Als Mo's Stimme erklang, blickte er zu ihm auf. Dabei fiel ihm durchaus auf, dass er ziemlich skeptisch aussah. Nur weil er selbst kaum Gefühle zeigte, bedeutete es ja nicht, dass er die Gefühle anderer nicht erkannte. Aus irgendeinem Grund reichte dieses winzige "Was...?" zusammen mit seinem Blick dafür, dass Aaron sich erklärte, auch wenn er nicht wusste, warum.
"Du kannst tun, was du willst.. Leute verprügeln, Videospiele spielen, Abhängen. Du hast Spaß am Leben.. oder nicht? Ich frage mich immer, warum die Menschen Kinder zeugen.. Macht es Spaß? Ist es die Liebe zu ihrem Partner und zu ihren Kindern der Grund? Oder wollen sie sich nur selbst verwirklichen? Ich.."
Er seufzte kurz und blickte wieder auf das Medaillon in seiner rechten Hand, während er die linke Hand an seine rechte Schulter legte.
"Ich wurde nur geboren, um den Willen meines Vaters fortzuführen.. Ich soll nicht nur in seine Fußstapfen treten, sondern noch besser sein als er. Immerhin hat er schon Erfahrung und wusste, wie er mich vorbereiten musste. Ich fing mit 3 an lesen und rechnen zu lernen. Im Kindergarten war ich nicht, denn das war nicht wichtig. Stattdessen hatte ich Unterricht. Die Grundschule war ziemlich langweilig, denn in der ersten Klasse war ich eigentlich schon mit dem Stoff aus den vier Jahren durch. Mein Vater ließ mich jede Woche einen Tag schwänzen, um zuhause effektiver zu lernen. [b]Dinge, die man in der Schule nicht lernte. Deshalb hatten viele den Eindruck, dass ich wohl sehr anfällig für Krankheiten war. Auch am Wochenende lernte ich jeweils 8 Stunden. Zum Ausgleich, musste ich danach viel Sport machen. Ich musste morgens um 3 Uhr aufstehen und joggen. In der Mittelschule fehlte ich auch 1-2 mal die Woche. Ich durfte das Haus nur für den Schulbesuch verlassen, sonst nicht. Aber ich hatte eh keine Freunde, mit denen ich hätte spielen können. Das hätte er mir auch nie erlaubt. Er hat sehr viel Geld in meine Ausbildung gesteckt, weil er ständig Fachleute engagierte, die mich schulten. In der High School war es nicht anders. Danach ging ich zum Militär und nebenbei besuchte ich mehrere Studiengänge, um das wichtigste daraus zu lernen. Ich bin also in keinem Gebiet ein wirklicher Meister, sondern besitze in jedem Bereich die Grundkenntnisse. Teilweise auch etwas mehr. So wollte mein Vater dafür sorgen, dass ich Zusammenhänge besser erkenne und Dinge miteinander kombiniere, an die niemand sonst im entferntesten dachte.. Ich habe noch nie ein Videospiel gespielt, einen Film nur zum Spaß gesehen. Ich war noch nie in einem Vergnügungspark oder auf einem Date.. Deine Schläge... waren das einzige, das nicht zum Masterplan meines Vaters gehörte.. Als ich mich in der Mittelschule gegen jemanden gewehrt hatte, ist mein Vater wütend geworden. Also habe ich es in der High School über mich ergehen lassen.. Und irgendwie war es auch gar nicht so schlimm.. Es hielt mich in der Pause davon ab, an meine Lehrpläne zu denken. Außerdem waren das die einzigen Interaktionen mit anderen, die nicht mein Vater oder meine Lehrer waren.."
Er hatte wesentlich mehr erzählt, als er wollte. Eigentlich gab es gar keinen Grund, überhaupt etwas über sein Leben zu erzählen. Warum tat er es also? Glaubte er daran, dass er hier sterben würde, weshalb sozusagen sein Leben noch einmal an ihm vorbeizog? Nein, so schlimm war es doch noch gar nicht. Aber warum dann?
"Du kannst tun, was du willst.. Leute verprügeln, Videospiele spielen, Abhängen. Du hast Spaß am Leben.. oder nicht? Ich frage mich immer, warum die Menschen Kinder zeugen.. Macht es Spaß? Ist es die Liebe zu ihrem Partner und zu ihren Kindern der Grund? Oder wollen sie sich nur selbst verwirklichen? Ich.."
Er seufzte kurz und blickte wieder auf das Medaillon in seiner rechten Hand, während er die linke Hand an seine rechte Schulter legte.
"Ich wurde nur geboren, um den Willen meines Vaters fortzuführen.. Ich soll nicht nur in seine Fußstapfen treten, sondern noch besser sein als er. Immerhin hat er schon Erfahrung und wusste, wie er mich vorbereiten musste. Ich fing mit 3 an lesen und rechnen zu lernen. Im Kindergarten war ich nicht, denn das war nicht wichtig. Stattdessen hatte ich Unterricht. Die Grundschule war ziemlich langweilig, denn in der ersten Klasse war ich eigentlich schon mit dem Stoff aus den vier Jahren durch. Mein Vater ließ mich jede Woche einen Tag schwänzen, um zuhause effektiver zu lernen. [b]Dinge, die man in der Schule nicht lernte. Deshalb hatten viele den Eindruck, dass ich wohl sehr anfällig für Krankheiten war. Auch am Wochenende lernte ich jeweils 8 Stunden. Zum Ausgleich, musste ich danach viel Sport machen. Ich musste morgens um 3 Uhr aufstehen und joggen. In der Mittelschule fehlte ich auch 1-2 mal die Woche. Ich durfte das Haus nur für den Schulbesuch verlassen, sonst nicht. Aber ich hatte eh keine Freunde, mit denen ich hätte spielen können. Das hätte er mir auch nie erlaubt. Er hat sehr viel Geld in meine Ausbildung gesteckt, weil er ständig Fachleute engagierte, die mich schulten. In der High School war es nicht anders. Danach ging ich zum Militär und nebenbei besuchte ich mehrere Studiengänge, um das wichtigste daraus zu lernen. Ich bin also in keinem Gebiet ein wirklicher Meister, sondern besitze in jedem Bereich die Grundkenntnisse. Teilweise auch etwas mehr. So wollte mein Vater dafür sorgen, dass ich Zusammenhänge besser erkenne und Dinge miteinander kombiniere, an die niemand sonst im entferntesten dachte.. Ich habe noch nie ein Videospiel gespielt, einen Film nur zum Spaß gesehen. Ich war noch nie in einem Vergnügungspark oder auf einem Date.. Deine Schläge... waren das einzige, das nicht zum Masterplan meines Vaters gehörte.. Als ich mich in der Mittelschule gegen jemanden gewehrt hatte, ist mein Vater wütend geworden. Also habe ich es in der High School über mich ergehen lassen.. Und irgendwie war es auch gar nicht so schlimm.. Es hielt mich in der Pause davon ab, an meine Lehrpläne zu denken. Außerdem waren das die einzigen Interaktionen mit anderen, die nicht mein Vater oder meine Lehrer waren.."
Er hatte wesentlich mehr erzählt, als er wollte. Eigentlich gab es gar keinen Grund, überhaupt etwas über sein Leben zu erzählen. Warum tat er es also? Glaubte er daran, dass er hier sterben würde, weshalb sozusagen sein Leben noch einmal an ihm vorbeizog? Nein, so schlimm war es doch noch gar nicht. Aber warum dann?
~ ♦ ~ Die Freiheit der Phantasie ist keine Flucht in das Unwirkliche; sie ist Kühnheit und Erfindung. ~ ♦ ~
- Eugene Ionesco
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