Sofort schossen die flachen Handflächen abwehrend vor Roans Brust, während er mit einem unschuldigen Blick zur Seite guckte. Das meinte er eben. Gabriel drückte sich so normal aus, wie er es sonst nie im Hause hörte. Natürlich hätte der Pfleger diese Worte nie für seine Arbeitgeber gewählt, doch ein verräterisches Grinsen offenbarte Gabriel, dass er vielleicht auch doch ein wenig Recht hatte.
Zwei Stunden später betrat Roan einen Pub, in dem es heute einen Live-Gig irgendwelcher talentierte junger Menschen gab. Sie waren wohl ein Name in der Umgebung, aber bis in die Großstädte hatte es sich nicht herumgesprochen, sonst hätte Roan es mitbekommen. Denn er mochte noch nicht in der Öffentlichkeit stehende talentierte Musiker; unter anderem weil er es sich leisten konnte ihre Gigs zu sehen und zu hören. Wegen der Musik war er heute aber nicht her gekommen. Nein, es war ihm auch wirklich schwer gefallen Gabriel alleine im B&B zurück zu lassen, aber schlussendlich hatte er mit der Aufsicht mal wieder ein leckeres Bier trinken zu können, nachgegeben. Und davon bekam er hier mehr als genug. Und während er so an der Bar saß und seine Ruhe hatte, musste er immer wieder an folgende Worte denken: 'Schlepp jemanden ab.' Es war wirklich schon peinlich lange her, dass Roan das letzte Mal Zeit mit einem Anderen verbracht hatte. Daheim kannte er seine Plätzchen, wo Seinesgleichen hingingen und wo er sich unverbindlich mit jemandem für eine Nacht amüsieren konnte. Aber hier konnte er sich kaum vorstellen, dass es solche Lokalitäten gab und dabei wusste er nicht einmal, warum es diese nicht geben sollte. Vermutlich weil die Stadt immer noch zu nah am Anwesen der de Veres war und Roan sich das vor seinem inneren Augen ein wenig vorstellte, wie, als ob sich ihre einschüchternde Aura bis nach hierher ausbreitete. Nein. Mit dem Ziel jemanden abzuschleppen, kam Roan wirklich nicht hierher. Er wollte Gabriel einfach nur ein paar Stündchen Privatsphäre gönnen und derweil ein paar Bierchen und gute Musik gewesen. Hätte er zu dem Zeitpunkt gewusst, dass er in eine Prügelei geraten würde, um einer Dame in Not zu helfen, dann hätte er sich den Ärger alle Mal erspart.
So aber musste der zwar breite Mann, aber bestimmt nicht der begnadetste Kämpfer unter Schmerzen an verschiedensten Stellen alleine zurück zum B&B abmühen, dessen Betreiber einen leichten Schreck bekamen, als Roan so aufkreuzte. Sie wollten schon die Polizei rufen, doch der Pfleger konnte sie überreden es sein zu lassen. Stattdessen bat er einfach um einen Erste-Hilfe-Kasten und kämpfte sich dann die Treppen rauf in den ersten Stock, wo Gabriels und sein Zimmer war. Bei jeder Bewegung musste sich der Dunkelhaarige ein Ächzen verkneifen. Besonders Mühe dabei gab er sich, als er das Zimmer betrat. Eigentlich hatte er still gehofft, dass Gabriel bereits schlummern würde, doch dem war leider nicht so. Er ertappte seinen Pfleger auf frischer Tat, mit blutender Lippe, einer aufgeschlagenen Augenbraue - woraus morgen sicherlich ein schönes blauen Veilchen entstehen würde - und dreckigen Klamotten und ein mit Bluttröpfchen besudeltes, ehemals weißes T-Shirt.
"Bevor du was sagst, es geht mir gut.. und du solltest erst die Anderen sehen!", war das einzige, was Roan sagte ehe er die Tür hinter sich schloss und sich der Situation stellte. Er fügte leise murmelnd hinzu: "Drei Mal darfst du raten: ich habe niemanden abschleppen können.." Nun, nachdem das Adrenalin aus der Prügelei wieder nachließ, spürte Roan seine fünf Bierchen sich melden, oder waren es doch sechs gewesen? Er war ein Schnelltrinker und ungefähr drei Stunden unterwegs gewesen, 6 Bierchen waren also durchaus im Rahmen des Möglichen gewesen. Jedenfalls hob der Pfleger seine Hand mit der der Erste-Hilfe-Kasten gehalten wurde, verzog dann aber schmerzverzerrt sein Gesicht und ließ sie schnell wieder sinken. Der Grund dafür war ein stechender unangenehmer Schmerz in der Seite gewesen.
Zwei Stunden später betrat Roan einen Pub, in dem es heute einen Live-Gig irgendwelcher talentierte junger Menschen gab. Sie waren wohl ein Name in der Umgebung, aber bis in die Großstädte hatte es sich nicht herumgesprochen, sonst hätte Roan es mitbekommen. Denn er mochte noch nicht in der Öffentlichkeit stehende talentierte Musiker; unter anderem weil er es sich leisten konnte ihre Gigs zu sehen und zu hören. Wegen der Musik war er heute aber nicht her gekommen. Nein, es war ihm auch wirklich schwer gefallen Gabriel alleine im B&B zurück zu lassen, aber schlussendlich hatte er mit der Aufsicht mal wieder ein leckeres Bier trinken zu können, nachgegeben. Und davon bekam er hier mehr als genug. Und während er so an der Bar saß und seine Ruhe hatte, musste er immer wieder an folgende Worte denken: 'Schlepp jemanden ab.' Es war wirklich schon peinlich lange her, dass Roan das letzte Mal Zeit mit einem Anderen verbracht hatte. Daheim kannte er seine Plätzchen, wo Seinesgleichen hingingen und wo er sich unverbindlich mit jemandem für eine Nacht amüsieren konnte. Aber hier konnte er sich kaum vorstellen, dass es solche Lokalitäten gab und dabei wusste er nicht einmal, warum es diese nicht geben sollte. Vermutlich weil die Stadt immer noch zu nah am Anwesen der de Veres war und Roan sich das vor seinem inneren Augen ein wenig vorstellte, wie, als ob sich ihre einschüchternde Aura bis nach hierher ausbreitete. Nein. Mit dem Ziel jemanden abzuschleppen, kam Roan wirklich nicht hierher. Er wollte Gabriel einfach nur ein paar Stündchen Privatsphäre gönnen und derweil ein paar Bierchen und gute Musik gewesen. Hätte er zu dem Zeitpunkt gewusst, dass er in eine Prügelei geraten würde, um einer Dame in Not zu helfen, dann hätte er sich den Ärger alle Mal erspart.
So aber musste der zwar breite Mann, aber bestimmt nicht der begnadetste Kämpfer unter Schmerzen an verschiedensten Stellen alleine zurück zum B&B abmühen, dessen Betreiber einen leichten Schreck bekamen, als Roan so aufkreuzte. Sie wollten schon die Polizei rufen, doch der Pfleger konnte sie überreden es sein zu lassen. Stattdessen bat er einfach um einen Erste-Hilfe-Kasten und kämpfte sich dann die Treppen rauf in den ersten Stock, wo Gabriels und sein Zimmer war. Bei jeder Bewegung musste sich der Dunkelhaarige ein Ächzen verkneifen. Besonders Mühe dabei gab er sich, als er das Zimmer betrat. Eigentlich hatte er still gehofft, dass Gabriel bereits schlummern würde, doch dem war leider nicht so. Er ertappte seinen Pfleger auf frischer Tat, mit blutender Lippe, einer aufgeschlagenen Augenbraue - woraus morgen sicherlich ein schönes blauen Veilchen entstehen würde - und dreckigen Klamotten und ein mit Bluttröpfchen besudeltes, ehemals weißes T-Shirt.
"Bevor du was sagst, es geht mir gut.. und du solltest erst die Anderen sehen!", war das einzige, was Roan sagte ehe er die Tür hinter sich schloss und sich der Situation stellte. Er fügte leise murmelnd hinzu: "Drei Mal darfst du raten: ich habe niemanden abschleppen können.." Nun, nachdem das Adrenalin aus der Prügelei wieder nachließ, spürte Roan seine fünf Bierchen sich melden, oder waren es doch sechs gewesen? Er war ein Schnelltrinker und ungefähr drei Stunden unterwegs gewesen, 6 Bierchen waren also durchaus im Rahmen des Möglichen gewesen. Jedenfalls hob der Pfleger seine Hand mit der der Erste-Hilfe-Kasten gehalten wurde, verzog dann aber schmerzverzerrt sein Gesicht und ließ sie schnell wieder sinken. Der Grund dafür war ein stechender unangenehmer Schmerz in der Seite gewesen.