Wir sind Nachbarn?!? (Kiimesca & Maka)

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    • Wir sind Nachbarn?!? (Kiimesca & Maka)

      Vorstellung: Wir sind Nachbarn?!? (Kiimesca & Maka)

      @Kiimesca

      Rabiat wurde Akira von seinem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Murrend schaltete der junge Mann seinen Wecker aus und seufzte. Eigentlich hatte er gar keine Lust auf die Schule. Aber es blieb ihm keine andere Wahl. Noch einmal herzhaft gähnend, erhob sich Akira aus seinem Bett und trottete ins Bad. Während er seiner Morgenhygiene nachkam, lief auf seinem Handy seine Wach- werd- Musik. Singend stand Akira unter der Dusche und trottete dann, nur mit einem handtuch bekleidet zurück in sein Zimmer. Dort zog er sich seine Schuluniform an und ging mit seiner Tasche nach unten in die Küche. Akira frühstückte und machte sich dann auf den Weg in die Schule. Er hatte sein Handy mit seinen Kopfhörern verbunden und konnte so gut, die anderen Schüler ausblenden. Erst als sein Freund Yuuto ihm auf die Schulter klopfte, sah Akira auf. Er nahm die Kopfhörer aus den Ohren und begrüßte den anderen. "Morgen. Na gut geschlafen?", fragte er während er seine Kopfhörer wegpackte.
      "Morgen. Zu wenig trifft es eher.", sagte dieser. "Sag mal hast du die Mathehausaufgaben verstanden?"
      Akira überlegte einen Augenblick. "Klar. War doch einfach. Brauchst du Hilfe oder willst du lieber die Lösung abschreiben?", fragte der Dunkelhaarige grinsend.
      Yuuto erwiderte das Lächeln. "Ich würde die Lösung nehmen. Und später einen Tipp, wie ich das beim nächsten Mal selber lösen kann.", sagte Yuuto.
      Akira lachte. Er holte, während des Laufens sein Heft aus seiner Tasche. "Hier. Gib es mir einfach vor dem Unterricht zurück. Vielleicht kann ich dir in der großen Pause zeigen, wie du das rechnen musst.", sagte Akira.
      "Gut.", sagte Yuuto und grinste. "Darf ich dich heute nach der Schule auf einen Burger einladen? Als dankeschön, für deine Hilfe?", fragte Yuuto.
      Akira schüttelte lächelnd den Kopf. "Heute ist schlecht. Ich bin wieder arbeiten.", sagte der Dunkelhaarige.
      Yuuto schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. "Stimmt, das hab ich komplett vergessen.", sagte er. "Naja, da kann man nichts machen. Vielleicht ein anderes Mal."

      Während die beiden so miteinander quatschten, erreichten sie das Schulgelände. Fast so als hätte man auf ihn gewartet, spürte Akira wie viele Mitschüler, vor allem die weiblichen, ihn ansahen und über ihn tuschelten. Der Dunkelhaarige war bereits genervt. Yuuto kannte seinen Freund mittlerweile lang genug. "Ich versteh dich nicht. Warum freust du dich nciht darüber?", fragte dieser.
      "Du würdest dich auch nicht darüber freuen, wenn du jeden Tag, wenn du in der Schule bist angehimmelt wirst. Gefühlt tausend Liebensbriefe bekommst...", sagte Akira und öffnete, um seine Aussage zu untermauern, das Fach mit seinen Schuhen. Dort fielen bereits einige Briefe hinaus. Erneut entwich ein Seufzen seinen Lippen. Ohne die Briefef zu beachten, zog er seine Schuhe um und stopfte die Briefe zurück in das Fach. "...Und alles was du eigentlich willst, ist deine Ruhe.", beendete Akira seinen Satz von vorhin.
      Yuuto schüttelte lächelnd den Kopf. "Dich mag einer Verstehen. Ich jedenfalls nicht.", sagte er und grinste.
      Während die beiden auf dem Weg in das Klassenzimmer waren, überlegte Akira bereits, wann er das nächste Mal ein Nickerchen machen konnte. Die Schule, die Lehrer und vor allem die Mädchen nervten ihn schon wieder. Seine Klasse hatte jetzt eine Stunde Mathe, wo es die Arbeiten vom letzten Mal zurück gab. Dann zwei Stunden Geschichte und dann Frühstückspause. //Wenn ich mich vor Geschichte ins Krankenzimmer oder aufs Dach verziehe, komm ich um Herrn Oda und seinen langweiligen unterricht drum herum.//, dachte er und grinste. So würde er es machen.

      The worst Day of loving someone is the Day you lose them.
    • Der Start ins neue Schuljahr - ins neue Leben - war nicht gerade optimal. Kaito war noch vor Schulbeginn krank geworden und konnte deshalb erst eine Woche später gehen. Die Chance, sich mit anderen Neulingen zusammenzutun war verpasst und was blieb, war Einsamkeit. Der Braunhaarige war nicht gern allein, schon gar nicht in der Schule. Aber er war niemand, der so einfach auf andere zugehen konnte. Einfach nur ausgegrenzt zu werden, hätte er ja irgendwie überstanden, aber er hat sich zur Zielscheibe seiner Mitschüler gemacht. Wie? Es war keine Absicht; einfach nur Pech. Kaguya, die von Mädchen und Jungen fast gleichermaßen angehimmelt wurde, war stinksauer auf Kaito. Zuerst wollte er ihr nur helfen. Sie hatte einen weißen Briefumschlag mit roter Aufschrift verloren. Er wollte ihn aufheben und ihr geben, doch sie hatte es selbst gemerkt, sich viel zu schnell umgedreht und danach gebückt, sodass ihre Köpfe gegeneinander stießen. Kaito hatte sich zwar mehrmals entschuldigt, doch das konnte sie ihm schon nicht so einfach verzeihen. Er hatte ja schließlich gesehen, wessen Name auf dem Umschlag stand. Dabei hatte er das so schnell gar nicht sehen können, nur das er in rot geschrieben war und ein kleines Herz daneben war. Möglicherweise war es ein Liebesbrief, den sie ihrem Schwarm überreichen wollte. Für wen auch immer der war, würde sich bestimmt darüber freuen, dass die hübsche Kaguya in ihn verliebt war.
      Jedenfalls war das noch nicht einmal alles. Am nächsten Tag, im Sportunterricht, hatte er sie versehentlich umgerannt, sodass sie zu Boden fiel. Sie schien sich aber nicht wehgetan zu haben, sondern störte sich lediglich daran, dass er sie schon wieder berührt hatte und sie vor der Klasse blamiert hatte. Als wäre das nicht genug, hatte auch noch ausgerechnet Kaito sie im Matheunterricht bloßgestellt. Irgendwo musste sich bei ihr ein Fehler eingeschlichen haben, denn ihre Lösung war falsch. Kaito wagte es, direkt darauf die richtige Antwort zu nennen und brachte damit das Fass zum Überlaufen.

      Kaito war jetzt ein als Nerd und Streber abgestempelt. Eine Niete in Sport und Besserwisser. Außerdem hatte er es gezielt auf Kaguya abgesehen, wohl weil er in sie verknallt war. Ein Freak. Wenn er zu Wort kam, um sich gegen ihre Behauptungen zu wehren, lachten sie ihn aus. Sie warfen ihm verachtende Blicke zu und Kaguya hatte genug Jungen auf ihrer Seite, die sich irgendwann ebenfalls einmischten und ihn herumschubsten. Wann immer er es wagte, Kaguya versehentlich über den Weg zu laufen. Sie waren in derselben Klasse, wie sollte er das vermeiden! Er stalkte sie ganz bestimmt nicht!
      "Kaguya will nichts von dir, wann begreifst du das endlich?", fragte ihn das Sportass. "Ich-" Kaito kam nicht mal mehr dazu, etwas zu sagen, als sie schon anfingen, ihn wieder herum zu schubsen. Er hatte ihr und ihren Freundinnen doch bloß die Tür aufhalten wollen. So gehörte es sich, als sie vor der Nase anderer zufallen zu lassen. Die Mädchen sahen ihn angewidert an und die Drei Jungen waren wütend. Kaito mochte diese Schule nicht und wollte am liebsten zurück auf seine alte Schule. Dort war er zwar nicht der beliebteste, aber es hasste ihn niemand. Doch vermutlich gab es an jeder Schule irgendwelche Leute, die ihren Ärger an schwächeren auslassen mussten, um sich besser zu fühlen.
      Als Kaito seine Tasche verlor, schnappten sie sich diese und verteilten den Inhalt auf dem Boden. Warum war eigentlich nie ein Lehrer da, wenn man ihn brauchte? Einer von ihnen hob eines der Hefte auf und riss die Seite mit den aktuellen Hausaufgaben heraus, um diese vor seinen Augen in Schnipsel zu reißen. Kaito stand einfach nur da und sah dabei zu, denn sobald er den Mund aufmachte oder versuchte seine Sachen einzusammeln, würden sie ihn wieder schubsen oder treten. Wie sollte er das durchstehen? Vielleicht würde er es schaffen ihr öfter aus dem Weg zu gehen. Keine Türen mehr offen zu halten und sich irgendwo allein verkriechen, um ja nicht ihren Zorn auf sich zu ziehen.
      ~ ♦ ~ Die Freiheit der Phantasie ist keine Flucht in das Unwirkliche; sie ist Kühnheit und Erfindung. ~ ♦ ~
      - Eugene Ionesco
    • Akira unterhielt sich noch eine Weile mit Yuuto, als dieser plötzlich stehen blieb. "Was ist?", fragte Akira mit den Händen in der Hosentasche. "Mir ist gerade eingefallen, dass ich heute Klassendienst hab.", murmelte Yuuto genervt. Akira grinste. "Du wirst es überleben. Ist ja jetzt nicht so, als hätten wir unendlich viel zu tun.", sagte Akira. Gemeinsam gingen die beiden weiter, bis sie schließlich ihre Klasse erreicht hatten.
      Akira betrat gerade mit Yuuto das Klassenzimmer, als einige letzte Schnipsel zu Boden fielen. Er bemerkte wie sich der Junge, der später als alle anderen das Schuljahr begonnen hatte, sich bückte um einige Bücher und Hefte aufzuheben. Da Akira, um an seinen Platz zu kommen, bei ihm vorbei musste, bückte er sich kurzerhand ebenfalls, als er den Platz des Jungen erreicht hatte. Er hob einige Bücher auf und konnte dabei den Namen des Jungen sehen. //Itadori Kaito.//
      Akira machte sich nicht viel aus seinen Klassenkameraden und den anderen Mitschülern. So wusste er bis grade eben auch nicht, wie der Junge vor ihm hieß. Akira reichte ihm die Bücher. "Bitte Itadori-san.", sagte er und ein sanftes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Nachdem alles an Schulsachen aufgesammelt war, begab sich Akira auf seinen Platz. Er packte seine Unterlagen aus und sah dann aus dem Fenster. Wenn er die Möglichkeit dazu hätte, würde er am liebsten die Schule hinschmeißen und arbeiten gehen. Allerdings wusste er, dass sein Vater, obwohl er so wenig zu Hause war, das niemals erlauben würde. So seufzte der Dunkelhaarige. Er nahm das Heft mit den Aufgaben von Yuuto entgegen und kurz darauf betrat bereits Yamada-sensei das Klassenzimmer. Der Unterricht begann und einmal mehr wünschte sich Akira an einen anderen Ort. Die Stunde zog sich wie Kaugummi und Akira sah mehr aus dem Fenster, als an die Tafel. Er merkte bereits, wie er wieder müde wurde. Vielleicht war es ganz gut, dass er die nächsten beiden Stunden schwänzte und ein Nickerchen hielt. Als schließlich die Schulglocke, die Pause einläutete, streckte sich Akira und gähnte. Gemeinsam mit Yuuto verließ er das Klassenzimmer und seufzte.
      "Ich hab so keine Lust auf den Unterricht von Oda-sensei.", sagte Yuuto.
      Akira grinste. "Ich bin nicht dabei. Schreibst du wieder für mich mit?", fragte der Dunkelhaarige.
      "Wie du bist nicht da? Pennst du wieder im Krankenzimmer?", fragte Yuuto und sah zu seinem Mitschüler.
      Akira lachte. "Also entweder dort oder oben auf dem Dach.", sagte Akira. "Ich würde dich ja mitnehmen, aber durch deinen Club geht das nicht. Du weißt wie ungern es gesehen wird, wenn du schwänzt."
      Yuuto seufzte. "Ich weiß.", murmelte dieser.
      Irgendwann neigte sich die Pause dem Ende zu und während Yuuto zurück ins Klassenzimmer ging, machte sich Akira auf den Weg ins Krankenzimmer. Dort angekommen entschuldigte er sich, wegen Kopfschmerzen und konnte sich hinlegen. Der Dunkelhaarige hing einen Augenblick seinen Gedanken nach und schloss dann die Augen. So dauerte es nicht lange und er war eingeschlafen.

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    • Kaum war Akira eingetreten, zog Kaguya sich zurück und setzte sich auf ihren Platz, als wäre er irgendetwas besonderes. Kaito wusste nicht, wer von den beiden beliebter war: Akira oder Hiroshi, der Super-Sportler. Kaguya schien jedenfalls mehr von Akira angetan zu sein, wobei das Kaito nicht besonders interessierte. Das ihr Schwarm ihm gegenüber Höflichkeit zeigte, schien ihr wohl nicht zu gefallen. "Danke, Kohaku-san..", sagte er leise und nahm die Bücher entgegen. Kaito kannte die Namen jedes einzelnen im Raum, da es für ihn selbstverständlich war. Es war unhöflich sie nicht zu kennen.
      Als der Lehrer nach seinen Hausaufgaben fragte, sagte er einfach, dass er sie vergessen hätte. Die Schnipsel hatte er in seine Tasche gestopft. Wenn er eins wusste, dann das man seine Mobber nicht verpetzen sollte. Ihm würde niemand beistehen und die Schuldigen würden es einfach abstreiten. Einmal versäumte Hausaufgaben würden seine Noten schon nicht in den Keller ziehen.
      Nach der Pause kehrte Kaito auf seinen Platz zurück und kämpfte dagegen an, zu Kaguya rüber zusehen. Das würde sie wieder nur falsch verstehen, obwohl er eigentlich nur nachsehen wollen würde, ob sie ihm wieder hasserfüllte Blicke zuwarf. Stattdessen fiel ihm auf, dass Akira nicht anwesend war, aber das war auch nichts neues. Vielleicht flogen deshalb die Mädchen auf ihn, weil er mit seinem rebellischem Verhalten cool wirkte.

      Das Glück war nicht auf seiner Seite. Als er in der Mittagspause die Treppe hinunter ging, ging Kaguya vor ihm. Er versuchte langsamer zu gehen, damit sie ihn nicht bemerkte, aber dann rutschte sie irgendwie aus und drohte die Stufen herunterzufallen, was Kaito zu verhindern versuchte, indem er ihren Arm griff und sich gleichzeitig am Geländer festhielt. Er zog sie zu sich und starrte in ihre großen Augen. Zuerst wirkte sie etwas überrascht und erschrocken, doch als sie ihn sah, wurde sie wütend und stieß ihn von sich. "Hast du sie noch alle?", fuhr Hiroshi ihn an und packte ihn am Kragen. "Ich-" Er hatte wohl nicht bemerkt, dass Kaguya beinahe gestürzt wäre, aber sie machte auch keine Anstalten sich bei ihm zu bedanken oder Hiroshi wenigstens auszubremsen. Unsanft landete sein Knie in Kaito's Magen, woraufhin er sich krümmte und seine Hände darauflegte, als die anderen weitergingen, um nicht mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. "Ich wollte doch nur...", murmelte er und seufzte. Er wollte Kaguya doch gar nicht belästigen. Er stand nicht auf sie. Er stand ja nicht mal generell auf Mädchen! Aber wenn er das sagen würde, würden sie ihn erst Recht mobben.
      Als letztes stand Sport auf dem Lehrplan, doch Kaito war unmotivierter denn je. Da er nicht besonders gut war, wollte ihn auch nie jemand im Team haben. Deswegen war er natürlich auch Hiroshi's Gegner, der zwar versuchte es unauffällig aussehen zu lassen, doch wenn er Kaito im Visier hatte, warf er den Ball besonders stark. Immer wurde er ausgelacht, wenn er daraufhin hinfiel. Heute war er jedoch ein wenig geschickter. Solange, bis er Hiroshi nah genug kam, um natürlich ganz ausversehen über sein Bein zu stolpern und darauf hin auf den Boden fiel. Kaito stand einfach wieder auf und blickte ihm nach. Sport war schon immer nicht sein Ding, aber an dieser Schule war es die reinste Hölle. Kaguya und die anderen konnten ihm so wehtun, dass es immer wie ein Unfall aussah und auf sein Ungeschick geschoben wurde.
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      - Eugene Ionesco

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    • Pünktlich zur Mittagspause wurde Akira wieder munter. Sein Magen machte sich bemerkbar, sodass er aufstand und wie alle anderen Schüler nach unten in die Mensa ging. Er hatte ein bisschen Geld einstecken und würde sich etwas zu Essen kaufen.
      Grade, als er um die Ecke im Treppenhaus bog, sah er wie der Junge dem er vorhin geholfen hatte das Knie von Hiroshi in den magen bekam. Ehe er überhaupt reagieren konnte, ging Hiroshi weiter. Nur Itadori-san blieb zurück und hiel sich den Bauch. Normalerweise mischte sich Akira bei sowas nicht ein. Aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass es Itadori-san nicht leicht hatte.
      "Alles gut bei dir?", fragte er deshalb nach, als er den Kleineren erreichte. "Soll ich dich ins Krankenzimmer-- ...?"
      Noch bevor er die Frage zuende formulieren konnte, hatte der andere verneint und war geflüchtet. Seufzend kratzte sich Akira am Kopf. //Und nun?//, fragte er sich, als sein Magen erneut auf sich aufmerksam machte. Während er nach unten ging, wanderten seine Gedanken wieder zu Itadori-san. //Das heute morgen mit den Büchern war komisch und das jetzt gerade auch.//, dachte er. Akira gesellte sich zu Yuuto. "Und wie war der Unterricht?", fragte Akira, als er sich mit einem Brötchen, welches er sich gekauft hatte, zu seinem Freund setzte. "Sterbens...langweilig.", sagte Yuuto zwischen zwei Bissen. Akira lachte und klopfte seinem Freund auf die Schulter.

      Als letzte Stunde hatten sie Sport und Akira freute sich darauf. Er betätigte sich gern sportlich, wenn auch lieber in der freien Natur, als in einer Halle. Akira gefiel der Sportunterricht, auch wenn er bemerkte, dass Itadori-san oft hinfiel oder stürzte. Auf den ersten Blick, könnte man wirklich denken, dass es mit der eigenen Unfähigkeit zu tun hatte. Allerdings fiel Akira jetzt, wo er es bemerkte mehr auf, dass die anderen ihn ärgerten oder neckten und das der Kleinere aufgrund dessen immer wieder auf der Nase landete. Die Stunde neigte sich langsam dem Ende zu und Akira ging mit den anderen zurück in die Umkleide. Während die meisten jungs sich nur schnell umzogen, um möglichst schnell die Turnhalle und die Schule verlassen zu können, so blieb Akira. Er ließ sich Zeit, da er sowieso noch duschen gehen wollte.

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    • Kaito wusste nicht so wirklich, wie er mit der ganzen Situation umgehen sollte, die sich in den letzten Tagen immer weiter verschlimmert hatte. Das war alles nur ein Missverständnis. Vielleicht könnte er es ihnen ja erklären? Dachte er sich jedenfalls, als der Sportunterricht vorbei war. Kaito duschte nicht gern in der Schule, weil er sich dabei immer unwohl gefühlt hatte. An dieser Schule würde das mit Sicherheit noch schlimmer werden. Allein der Gedanke, mit Hiroshi und den anderen Jungs in der Dusche zu sein.. Ein Alptraum.
      Deshalb wusch er sich lediglich das Gesicht. Doch als er die Umkleide verlassen hatte, warteten Kaguya, Hiroshi und noch ein paar andere auf ihn.

      "Ito-san, Suzuki-san..", begann er und hoffte, dass er dieses Mal endlich zu Wort kommen würde. Hiroshi Ito überragte ihn um einen ganzen Kopf, weshalb Kaito zu ihm hochsehen musste. Kaguya Suzuki, die hübsche Schwarzhaarige, war ein wenig kleiner, als er.
      "Du bist ein perverser Stalker, Itadori-kun", meinte ein braunhaariges Mädchen, das Kaguya's beste Freundin war. Hanako Tanaka war ihr Name, aber sie war eine richtige Zicke. Fast schon eine Tsundere, wobei die auch niedliche Seiten an sich hatten, die Hanako eindeutig fehlte. Ihr Blick war noch herablassender als der der anderen.
      "Nein, ich wollte nur-"

      "Kaguya-chan steht nicht auf dich, kapiert?" Hanako dachte also allen ernstes, dass Kaito Interesse an der Schwarzhaarigen hätte.
      "Nein, ich.. ich steh nicht.. auf Suzuki-san.."
      "Alle Jungs stehen auf Kaguya-chan", meinte eine andere schwarzhaarige mit Brille, welche sie gerade rückte. Uta Miura.
      "Nicht alle, Miura-chan." Takumi Saito schmunzelte und zwinkerte ihr zu, was wohl bedeutete, dass er auf die Brillenträgerin stand.
      "Urgh.." Hanako legte ihre Hand auf das Gesicht von Takumi und drückte ihn von den Mädchen weg.
      "Wenn du nicht auf sie stehst, warum starrst du dann dauernd zu ihr rüber? Heute hast du sie auch noch ohne Erlaubnis angefasst", fragte Hanako und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
      Hanako war das sportlichste Mädchen, Uta das schlauste und Kaguya die schönste. Jedenfalls in ihrer Welt, von der Kaito kein Teil sein wollte.
      "Ich habe nur-"
      "Hä? Man versteht dich nicht, wenn du so leise nuschelst", provozierte die Braunhaarige.
      "Suzuki-san wäre sonst die Treppe runtergefallen!", bekam er nun etwas lauter heraus, doch daraufhin drückte Hiroshi ihn mit seinem Unterarm gegen der Brust an die Wand.
      "Ist ja ne süße Ausrede..", erwiderte Hiroshi amüsiert.
      "Das ist alles nur ein Missverständnis", flehte Kaito, doch bekam er da schon die Faust in den Magen.
      "Wenn du sein Gesicht verschandelst, stellen die Lehrer nur fragen..", meinte Hanako, als der nächste Schlag gegen Kaito's Kiefer ging.
      "Soll er eben wieder eine Woche krank machen und zuhause bleiben... oder, Itadori?" Hiroshi schien es wirklich drauf anzulegen.

      Wäre Kaito doch nur zu seinem Vater gezogen. Der war zwar kaum zuhause, aber Kaito war alt genug, um auch allein daheim bleiben zu können. Dann hätte er auf seiner alten Schule bleiben können, wo er ein friedlicheres Leben hatte. Aber seiner Mutter und Großeltern zu Liebe ist er mit ihr gegangen, was er in diesem Moment ziemlich bereute.
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      - Eugene Ionesco

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    • Erleichtert seufzte Akira, als er aus der Dusche stieg. //Das hat gut getan.//, dachte er und trocknete sich ab. Dann schlüpfte der Dunkelhaarige in seine Kleidung und packte seine Sportsachen zusammen. Akira zog seine Schuhe an. Gerade, als er die Turnhalle verlassen wollte, hörte er Stimmen. Er öffnete die Tür nur soweit, dass er hinaussehen und etwas erkennen konnte. //Was zum...//, dachte er und ballte eine Hand zur Faust. Itadori wurde scheinbar von den anderen verprügelt. Er musste dazwischen gehen, würde allerdings auch Beweise brauchen. So nahm er es auf, wie die Gruppe auf Itadori losgingen. Nachdem das erledigt war, öffnete Akira die Tür und trat nach draußen.
      "Das ist noch lange kein Grund ihn zusammen zuschlagen.", sagte er und trat zu den anderen. Bevor Hiroshi erneut Itadori schlagen konnte, packte Akira ihn am Arm.
      "Lass ihn los.", sagte er und sah den anderen drohend an. Dieser ließ sich jedoch nicht von Akira bedrohen und holte erneut zum Schlag aus. Akira verdrehte genervt die Augen und trat zwischen Itadori und Hiroshi. Er bekam den Schlag ab.
      Akira bemerkte, wie die Mädchen reagierten, als er den Schlag abbekam. Jedoch kümmerte es ihn nicht. Stattdessen holte der Dunkelhaarige selber aus und schlug Hiroshi mitten ins Gesicht und brach ihm die Nase. Während Hiroshi in die Hocke ging, trat Akira nach ihm und sorgte dafür, dass der andere auf seinem Hosenboden landete. Dann sah er mit eiskaltem Blick zu den Mädchen.
      "Wenn ihr wisst, was gut für euch ist, behaltet ihr das hier für euch. Oder wollt ihr etwa, das die Lehrer erfahren, was ihr mit einem unschuldigen Schüler macht?", fragte er und grinste, während er sein Handy hoch hielt. Er spielte das Video ab, stoppte dann und sah zu Hiroshi.
      "Und du hältst gefälligst auch die Klappe, haben wir uns verstanden?", fragte er. Dann sah er wieder zu den Mädchen.
      "Nehmt den Idioten und verschwindet von hier aber plötzlich. Und gnade euch Gott, wenn ich irgendwas von dem was hier passiert ist morgen in der Schule höre. Euch ist hoffentlich klar, dass diese Anschuldigungen kein Grund sind einen anderen zusammen zuschlagen. Und jetzt... verpisst euch.", sagte er drohend und sah den Mädchen nach. Missbilligend schnalzte er mit der Zunge.
      "Feiglinge.", sagte er und sah dann zu Itadori. Er hockte sich zu dem Kleineren, der bis gerade hinter ihm auf dem Boden gesessen hatte.
      "Wie geht es deinem Kiefer. Tut es doll weh? Ich kann dich in die Krankenstation bringen, dort wird sich darum gekümmert.", sagte Akira nun wieder ganz ruhig. Man sah ihm an, dass er sich Sorgen um den Kleineren machte.

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    • Kaito wollte einfach nicht aufgeben und setzte ein gequältes Lächeln auf, um erneut zu versuchen etwas zu sagen. Doch dann mischte sich plötzlich jemand ein. Nicht nur verbal, er steckte auch einen Schlag ein. Seinetwegen. Das Hiroshi nicht gerade begeistert war, hörte man an seinem Knurren, aber als er dann einstecken durfte, sah er nicht mehr so 'cool' aus. Kaguya wandte beschämt ihren Blick ab und flüchtete sich in die Arme von Uta. Die beiden konnten auch sehr unschuldig aussehen.. Hanako hingegen knirschte ein wenig mit den Zähnen, aber Takumi legte seine Hände auf ihre Schultern und zog sie zu den anderen nach hinten.
      "Lass gut sein, Tanaka-chan. Er wird Suzuki-chan nicht mehr belästigen", versuchte er sie zu beruhigen, wobei er immer noch sehr abschätzig klang. Er hatte sie doch gar nicht belästigt! Dann half er Hiroshi auf die Beine, ehe sie die Biege machten.

      Als der Größere sich zu ihm hockte, sah Kaito zu ihm auf. Zuerst war er ein wenig überrascht, dass ausgerechnet ER so nett zu ihm war. Ging ihm nicht immer alles am Arsch vorbei? Außerdem war er beliebt, da konnte er sich nicht mit jemandem wie Kaito abgeben. Doch er schien sich wirklich Sorgen zu machen, weshalb Kaito nicht anders konnte, als ihn sprachlos anzustarren.
      "Schon gut..", sagte er und richtete sich auf. Nachdem er wieder aufrecht stand, lächelte er dem anderen zu, um ihn zu beruhigen. Wenn Kaito eine besondere Fähigkeit hatte, dann wohl die, dass er immer ehrlich lächeln konnte, egal was passierte. Natürlich tat es weh, aber der Schmerz würde schon wieder vergehen. Sein Magen machte ihm da schon etwas mehr Probleme. Der Schlag und der Stress sorgten dafür, dass sein Lächeln schnell wieder verschwand und er sich übergeben musste, nachdem er sich von Kohaku weggedreht hatte.
      "Danke, Kohaku-san.. Tut mir leid, dass du da reingezogen wurdest", entschuldigte er sich, als wäre es seine Schuld gewesen. Er rappelte sich wieder auf und wischte mit dem Ärmel und einem beschämten Lächeln über seinen Mundwinkel.
      "Ich sollte.. das lieber schnell wegmachen..", keuchte er etwas gequält. Es war ihm wirklich sehr unangenehm, dass er sich vor seinen Augen übergeben hatte. Nun aber konnte er die Sauerei dort aber ja nicht einfach so lassen.
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    • Akira zog die Augenbraue hoch. "Ich wurde da gar nicht mit hinein gezogen. Ich hab dir von mir aus geholfen. Es ist das letzte, sich als Gruppe über eine Person herzumachen.", sagte er. Der Größere beobachtete den Kurzen und bemerkte, wie dieser versuchte seine Schmerzen zu überspielen. Als er sich jedoch übergab, kramte Akira eine Wasserflasche und Taschentücher aus seiner Tasche. "Hier.", sagte er und wartete bis Itadori soweit war, dass er weitersprechen konnte.
      Als der Kleinere das Erbrochene zur Sprache brachte, griff Akira nur nach dem arm von Itadori und zog ihn zu einer nahegelegenen Bank. "Ruh dich einen Augenblick aus.", sagte er nur und stellte seine Tasche zu Itadori. Dann ging er zurück zu der Stelle wo sich der Andere übergeben hatte. Er holte einen Eimer aus der Turnhalle, den er mit Wasser füllte und spülte damit die Überbleibsel weg. Dann wusch er sich die Hände und ging zurück zu Itadori.
      "So erledigt.", sagte er und setzte sich zu dem Kleineren. "Wie geht es deinem Magen? Hat er sich wieder ein bisschen beruhigt?", fragte Akira. "Ansonsten steht mein Angebot noch, dich zur Krankenstation zu bringen."

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    • Ja, schon. Niemand hatte ihn dazu gezwungen sich einzumischen, aber die meisten Leute sahen doch einfach nur weg, wenn so etwas passierte. Kaito hätte an seiner Stelle wohl genau so gehandelt, aber das täten nur die wenigsten. Wobei Kaito Hiroshi nicht so kräftig eine hätte verpassen können.
      Etwas überrumpelt davon, dass der Größere ihm nicht nur etwas zu Trinken gab, sondern ihn auch noch auf die Bank setzte, um sich selbst die Hände schmutzig zu machen, konnte er nichts dazu sagen. Schweigend beobachtete er ihn dabei und klammerte sich mit beiden Händen an die Trinkflasche, aus der er aber nicht wagte zu trinken.
      "Ja.. geht schon..", antwortete er leise und senkte seinen Blick.
      "Schon gut.. Was soll ich dort denn sagen..?" Er wollte die anderen nicht verpetzen und eine Ausrede fiel ihm auch nicht ein. So schlimm war es schon nicht. Eigentlich wollte er nur noch nach Hause und sich etwas hinlegen.

      Also stand er auf und verbeugte sich vor Kohaku-san, nachdem er ihm seine Flasche zurückgegeben hatte.
      "Vielen Dank, Kohaku-san. Ich sollte jetzt nach Hause gehen.." Er wollte ihm nicht noch mehr Umstände machen und sich in seinem Zimmer verkriechen.
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    • Akira hörte Itadori zu und seufzte. Er nahm die Flasche, steckte diese weg und musterte den anderen. "Wenn du nicht weißt, was du sagen sollst, dann lass mich das Reden übernehmen.", schlug Akira vor. "Auch wenn du es nicht möchtest. So solltest du jemanden drüber schauen lassen. Die Schulschwester ist nett. Sie wird dich nicht aushorchen. Versprochen.", sagte der junge Mann. "Und wenn du möchtest, warte ich auch draußen, während sie dich untersucht. Nur solltest du wirklich jemanden drüberschauen lassen. Vielleicht ist es nciht schlimm. Aber es kann auch sein, dass es was Schlimmes ist. Immerhin hat Hiroshi nicht gerade leicht zugeschlagen.", versuchte er den Kleineren zu überreden.

      Ein leises seufzen entwich Akiras Lippen. "Wie kommt es, dass dich Hiroshi und die anderen so ärgern? Was ist passiert und vor allem seit wann schikanieren sie dich?", fragte er schließlich. "Du musst es mir natürlich nicht sagen, wenn du nicht magst.", fügte er hinzu. Akira versuchte feinfühlig gegenüber dem anderen zu sein, da er sehr schüchtern auf ihn wirkte. "Mir ist es heute jedoch extrem aufgefallen. Und das was sie als Grund angegeben haben, um dich zu schlagen ist auch nur eine Ausrede. Ich meine selbst wenn du in Kaguya verknallt bist, heißt dass noch lange nicht, dass das ein Grund ist dich zu verprügeln.", sagte Akira und fuhr sich mit der Hand durch das Haar.

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    • Der Größere ließ nicht locker, weshalb Kaito schließlich aufgab. Heute Mittag konnte er ihn abwimmeln, doch dieses Mal gelang es ihm nicht.
      "Okay.. du musst nicht draußen warten..."
      Also ging er mit Kohaku-san zum Krankenzimmer, da er so darauf beharrte.
      Als er nach dem Grund fragte, seufzte Kaito.
      "Ich bin nicht in sie verknallt..."
      Er wusste es ja selbst nicht so wirklich. Er konnte ihm nur von den ganzen Missgeschicken erzählen und das er es eigentlich nur nett gemeint hatte.

      Im Krankenzimmer angekommen, legte er seine Tasche und seine Jacke ab. Eigentlich hatte er hierauf keine große Lust, denn es war schon umständlich genug. Vielleicht würden sie ihn ja jetzt zukünftig in Ruhe lassen. So hoffte Kaito jedenfalls. Dann würde er wenigstens in aller Ruhe das Schuljahr überstehen.

      Glücklicherweise hatte Kaito nichts ernstes. Er bekäme wohl ein paar blaue Flecken, aber das war nicht so dramatisch. Wie seine Mutter wohl darauf reagieren würde.. Er wollte ihr nicht von Hiroshi erzählen, aber er wollte sie auch nicjt belügen. Dieser Tag war wirklich furchtbar. Vielleicht würde Kaito wirklich ein, zwei Tage zuhause bleiben. Zumindest würde die Schwester für ihn sprechen, sollte er sich dazu entscheiden.
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    • Schließlich gab Itadori nach und gemeinsam gingen die beiden Jungs ins Krankenzimmer.
      "Hallo Sasaki- sensei.", sagte Akira. Die Schulschwester drehte sich zu den beiden Jungs.
      "Was willst du denn schon wieder hier Kohaku-kun? Ich glaube du hast schon Schulschluss. Also sieh zu, dass du nach hause kommst.", sagte Frau Sasaki.
      Akira grinste. "Stimmt habe ich. Allerdings bin ich diesmal nicht wegen mir hier, sondern wegen Itadori-san.", sagte der junge Mann und deutete auf den Kleineren. Neben Akira bemerkte man den Kleineren kaum.
      "Er hat im Sportunterricht einen Ball gegen den Kopf und einen in den Bauch bekommen. Und vorhin nach der Stunde hat er sich übergeben.", sagte Akira.
      Die Schulschwester lauschte und sah dann zu dem anderen Schüler.
      "Ok ich schau ihn mir an. Du, mein Junge, kannst dort drüben das Oberteil ausziehen. Ich komme gleich zu dir.", sagte sie und desinfizierte sich die Hände und sah sich dann die Verletzungen an. Nach ca. 15 Minuten sah die Schwester zu dem stillen Jungen. "Es wirkt jetzt nicht so schlimm. Deinen Kiefer solltest du etwas kühlen, sonst schmerzt er morgen sehr stark. Und was deinen Bauch angeht, so kann ich da nichts auffälliges feststellen. Lass es ruhig angehen, die nächsten Tage und vermeide erstmal den Sportunterricht.", sagte sie und lächelte ihn an. Dann deutete sie auf sein Hemd. "Du kannst dich jetzt wieder anziehen. Leider wirst du einige blaue Flecke behalten. Aber auch die werden gut verheilen.", sagte sie aufmunternd.
      Während der Junge sich in Ruhe anzog, ging Sasaki zurück zu Akira. "Bist du sicher, dass es nur ein Sportunfall war?", fragte sie leise mit gedämpfter Stimme. Akira sah sie an und nickte langsam. Er würde nichts sagen, solange Itadori nicht dazu bereit war. "Ok.", sagte sie und legte dem jungen Mann eine Hand auf die Schulter. "Tu mir einen Gefallen und bring ihn nach Hause. Da kann ich wenigstens beruhigt sein, dass er heil zu Hause ankommt.", sagte sie leise in sein Ohr und löste sich dann wieder von dem Schüler. Akira nickte. Denn er hatte, dies sowieso vorgehabt. Akira war sich nciht sicher, ob Hiroshi und die anderen Itadori nciht auflauern würden, wenn sie dachten, dass er allein nach Hause lief.

      Sobald die beiden die Krankenstation verlassen hatten, machten sich die beiden Jungs auf den Weg zu den Schließfächern. Akira musterte Itadori schweigend. Er überlegte, wie er mit dem schüchternen Jungen ins Gespräch kommen sollte. "Sasaki- sensei macht sich Sorgen um dich. Sie hat gefragt, ob es wirklich nur ein Sportunfall war.", sagte Akira und sah Itadori an. "Sie wollte, dass ich dich nach Hause bringe. Scheinbar denkt sie ebenso wie ich, dass es sein kann, dass sie anderen dir auflauern.", murmelte er. Die beiden Schüler zogen ihre Schuhe um und verließen dann das Schulgelände. Akira verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah in den Himmel. "Da ich dich so oder so nach Hause begleiten, was hältst du davon, wenn wir zusammen was Essen gehen?", schlug Akira vor.

      The worst Day of loving someone is the Day you lose them.

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    • Als die beiden das Krankenzimmer betraten, blieb Kaito still. Ein Ball also? Wenn Sasaki-senpai ihm das abkaufte, sollte es ihm recht sein. Kaito ging also wie angeordnet rüber zur Liege und zog nun auch sein Hemd aus. Zum Glück war Kaito sonst nie wirklich verprügelt worden, sodass er nicht mit blauen Flecken übersät war. Außer denen, die wirklich seiner Tollpatschigkeit entsprangen. Der heutige Tag war mit Abstand der schlimmste gewesen. Vermutlich, weil er Kaguya heute angefasst hatte. Es gehörte sich auch nicht für einen Jungen einfach ein Mädchen anzufassen, aber sie hätte sich oder andere sonst verletzen können, hätte er es nicht getan.
      "Ist gut. Vielen Dank, Sasaki-senpai", sagte er nach der Untersuchung und lächelte verlegen. Es gefiel ihm zwar nicht zu lügen, aber die Wahrheit konnte er auch nicht sagen.
      Also zog er sich wieder an und hob seine Tasche auf, ehe er sich höflich von der Schwester verabschiedete und mit Kohaku zu den Schließfächern ging. Das die Frau seine Aussage anzweifelte, konnte er nur zu gut verstehen. Deshalb wollte er eigentlich erst gar nicht dorthin, aber wenn Kohaku schon so freundlich war und ihm half, konnte er ihm diese Bitte schlecht ausschlagen. Als er dann jedoch sagte, dass die beiden sich Sorgen machten, ob Hiroshi und die anderen ihm auf dem Heimweg auflauern würden, sah er etwas überrascht zu ihm auf, während er seinen Schnürsenkel zusammenband. Das war bisher zwar nie passiert, aber heute war schon ein sehr spezieller Tag.. Möglicherweise war das also gar nicht so unrealistisch.
      "Das ist nett von dir.. Danke, Kohaku-san.."
      Auch mit Kohaku hatte er zuvor nie wirklich etwas zutun gehabt und heute gingen sie sogar zusammen nach Hause. Bei seiner Frage, ob sie Essen gehen wollen würden, sah er wieder überrascht zu dem Größeren.
      "Gern.. aber ich zahle..", meinte er etwas zurückhaltend. Er könnte Kohaku nicht dazu überreden, so wie er ihn dazu überredet hatte ins Krankenzimmer zu gehen. Aber er würde sich gerne für seine Hilfe erkenntlich zeigen.

      Rein zufällig - wobei das gar nicht so überraschend war - lag das kleine Restaurant seiner Großeltern auf dem Weg. Das war zwar etwas ungünstig, aber schon in Ordnung.
      Als sie reingingen, kam eine ältere Dame auf die beiden zu und lächelte herzlich.
      "Na wen hast du denn da mitgebracht, Kaito?"
      "Das ist Kohaku-san, Großmutter. Ein Klassenkamerad", stellte er seine Begleitung vor.
      "Ach, das freut mich, dass du doch einen Freund gefunden hast, Kaito."
      Ein Freund war Kohaku ja nicht wirklich, aber irgendwie traute er sich auch nicht, dass abzustreiten. Ehrlich gesagt, würde er sich schon darüber freuen, wenn Kohaku und er Freunde werden würden, dann wäre er wenigstens nicht mehr allein in der Schule.
      Die beiden setzten sich an einen freien Tisch, bevor Kaito dem anderen zulächelte.
      "Ich esse hier jeden Tag nach der Schule, da Mutter um diese Zeit noch arbeitet."
      ~ ♦ ~ Die Freiheit der Phantasie ist keine Flucht in das Unwirkliche; sie ist Kühnheit und Erfindung. ~ ♦ ~
      - Eugene Ionesco
    • Akira grinste. "Du musst dich nicht bei mir bedanken. Ist doch selbstverständlich.", sagte er und lächelte den anderen an. Als Itadori meinte, dass er das Essen bezahlen wollte, nickte der Dunkelhaarige. "Meinetwegen.", sagte er.
      Gemeinsam kamen sie an einem kleinen Restaurant vorbei. Der Größere war sichtlich überrascht, als die ältere Dame seinen Klassenkameraden mit Namen ansprach. Dann schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht.
      "Freut mich.", sagte der junge Mann, als der andere ihn vorstellte. Gemeinsam setzten sich die beiden Jungs an einen Tisch.
      "Deine Großmutter ist nett.", sagte Akira und sah in die Karte. "Weißt du schon was du trinken willst?"
      Währenddessen wanderte sein Blick über die anderen Bereiche der Karte. "Ich denke ich nehme eine Cola oder eine Sprite.", murmelte Akira mehr zu sich selbst, als zu seinem Gegenüber.
      "Wenn du jeden Tag nach der Schule hier isst, müsstest du mir ja was empfehlen können, was hier besonders gut schmeckt.", sagte Akira. Als die Oma von Itadori an den Tisch kam, sah Akira auf und lächelte. Er wartete bis Itadori bestellt hatte und sah dann nochmals kurz in die Karte, um sich abzusichern.
      "Ich nehme eine große Cola.", sagte er und lächelte die ältere Dame an. Als Itadoris Oma sich auf den Rückweg machte, um die Bestellungen zu holen, sah Akira zu seinem Klassenkameraden.
      "Als was arbeitet deine Mutter, wenn sie um die Zeit noch arbeiten ist?", fragte der Dunkelhaarige. Es dauerte nicht lange, da wurden den beiden Jugendlichen die Getränke gebracht, die sie bestellt hatten.

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    • Natürlich war seine Großmutter nett. Seine gesamte Familie war immer sehr nett und höflich, immerhin hatte Kaito das von ihnen. Auch sein Vater war ein netter Mensch und seine Eltern hatten auch keinen Streit, nur irgendwie hatten sie sich einfach auseinander gelebt. Als Kohaku ihn fragte, ob er schon wüsste, was er trinken wollte, nickte Kaito.
      "Hm.."
      Er beobachtete den anderen einen Moment, als er über die Karte sah. Dann blickte er scheinbar nachdenklich in die Karte, obwohl er sie in- und auswendig kannte. Es war ihm jedoch unangenehm sein Gegenüber so anzustarren und er wusste nicht, wohin sonst mit seinen Augen. Kohaku war nicht nur sehr nett, sondern auch sehr attraktiv, was es Kaito ein wenig schwer machte.
      "Alles schmeckt gut..", murmelte er und betrachtete nun wirklich die Speisen auf der Karte. Da er hier jeden Tag aß, aß er ja immer was anderes, um etwas Abwechslung zu haben. Manchmal suchte er sich nicht mal selbst etwas aus, sondern bekam einfach etwas von seiner Großmutter vorgesetzt.
      "Wenn du Großvaters Stolz probieren willst, solltest du die Ramen nehmen.. Er hat Jahre darin investiert, das Rezept zu perfektionieren."
      Kaito bestellte also die berüchtigten Itadori-Ramen für die beiden und blickte wieder zu Kohaku, als seine Großmutter verschwand.
      "Mutter ist Tierärztin und arbeitet im Tierheim. Meistens fängt sie erst um 9 oder 10 Uhr an und arbeitet dann bis 18 oder 19 Uhr."
      Als ihnen die Getränke gebracht wurden, betrachtete Kaito diese kurz. Er hatte nur ein Wasser bestellt, da er nur selten süße Softgetränke trank.
      "Meine Eltern sind geschieden, deshalb muss sie allein zurecht kommen. Ich helfe hier manchmal aus, wenn viel los ist, da meine Großeltern uns auch immer sehr unterstützen."
      Er mochte dieses Geben und Nehmen in seiner Familie, wo niemand etwas einforderte, aber immer gerne gab.
      Gespräche zu führen, gehörte nicht gerade zu Kaito's Stärken. Er wusste ja gar nicht, was sein Gegenüber überhaupt interessierte und wollte ihn nicht mit irgendwelchen Dingen langweilen. Außerdem kannte er ihn kaum.
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    • Akira grinste. "Mir war klar, dass du das Sagen würdest.", meinte der Dunkelhaarige, als der andere meinte, dass alle Gerichte gut schmecken würden. Als Itadori ihm schließlich einen Vorschlag machte, nickte Akira und klappte die Karte zu. "Dann nehme ich die Ramen.", sagte Akira und legte die Karte auf den Tisch. Als der Kleinere von seiner Mutter berichtete, leuchteten Akiras Augen auf. "Deshalb kommt mir dein Nachname so bekannt vor.", sagte er und schlug sich mit der Faust in die Hand. Fast so als hätte er eine Erleuchtung. Als Akira den verwirrten Gesichtsausdruck auf Itadoris Gesicht bemerkte, lachte der Dunkelhaarige.
      "Ich helfe ab und an ehrenamtlich im Tierheim aus. Oder unterstütze die anderen, wenn grade mal wieder viel los ist. Ich kenne deine Mutter, von meiner Arbeit dort. Deshalb kam mir dein Nachname so bekannt vor.", sagte Akira und grinste. "Wobei kennen vermutlich ein wenig übertrieben ist. Ich hab sie ein paar Mal gesehen. Mehr aber auch nicht.", fügte der junge Mann hinzu.
      Als Itadori von seiner Familie erzählte, lauschte Akira aufmerksam. "Das... klingt sehr schön.", sagte er. Einen kurzen Augenblick, konnte man einen Ausdruck der Traurigkeit über sein Gesicht huschen sehen. Allerdings verschwand dieser Ausdruck ebenso schnell von seinem Gesicht wieder, wie er gekommen ist.
      "Ich wohne alleine...also fast.", sagte Akira und nippte an seinem Getränk. "Mein Vater ist in der Armee und viel auf Auslandseinsätzen. Ich seh ihn selten.", sagte er. Obwohl er versuchte unbeschwert zu klingen, so merkte man ihm trotzdem an, wie sehr es ihn beschäftigte. "Meine Großeltern wohnen im Nachbarort. Manchmal fahr ich am Wochenende mit dem Fahrrad oder dem Skateboard dorthin und besuche sie.", sagte er und lächelte. "Sie haben ein kleines Haus, einige Hühner und ein paar Ziegen. Manchmal helfe ich ihnen etwas aus.", sagte er und grinste.

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    • Kohaku kannte seine Mutter? Das war irgendwie eigenartig, aber der Junge strahlte dabei irgendwie, dass Kaito nicht anders konnte, als zu lächeln.
      "Achso", antwortete er darauf und lächelte weiterhin. Ehrenamtlich im Tierheim zu arbeiten klang wirklich nett. Was seine Mutter wohl über seinen Klassenkameraden dachte? Vielleicht hatte sie ihn auch nicht wirklich wahrgenommen, wobei er sich das nicht vorstellen konnte. Seine Mutter war ebenso aufmerksam wie er.
      Dann wurde Kohaku allerdings ganz anders. Irgendwie betrübt. Kaito dachte kurz, dass Kohaku vielleicht auch einsamer war, als es den Anschein hatte. Er war beliebt, aber wenn Kaito sich vorstellen würde, dass er nicht so guten Kontakt mit seiner Familie pflegte, fühlte sich das schon seltsam an.
      "Mit dem Fahrrad oder Skateboard? Ist das nicht anstrengend?", fragte er etwas überrascht. Der Nachbarort war nicht weit weg, aber nur, wenn man dabei an eine Autofahrt dachte. Wenn Kaito sich vorstellte, den Weg mit dem Rad zu fahren, machte er bei dem Gedanken schon schlapp.
      "Du bist wohl ziemlich sportlich..", murmelte er etwas leiser und trank einen Schluck Wasser, sodass er unauffällig seinen Blick auf das Glas richten konnte.
      "Ich bin nicht so gut in Sport.." Was Kohaku im Unterricht bestimmt nicht entgangen war. Allerdings interessierte er sich dafür auch nicht genug, um sich großartig zu verbessern.
      Er beobachtete die Bläschen, die in seinem Glas nach oben sprudelten und dachte darüber nach, worüber er reden könnte, um Kohaku nicht zu langweilen.
      "Ich.. spiele Gitarre..", meinte er leise, da es das nächstbeste war, was ihm gerade einfiel, auch wenn es gar keinen richtigen Sinn ergab. Er wollte aber nicht, dass Kohaku dachte, dass er nicht an einem Gespräch interessiert wäre. Er wusste eben nur nie, was er sagen sollte. Dennoch würde er sich wenigstens einen Freund in der Schule wünschen, um sich etwas wohler zu fühlen. Aber er und einer der beliebtesten Jungs? Das klang vollkommen absurd.
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    • Akira grinste. "da ich es jetzt schon Jahrelang so mache, ist es nicht mehr so anstrengend. Mittlerweile hab ich Übung drin. Wenn ich jedoch an meinen ersten Ausflug mit dem Fahrrad zu meinen Großeltern denke.", sagte er und fing erneut an zu lachen.
      "Ich bin erst bei ihnen angekommen, als es bereits dunkel draußen geworden war. Du musst wissen ich hatte mich verfahren und hatte auch keine gute Ausdauer.", sagte er und machte eine Pause und trank einen Schluck.
      "Allerdings hab ich das dann regelmäßig gemacht. Ging auch gar nicht anders. Es war ja sonst keiner da, der mich hätte fahren oder abholen können.", sagte er. "Meinem Opa wollte ich das damals nicht antun und mein Vater war nicht da. Blieb nur, allein zu den beiden zu fahren.", sagte er und zuckte mit den Schultern.
      "Ich würde es nicht gerade als Sportlich beschreiben. Wenn ich zum Beispiel gegen Hiroshi antreten würde, würde ich versagen. Da er eine andere Ausdauer hat, als ich und auch anders trainiert ist. Er ist sportlich. Ich bin nur gern draußen in der Natur. Und das oft mit dem Fahrrad. Ich liebe es die Umgebung hier zu erkunden. Am besten noch mit etwas zu Essen im Rucksack. So kann ich eine Pause einlegen, wenn ich einen schönen Ort finde und genüsslich mein Bento verspeisen.", sagte er und grinste.
      Als Itadori meinte, dass er nicht so gut in Sport sei, legte Akira den Kopf schief. "Es kann auch nicht jeder in allem gleich gut sein. Das wäre doch langweilig.", sagte er. Als der andere meinte, dass er Gitarre spielen könnte, lächelte Akira. "Cool. Irgendwann musst du mir mal was vorspielen. Ich kann leider kein Instrument spielen. Dafür koche ich ganz passabel. Und wenn ich nicht grade vorm Herd stehe oder in der Gegend rumfahre, höre ich gern Musik und ich zocke gern.", sagte er. Während sich die beiden so angeregt unterhielten, wurde ihnen ihr Essen gebracht. Akira grinste. "Die Ramen sehen echt lecker aus.", sagte er begeistert.

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    • Kohaku war also mal ähnlich unsportlich wie er? Kaum vorzustellen. Aber mit Hiroshi war er wirklich nicht zu vergleichen. Hiroshi war ehrgeizig und wirkte manchmal ein bisschen besessen. Und dann verhielt er sich manchmal wieder wie ein Idiot, wenn er vor den Mädchen prahlen musste. So wie Kaito seine Klassenkameraden bisher kannte, würde er sagen, dass Hiroshi zwar auf Kaguya steht, aber sie nicht auf ihn. Vielleicht ist er deshalb so leicht reizbar, wenn Kaito ihr zu nahe kam. Im Grunde ging es ihn aber auch nichts an. Er hatte schließlich seine eigenen Probleme.
      Auch wenn Kaito nicht gern mit dem Fahrrad fuhr, mochte er die Natur genau so wie Kohaku. Allerdings ließ er es dabei lieber etwas ruhiger angehen und machte gemütliche Spaziergänge oder lag einfach mit Kopfhörern unter einem Baum.
      Als Kohaku allerdings meinte, dass er ihm irgendwann mal was vorspielen musste, sah er ihn mit großen Augen an. Irgendwann mal? Sollte das heißen, dass er öfter mit ihm abhängen würde? Kaito hatte bisher nicht wirklich geglänzt, um jemandes Interesse zu wecken, aber Kohaku schien das nicht zu stören.
      "Gern.. Ich kann nicht besonders gut kochen.. Deswegen arbeite ich auch nur im Service, wenn ich hier aushelfe.." Sein Großvater hatte es schon ein paar Mal mit ihm probiert, aber beim Kochen war er sehr herrisch und ungeduldig, was Fehler anging. Kaito interessierte sich auch nicht so sehr für das Kochen, als das er sich darin verbessern wollen würde. Er wusste auch noch nicht so wirklich, was er später einmal machen wollen würde. Vielleicht Tierarzt, wie seine Mutter.
      "Sie sehen auch nicht nur so aus", lächelte Kaito und griff zu seinen Stäbchen.
      "Guten Appetit."
      Nachdem er selbst den ersten Bissen genommen hatte, sah er gespannt zu Kohaku rüber, um seine Reaktion zu sehen. Irgendwie mochte er ihn. Der Wunsch, mit ihm befreundet zu sein, wuchs mit jeder Minute, die sie zusammen verbrachten. An mehr als eine Freundschaft wagte er jedoch nicht zu denken. Nicht, weil ihm Kohaku nicht gefiel - im Gegenteil - sondern weil er bezweifelte, dass Kohaku Interesse an ihm haben könnte. Als sich ihre Blicke jedoch trafen, senkte er seinen Blick verlegen und aß schnell weiter, da es ihm peinlich war, ihn so angesehen zu haben.
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