Shrouded In Moonlight [Unlimited x Yumia]

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    • Shrouded In Moonlight [Unlimited x Yumia]




      "It was terrifying to love someone who was forbidden to you. Terrifying to feel something you could never speak of, something that was horrible to almost everyone you knew, something that could destroy your life.” ― Cassandra Clare, Lord of Shadows




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      Genre: Drama, Abenteuer, Romanze

      Rollen:
      X - @Yumia
      Y - @Unlimited
      Vorstellung

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      THE PLOT


      Zwei große Königreiche, die seit sehr langer Zeit auf Kriegsfuß stehen, doch zu einem richtigen Krieg nie richtig kam. Viel mehr plünderten man die Dörfer, die an den Grenzen angesiedelt waren oder Andeutungen an einer Kriegserklärung, um die andere Partei dazu zu bringen den ersten Schritt zu wagen. Doch dieser fragile Frieden zersplitterte eines Vollmondnachts. Das Königreich Prusia attackierte das Schloss von Caladia. Es war kalt, dunkel und unheimlich still. Die Aktion passierte im Geheimen und sehr durchdacht. Die Wachen wurden im Stillen ausgeschaltet und das Schloss infiltriert. Selbst die Bediensteten wurden nicht verschont. Das Königspaar gefangen genommen, wurde die Prinzessin rechtzeitig versteckt. Da es ersichtlich war, dass die Königsfamilie massakriert wird, musste X sich einen Plan ausdenken. Es war ihr durchaus bewusst, dass sie ihre Eltern nicht retten kann. Mit viel Überlegung bekam sie eine Idee, welche sie ohne zu Zögern umsetzte. Sie würde die Kleider ihrer eigenen Ritter anziehen und ihre Haare schneiden, in der Hoffnung sie würde so unauffälliger verschwinden. Doch während ihrer Flucht wurde sie geschnappt, sowie die restlichen Ritter. Sie wurden vor die Wahl gestellt: sterben oder Caladia ihre Loyalität schwören.

      Und so kam es dazu, dass X sich als Ritter, später sich als Knappe herausredete, da sie keinerlei Erfahrung hatte, ausgab und mit der Gruppe zurück zu Caladia ging. Während sie versucht ihre Identität vor dem Prinzen Y von Caladia, der das Massaker geleitet hat, zu verstecken, muss sie gleichzeitig die tatsächliche Ausbildung zu einem Ritter antreten. Zu ihrem Glück schien Z sie zu mögen und stand ihr bei allem bei.

      Kann sie ihre Lüge aufrechterhalten? Was passiert, wenn Y über die Identität von X erfährt? Was wird X machen, wenn sie in Prusia
      ankommt?


      THE WORLD











      Die Königreiche befinden sich auf einen kleinen Kontinent, welches an einem anderen - größeren - ansiedelt. Es gab wenige Ereignisse, an denen die weit entfernte Länder des anliegenden Kontinentes die Königreiche besucht haben. Da momentan unruhige Zeiten anstehen, steht die Erkundung fremder Länder nicht auf der Liste, zumindestens nicht momentan. Seit der Gründung der Königreiche war bisher noch kein Krieg fremder Länder übergeschwappt, wobei in Geschichtsbüchern aufgezeichnet wurde, dass man versucht hatte diese einzunehmen. Solche Versuche wurde durch Zusammenhalt der Königreiche verhindert. Zwar leben die Königreiche relativ friedlich miteinander, jedoch ist nicht zu leugnen, dass einige Figuren sich wünschen Königreiche miteinander zu vereinen.





      Caladia
      Caladia ist ein reiches, im südlichen Teil, Königreich, oder eher gesagt war es Mal. Nachdem das Königreich nun von Prusia eingenommen wurde, kann niemand so recht die Zukunft des Königreiches bestimmen. Caladia hat für sich seine eigene Armee, doch lag der Fokus der Königreiches auf Wirtschaft und Kultur. Es ist nicht auszuschließen, dass unter den einigen Adelsfamilien hab- und geldgierig waren, doch die Königsfamilie hatte einen zufriedenstellenden Arbeit geleistet, diese im Schach zu halten. Auch hier existieren handvolle Slums, deren Anzahl durch Programmen reduziert werden konnte. Caladia hat einige große beeindruckende Städte, deren Entwicklung unter genauer Aufsicht stattgefunden hat. Zahlreiche schöne Gebäude, an denen Künstler ihren Einfluss ausüben dürften, und Kultur Spots. Auch sind die prachtvollen Gärten für Paare dort sehr beliebt.



      Prusia
      Inmitten eines großen Kontinents, dominiert von vier mächtigen Königreichen, liegt Prusia im Osten, ein Reich, das über Jahrhunderte hinweg seine Unabhängigkeit und Stärke bewahrt hat. Umgeben von den raue Nordmännerstämmen im Norden, die in den kühleren, winterlichen Regionen des Nordens leben, genießt Prusia selbst ein angenehmes Klima, das eine reiche und vielfältige Tierwelt begünstigt. Trotz der natürlichen Schönheit und der wilden Tiere, die die Landschaft bevölkern, ist Prusia ein Land, das nicht von üppigen Ressourcen profitiert. Seine weisen Monarchen erkannten dies früh und lenkten den Fokus auf das Militär und die Diplomatie. Durch kluge Allianzen und den Austausch militärischer Unterstützung für Ressourcen entwickelte sich Prusia zu einer festen Größe im Handel der Region. Die Struktur des Königreichs ist geprägt von mehreren Stadtbezirken, die durch massive Mauern voneinander getrennt sind. In der Mitte dieser Bezirke erhebt sich der Königspalast, ein prunkvolles Bauwerk aus schwarzem Marmor und Gold, das von mehreren konzentrischen Mauern geschützt wird.
      Mit Einbruch der Dämmerung über Prusia erblüht der Himmel in den lebhaften Farben der Abenddämmerung und taucht das Königreich in einen ätherischen Schein. Die majestätischen Berge im Osten und Westen stehen wie stille Wächter und die Wälder wie Hüter der Natur. Der große Fluss, der sich um das Herzstück von Prusia zieht, stellt eine wichtige Handelsroute und Schutz zugleich da. Das Königreich selbst ist ein atemberaubendes Bauwerk aus talentiertem menschlichen Geschicks und natürlicher Pracht. Die naheliegende, immer zuwachsende Tierwelt in der nahliegenden Umgebung stellt langfristig eine ernsthafte Bedrohung für das Königreich da. Die benötigten Ressourcen für den täglichen Bedarf werden zunehmen erschwert zu beschaffen sein. Die befestigten Stadtbezirke sind ein Zeugnis für Prusias geschichtsträchtige Vergangenheit, jede Mauer hält das Echo des Gelächters und der Rufe von Generationen fest. Der königliche Palast ist ein Wunderwerk der Architektur, mit hohen Türmen, die gen Himmel streben, schwarzen Marmorwänden, die im Umgebungslicht glänzen, und Goldverzierungen, die die Struktur mit königlicher Brillanz umranden. Die Strahlkraft des Palastes wird durch strategisch platzierte Lage verstärkt, die die anhaltende Macht und den Reichtum der prusischen Monarchie symbolisieren. Die Atmosphäre ist eine von stiller Kraft und Schönheit, ein Königreich im inneren Frieden, doch stets bereit für die untergründigen Spannungen, die mit Cladia schwelen. Das Licht des Palastes und der Schutzwälle wirft einen sanften Schein, der wie ein Hoffnungs- und Widerstandssignal in einer Welt alter Rivalitäten und Bündnisse erscheint. Dies ist Prusia: ein Königreich, in dem Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen, in dem Natur und Zivilisation in einem feinen Gleichgewicht koexistieren und in dem die Dämmerung nicht nur das Ende eines Tages bedeutet, sondern auch das andauernde Licht eines stolzen, unnachgiebigen Reiches. Caladia, östlich von Prusia gelegen mit ebenso bedeutsamer Stärke, hat über die Jahrhunderte hinweg eine Rivalität mit Prusia gepflegt, die häufig in Scharmützeln und politischen Spannungen zum Ausdruck kommt. Dieser Konflikt schien ständig anzuhalten: Konkurrenz um Handelsrouten, historische Feindseligkeiten oder Streitigkeiten um strategische Territorien sowie Konflikte wegen Ressourcenverhältnissen. Die prusianische Regierung hat es vermieden, sich auf einen vollständigen Krieg mit Cladia einzulassen, indem sie ihre diplomatischen Bemühungen und ihre militärische Verteidigungsfähigkeit stärkte. Die Beziehungen zwischen den beiden Königreichen sind ein komplexes Netz aus Allianzen, Handelsabkommen und gelegentlichem Blutvergießen, während die Nordmänner als eine wilde Karte im Hintergrund lauern, mit ihren eigenen Interessen und Bündnissen.
      Die Geschichte Prusias könnte sich um einen neuesten Vorfall drehen, der den Konflikt mit Cladia entfacht hat, vielleicht eine Provokation oder ein Missverständnis, das die beiden Reiche an den Rand eines größeren Krieges bringt. Die Führer von Prusia stehen nun vor der Herausforderung, ihr Land zu verteidigen oder für einen werdenden Angriffsakt zu wappnen.








      WEITERE KÖNIGREICHE





      Verus
      Man kann Verus nicht wirklich als ein reiches Königreich bezeichnen, ebenso besitzt es keine große Armee, doch ihre Innovationen sind das, was ihnen Respekt einholt. Auch sind sie für ihre zahlreiche Ressourcen bekannt, Fischfang und importierte Güter über Seen und Ozean. Auch wenn das Königreich sich am Ozean befindet und östlich sich ein kleines Meer befindet, ist die Region im Norden doch relativ trocken. Dort leben eher die Nomaden, die umherziehen und nur kleine Dörfer errichten. Dieses Königreich befindet westlich im Kontinent. Zwischen Verus und dem nördlichen Teil des Kontinents erstreckt sich ein Meer, welches teilweise bis in Prusia reicht.



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      THE BEGINNING


      In der klaren, fast wolkenlosen Nacht, wenn das Königreich Caladia von einem unendlichen Meer aus funkelnden Sternen überflutet wurde, entfaltete sich eine scheinbar endlose Ruhe über das Land. Die Stille schien den Frieden selbst zu umarmen, und die Stadt, die sich unter dem funkelnden Firmament ausbreitete, schlief ruhig, als wäre sie von den Himmelslichtern selbst in einen sorglosen Traum versetzt worden. Der Mond selbst prägte das Abendgemälde in seiner eigener Ruh, schenkte noch den letzten vorbeihuschenden Gestalten in den schmalen Straßen sein Licht. Doch so sehr auch auch das Bild von oben seine Ruhe ausstrahlte und die rege Geschehnisse am Tag nun längst ihr Ende gefunden hat, gab es doch die eine oder andere wilde Kleintiere, die in den Ecken ihr Futter zu finden versuchten.

      Doch abseits des städtischen Ruhmes, im Schatten des mächtigen Schlosses, schlich sich eine finstere Bedrohung heran. Schwarze Silhouetten von Männern, geschmeidig wie Schatten, bewegten sich geräuschlos durch die Dunkelheit. Ihr Ziel blieb in den undurchdringlichen Schatten verborgen, während sie sich lautlos den Patrouillen rund um das Schloss näherten, ihre dunklen Absichten geschickt tarnend.

      Im Inneren des prächtigen Schlosses, wo die junge Prinzessin in ihren Gemächern träumte, unwissend über die drohende Gefahr, die sich im Schleier der Nacht näherte, tanzte das Mondlicht auf den goldenen Vorhängen. Ihr langes, blondes Haar erstreckte sich wie ein goldener Wasserfall über das Kissen, während die schützenden Mauern des Gemachs jegliche Ahnung von Bedrohung abzuwehren schienen. Die Stille im königlichen Schloss verriet nichts von der heimlichen Invasion, die draußen im Dunkel abspielte, und die Prinzessin schlummerte weiterhin in seliger Unwissenheit. Doch nicht nur die junge Prinzessin wanderte im Teich der Träume, sondern auch die restlichen Menschen, die im Schloss ihr Zuhaus gefunden haben. Sei es das königliche Paar selbst, oder die Bediensteten, die es zu ihrer Aufgabe gemacht haben der Königsfamilie zu dienen und beizustehen. Denn auch wenn sie Inder Hierarchie eine untere Schicht angehörten, mussten auch sie ihre Ruhe finden, um im Morgenaufbruch ihre Arbeit nachgehen zu können.

      So gab es wahrlich niemanden, der sich der Gefahr bewusst war, die in den unmittelbaren Schatten der Mauer oder eingepflanzten Bäumen lauerte. Nur die ahnungslosen Wächter, die bald ihr eigenes Ende erleben werden.

      Hierbei geht es nicht um die Wächer, sondern um die Prinzessin selbst, die bis zum jetzigen Zeitpunkt ein unbeschwertes Leben geführt hat und kein Tag einer harten Arbeit ausgesetzt wurde. Ihr wurde vieles von den Lippen abgelesen und unverzüglich in die Tat umgesetzt, dennoch war Alusia nicht arrogant genug gewesen - Dank der Erziehung ihrer Mutter - um sich selbst in der Unbeschwertheit zu verlieren. Sie kannte ihre eigene Rolle und Pflichten, die sie aufzuführen hatte, ob es ihr dann nun gefiel oder nicht. Mit den heutigen Ereignissen würde sie jedoch nie rechnen, denn nie in ihr Leben hätte sie sich vorstellen können, dass solch eine Entwicklung stattfinden könnte.


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    • Die letzten Wachen, die zurzeit in Caladias stationiert waren, wurden ausgespäht, ihre Positionen lokalisiert und ihre Patrouillenrouten sorgfältig eingeprägt. In einer beinahe fehlerfreien Strategie agierten Männer unter falschen Identitäten mit außergewöhnlicher Sorgfalt im am stärksten bewachten Gebiet Caladias – dem Königsschloss. Manche Menschen haben eine finstere Neigung, auf gefährliche Weise zu agieren. Einige erfüllen treu ihre Befehle, während sich andere durch Gold verführen lassen, verräterisch wichtige Informationen des Feindes preiszugeben und Zugänge zu gut bewachten Bereichen zu öffnen.


      "Bist du bereit? Diese Mission wird den jahrhundertealten Konflikt zwischen unseren Reichen entscheiden. Die Zukunft liegt in unseren Händen", flüsterte eine in einen schlichten, schwarzen Mantel gehüllte Gestalt zu ihrem Begleiter, dessen noblen und robusten Rüstung ihn als einen hochrangigen Leibwächter des Königshauses Caladias auswies. In diesem Moment, in der Dämmerung, die den Hof des Schlosses in ein geheimnisvolles Licht tauchte, lag eine besondere Bedeutung auf einer einzigen Fackel an der Schlosswand, ein unscheinbares Objekt, das bald eine entscheidende Rolle spielen sollte. Als ein Leibwächter des Königs höchsten Ranges sich näherte, erkannte der Prinz von Prusia, getarnt in der Rüstung eines seiner Gegner, seine Chance. Mit der Kälte eines Kriegers, der auf den Moment der Wahrheit gewartet hatte, trat er dem Leibwächter entgegen. Worte waren überflüssig, denn der Leibwächter erkannte in kürze eine Misstraute Situation. Das sich Leibwächter außerhalb des Königsschlosses aufhielten war gegen Ihren Kodex und das einer der Wächter hier draußen erscheint konnte nur bedeuten, dass Sie auffällig wurden aber noch nicht aufgeflogen waren. Dennoch, die Klingen sprachen ihre eigene, tödliche Sprache. Im flackernden Licht der Fackeln kreuzten sich ihre Schwerter, Stahl schlug gegen Stahl, und ein Tanz des Todes begann. Man erkannte schnell, dass es sich hier um Eindringlinge handeln musste. Mit einem geschickten Manöver und der Kraft, die nur ein zukünftiger Herrscher besitzen konnte, fügte der Prinz seinem hochrangigen Gegner eine tödliche Wunde zu. Der Leibwächter fiel zu Boden, ein Opfer der Ambitionen des Prinzen, der nun seinen Weg und Ziel zum Thron mit Blut ebnete.

      "Jetzt!", rief der Prinz, und sein Komplize verstand das Signal sofort. Er entzündete die Fässer mit Rum und tierischem Fett, die zuvor strategisch platziert worden waren. Die Flammen schossen in die Höhe und die Schreie des Chaos hallten durch das Königreich. Die Glocken des Palastes läuteten, ein Sturmzeichen, das die höchste Alarmstufe verkündete. Es war das Zeichen für die verborgenen Verbündeten des Prinzen, ihre Masken fallen zu lassen und die endgültige Schlacht zu beginnen.

      Die Königsgarde, Kommandeure, Ritter jeglicher Art, die sich plötzlich einem Aufstand gegenüber sahen, waren verwirrt und überfordert. Die Angreifer, getarnt in den gleichen Rüstungen wie ihre Feinde, sorgten für ein Chaos, das die Straßen Caladias in ein Labyrinth aus Verrat und Kampf verwandelte. Die Bürger, einst sicher in der Ordnung ihres Lebens, fanden sich in einem Albtraum wieder, in dem Freund und Feind nicht mehr zu unterscheiden waren. Währenddessen ritt ein Bote Prusias in wildem Galopp gen Westen, um die Nachricht des Angriffs zu überbringen. Der König von Prusia wartete auf genau diesen Bericht, um bei Tagesanbruch mit seiner Armee aufzubrechen und das geschwächte Caladias zu erobern. In seinem Thronsaal, umgeben von seinen besten Kommandeuren, plante er bereits die nächsten Schritte seiner Machtergreifung. Der Ausgang dieses Konflikts würde nicht nur das Schicksal von Caladias, sondern auch das Gleichgewicht der umliegenden Reiche bestimmen. Gemeinsam mit den vor Ort besten Rittern und Gefolgsleuten vom Prinzen Prusias, drang er in das Innere des Schlosses vor. Man würde sicherlich um jeden Preis die Königsfamilie versuchen zu beschützen oder gar weg zu schaffen.
    • Über was träumte sie? Von Reichtum oder dem berühmten Rosengarten, den ihr Vater für sie angelegt hatte, da Rosen ihre Lieblingsblumen waren und er ihr damit zu ihrem letzten Geburtstag eine Freude bereiten wollte? Oder träumte sie von den vielen Tänzen, die sie auf verschiedenen Festlichkeiten getanzt hatte? Als eine der höchsten Positionen im Königreich war es ihr nicht erlaubt, mit jedermann zu tanzen, und die Adeligen, die entweder erst kürzlich ihren Titel erlangt hatten oder zu niedrigem Rang gehörten, trauten sich nicht, sie anzusprechen, es sei denn, es handelte sich um ernste Angelegenheiten. Doch welchen Einfluss hatte die liebliche Prinzessin in der politischen Welt? Auch wenn sie sich in ihrer Freizeit bemühte, sich in dem Thema zu vertiefen, war es nicht unüblich, dass das männliche Geschlecht nicht viel vom weiblichen Einfluss hielt. Bisher hatte es Alusia nicht sonderlich gestört, doch dies könnte sich ändern, sobald ihre Heirat angesprochen wird.

      Doch ob sie nun von dem einen oder anderen geträumt hatte, spielte keine besondere Rolle. Etwas, das sie noch nicht identifizieren konnte, riss sie aus dem Schlaf. Unausgeschlafen und mit schweren Knochen spürte sie nun endlich das unsanfte Rütteln an ihrer Schulter. Es dauerte einen Moment, bis auch eine Stimme durchdrang und sie schließlich ihre Augen öffnete. Anstelle eines sanften Lichtstrahls, der ab und an durch den kleinen Spalt zwischen den Vorhängen ins Zimmer schlüpfte, begrüßte sie die Dunkelheit. Mit einem Blick zur Seite erkannte sie ihre treue Bedienstete, Sophia, die sie panisch und aufgeregt ansah und sie eiligst darum bat, aufzustehen.
      "Sophia, du musst einen sehr guten Grund haben, mich derart aus dem Schla-." Alusia bekam nicht die Möglichkeit, ihren Satz zu Ende zu sprechen, denn nun hörte sie auch das Rufen und Schreien auf der anderen Seite ihres Zimmers. Der Schlaf, der noch vor kurzem tief in ihren Knochen gesessen hatte, war augenblicklich verschwunden, und in voller Alarmbereitschaft setzte sie sich kerzengerade hin. Sie wusste nicht, was geschehen war und was dieses Chaos herbeigeführt hatte, doch nach dem Gesichtsausdruck von Sophia zu urteilen, befanden sie sich in Gefahr. "Kurz und knapp", sprach sie mit einer harten Stimme, die man selten, fast gar nicht, zu hören bekam. Doch diese Situation erforderte einen kühlen Kopf, auch wenn Alusias Herz schmerzhaft in ihrem Brustkorb hämmerte. Ihre Finger zitterten leicht, was sie versuchte zu verbergen, und ihre Gedanken rasten in ihrem Kopf herum, ganz anders als wenn man einen kühlen Kopf bewahren wollte.

      Mit wenigen Worten und zittriger Stimme gab Sophia ihr die Ereignisse wieder, die sie auf dem Weg hierher erlebt hatte. Leichen, Chaos, Schreie, Feuer und das Läuten der Glocke, die mit jedem Schlag Alusias kaum merklich zusammenzucken ließ, während sie aus dem Bett stieg. Doch Alusia gewann eine grobe Idee. Sie wurden angegriffen, und ihre eigene Seite stand schlecht. Man hatte sie womöglich verraten. "Vater und Mutter?" Sophia schüttelte ihren Kopf. Sie wisse nicht, wo sie sich befanden, und Alusia solle sich um ihre eigene Sicherheit sorgen. Alusia stimmte ihr mit schwerem Herzen zu. In all dem Chaos wusste sie nicht, wie sie ihre Eltern finden könnte und würde womöglich ihr Leben bei der Suche verlieren.

      Alusia wollte sich an Sophia wenden, um ihr weitere Fragen zu stellen, als ein lautes Knallen ertönte. Und ein weiteres. Man versuchte, in das Zimmer zu gelangen. Männerstimmen erhoben sich. Es mussten die Feinde sein. Alusias Augen hatten sich vor Angst geweitet und hektisch sah sie sich um. "Hier", befahl sie Sophia und zeigte auf den Schrank, in dem sich wenige Kleider befanden, die normalerweise in einem anderen Ankleidezimmer zu finden waren. Zusammen liefen sie dorthin, während sie hörten, wie die Tür mit der Zeit immer mehr nachgab. Alusia saß mittlerweile im Schrank und wartete darauf, dass Sophia sich zu ihr gesellte, doch diese schloss nur die Tür im letzten Moment und entfernte sich, ehe die Tür mit einem Schlag aufging. Vor Schreck und Angst zog Alusia scharf die Luft ein und hielt eine Hand vor ihren Mund, während sie durch einen Spalt einen Blick ins Zimmer erhaschen konnte. Hinter den beiden Männern, die in ihr Zimmer eingedrungen waren, erblickte Alusia rennende Gestalten, hörte, wie Schwerter aufeinanderprallten und Flammen aufloderten. Der Horror, der außerhalb ihres Zimmers sich entfaltete, spielte sich in Sekundenschnelle auch auf der anderen Seite der Schranktür ab. Tränen stiegen in ihre Augen, während sie mit all ihrer Macht versuchte, keinen Ton von sich zu geben. Sophias leere Augen starrten gen Decke.

      Während Alusias Blick auf Sophia gerichtet war - ihr Blick schien sich nicht von ihr lösen zu können - hörte sie mit an, wie man darüber sprach, dass man nach Alusia suchte, da man das Königspaar schon gefunden hatte. Auch erfuhr sie, was geplant war. Alusias Herz schien in jenem Moment stillstehen zu wollen. Was sollte sie tun? Ihre Eltern aufsuchen? Nein, sie würde geschnappt und getötet werden. Weglaufen? Doch wohin? In diesem Szenario würde sie zumindest ihr Leben noch behalten. Denk an das Volk, an das Königreich. Alusias wollte nicht auf die Worte hören, doch ihrem Vater zuliebe und weil sie tief im Inneren wusste, dass dies der einzige Weg war, hatte sie sich für einen Plan entschlossen.

      Ein Moment verstrich. Zwei Momente. Das Chaos war weitergezogen.

      So leise wie möglich öffnete sie die Schranktür einen Spalt, ehe sie diese vorsichtig öffnete, als die Prinzessin erkennen konnte, dass die Gefahr vorüber war. Sie musste von hier verschwinden und sobald sich die Situation gelegt hatte, würde sie einen neuen Plan erstellen. An erster Stelle musste sie ihr eigenes Leben retten. Vor Angst und Frust wischte sie die Tränen weg, die unaufhörlich aus ihren Augen flossen.
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