Love between Vampires (icedcoffee & Maka)

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    • Love between Vampires (icedcoffee & Maka)

      Vorstellung: Love between Vampires (icedcoffee & Maka) - Vorstellung - ღAnime-Rpg-Cityღ

      @icedcoffee

      Terence seufzte. Der Jungvampir stand am Rande eines riesigen Saals und beobachtete die tanzenden Paare und die anderen Vampire die sich amüsierten. Noch immer wirkte das ganze auf ihn unwirklich, wie in einem Traum. immerhin hatte er vor wenigen Tagen noch auf der Straße gelebt, und jetzt? Jetzt war er hier, in einem der prunkvollsten Etablissements der Stadt. Und nicht nur dass, er trug einen für seine Verhältnisse sehr feinen Anzug. Natürlich wusste er, dass er das Ganze nur Silas zu verdanken hatte. Denn dieser hatte ihn in einen Vampir verwandelt. Obwohl Terence seinem Erschaffer sehr dankbar war, so wusste er auch, welche Erwartungen Silas Eltern hatten. Er wusste, dass er sich keinen Fehler leisten durfte, da sie sonst beide sterben würden. Und alles nur, weil Silas sich über eine der Regeln hinweg gesetzt hatte. Erneut seufzte Terence. Wenn er nur daran dachte, wurde er nervös. Sein Blick glitt zu Silas, der auf einem Stuhl hoch über ihm und den anderen Vampiren saß und von dort alles überblicken konnte, was im Club passierte. Terence sah wieder auf die tanzenden Paare und leckte sich nervös über die Lippen. Obwohl Silas ihn gut vorbereitet hatte, damit er sich im Club frei bewegen und nicht sofort in irgendein Fettnäpfchen trat, so war Terence trotzdem nervös. Bisher hatte er keinen besonderen Kontakt zu anderen Vampiren, abgesehen von Silas, seinen Eltern und einigen Bediensteten. Er hatte bisher noch nicht einmal alle Geschwister von Silas kennengelernt, da sie oft unterwegs waren.
      Während er so seinen Gedanken nachhing, wurde seine Aufmerksamkeit auf eine Vampirin gezogen, die auf ihn zu kam. Terence ahnte bereits, worauf das hinauslief. Er würde Tanzen müssen. Nicht dass er es nicht könnte, denn Silas hatte, zumindest war das Terence Eindruck, ihn jeden Tanz gelehrt, den er beherrschen musste, wenn er sich in der feinen Gesellschaft bewegen wollte. Jedoch war er nervös, was wäre wenn er einen Fehler machen würde? Der Jungvampir schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben. Selbstzweifel brachten ihn auch nicht weiter.

      Als die Vampirin ihn erreichte, lächelte Terence. Er wusste dass es sich nicht schickte, eine Aufforderung einer Dame abzulehnen, so begaben sich die beiden auf die Tanzfläche. Gemeinsam tanzten sie zu einigen Stücken, bis sich die Vampirin bedankte. Erneut lächelte Terence. "Es war mir ein Vergnügen Mylady.", sagte Terence und verabschiedete sich von ihr. Auf dem weg zum Barbereich, ließ er die Tänze noch einmal Revue passieren. //Es war ok. Es war nicht super gut, aber sah auch nicht aus, als hätte ich noch nie in meinem Leben getanzt.//, dachte er schmunzelnd und war selber ganz zufrieden mit sich. Der Jungvampir nahm eines der Gläser, welches für durstige Gäste vorbereitet waren. Hierbei handelte es sich um einen Wein, der mit menschlichem Blut gemischt war. Terence nippte kurz daran und drehte sich dann mit dem Glas in der Hand wieder zu den anderen Vampiren. So richtig wusste er nicht, was er machen sollte.

      Während Terence überlegte, wie er sich am besten von den anderen Vampiren abkapseln konnte, wurde er von einem schwarzhaarigen Vampir angesprochen. "Ihr seit noch nicht lange einer von uns oder?", fragte er, während er ebenfalls nach einem der Gläser griff und sich zu Terence gesellte. Der Jungvampir musterte den anderen. "Nein. Erst seit kurzem. Warum fragt ihr?", hakte Terence nach. "Nun...", sagte der schwarzhaarige Vampir und nippte an seinem Glas. "...Man merkt es. Ihr riecht noch recht...menschlich.", sagte er. "Bevor wir uns weiter unterhalten, erlaubt mir, mich vorzustellen. Mein Name ist Henry Williams.", sagte er und lächelte. //Williams...irgendwoher kommt mir der Name bekannt vor. Doch woher?//, fragte sich Terence. "Sehr erfreut, Herr Williams. Mein Name ist Terence.", sagte der Jungvampir. Während er sich mit diesem Williams über dieses und jenes unterhielt, fiel Terence wieder ein woher ihm der Name so bekannt vorkam. //Er gehört einer der vier großen Adelsfamilien an.//, dachte er.
      "Wie man so hört, wurdet ihr von dem jüngsten Nachkommen der Davenport Familie verwandelt. Stimmt es was die Gerüchte besagen, dass er seine Eltern nicht um Erlaubnis gefragt hat?", fragte Henry unverblümt nach. Terence wusste sofort, dass er sich auf sehr dünnem Eis bewegte. Silas hatte ihm aufgrund von Zeitmangel noch nicht alles über die Regeln und die 4 Vampirfamilien erklären können. Jedoch wusste Terence, dass man einen Menschen nur dann in einen Vampir verwandeln durfte, wenn es vorher von einer der Adelsfamilien genehmigt wurde. "Es tut mir leid, sie enttäuschen zu müssen, aber das weiß ich leider nicht. Aber fragt doch einfach bei Herrn Davenport nach. Wie sie sicher bemerkt haben befindet er sich dort oben.", sagte Terence und deutete auf die Erhöhung, auf der sich sein Erschaffer befand. Henry lachte bei Terence´s Aussage. "Gut das werde ich.", sagte er und nippte erneut an seinem Glas. "Ich muss gestehen, ich finde eure Augen äußerst faszinierend. Hattet ihr bereits als Mensch zwei verschiedene Augenfarben oder hat sich das bei der Verwandlung entwickelt?", fragte Henry nach. Terence musterte den anderen Vampir. Irgendwie hatte er bei ihm ein komisches Gefühl. Fast so als müsse er aufpassen, was er sagt. "Ich wurde mit diesen Augen geboren, wenn es das war, was euch interessiert hat.", sagte Terence und trank sein Glas aus. Währenddessen überlegte er, wie er sich von diesem Henry loseisen konnte.

      The worst Day of loving someone is the Day you lose them.
    • Nur ungern hatte Silas seinen frisch erschaffenen Jungvampir allein gelassen, nicht nur aus dem Grund, dass er Fehler machen könnte, obwohl er sich wirklich bemühte, sondern auch, weil er so anziehend auf den Adligen wirkte, dass er gern Zeit in dessen Nähe verbachte. Leider konnte er das aber nicht rund um die Uhr, denn er hatte Pflichten, denen er nachgehen musste, wie das Gespräch, was er mit seinen Eltern und einem weit gereisten Vampir hielt, der wohl ein Entfernter Verwandter gewesen sein musste. So wirklich interessierten ihn die Erzählungen nicht, aber der Schwarzhaarige machte wie immer einen interessierten Eindruck und zeigte sich von seiner besten Seite, hatte im Augenwinkel jeder immerzu Terence im Visier.
      Er spürte dessen Nervosität, aber auch, wie sich diese ein wenig lockerte, nachdem der Tanz mit der jungen Dame geglückt war.
      Gerade als er selbst nach einem Glas Wein greifen wollte, der von einem Bediensteten gebracht wurde, spürte er jedoch auch schon wieder einen Umschwung in den Gefühlen seines Lehrlings.

      Elegant erhob sich der Davenport-Sprössling, verneigte sich leicht und entschuldigte sich. Danach schwebte er die gewundene Treppe nach unten in Richtung von Terence und Henry, der die Adelsfamilie Williams repräsentierte.
      Die Williams waren die Familie, die den Davenports ihren Rang versuchten abzutreten, nicht, als würden sie ihnen in irgendetwas hintenangestellt sein, doch Rangkämpfe waren normal, vor allem unter den jüngeren Mitgliedern der Adelsfamilien. Immerhin wollte man sich einen Namen machen, gut heiraten, um das Blut reinzuhalten und andere Dinge, die Silas jedoch nicht wirklich interessierten.
      „Sir Williams“, hauchte er charmant mit seiner warmen Stimme und ging leichtfüßig auf die beiden Vampire zu. Seine eleganten Finger griffen nach einem Glas Wein und er trank einen Schluck, bevor er sich an die Seite des Frischblutes stellte und fragte: „Unterhalten die Herrschaften sich gut?“
      Terence schien das Zusammentreffen unangenehm gewesen zu sein und Henry war dafür bekannt, seine Nase in alles hineinstecken zu müssen. Silas wollte lieber auf Nummer sicher gehen, um nicht das Leben des Rothaarigen, noch sein eigenes durch unvorsichtige Offenbarungen zu gefährden. Die dunkelroten Augen des Davenports loderten gefährlich und er scheute nicht davor, die Spitzen Zähne, die aus seinem Kiefer ragten, beim Sprechen zu zeigen. Eine Art Machtdemonstration, wie bei Wildkatzen, die Vampire gern nutzten, wenn sie jemandem Gegenüber ihre Abneigung zeigen wollten und gleichzeitig so etwas sagen wie Ich bin stärker als du.
      Natürlich, so wie er es erwartet hatte, entschuldigte sich der andere Adelsangehörige mit ein paar Floskeln und lies die anderen beiden vorerst allein.
      „Er hat versucht Informationen zu bekommen, nicht wahr?“, hauchte Silas sehr diskret und nah am Ohr des Jüngeren, nachdem er diesem den Kragen gerichtet hatte. „Versuche dich nicht von ihm bezirzen zu lassen, er hat nie etwas Gutes im Sinn.“
      Mit dieser Warnung, trank er das Glas leer und sah zu den Menschen, die sich vereinzelt zwischen den Vampiren aufhielten.
      „Wie steht es um deinen Durst, Terence?“
      "They can keep their heaven. When I die, I'd sooner go to middle-earth." - George R. R. Martin
    • Als Terence Silas Stimme vernahm, fiel dem Jungvampir ein Stein vom Herzen. Nun da Silas anwesend war, musste Terence sich keine Sorgen machen, dass er vielleicht etwas Falsches sagte. Terence war sich sicher, dass Henry Williams nur wegen Silas das Weite suchte. Sobald der andere Vampir verschwunden war, sah der Jungvampir zu seinem Erschaffer. Als dieser sich zu ihm herabbeugte, nickte Terence. "Ja. Er wollte wissen, ob du die Erlaubnis hattest, mich in einen Vampir zu verwandeln.", flüsterte Terence. "Ich fand es eigenartig, dass er so interessiert an mir war. Aber vielleicht, hat er auch nur gehofft, dass ich irgendwas ausplaudere, was er gegen dich einsetzten kann.", sagte Terence.

      Obwohl Henry Williams das Weite gesucht hatte, so beobachtete er den Jungvampir und dessen Erschaffer. Wenn es stimmte, was sein Großvater ihm erzählt hatte, so hatte er etwas entscheidendes gegen die Familie Davenport und vor allem gegen Silas in der Hand. Grinsend begab er sich in eine Lounge im VIP- Bereich. Dort schenkte er sich ein Glas ein und schrieb eine Nachricht. Dann bestellt er einen Diener zu dich, dem er die Nachricht überreichte. "Bring sie Silas Davenport. Übergib sie ihm persönlich. Niemandem sonst.", sagte er und lehnte sich zurück.

      ~Wenn Ihr einen Augenblick Zeit habt, würde ich Euch gern sprechen. Es geht um Ihren kleinen Neuzugang. Ich warte in einer Lounge im VIP- Bereich. Hochachtungsvoll H. Williams~

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    • Da das Frischblut die Frage bezüglich seines Dursts anscheinend nicht mitbekommen hatte, wollte er gerade nochmals ansetzen, um sie erneut zu stellen, da erreichte ihn eine Botschaft.
      „Wie zu erwarten war.“, grummelte der Reinblütige und wand sich dann an Terence.
      „Ich möchte, dass du dich nach oben begibst, zu meinen Eltern und dich ein wenig mit den Anstandsdamen meiner Mutter unterhältst. Lass dir von unserer Residenz auf dem Land erzählen, ich denke wir sollten dort einige Tage verbringen, damit ich dich, ungestört von Parasiten wie Henry, im Vampirsein unterrichten kann.“
      Was das betraf, lies Silas keine Widerworte zu, sah den Rothaarigen nochmals mit einem durchdringenden Blick an und begab sich dann, leichtfüßig und mit einem neuen Glas Wein in der Hand in Richtung der Lounge, in der er Henry treffen sollte.
      Ihn zu finden war einfach. Er musste lediglich seiner Nase folgen, denn die Sinne eines Vampirs waren so gut ausgeprägt, dass sie andere Vampire anhand ihrer Pheromone einwandfrei identifizieren konnten.
      „Sir Henry.“, sagte er und lies sich im Samtsessel, der ihm gegenüberstand, nieder, überschlug die Beine und ließ seine Hände ruhig auf den Armlehnen ruhen. „Hegt ihr etwa Interesse an meinem frischblütigen Sprössling?“
      Auch wenn seine Eltern erbost waren, da Silas einen Regelverstoß begangen hatte, so hatte er in den letzten Tagen viel wach gelegen und sich einen Schlachtplan überlegt.
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    • Terence sah auf, als Silas eine Nachricht bekam. Der Jungvampir lauschte Silas Anweisungen und nickte. "Ist gut.", sagte Terence. Er sah seinem Erschaffer nach, als dieser ihn allein ließ und von dannen zog. Der Jungvampir folgte der Anweisung von Silas und begab sich in die obere Etage zu seinen Eltern.

      Henry saß entspannt in seinem Sessel und lächelte, als Silas eintrat. Er wartete bis sich der andere gesetzt hatte und fing dann an zu sprechen. "Ich mache mir lediglich Sorgen um euch.", sagte Henry heuchlerisch. "Zuerst einmal bedanke ich mich, dass ihr meiner Bitte nachgekommen seit.", sagte er. Der Vampir war nicht gewillt, gleich auf den Punkt zu kommen. "Ich bin mir sicher Ihr wisst, was Vampirjäger sind oder?", fragte er und hielt kurz inne. "Mir ist durchaus bewusst, dass man Vampirjäger selten zu Gesicht bekommt. Meistens, wenn man ihnen begegnet, geht es nicht gut für einen aus. Obwohl wir nicht wissen, wie sie aussehen, fürchten wir sie.", sagte Henry. Er genoss es sichtlich den jungen Davenport- Sprössling auf die Folter zu spannen. "Vor einigen Jahren hatten mein Großvater und ich eine Begegnung mit ihnen. Für meinen Großvater, war es das zweite Mal, dass er auf sie traf.", sagte er und nippte erneut an seinem Getränk. "Wisst ihr, was er mir gesagt hat, bevor er starb? Er sagte, dass man Vampirjäger an ihren auffälligen Haaren und den verschiedenen Augenfarben erkennt.", sagte er und nippt erneut an seinem Getränk. "Ihr dürft euch denken, wie überrascht ich war, als ich euren Zögling gesehen habe.", sagte henry und stellte das Glas ab. "Ich würde euch gern einen Handel vorschlagen. Ihr gebt mir euren Schützling. Anderenfalls werde ich dieses Geheimnis leider euren Eltern und den anderen Ratsmitgliedern mitteilen müssen und was glaubt ihr passiert dann mit euch und ihm?", fragte er und grinste. "Überlegt es euch in Ruhe.", sagte Henry und stand auf.

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    • Ruhig und ohne die Miene zu verziehen, hörte sich Silas die Heuchlereien seines Gegenübers an und als dieser zu Ende gesprochen hatte, umspielte ein Schmunzeln die Lippen des Davenports.
      „Nun, Henry, ich bin zwar sehr dankbar, eurer Sorge wegen, jedoch ist mir vorher noch nie zu Ohren gekommen, dass Heterochromie ein Merkmal eines Vampirjägers sein soll. Zumal, denkt ihr nicht auch, dass sich jener, nicht selbst zu einem Vampir wandeln lassen würde?“, hinterfragte Silas mit einem charmanten Lächeln.
      „Wenn euch das wohl von mir und meiner Familie so am Herzen liegt, dann müsst ihr mir schon handfeste Beweise vorlegen, damit ich darüber nachdenken würde, euch meinen Schützling zu überlassen.“
      Der Vampir trank einen Schluck Wein und musterte Henry.
      „Außerdem muss ich schon zugeben, es ist nicht unbedingt mein Geschmack, meine Liebhaber zu teilen und sie von anderen beschmutzen zu lassen.“
      Es war nicht untypisch für männliche Vampire Liebhaber des gleichen Geschlechts zu haben und sich mit ihnen auszutoben.
      „Zu Zeiten des Sonnenkönigs gehörte es noch zum guten Ruf, sich junge hübsche Männer zum Stillen der Gelüste und dem Zeitvertreib zu halten. Wisst ihr, Louis ist ein großes Vorbild. Und er hat seine Mätressen, sofern ich weiß, auch nicht geteilt.“
      Mit diesen Worten erhob Silas sich und begann zu gehen, säuselte nebenher aber noch: „Ich will Beweise, bis in 7 Tagen. Dann können wir über einen Handel sprechen, vorher jedoch, erlaubt mir noch ein wenig Spaß.“
      Natürlich war Terence nicht der Liebhaber des Reinblütigen, noch hatte er vor, ihn in irgendeiner Art zur Befriedigung sexueller Triebe einzusetzen, immerhin hatte er Herz und Verstand.
      Er begab sich nun zurück zu seinen Eltern, sah im Augenwinkel zu Terence, den er zu sich winkte, als er auf einer Chaiselongue platzgenommen und abermals die Beine überschlagen hatte.
      "They can keep their heaven. When I die, I'd sooner go to middle-earth." - George R. R. Martin
    • Henry schmunzelte, als Silas ihm antwortete. "Mir war fast klar, dass ihr euch davon nicht beeindrucken lasst. Ich werde sehen, was ich tun kann. Allerdings solltet ihr trotzdem gewarnt sein. Irgendwann wird jemandem die Verbindung von eurem Sprössling zu den Vampirjägern auffallen und dann kann es durchaus sein, dass ihr ihn nicht so leicht loswerdet.", sagte Henry und sah Silas nach. Es missfiel ihm, dass Silas ihm nicht sofort geglaubt hatte, aber das war nicht anders zu erwarten gewesen, von einem Davenport Sprössling. Er würde den Davenports schon noch zeigen, wem sie sich da ins haus geholt hatten. Aber bis dahin musste er sich überlegen, wie er weiter gegen sie vorging.

      Terence sah kurz auf, als Silas den Raum betrat. Dann sah er wieder zu den Damen, mit denen er sich unterhielt. Er bemerkte, dass Silas ihn zu sich wank. Er beendete das Gespräch mit den Damen und verabschiedete sich von ihnen. Dann ging er zu Silas und setzte sich zu ihm. "Was gibt es?", fragte der Jungvampir und lächelte den Älteren an.

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    • „Wie steht es um deinen Durst?“, knüpfte Silas an das an, wo er vorher im Gespräch mit dem Rothaarigen unterbrochen wurde, und musterte ihn dabei.
      Er würde vorerst davon absehen, Terence auf das anzusprechen, was ihm der Sohn der Familie Williams gesagt hatte.
      Der Ältere streifte sich ein paar seiner langen schwarzen Strähnen aus dem Gesicht und schenkte Terence ein Lächeln. Es war mittlerweile 3 Uhr Nachts, die Sonne ging in etwa drei Stunden auf und Silas hatte keine Lust mehr darauf, sich auf irgendwelche langweiligen Anstandsgespräche mit anderen Adligen einzulassen, vielmehr war ihm nach frischer Luft, vielleicht einem Spaziergang und ein großes Problem, sollte es nicht darstellen, sich von der Veranstaltung zu entfernen, immerhin hatte er schon für genügend „Häppchen“ gesorgt.
      Später, so hatte er es sich vorgenommen, würde er noch mit seinem Vater sprechen, ob er für einige Tage mit Terence zum Anwesen auf dem Land fahren konnten, auf dem die Familie gewöhnlich ihre Freizeit, vor allem in den Sommermonaten verbrachte, denn es lag in einem dichten Wald. Die Bäume dort ließen kaum Sonnenlicht durch das Geäst, sodass die Vampire kein Problem mit den kurzen Sommernächten hatten.
      „Ich würde gern ein paar Tage mit dir verreisen Terence, es gibt noch vieles, was du lernen musst.“
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    • "Ich hab vorhin etwas zu mir genommen.", beantwortete der Jungvampir die Frage des anderen. Als dieser ihm sagte, dass er mit ihm verreisen wollte, sah Terence ihn an. "Aber geht das denn? Bist du dir sicher, dass du dich hier loseisen kannst und was noch wichtiger ist... Bist du sicher, dass es deine Eltern erlauben?", hakte Terence besorgt nach. Immerhin wusste er, dass Silas für den Club zuständig war. Terence war sich nicht so sicher, ob sie es ihm erlauben würden mit seinem Schützling aufs Land zu fahren. //Wäre schön, wenn sie es ihm erlauben. Wenn nicht, wird Silas schauen müssen, wo wir die Stunden unterbringen. Er kann schließlich schlecht den Club vernachlässigen, um mich zu unterrichten//, dachte der Jungvampir.
      Zwar hatte er sich etwas über Residenz auf dem Land erzählen lassen und hatte so eine ungefähre Vorstellung, aber es persönlich zu sehen, war schon was anderes. Deshalb war Terence auch gespannt ob, Silas seine Eltern überzeugen konnte.

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    • "Schade, ich dachte ich könne deinen Durst als Ausrede für einen Spaziergang nutzen", erwiderte der Schwarzhaarige, als seine Frage beantwortet wurde.
      "Nun, wegen des Clubs, sollte ich mir keine Gedanken machen müssen. Auch ein Vampir hat das Recht, sich wenige Tage eine Auszeit zu nehmen, zudem kann mein älterer Bruder sicher für mich einspringen, er hat schließlich vor mir dieses Amt innegehabt."
      Mit diesen Worten erhob sich Silas auch schon und suchte seinen Bruder auf, unterhielt sich eine Weile mit ihm und lächelte schließlich. Sein älterer Bruder hatte ihn als Kind immer sehr verhätschelt und somit war es für den jüngeren nie wirklich schwer, seinen Willen bei ihm durchzusetzen. Die größere Hürde waren wohl seine Eltern, jedoch hatte er sich ja schon einen Ersatz für sich gesucht.
      Als Silas seine Bitte an seine Eltern heran trug, schienen beide nicht sehr begeistert.
      "Vater, Mutter, das wird keine Reise zum Vergnügen, ich möchte Terence nur all unsere Regeln beibringen und das ganz in Ruhe. Er soll doch keine Schande über den Namen Davenport bringen, mh? Dann bitte, stimmt meiner Reise zu.", sagte er und sah dabei ein wenig aus wie ein Kind, das seine Eltern davon zu überzeugen versuchte, noch mehr Süßigkeiten essen zu dürfen.
      Resigniert stimmte sein Vater schließlich zu, stellte aber einige Bedingungen wie, dass die beiden nicht allein Reisen durften. Sprich, es mussten mindestens zwei Bedienstete mitkommen, die ein Auge darauf hatten, dass der Davenport-Sprössling nicht weitere Regelverstöße beging.
      Somit trug Silas dann die guten Nachrichten an das Frischblut heran und lächelte: "Nun.. würdest du mich auf einen Spaziergang begleiten?"
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    • Terence lauschte dem Schwarzhaarigen. Als dieser schließlich aufstand und zu seinem Bruder und dann zu seinen Eltern ging, beobachtete Terence ihn. Zwar war er immer noch ein wenig besorgt, allerdings verschwand diese, als Silas zu ihm kam. Als er ihn darum bat, ihn auf einen Spaziergang zu begleiten, nickte der Jungvampir. Er stand auf und gemeinsam verließen sie den Club. Gemeinsam schlenderten sie in der Nähe der Westminster School durch den Park und die Gärten. Laut der großen Uhr war es mittlerweile 4.30 Uhr morgens und der Jungvampir wusste, dass einige dieser Menschen bereits auf dem Weg zur Arbeit waren. Terence beobachtete einige der Menschen und während er mit Silas weiterging, blieb sein Blick an einer jungen Frau hängen. Sie stand an einem Brunnen und warf eine Münze hinein, während Terence plötzlich wie angewurzelt stehen blieb.


      Mama! Mama! Darf ich mit Josh und Piete zum Wunschbrunnen gehen? Bitte, bitte bitte, bitte.", bettelte der kleine Junge mit den pinken Haaren. Die Frau lächelte sanft streichelte sie dem Jungen durchs Haar. "Darfst du. Aber!", sagte sie und hockte sich vor ihn. "Wenn du dir etwas wünschst, dann wünsch dir doch bitte auch etwas für deine kleine Schwester Amelié.Sie ist zu klein um ihren Wunsch schon äußern zu können. Übernimmst du das für sie? Mhh?", fragte die junge Frau mit den blonden, langen Haaren. Der Junge lächelte und nickte eifrig. "Ja das mach ich...aber Mama...woher soll ich denn wissen, was sich Amelié wünscht?", fragte er und die Mutter schmunzelte leicht. "Was würdest du dir für sie wünschen?", stellte die Mutter die Gegenfrage. Der Junge überlegte einen Augenblick. "Das sie gesund ist. Und das sie schnell groß wird damit wir zusammen spielen können.", sagte der Junge. Die Frau schmunzelte. "Das sind gute und starke Wünsche. Ich glaube das gleiche wünscht sich Amelié auch.", sagte sie und drückte dem Jungen einen Kuss auf die Stirn. Dann stand sie auf und zog aus ihrer Schürzentasche zwei Münzen. "Eine für dich und eine für einen Wunsch deiner Schwester.", sagte sie und legte sie in die Hand des Jungen. "Danke Mama!", sagte der Junge und umarmte die Frau und rannte kurz darauf aus der Küche. "Komm bitte bevor es Dunkel wird nach Hause!", rief sie ihm nach. "Jaha, mach ich.", rief der Junge zurück.

      Der Jungvampir blinzelte ein paar Mal ehe er wieder zu sich kam. Kaum konnte Terence wieder klar sehen, fuhr er sich verwirrt durch die Haare. //Was war das denn? Und wer war diese Frau?//, fragte er sich.

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    • Die Luft war kühl und noch relativ klar, als die beidem Vampire gemeinsam durch die Straßen schlenderten. Schon immer beobachtete der Adelige gern, wie das einfache Volk lebte, sich verhielt und wie die einfachen Dinge im Leben, sie manchmal glücklicher machten, als er es sich jemals vorstellen konnte zu sein.
      Als Terence dann aber so abrupt stehen blieb, als die beiden einen Brunnen passierte, hielt auch er inne und nutzte seine Fähigkeit um nachzuempfinden, was gerade in seiner Begleitung vor sich ging. Er empfand Erschütterung, Verwirrung und einen Hauch von etwas anderem.. Erinnerte sich der junge Mann, den Silas gewandelt hatte gerade vielleicht an etwas?
      Als sich die Starre wieder löste, legte er seine Hand vorsichtig an den Rücken von Terence und versuchte in dessen Blick zu erkennen, was los war.
      "Geht es dir nicht gut?", fragte Silas vorsichtig nach und folgte nochmals dem Blick des zuvor zu Marmor Erstarrten.
      "Kennst du diese Dame?"
      Zuerst erhielt er keine Antwort, sprach daher seine Fragen nochmals ruhig und beobachtete das Geschehen um beide herum.
      "Hast du dich an etwas erinnert, Terence?"
      Es fiel ihm noch etwas schwer, seinen jungen Begleiter zu lesen, die beiden kannten sich noch nicht lang und daher hatte er noch kein so innig emotionales Verhältnis wie zu den Menschen, denen er am nächsten Stand.
      Silas hatte das Glück, sich hervorragend mit all seinen Geschwistern zu verstehen, wohl gerade deshalb, dass er der Jüngste war, daher konnte er auch immer genau nachempfinden, was gerade in seinen Brüdern oder Schwestern vor sich ging, waren sie in seiner Nähe.
      Starke Emotionen, nahm er bei allen wahr, egal ob Menschen oder Vampire, sogar bei Tieren funktionierte es. Manchmal fragte sich der Davenport, ob diese Fähigkeit eine Gabe war oder ein Fluch, so oft wie er die Schmerzen anderer intensiv am eigenen Leib erfuhr - egal ob seelischer oder körperlicher Natur.
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    • Erst nach mehrmaligem Ansprechen reagierte Terence auf Silas. "Ja...nein...ich..", stotterte Terence und atmete kurz tief durch um sich zu sammeln. "Ja es geht mir gut. Und nein ich kenne die Dame nicht.", beantwortete Terence die Fragen von Silas. Noch immer herrschte im Kopf des Jungvampirs reines Chaos. "Es... es war eher die Szene, die etwas in mir ausgelöst hat.", sagte er leise und fuhr sich abermals mit der Hand durchs Haar. Während er die Szene, an die er sich gerade erinnert hat nochmal vor seinem geistigen Augen ablaufen ließ, konnte man sehen wie geknickt Terence war. "Schon komisch...", sagte er bitter. "Da versuche ich mich jahrelang an irgendetwas zu erinnern und nichts passiert. Und jetzt.... Jetzt bin ich einmal in der Stadt bei Nacht unterwegs und erinnere mich direkt an etwas.", sagte er traurig und setzte sich auf den Rand des Brunnens.
      Man konnte hören, wie enttäuscht er war, dass es nicht schon eher passiert war in einer Zeit, wo er selber noch am Leben war. Terence war traurig, enttäuscht und sauer auf sich selber. Er gab sich selbst die Schuld dafür, dass er sich jetzt erst erinnerte. Immerhin schien er es als Mensch nicht für wichtig erachtet zu haben. Sonst hätte er sich doch von den Gerüchten um diese Gegend nicht abschrecken lassen und wäre auch bei Nacht hierher gekommen, wie bei den ganzen anderen Orten an denen er war. Wenn er damals nicht so ein Feigling und Angsthase gewesen wäre, hätte er sich bestimmt viel eher an etwas erinnern können. Jetzt, als Vampir jedoch, war es sinnlos nach seiner Familie zu suchen. Sie hatten bestimmt die Suche nach ihm längst aufgegeben, ganz zu Schweigen davon, dass der Jungvampir nicht wusste, ob überhaupt noch jemand lebte. Plötzlich fühlte sich Terence einsam. Einsam und verlassen. Tränen stiegen dem Jungvampir in die Augen. Terence sah zu Boden und schloss die Augen. Er wollte Silas keine Umstände bereiten. Immerhin hatte er schon genug damit zu tun, sich um einen Jungvampir zu kümmern und ihn zu unterrichten, wenn er selber nicht sterben wollte. Da konnte Terence ihn nicht auch noch damit belasten.

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    • Und da kam es, die Enttäuschung, die Trauer und der Schmerz, die der Reinblüter schon antizipiert hatte.
      Er konnte genau spüren, was in dem anderen vor ging, zumindest was die Gefühlte betraf und auch die Selbstzweifel prallten nicht an ihm ab.
      Silas setzte sich neben dem anderen hin, auch wenn es sich für jemanden seines Standes nicht gehörte, am Rande eines Brunnens eine Rast einzulegen, immerhin konnte er die teuren Stoffe, aus denen seine Kleidung bestand, beschmutzen. Es kümmerte ihn aber in diesem Moment recht wenig und er wollte, dass es dem anderen besser ging.
      Ein wenig merkwürdig war schon, dass es den Schwarzhaarigen so sehr interessierte, aber die Anziehungskraft, die Terence besaß, machte es ihm einfach unmöglich, sich nicht zu kümmern. Daher legte er seine Hand an den Hinterkopf des betrübten jungen Mannes, drehte ihn sacht zu sich und drückte ihn schließlich an seine Halsbeuge, ehe er ihn mit dem anderen Arm etwas näher an sich zog.
      "Manchmal hilft es, zu weinen Terence. Du darfst das ruhig."
      Nachdem Silas das ausgesprochen hatte, schloss er für einen Moment seine Augen und fühlte sich weiter in den anderen hinein, um schließlich einiges an angestauter Trauer und Selbstzweifel in sich selbst aufzunehmen, damit es dem Gewandelten nicht mehr so stark auf der Seele lastete.
      Auch wenn man es als Vampir nicht mehr tun musste, atmete der zur Telepathie Befähigte tief und ruhig durch. Das half ihm selbst, die Gefühlte in sich aufzunehmen und dann auch tief in sich zu begraben, gleichzeitig hoffte er aber auch, dass Terence dadurch zur Ruhe kam.
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    • Fast so als hätten Silas Worte eine Schleuse bei ihm geöffnet, fing der junge Mann an zu weinen. Er weinte solange bis es ihm besser ging und als sich Terence von Silas löste, sah er ihn schüchtern an. "Danke, dass ich mich bei dir ausweinen durfte.", sagte er so leise, dass es fast schon ein Flüstern war. Der junge Mann wischte sich über die Augen und seufzte dann. Durch das Ausweinen bei Silas, fühlte er sich nun viel besser, auch wenn er immer noch nicht verstand, warum er sich jetzt erst an seine Familie erinnerte. Terence stand auf und griff nach Silas Hand und zog ihn sanft auf die Beine. "Lass uns weitergehen.", sagte er schmunzelnd zu dem anderen. Gemeinsam schlugen sie den Weg zum Big Ben ein. Während sie so still nebeneinander hergingen, räusperte sich Terence. "Das vorhin...ich... ich hab mich an etwas erinnert, vor der Zeit auf der Straße. Wenn das stimmen sollte, dann...hatte ich eine Mutter und eine kleine Schwester. Ihr Name war Amelié.", sagte der Jungvampir leise. "Noch immer herrscht Chaos in meinem Kopf. Anstatt Fragen zu beantworten, sind durch die Erinnerung noch Fragen hinzu gekommen.", sagte er nachdenklich. "Ich meine... wenn ich eine Familie hatte... habe ich ihnen doch bestimmt etwas bedeutet...", sagte Terence. "Sie haben doch bestimmt nach mir gesucht oder?", fragte er und sah zu Silas. Auch wenn Terence wusste, dass dieser ihm die Frage nicht beantworten konnte, so wollte er trotzdem eine Antwort und sei es nur um ihn erstmal zu beruhigen. Irgendwann, wenn auch nicht jetzt, würde er diese Frage seiner Familie stellen und wissen, ob sie nach ihm gesucht haben oder nicht.
      Im Augenblick jedoch war es einfacher sich an den Gedanken zu klammern, dass er ihnen etwas bedeutet hat und sie nach ihm gesucht haben. Während Terence so seinen Gedanken nachhing, verfärbte sich langsam aber sicher der Himmel über den beiden. Terence wurde selber langsam müde und sah zu Silas. "Die...", fing er an und gähnte. "...Sonne wird bald aufgehen. Sollen wir zum Club zurück oder fahren von hieraus gleich mit einer Kutsche deiner Familie zum Anwesen?", fragte er leise nach. Dadurch, dass Terence kein Reinblüter war, sondern nur ein geschaffener Vampir, hatte er das Problem, dass er tagsüber schlafen musste, da er sich aufgrund der Sonne sowieso nicht bewegen konnte. Sie verbrannte ihn, was jedoch bei Reinblütern nicht vorkam. So hieß es zumindest in einem der Bücher, welches sich Terence durchgelesen hatte. Während er so darüber nachdachte, sah er zu Silas. //War er ein Reinblüter?//, fragte sich der Jungvampir und legte nachdenklich den Kopf schief, während er den älteren musterte.

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    • Wohlwollend lächelte der ältere Vampir und stand nach der kurzen Aufforderung auf, lief an der Hand des anderen mit und lauschte dessen Worten aufmerksam.
      "Ich bin mir sicher, dass sie nach dir gesucht haben und sicher auch die Hoffnung nicht aufgegeben, dich wiederzufinden, Terence.", sprach er aufmunternd. "Wenn du möchtest, dann helfe ich dir bei deiner Suche und wir versuchen gemeinsam Antworten auf deine Fragen zu finden, mh? Das geht doch besser als allein."
      Auch wenn er ihm nicht versprechen konnte, dass sie auch fündig wurden, so würde er dem jüngeren nie die Hoffnung nehmen. Es war schwer für Terence, mit all diesen Fragen leben zu müssen, das spürte Silas nur zu deutlich und selbst wenn sich das, was Henry vermutete, irgendwann bewahrheiten sollte, so gäbe es dann sicher auch Antworten. Das würde seinem frisch gewandelten Gefährten gut tun.
      "Die Sonne geht bald auf, da hast du wohl recht. Wir werden nicht noch einmal zum Club zurückkehren, bis dahin bist du mir doch im Stehen eingeschlafen", überkam schmunzelnd Silas` Lippen und er gab ein Handzeichen, damit eine Kutsche für die beiden anhielt.
      Natürlich, ganz wie er erzogen wurde, hielt er Terence die Tür zu dieser auf, reichte ihm die Hand beim hinein steigen und nahm kurz darauf schon neben ihm Platz, klopfte auf seinen Schoß. Die Fahrt würde etwa dreißig Minuten dauern, also sollte sich der Jüngere ruhig ausruhen, vorher, brannte dem Davenport jedoch noch eine Frage auf der Zunge: "Sag.. worüber hast du gerade nachgedacht? Du hast mich so fragend angesehen. Gibt es etwas, was du über mich wissen möchtest?"
      Natürlich war er längst nicht bereit, jedem Dahergelaufenen jede Information über sich selbst preiszugeben, aber der müde Mann machte auf Silas einen vertrauenserweckenden Eindruck - also was hatte er schon zu verlieren. Außerdem würde ein verrat von beiden Seiten auch im Tod für Beide enden. Das wäre kein allzu intelligenter Schachzug.
      "They can keep their heaven. When I die, I'd sooner go to middle-earth." - George R. R. Martin
    • "Danke Silas.", sagte der Jungvampir, als der andere ihm seine Frage beantwortete und ihn dadurch etwas beruhigte. Als dieser ihn fragte, ob sie gemeinsam nach Terence´s Familie suchen sollten, schwieg Terence. "Ich weiß nicht...ich... ich überleg es mir.", sagte er und sah zu Silas. Während Terence bereits merkte, wie er immer müder wurde, schien Silas überhaupt keine Müdigkeitsanzeichen zu verspüren. Der junge Mann beobachtete wie der andere eine Kutsche herbei rief.
      Dabei handelte es sich nicht um irgendeine Kutsche, nein. Es war eine der Spezialanfertigungen, die eigens für die 4 Adelsfamilien und den Silver Moon Club angefertigt worden waren. Zwar konnte jeder Vampir, der genug Geld Besaß ein ebensolches Stück käuflich erwerben, jedoch waren die Originale von sehr viel höherer Qualität, was die Verdunkelung des Innenraumes betraf.
      Der Jungvampir lächelte, als Silas ihm ganz Gentlemen- like in die Kutsche half. "Danke.", sagte er und setzte sich. Terence war etwas überrascht, als Silas sich neben ihn setzte. Als dieser sich jedoch auf den Schoß klopfte, errötete Terence leicht. Er war sich nicht sicher, ob er das durfte. Allerdings hätte es Silas ihm sonst vermutlich nicht angeboten. Außerdem sah die beiden doch keiner. Nach einem kurzen hin und her, entschied sich Terence das Angebot an zunehmen. Grade als er es sich auf dem Schoß des anderen Bequem gemacht hatte, fragte dieser ihn. Fast augenblicklich lief Terence rot an, da er sich ertappt fühlte. "Ich...ähm...ich hab dich bisher nur nie wirklich schlafen sehen und habe mich gefragt, ob du vielleicht ein Reinblüter bist.", sagte er leise. "In einem Buch stand, dass Reinblüter weniger Schlaf brauchen und auch nicht so anfällig sind, was das Sonnenlicht betrifft.", fügte er noch leise hinzu. Noch immer war Terence rot, mittlerweile hatten seine Ohren die gleiche Farbe wie sein Gesicht angenommen.

      The worst Day of loving someone is the Day you lose them.
    • Als der zierliche junge Mann Silas' Einladung nach kam, legte dieser seine Arme sanft um diesen, um ihm Wärme und Geborgenheit zu spenden, denn auch wenn sie äußerlich in einem ähnlichen Alter waren, so hatten sie doch über ein Jahrhundert das sie voneinander trennte. Deswegen, weil es für den Vampir normal war, nahm er an, dass ein Mensch in diesem alter wohl noch mehr Schutz und Zuwendung bedurfte, so wie es Vampire mit 20 Jahren brauchten.
      Schließlich musste er dann ein wenig lachen, als sich die Gesichtsfarbe des Jungvampirs änderte und bald darauf auch seine Ohren glühten. Ein so gut durchblutetes Gesicht konnte er auch nur haben, weil er noch Menschenblut in sich trug.
      "Ich bin müde, man sieht es mir nur nicht an.", hauchte der Ältere warm und streichelte Terence leicht über den Rücken, ehe er die Hand auf Höhe seiner Taille ruhen lies.
      "Und ich bin genau so empfindlich was das Sonnenlicht betrifft, wie du. Dennoch bin ich ein reinblütiger Vampir. Meine Mutter hat mich geboren, mein Vater mich gezeugt, sie beide sind reinblütige Vampire, leben schon Hunderte an Jahren auf dieser Erde, stammen von meinen Urahnen ab, die auch Reinblüter waren. Aber etwas unterscheidet mich doch maßgeblich von ihnen. Mein Rang. Ich stehe ganz unten in der Erbfolge und daher auch im Rang. Deswegen ist es mir, seit meiner Volljährigkeit nicht mehr erlaubt, das Blut meiner Ahnen zu konsumieren, sondern ich muss das Blut von Menschen trinken, es sei denn, ein Vampir bietet mir sein Blut freiwillig an. Nun, das Blut von Menschen hat nicht so eine starke Wirkung, wie das eines Vampirs, daher bin ich dir ähnlicher, als du denkst."
      Nach diesen Erzählungen, lies sich Silas ein wenig entspannter zurücksinken, was es auch für den jungen Mann, der an ihm lehnte, bequemer gestaltete.
      "Schlaf jetzt, die Nacht war lang und Morgen wollen wir verreisen."
      "They can keep their heaven. When I die, I'd sooner go to middle-earth." - George R. R. Martin
    • Obwohl er müde war, so war es interessant was Silas ihm erzählte. Auch wenn er es aufgrund der Müdigkeit noch nicht ganz verstand. Bestimmt wäre es morgen einfacher, nachdem er geschlafen hatte. Erneut gähnte Terence. Er drehte sich etwas, so dass er Silas ansehen konnte.
      "Wenn ich aber jetzt schlafe, bekommst du mich doch nicht mehr wach, wenn wir zu Hause ankommen. Sag bloß du willst mich ins Haus tragen?", fragte er, während er sich die Augen rieb, um die Müdigkeit zu vertreiben.
      "Ich kann auch versuchen wach zu bleiben und gehe dann mit dir ins Haus.", murmelte Terence und unterdrückte ein erneutes Gähnen.
      Sie fuhren zwar schon eine Weile mit der Kutsche und obwohl es noch fast 40 Minuten bis Sonnenaufgang waren, so fühlte sich Terence als könnte er auf der Stelle einschlafen. Fast so als wäre die Sonne bereits am Himmel.
      Der Jungvampir wollte dem Älteren nicht unnötig zur Last fallen, so versuchte er alles, um möglichst lang wach zu bleiben. Jedoch war das vergeudete Liebesmüh. Denn Terence schlief auf der Hälfte der Strecke ein. Der junge Mann schlief so fest, dass er nicht einmal mitbekam, dass sie das Haus der Familie Davenport erreichten, ganz zu Schweigen davon, dass er ins Innere des Hauses getragen wurde. Er kuschelte sich an den Träger und als dieser ihn ins Bett legte, kuschelte sich Terence in die Kissen. Er schlief ruhig und friedlich, während der Tag an ihm vorbei zog.

      The worst Day of loving someone is the Day you lose them.
    • Ruhig ließ er seine Begleitung noch etwas gegen die Müdigkeit ankämpfen, wusste aber genau, dass es nicht lang andauern würde, bis ihm schließlich doch die Augen zufielen.
      Ein liebevolles Lächeln machte sich auf Silas' Lippen breit, als er hauchte: "Süße Träume."
      Er selbst blieb munter, biss die Kutsche sie sicher direkt bis in eine eigens erbaute Vorhalle brachte, die sie gänzlich von der Sonne abschirmte.
      Für den jungen Adligen war es zwar nicht normal soetwas zu tun, jeder andere hätte es wohl einen Bediensteten ausführen lassen, aber er trug Terence in dessen Zimmer, was durch eine Verbindungstür mit den Räumen verbunden war, in denen der andere lebte.
      Nachdem er dem Schlafenden die Schuhe ausgezogen hatte, deckte er ihn mit einem weichen Federbett zu und bat ein Dienstmädchen darum, ihm ein Bad einzulassen.
      Dies nahm er dann, verweilte eine Weile im warmen Wasser und entspannte seine Muskeln, während er sich nochmals durch den Kopf gehen ließ, was der Williams-Spross ihm erzählt hatte.
      Ob wahr oder nicht, war ihm gleich, vielmehr war es die Sicherheit des Mannes, den er vor Kurzem zum Jungvampir gewandelt hatte, die ihm Sorgen bereitete. Silas nahm sich daher vor, ein paar besondere Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.
      Das erste, was er Terence wohl tun lassen würde, sobald dieser von seinem Schlaf erwacht war, war ihm anzubieten, dass er von seinem reinen Blut trank. Dies würde ihn nicht nur länger sättigen, sondern auch den menschlichen Duft, der noch so sehr an ihm klebte übertönen, sodass er weniger leicht gefunden werden konnte. Im Moment bestand aber noch keine Dringlichkeit, also beschloss der Schwarzhaarige, sich selbst auch ein paar Stunden zur Ruhe zu legen, denn auch er konnte nun fühlenn, wie die Müdigkeit ihre Spuren bei ihm hinterließ und ihn langsam schläfrig machte.
      Jedoch ließ er es sich nicht nehmen, vorher nochmals kurz nach dem Schlafenden zu sehen und die Zwischentür offen zu lassen.
      Bereits am ersten Tag hatte Silas seinem Schützling erklärt, dass er, sollte die Tür offen stehen, jederzeit zu Silas kommen könne, war sie jedoch geschlossen, wollte der Ältere ein wenig Zeit für sich selbst haben.
      Von all den Regeln, die er aufgestellt hatte, war diese wohlmöglich die unsinnigste, denn seit der Nacht der Wandlung, konnte Silas kaum mehr an etwas anderes Denken, als den Mann, für den er einen Regelverstoß begangen hatte, der Beide ins Grab bringen könnte.
      "They can keep their heaven. When I die, I'd sooner go to middle-earth." - George R. R. Martin