommen, aber dieses Mal hatte ich keine Lust. Als er nach Hause kam, ist er sofort auf dem Sofa eingeschlafen. War nichts ungewöhnliches. Aber als ich mir etwas zu essen holen wollte, sprang er mich an und biss mich."
      Yuma hob seinen Arm und betrachtete die Bisswunde.
      Ob Akira Kenta noch kannte? Ihn hatte er schließlich auch erkannt. Kenta war ebenfalls in ihrer Klasse, aber ein ziemlicher Draufgänger. In Sport gab er immer alles und sah auch ziemlich gut aus. Er war nett und Yuma kannte ihn seit dem Sandkasten. Interesse an ihm hatte Yuma jedoch nie, denn es war mehr als offensichtlich, dass Kenta auf Mädchen stand, so wie er dauernd mit diesen geflirtet hatte. In den anderen Fächern schlug er sich nur so durch und hätte noch viel öfter keine Hausaufgaben vorzuzeigen, wenn er nicht so oft bei Yuma abgeschrieben hätte. Dennoch mochte Yuma ihn, denn er war ein offener, herzlicher Mensch auf den man sich in der Not verlassen konnte. Yuma hatte ihm sogar irgendwann anvertraut, dass er auf Jungs stand. Hatte sich so ergeben, als Kenta immer wieder gefragt hatte, welches Mädchen Yuma am süßesten fand. Das er auf Akira stand, hatte er ihm jedoch nicht gesagt. Dennoch war Kenta danach immer noch total normal zu ihm. Es war ihm nicht unangenehm mit ihm abzuhängen. Manchmal machte er sich sogar einen Spaß daraus, auf einer Party nach einem Freund für ihn Ausschau zu halten.
      Vermutlich hätte er weiterhin mit ihm abgehangen, obwohl er ein Zombie war. Kenta hätte es wahrscheinlich sogar cool gefunden, auch wenn er es ausgenutzt hätte, dass Yuma problemlos nach draußen gehen konnte. Das hätte Yuma aber auch nicht gestört. Sie hätten bestimmt eine lustige Zeit gehabt.
      "Ich war total überrascht und hab es geschafft, mich vor ihm in meinem Zimmer zu verstecken. Er versuchte wohl, hineinzugelangen, aber irgendwann gab er auf. Vermutlich, weil ich in diesem Moment aufgehört habe, wie ein Mensch zu riechen. Anfangs hatte ich es noch nicht so wirklich verstanden. Ich kam raus, sah ihn an, doch er nahm mich irgendwie nicht mehr so wirklich wahr. Er reagierte nicht auf meine Fragen und verließ irgendwann die Wohnung. Ich fühlte mich zwar irgendwie anders, aber das ich ein Zombie war, begriff ich erst, als ich die Meldungen im Fernsehen gesehen habe. Und nachdem ich gemerkt habe, dass ich nicht müde wurde und das normales Essen nach nichts schmeckte und meinen Hunger auch nicht stillte. Ich blieb lange in der Wohnung und.. ernährte mich von Ratten, die von den verwesenden Leichen angelockt wurden. Das erste Mal war wirklich sehr eigenartig, aber irgendetwas musste ich ja essen und dachte mir, dass Zombies ja Gehirne aßen und probierte es einfach aus. War zwar nicht gerade viel drin, aber ich wollte keine Menschen essen. Anfangs, als die Welt noch einigermaßen normal war, fand ich es gar nicht so schlecht, ein Zombie zu sein. Ich konnte Tag und Nacht zocken, fernsehen und lesen. Dann fiel erst das Internet aus und nach und nach auch der Strom. Vor etwa eineinhalb Jahren kam ich dann in dieses Haus. Ich hab's aufgeräumt und es mir gemütlich gemacht. Es war jedoch ziemlich einsam, wenn man weder mit Zombies noch mit Menschen abhängen kann.."
      Da es nun auch bei ihm immer trauriger wurde, stoppte Yuma und setzte wieder ein unbekümmertes Lächeln auf.
      "Ist aber ziemlich cool. Hast du gesehen, wie ich den Zombie platt gemacht hab? Ich bin wohl ziemlich stark", lachte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Hoffentlich hielt Akira ihn nicht für total komisch. Gestört. Oder ein Monster. Klar, er war ein Zombie, aber Gewalt war eigentlich noch nie so sein Ding gewesen.
      "Tut mir leid, dass ich nicht früher eingegriffen habe.. Ich hatte Angst.. Ich dachte, du würdest mich vielleicht töten, weil ich ein Zombie bin.. Aber ich bin froh, dass du nicht so geworden bist wie die.. Sonst hätte ich niemanden zum Reden", meinte er und lächelte wieder etwas glücklicher.
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      - Eugene Ionesco
    • Während das fantastische Essen immer weniger wurde erzählte Yuma seine Geschichte und es war überaus interessant wie sich zwei Schicksale so unterschiedlich entwickeln konnten.
      Yuma schien ein sehr freundlicher Zeitgenosse zu sein, er wirkte leicht und unbeschwert, etwas das Akira gerne gehabt hätte, eine Unbeschwertheit die das Leben schön machte doch Akira war so ganz anders.
      Er hatte sich schon immer zurück gezogen, ihm war bewusst, dass er damals in seiner Klasse wohl ziemlich beliebt war, zumindest bei den Mädchen, doch er würde sich nicht wundern, wenn es auch bei dem ein oder anderen Jungen so war. Immerhin war er sportlich ziemlich gut, was auch einen sportlichen Körper zur Folge hatte. Außerdem sprach er trotz seines Aussehens die Sprache perfekt, er war auch überhaupt nicht dumm und er war wohl so rätselhaft was die Mädchen wohl so mochten, jedoch merkte er jetzt, dass er gerne einen Freund wie Yuma gehabt hatte „ich danke dir, dass du mich gerettet hast, mach dir keine Gedanken um den Zeitpunkt. Der einzige Zeitpunkt dessen verstreichen ich ein bisschen bereue ist der als wir uns vielleicht angefreundet hätten“ Akira sah den leeren Teller an und lächelte einmal bitter „wer weiß, wie die Apokalypse dann geworden wäre“.
      Kurz schüttelte der schwarzhaarige sein Haupt und sah wieder auf „naja, nun ist es so und wir müssen das Beste daraus machen“ Akira dachte nach, wie sollten sie sich nun die Zeit vertreiben? Die Sonne ging langsam unter und natürlich kam Akira eine dumme Idee „ich hab eine Idee!“ sofort durchsuchte er die verschiedenen Schränke und fand ein paar Sachen die er auf ein Tablett legte, dann sah er Yuma an „komm mit, das wird sicher lustig“ er ging vor in eines der Schlafzimmer und öffnete das Fenster, krabbelte heraus und lief das flache Dach hinauf um sich dann darauf nieder zu lassen und den Sonnenuntergang anzusehen.
      Als der weißhaarige folgte nahm sich Akira einen Cracker und verteilte eine Paste darauf „hier, ich will wissen ob du gar nichts schmeckst, außerdem…sehe ich mir gerne den Sonnenuntergang an, die Sonne geht auf und unter egal wie es hier auf der Erde ist, sie ist beständig“ damit schmiss sich Akira den einen der beide Crecker ein und kaute. Kurz danach fing er an zu hecheln und fechelte seiner Zunge Luft zu „ah, wasabi!“.
    • Er bereute es, das sie in der Schule keine Freunde waren? Was für ein Glück, dass Yuma's Wangen seine Verlegenheit nicht verrieten. Ein Hoch auf die kalte, blasse Haut! Allerdings war das ja nicht nur unbedingt seine 'Schuld'. Yuma's Freunde nahmen ihn immer sehr ein und er war immer umzingelt, sodass er gar keine Gelegenheit hatte, mal etwas ungestörter mit Akira zu sprechen.
      "Ja.. wär bestimmt cool gewesen.." Wenn Akira dann genau so ruhig gewesen wäre, wie jetzt. Auch wenn Yuma ganz offensichtlich keine Bedrohung war, würden nicht alle Menschen das so sehen. Sie könnten ihn für eine tickende Zeitbombe halten. Lieber gleich töten, als zu riskieren, dass er irgendwann austickte und das Virus innerhalb einer Gemeinschaft verbreitete. Das könnte er sogar nachvollziehen.
      "Du sagst es!", lächelte Yuma und nickte. Vergangen ist vergangen.
      "Hm?" Neugierig, was Akira für eine Idee hatte, folgte er ihm, bis sie schließlich auf dem Dach saßen. Zombies waren allem Anschein nach keine begabten Kletterer. Sie waren allgemein sehr eingeschränkt. Vermutlich konnten sie ihr Leben aber nicht mal als beschissen bezeichnen, da es ihnen schlichtweg scheißegal war.
      Akira's Idee war offenbar das Verzehren von Snacks und.. ein Sonnenuntergang? Zu zweit? War das nicht viel zu.. romantisch?! Zu Lebzeiten hätte er alles für so ein Date getan! Und jetzt lud Akira ihn mal eben so beiläufig dazu ein, mit ihm einen Sonnenuntergang und Cracker zu genießen. Wenn Yuma schlafen würde, würde er das hier für einen Traum halten. Doch er wusste, dass er hellwach war und das hier wirklich passierte.
      "Stimmt...", meinte er etwas leiser und lächelte, ehe er sich den anderen Cracker nahm. Yuma war nie ein Fan von scharfem Essen gewesen, aber selbst das wäre besser, als nichts zu schmecken.
      "Naja.. prickelnd ein bisschen..", meinte er und zuckte mit den Schultern, bevor er kurz lachte.
      "Wusstest du, dass Schärfe gar kein Geschmack ist? Es ist Schmerz. Im Grunde sind also alle Freaks, die sich gern scharfes Essen reinziehen, Masochisten...", meinte er nachdenklich. Er wusste nichts besseres und blickte zum Horizont, während er seine Knöchel mit seinen Händen umfasste. Was hätte er sonst auch sagen sollen? 'Vielleicht schmeckst du ja nach was...'? Schon klar. So coole Anmachsprüche traute sich Yuma gar nicht. Davon abgesehen würde er gut verstehen können, wenn Akira nun noch weniger Interesse an ihm hätte. Wer wollte schon mit einem Zombie rumknutschen?
      "Stink ich.. eigentlich..?", fragte er nun etwas verunsichert und sah verlegen zu ihm. Er wusste, wie abartig die anderen Zombies rochen und auch Menschen konnte er nun viel besser riechen. Sich selbst so wahrzunehmen, wie andere es taten, war allerdings nicht so einfach. Er hoffte zwar, dass seine aus Menschenzeit gewohnte Hygiene dem entgegenwirkten, aber ob das wirklich was brachte? Immerhin erkannten die anderen Zombies ihn noch immer als ihresgleichen..
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    • Kaum hatte Akira den ersten Cracker überstanden, schnappte er sich gleich den nächsten und spürte das Brennen auf der Zunge. Nebenbei hörte er Yumas Erklärung und ein wenig musste er schon lachen, also war er ein Masochist? Das könnte hinkommen, selbstzerstörerisch war er ja schon immer irgendwie.
      Das Yuma selbst allerdings nur ein prickeln schmeckte lies Akira nachdenklich werden, also war es als Zombie mit dem Geschmack nicht ganz dahin, ein prickeln war ein Anfang, vielleicht war es als wenn die Geschmacksnerven eine Krankheit überwinden würden, vielleicht konnte man sie wieder an Geschmack gewöhnen?
      Dann müsste man nur etwas finden, was sie genug reizen würde und darauf aufbauen „vielleicht vertreiben wir uns einfach die Zeit damit verschiednes zu probieren, wer weiß, vielleicht kommt dein Geschmackssinn ja wieder?“.
      Nun nahm sich Akira den letzten Cracker und wollte sich gerade auf das Dach legen als Yuma eine ungewöhnliche Frage stellte, ob er…stinken würde? Nun, angesichts der Tatsache, dass er wohl irgendwie ein Zombie war, war diese Frage vermutlich nicht verwunderlich.
      Kurzerhand beugte sich Akira nah an das Gesicht des weißhaarigen und schnupperte einmal an seinem Hals, dann verharrte er eine Sekunde bevor er sich dann aber auf das Dach legte „nein, ich würde sagen du riechst nach nichts, vielleicht etwas nach Duschgel aber ansonsten hast du keinen richtigen Eigengeruch. Vermutlich, weil deine Zellen inaktiv sind, deswegen produzierst du keine Pheromone und scheinst so auch für die anderen Zombies unsichtbar“ Akira legte seinen Gesunden Arm unter seinen Kopf und sah in den bunten Himmel „Du wirkst generell nicht wie ein einfacher Zombie, in einer normalen Welt könntest du als normaler Mensch mit etwas zu blasser Haut durchgehen. Du siehst gut aus, du bist super stark und scheinst verbesserte Sinne zu haben. Herzlichen Glückwunsch, du bist ein Vampir! Fehlt nur die Glitzerhaut“ witzelte Akira und beobachtete wie die ersten Sterne durch den Himmel leuchteten „meine Oma sagte mal, egal wo wir sind, wir sind alle unter dem selben Himmel, es ist tröstend das im Hinterkopf zu haben, so fühlt man sich nicht ganz so einsam“ kurz sah Akira zu Yuma rüber. Es war seltsam, er hatte sich immer einsam gefühlt und er hatte immer Angst vor Bindungen, nach dem Tod seiner Oma noch mehr, seit der Apokalypse erst recht doch bei Yuma kam das ganze nicht hin, Yuma konnte nicht so einfach sterben also würde er ihn nicht so einfach verlieren können, war er vielleicht der erste Freund der an seiner Seite bleiben konnte ohne das er so schnell verschwinden würde? Wollte Yuma das überhaupt? Was ist wenn er das hier nur mit machte, weil er sich schuldig fühlte oder sogar verantwortlich? Ein unangenehmer Beigeschmack machte sich in Akira breit „weißt du, ich bin dir wirklich dankbar, dass du dich um mich gekümmert hast und auch, dass ich hier bleiben darf aber…wenn du das nicht tun möchtest, musst du das nicht. Ich bin nicht so schwach, dass ich nicht auf mich aufpassen kann also…wenn ich dich störe, dann sag es mir einfach, ja?“ sie wären früher vermutlich wirklich gute Freunde geworden, Akira hätte es vielleicht einfach nur sehen müssen, doch leider war Akira in solchen Dingen blind wie ein Maulwurf.
    • Sein Vorschlag brachte Yuma deshalb zum Nachdenken. Einfach so viel essen, bis sein Geschmackssinn wiederkäme? Nach 2,5 Jahren ohne Geschmack hatte sich Yuma eigentlich daran gewöhnt. Der Vorteil war, dass man keinen Heißhunger mehr hatte, denn man wurde doch immer wieder enttäuscht, wenn man es probiert hatte. Warum sollte er also Menschennahrung essen? Die Menschen bräuchten es dringender. Andernfalls wären die Vorräte im Haus schon leer gewesen und Akira hätte hungern müssen. Es gibt immer etwas positives zu sehen. Ganz nach dem Motto: Was dich nicht umbringt, macht dich stärker.
      Akira's Antwort erleichterte ihn. Es wäre ihm wirklich sehr unangenehm, wenn seine Gesellschaft sich mit einem üblen Geruch plagen müsste.
      "Scheint wohl so...", murmelte er leise und legte sich nun ebenfalls hin.
      Sein Vergleich mit den Twilight-Vampiren brachte ihn zum Lachen. Irgendwie hatte er wirklich einige Gemeinsamkeiten. Irgendwo waren diese beiden Spezies wohl auch verwandt, denn sie waren beide untot und ernährten sich von Menschen. Bis auf den letzten Teil war es ja auch ganz cool. Er wäre aber trotzdem lieber ein Mensch geblieben.
      "Stimmt. Hmm." Alle waren unter dem selben Himmel. Etwas ganz offensichtliches, das einem oft gar nicht bewusst war. Ziemlich poetisch.
      Als der Schwarzhaarige zu ihm rüber sah, drehte er seinen Kopf zu ihm und lächelte. Mit den folgenden Worten hatte er jedoch nicht gerechnet. Machte Akira sich wirklich solche Gedanken darüber? Oder hatte Yuma irgendwie den Eindruck vermittelt, dass er lieber allein wäre?
      "Was? Nein!", widersprach er sofort und richtete seinen Oberkörper auf, um sich auf die Seite zu drehen und sich mit einem Arm abzustützen, während er ihn ansah.
      "Ich.. habe mich zwar dran gewöhnt, aber.. ich will nicht allein sein. Die, die mich nicht töten, reden nicht mit mir und die, die mit mir reden könnten, würden mich töten. Ich.. freue mich über deine Gesellschaft.. Wirklich.. Mir ist es egal ob du stark oder schwach bist. Ich mag dich. Ich hab dich schon in der Schule gemocht. Also.. ich fand dich nett.." Jetzt hatte er sich doch irgendwie blamiert, oder? Wieder einmal war er froh, dass seine Wangen kreidebleich blieben, auch wenn er sich einbildete, dass sein Herz schneller schlug.
      "Also.. du kannst bleiben, solange du willst.. Du meintest doch, dass du keine Kontakte knüpfst, damit du niemanden verlieren kannst.. Naja.. Ich bin ziemlich robust. Man.. muss mir schon den Kopf abschlagen oder so.. Also.. Naja.. Meine Gliedmaßen würde ich trotzdem ungern verlieren.. Aber ich könnte auch ohne Arme und Beine leben.. Also.. Wenn du keine Lust mehr darauf hast, allein zu sein, dann können wir ja Freunde werden.. Wir ziehen gemeinsam um die Häuser.. versohlen ein paar Zombie-Hintern.. Wenn du willst.. Also ich würde wollen.."
      War das komisch? Man bekam wohl nicht häufig die Freundschaft eines Zombies angeboten. Aber im Grunde war das doch eine Win-Win Situation für sie beide, oder etwa nicht?
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