Maledictio Draconis - Charaktere

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    • Maledictio Draconis - Charaktere





      Titel: Maledictio Draconis

      Genres: Fantasy, poss. romance, thriller (?)

      Mitgliederzahl: 3


      Story:

      Vorgeschichte:
      Vor gut 250 Jahren brach eine Pandemie auf Erden aus. Die Menschheit sah sich mit einer Krankheit ungeahnten Ausmaßes konfrontiert und konnte nichts anderes tun als abwarten, in der Hoffnung, die Seuche würde über sie alle hinwegziehen. Die Krankheit, die ähnlich wie die spanische Grippe verlief, forderte Millionen Leben und verschwand genauso spurlos wieder wie sie aufgetaucht war. Innerhalb eines Jahres war die Bevölkerung deutlich dezimiert worden und innerhalb dieser kurzen Zeit war kein Heilmittel gefunden worden. Es dauerte Jahrzehnte bis sich die Welt wieder gefangen hatte und die Menschen ihrem Leben nachgehen konnte, als sei nie etwas geschehen.
      Denn solch eine Katastrophe würde die Erde sicherlich nicht noch einmal ereilen. Dachte man.
      133 Jahre später sah sich die Welt einer neuen Seuche ausgesetzt. Ein furchtbarer Vulkanausbruch auf einer Insel erregt die weltweite Aufmerksamkeit, als sich aus dem Krater nicht nur Lava an die Oberfläche kämpfte, sondern auch etwas Anderes das Licht der Welt erblickte. Schnell war der Terror der Naturkatastrophe in den Hintergrund gerückt, als den Menschen die flammende, fliegende Echse auffiel, die die Insel vollkommen in Schutt und Asche legte, wo selbst der Vulkan sie verschont hatte. Die Menschen gaben dem Biest den Namen Drache, denn es glich den Kreaturen aus den Märchen und Sagen wie aufs Haar. Obwohl solch Übernatürlichkeiten und Magie gar nicht existent waren.
      Dem Feuerdrache folgte ein Tsunami auf der anderen Seite der Erde, begleitet von einer ähnliche Kreatur, die man als Wasserdrache bezeichnete. Die Naturkatastrophen schienen nicht merklich öfter aufzutreten, dafür erschienen diese Drachen mit einem Mal wie aus dem Nichts. Bereits ein Jahr später bevölkerten rund Dreißig dieser Monstren die Erde und pulverisierten alles, was in ihren Wirkungsbereichen waren. Die Menschen sahen sich gezwungen, sich zurückzuziehen, um ihr Überleben zu sichern.
      Und so verschanzten sich die Überlebenden unter der Erde, in Forts und Bastionen sowie Gebirgen. Über Jahre schmiedeten sie Pläne, wie sie den Drachen Herr werden konnten und kamen schließlich zu einem Lösungsweg. Mit neuer Handlungsgewalt sagten sie den Monstren den Kampf an und schlachteten alle 32 Drachen, die sich auf der Erde getummelten hatte.
      Mit diesem Sieg kehrte eine Zeit des Friedens ein. Eine Zeit, die fünf Jahre andauerte und die Menschheit sich etablieren ließ. Doch nach diesen fünf Jahren trat der gefürchtete Fall wieder ein: Der erste neue Drache erschien auf der Bildfläche und der Terror geschah von Neuem. Dieses Mal sahen sich die Menschen keinem Ausbruch gegenüber, denn nun waren sie vorbereitet, ihr Territorium und ihr Leben zu halten.
      Und so entbrannte ein Kampf der Menschen gegen diese Seuche, die sie fortan als Drachen bezeichneten, der bis heute anhält.

      Handlungsgeschichte:
      Das Erscheinen der Drachen war unregelmäßig geworden. Meist wurden sie begleitet von anderen Naturkatastrophen und noch immer wusste niemand, woher diese Monstren überhaupt kamen. Sie wirkten nicht intelligent, verstanden die menschliche Sprache nicht und schienen nicht kommunikativ zu sein. Es waren zerstörerische Bestien, die je nach Umgebung andere Ausprägungen hatten. Feuerdrachen, Erddrachen und Wasserdrachen waren dabei die einfachen Klassifizierungen. Doch es gab auch Varianten, die eher Lungs oder Lindwürmern ähnelten, oder gar völlig anderer Natur waren.
      Viele Menschen sahen sie noch immer als eine Art Seuche an, die die Erde entwickelt hatte. Andere glaubten an die Apokalypse und das Ende der Welt. Wieder andere verehrten die Drachen, die als Bestrafung für die Sünden der Menschen von den Göttern auf die Erde geschickt worden waren. Die Ansätze mochten verschieden sein, aber ihnen allen war gleich, dass das Erscheinen dieser Drachen immer mit immensen Verlusten einherging und man sie schnellstmöglich aus dem Weg räumen musste, um die Verluste gering zu halten.
      Es bildeten sich Spezialeinheiten, die einzig und allein auf die Ausrottung der Drachen trainiert worden waren.
      Es bildenten sich Kults, die entweder das Ende heraufbeschworen oder fanatisch die Drachen verehrten.
      Es bildeten sich Kreise von Forschungsinstituten, die versuchten, dem Geheimnis auf die Schliche zu kommen. Mittels Beobachtung als auch eher kreativeren Ansätze.
      Denn irgendwoher mussten diese Drachen kommen. Sie mussten einen Zweck verfolgen und irgendwie musste man es doch auch schaffen, ihr Auftreten zu verhindern. Denn sonst würden die Völker der Erde, die nicht mehr nur aus Menschen bestanden, ständig um ihr Leben bangen. Und neben all den Sorgen hinsichtlich der Drachen gerieten die verschiedenen Völker auch noch aneinander und Religionen und Kulturen kamen sich gegenseitig in die Quere. Nur würde die Welt ohne Zusammenarbeit dieser Plage niemals Herr werden.
      Die Seuche der Drachen würde kein Ende finden.
      Und wer behauptete, dass diejenigen, die dem Geheimnis auf die Schliche kommen, nicht sogar eine völlig neue Weltordnung damit heraufbeschwören würden?

      Ziel/Zwischenziel: Erklärung hinter dem Phänomen der Entstehung der Drachen, Ausrottung der Drachen/Entstehungsquelle, Survival



      Weitere Informationen:

      Postingvorgabe: 3-Person, min. 1x wöchentlich nach Reihenfolge/Absprache, falls sich jemand zeitlich rausziehen muss und man zu zweit ein Event auch abhandeln kann/könnte. Mind. 400 Wörter/Post.

      Steckbrief: Keine Vorlage gefordert, Randdaten der Figuren sollten aber mindestens enthalten sein (wir kreieren sowieso fettere Steckis als angegeben....)

      Bereits bestehende/gesuchte Mitglieder: @Codren , @Winterhauch , Asuna

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      "I rather trust and regret than doubt and regret"




    • Devon gehört zu dem indigenen Stamm der Lacerta, der beheimatet ist in den Tiefen des Tropendschungels. Als die Menschen nach dem ersten Auftreten der Drachen vom Erdboden verschwanden, war von diesem Volk noch gar keine Kenntnis gewesen. Während die Menschen sich beratschlagten und den Kopf aus der Affäre zogen hatten die Lacerta nicht solche Möglichkeiten. Sie waren gezwungen, den spärlichen Raum - den Tropenwald - vor den Drachen zu verteidigen, wenn sie nicht ausgerottet werden wollten. So setzten sie sich mitunter als eines der ersten Völker überhaupt gegen die Drachen zur Wehr.

      Die Lacerta sind Derivate von Echsenmenschen und zeigen phänotypische Zeichen. Viele von ihnen weisen Schuppen irgendwo an ihren Körpern auf, sie haben geschlitzte Pupillen und sind wärmeliebend. Die Ohren sind dank des menschlichen Blutes in ihren Adern eigentlich rund, in einem ihrer Stammesriten kopieren sich die jungen Lacerta ihre Ohren jedoch, um sich weiter von den Menschen abzuheben, deren Lebensstil sie nicht unterstützen. Ein Überbleibsel ihres Echsenblutes verdanken sie ihre gespaltene Zunge, weshalb sich die Sprache ihres Stammes eher zischend anhört.
      Alle Lacerta sind Omnivoren, wobei sie alles reptilienähnliches jedoch verschmähen. Kannibalismus wird in diesen Breiten als Todsünde gesehen und hart bestraft. Um für den Fall gerüstet zu sein, trainieren alle Stammesangehörigen, sowohl Männer als auch Frauen, was sie äußerst erprobt für Angriffstrupps macht. Durch die geringe Zahl der Lacerta gelten sie jedoch als Rarität.
      Und nicht nur das. Da man von ihrer Kultur größtenteils wenig weiß, werden sie häufig mit den Drachen assoziiert. Immerhin haben sie beide oftmals Schuppen und geschlitzte Pupillen. Der ständigen Diskriminierung ausgesetzt sahen die Lacerta schließlich davon ab, sich an der globalen Kampfstrategie zu beteiligen und schützten nur ihr direktes Territorium, wenn auch sehr erfolgreich.

      Devon ist 74 Jahre alt, sieht optisch jedoch nicht danach aus. Wird er gefragt, antwortet er meist, dass er Anfang Dreißig sei. Üblicherweise ist er eher wortkarg und schroff, da ihn in erster Linie nur sein Ziel interessiert. Nachdem Devon im Dschungel bereits Drachen getötet hat und er sich über sein Stammesblut nicht im Klaren war, reifte in ihm die Auffassung heran, dass die Lacerta verkümmerte Drachen sein müssten. Dass ihre prominent ausgebildeten Schulterblätter nur verkrüppelte Gliedmaßen waren, denen man nur wieder Leben einhauchen musste. Als er seinen vierten Drachen im Dschungel - einen Mooslindwurm - den Kopf abhackte, ließ ihn der Anblick nicht los und es überkam ihn der Drang, das Fleisch des Drachen zu konsumieren. Nicht nur betrieb Devon damit eine Art Kannibalismus, sondern labte sich auch noch an der Seuche der Welt. Es dauerte nicht lange bis sein Stamm dies erfuhr und ihn daraufhin aus dem Dorf der Lacerta verbannte.
      Nach der gewonnenen Erkenntnis beschloss Devon, den Drachen nachzujagen und sie sich einzuverleiben. Über die Jahre machte er sich einen Namen als Drachentöter, der ohne Gruppe reist und ohne Gegenleistung Drachen vernichtet. Dass und vor allem warum er sie frisst, verschweigt er jedoch der Öffentlichkeit.

      Devon trägt eine leichte Lederrüstung mit Schulterplatten. Seine Hauptwaffe ist ein praktisch verkehrt geschliffenes Schwert, das er irgendwo einst fand und es seitdem führt. Er verfügt noch über eine Art Kukri, das auf dem Rücken mit Zacken gespickt ist, damit man die Waffe auch in die dicken Schuppen von Drachen schlagen kann, um sich dort festzuhalten. Er ist ebenfalls bewandert mit dem Bogen, aber nicht mit Schusswaffen, die Schwarzpulver bedingen. Sein Umhang ist aus feuerfestem Material, seine Stiefel wasserdicht und kniehoch. Meistens trägt er noch einen Schlauchschal um seinen Kopf und sein Gesicht, damit ihn nicht jeder sofort als den erkennt, der er ist. generell verfügt er über kaum Ausrüstung außer einem leichten Rucksack, in dem er sein Hab und Gut mit sich führt. Er verbringt die Nächte in der Natur, wie es von seinem Stamm aus gelebt wird. Braucht er doch einmal Poliermittel oder anderes Gut, das er nicht selbst auftreiben kann, erledigt er kurzweilige Aufträge für etwas Geld, das er sparsam ausgibt.
      Generell lässt sich über Devon sagen, dass seine Art eher als ruppig und wortkarg beschrieben wird. Dank seiner Aussprache, die von Einflüssen der Lacerta geprägt ist, wirkten seine Worte meist schärfer ausgesprochen als sie sind. Er gibt nicht viel auf Freundschaften, viele von ihnen sind den Drachen zum Fraß vorgeworfen worden und folglich knüpft er keine Kontakte mehr mit den schwächlichen Menschen. Zu anderen Völkern ist er aufgeschlossener, was einfach daran liegen könnte, dass er deren Blut nicht teilt.

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      "I rather trust and regret than doubt and regret"

    • "But you... You could burn down the entire kingdom until it's nothing but charred rubble,
      and I would crawl over the embers with glee, so long as I could worship at your feet."

      72e97e5b55b6d916a467a2473cd79bac.jpgWiedergeborener. Die Feuergeißel. Mit der Zeit schenkte das Schicksal Malleus die unterschiedlichsten Namen. Als Kind entstieg er als einziger Überlebender den verheerenden Flammen eines blutrünstigen Drachen, der ein unbedeutendes Dorf, bevölkert von Bauern und Viehhirten, in Schutt und Asche legte. Beschützt durch den Leib der eigenen Mutter vor dem gefräßigen Feuer, kroch Malleus über die verbrannten Körper seiner Familie aus den Trümmern der Zerstörung hervor und überlebte die Tragödie ohne nennenswerte Spuren. Mutterseelenallein, verängstigt und ohne Hoffnung allein in der Welt zu überleben, harrte Malleus in den Überresten seiner Heimat aus bis ihn Zeugen des Unglücks auflasen.
      Die Rettung verwandelte sich in ein Martyrium für Malleus. Die Menschen, die das traumatisierte Kind vermeintlich in wohlwollende Arme schlossen, entpuppten sich in kürzester Zeit als Anhänger einer tiefgläubigen Splittergruppe. Bestehend aus fanatischen Gläubigen, die die Drachenplagen als den Zorn der Götter gegen die Verfehlungen der Zivilisation betrachten, erhoben sie das Überleben des jungen Malleus zu einem Wunder. Vorgeführt wie eine lebendige, heilige Reliquie entzogen sie ihm jegliche Menschlichkeit. Sie zogen das Menschenkind in völliger Isolation fernab von allen Verführungen und Sünden groß, um seine vom Feuer geschenkte Reinheit zu bewahren, und fütterten ihn mit der Überzeugung etwas Besonderes zu sein - dass der Drache ihn erwählte. Er erfuhr nie Freundschaft oder ehrliche Zuneigung. Instrumentalisiert, isoliert und fremdgesteuert erduldete der Junge über die Jahre viele Grausamkeiten an Körper und Seele. Die Besessenheit um die Hintergründe seines Überlebens der führenden Anhänger des Kultes, der sich um das vermeintliche Wunderkind bildete, kannte keine Grenzen. Dafür verbrannten sie das Kind über offener Flamme, mit glühenden Kohlen und heißen Eisen. Sorgsam darauf bedacht ihre Spuren an den Stellen seines Körpers zu platzieren, die leicht zu bedecken waren. Malleus erduldete die Pein, denn seine Zeit würde kommen.

      Der Wendepunkt seiner Geschichte ereignete sich im Jugendalter. Mit 17 Jahren, an der Schwelle des Erwachsenseins und alt genug um sich endgültig zu wehren, reißt er die Führung über den Kult durch einen Putsch an sich. Er überredete treue Anhänger, die ihm hörig waren, davon die alten Anführer zu ermorden und ernennt sich selbst zum alleinigen und rechtmäßigen Hohepriester des Kultes. Damit übte er die langersehnte Rache an den Männern und Frauen aus, die ihm sein Leben lang Unrecht taten, und reißt die Macht an sich, der ihm seiner Meinung nach zusteht. Dafür ertrug er die Prüfungen aus Schmerz und Leid, um sich letztendlich als Erwählter des Drachen auch als würdig zu erweisen. Im Anschluss beseitigte Malleus höchstpersönlich alle Zeugen des Komplotts und äscherte die Wahrheit zusammen mit den Leichen ein. Rituelle Insignien sind unter großen Schmerzen mit Tinte unter seine Haut am Handrücken gestochen worden, als Zeichen seiner Stellung innerhalb des Kultes. Es war das letzte Mal, dass er jemanden mit einem Messer, einer Nadel oder Ähnlichem in seine Nähe ließ. Seit diesen frühen Tagen ist seine bevorzugte Waffe eine Garotte. Dieselbe, die benutzt wurde, um ihn gefügig zu machen. Die Schlinge ist ein lautloses und sehr effizientes Instrument. Darüber hinaus führt er diverse, versteckte Klingen mit sich. Die winzig anmutenden Messer nützen Malleus im Nahkampf wenig, aber im Verborgenen und gezielt angewendet, sind sie überaus tödlich. Die Schneiden sind mit einem narkotischen Gift überzogen, das das Opfer lämt und in höherer Dosis zum Erstickungstod führt.

      Von diesem Zeitpunkt an nennen sich die Kultisten „die Gezeichneten“ – die Signa Ignius. Die Kultisten tragen ein Brandzeichen in Form eines stilisierten Drachenkopfes unterhalb des Haaransatzes. Ein Symbol, das Malleus verborgen überall an seinem Körper trägt. Der Hauptsitz des Kultes befindet sich in der Stadt Celestia, einer jahrhundertealten Gebirgsfestung. Die Stadt ist geprägt von unterschiedlichsten Glaubensrichtungen und Kulturen, was zwangsläufig zu Konflikten innerhalb der Mauern führt. Bei der Häufigkeit an Unruhen ist es daher nicht verwunderlich, dass den illegalen Machenschaften des Kultes niemand wirkliche Beachtung schenkt.
      Malleus, der mittlerweile 35 Jahre alt ist, hält nichts von der traditionellen Aufmachung des Kultes mit seinen pompösen Roben und überschwänglichen Predigten. Die Dekadenz, die sich unter alter Führung eingeschlichen hat, ist ihm ein Dorn im Auge und den ehrwürdigen Plagen unwürdig. Er ist daher oft in ganz gewöhnlicher Kleidung anzutreffen, sofern er keinem offiziellen Anlass des Kultes beiwohnt. Eine gewisse Inszenierung gestaltet sich allerdings als Notwendigkeit um seine Schäfchen bei Laune zu halten. Um seine Position zu festigen, gibt er seinen gläubigen Anhängern wonach sie verlangen. Für Malleus ist alles ein Schauspiel, ein geringes Übel, das er toleriert. Für seine tiefen Überzeugungen empfindet er das Theater als überflüssig. Er betrachtet sich als Werkzeug der göttlichen Plage, die er aus tiefster Seele verehrt. An der Spitze steht dabei der große Feuerdrache Adrastus – der Unausweichliche. In seinem Namen erbringt Malleus Opfer in den reinigen Flammen und macht dabei auch vor Menschenopfern nicht halt. Er sieht die Opfer nicht als Mord an, sondern als Segen für die Völker, da er die Welt von krankhaften, unreinen Geschwüren befreit bis sich eine neue, unbefleckte Weltordnung erhebt. Zu diesem Zweck zieht Malleus durch die gepeinigten Lande auf den Spuren von Adrastus - und um neue Anhänger für seine Sache zu finden.

      Malleus empfindet Berührungen aufgrund seiner Vergangenheit als unangenehm, erträgt sie aber bis zu einer gewissen Grenze. Das größere Problem für ihn besteht darin, selbst andere Personen mit bloßen Händen zu berühren. Das Gefühl nackter Haut unter seinen Fingerspitzen triggert seine Erinnerungen. Er bildet sich dann ein dichten Qualm zu atmen, riecht Rauch und verbranntes Fleisch. Das Gefühl zu ersticken und geschmolzenes Fleisch und glühende Knochen zu berühren, ist dermaßen real für ihn, dass es Malleus in einen panischen Zustand versetzt. Deshalb trägt er ständig ein Paar schwarze Lederhandschuhe. Die physische Distanz durch das erlittene Trauma und die Erziehung in völliger Isolation machen es ihm fast unmöglich eine ehrliche, zwischenmenschliche Bindung aufzubauen, solange er keinen persönlichen Nutzen daraus ziehen kann. Er versteht schlichtweg den Sinn darin nicht.
      “We all change, when you think about it.
      We’re all different people all through our lives.
      And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
      so long as you remember all the people that you used to be.”

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    • TAVA

      Tava ist die Tochter eines Gelehrten und einer Handelsfrau, hat aber als Alchemistin keines dieser Erben weitergeführt. Sie ist mit 25 Jahren jung genug, um sich noch irgendwo niederzulassen und ihr Können zu Geld zu machen, aber Tava lässt sich nicht nieder. Tava reist und braut.
      Ihre Reise begann mit sieben Jahren, als ihre Heimatsstadt einem Drachenangriff unterlag, einem monströsen, donnerndem Ungetüm, das die Erde zum Erschüttern brachte und den Himmel in hellgelbe Flammen tauchte. Der Drache kam unerwartet, sowohl für die Stadt als auch die ganze Nation, und stieß auf wenig Gegenwehr. Sein Körper war gewaltig, seine Zähne so groß wie Dolche. Das Feuer, das ihm aus den Nüstern und dem Maul schoss, hatte die Kraft, selbst Gestein zum Einsturz zu bringen.
      Tava weiß nicht, ob es von diesem Tag Überlebende gibt. Sie weiß, dass sie überlebt hat, weil sie bei ihrer Flucht von einem einstürzendem Turm verschüttet wurde und nicht mehr herauskam. Zwei Stunden lang sah sie den verheerenden Flammen des Drachens zu und wie sich ihnen nichts in den Weg stellen konnte. Zwei Stunden nur, dann lag die Stadt in Trümmern und das Biest zog weiter, auf einem unbekannten Pfad mit unbekanntem Ziel.


      Tava wurde geborgen und versorgt. Sie verbrachte die Jahre ihrer späten Kindheit mit einer Karawane, die von Stadt zu Stadt zog und sämtliche Güter in Geld umwandelte. Das Mädchen verdiente sich ihren Teil und ihren Platz in der Gruppe, indem es ihre spärlichen Rechenkenntnisse einsetzte, um Buch zu führen. Sie entwickelte mit den Jahren an Erfahrung ein Gespür für Waren, für Geschäfte und für Werte. Sie wäre ganz in die Fußstapfen ihrer Mutter getreten, wären da nicht die unvermeidbaren Albträume einer gigantischen Bestie und gewaltigen, verheerenden Flammenmeeren gewesen.
      Tava entwickelte eine unstillbare Neugier auf Feuer. Sie beobachtete, dass das Feuer am Abend im Lager der Karawane dasselbe war, das auch unter dem Kochtopf flackerte oder in den Öfen der Schmieden oder in Kaminen von Ortsansässigen. Dass es dasselbe war wie jenes, das sie benutzten, um eine Klinge zu erhitzen, um Wunden auszubrennen. Oder um bei ihren Wanderungen ihren Weg zu erhellen. Oder Wölfe davon abzuhalten, sich ihnen zu nähern.
      Aber sie glaubte es nicht, denn diese Feuer waren nicht dasselbe wie jenes, das sie mit sieben Jahren gesehen hatte. Sie hatten nicht dieselbe Kraft, dieselbe Lebendigkeit, dieselbe Macht, so zahm, wie sie in ihren jeweiligen Begrenzungen ruhten. Jeder sagte ihr, dass es dieselben waren, aber Tava wusste es besser. Es waren nicht dieselben Feuer, es waren andere.
      Sie lernte im Zusammenhang mit Feuer die Elemente der Natur kennen. Sie lernte, dass alles miteinander verwoben war und alles, auf den Grundstein herabgebrochen, dieselbe Basis hatte. Sie lernte in ihren Studien über Feuer, dass viele Materialien dieselbe Reaktion auf Feuer hatte, aber niemals dasselbe Endresultat. Sie lernte, dass es für alles eine Quelle gab.
      Mit ihrem steigenden Interesse an Feuer und dessen Ursprung, mischte sie mehr und mehr in der Selbsterhaltung der Karawane mit. Sie lernte Heilungsmittel zu mischen und die richtigen Pflanzen zu suchen. Sie lernte mit den Jahren Alchemie.
      Als sie alt genug war, verließ sie die Karawane, um ihre eigenen Interessen zu verfolgen. Sie geriet unter Heimatlose, Abtrünnige, Gesetzlose, die sie bei ihnen festzuhalten versuchten. Sie lernte, dass es auch ein drittes Feuer gab, noch ein anderes, das sie selbst beherrschen konnte. Ein drittes Feuer, das so scharf wie eine Waffe war, aber sehr viel zuverlässiger.
      Aber noch immer ist keines dieser Feuer jenes, das manche Drachen zustande bringen, und über die Jahre ist Tava auf den einzigen sinnvollen Schluss gekommen: Die Feuer haben die falsche Basis. Es ist nicht dieselbe Quelle, auf die die Drachen zugreifen. Und es gibt nur eine Möglichkeit, diese Quelle zu finden.


      Tava reist mit leichter Rüstung, weil sie viel Gepäck mit sich schleppt. Unter ihrer Ausrüstung befinden sich diverse Kochtöpfe in verschiedenen Größen, mehrere Feuersteine, getrocknete Blüten und Pflanzen, mehrere kleine Blutproben, konserviertes Fleisch und letztlich ihre Tränke. Sie führt einen Dolch mit sich, allerdings ausschließlich zum Pflanzen schneiden und Tiere häuten. Sie trägt einen Gürtel mit den wichtigsten Mixturen griffbereit und besitzt außerdem einen Ring, mit dem sie eine kleine Flamme mit einem Klick hervorrufen kann.

      Tava ist eine Cervidia, ein Volk, das von den Bergen entstammt. Ursprünglich hätten sie einmal Menschen sein können, aber die Cervidia besitzen schon lange genug Hörner, um sich eher als eine Abstammung zu sehen. Die Hörner schützen sie vor Raubvögeln von oben und ermöglichen ihnen einen erweiterten Gleichgewichtssinn, der ihnen das Klettern erleichtert. Sie haben auch eine gewisse Resistenz gegen Kälte.
      Die Kultur der Cervidia steht in manchen Bereichen im konkreten Gegensatz zur menschlichen. Ihre Hörner schützen ihren Kopf und damit auch ihren Körper, eine Verbeugung wird als Akt der Aggression angesehen. Gleichermaßen ist der Kopf nach hinten zu legen und die Hörner damit von dem anderen zu entfernen ein Zeichen des Vertrauens - oder in einigen Kreisen der Schwäche.
      Der Stolz eines Cervidias liegt in der Größe seiner Hörner.

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    • Zutaten & Tränke-Liste

      Pflanzen:
      - Varelio: Hat drei Stängel, sehr selten auch zwei
      - Weinblätter: An bestimmten Bäumen
      - Sloti: Blumen
      - Henga-Beeren: An kleinen Sträuchern

      Mineralien:


      Tierprodukte:


      Tränke:


      Elixiere:
      - Alcidorum: alkalisches Gift, besitzt die Eigenschaften einer Säure. Zersetzt langsam innere Organe beim Trinken (beliebtes Foltermittel)


      Öle / Tinkturen:
      - Separin: Wundheilförderung, wirkt betäubend
      - Xylopril: Mit Salz Separin-Ersatz, ist weniger kräftig

      Anderweitige Substanzen:


      Sonstiges:

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