Reincarnated as Duchess of Althea [Evelynn x Yumia]

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    • Reincarnated as Duchess of Althea [Evelynn x Yumia]

      Reincarnated as Duchess of Althea


      “Isn’t that how falling in love so often works? Some stranger appears out of nowhere and becomes a fixed star in your universe.” ― Kate Bolick






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      Genre: Romanze, Drama, Isekai
      Rollen: Cerelia - @Yumia
      Y - @Evelynn
      Vorstellung

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      Cerelia hat schon immer gern manhwas gelesen und hat sich öfters vorgestellt, wie es wohl wäre selbst in solch einer Geschichte zu leben. Ihr Wunsch wurde eines Tages erfüllt, als sie plötzlich in einem unbekannten Bett aufwachte. Schnell stellte es sich heraus, dass sie in eins der manhwas aufgewacht war, die sie gelesen hatte. Da die Kapitel jedoch immer langsam veröffentlicht wurden, konnte sie sich nicht mehr an alles erinnern. Doch wichtige Informationen hatte sie beibehalten. Sie war in die Rolle der Mutter eines Kindes, welches sie über die Jahre hinweg vernachlässigt hat, geschlüpft. Nun kümmern sich nur die Bedienstete um das Kind. Ihre Beziehung zu ihrem Mann Y war von Anfang an kalt gewesen, da es sich um eine einseitige Liebe und politische Heirat handelte.
      Cerelia tut alles daran die Zukunft des Kindes und Ehemanns zu retten, die beide Bösewichte werden und den Tod durch den Liebhaber der Protagonistin Seraphina der Geschichte finden werden.





      Adelicia
      -Cerelia-


      In einem abgedunkelten Krankenzimmer lag ein zartes braunhaariges Mädchen in einem Krankenhausbett, von dumpfem Licht erhellt. Hinter dem bodenlangem Fenster glitzerten in der Ferne die Lichter aller Gebäude, die für das Mädchen unerreichbar erschien. Ob sie jemals ein Fuß aus diesem Gebäude setzen wird? Sie wusste es nicht, doch sie tagträumte von diesen einen Tag. Stundenlang die Sonne auf ihre nackten Haut spüren, den frischen Wind durch ihre Haare spüren und den frischen Regen riechen. Dinge, die die meisten Menschen fast tagtäglich erleben, die dem Mädchen aber verwehrt war. Sie war an diesem Bett gebunden, ungewollt. Der Schmerz durchdrang jeden Teil ihres Körpers, und das Wissen, dass die Zeit für sie knapp wurde, lastete wie ein bleierner Mantel auf ihren Schultern. Die einzige Flucht vor der bitteren Realität bot ihr der Bildschirm vor ihr, auf dem sie Geschichten online las. Die vielen manhwas, die sie online gefunden haben, haben ihr die Möglichkeit gegeben in eine heile Welt zu flüchten. Diese erlaubten es ihr, für einen Moment die Strapazen der Wirklichkeit zu vergessen, und sie sehnte sich oft danach, selbst in einem dieser Geschichten zu existieren. Cerelia sehnte sich nach einem gesunden Leben, nach Liebe und Abenteuer.
      Trotz der drückenden Last versuchte sie tapfer, optimistisch zu bleiben. Tränen drängten sich in ihre Augen, doch sie zwang sich, sie nicht fließen zu lassen. Schließlich, als die Dunkelheit der Verzweiflung ihre Sinne einzuhüllen schien, schloss sie ihre Augen, vertraute sich dem Trost der Geschichten an und ließ den Schlaf sie in seine Arme nehmen.


      Als sie ihre Augen erneut öffnete, spürte sie ein merkwürdiges Gefühl des Losgelöstseins, als ob der Übergang in die Traumwelt sanft wie eine Brise war. Verwirrt setzte sie sich auf, und ihre Augen, nun in einem traumähnlichen Raum, blinzelten im schummrigen Licht des Zimmers. Schwere Vorhänge blockierte die Welle an Sonnenlicht, welches ins Zimmer zu überschwappen drohte, doch der fekne Spalt zwischen dem schweren Material ließ ein Schein in das Zimmer hineindringen und ließ das Zimmer in ein dumpfen aber sanften Licht erhellen.
      Ein teures und edel dekoriertes Zimmer erstreckte sich vor ihr, ein scheinbarer Kontrast zu der sterilen Umgebung des Krankenhauses. Die Möbel waren von beeindruckender Eleganz, poliert und verziert, als kämen sie aus einer anderen Zeit. Fragen über Fragen häuften sich in ihrem Kopf, doch keine Antworten. Cerelia erhob sich überrascht von dem kunstvoll gestalteten Bett und strich sich ihre schwarzen Haare aus dem Gesicht. Beim dem Anblick der dunklen Strähne, nahm sie diese in die Hand und spürte wie seidig sie sich anfühlte. Sie verstand nicht wieso sie nun auf einmal eine andere Haarfarbe besaß, vor allem in dieser Länge. Ihr Blick fiel sogleich auf die Haut. Der goldene Schimmer im Zimmer stand im Kontrast zu ihre sehr helle Haut. Ihre Gedanken rasten, bis sie ihr Blick abermals erhob und dieser auf einen Spiegel landete, der nicht allzu weit von ihr entfernt war. Mühelos, anders als sie es gewohnt war, schwang sie ihre Beine über die Bettkante und stand auf. Wie lange war es wohl her, dass sie federleicht auf ihren Füßen stand, ohne Schmerzen? Vorsichtig trat sie ein Fuß nach dem anderen. Diese Sensation, die für jedermann selbstverständlich vorkommen mag, war ihr beinahe fremd. Langsam kam sie dem Spiegel näher und als ihr eigens Spiegelbild ihr entgegen starrte, fuhr sie vor Schreck zurück. Ein Schrei entrang ihrer Kehle, stolperte über ihren eigenen Fuß, als sie einen Schritt nach hinten machen wollte und fiel nicht sonderlich grazil hin.
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    • Ein Arbeitszimmer überflutet mit Sonnenstrahlen, formelle Papiere auf einem prachtvollen Tisch gestapelt und in dem mit Leder überzogen Stuhl dahinter saß das Oberhaupt der Familie Althea. Seine Augen flogen bereits seit etwa zwei Stunden über die Unterlagen, welche er noch binnen kürzester Zeit bearbeiten müsste. Bedienstete traten derweil in seinem Gemach ein und aus, bezogen das Bett, ließen frische Luft durch die vier Wände wehen und beseitigten jede noch so kleine Unstimmigkeit, damit alles wie unberührt aussah. Es war innerhalb der Familie kein besonderes groß gehütetes Geheimnis, dass er und seine Ehefrau Adelicia in getrennten Gemächern ihre Nacht verbrachten. Hin und wieder machten zwar einige Gerüchte die Runde, welche durch längst entlassene Bedienstete in die Welt gesetzt wurden, von diesen ließ er sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Immerhin war es seine Verpflichtung den Namen der Familie in Ehren zu halten, nicht zu beschmutzten, da durften ihn die Gerüchte vor den anderen Adelsfamilien nicht ins wanken bringen und schon gar nicht gegenüber der königlichen Familie. Seine Finger glitten, beinahe schon in Zeitlupe, über das massive Echtholz, aus dem der Tisch bestand. Für einen Moment schloss er seine Augen, es herrschte angenehme Ruhe, bis man einen weiblichen Schrei in dem Anwesen vernehmen konnte.
      War etwa eine der Bediensteten erneut tollpatschig und ließ das teure Porzellan fallen? Stießen sie eine unbezahlbare Vase um? Nein. Bis zu diesem Zeitpunkt wäre bereits jemand in das Arbeitszimmer gestürmt, hätte sich vor Scham auf seine Knie fallen lassen und würde um Vergebung bitten. Wer also störte diesen friedvollen Morgen mit seinem Schrei? Zeref vernahm einige schnelle Schritte an seiner Tür vorbei huschen, jedoch machten sie keinen Halt und liefen weiter. Seine Neugier wurde dadurch nur noch mehr geweckt. Ohne Eile erhob er sich aus dem ledernen Stuhl, bahnte sich seinen Weg, zu dem Ausgang des Arbeitszimmers und blickte durch den großen Flur, nachdem er die Tür langsam öffnete. Waren sie unterwegs zu den Gemächern? Mit der Frage im Kopf war er selbst schon auf den Weg dorthin, er musste sich vergewissern, was in seinem Haus vor sich ging. "Lady Adelicia!", rief eine der Bediensteten besorgt, als sie die Tür zu ihrem Gemach öffnete und ihrem Blick kaum trauen konnte. "Seid ihr verletzt? Was ist passiert?", kam es schon von der nächsten Untergebenen gefragt. Bevor noch jemand seine Sorgen und Fragen äußern konnte, ertönten die etwas schweren Schritte des Dunkelhaarigen. Die Blicke der Ansammlung von Bediensteten wanderten mit einem Mal zu dem Mann, der gerade das Gemach seiner Frau betrat und zu ihr sah. Die meisten Ehemänner wären hier schon voller Sorge zu seiner Frau gerannt, hätten ihr auf die Beine geholfen und sich herzerwärmend um sie gekümmert. Zeref aber behielt seinen ernsten Blick bei, machte einige Schritte in ihre Richtung und blickte auf Adelicia herab. "Hast du dich vor deinem eigenen Spiegelbild erschrocken? Oder wurdest du angegriffen? Du versetzt jeden, der eigentlich seiner Arbeit nachgehen sollte, in Unruhe.", gab er kühl von sich und richtete dabei kurz seinen Blick zu den Bediensteten, die sich noch immer zwischen der Tür und in dem Flur tummelten. Welche Erklärung auch immer sie ihm auftischen würde, er glaubte nicht daran, dass er auch nur den kleinsten Funken Verständnis aufbringen könnte.
    • Cerelia starrte entgeistert auf das Spiegelbild, das sie anstarrte. Ein Moment der Stille erfüllte das prachtvolle Zimmer, als sie zaghaft ihre rechte Hand hob und ihre eigene Wange berührte. Die Realität dieses Moments durchflutete sie, als sie das seidige, rabenschwarze Haar durch ihre Finger gleiten ließ, das in sanften Wellen bis zu ihrem Rücken reichte. Rubinrote Augen, faszinierend und tief, spiegelten sich in der Spiegelung wider, und Cerelia konnte ihre eigene Verblüffung in diesem fremden Gesicht sehen. Rubinroten Augen, die je nach Blick verführend oder gar kalt wirken konnten. Gesichtszüge, die nur Missverständnisse mit sich bringen konnte. Warte, warte, stoppte sich Cerelia und griff sich ins Haar. Egal wie sehr sie es drehte und wendete, alles fühlte sich viel zu real an.
      Was zur Hölle?", flüsterte sie fassungslos, während ihre Finger durch die langen Strähnen glitten, die sich wie fließender Samt anfühlten. "Oh mein Gott, was..." Ihre eigene Stimme klang anders, fremd und doch vertraut. Etwas hatte sich verändert, und Cerelia beugte sich vor, um sich eingehend im Spiegel zu betrachten.
      Inmitten dieser selbstreflektierenden Verwirrung schoss ihr plötzlich ein Gedanke durch den Kopf. Sie kannte dieses Gesicht, erinnerte sich daran, obwohl es nicht ihr eigenes war. Adelicia Althea. Die böse Mutter von Claude aus ihrer Lieblingsgeschichte, die sie so tief ins Herz geschlossen hatte. Ein Schauer überlief Cerelia, als sie sich daran erinnerte, dass Adelicia früh in der Handlung verstorben war. Die Erkenntnis traf sie wie ein Blitz: Sie befand sich in der Haut eines Charakters ihrer geliebten Erzählung. Doch da die Kapitel immer sehr langsam veröffentlicht worden sind, konnte Cerelia sich nicht an alles erinnern. Und da Cerelia die Mutter vornherein nicht ausstehen konnte, war es für sie keine große Bedeutung gewesen wie sie gestorben war. Wie konnte eine Mutter ein solch liebes Kind wie Claude vernachlässigen? So unheimlich süß aussehend und niedlich? Cerelias Herz schlug bei dem Gedanken schneller. Befand sie sich nun in einem Traum, bevor sie ins Jenseits treten wird? Merkwürdigerweise stimmte der Gedanke sie nicht traurig, auch wenn sie in der Realität immer versucht hatte zu kämpfen. Doch auch ein Kampf nahm irgendwann sein Ende. Und dass sie vor ihrem Tod die Möglichkeit bekam so realistisch über ihre Lieblingsgeschichte zu träumen, erfreute sie vielmehr und wollte es in vollen Zügen genießen.

      Adelicia Althea. Adel-", begann sie den Namen auszusprechen, als plötzlich mehrere Menschen in ihr Zimmer stürmten. Cerelia wurde von der Menge überrascht, ihre eigenen und die Gesichter der anderen schienen realer als je zuvor. Der Traum, so dachte sie, fühlte sich so unglaublich lebendig an, dass sie einen Moment brauchte, um sich zu sammeln. Wenn sie nach dem Traum sterben würde, dann wollte sie den Traum in vollen Zügen genießen und das konnte sie nicht auf den Boden machen.
      Bevor Cerelia aufstehen konnte, betrat eine weitere Person das Zimmer. Als ihr Blick auf die besagte Person fiel, weiteten sich ihre Augen. Sie würde niemals das Gesicht vergessen. Schon von Anfang an fand sie den Charakter toll, auch wenn viele andere Menschen, die einen Kommentar hinterlassen haben, ihn nicht sonderlich in ein gutes Licht gesehen hat. Nur sie selbst und wenige andere hatten den Charme des Charakters namens Zeref Althea erkannte. Zwar war Claude ihr Lieblingscharakter, doch Zeref war dicht dran. Wie auch, als sie gelesen und gesehen hatte, was er alles für die Familie tat, vor allem für Claude, auch wenn seine Art ebenso viele Missverständnisse mit sich brachte wie Adelicias Gesicht. Sehr erfreut darüber einen weiteren Charakter zu sehen, sprang sie auf und kam ihm schnell näher. Ein wenig zu nah blieb sie vor ihm stehen und sah ihn mit großen funkelnden Augen an. Da er nun etwas größer als sie selbst war, musste sie ihren Blick etwas nach oben wandern lassen. Er sieht so real aus, dachte sich Cerelia beeindruckt und sah in seine Augen. Vor Freude hielt sie ihre Hände vor ihrem Mund, um ihr breites Lächeln zu versuchen zu verstecken. Die scharfen Kanten seines Gesichts und Makellosigkeit sah genauso aus, wie sie es im manhwa gesehen hatte. Doch was ihr am meisten gefiel, waren seine Augen, die eine einzigartige aber bezaubernde Farbe besaßen. Ihr Blick wanderte nach unten, blieb kurz an seinen Lippen hängen, ehe sie seine Kleidung im Augenschein nahm. So ordentlich, so gut koordiniert.
      Komplett in ihrer eigenen Gedanken gefangen, ging sie langsam um Zeref herum, um jede Kleinigkeit die es gab, wie ein Schwamm aufzusaugen. Als sie wieder vor ihm stand, hatte sie mittlerweile ihre Hände von ihrem Mund entfernt. Doch vor ihm legte sie ihre Hände wieder aneinander, ohne dabei zu klatschen und legte ihre Zeigerfingerspitzen gegen ihre Lippen. „Du bist es wirklich Zeref", flüsterte sie, laut genug dass er es hören konnte. Die anderen Menschen hatte sie mittlerweile komplett ausgeblendet.
      "Guten Morgen." Ihr breites Lächeln zeugte von purer Glückseligkeit, als sie ihre Hände hinter dem Rücken verschränkte und ihn mit leicht schief gelegten Kopf intensiv ansah. Dieser Moment, so surreal und erfüllt von Freude, schien ihre Realität zu überstrahlen, und Cerelia konnte sich an keinen glücklicheren Moment in ihrem Leben erinnern.
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    • Plötzliche Veränderungen im Tagesablauf, unerledigte Arbeiten und weitere Pflichten die auf sich warten ließen, diese Punkte schwirrten unentwegt durch seine Gedanken. Warum hatte er sich dazu hinreißen lassen das Gemach seiner Frau zu betreten, wenn er nicht auch andere Personen, jene die er dafür eingestellt hatte, damit beauftragen könnte sich darum zu kümmern? Das Sonnenlicht hatte kaum eine Chance durch schweren Vorhänge durchzudringen und in der Luft lag ein angenehmer Geruch von dem Parfüm seiner Frau. In seinem Gemach hingegen weckte ihn jeden Morgen der grelle Sonnenaufgang, damit er nicht zu viel Zeit mit seinem Schlaf verschwendet. Nun stand er vor Adelicia, die ihm nicht seine Fragen beantwortete, oder herablassend eine Antwort parat hatte. Ihre geweiteten Augen verwunderten ihn, es war beinahe schon so, als hätte sie einen Geist vor sich gesehen, dabei war es nichts neues, dass sie sich hin und wieder zu Gesicht bekamen. Als sie nun jedoch aufsprang und sich ihm stark näherte, lief es ihm eiskalt den Rücken hinunter. Was tat sie da? Warum funkelten Ihre Augen, die ihn sonst immer mit Verachtung gefüllt ansahen? Bevor er ein weiteres Wort seinen Mund verließ, achtete er auf jede Handlung die sie nun tat. Ihre Hände die sie sich auf den Mund legte, der musternde Blick, von Kopf bis Fuß. Warum ging sie ohne jeden Grund um ihn herum, nur um ihn anzusehen? Wollte sie einen Makel an seiner Kleidung, oder in seinem Haar finden? Fragen, über Fragen und noch keine Antwort. Die Bediensteten waren sichtlich verwirrt und beobachteten die Situation, so gefesselt, als würde ihr Leben davon abhängen. Sie hatte es geschafft. Sein ernster Gesichtsausdruck formte sich zu offensichtlicher Verwirrung, nachdem sie meinte, dass er es tatsächlich sei. "Hast du dir etwa deinen Kopf gestoßen?", fragte er, während er seinen Kopf schüttelte, da er sich diese fragliche Szenerie nicht erklären konnte. Welches Spielchen spielte sie nun, dass ihr so langweilig war, um direkt am frühen Morgen solch eine Show abzuziehen? Das Guten Morgen, welches seine Ohren unglaubwürdig aufnahmen und das breite Lächeln auf ihren Lippen gaben ihm den Rest. Sofort wandte er seinen Blick ab und sah zu der Menschenmenge hinter sich. "Ihr könnt verschwinden." Keiner der Bediensteten reagierte auf seine Worte, da sie noch wie in den Bann gezogen waren. Dies war wohl der schlechteste Zeitpunkt eine direkte Anordnung zu überhören, weshalb Zeref nun seine Stimme deutlich ernster und ein wenig lauter einsetzte. "Hört ihr etwa schlecht? Ihr sollt sofort euren Pflichten wieder nachkommen!" Vor Schreck zuckten alle zusammen und machten sich panisch wieder auf den Weg an ihre Arbeit. Ohne nachzudenken ließ einer von ihnen die Tür etwas lauter ins Schloss fallen, was einen Knall mit sich brachte. Von jetzt auf gleich herrschte wieder Stille, nur diese unangenehme Lage war noch nicht gelöst. "Adelicia...", fing er an zu sprechen, dabei wanderte sein Blick erneut zu ihr. "Ich möchte wahrscheinlich gar nicht den Grund erfahren, warum du mir aus dem heiteren Himmel einen guten Morgen wünscht. Ganz zu schweigen von deinem merkwürdigen Verhalten und deinem Schrei, womit du alle hier in Aufruhr versetzt hast." Kurz holte er Luft und rieb sich mit der rechten Hand leicht die Schläfe entlang. Diese Frau würde ihn noch in den Wahnsinn treiben, wenn sie nicht mit solchen Spielchen aufhören würde. "Was ist es diesmal? Wir hatten diese Themen schon unzählige Male und nun bist du dir selbst für so etwas nicht zu schade? Sind es die Juwelen, die ich dir noch nicht vom Händler gekauft habe?", fragte er direkt nach, wobei seine Gesichtszüge wieder in ernste Lage zurückkehrten. Vielleicht hatte sie am Abend zuvor zu viel Alkohol getrunken, oder sie bestand wirklich darauf die von ihr gewünschten Jueweln sofort zu erhalten, anders konnte er sich ihr Verhalten nicht erklären.
    • Seine gestellte Frage war vorhersehbar, schließlich verhielt sich Adelicia anders als er es gewohnt war. Was er nicht wusste war, dass es sich nicht um Adelicia handelte, der nun vor ihm stand, sondern Cerelia, die ihn als Charakter sehr mochte und sie ein Fan von der Geschichte war, über welches sie nun träumte. Cerelias Herz schlug vor Freude und ihr Körper fühlte sich an, als würde es unter Strom stehen. Sie wusste nicht wohin mit der ganzen Energie. Energie, die sie seit Jahren nicht mehr empfunden und gespürt hatte. Wer auch immer ihr die Chance gab, diesen Traum erleben zu lassen, war Cerelia ihm sehe dankbar. Ein besseres Geschenk vor dem Tod konnte sie sich nicht wünschen.
      Die nun etwas lautere Stimme und das Knallen der zugefallen Tür, ließ Cerelia kurz zusammenzucken. Nicht vor Angst oder Unsicherheit, sondern vor dem überraschend lautem Geräusch. Und nun auch die Zweisamkeit mit Zeref. Dieser Traum sollte niemals enden, wünschte sich Cerelia vom ganzen Herzen und sah Zeref abwartend an. Sie hatte einige Kapitel immer und immer wieder gelesen, vor allem die Szenen zwischen Claude und Seraphina, doch dass ihr Traum ihr diese akkuraten Verhaltensweisen von Zeref aufzeigten, beeindruckte Cerelia. Kannte sie den Charakter so gut?
      Ihr Blick bleib an seinen Lippen hängen, als er ihren Namen aussprach. Nun, den Namen diesen Körpers und nicht ihr eigener, doch diese Aufregung spürte sie dennoch. Als würde er sie direkt ansprechen. Wie konnte Adelicia diesem Mann gegenüber nur solch einen Groll hegen? Nun, er gab ihr nicht die Liebe und Wärme, sowie Aufmerksamkeit, die sie sich von ihm gesehnt hatte, doch sie hätte besser wissen müssen, als sie die Heirat mit ihm eingegangen war. Zeref hatte ihr von Anfang an sein Wesen offenbart und trotz allem hatte sie sich etwas erhört, was er von Anbeginn nicht gegeben hat. Zumindest nicht in dem Ausmaß, welches sie sich gewünscht hatte. Cerelia war selbst jemand, die geliebt werden möchte. Sie wollte es fühlen, sehen und gesagt bekommen, daher konnte sie durchaus weit verstehen, wieso die Heirat Adelicia nicht glücklich gemacht hat. Doch wenn man solch ein hübschen und lieben Sohn hatte wie Claude, wie konnte man weiterhin so verbittert sein?
      Cerelia war kurz wieder in ihren Gedanken gefangen und hatte dementsprechend noch nicht auf die Aussagen und Frage von Zeref reagiert. Juwelen? In welcher Szene steckte sie gerade in der Geschichte fest? Die Schwarzhaarige konnte sich nicht mehr erinnern. Cerelia war ohnehin kein Liebhaber von Juwelen, sodass diese ihr im Moment egal waren und für sie nicht von Nutzen sind. „Nein, nein. Die Juwelen haben keine Bedeutung von mir. Ich habe mir nur erschrocken. Ich freue mich nur sehr dich zu sehen, denn.." Sie drehte sich um, ging zu den schweren Vorhängen und riss sie zur Seite. Kurz musste sie ihre Augen zusammen kneifen, überrascht von der plötzlichen Helligkeit, ehe sie sicher wieder zu Zeref umdrehte. Cerelia kannte Zeref, zumindest glaubte sie das und konnte zumindest ahnen, wie er in bestimmten Situationen reagierte. „Wer würde sich nicht darüber freuen nach dem Aufstehen das Gesicht des geliebten Mannes zu sehen?" Worte, die Adelicia niemals in ihrem Leben aussprechen würde. Verständlicherweise würde Zeref nichts damit anfangen können, doch das war nicht von Bedeutung von Cerelia. Sie war im Traum und konnte tun und lassen was sie wollte. Szenarien so gestalten, wie sie es gerne hätte, um zumindest etwas zu erleben, was sie nicht schon gesehen und gelesen hatte. Und ihre Aussage enthielt tatsächlich ein Funken Wahrheit: wer wollte nicht einer seiner Lieblingscharaktere real vor sich sehen, auch wenn es nur im Traum war?
      Gut gelaunt setzte sie sich am Fußende des Bettes und stützte sich auf ihre Hände, als sie sich ein wenig nach hinten lehnte. „Hast du schon gefrühstückt? So wie ich mir denken kann, nicht so richtig, sondern sitzt bis gerade eben noch am Schreibtisch. Dann lass uns zusammen frühstücken", sprang sie wieder auf. „Hört sich gut an oder? Eine Pause kannst du sicherlich gebrauchen. Auf den leeren Magen kann man nicht gut arbeiten", sprudelte es nur aus ihr heraus. Ein Highlight für sie. Mit Zeref essen. Und dann noch mit Claude. Wie eine Familie. Genau so wie aus einer der Szenen, wo sie unbedingt mit dabei sein wollte.
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    • Manch einer würde meinen, dass Menschen einen unerwarteten Sinneswandel durchleben könnten. Dass sie ihr Wesen von Grund auf verändern, einen anderen Weg bestreiten und die Vergangenheit hinter sich lassen. Aber durch was sollte solch ein Ereignis entstehen und geschah so etwas tatsächlich? Zeref war sichtlich der Verwirrung verfallen und wusste sich nicht zu helfen. Vielleicht sollte er einfach das Gemach verlassen und sich nicht mit diesem Thema abgeben, sondern sich lieber seinen Aufgaben widmen? Endlich begann sie ihm auf seine gestellten Fragen zu antworten, jedoch kamen aus ihrem Mund Worte, mit denen er nicht rechnete. Ihr seien die Juwelen also von keiner Bedeutung und sie freut sich ihn zu sehen? Sie freut sich angeblich nach dem Aufstehen das Gesicht ihres geliebten Mannes zu sehen? War er in einem Traum gefangen, oder warum spricht sie Dinge aus, über die sie vorher nie ein Wort verlor? In langsamer Bewegung fuhr er sich mit einer Hand durch sein Haar, ehe er seinen Arm wieder locker in Richtung Boden hängen lässt. "Warum sollte dein Interesse nun nicht mehr den Juwelen gelten? Und wie kommst du darauf dich über mein Gesicht zu freuen? Hast du dir wirklich nicht den Kopf gestoßen?", fragte er, ohne ihren Worten auch nur ein kleines bisschen Glauben zu schenken. Das Zimmer war endlich überflutet mit Sonnenlicht, weshalb er einen Schritt näher an das Fenster ging und einen Blick in die Ferne warf.
      Seine Ohren vernahmen erneut unglaubliche Worte, aneinander gereiht zu Sätzen, die ihn vorher nie erreichten. "Du möchtest mit mir an einem Frühstückstisch sitzen? Zusammen? Claude würde sich sicherlich freuen mit seiner Mutter Zeit zu verbringen, doch für deine neuen Spielchen habe ich keine Zeit.", kam es von ihm, ohne jegliche Verständnis. Vorher wollte sie nicht ihr Essen in seiner Gegenwart zu sich nehmen, weshalb er selbstverständlich ablehnte. Zerefs Blick wanderte für einen Moment zu ihr und stoppte. Adelicias Körperhaltung und ihre Mimik schien wie ausgewechselt. Wann zeigte sie sich zuletzt mit solch guter Laune? Er konnte sich nicht mehr daran erinnern, es wirkte alles so surreal. "Du solltest dich lieber einkleiden lassen und mit deinem Sohn zu Frühstück essen, wenn du dich anscheinend so nach Gesellschaft sehnst." Sein eigenes Essen würde er sich wie jeden Tag in sein Arbeitszimmer ordern. Claude würde aber bestimmt vor Freude strahlen, wenn seine Mutter die Zeit für ihn finden würde und diese den gemeinsamen Moment nicht in einen Trümmerhaufen verwandelt. "Wenn das alles von dir war gehe ich jetzt nun wieder meinen Pflichten nach. Ich habe Dokumente bis zum Sonnenuntergang zu bearbeiten und zu unterzeichnen." Langsam drehte, er nach seinen Worten, seinen Körper zur Richtung der Tür. Claude wollte immerhin auch noch, dass sein Vater ihm ein paar Minuten bei seinen Übungen mit dem Schwert zusieht und eventuell dabei behilflich sein kann. Diesen Wunsch schob er schon einige Tage auf, was er nicht noch länger auf sich warten lassen wollte. Sonst würden nur wieder neue Bedienstete hinter seinem Rücken sich ihr Mundwerk wund sprechen.
    • Cerelia war nicht sonderlich darin geübt andere Menschen gut lesen zu können, doch es war Zeref anzusehen, dass er mit Cerelias Art nicht gerechnet hatte. Schließlich verhielt sie sich ganz anders als Adelicia, beinahe schon gegensätzlich. Seine Fragen amüsierten sie, keine Frage, doch diese ausgiebig zu beantworten, empfand sie nicht als wichtig. "Ich brauche keine mehr, die die ich habe, genügen. Mir geht es prima, keine Sorge", winkte sie nur lächelnd ab. Cerelia wollte nicht auf das Thema der Juwelen herumreiten und es am Liebsten fallen lassen, sie verstand jedoch wieso das für Zeref ein Thema war. Adelicia hatte Geschmack, das wollte Cerelia nicht abstreiten, doch so manche Steine Arena ihr zu groß und sie fand immer, dass sie sich immer zu dunkel ankleidete. Adelicia war eine schöne Frau und es stimmte Cerelia traurig, dass sie sich immer so dunkel, wie ihre Persönlichkeit, anzog. Die Kleider betonten ihre helle Haut und roten Augen, doch das auf Dauer anzuziehen, war Cerelia zu düster.
      Schon beinahe empört sah Cerelia Zeref an, als er meinte, dass er an ihrem Spiel nicht teilnehmen wollte. „Ich hatte auch vor Claude einzuladen natürlich ", fügte sie hinzu und verzog leicht verärgert ihre Mundwinkel. Doch Zeref ging nicht auf ihre Einladung ein, was sie mehr ärgerte. Als er Anstalt machte zu gehen und sogar ein Schritt nach dem anderen trat, eilte sie ihm voraus und legte ihre Hand schnell gegen die Tür, bevor er diese öffnen konnte. „Zumindest nur das Frühstücken heute. Ein paar Minuten kannst du doch für Claude und mich entbehren. Bitte", bat sie ihn und presste ihre Lippen aufeinander. Zumindest diese Szene sollte er ihr gewähren, denn wer wusste schon, wann Cerelia von diesem Traum erwachen wird? „Ich werde dir auch heute nicht mehr in die Quere kommen." So wie jetzt, dachte sie sich still und sah ihn flehend an. Sie wusste wie hart arbeitend der Mann war und wie wenig Freizeit er sich selbst erlauben ließ, doch diesen Wunsch wollte sie nicht an sich vorbei gehen lassen. Und würde er sie wieder abweisen, würde sie schon einen Weg finden, wie sie mit ihm essen konnte.
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    • Hätte man Zeref vor einer Stunde gefragt, ob ihn noch etwas tatsächlich aus der Fassung bringen könnte, hätte er eindeutig mit einem Nein geantwortet. Adelicia bewies ihm jedoch, mit ihrem ungewöhnlichen Verhalten, das Gegenteil, was noch immer nicht in seinem Kopf auf Verständnis traf. "Wenn du das so meinst, ich nehme dich beim Wort.", damit ließ er das Thema um die Juwelen auf sich beruhen. Würde sie jedoch in naher Zukunft erneut darauf bestehen, dann hatte er diesen Tag als Beweis, dass sie sich an ihr Wort halten müsste.
      Weiter schenkte er ihr kein Gehör, weshalb er sich auf den Weg zur Tür machte, seine Frau ihn allerdings daran hinderte die Tür zu öffnen. Was ist nur heute in sie gefahren? Seine ernste Mimik wurde plötzlich etwas kühler, zwar hörte er was sie ihm sagte, jedoch ging er noch nicht darauf ein. Mit musterndem Blick betrachtete er sie für einen Moment, ehe er seine Hand auf ihre legte, die sich auf der Tür befand. "Du wirst mir heute nicht mehr in die Quere kommen? So kann ich also annehmen, dass du nicht auch aus heiterem Himmel mit mir heute zu Abend essen möchtest?", sprach er mit ruhiger Stimme und versuchte dabei immer noch die gesamte Situation zu verstehen. Mit seiner freien Hand wanderte er behutsam zu ihrem Kinn, um dieses leicht nach oben anzuheben, damit er ihr besser in die Augen sehen konnte. Zeref hatte das beklemmende Gefühl, dass etwas nicht stimmte, eine Erklärung hatte er dafür aber noch nicht gefunden. Welche andere Wahl würde ihm schon bleiben, anstatt einfach nachzugeben, um so den Rest von seinem Tag friedvolle Ruhe haben zu können? Schnell zog er beide seine Hände wieder zurück und seufzte leise, da er sie nicht verstand. "Dann lass uns heute mit unserem Sohn zu Frühstück speisen. Ich werde die Bediensteten informieren, sodass sie alles für uns Drei anrichten. Einverstanden?", mit diesen Worten hoffte er inständig, dass dieses Thema damit erledigt war und keine weiteren skurrilen Vorkommnisse sich in seinen Tag einschleichen.
    • Abwartend sah sie ihn an. Seine Stille quälte sie innerlich. Sie vertraute auf ihre Kreativität, wenn er ablehnen würde, doch es würde alles einfacher machen, wenn er zumindest Zeit für sie und Claude nahm. Sie wusste wie wichtig ihm die Arbeit war und wie kostbar die Zeit für ihn sein konnte, daher konnte sie nicht mit Sicherheit sagen, dass er zustimmen würde. Auf seine Fragen hin, biss sie sich auf die Unterlippe und sah zwischen seinen Augen hin und her.
      Cerelias Alarmglocken läuteten schrill in ihrem Kopf, während stromschlagähnliche Pulse durch sie hindurch floss, als sie seine Wärme spürte. Seine Wärme, gegensätzlich zu seiner kühlen Art, ließen Schmetterlinge in ihrem Bauch explodieren. Ein Fan Geschrei ertönte in ihrem Kopf. Oh mein Gott, er fässt mich an. Sicher, dass ich mich nicht schon im Jenseits befinde? Niemals hätte Cerelias gedacht seine Haut auf die Ihre zu spüren. Es war eine eigenartige Sensation, die sie nicht als etwas Negatives sondern Positives bewertete. Wer hätte gedacht, dass eine fiktive Person solch eine Reaktion in ihr auslöste. Schließlich war sie ein waschechter Fan.
      „Ja. Außer es wäre dein eigener Wunsch, da würde ich es natürlich nicht ablehnen", konnte Cerelia sich den letzten Satz nicht verkneifen, ihre Stimme hatte kurz gestockt durch die Körperberühung. Wer wusste schon ob der Traum noch bis heute Abend anhalten ließ, schließlich war dieser realitätsnahe Traum ihr erstes Mal und wusste somit nicht, wie lange so etwas anhalten wird. Wenn er ihr jedoch die Möglichkeit gab, mit ihm Zeit zu verbringen, war sie die letzte die nein sagen würde. Jeder Fan würde zustimmen. Doch sie konnte Zeref gut genug einschätzen, um zu wissen, dass solch eine Einladung heute wohl nicht passieren wird.
      Ein erneutes Pulsieren durchflutete sie, als er ihr Kinn hob und er ihr keine Wahl gab ihm direkt in die Augen zu schauen. Die Stelle, die er berührte, fühlte sich heiß an. Nicht unangenehm heiß, doch eine Wärme, die ihren Verstand beinahe benebelte. Wenn der Traum nun auf der Stelle ihr Ende nehmen würde, wäre Cerelia nicht einmal enttäuscht. Diese Art von Interaktion, auch wenn unbedeutend für Zeref selbst, war mehr als sie sich jemals erwünscht hat.
      Schon enttäuscht, dass er seine Hand so schnell zurücknahm, schluckte Cerelia den Kloß in ihrem Hals herunter. Ein Lächeln umspielte jedoch sofort ihre Lippen, als sie hörte, dass er mit dem gemeinsamen Frühstücken einverstanden war. „Super", ließ sie ihre Hand von der Tür gleiten und trat ein Schritt zurück. „Bis später dann", verabschiedete sie sich von ihm und wartete darauf, bis die Tür hinter ihn ins Schloss fiel.
      Cerelia stand weitere Sekunden noch auf der Stelle, ehe sie sich ruckartig umdrehte und auf das Bett zu rannte. Mit einem Flug schmiss sie sich auf das Bett, vergrub ihr Gesicht in das Kissen und ließ ein Schreib von sich. „Oh mein Gott. Er sieht so nah viel besser aus als im manhwa", schwärmte sie weiter ins Kissen hinein und spürte wie ihr Herz um einige Takte wieder schneller schlug. „Ich muss mich rechtzeitig fertig machen", setzte sie sich ruckartig hin und ließ ihren Kopf in die andere Richtung schnellen. „Aber was soll ich anziehen?", fragte sie sich flüsternd und stieg vom Bett wieder herunter. Genau in diesem Moment klopfte es an der Tür. Mit einem „Herein" von ihr, öffnete sich diese und eine Bedienstete betrat den Raum. Sie verbeugte sich höflich vor Cerelia. „Ich werde Euch beim Ankleiden behilflich sein." Erfreut, dass jemand nun anwesend war, die ihr helfen konnte, nickte sie zustimmend. „Das wäre hilfreich, danke. Gerne etwas Schlichtes und Unauffälliges", überlegte sich Cerelia, während ihr Blick an ihr Spiegelbild heften blieb. Sekunden vergehen, Stille erfüllte weiterhin den Raum. Verwundert sah sie im Spiegel die Bedienstete an, die sie ein wenig verblüfft ansah. „Ist was?" Mit erhobenen Augenbrauen wartet Cerelia auf eine Antwort. „Nein, vergebt mir. Ich werde Euch die Kleidung bringen."
      Cerelia musste nicht lange warten bis sie wieder zurückkam. Das was sie jedoch zu Gesicht bekam, gefiel ihr nicht sonderlich. Das waren schlichte Kleidung? Unzufrieden verzog sie ihren Mund nachdenklich. Die Bedienstete, anscheinend ganz panisch, verbeugte sich so weit tief nach unten. „Bitte verzeiht mir. Ihr habt um schlichte Gewände gebeten, und habe Euch die Schlichtesten geholt. Ich ha-" „Gibt es nichts Schlichteres? In einer anderen Farbe? Grün oder ähnliches?" Ihr wäre Rot in den Sinn gekommen, doch Cerelia fand die Farbe für ein Gemeinsames Frühstücken nicht sonderlich angebracht. „Ich...Ja natürlich", stotterte die Frau. Diesmal kam sie mit einem Grünton zurück, der nicht allzu dunkel war und feine goldene Verzierungen hatte. Zwar noch nicht schlicht genug, doch Cerelia vermutete einfach, dass es nichts Schlichteres gab, schließlich kleidete sich Adelicia selbst in ihrem Zuhause nicht schlicht.
      Die Bedienstete half ihr beim Baden, was sie als sehr ungewohnt und unangenehm empfand, und wurde ihr geholfen angekleidet zu werden. Auf ein Korsett verzichtete sie, sowie jegliche andere Schmuckstücke. Bis eine sehr dünne und simple Halskette ihr Blick auffing. Sie konnte sie nicht erinnern diese gesehen zu haben, doch Cerelia fand diese ganz süß. „Die Haare offen lassen bitte und vielleicht an den Seiten hier vorne flechten und nach hinten binden." Cerelia war aufgefallen, wie die Bedienstete nervös geworden war. Auch ihre unsichere Blicke war nicht zu übersehen. Cerelia verstand ihre Reaktion. Vielleicht fragte sich die Bedienstete, ob Cerelia sie auf die Probe stellte, mit Dingen, die sie meist nie anzog. Als Cerelia fertig war, betrachtete sie sich nochmals im Spiegel. Auf hohe Schuhe verzichtet sie, sie war immerhin groß genug und mit solchen Schuhen Zuhause herumzulaufen, empfand Cerelia als unnötig. „Super, vielen Dank", schenkte sie der Bedienstete, die still sich verbeugte. „Begleitet Ihr mich bitte noch zum Speisesaal?" „Ja, natürlich." Auch wenn sie den Speisesaal schon einmal gesehen hatte, hatte das manhwa nie beschrieben wie sie von ihrem Zimmer aus dorthin kommen konnte. Und da sie gerade noch Zeref dazu überreden konnte gemeinsam zu frühstücken, wollte sie nicht eine Minute verspätet sein.
      Aufgeregt Zeref wieder zu sehen, genauso wie den kleinen Jungen Claude, folgte sie der Bedienstete aus dem Zimmer.
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    • Es machte den Anschein, als könne er heute seinen Ohren nicht im geringsten Vertrauen schenken. Wobei seine Augen heute auch Dinge wahrnahmen, die er vorher nie zu Gesicht bekam. Sollte Zeref es als Schreck bezeichnen, oder glich es einem abwechslungsreichem Wunder? Noch war er sich nicht sicher, aber er wird das Verhalten seiner Frau im Auge behalten. "Wenn das mein Wunsch sein sollte bin ich wohl eher derjenige, der sich den Kopf stoßen hat.", entgegente er ihr mit einem kurzen Lachen, welches aber nicht aus Freude kam, sondern weil er eher ihre Worte als etwas lächerlich empfand. Vielleicht war zu viel Misstrauen doch nicht so sehr angebracht und er müsse ein wenig nachgeben. Der Zeitpunkt trat ein, wo sie sich von ihm vorerst verabschiedete und Zeref endlich das Gemach seiner Frau verließ. Die Tür viel leise ins Schloss und er blickte mit einem ernsten Blick durch den Flur. Ein Glück für die Bediensteten, dass sie tatsächlich ihren Pflichten wieder nachgekommen sind, anstatt mit ihren Ohren an der Tür zu lauschen. Bevor er sich nun umkleiden würde, machte Zeref einen Halt bei der Küche, um die zuständigen Personen über das Frühstück zu informieren, damit alles angerichtet werden konnte. Und natürlich musste einer von ihnen seinem Sohn Bescheid geben, denn dieser sollte ja nicht fehlen. Mit zielgerichteten Schritten bahnte er sich danach seinen Weg zu seinem eigenen Gemach, damit er sich für das Frühstück neu einkleiden konnte. Diese Aufgabe erledigte er meist selbst, da er nicht unbedingt immer jemanden um sich herum laufen lassen wollte, nur damit jedes Stück Stoff an seinem Körper an der richten Stelle saß. Das konnte und wollte er stets eigenhändig erledigen. Was sollte er also zu einem gemeinsamen Frühstück mit seiner Familie anziehen? Immerhin ist gefühlt eine Ewigkeit seit dem letzten Mal vergangen, er konnte sich schwer an die Zeit erinnern. Vor seinem geöffneten Kleiderschrank verbrachte er einige Minuten, bevor er sich für die Kleidungsstücke entschied. Ein dunkel grünes Hemd, welches ein wenig locker an seinem Oberkörper sitzen würde. Dazu ausnahmsweise eine weiße, schlichte Hose und passend dazu dunkel grünes Schuhwerk. Die Schuhe waren mit einem samtartigen Stoff überzogen und machten einen gemütlichen Eindruck. Mit Vorsicht, um nicht den Stoff seiner ausgewählten Kleidung zu beschädigen, zog er sich an und betrachtete sich für einen Moment im Spiegel. Alles saß perfekt an, das Ende vom Hemd war locker, aber gut aussehend, in seine Hose gesteckt und die farbliche Kombination konnte nicht besser zusammen passen. An seinem Haar musste er nichts mehr verändern, nur wechselte er den einen Ohrring den er hatte, zu einem schlichteren, aber Gold musste er dennoch sein, sonst würde es sein Auftreten durcheinander bringen. "Gut, dann wollen wir mal...", sprach er leise zu sich selbst, bevor er sich auf den Weg zum Frühstückssaal machte. Claude saß schon freudig wartend in der Mitte von dem großen Tisch, welcher mit allen möglichen leckeren Speisen gedeckt war. "Guten Morgen Vater! Danke, dass ich mit dir und Mutter frühstücken kann.", brach es mit Freude erfüllt aus seinem Sohn heraus, der sein aufrichtiges Lächeln kaum verbergen konnte. Zeref begab sich auf seinen Platz, am Ende des Tischs und nahm Platz. "Guten Morgen und der Dank gilt deiner Mutter, es war schließlich ihre Idee.", antwortete er schlicht und wartete nur noch auf die Ankunft seiner Frau. Wenn er dieses Essen hinter sich gebracht hat würde er wieder Ruhe finden und sich wichtigerem widmen, jedoch wollte er auch nicht unnötigen Stress verbreiten, wenn man ausnahmsweise gemeinsam Zeit verbrachte, obwohl ihm dies noch Fragen in seinem Kopf unbeantwortet ließ. Claude ließ seinen Kopf wartend langsam hin und her wackeln, er konnte seine Freude kaum in Worte fassen und blickte zur Tür, durch die Adelicia gleich eintreten würde.
    • Auf den Weg zum Speisesaal versuchte Cerelia ihr Bestes alle Kleinigkeiten aufzunehmen und zu speichern. Was würde sie wieder die Möglichkeit haben diese Flure hinunter zu gehen und jede Kleinigkeit aufzunehmen? Die wunderschönen Skulpturen oder h
      Gemälde in ihre Einzelheiten zu sehen, die ihr so detailliert gezeigt wurden, sodass sie für mehrere Momente sich sicher war, dass sie sich in der Realität befand. Doch die leicht verdutzten Gesichtsausdrücke der Bediensteten, als sie sie anlächelte zum Gruß, erinnerte sie wieder daran, dass es nur ein Traum war. Umso wichtiger war es für die Dunkelhaarige jede einzelne Sekunde in vollen Zügen auszukosten, egal ob sie nur den Flur hinunter schritt oder die Luft einatmete. Schon seit Jahren hatte sie diese Leichtigkeit und Unbeschwertheit nicht gespürt und es machte sie derart glücklich nicht mehr Sklave ihrer Schmerzen zu sein.
      Die Bedienstete vor einer schweren Tür stehen blieb, trat sie zur Seite und öffnete diese, sodass Cerelia den Raum vor ihr betrat. Beeindruckt wie groß der Raum und wie edel es eingerichtet worden ist, schnellte ihr Blick umher, bis ihr Blick auf den kleinen Jungen hängen blieb. „Oh mein Gott", flüsterte sie und hielt ihre Hand vor dem Mund, um ein Kreischen zu unterdrücken. Er sah niedlicher aus, als sie es im manhwa gesehen hatte. Claude schien ihre Anwesenheit bemerkt zu haben, denn fast ungläubig weiteten sich seine Augen. Er machte den Mund auf, doch kein Ton kam raus. Als hätte er sich bei etwas Verbotenes erwischt, sah er schnell weg, doch Cerelia konnte seine roten Ohren sehen. Wie kann man so süß sein. Kann ich ihn nicht einfach klauen? Cerelias Herz pochte zu schnell in ihrer Brust vor Aufregung. Ihr Fan Herz schrie sie an zu Claude zu rennen. Was sie auch tat, fast. Mit eiligen Schritten kam sie Claude näher und sah zu ihm hinunter. Seine schwarzen Haare sahen im Lichte, welches von der scheinenden Sonne erhellt wurde, sahen geschmeidig aus. Cerelia biss sich auf die Unterlippe, während Claude vorsichtig zu ihr sah und zu ihr hin sah. Sicherlich kannte man das Gefühl, etwas zu Tode zu knuddeln, wenn man etwas Süßes sah. Eben dieses Gefühl durchströmte Cerelias ganzen Körper.
      Cerelia kniete sicht leicht hin und sah ihn an. „Guten Morgen Claude", tätschelte sie seinen Kopf und sah ihn breit lächelnd an. Oh mein Gott ist er süß. Das sollte verboten sein. Wie kann man so jemand wie ihn nicht lieben? Ich wünsche ich hätte so ein Kind, schwärmte Cerelia vor sich hin und verlor sich ein wenig in Gedanken. „Es freut mich, dass du die Zeit gefunden hast mit uns zu frühstücken", sagte sie sanft und stand auf. Traum hin oder her, Cerelia wollte nicht vollkommen sich als verrückt zeigen.
      Mit einem Seufzen setzte sie sich dem Kind gegenüber. Erst dann fiel ihr Blick auf Zeref, der sich umgezogen hatte. Cerelia konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Du siehst gut aus, wie immer. Fast im Partnerlook", rutschte es ihr heraus. Sie war der Meinung sie konnte es für sich behalten, doch da hatte ihr Mund schneller die Führung genommen, als sie nachdenken konnte. „Auch dir ein Dank, dass du die Zeit gefunden hast", versuchte sie abzulenken und hoffte, dass die Wärme ihr nicht in die Wangen geschossen war.
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    • Da betrat seine Frau wie erwartet den Speisesaal, jedoch trank Zeref dabei ein Schluck Wasser aus seinem Glas, an dem er sich kurz verschluckte. Was hatte sie da nur an? Claudes Gesicht machte den Anschein, als hätte er ein Wunder gesehen, nachdem seine Mutter ihm den Kopf tätschelt und ihm einen guten Morgen wünschte. Voller Freude konnte er sich seine Antwort nicht unterdrücken. "Guten Morgen Mutter und selbstverständlich habe ich Zeit mit meinen Eltern zu frühstücken! Als ich es durch die Bediensteten erfuhr bin ich sofort losgelaufen." Glücklicher konnte ihr Sohn wohl kaum in diesem Moment sein. Letztendlich richtete die sonderbare Attraktion des Tages ihre Aufmerksamkeit zu Zeref und kommentierte ihren Partnerlook. Niemals hätte er damit gerechnet, dass sie sich so einkleiden lassen würde, allerdings passierten heute bereits genügend Dinge, mit denen er nicht rechnete. "Wer hätte auch gedacht, dass du diese Farbe wählst? Ich dachte es wäre dir zu wider dich in meinen Farben einzukleiden?", gab er nur zurück und wandte den Blick ab. Mit der nächsten Gestik seiner Hand forderte er die Bediensteten dazu auf das verschiedene Essen auf den Tellern, die sich jeweils vor den drei Familienmitgliedern befanden, zu servieren. Von fluffigem Rührei und frisch gebackenem Brot, bis hin zu delikatem Fisch, der nicht zu schwer im Bauch liegen würde, war alles mit dabei. Sofort setzten sich die Personen in Bewegung und servierten jedem von Ihnen ihre Portion auf die Teller. Während die Bediensteten im vollen Gang waren musterte Zeref seine Frau eindringlich und versank dabei leicht in Gedanken, ehe er ohne weiter nachzudenken folgendes beiläufig meinte. "Die Farbe steht dir dennoch sehr gut." Einige der Leute im Raum sahen für einen Moment zu dem Oberhaupt der Familie und danach zu Adelicia. Welch sonderbarer Tag. Claude kam nicht drum herum die Worte seines Vaters zu bekräftigen. "Vater hat Recht, du siehst gut aus Mutter. So seht ihr aus wie ein glückliches Paar." Kinder konnte man um einiges leichter täuschen und ihnen das Gefühl geben, als wäre die Welt wieder ganz, nachdem nur eine gute Sache passiert ist. Jedoch ist die Welt kein Spielplatz, die nach einem neuen Anstrich wieder glänzt und ohne Probleme funktioniert. Auch das würde sein Sohn eines Tages lernen, wenn er das Alter dafür erreicht hat. Zeref jedoch ballte auf die Worte von Claude hin etwas unbemerkt seine Faust und versuchte keine Antwort darauf zu geben. Viel eher holte er kurz tief Luft und atmete langsam wieder aus, bevor er seinen Blick auf den nun gefüllten Teller vor sich richtete. "Lasst uns essen. Guten Appetit.", sprach er zu den Beiden, nahm Messer und Gabel in die Hände und schnitt sich ein Stück vom Rührei ab. Eigentlich verspüre er nicht sonderlich großen Hunger, aber er würde zumindest ein wenig essen, damit keine weiteren unangenehmen Atmosphären entstehen. Da war es einfacher mit dem Essen anzufangen, die Zeit vergehen zu lassen und später nur noch mit Claude seine Übungen mit dem Schwert zu vollziehen. Mit der Arbeit, die noch auf Zeref wartete, war sein Tag gefüllt und die Nacht würde er sich mit einem Glas Wein entspannen, bevor ihn seine Beine ins Bett tragen würden.
    • Cerelia konnte nur von Claude schwärmen. Von seinem süßem Gesicht, kindliche Stimme, seidigem Haar und das Strahlen in seinen Augen. Die Aufregung war nicht zu übersehen und es wurde warm um Cerelias Herz. Am liebsten wollte sie in seine Wangen kneifen und ihn umarmen, bis ihm die Luft ausging. Es war beinahe unglaubwürdig wie solch ein strahlendes Wesen von diesen beiden Menschen kam. Beide kühl und nicht für ein Kind bereit. So schmilzte Cerelia nur dahin, als sie Claude ansah.
      „Wo denkst du hin? Es ist eine schöne Farbe", lachte Cerelia leise, blickte wieder zu Claude. Sie konnte ihren Blick nicht von ihm ablassen. Wer hätte gedacht, dass Claude in der Zukunft verzwickt sein wird und aufgrund dessen seinen Tod finden wird? Cerelia war fest der Meinung, dass es Adelicias Schuld war. Hätte sie ihm die mütterliche Liebe zugewandt, die jedes Kind verdient hatte, würde er nicht obsessive und toxisch auf Seraphina eingehen. Er hatte ein ganz verzerrtes Bild von Liebe und Beziehung und das war schlichtweg auf die fehlende Mütterliebe zurückzuführen. Ein kleiner Seufzer entglitt ihren Lippen. Wäre er ihr Sohn gewesen, würde sie mit all der Liebe zu schützen, bis er davon in den Traum verfolgt wird. Doch am Ende des Tages war es nur eine Geschichte, die ein Author sich ausgedacht hat und sie ein sterbenden Mädchen, die bald ihre Ende finden wird.
      Cerelia sah zu wie die Bediensteten das Essen herbrachten und ihr lief fast der Speichel aus dem Mund. Es sah köstlich aus, sie musste sich beherrschen nicht sofort zuzugreifen. Ihr Kopf schnellte jedoch zu Zerefs Richtung, als er ihr ein Kompliment gab. Oh mein Gott, wer hätte gedacht, dass er mir ein Kompliment geben wird? Von DEM Zeref.Den Senf von Claude ließ sie peinlich berührt lächeln. "Danke", kam nur leise von ihr heraus und wandte schnell den Blick von Zeref ab. Auf den Kommentar mit dem Paar, ging sie nicht drauf ein, wissend wie es tatsächlich um Zeref und Adelicia stand. Die Beziehung zwischen ihnen war weit entfernt von glücklich und seelig. „Guten Appetit ", stimmte sie mit ein und fing an zu essen. Sie war froh kein Korsett anzuhaben, denn wer konnte in dem engen Teil viel essen? Es wäre für Cerelia eine Qual, so köstlich wie das Essen vor ihr stand. Vollkommen zufrieden aß sie ihr Essen und konnte nicht anders, als etwas Nachschub zu holen. Dass es vielleicht etwas mehr war, als die Adelsfrauen damals gegessen habe, war Cerelia gleichgültig. „Ich würde gerne jeden Tag mit dir frühstücken, wenn du keine Abneigung dazu hast. Und natürlich wenn du Zeit dafür findest", meldete sich Cerelia und sah Claude erwartungsvoll an. Ein gemeinsames Frühstücken war ein Highlight für Cerelia, nicht wissend, ob sie das noch erleben wird. Doch ein Versuch war es wert. Zeref musste sie nicht fragen, denn sie kannte seine Antwort ohnehin schon. Sie wollte ungern, dass Claude hörte wie sein Vater das Abschluss, auch wenn sie vermutete, dass der Junge wusste wie beschäftigt sein Vater war. Es war immerhin schon knapp gewesen ihn zu diesem Frühstück zu überreden. Es war wohl eine einmalige Sache sein, was Cerelia durchaus als enttäuschend empfand.
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    • Der Anblick Adelicias sah zwar tatsächlich, vor allem in der außergewöhnlich ausgewählten Kleidung, sehr gut aus, nur würde Zeref wohl heute die Welt um sie herum nicht ansatzweise verstehen. Die Blicke die sie ihrem Sohn widmete waren ungewöhnlich, als würde eine vollkommen andere Person mit am Tisch sitzen und mit ihrer Familie speisen wollen. Wie hätte sich die Beziehung des Ehepaars entwickelt, wenn sie schon immer so gewesen wäre? Und vor allem wie hätte sich das auf die gesamte Familie ausgewirkt? Unvorstellbar und doch schwirrten diese Fragen in seinem Kopf kurz umher. Lange ersehnt dieses Frühstück hinter sich zu bringen, begann er das servierte Essen vor sich zu verspeisen, was Claude ihm und seiner Mutter direkt gleich tat. Der Junge hatte einen gesunden Appetit für sein Alter, wuchs im hervorragenden Maße heran und achtete dennoch auf seine Figur, die er mit leichtem Training hielt. Noch lange war er davon entfernt die Statur seines Vaters erreichen zu können und dennoch träumte er davon eines Tages genauso stark wie Zeref zu sein. Dann könnte Claude das würdige Oberhaupt werden, eine eigene Familie gründen und noch viel glücklicher leben. Auf die Worte seiner Mutter hin sah er überrascht, aber mit leuchtenden Augen zu ihr und nickte. Das Essen in seinem Mund heruntergeschluckt antworte er sofort. "Natürlich! Sehr gerne, Mutter!" Er konnte sein Glück heute kaum fassen, dass Adelicia ihm auch noch nun so etwas vorschlug, ließ ihn danach sprachlos sein. Zeref konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, ehe er einen weiteren Bissen von dem Rührei zu sich nahm. Manche Dinge schienen heute doch so wie immer zu laufen, immerhin fragte sie ihn nicht danach jeden Tag bei dem Frühstück teilzunehmen. Die Bediensteten zogen sich zurück und warteten still darauf, ob die Familie noch etwas benötigen würde, oder bald mit der Mahlzeit fertig war. Schweigend aß Zeref die restlichen Bissen, bis der Teller nichts mehr auf sich liegen hatte und legte das Besteck schließlich auf diesen. Mit langsamen Bewegungen erhob er sich von seinem Stuhl und sah einmal abwechseln zu Adelicia und Claude. "Mein Hunger wäre gestillt, verzeiht mir, wenn ich nicht noch Zeit für familiäre Gespräche aufbringe." Seinen Stuhl schob er behutsam zu seiner ursprünglichen Position zurück, bevor er sich auf den Weg zum Ausgang des Speisesaals machte. "Wenn ihr Beiden mich entschuldigen würdet.", kam es nur noch aus reiner Höflichkeit, ehe Zeref die schwere Tür öffnete und durch diese verschwand. Später musste er immerhin noch Zeit für seinen Sohn aufbringen und da er das gemeinsame Frühstück nicht geplant hatte, drückte ihm ein wenig die Zeit. Claude sah seinem Vater hinterher und wedelt leicht winkend mit einer Hand, um ihn zu für den Moment zu verabschieden. "Ist heute eigentlich etwas vorgefallen, Mutter? Oder wie kommt es dazu, dass sogar Vater dem Frühstück zugestimmt hat?", hakte der Junge neugierig nach, woraufhin er sich bereits die nächste Gabel, voll mit Essen, in den Mund schob und jeden einzelnen Biss genoss. Währenddessen war Zeref auf den Weg in sein Arbeitszimmer, wo er sich die nächsten Stunden um die dringenden Dokumente kümmern würde. Danach galt seine Aufmerksamkeit noch etwas seinem Sohn. Nach den Übungen mit dem Schwert, würde er selbst noch für seinen Körper trainieren, ein Bad nehmen und sich dazu Wein genehmigen. Ein warmes Bad und Alkohol sollten ihm am Abend besser die Möglichkeit verschaffen abzuschalten, von diesem ereignisreichen Morgen.
    • Es erfreute Cerelia durchaus zu hören, dass Clause gerne mit ihr weiterhin frühstücken wollte. Seine hellen Stimme erweckte bei der Dunkelhaarigen den Eindruck, dass er seine Aussage durchaus ernst meinte. Es wurde ihr warm ums Herz und Cerelia erhoffte sich tatsächlich, dass sie weiterhin die Möglichkeit haben wird, mit Claude am gleichen Tisch sitzen zu können. Es war herzzerreißend wie kalt und desinteressiert Adelicia sich ihrem eigenen Kind gegenüber verhalten konnte. Ihre Frust, die sie gegenüber Zeref gehegt hatte, hätte nicht auf Claude übertragen werden sollen, doch Cerelia konnte die Geschichte nicht ändern. Sie war erleichtert darüber, dass Claude sich ihr gegenüber im Traum zumindest offen und gutherzig verhielt. Sie wüsste nicht wie sie sich sonst verhalten würde, würde das Kind ihr gegenüber mit Feindseligkeit entgegenkommen würde.
      Das Frühstück über genoss Cerelia das Essen in vollen Zügen. Es war verwunderlich wie real sie den Geschmack einzelner Gerichte schmecken konnte und sich anfühlte, wenn sie es herunter schluckte. Auch wenn sie sich dazu entschieden hatte nicht mehr über dieses Phänomen nachzudenken, erwischte sie sich dabei, wie ihre Gedanken wieder dieses Thema aufgriff. Immer wieder schweifte ihr Blick zu Claude, bewunderte wie niedlich er war und sein Essen aß. Zeref ignorierte sie, denn sie wollte ihn mit ihrer Neugier nicht den Appetit verderben, es war schwer genug gewesen ihn ihre Einladung zum Essen anzunehmen.
      Es wunderte Adelicia nicht zu hören, dass Zeref sie früher verlassen wird. Sie konnte sich tatsächlich nicht vorstellen, wie er, nachdem er mit dem Essen fertig war, noch bei ihnen saß und die Zeit mit ihnen genoss. Doch er hatte das eingehalten, was sie von ihm gewünscht hatte, womit sie sich zufrieden geben musste. Mit einem Nicken verabschiedete sie sich von ihm und nachdem der Mann den Raum verlassen hatte, ertönte Claudes Stimme. Kurz musste Cerelia lachen. „Das kann ich dir nicht genau sagen, aber es war nicht einfach ihn umzustimmen", neigte sie minimal den Kopf und ließ ihr Blick aus dem Fenster schweifen. „Leider wird es wohl nicht täglich passieren, dass er uns mit seiner Anwesenheit bescheren wird", lächelte sie leicht traurig. Nicht dass sie wüsste, dass sie hier lange bleiben wird.
      Auch wenn Adelicia nicht genau wusste, worüber sie mit Claude sprechen sollte, genoss sie die Zeit mit ihm. Es war etwas, wovon sie oft geträumt hatte. Dass sie die Chance bekam dies noch zu erleben, erfüllte sie mit einer unbeschreiblichen Glückseligkeit. Doch auch das Essen neigte sich zum Ende. „Ich will dich nicht lange aufhalten. Wir wollen ja deinen Vater nicht zu lange warten lassen ", fügte sie am Ende ihrer Mahlzeit hinzu. Sie wusste wie streng Zeref sein konnte.
      Cerelia hatte jedoch während dem Essen eine Idee bekommen. Da sie nicht wusste, wann sie verschwinden wird, wollte sie jede freie Minute sinnvoll nutzen. Das hieß nicht, dass sie nur in ihrem Zimmer sich befinden wollte. So hat sie eine Bedienstete gebeten sie zu der Küche zu führen. Sie wollte Zeref und Claude bei ihrem Training überraschen und ihnen eine Kleinigkeit vorbereiten, wenn sie eine Pause machten. Cerelia wusste nicht wie man kochte, doch ein Sandwich sollte auch unter Anleitung des Kochs machbar sein. So suchte sie ihn auf und listete ihm die vielen Sachen auf, die sie in einem Korb geben wollte. Sie fügte zudem noch zu, dass sie bei der Zubereitung mithelfen wollte.
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    • Claude genoss noch die übrige Zeit mit seiner Mutter, schlug sich mit dem Frühstück zu genüge den Bauch voll und machte sich auf den Weg in sein Zimmer, wo er noch ein wenig vor seinem Training die Zeit tot schlagen würde, bevor er sich mit seinem Vater trifft. Es ergab sich nicht oft sie Möglichkeit, dass Zeref ihm bei seinen Übungen helfen würde und seine Zeit dafür opferte, aber der Mann wusste ganz genau, dass er diese Aufgabe nicht zu sehr vernachlässigen durfte. Der Morgen zog an dem Oberhaupt der Familie wie im Nu vorbei. Die wichtigsten Dokumente hatte er unterzeichnet, mit seinem Siegel versehen und weitergereicht. Den Rest würde sein Berater unternehmen, denn nun müsste er sich noch schnell umkleiden, zu etwas Lockerem für ein Training mit Claude. Ganz so recht hatte sein Sohn noch nicht die richtige Weise für sich selbst gefunden, wie er sein Schwert schwingen sollte, um die Kraft und Präzision zu maximieren. Als sein Vater wollte er ihm dabei ein wenig behilflich sein, auch, wenn er sich nicht immer viel entbehren konnte. Seine Beine führen ihn, ohne selbst Gedanken daran zu verschwenden, zum Trainingsplatz, wo sein Sohn bereits auf ihn wartete. Mit schwungvollen Hieben ließ der kleine Mann das Schwert die Luft schneide, bevor er seinen Vater bemerkte. Kampfbereit blickte er zu ihm hinauf, richtete sein Schwert auf ihn und wartete ab. Ein Schmunzeln zierte Zerefs Lippen, ehe er sich ein hölzernes Schwert aus einem Korb nahm, es mehrmals in seiner Hand schwingen ließ und schließlich gegen sein Gegenüber richtete. "Dann zeig mal was du gelernt hast.", forderte ihn der Schwarzhaarige auf und ließ ihn keine Sekunde lang aus seinem Blick. Seinen Mut zusammengekommen, gegen so einen großen Gegner anzutreten, machte Claude seine ersten Schritte auf ihn zu und begann möglichst präzise Hiebe mit seinem Schwert auf ihn zu schwingen. Das Geräusch von Eisen, welches auf Holz einschlug, ließ einen eher dumpfen Ton von sich. Die Hiebe trafen jedes Mal aufeinander, kein Durchbruch war für den Jungen in Sicht und doch versuchte er sich weiter. Einige Minuten vergingen und es zeichnete sich bereits ein wenig Schweiß bei den Beiden ab, da sich Zeref auch etwas anstrengte. Immerhin wollte er ihn nicht gnadenlos übertrumpfen, sondern ihm Hilfe leisen. "Versuch dein Gleichgewicht besser zu fangen und konzentriere dich nebenbei darauf, wo dein Gegner seinen Blick gerichtet hat.", kam es recht motivierend von Zeref, woraufhin sein Sohn die Worte in Taten umsetzte. Die Hiebe wurden kräftiger, sowie präziser und da kam das, was sich Beide erhofften - ein Treffer. Wenn auch nur leicht schaffte es Claude den Arm seines Vaters zu schneiden. Der Stoff bekam einen sauberen Schnitt ab und das Blut begonnen langsam den rechten Arm hinunter zu fließen. "Sehr gut! Weiter geht es, lass dich dadurch nicht aus der Fassung bringen.", meinte der leicht Verletze zuversichtlich, da Claude ein wenig Sorge um ihn hatte. Doch er durfte nun nicht nachgeben, es galt darum vollen Einsatz zu zeigen, damit sein Vater ihn auch mehr anerkennt. Viele Minuten vergingen, sie hatten nicht die Zeit im Blick, während das Training noch immer andauerte.
    • Cerelia besass keinerlei Kenntnisse über Kochkünste, auch wenn es schlichtweg um Sandwiches handelte. Sie hatte schon außerhalb ihres Traumes keinerlei Erfahrung darin gehabt, sich etwas in der Küche zuzubereiten. Wenn sie in der Küche gewesen war, hinterließ sie meist den Ort in einen katastrophalen Zustand, als wäre dort eine Bombe eingeschlagen. Meist war das Essen dann nicht sonderlich appetitlich, sondern schlichtweg essbar. Aufgrund ihres gesundheitlichen Situation war sie auch nicht weiter Inder Lage gewesen sich in dem Bereich auszutoben und an ihre Defizite zu arbeiten. Cerelia aß gerne leckeres Essen, was sie auch vorhin in vollen Zügen genossen hatte. Nun wollte sie Claude eine kleine Freude bereiten, um ihm nochmals ihre Zuneigung ihm gegenüber zu zeigen. Cerelia war sicher, dass Claude eine flüchtige Euphorie verspürt hatte, jedoch nicht etwas, was sein Herz heilen würde. Sie wusste nicht, ob später während einer Zeit der Einsamkeit, Zweifel und Verunsicherung in ihm hervorgerufen werden, wenn eben die besagte Euphorie nachgelassen hatte. Natürlich bezweifelte sie, dass die Möglichkeit eintrat, dass sie weitere Entwicklung mitbekommen wird, dennoch hatte sich Cerelia immer erhofft, dass der kleine Junge die mütterliche Liebe zugewandt bekam.
      Obwohl er dies nie in der Geschichte dies erfahren konnte und Cerelia nun die Gelegenheit hatte dies ihm zu ermöglichen, auch wenn es nur für einen Moment war. Doch das Schneiden der Zutaten fiel ihr mehr schwer, als sie es sich vorgestellt hatte. So mussten die Bediensteten mit Entsetzen zusehen, wie sie sich mehrmals in die Finger schnitt. Doch trotz ihrem Einwand, konnten die Bediensteten um sie herum nicht eingreifen, stattdessen ihr nur kleine Verbände um ihre Finger wickeln, nachdem sie mit ihrem kleinen Projekt fertig war. Das Ergebnis ließ darauf deuten, dass die Köche in diesem Hause nicht für die Zubereitung zuständig waren. Dennoch hoffte die junge Dame sich, dass die Sandwiches zumindest lecker waren. Die Getränke wurden ebenso von ihr vorbereitet, sowie die Früchte, die sie ebenso mir großer Schwierigkeit schön und klein genug geschnitten worden sind.
      Stolz sah sie den Korb an und nickte sich zufrieden zu. Beide Männer sollten lang genug trainiert haben, sodass sie eher dazu bereit wären eine kleine Pause einzulegen. So nahm Cerelia den Korb an sich und wurde zum Trainingsgrund begleitet. Der Weg dort war leicht zu merken, daher verbrachte sie viel Zeit damit ihre Umgebung zu bewundern und sämtlich Eindrücke auf sie einwirken zu lassen. Es war erstaunlich wie lebendig ihre Umgebung auf sie wirkte. Der Wind auf der Haut, die Düfte der Blumen und die Wärme, die die Sonne ausstrahlte. Es war ihr beinahe zu realistisch für einen Traum.
      Dort angekommen ließ jedoch Cerelia ihren Korb fallen, denn schon vom Weitem erkannte sie, dass etwas nicht stimmte. Mit ernster Stimme sagte sie der Bedienstete Bescheid, sie solle Verbände und nötige Utensilien bringen. Eilig. Mit zusammengezogenen Augenbrauen kam sie dem Trainingsgrund näher und stellte den Korb auf den Boden. Mit verschränkten Armen stand sie dort. Es dauerte nicht lange bis Claude sie bemerkte, jedoch seine Miene bestürzt wirkte, als er ihre Miene sah. „Wir machen jetzt eine Pause", und zeigte auf eine freie Fläche mit Sitzgelegenheit. „Jetzt", sagte sie bestimmt und sah Zeref verärgert an und zeigte auf seinen Arm. Wie konnte er so unbedacht mit seinem Körper umgehen. Den Körper, den Cerelia schon immer angehimmelt hatte. Ohne auf eine Antwort zu warten, setzte sich Cerelia am besagten Ort hin und packte die vielen Dinge aus, die sie vorbereitet hatte. Nicht viel später kam die weggeschickte Bedienstete herbei gelaufen. „Ich mache das, danke", nahm sie alles an und klopfte auf den freien Platz neben sich. „Setz dich", sagte sie zu Zeref.
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