Vorstellung
@Minamimoto
Mit so einem Ereignis hätte niemand rechnen können. Dem Auftauchen der Anomalien. Und doch schien Aaron Alister bestens darauf vorbereitet zu sein. Ein junger Mann, der kaum Gefühlsregungen zeigte und alles auf Anhieb zu beherrschen schien. Ganz egal, ob es dabei um theoretisches oder praktisches Können ging. In der Schulzeit glänzte er mit einem glatten Einser Zeugnis. Auch jede Sportart meisterte er in einem unnatürlichem Tempo. Selbst bei der Musik gab es keine Grenzen. Von Erwachsenen wurde er oft Genie genannt. Ein Alleskönner eben. Von seinen Schulkameraden wurde er jedoch als Streber bezeichnet. Seine ruhige und kühle Art machte ihn zu einem arroganten Multitalent, dass auf andere herabzusehen schien, denn er gab sich nie mit anderen ab. Er war ein Einzelgänger.
Aaron überraschte es nicht, dass er auch in der High School die Aufmerksamkeit anderer Mitschüler auf sich zog. Bei den Mädchen kam er gut an, wobei seine unnahbare Art jedes einzelne Herz brach. Bei den Jungen traf er auf Groll. Ob sie nun neidisch waren oder einfach nur seine Art nicht mochten, spielte dabei keine Rolle. Er blockte einfach alle Versuche ab, wenn andere versuchten ihm näher zu kommen. So wurde er schnell vom coolen Typen zum arroganten Schnösel, denn je älter er wurde, desto mehr seiner Mitschüler kannten den Namen seiner Familie.
Sie soll ziemlich wohlhabend sein. Er bildet sich etwas darauf ein, weil er reich ist. Er hält sich für etwas besseres. Warum geht er nicht auf eine Schule für reiche Kids?
Das und viele andere Dinge tuschelte man hinter seinem Rücken, wobei einige sich sogar trauten, es ihm ins Gesicht zu sagen. Doch was tat Aaron? Er ignorierte sie. Sein widerwärtiger Stolz brachte immer mehr Mitschüler dazu ihn zu hassen. Aber er wehrte sich nie und suchte auch nie die Hilfe von Lehrern oder seinen Eltern. Als wäre es ihm vollkommen gleichgültig, wenn er gemobbt oder verprügelt wurde.
Aaron weinte nie. Er wurde nie wütend. Er jammerte nicht. Und er lachte auch nie. Sein Blick erschien leer, doch er war immer bei voller geistiger Anwesenheit. Seine Augen sahen nicht durch einen hindurch, sondern blickten furchtlos, aber auch empathielos in die Augen seines Gegenübers.
Das hatte sich bis heute nicht geändert. Im Militär, dem er nach seinem Schulabschluss beigetreten ist, stieß er auf etwas weniger Groll. Einige hielten ihn noch immer für arrogant, aber einige bezeichneten ihn auch als 'einen Killer'. Er war kein Psycho und man musste nicht um sein Leben fürchten, aber jeder wusste, dass Aaron nicht zögerte, zutun, was getan werden musste. Das seine Kameraden also gerne Späße darüber machten, dass er wie geboren für die Bekämpfung der Anomalien zu sein schien, war zu erwarten. Allerdings war Aaron ein ganz gewöhnlicher Mensch und ebenso unfähig die Anomalien effektiv zu bekämpfen, als seine Kameraden. Freiwillige zur Verstärkung zu rufen, erschien vielen völlig wahnsinnig. Was sollte so ein Bürohengst schon gegen einen Feind wie diesen ausrichten? Aber welche Wahl hatten sie?
Niemand würde diese Amateure einfach so in den Kampf schicken. Damit das alles auch einen Sinn hatte, verteilte man die Freiwilligen möglichst gleichmäßig auf die erfahrenen Kämpfer. Im zarten Alter von 26 galt man nicht unbedingt als erfahren, doch bei Aaron war eben nichts normal.
Mit den Händen über dem Steißbein, stand er stramm vor seinem Vorgesetzten und dem Frischling.
"Alister, das ist Ridley. Zeig ihm, wie man mit den Anomalien fertig wird."
"Ja, Sir." Seine Stimme klang wie damals schon recht monoton. Er war nie zu leise oder zu laut. Nie aufgebracht oder verängstigt. Manche scherzten deshalb gern, dass er ein Roboter wäre.
Was seinen Partner anging, so wusste Aaron ganz genau, wen er da vor sich hatte. Mo Ridley. Einen der schlimmsten Raufbolde der Schule, der Aaron ganz besonders auf dem Kieker hatte. Der Braunhaarige wandte sich dem jungen Mann zu und sah in seine Augen. Genau so, wie er es damals schon immer getan hatte. Er fürchtete Mo nicht. Das hatte er noch nie. Aber er wirkte auch nicht genervt oder nervös. Aaron hatte sich zu damals kein Stück verändert. Er war höchstens noch besser in allem, was er tat. Vor allem im Kampf.
"Wie gut kannst du kämpfen, Ridley?", fragte er, noch immer mit den Händen auf dem Rücken und der Haltung eines gehorsamen Soldaten.
"Die Anomalien sind unempfindlich gegen unsere Waffen. Es gibt kaum Möglichkeiten ihnen zu schaden. Sie sind schnell und wirken beinahe immun gegen Schusswaffen. Größere Kaliber haben manchmal mehr Erfolg, aber wir können nicht wie wild mit Raketen um uns schießen. Auf Distanz können sie kaum etwas anrichten, deshalb sind sie im Nahkampf am gefährlichsten. Aber genau deshalb, können wir uns das zu Eigen machen. Sie kommen von selbst auf uns zu, also müssen wir nichts weiter tun, als sie im Nahkampf zu besiegen. Folge mir."
Aaron führte den Neuzugang ins Lager, wo er sich für ihren ersten Einsatz rüsten sollte. Es lag neben einer Uniform, bei der man auf kugelsichere Westen inzwischen verzichtete, da sie bei diesem Gegner überflüssig waren, noch einige Waffen für ihn parat. Neben den speziellen Schusswaffen befand sich auch ein Schwert, da sich diese als recht nützlich herausgestellt hatten, sofern man damit umgehen konnte.
"Such dir aus, was immer du möchtest. Frage dich nicht, welche Waffe am effektivsten sein könnte. Die effektivste Waffe ist die, die gekonnt benutzt wird. Eine Waffe, mit der man nicht umgehen kann, wird nicht mehr als Glückstreffer landen."
Aaron trug sowohl ein Schwert an der Hüfte, als auch eine der speziell zur Bekämpfung von Anomalien entworfenen Pistolen. Zusätzlich hatte er auch eine spezielle Schrotflinte in einem Holster am Oberschenkel, die ebenfalls für kürzere Distanzen geeignet waren. Da er seine Ausrüstung schnell zusammen hatte, schnallte er sich bereits einen Rücksack auf den Rücken, indem sie neben etwas Proviant und nützlichen Werkzeugen auch Erste Hilfe Sets und Munition mit sich tragen konnten.
@Minamimoto
Mit so einem Ereignis hätte niemand rechnen können. Dem Auftauchen der Anomalien. Und doch schien Aaron Alister bestens darauf vorbereitet zu sein. Ein junger Mann, der kaum Gefühlsregungen zeigte und alles auf Anhieb zu beherrschen schien. Ganz egal, ob es dabei um theoretisches oder praktisches Können ging. In der Schulzeit glänzte er mit einem glatten Einser Zeugnis. Auch jede Sportart meisterte er in einem unnatürlichem Tempo. Selbst bei der Musik gab es keine Grenzen. Von Erwachsenen wurde er oft Genie genannt. Ein Alleskönner eben. Von seinen Schulkameraden wurde er jedoch als Streber bezeichnet. Seine ruhige und kühle Art machte ihn zu einem arroganten Multitalent, dass auf andere herabzusehen schien, denn er gab sich nie mit anderen ab. Er war ein Einzelgänger.
Aaron überraschte es nicht, dass er auch in der High School die Aufmerksamkeit anderer Mitschüler auf sich zog. Bei den Mädchen kam er gut an, wobei seine unnahbare Art jedes einzelne Herz brach. Bei den Jungen traf er auf Groll. Ob sie nun neidisch waren oder einfach nur seine Art nicht mochten, spielte dabei keine Rolle. Er blockte einfach alle Versuche ab, wenn andere versuchten ihm näher zu kommen. So wurde er schnell vom coolen Typen zum arroganten Schnösel, denn je älter er wurde, desto mehr seiner Mitschüler kannten den Namen seiner Familie.
Sie soll ziemlich wohlhabend sein. Er bildet sich etwas darauf ein, weil er reich ist. Er hält sich für etwas besseres. Warum geht er nicht auf eine Schule für reiche Kids?
Das und viele andere Dinge tuschelte man hinter seinem Rücken, wobei einige sich sogar trauten, es ihm ins Gesicht zu sagen. Doch was tat Aaron? Er ignorierte sie. Sein widerwärtiger Stolz brachte immer mehr Mitschüler dazu ihn zu hassen. Aber er wehrte sich nie und suchte auch nie die Hilfe von Lehrern oder seinen Eltern. Als wäre es ihm vollkommen gleichgültig, wenn er gemobbt oder verprügelt wurde.
Aaron weinte nie. Er wurde nie wütend. Er jammerte nicht. Und er lachte auch nie. Sein Blick erschien leer, doch er war immer bei voller geistiger Anwesenheit. Seine Augen sahen nicht durch einen hindurch, sondern blickten furchtlos, aber auch empathielos in die Augen seines Gegenübers.
Das hatte sich bis heute nicht geändert. Im Militär, dem er nach seinem Schulabschluss beigetreten ist, stieß er auf etwas weniger Groll. Einige hielten ihn noch immer für arrogant, aber einige bezeichneten ihn auch als 'einen Killer'. Er war kein Psycho und man musste nicht um sein Leben fürchten, aber jeder wusste, dass Aaron nicht zögerte, zutun, was getan werden musste. Das seine Kameraden also gerne Späße darüber machten, dass er wie geboren für die Bekämpfung der Anomalien zu sein schien, war zu erwarten. Allerdings war Aaron ein ganz gewöhnlicher Mensch und ebenso unfähig die Anomalien effektiv zu bekämpfen, als seine Kameraden. Freiwillige zur Verstärkung zu rufen, erschien vielen völlig wahnsinnig. Was sollte so ein Bürohengst schon gegen einen Feind wie diesen ausrichten? Aber welche Wahl hatten sie?
Niemand würde diese Amateure einfach so in den Kampf schicken. Damit das alles auch einen Sinn hatte, verteilte man die Freiwilligen möglichst gleichmäßig auf die erfahrenen Kämpfer. Im zarten Alter von 26 galt man nicht unbedingt als erfahren, doch bei Aaron war eben nichts normal.
Mit den Händen über dem Steißbein, stand er stramm vor seinem Vorgesetzten und dem Frischling.
"Alister, das ist Ridley. Zeig ihm, wie man mit den Anomalien fertig wird."
"Ja, Sir." Seine Stimme klang wie damals schon recht monoton. Er war nie zu leise oder zu laut. Nie aufgebracht oder verängstigt. Manche scherzten deshalb gern, dass er ein Roboter wäre.
Was seinen Partner anging, so wusste Aaron ganz genau, wen er da vor sich hatte. Mo Ridley. Einen der schlimmsten Raufbolde der Schule, der Aaron ganz besonders auf dem Kieker hatte. Der Braunhaarige wandte sich dem jungen Mann zu und sah in seine Augen. Genau so, wie er es damals schon immer getan hatte. Er fürchtete Mo nicht. Das hatte er noch nie. Aber er wirkte auch nicht genervt oder nervös. Aaron hatte sich zu damals kein Stück verändert. Er war höchstens noch besser in allem, was er tat. Vor allem im Kampf.
"Wie gut kannst du kämpfen, Ridley?", fragte er, noch immer mit den Händen auf dem Rücken und der Haltung eines gehorsamen Soldaten.
"Die Anomalien sind unempfindlich gegen unsere Waffen. Es gibt kaum Möglichkeiten ihnen zu schaden. Sie sind schnell und wirken beinahe immun gegen Schusswaffen. Größere Kaliber haben manchmal mehr Erfolg, aber wir können nicht wie wild mit Raketen um uns schießen. Auf Distanz können sie kaum etwas anrichten, deshalb sind sie im Nahkampf am gefährlichsten. Aber genau deshalb, können wir uns das zu Eigen machen. Sie kommen von selbst auf uns zu, also müssen wir nichts weiter tun, als sie im Nahkampf zu besiegen. Folge mir."
Aaron führte den Neuzugang ins Lager, wo er sich für ihren ersten Einsatz rüsten sollte. Es lag neben einer Uniform, bei der man auf kugelsichere Westen inzwischen verzichtete, da sie bei diesem Gegner überflüssig waren, noch einige Waffen für ihn parat. Neben den speziellen Schusswaffen befand sich auch ein Schwert, da sich diese als recht nützlich herausgestellt hatten, sofern man damit umgehen konnte.
"Such dir aus, was immer du möchtest. Frage dich nicht, welche Waffe am effektivsten sein könnte. Die effektivste Waffe ist die, die gekonnt benutzt wird. Eine Waffe, mit der man nicht umgehen kann, wird nicht mehr als Glückstreffer landen."
Aaron trug sowohl ein Schwert an der Hüfte, als auch eine der speziell zur Bekämpfung von Anomalien entworfenen Pistolen. Zusätzlich hatte er auch eine spezielle Schrotflinte in einem Holster am Oberschenkel, die ebenfalls für kürzere Distanzen geeignet waren. Da er seine Ausrüstung schnell zusammen hatte, schnallte er sich bereits einen Rücksack auf den Rücken, indem sie neben etwas Proviant und nützlichen Werkzeugen auch Erste Hilfe Sets und Munition mit sich tragen konnten.
~ ♦ ~ Die Freiheit der Phantasie ist keine Flucht in das Unwirkliche; sie ist Kühnheit und Erfindung. ~ ♦ ~
- Eugene Ionesco
- Eugene Ionesco
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