War es nicht verrückt was Keith hier machte? Natürlich war es das! Sein Büro hatte er einfach vorübergehend geschlossen, sein Leben hatte er auf eine kleine Reisetasche reduziert und weder hatte er sich überlegt wohin er reisen wollte, noch wie, oder wo genau er übernachten würde. Die ersten paar Tage seiner Reise hatte er oft überlegt einfach umzudrehen und der einzige Grund, warum er es nicht getan hatte war, dass er sich die Blöße vor seiner Familie und seinen Freunden nicht geben wollte. Er war also einfach losgefahren, hatte an einem Motel angehalten und gehofft, dass er nicht enden würde wie das Mädchen aus Psycho. Er hatte eine unruhige Nacht in einem fremden Bett, das auf einem seltsam farbigen Teppichboden stand, den er Barfuß gar nicht betreten wollte. Trotzdem fühlte er sich einigermaßen gut als er am nächsten Morgen aufwachte. Ein paar Fahrstunden entfernt von seinem eigenen Haus zu schlafen, war allerdings nicht gerade eine großartige Leistung und so beschloss Keith, seinen Bruder zu fragen ob er sein Auto bei Gelegenheit abholen könnte. Weiter ging Keiths Reise also per Bus und immer noch war er damit beschäftigt sich auch früh genug um eine Übernachtungsmöglichkeit zu kümmern. Die Reise stellte Keith nach einem Monat jedoch weniger zufrieden, als er erhofft hatte. Die USA war groß, aber irgendwie war doch vieles gleich, speziell dann, wenn man nur mit dem Bus herum fuhr. Die Geschäfte waren die selben, die Leute waren mehr oder weniger gleich und die Natur hatte sich auch noch nicht großartig geändert und so beschloss Keith eines Abends in seinem Zimmer ein wenig zu recherchieren.
Einige Tage später und ein Schengen Visum für die EU auf seinem Handy, fand Keith sich am nächstgelegenen Flughafen wieder. Der erste Flug nach Europa ging nach Italien. Klar, wieso nicht, Keith hatte sich nicht auf ein Land festgelegt und Italien klang eigentlich ganz gut. Das Kolosseum in Rom, die Kanäle in Venedig und Mittelmeer Sandstrände. Über Italien wusste Keith zumindest ein bisschen etwas, aus dem Fernsehen, aber dennoch. Das Essen war auch gut. Jeder mochte Spaghetti und Pizza, oder etwa nicht? Klar, natürlich und trotzdem wurde Keith flau im Magen, als er nach der Taschenkontrolle im Wartebereich saß und noch schnell ein Hotel in der Nähe des Flughafens an dem er landen würde heraus suchte. Seine Reisetasche hatte er aufgegeben und so blieb ihm auch nichts weiter als sein Handy, seine Geldtasche und sein Reisepass. Keith war noch nie in Europa und seine Frau, Nora, wollte immer dort hin. Keith fühlte sich auf der einen Seite schlecht, dass er diese Reise nun ohne sie antrat und auf der anderen Seite glaubte er, dass er das hier auch ein wenig für sie machte. Er musste zugeben, dass der Szenerie Wechsel, die Aufregung und der Stress des Reisens an sich zumindest schon dazu beigetragen hatte, dass er sich nicht ständig erschlagen fühlte und um sich die Wartezeit zu vertreiben, scrollte er durch ein paar Fotos die er bisher mit seinem Handy gemacht hatte. Ob er ein Tagebuch über diese reise schreiben sollte?
Auf dem 15 Stunden Flug unterhielt er sich ein wenig mit einer älteren Dame die neben ihm saß, bis er sich schließlich mit dem Bordprogramm beschäftigte. Nach mehreren quälenden Stunden landete das Flugzeug endlich in Europa und Keith verließ müde das Flugzeug. Noch fühlte sich nichts wirklich anders an. Keith folgte der Masse an Menschen die mit ihm i Flugzeug gesessen hatte. Schilder die links und rechts von der Decke hingen und den Weg markierten waren nun hauptsächlich auf Italienisch geschrieben, hatten aber glücklicherweise immer auch eine englische Übersetzung direkt darunter. Die Passkontrolle lief unkompliziert, das Visum auf dem Handy reichte und damit konnte er nun 90 Tage in Europa verbringen, selbst wenn Italien ihn nicht mehr interessierte. Schließlich folgte er der Masse zu den Gepäcksbändern und wartete auf seine Reisetasche. Mittlerweile war es in Rom 1 Uhr morgens und nach und nach verließen die Mitpassagiere den Flughafen mit ihrem Gepäck. Nur Keith stand da bis das Band anhielt. Wo war seine Tasche?
Ein wenig aufgewühlt machte Keith sich auf zu einem Schalter mit der Aufschrift 'Baggage Claim'. Er stellte sich an und als er an der Reihe war, versuchte er den Flugmitarbeitern zu erklären was das Problem war, mit dem größeren Problem, dass keiner von ihnen englisch zu verstehen schien.
"Meine Tasche. Koffer? Ich habe ihn nicht bekommen." Verzweifelt versuchte er ihnen mit den Händen einen Koffer anzudeuten, weil das vermutlich einfacher zu erklären war, als dass er eigentlich eine Reisetasche suchte. Er wedelte mit ein paar Barcodes und seinen Flugtickets. Die Mitarbeiter verstanden zumindest ein wenig und scannten besagte Barcodes sowie die auf seinen Tickets. Einer von ihnen begann zu sprechen, irgendeine länger andauernde Erklärung.
"Ich verstehe kein Wort.", versuchte Keith zu erklären. Die Erklärung begann erneut, aber das half ihm absolut nicht.
"Ich brauche meine Tasche, darin ist alles was ich brauche. Ich kenne hier auch niemanden." Er stieß auf taube Ohren. Vielleicht war hierher zu kommen doch ein Fehler?
@icedcoffee
Einige Tage später und ein Schengen Visum für die EU auf seinem Handy, fand Keith sich am nächstgelegenen Flughafen wieder. Der erste Flug nach Europa ging nach Italien. Klar, wieso nicht, Keith hatte sich nicht auf ein Land festgelegt und Italien klang eigentlich ganz gut. Das Kolosseum in Rom, die Kanäle in Venedig und Mittelmeer Sandstrände. Über Italien wusste Keith zumindest ein bisschen etwas, aus dem Fernsehen, aber dennoch. Das Essen war auch gut. Jeder mochte Spaghetti und Pizza, oder etwa nicht? Klar, natürlich und trotzdem wurde Keith flau im Magen, als er nach der Taschenkontrolle im Wartebereich saß und noch schnell ein Hotel in der Nähe des Flughafens an dem er landen würde heraus suchte. Seine Reisetasche hatte er aufgegeben und so blieb ihm auch nichts weiter als sein Handy, seine Geldtasche und sein Reisepass. Keith war noch nie in Europa und seine Frau, Nora, wollte immer dort hin. Keith fühlte sich auf der einen Seite schlecht, dass er diese Reise nun ohne sie antrat und auf der anderen Seite glaubte er, dass er das hier auch ein wenig für sie machte. Er musste zugeben, dass der Szenerie Wechsel, die Aufregung und der Stress des Reisens an sich zumindest schon dazu beigetragen hatte, dass er sich nicht ständig erschlagen fühlte und um sich die Wartezeit zu vertreiben, scrollte er durch ein paar Fotos die er bisher mit seinem Handy gemacht hatte. Ob er ein Tagebuch über diese reise schreiben sollte?
Auf dem 15 Stunden Flug unterhielt er sich ein wenig mit einer älteren Dame die neben ihm saß, bis er sich schließlich mit dem Bordprogramm beschäftigte. Nach mehreren quälenden Stunden landete das Flugzeug endlich in Europa und Keith verließ müde das Flugzeug. Noch fühlte sich nichts wirklich anders an. Keith folgte der Masse an Menschen die mit ihm i Flugzeug gesessen hatte. Schilder die links und rechts von der Decke hingen und den Weg markierten waren nun hauptsächlich auf Italienisch geschrieben, hatten aber glücklicherweise immer auch eine englische Übersetzung direkt darunter. Die Passkontrolle lief unkompliziert, das Visum auf dem Handy reichte und damit konnte er nun 90 Tage in Europa verbringen, selbst wenn Italien ihn nicht mehr interessierte. Schließlich folgte er der Masse zu den Gepäcksbändern und wartete auf seine Reisetasche. Mittlerweile war es in Rom 1 Uhr morgens und nach und nach verließen die Mitpassagiere den Flughafen mit ihrem Gepäck. Nur Keith stand da bis das Band anhielt. Wo war seine Tasche?
Ein wenig aufgewühlt machte Keith sich auf zu einem Schalter mit der Aufschrift 'Baggage Claim'. Er stellte sich an und als er an der Reihe war, versuchte er den Flugmitarbeitern zu erklären was das Problem war, mit dem größeren Problem, dass keiner von ihnen englisch zu verstehen schien.
"Meine Tasche. Koffer? Ich habe ihn nicht bekommen." Verzweifelt versuchte er ihnen mit den Händen einen Koffer anzudeuten, weil das vermutlich einfacher zu erklären war, als dass er eigentlich eine Reisetasche suchte. Er wedelte mit ein paar Barcodes und seinen Flugtickets. Die Mitarbeiter verstanden zumindest ein wenig und scannten besagte Barcodes sowie die auf seinen Tickets. Einer von ihnen begann zu sprechen, irgendeine länger andauernde Erklärung.
"Ich verstehe kein Wort.", versuchte Keith zu erklären. Die Erklärung begann erneut, aber das half ihm absolut nicht.
"Ich brauche meine Tasche, darin ist alles was ich brauche. Ich kenne hier auch niemanden." Er stieß auf taube Ohren. Vielleicht war hierher zu kommen doch ein Fehler?
@icedcoffee