My dead Husband
X's Vater hatte einen großen Fehler begannen, als er in einer stürmischen Nacht in einem dunklen Wald ausgerechnet das finster dreinblickende, leer wirkende Anwesen gewählt hatte, um dem ständigen Regen und den Blitzen zu entgehen, auf der anderen Seite, hatte er denn groß eine Wahl gehabt?
Kaum hatte er das Anwesen betreten, machte er auch bereits mit dem Hausherren Y Bekanntschaft, der ihm ein ungewöhnliches Angebot machte: er durfte die Nacht in seinem Anwesen verbringen, sogar ein paar Tage wenn er wollte, um sich von den Strapazen seiner Reise zu erholen, unter einer Bedingung: er verlangte, dass X's Vater ihm sein teuerstes Kind übergab, so dass es seine Braut werden sollte.
Und wer war dieses Kind? X natürlich! Woran Y an dieser schicksalhaften Nacht nicht gedacht hatte, war die Tatsache, dass X's Vater nur einen einzigen Sohn hatte, der diese Bedingung erfüllen konnte.
Immerhin hatte er Kind und nicht Tochter gesagt, nicht wahr?
So erschien eines Tages ein stattlicher Mann, statt einem hübschen Mädchen vor seiner Tür, bereit – oder vielleicht auch nur recht widerwillig – die Schuld seines Vaters zu erfüllen und die Rolle der Hausherrin zu übernehmen.
Doch abgesehen davon, dass die gesamte Gegend furchteinflößend wirkte, als wollten die Bäume alleine ihn schon verjagen, und der Tatsache, wie eigenartig die Angestellten des Hauses samt Hausherrn selbst wirkten, so gab es zahlreiche eigenartige Regeln: Y würde X niemals beim Essen beiwohnen, er hatte immer an seiner Tür zu klopfen und es würde auch keine Hochzeitsnacht geben.
Warum? Weil Y in Wahrheit bereits vor vielen Jahren gestorben ist und ihm den Anblick seiner toten, kalten Haut nicht antun möchte. Oder vielleicht hat er auch nur Angst, dass er versuchen würde abzuhauen, sobald er die Wahrheit über seinen nun Ehemann erfuhr, wenn er nicht bereits jetzt schon mit diesem Gedanken spielte.
Doch was, wenn die Zweckheirat mit der Zeit doch zu mehr werden würde und sich Gefühle einmischen, die ein totes Herz nicht mehr haben sollte?
Wholesome Lovestory mit Gruselfaktor!
Text von @RoyalMilkTea
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Neo
Neo
In der sanften Morgendämmerung schritt Neo einsam durch den finsteren Wald, dessen kahle Bäume wie verlorene Seelen in den Himmel ragten. Die Dunkelheit, die selbst die aufgehende Sonne nicht vertreiben konnte, hüllte die Umgebung in ein bedrohliches Schweigen. Die Leere und Einsamkeit der Waldlandschaft füllten die Luft mit einer unheimlichen Aura, die Neo tief in seinem Inneren spürte. Auch die mit sich tragende Kälte schien sich durch seine Kleidung drängen zu wollen, obwohl es ihm nicht kalt war bevor er diesen Ort betreten hatte. Würde es nach ihm gehen, würde er kein Fuß in diese Wildnis setzen. Die unheimliche Umgebung schien sein Herz schneller schlagen zu lassen, während er zwischen den schlanken, kahlen Stämmen hindurchging. Das Knarren der Äste und das Rascheln der Blätter verstärkten seine Unsicherheit, als würde der Wald selbst eine düstere Geschichte erzählen.
Doch trotz der beklemmenden Atmosphäre trieb ihn die Verpflichtung voran. Neo musste zum Anwesen gelangen, um die Schulden seines Vaters beim Besitzer des Anwesens zu begleichen. Es war eine schwierige Aufgabe, und er seufzte, als er sich bewusst wurde, dass er diesen gefährlichen Pfad wählen musste, um sein Ziel zu erreichen. Gleichzeitig nagte die Nervosität an ihm, aber die Pflicht trieb ihn unaufhaltsam vorwärts, während er durch den unheimlichen Wald schritt. "Warum man sein Anwesen auch dort bauen", murmelte er vor sich hin, während er seine Hände in seine Jackentasche legte und seine Schulter etwas zusammenzog, als könnte er sich dadurch mehr wärmen.
Seine Augen huschten von einem Baum zum anderen, denn das Gefühl, als würde gleich herausspringen und ihn anfallen, hat ihn bis zu diesen Moment begleitet und schien ihn nicht loslassen zu wollen. Neo wollte so schnell wie möglich hier weg, doch da er den Weg vor sich nicht kannte und sonst das Anwesen nie zu Gesicht bekommen hat, wusste er auch nicht wie weit er noch hatte. Ständig lag ein klebriges Gefühl auf seiner Haut, die er trotz des Armereibens nicht wegbekommt. Er konnte es nicht in Worte fassen, und es bestand die Möglichkeit, dass er dieses Gefühl sie nur einbildete, welches durch die um ihm herrschende Atmosphäre entstanden ist. "Warum musste er auch unbedingt dort anhalten und unterkommen", ärgerte er sich weiterhin und stolperte fast über eine Wurzel. "Man", stöhnt er laut frustrierend. Neo wusste nicht einmal wirklich genau was er dort zu suchen hatte. Alles was sein Vater ihm gesagt hat war, dass er dorthin gehen musste, um eine Schuld zu begleichen. Und irgendwas mit Verantwortung und Anwesen gefädelt, welches er bis heute nicht so ganz verstanden hatte. Womöglich es daran, dass sein Vater ihm die ganze Sache erzählt hatte, als er etwas betrunken war. "Nutzloser alter Mann", brummte er und kickte mit seiner Schuhspitze einen Stein weg.
Neo wusste nicht genau wie viel länger er gewandert ist, doch irgendwann erblickte er ein Licht am Ende des Tunnels. "Endlich", rief er erleichtert und beschleunigte seine Schritte. Doch die Freude, die er verspürt hatte für einen Moment, verschwand auch so schnell wie es gekommen war. Das Anwesen hatte er im Blick, genauso den kleinen Vorgarten, wenn man dies so nennen konnte. Denn nicht nur war der Wald unheimlich gewesen, sondern der Anblick vor ihm ebenso. Seine Schulter sackten runter. "Bitte sag mir, dass das Innere wenigstens besser aussieht", murmelte er wieder und setzte seinen Weg fort. In was hat sein Vater ihn bitte geritten?
Auch hier schienen die Pflanzen es nicht gut mit ihm zu meinen, denn er stellte sich vor wie die ihn tot ins Gesicht starrten. Diese ganze Atmosphäre hatte sich in seinen Gedanken eingenistet und ließ ihn Dinge sehen und spüren, die er unter normalen Umständen wohl nicht wahrgenommen hätte. Zögerlich durchschritt er den Platz und stieg langsam die kleine Treppe hoch, die beim Eingang endeten. Ein wenig erstaunt über die Größe des Gebäude und grosse Tür, blickte er nach oben. Hier müsste dringend renoviert werden, dachte er sich nur, ehe er seinen Blick nach unten fallen ließ und den großen Türklopfer anfasste. Die Kälte, die das Eisen von sich gab, ließ Neo zusammenzucken. Mit nicht zu viel Schwung verkündete er seine Ankunft.
Doch trotz der beklemmenden Atmosphäre trieb ihn die Verpflichtung voran. Neo musste zum Anwesen gelangen, um die Schulden seines Vaters beim Besitzer des Anwesens zu begleichen. Es war eine schwierige Aufgabe, und er seufzte, als er sich bewusst wurde, dass er diesen gefährlichen Pfad wählen musste, um sein Ziel zu erreichen. Gleichzeitig nagte die Nervosität an ihm, aber die Pflicht trieb ihn unaufhaltsam vorwärts, während er durch den unheimlichen Wald schritt. "Warum man sein Anwesen auch dort bauen", murmelte er vor sich hin, während er seine Hände in seine Jackentasche legte und seine Schulter etwas zusammenzog, als könnte er sich dadurch mehr wärmen.
Seine Augen huschten von einem Baum zum anderen, denn das Gefühl, als würde gleich herausspringen und ihn anfallen, hat ihn bis zu diesen Moment begleitet und schien ihn nicht loslassen zu wollen. Neo wollte so schnell wie möglich hier weg, doch da er den Weg vor sich nicht kannte und sonst das Anwesen nie zu Gesicht bekommen hat, wusste er auch nicht wie weit er noch hatte. Ständig lag ein klebriges Gefühl auf seiner Haut, die er trotz des Armereibens nicht wegbekommt. Er konnte es nicht in Worte fassen, und es bestand die Möglichkeit, dass er dieses Gefühl sie nur einbildete, welches durch die um ihm herrschende Atmosphäre entstanden ist. "Warum musste er auch unbedingt dort anhalten und unterkommen", ärgerte er sich weiterhin und stolperte fast über eine Wurzel. "Man", stöhnt er laut frustrierend. Neo wusste nicht einmal wirklich genau was er dort zu suchen hatte. Alles was sein Vater ihm gesagt hat war, dass er dorthin gehen musste, um eine Schuld zu begleichen. Und irgendwas mit Verantwortung und Anwesen gefädelt, welches er bis heute nicht so ganz verstanden hatte. Womöglich es daran, dass sein Vater ihm die ganze Sache erzählt hatte, als er etwas betrunken war. "Nutzloser alter Mann", brummte er und kickte mit seiner Schuhspitze einen Stein weg.
Neo wusste nicht genau wie viel länger er gewandert ist, doch irgendwann erblickte er ein Licht am Ende des Tunnels. "Endlich", rief er erleichtert und beschleunigte seine Schritte. Doch die Freude, die er verspürt hatte für einen Moment, verschwand auch so schnell wie es gekommen war. Das Anwesen hatte er im Blick, genauso den kleinen Vorgarten, wenn man dies so nennen konnte. Denn nicht nur war der Wald unheimlich gewesen, sondern der Anblick vor ihm ebenso. Seine Schulter sackten runter. "Bitte sag mir, dass das Innere wenigstens besser aussieht", murmelte er wieder und setzte seinen Weg fort. In was hat sein Vater ihn bitte geritten?
Auch hier schienen die Pflanzen es nicht gut mit ihm zu meinen, denn er stellte sich vor wie die ihn tot ins Gesicht starrten. Diese ganze Atmosphäre hatte sich in seinen Gedanken eingenistet und ließ ihn Dinge sehen und spüren, die er unter normalen Umständen wohl nicht wahrgenommen hätte. Zögerlich durchschritt er den Platz und stieg langsam die kleine Treppe hoch, die beim Eingang endeten. Ein wenig erstaunt über die Größe des Gebäude und grosse Tür, blickte er nach oben. Hier müsste dringend renoviert werden, dachte er sich nur, ehe er seinen Blick nach unten fallen ließ und den großen Türklopfer anfasste. Die Kälte, die das Eisen von sich gab, ließ Neo zusammenzucken. Mit nicht zu viel Schwung verkündete er seine Ankunft.