Salina
Tatsächlich war der Brunnen über einer Mine errichtet worden. Genauer gesagt, wurde der alte Minenzugangsschacht mal in einen Brunnen umfunktioniert. Damals, als hier noch nach Schätzen gebragen wurde, gab es auch noch keinen Zugang zum Fluss. Auch dieser wurde damals nach Verlassen der Mine erst gelegt, um diese mit Wasser zu fluten. Zudem wurde dort ein Bauerhof errichtet, und die Besitzer konnten sich am Brunnen mit Wasser versorgen.
Und der eigentliche Verursacher des Erdrutsches, waren die Gnolle selbst. Sie hatte dafür gesorgt, das der Flussverlauf sich vorerst änderte, um sich hier ihren neuen Stützpunkt zu setzen.
Anführer der Gnolle war ein Gnoll Höhlenpriester, der wohl von der Heugabel des Bauern maximal überzeugt war, das es sich um ein Artefakt der Götter handelte. Und das wollte er unbedingt in seinen Besitz bringen. Die Gnolle wussten von der alten Mine, da sie schon vor Jahrzehnten hier einen Raunbzug gemacht hatten. Sie wussten, das man nur den Fluss umleiten müsste, so das kein Wasser mehr in die Mine floss, und das Restwasser dann in der tiefsten Minenstelle in der Erdspalte versinken würde, dort wo es in einen unterirdischen Fluss überging.
Und jetzt versammelte der Priester genug Anhänger um sich, um später gegen die Menschen vorzugehen, die den Erdrutsch beseitigen, und den Flusslauf wieder reparieren würden.
Das musste verhindert werden. Nun stand der Preister in der großen Artefakthalle, wie er diesen Raum getauft hatte. Er war mehrere Meter hoch, kreisförmig und auf großer Fläche. Die alten Stützbalken waren noch in den Wänden und in der Decke fest verankert.
Mittig hatte der Priester ein kreisförmiges Podest errichten lassen, das aus mehreren Stufen bestand. Ganz in der Mitte stand sein Altar, mit Feuerschalen im Halbkreis um dieser herum, um ihn und das Artefakt zu beleuchten.
Der Gnollpriester trug eine schmutzige Robe, hielt noch ein Buch in der Hand, mit irgendwelchen Gebeten darin, und murmelte irgendwas vor sich hin, während der den mit der Spitze nach oben gerichteten Dreizack begaffte.
Mistgabel.jpg
Einer seiner Jünger kam aufgeregt in die Halle gelaufen, und zitterte. Der Priester fluchte, weil er gestört wurde, und fragte, was los wäre, während man ihm berichtete, das Fremde eingedrungen waren, um den Schatz zu stehlen. Es sollen wohl vier Frauen sein.
"WEIBCHEN? Ihr fürchtet euch vor den menschlichen Weibchen? GIGIGI, das ich nicht lache. Hinfort. Schafft sie hinfort. Niemand darf zu diesem Artefakt um es zu schänden.", ordnete der Priester an und der Jünger schoss hastig davon, um die Verteidigung zu organisieren.
Der erste Angriff auf die Eindringlinge ging schief. Der Trupp Gnolle, der sich diesem Problem annehmen sollte, hatte sich in eine blitzgegrillte Masse verwandelt. Der Gegner war wohl stärker als gedacht. Und das bestärkte den Glauben in das Artefakt. Eine solch mächtige Waffe der Götter musste einiges an Wert besitzen. Daher ordenete der Priester an, das alle Gnolle sich in der Artefakthalle einfinden sollten. Hier gab es mehr Platz zum kämpfen, und man konnte auch diesen magischen Schild umgehen.
Was Salina betraf, so war sie natürlich ebenso überrascht, wie Sylph. Diese beiden Damen, oder zumindestens diese Marie, schien ordentlich was auf den Kasten zu haben. Allerdings fürchtete sie auch, das die beiden womöglich dann höhere Anteile abkassieren würden.
"Wuu huuuuu, wozu so ein magischer Rucksack doch alles gut ist. Man kan viel Zeug rumschleppen, ohne überladen zu sein. Und man sieht, wie du dein Handwerk im Kampf beherrscht. Scheinst Erfahrungen zu besitzen.", meinte sie an Marie gewandt. Allerdings schwang Salina nur lässig ihren Stab, legte ihn kurz auf die Schulter ab, und grinste.
"Natürlich kein Vergleich zu dem, was ich alles drauf habe. Aber wenn das so weitergeht, bleibt für mich wohl eh nichts mehr übrig. Dass das klar ist. Das ist unser Quest. Wir geben nur ein wenig ab - der Ehre gebührend."
Am besten gar nichts abgeben. Aber dafür war ja Sylph da. Die könnte ihren Anteil kürzen. Salina würde es Gehilfenzwang nennen, oder freundliche Geste. Dann wird sie schon nicht meckern.
Sie wollten keine Zeit verlieren, und gingen dann weiter. Sylph schien immer noch beeindruckt zu sein, von dieser Marie. Das nervte Salina irgendwie. Was hat die schon getan, außer ihr Zeug aus dem Rucksack zu beschwören. Salina könnte aus ihrem Hut doch auch alles beschwören, oder mit der Hand hervorholen. Da ist doch wirklich nichts Besonderes bei.
Die Gruppe folgte nun weiteren Gängen. Sie fanden bald beleuchtete Stellen. Jemand hatte Fackeln und Leuchtkristalle an den Wänden angebracht. Die Gnolle. Hier hatten sie wohl vor, einen Stützpunkt zu errichten. Dämliche Tierwesen. Man hätte hier doch mit dem Fluss einfach alles fluten können. Aber auch da hatte man wohl Vorkehrungen getroffen. Ein Gang war mit einer schweren Holzwand zugenagelt worden. Lange würde das sicher nicht halten. Aber sie hätten Chancen zu flüchten, sollte Wasser in großen Massen herbei kommen.
Die Fackeln führten in die andere Richtung. Alles waren jetzt hochkonzentriert, denn die Fußabdrücken wurden mehr. Und viele waren frisch.
Dann erreichten sie eine größere unterirdische Kammer, die an eine Halle erinnerte. Mehrere Meter über ihnen prangerte die Höhlendecke. Der Raum war groß wie in einer Kirche. An den Wänden dicke Holzbalken, und ebenso in der Decke. Hier mussten die Minenarbeiter gelebt und ihre Schätze gelagert haben.
Aber das war Nebensache, denn als die vier zur Halle kamen, sahen sie einen ganzen Haufen Gnolle, schwer bewaffnet, grinsend und ungeduldig zuckend. Sie lachten, kicherten und gackerten. Und weiter hinten? Das stand sie. Ibo`s Mistgabel. Von Feuerschalen beleuchtet. Salina begutachtete diesen aus der Entfernung, und rieb sich das Kinn. "Heugabel? Sieht eher aus wie nen Dreizack. Aber das wird wohl die Gesuchte sein."
Und was prangerte da auf der mittleren Spiitze? Tatsächlich hing dort noch ein angetrockneter Fladen, und wirkte fast kreisförmig, wie ein Heiligenschein. Der Priester der auf dem Altar rumhobste, schien die Heugabel anzubeten. Und den Fladen. Sehr merkwürdig.
"Okay, dann wollen wir mal des Bauern wertvollsten Besitz an uns nehmen. Los, Sylph. Zeigen wir den beiden mal, was wir drauf haben."
Sylph ließ sich das auch nicht zweimal sagen, und begann mit ihrem Angriff. Salina schritt etwas vor und schwang den Stab.
"Hmm, zuerst ein wenig dunkle Magie. BUSCHFEUER!"
Ein Donnergrollen und das Krachen von mehreren schwarzen Blitzen ertönte, und erhellte die Halle etwas. Das Grollen war hier unten recht laut, was selbst Salina überraschte, als der Geräusch von den Wänden reflektiert wurde, und durch die Gänge schallte. Als hätte hier direkt ein Blitz eingeschalgen.
Mehrere Gnolle wurden getroffen, und sie fielen zu Boden, während einige von ihnen an einigen Körperstellen brannten. Kleine rötliche Flämmchen waren aufgestiegen, und auch hier roch es jetzt etwas verbrannt.
Der Priester zuckte zusammen, als es donnerte. Seine Krieger wichen zuerst einen Schritt zurück vor Schreck. Dann aber stachelte er sie wieder an.
Sylph legte auch schon los.
Pfeile schossen. Ein paar Gnolle stürmten los mit ihren Nahkampfwaffen. Auch die beiden anderen machten sich kampfbereit, wobei Marie darauf achtete, mit ihrem Schild erneut den Beschuss zu blocken. Auch wenn das jetzt eher dieser Alice galt, die bereits ihren Bogen anlegte.
Aber auch der Priester war nicht ohne. Er hatte einen kleinen Stock in der Hand, in dem ein paar kleine Tierschädel von Nagern eingebaut waren.
Er sprach Zauber und verstärkte die Gnolle, oder schütze sich mit einem magischen Schildfeld.
"CHAOS AURA!", beschwor sie. Und schon wie bei den Pilzdämonen im Wald, gab es auch hier Stolperfälle unter den gegnerischen Reihen. Einige Gnolle liefen ineinander und verheddereten sich, andere lagen am boden, wieder ein paar rannten gegen die Felswände, oder verloren ihren Schurz, und mussten diesen erst wieder hochziehen und neu binden.
Gerade als Alice schießen wollte, rutschte sie ebenfalls aus, da das Chaosfeld auch in den Reihen der Verbündeten war. Sylph, die ohnehin wild umherfuchtelte, schien dabei fast nicht betoffen zu sein. Es war schon eher so, als ob sie sich ordnen würde, während alles andere in Unordnung und Chaos überging. Außer Salina. Marie hatte dank dem Chaoszauber etwas anderes, als eine Waffe, aus ihrem Rucksack beschwört, und gaffte das jetzt überrascht und fragend an.
Salina drehte sich einmal, während sie elegant ein paar Schritte vor ging ( hinter ihr schoss schon wieder Sylphs Waffe vorbei, prallte auch an Maries Schild ab ...), was Salina gar nicht mitbekam, und kicherte. "HIhihiiii, und jetzt zeige ich euch die Macht einer Hexe, die auch in der Necromantie gelehrt wurde. KNOCHENTORNADO!"
Hier drinnen hätte sie den Zauber wohl besser nicht angewendet. Aber wer hätte schon ähnen können, das eine Höhle für einen Sturmzauber ungeeignet war?
Wind kam auf, und ein tösendes Gejaule dazu. Besonders als die Luft aus den Gängen im Windstrom um die Ecken pfiff. Vor Salina hatte sich ein Sturmwirbel erzeugt, in dem Knochenteile, wie Oberschenkelknochen, Schädel, deren Mäuler irgendwie zum Schrei geöffnet waren, und andere Teile von Skeletten, wild umherdrehten. Geisterfratzen oder Schatten, innerhalb dieser grauschwarzen Windhose,schienen gequält darin umherzufliegen.
Der Wind hielt die Gnolle zurück. Viele hielten Arme und Hände vor ihre Schnauzen. Dann krachten die Knochen mit der Windhose in die Reihen der Gnolle. Es krachte und schepperte - KLONK-KNACK-BONK-WHHHUUUIIIIII-KLANK-KLINK-WWOOOUUUUHHHHH-BENK-KNOCK -, während einige Gnolle umgeworfen wurden, zum Teil eine Runde in der Luft drehten, um dann irgendwohin zufällig weggeschleudert zu werden. Schreie ertönten, stark übertönt vom tosenden Wind. Und selbst Salina hielt sich mit einer Hand den Hut fest, und lachte dabei auch noch. "HAAHAHAHAAAAA...HAHAHAHAAA"
Selbst Stein wurde aus den Wände geschliffen und flog unkontrolliert, teils sandig wie Schleifpapier, umher, auch auf Alice und Marie zu.
Auch der Matsch vom Boden wurde ausgehoben. Und einmal drehten Sylphs Waffen eine Ehrenrunde unterstützt durch den Wirbel durch die Gnolle.
Dann endlich verschwand der Knochentornado wieder, und hatte eine Schneise der Verwüstung hinter sich gelassen.
Die Hälfte der Gnolle hatte es erwischt, und selbst der Priester hing fluchend und wild gestikulierend mit seiner Robe am Dreizack. Alles war voller Matsch und Modder und Wurzelstücken.
Salina sah selbst aber recht sauber aus. Auch wenn ihr Hut was abbekommen hatte, weil Matsch von der Decke tropfte.
Stille. Nur das Fluchen vom Priester und das Stöhnen der Gnolle ertönte neben den Tropfgeräuschen das Matsche, als diese sich langsam wieder herhoben, um erneut anzugreifen.
Sylph hatte unterdessen brav weiter attackiert, was Salina lobend anerkannte. Aber nun rutschte die Elfe aus und krachte auf ihren Hintern, grade als sie ihre Waffen erneut geworfen hatte.
Für Marie und Alice waren nur wenige Momente verstrichen. Marie hatte gerade erst den Schild beschworen und einen Pfeilregen abgewehrt, und Alice gerade erst einen Schuss beigesteuert, als Salina und Sylph hier ein maximales Chaos und Durcheinander entfachten.
Die Hexe schoss einfach willkürlich mit ihren Magien umher, und Sylphiette schien ohne Verstand ihre Chakrams umherzuwerfen, ohne das dabei auf den jeweils anderen geachtet wurde. Hatten die denn keine Eleganz? Das sah eher aus wie pure Barbarei und wildes Berserkergetue gemischt mit Friendly Fire. Dazu Flächenzauber in einer Höhle, die man eher unter freiem Himmel anwenden sollte.
Und dabei lachte die Hexe auch noch wie eine Wahnsinnige, die nach 10 Jahren endlich einen alten Witz kapiert hatte.
Vor Wut zauberte jetzt auch der Priester, und eine Flammenkugel strömte aus seinem Stab. Und selbst der Priester war überrascht, das der Zauber so mächtig wurde. So kräftig war der Zauber noch nie gewesen.
Er wusste nicht, das es an dem Artefakt lag ( Trident of Power ), das er berührte. Die Flammenkugel rauschte über die Köpfe der Gnolle hinweg auf Marie zu.....
Der Priester erwartete jetzt eine mächtige Explosion. Normalerweise reichte der Zauber aus, um einen in Ungnade gefallenen Gnoll zu sprengen.
Tatsächlich war der Brunnen über einer Mine errichtet worden. Genauer gesagt, wurde der alte Minenzugangsschacht mal in einen Brunnen umfunktioniert. Damals, als hier noch nach Schätzen gebragen wurde, gab es auch noch keinen Zugang zum Fluss. Auch dieser wurde damals nach Verlassen der Mine erst gelegt, um diese mit Wasser zu fluten. Zudem wurde dort ein Bauerhof errichtet, und die Besitzer konnten sich am Brunnen mit Wasser versorgen.
Und der eigentliche Verursacher des Erdrutsches, waren die Gnolle selbst. Sie hatte dafür gesorgt, das der Flussverlauf sich vorerst änderte, um sich hier ihren neuen Stützpunkt zu setzen.
Anführer der Gnolle war ein Gnoll Höhlenpriester, der wohl von der Heugabel des Bauern maximal überzeugt war, das es sich um ein Artefakt der Götter handelte. Und das wollte er unbedingt in seinen Besitz bringen. Die Gnolle wussten von der alten Mine, da sie schon vor Jahrzehnten hier einen Raunbzug gemacht hatten. Sie wussten, das man nur den Fluss umleiten müsste, so das kein Wasser mehr in die Mine floss, und das Restwasser dann in der tiefsten Minenstelle in der Erdspalte versinken würde, dort wo es in einen unterirdischen Fluss überging.
Und jetzt versammelte der Priester genug Anhänger um sich, um später gegen die Menschen vorzugehen, die den Erdrutsch beseitigen, und den Flusslauf wieder reparieren würden.
Das musste verhindert werden. Nun stand der Preister in der großen Artefakthalle, wie er diesen Raum getauft hatte. Er war mehrere Meter hoch, kreisförmig und auf großer Fläche. Die alten Stützbalken waren noch in den Wänden und in der Decke fest verankert.
Mittig hatte der Priester ein kreisförmiges Podest errichten lassen, das aus mehreren Stufen bestand. Ganz in der Mitte stand sein Altar, mit Feuerschalen im Halbkreis um dieser herum, um ihn und das Artefakt zu beleuchten.
Der Gnollpriester trug eine schmutzige Robe, hielt noch ein Buch in der Hand, mit irgendwelchen Gebeten darin, und murmelte irgendwas vor sich hin, während der den mit der Spitze nach oben gerichteten Dreizack begaffte.
Mistgabel.jpg
Einer seiner Jünger kam aufgeregt in die Halle gelaufen, und zitterte. Der Priester fluchte, weil er gestört wurde, und fragte, was los wäre, während man ihm berichtete, das Fremde eingedrungen waren, um den Schatz zu stehlen. Es sollen wohl vier Frauen sein.
"WEIBCHEN? Ihr fürchtet euch vor den menschlichen Weibchen? GIGIGI, das ich nicht lache. Hinfort. Schafft sie hinfort. Niemand darf zu diesem Artefakt um es zu schänden.", ordnete der Priester an und der Jünger schoss hastig davon, um die Verteidigung zu organisieren.
Der erste Angriff auf die Eindringlinge ging schief. Der Trupp Gnolle, der sich diesem Problem annehmen sollte, hatte sich in eine blitzgegrillte Masse verwandelt. Der Gegner war wohl stärker als gedacht. Und das bestärkte den Glauben in das Artefakt. Eine solch mächtige Waffe der Götter musste einiges an Wert besitzen. Daher ordenete der Priester an, das alle Gnolle sich in der Artefakthalle einfinden sollten. Hier gab es mehr Platz zum kämpfen, und man konnte auch diesen magischen Schild umgehen.
Was Salina betraf, so war sie natürlich ebenso überrascht, wie Sylph. Diese beiden Damen, oder zumindestens diese Marie, schien ordentlich was auf den Kasten zu haben. Allerdings fürchtete sie auch, das die beiden womöglich dann höhere Anteile abkassieren würden.
"Wuu huuuuu, wozu so ein magischer Rucksack doch alles gut ist. Man kan viel Zeug rumschleppen, ohne überladen zu sein. Und man sieht, wie du dein Handwerk im Kampf beherrscht. Scheinst Erfahrungen zu besitzen.", meinte sie an Marie gewandt. Allerdings schwang Salina nur lässig ihren Stab, legte ihn kurz auf die Schulter ab, und grinste.
"Natürlich kein Vergleich zu dem, was ich alles drauf habe. Aber wenn das so weitergeht, bleibt für mich wohl eh nichts mehr übrig. Dass das klar ist. Das ist unser Quest. Wir geben nur ein wenig ab - der Ehre gebührend."
Am besten gar nichts abgeben. Aber dafür war ja Sylph da. Die könnte ihren Anteil kürzen. Salina würde es Gehilfenzwang nennen, oder freundliche Geste. Dann wird sie schon nicht meckern.
Sie wollten keine Zeit verlieren, und gingen dann weiter. Sylph schien immer noch beeindruckt zu sein, von dieser Marie. Das nervte Salina irgendwie. Was hat die schon getan, außer ihr Zeug aus dem Rucksack zu beschwören. Salina könnte aus ihrem Hut doch auch alles beschwören, oder mit der Hand hervorholen. Da ist doch wirklich nichts Besonderes bei.
Die Gruppe folgte nun weiteren Gängen. Sie fanden bald beleuchtete Stellen. Jemand hatte Fackeln und Leuchtkristalle an den Wänden angebracht. Die Gnolle. Hier hatten sie wohl vor, einen Stützpunkt zu errichten. Dämliche Tierwesen. Man hätte hier doch mit dem Fluss einfach alles fluten können. Aber auch da hatte man wohl Vorkehrungen getroffen. Ein Gang war mit einer schweren Holzwand zugenagelt worden. Lange würde das sicher nicht halten. Aber sie hätten Chancen zu flüchten, sollte Wasser in großen Massen herbei kommen.
Die Fackeln führten in die andere Richtung. Alles waren jetzt hochkonzentriert, denn die Fußabdrücken wurden mehr. Und viele waren frisch.
Dann erreichten sie eine größere unterirdische Kammer, die an eine Halle erinnerte. Mehrere Meter über ihnen prangerte die Höhlendecke. Der Raum war groß wie in einer Kirche. An den Wänden dicke Holzbalken, und ebenso in der Decke. Hier mussten die Minenarbeiter gelebt und ihre Schätze gelagert haben.
Aber das war Nebensache, denn als die vier zur Halle kamen, sahen sie einen ganzen Haufen Gnolle, schwer bewaffnet, grinsend und ungeduldig zuckend. Sie lachten, kicherten und gackerten. Und weiter hinten? Das stand sie. Ibo`s Mistgabel. Von Feuerschalen beleuchtet. Salina begutachtete diesen aus der Entfernung, und rieb sich das Kinn. "Heugabel? Sieht eher aus wie nen Dreizack. Aber das wird wohl die Gesuchte sein."
Und was prangerte da auf der mittleren Spiitze? Tatsächlich hing dort noch ein angetrockneter Fladen, und wirkte fast kreisförmig, wie ein Heiligenschein. Der Priester der auf dem Altar rumhobste, schien die Heugabel anzubeten. Und den Fladen. Sehr merkwürdig.
"Okay, dann wollen wir mal des Bauern wertvollsten Besitz an uns nehmen. Los, Sylph. Zeigen wir den beiden mal, was wir drauf haben."
Sylph ließ sich das auch nicht zweimal sagen, und begann mit ihrem Angriff. Salina schritt etwas vor und schwang den Stab.
"Hmm, zuerst ein wenig dunkle Magie. BUSCHFEUER!"
Ein Donnergrollen und das Krachen von mehreren schwarzen Blitzen ertönte, und erhellte die Halle etwas. Das Grollen war hier unten recht laut, was selbst Salina überraschte, als der Geräusch von den Wänden reflektiert wurde, und durch die Gänge schallte. Als hätte hier direkt ein Blitz eingeschalgen.
Mehrere Gnolle wurden getroffen, und sie fielen zu Boden, während einige von ihnen an einigen Körperstellen brannten. Kleine rötliche Flämmchen waren aufgestiegen, und auch hier roch es jetzt etwas verbrannt.
Der Priester zuckte zusammen, als es donnerte. Seine Krieger wichen zuerst einen Schritt zurück vor Schreck. Dann aber stachelte er sie wieder an.
Sylph legte auch schon los.
Pfeile schossen. Ein paar Gnolle stürmten los mit ihren Nahkampfwaffen. Auch die beiden anderen machten sich kampfbereit, wobei Marie darauf achtete, mit ihrem Schild erneut den Beschuss zu blocken. Auch wenn das jetzt eher dieser Alice galt, die bereits ihren Bogen anlegte.
Aber auch der Priester war nicht ohne. Er hatte einen kleinen Stock in der Hand, in dem ein paar kleine Tierschädel von Nagern eingebaut waren.
Er sprach Zauber und verstärkte die Gnolle, oder schütze sich mit einem magischen Schildfeld.
"CHAOS AURA!", beschwor sie. Und schon wie bei den Pilzdämonen im Wald, gab es auch hier Stolperfälle unter den gegnerischen Reihen. Einige Gnolle liefen ineinander und verheddereten sich, andere lagen am boden, wieder ein paar rannten gegen die Felswände, oder verloren ihren Schurz, und mussten diesen erst wieder hochziehen und neu binden.
Gerade als Alice schießen wollte, rutschte sie ebenfalls aus, da das Chaosfeld auch in den Reihen der Verbündeten war. Sylph, die ohnehin wild umherfuchtelte, schien dabei fast nicht betoffen zu sein. Es war schon eher so, als ob sie sich ordnen würde, während alles andere in Unordnung und Chaos überging. Außer Salina. Marie hatte dank dem Chaoszauber etwas anderes, als eine Waffe, aus ihrem Rucksack beschwört, und gaffte das jetzt überrascht und fragend an.
Salina drehte sich einmal, während sie elegant ein paar Schritte vor ging ( hinter ihr schoss schon wieder Sylphs Waffe vorbei, prallte auch an Maries Schild ab ...), was Salina gar nicht mitbekam, und kicherte. "HIhihiiii, und jetzt zeige ich euch die Macht einer Hexe, die auch in der Necromantie gelehrt wurde. KNOCHENTORNADO!"
Hier drinnen hätte sie den Zauber wohl besser nicht angewendet. Aber wer hätte schon ähnen können, das eine Höhle für einen Sturmzauber ungeeignet war?
Wind kam auf, und ein tösendes Gejaule dazu. Besonders als die Luft aus den Gängen im Windstrom um die Ecken pfiff. Vor Salina hatte sich ein Sturmwirbel erzeugt, in dem Knochenteile, wie Oberschenkelknochen, Schädel, deren Mäuler irgendwie zum Schrei geöffnet waren, und andere Teile von Skeletten, wild umherdrehten. Geisterfratzen oder Schatten, innerhalb dieser grauschwarzen Windhose,schienen gequält darin umherzufliegen.
Der Wind hielt die Gnolle zurück. Viele hielten Arme und Hände vor ihre Schnauzen. Dann krachten die Knochen mit der Windhose in die Reihen der Gnolle. Es krachte und schepperte - KLONK-KNACK-BONK-WHHHUUUIIIIII-KLANK-KLINK-WWOOOUUUUHHHHH-BENK-KNOCK -, während einige Gnolle umgeworfen wurden, zum Teil eine Runde in der Luft drehten, um dann irgendwohin zufällig weggeschleudert zu werden. Schreie ertönten, stark übertönt vom tosenden Wind. Und selbst Salina hielt sich mit einer Hand den Hut fest, und lachte dabei auch noch. "HAAHAHAHAAAAA...HAHAHAHAAA"
Selbst Stein wurde aus den Wände geschliffen und flog unkontrolliert, teils sandig wie Schleifpapier, umher, auch auf Alice und Marie zu.
Auch der Matsch vom Boden wurde ausgehoben. Und einmal drehten Sylphs Waffen eine Ehrenrunde unterstützt durch den Wirbel durch die Gnolle.
Dann endlich verschwand der Knochentornado wieder, und hatte eine Schneise der Verwüstung hinter sich gelassen.
Die Hälfte der Gnolle hatte es erwischt, und selbst der Priester hing fluchend und wild gestikulierend mit seiner Robe am Dreizack. Alles war voller Matsch und Modder und Wurzelstücken.
Salina sah selbst aber recht sauber aus. Auch wenn ihr Hut was abbekommen hatte, weil Matsch von der Decke tropfte.
Stille. Nur das Fluchen vom Priester und das Stöhnen der Gnolle ertönte neben den Tropfgeräuschen das Matsche, als diese sich langsam wieder herhoben, um erneut anzugreifen.
Sylph hatte unterdessen brav weiter attackiert, was Salina lobend anerkannte. Aber nun rutschte die Elfe aus und krachte auf ihren Hintern, grade als sie ihre Waffen erneut geworfen hatte.
Für Marie und Alice waren nur wenige Momente verstrichen. Marie hatte gerade erst den Schild beschworen und einen Pfeilregen abgewehrt, und Alice gerade erst einen Schuss beigesteuert, als Salina und Sylph hier ein maximales Chaos und Durcheinander entfachten.
Die Hexe schoss einfach willkürlich mit ihren Magien umher, und Sylphiette schien ohne Verstand ihre Chakrams umherzuwerfen, ohne das dabei auf den jeweils anderen geachtet wurde. Hatten die denn keine Eleganz? Das sah eher aus wie pure Barbarei und wildes Berserkergetue gemischt mit Friendly Fire. Dazu Flächenzauber in einer Höhle, die man eher unter freiem Himmel anwenden sollte.
Und dabei lachte die Hexe auch noch wie eine Wahnsinnige, die nach 10 Jahren endlich einen alten Witz kapiert hatte.
Vor Wut zauberte jetzt auch der Priester, und eine Flammenkugel strömte aus seinem Stab. Und selbst der Priester war überrascht, das der Zauber so mächtig wurde. So kräftig war der Zauber noch nie gewesen.
Er wusste nicht, das es an dem Artefakt lag ( Trident of Power ), das er berührte. Die Flammenkugel rauschte über die Köpfe der Gnolle hinweg auf Marie zu.....
Der Priester erwartete jetzt eine mächtige Explosion. Normalerweise reichte der Zauber aus, um einen in Ungnade gefallenen Gnoll zu sprengen.
Zehn Zerrüttete Zahme Zebragestreifte Zauberhafte Zypern Ziegen Zogen Zum Zehnten Zehnten Zukunftsorientiert Zehnmal Zähneknirschend Zehn Zentner Zerstoßenen Zucker Zum Zoo Zurück