A Ship of Fools - A One Piece Story [Melodyia & SunWukongIV]

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    • A Ship of Fools - A One Piece Story [Melodyia & SunWukongIV]

      Slann Carbo
      Scotch-Town im South Blue

      "Und schon sind es drei, na sieh mal einer an!", witzelte Slann sarkastisch als durch das winzige vergitterte Fenster seiner Zelle die Morgensonne hereinbrach und den Beginn des dritten Tages in Gefangenschaft ankündigte. Das dürftige Licht erhellte nur unerheblich die kleine Zelle, welche von drei Seiten mit Stahlgittern umgeben war und rechts und links an andere Zellen angrenzte. Wer sich über diese Einrichtung bereits beschwerte, gab es doch nur eine einfache Bank zum hinsetzen oder hinlegen, dem hätte wohl das Essen den Rest gegeben denn Brot und Wasser waren das einzige was die Marine ihren Gefangenen hier zur Verfügung stellte.
      Eigentlich hatte alles so gut angefangen, Slann war es endlich gelungen ein Boot auf seiner Heimatinsel aufzutreiben das ihm nicht unter dem Hintern wegsank und er hatte es bis hierher geschafft, Scotch-Town, die letzte Station im South Blue vor der Grandline! Hätte er einfach in Ruhe sein Bier getrunken wäre vielleicht alles gut gegangen und jetzt wäre er bereits am Rivers Mountain oder sogar schon drüber, doch irgendwie musste ja dieser beschissene Stuhl gegen seinen Rücken fliegen und er musste sich ja mit ins Getümmel der Schlägerei stürzen und ausgerechnet ein paar Idioten der Marine welche verpassen. Als dann die Verstärkung angerückt war wurden natürlich nur zwei Anwesende eingesackt und hier in die Zellen verfrachtet, Slann der eine und seine Zellennachberin die andere. Im Nachinein hatte Slann nichts anderes erwartet, wobei es ihn wurmte das er nicht wusste wo zur Hölle Bunker und Mango abgeblieben waren, denn irgendwie hoffte erzwar das die Marine keine Tiere festnahm aber wer wusste schon was diese Hampelmänner den ganzen Tag trieben.
      Immerhin hatte diese ganze Situation zwei Lichtblicke mit sich gebracht, der erste war das diese Uniformierten Deppen keine Ahnung hatten das er Teufelskräfte besaß, wenngleich ihm das in den letzten Tagen noch keine Fluchtmöglichkeit beschert hatte und seine Zellennachberin Tarja schien eine ganze Menge von Schiffen zu verstehen, zumindest weit mehr als er es tat, eine niedrigere Schwelle aber trotzdem. Wenn man Slanns Glück mit Schiffsbruch betrachtete, sollte er Sie dringend noch um ein paar mehr Tipps bitten bevor seine große Reise damit endete, das er am Fuße des Rivers Mountain in den ersten Metern der Grandline absaufte.
      "Sag mal Tarja, hast du irgendeinen Rat für den Rivers Mountain und überhaupt das Ganze Steuern eines Kahns? Meine Nussschale ist nicht die beste auf den Weltmeeren und aktuell besteht meine Crew ja leider nur aus einem schießwütigem Affen und einem feigen Schuppentier deshalb könnte ich noch ein paar Expertentipps von dir gebrauchen und ...", weiter kam Slann mit seiner Frage in Richtung der anderen Zelle in welcher die hellhaarige Dame genauso festsaß wie er in seiner, denn gerade marschierten drei Gestalten in den Zellentrakt. Flankiert von zwei Marinesoldaten, einer mit einem Gewehr in den Händen, der andere mit einem Tablett auf dem die übliche Gefangenverpflegung zu sehen war, Wasser und Brot, spazierte Kommandant Simmer herein. Der Marinekommandant war ein schlaksiger Mann mit einem langen Marinemantel und einem klassischen Marine-Cappy, welches er aus zumindest Slann unbekannten Gründen, mit dem Schirm nach hinten trug, außerdem hing ein Hammer an seiner linken der vermutlich seine Waffe der Wahl war.
      "Guten Morgen liebe Gefangene, leider wird sich die Anreise eines Richters noch verzögern aber wisst ihr das gut daran ist? Genau ihr dürft noch länger in unseren Suiten bleiben, aber keine Sorge höchstens noch zwei oder drei Wochen, vielleicht einen Monat.", verkündete der Kommandant in einem euphorischen Ton bei dem Slann nur die Augen verdrehen konnte. Während Simmer sprach schob der eine Soldat die magere Ration durch einen Spalt in die Zellen. Kaum war der Essenträger wieder einen Schritt zurückgetreten, lehnte sich SImmer so nahe an die Zellen das seine Nase beinahe zwischen zwei Gitterstäben war, "Irgendwelche weiteren Verbrechen, welche die beiden Herrschaften bis dahin schonmal gestehen wollen oder bleibt es bei Tätlichem Angriff auf Marinepersonal in mehreren Fällen."
      Zumindest Slann hatte nicht vor das Ganze mit einer Antwort zu würdigen, wackelte mit den Fingern während er verwirrt auf diese starrte, als befänden Sie sich außerhalb seiner Kontrolle, und setzte dann ein überzogen überraschtes Gesicht auf als beide Hände auf einmal den Mittelfinger in Richtung des Marinekommandanten zeigten.
      "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen!" - Plato


    • Tarja Jónssonsdottir
      Scotch-Town im South Blue

      Ein neuer Tag schien angebrochen zu sein. Tarja brummte ein wenig als sie von Lärm aus ihrem Schlaf gerissen wurde. Schon der dritte Tag an dem sie kaum ein Auge zumachen konnte. Es glich langsam, aber sicher einer Folter. Selbst das Essen empfand die junge Frau nicht so schlimm wie der fehlende Schlafmangel und die permanente Lärmkulisse.
      Um sich auf andere Gedanken zu bringen, war die junge Frau damit beschäftigt einen Fluchtversuch zu planen. Irgendwas gefiel ihr an dem Ort nicht. Drei Tage wegen einer kleinen Kneipenschlägerei? Das war eindeutig zu lange... Nicht zum ersten Mal lag sie in Ketten oder wurde von der Marine festgenommen. Das hatte das Leben auf See so an sich. Früher oder später wurde sie wegen Banalitäten freigelassen, gelang ihr und ihren Crewmitgliedern die gemeinsame Flucht oder sie wurden von Mitstreitern außerhalb der Mauern gerettet. Doch nun hatte sie keine Crew mehr. Kein Team auf das sie sich verlassen konnte und hier schien eindeutig etwas im Argen zu liegen. Das machte einen blinden Ausbruch schwieriger, aber nicht unmöglich....

      Keiner der Marinesoldaten geschweige ihrer Mitinsassen wussten, dass Tarja über Teufelskräfte verfügte. Vor drei Tagen sah man sie nur mit ihren Fäusten und Axtrücken kämpfen, was ihr einen Vorteil bei einer Flucht verschaffen würde. Sie wollte so schnell es geht ihren Plan in die Tag umsetzen... nur war es leichter gesagt als getan. Aus der Zelle auszubrechen war mit ihren Kräften das kleinste Problem...würde sie ihre Teufelsfrucht richtig beherrschen.
      Das weitaus größere Problem lag beim Entkommen an sich. Sie hatte noch zu wenig Informationen was sich hinter den Zellmauern verbarg und direkt die Zellnachbarn danach fragen, wollte sie auch nicht. Nicht nur einmal ist ihr passiert, dass man schneller als einem lieb war verraten wurde. Einige Insassen hatten die Hoffnung längst verloren zu fliehen und sahen im Verpfeifen darin eine Chance sich das Leben im Knast mit Benefiz etwas aufzubessern.

      Tarja zog ihre linke Augenbraue hoch als sie von der Seite angesprochen wurde. Es war wieder dieser Slan. In den drei Tagen suchte er und andere Zellmitglieder das Gespräch mit ihr. Anfangs blockte sie alle Gespräche mit Schweigen ab. Doch schien er, höchstwahrscheinlich auch aus Langeweile, nicht locker zu lassen. Da Tarja ihre Ohren nicht abstellen konnte, bekam sie durch seine Gespräche so einiges mit. Nur eine Handvoll Informationen entpuppten sich für einen möglichen Fluchtversuch als nützlich. Natürlich hielten sich die anderen Insassen mit wichtigen Infos bedeckt, um sich selbst zu schützen. Ohne Gegenleistung war da nicht viel zu machen. Hier dachte eben jeder nur an sich selbst.
      Slan schien kein schlechter Kerl zu sein. Zumindest nachdem was sie mitbekommen hatte. Das gefiel Tarja. Trotzdem empfand sie seine Herangehensweise mit den anderen Konversationen zu führen manchmal etwas seltsam und sorglos. Auf der anderen Seite schien er aber auch ein recht guter Kämpfer zu sein. Schlussendlich ging auch Tarja (einen Tag vorher) auf seine Konversationsversuche ein. Wer weiß, vielleicht war irgendwann ein Fluchtversuch mit ihm möglich? Er schien zumindest nicht auf dem Kopf gefallen zu sein. Sie sprachen über Dies und Das und kamen irgendwann auf das Thema Seefahrt und Navigation zu sprechen. Slan schien noch nicht sonderlich viel Ahnung davon zu haben und wollte gerade wieder mit dem Thema, welches sie kurz vorm Schlafengehen noch ankratzten, anfangen als sie von Marinesoldaten unterbrochen wurden.


      Heißt übersetzt, gar nicht, dachte Tarja als der Marinekommandant alias „Lackaffe“ anfing sich wieder einmal aufzuplustern. Typisch Scotch Town. Alle dachten sie wären besser. Jeden Morgen kam Simmer zu ihnen, um sie „angeblich“ nur über irgendeinen eingeleiteten Prozess in Kenntnis zu setzen. Tarja ließ nur wegen des Essens das Gelaber über sich ergehen, doch an jenem Morgen war es ihr dann doch zu viel.
      Eine totale Lüge. Normalerweise dauert es nicht so lange bis eine Anhörung stattfindet. Langsam aber sicher kamen ihre Erinnerungen wieder. Sie dachte erst es handelte sich um ein blödes Gerücht, aber anscheinend hatte die Marine von Scotch-Town wirklich so einen miesen Ruf wie alle Seeleute behaupteten.

      „Als würde es Sie interessieren. Kleines Vergehen oder Mord. Es macht für Sie keinen Unterschied. Wer einmal in Scotch-Town fest genommen wird, wird nie wieder gesehen.“, antwortete Tarja trocken und kniff ihre Augen zusammen. Wohlwissend wo sie hier gelandet war. „Genug mit dem Affentheater...“


      Interessiert wandte sich Simmer ihr zu. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Dennoch zeigte seine Haltung, dass er sich voll und ganz sicher fühlte. Für ihn war das alles ein Spiel.

      „Oh, eine kleine Spaßbremse...Hat einer meiner kleinen Vögelchen etwa schon gesungen?“, antwortete Simmer belustigt und blickte jedem einzelnen Gefangenen schmunzelnd in die Augen. Schnell schauten die meisten zu Boden und schluckten bitter. „Dann lass uns gleich zur Sache kommen,...meine Hübsche.“


      „Was haben Sie mit uns vor?“, sprach Tarja Tacheles, da ihr langsam aber sicher der Geduldsfaden riss. Der Typ war nicht nur nervig, sondern auch widerlich. „Was passiert mit den Gefangenen?“

      „Herzlichen Glückwunsch! Sie haben den Hauptgewinn gezogen!“ trillerte Simmer euphorisch triumphierend. „Noch heute Abend erhaltet ihr eine Suite im Hochsicherheitstrakt unserer Rohstoffminen, um bis ans Ende eures kümmerlichen, unbedeutenden Daseins für unsere Stadt zu schuften.“
      Die letzten spottenden Worte untermalte Simmer mit einer ekelhaft verzerrten Fratze, welches sein wahres Ich zum Vorschein brachte ehe er sich wieder fing und ein ernstes Gesicht aufsetzte...als sei nichts geschehen und er würde nur seinem Job als stinknormaler Marinekommandant nachgehen...

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    • Slann Carbo
      Scotch-Town im South Blue

      <Na Super> dachte sich Slann nur als seine Zellennachbarin im Gespräch mit dem Marinekommandanten die Wahrheit über diese Stadt und dessen Machenschaften ans Licht brachte. Innerlich konnte er sich nur dafür tadeln, sich nicht besser informiert zu haben wo er anlegte aber vielleicht war hier einfach die Neugie rund der Abenteuerdrang mit ihm durchgegangen. Auf Arbeit in einer Mine hatte er jedoch absolut keine Lust, denn das war definitiv nicht der der Grund warum er in See gestochen war. Kurz überlegte Slann wie er denn jetzt weiter vorgehen sollte, dann erhob er sich langsam und klopfte mit den Metallriemen der Ketten gegen die Eisengitter, "Sorry aber ich wäre da raus, Bergarbeit ist sicher ne ehrliche Sache und so aber ich ackere mir nicht den Rücken kaputt für so einen Affen in Uniform wie dich!"
      "Wie Bitte?!", Simmer drehte sich zu Slann um, das Gesicht leicht rötlich und die Stirn zugleich gerunzelt, eins seltsamer Anblick. Slann seufzte leicht genervt und sprach dann sehr langsam als versuchte er einem Vollidioten etwas zu erklären, was dieser doch nie verstehen würde, "Ich ... habe ... keine ... Lust ... auf .. deine ... Scheiß ... Mine ... und ... gehe ... da ... nicht ... hin!"
      Nun schien Simmer zu verstehen und grinste Slann an, wobei er nicht verstecken konnte, dass er merklich angepisst war, dass sich gleich zwei seiner Gefangenen so respektlos verhielten, "Nun weder, du noch Sie, noch irgendwer sonst hier hat da eine Wahl! Falls also noch jemand aufmucken möchte dann mache er das jetzt damit ich ihm zeigen kann wo der Hammer hängt!"
      Slann hatte keine Ahnung ob die Redewendung des Kommandanten gewollt war oder Zufall aber Simmer zog seinen Hammer vom Gürtel und schlug diesen, beinahe beiläufig, gegen die nächstbesten Gitterstäbe, welche sichtlich verbogen waren nach dem Aufprall des Werkzeugs. Selbst die Marinesodlaten, welche ihn begleiteten schienen kurz erschreckt zu sein und legten beinahe Instinktiv ihre Gewehre an und zielten umher. Simmer grinste zufrieden ob des Moments der Stille, "Nun das dachte ich mir, guten Tag!"
      Mit diesen Worten marschierte der Kommandant zusammen mit seiner Belegschaft in Richtung des Kerkerausgangs.

      Wenn Slann ehrlich war so hatte er sich nur deshalb so einfach mitnehmen lassen um ein bisschen Bekanntheit bei der Marine einzuheimsen aber jetzt wo die Aussicht war, dass er in einer Mine feststecken würde, hatte er wenig Interesse bei dem Spiel noch weiter mitzumachen.
      "Also ich verschwinde von hier, auf das Buddeln habe ich keine Lust.", erklärte er in Richtung von Tarjas Zelle und begann dann sich zu konzentrieren. Es dauerte nur einen Moment, dann sprossen Äste unter seinen Ketten hervor aus seinen Handgelenken und mit einem klirrenden Geräusch brachen die Armriemen auf und Die Eisernen Handschellen fielen klirrend zu Boden. Ersteinmal rieb sich Slann die leicht tauben Handgelenke, welche durchaus schmerzten von der Zeit in Gefangenschaft, dann richtete er seinen Blick auf die Gitterstäbe vor sich, schließlich waren diese Ketten nur das erste Problem und noch war er ja nicht entkommen!
      "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen!" - Plato


    • Tarja Jónssonsdottir
      Scotch-Town im South Blue

      Tarja schaute dem Kommandanten allessagend hinterher, nachdem er auch von Slan die Meinung gegeigt bekommen hatte. Sie hatte definitiv besseres zutun als unbezahlt und ohne Ausgang ihre restliche Lebenszeit in einer Mine zu schuften.
      Die junge Frau wunderte sich ein wenig, dass man Slan nicht schon von Anfang an seinen Hammer abgenommen hatte. Auch nicht als man jenes Werkzeug entdeckt hatte. Höchstwahrscheinlich war sich der Kommandant seiner Sache so sicher, dass er es nicht für nötig hielt. Allgemein schien er die beiden Unbekannten nicht sonderlich für voll zu nehmen. Tarja kannte es normalerweise so, dass alle Wertgegenstände oder Dinge, welche als Waffen genutzt werden konnten, sofort bei der Festnahme entwendet wurden. So wurden ihr auch ihre Äxte und anderen Waffen direkt bei der Festnahme abgenommen. Höchstwahrscheinlich hat ihr Mitinsasse sein Werkzeug so gut beim (ehrlich gesagt recht) halbherzigen Abtasten versteckt, dass keiner jenen Gegenstand entdeckte. So großspurig der Kommandant und seine Gefolgsleute waren so schien er in manchen Punkten die "laissez faire" Schiene zu fahren...was eine Flucht fasst schon provozierte.

      Das schien auch Slan so zu sehen. Tarja riss ihre Augen weit auf als der junge Mann plötzlich ohne Handschellen in seiner Zelle stand.
      "Du hast Teufelskräfte!?", kam es von ihr wie aus der Kanone geschossen, da sie nun wirklich nicht damit gerechnet hatte. Es erinnerte fast schon an einen klassischen Zaubertrick.

      Es dauerte nicht lange bis ein lautes Raunen auf der gesamten Ebene zu hören war.
      "Hol mich hier raus!"
      "Wachen. Wachen. Hier versucht jemand zu entkommen!"
      "Hey, du da. Jungsspund. Ich helfe dir, wenn du mich hier rausholst!"

      "Endlich. Ich bin endlich frei!"
      usw.

      Das Gemurmel im Knast war irgendwann ohrenbetäubend. Es dauerte nicht lange bis man schwere Schritte und Geklirr (von Waffen) hörte. Die bewaffneten Marinesoldaten machte wohl Kehrtwende und versuchte den Flüchtling, welcher noch im Gefängnis saß, aufzuhalten...
      Mal schauen, was er als nächstes vor hat., dachte Tarja und versuchte sich erst einmal dezent zurückzuhalten, um das Geschehen zu beobachten. Wollen wir für ihn hoffen, dass er weiß, was er da tut...

      Slan schien sich jedoch keine großen Gedanken darum gemacht zu haben wie er aus der Zelle herauskam. Sein ernst!! Wie konnte er nur so leichtsinnig sein.
      Das machte Tarja irgendwie sauer. Schließlich könnte er durch seinen spontanen Fluchtversuch ihren eigenen Plan zur Flucht ruinieren. Die Marinesoldaten würden umso mehr aufpassen, dass nicht noch jemand auf den Gedanken käme. Eine Einzelflucht musste mit Sinn und Verstand geplant werden. Das Timing war wichtig. Bei Slan wirkte es ziemlich spontan, was der Wikingerin Bauchschmerzen bereitete..

      "Sag mir jetzt nicht, dass du nicht weißt, wie es weitergeht, Slan! Die Marine ist gleich hier."

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    • Slann Carbo
      Scotch-Town im South Blue

      Vermutlich hätte Slann irgendwie subtiler vorgehen können aber wenn man bedachte wie wenig subtile Wege es doch gab Handschellen loszuwerden, so war das wohl egal und nun gab es halt den Aufruhr und natürlich wollte jeder Gefangene was von der Freiheit abhaben, auch wenn das aktuell nur bedeutete keine Handschellen mehr anzuhaben. Nach seinem kurzen Innehalten vor der Eisentür höhrte er auch gleich die Worte seiner Zellennachberin Tarja, welche so wie es schien nicht glücklich darüber war das er keinen perfekten Plan hatte und irgendwie konnte er es ihr auch absolut nicht verübeln.
      "So ein massives Eisengitter ist halt was anderes als diese Billighandschellen voller struktureller Schwächen.", merkte Slann entschuldigend an und starrte dann weiter auf die Tür. Rütteln, Schlagen oder auch wackeln brachte leider sehr wenig hier und wie Tarja bereits gerufen hatte war die Zeit knapp und ihm blieben nur Sekunden um dieses Problem zu lösen.

      "Da anner Wand isn Schlüssel Bursche!", kam es aus dem halb-zahnlosen Mund eines alten Gefangenen auf der anderen Seite des Kerkers und er zeigte auf ein Schlüsselbrett etwa vier Meter von Slanns Zelle entfernt.

      "Natürlich, danke Opa!", rief Slann zurück und streckte seinen Arm aus, welcher natürlich nicht soweit reichen würde. Langsam begann an dürrer Ast aus seinem Mittel- und Zeigefinger zu wachsen, der stetig seinen Weg zum Ziel machte. Solch ein Wachstum stellte sich aber mehr und mehr als kräftezehrend heraus und die Marinesoldaten konnten nur noch eine oder zwei Sekunden entfernt sein.
      "Komm schon!", feuerte Slann sich selbst an, der Ast wuchs den letzten Meter und gerade zufällig erwischte er das Schlüsselbund genau in dem Moment als drei Marinesoldaten, einer mit einem Gewehr, die anderen beiden mit Säbeln bewaffnet, hereinstürmten.
      Erschöpft aber mit einem Grinsen sah er die drei Neuankömmlinge an und riss dann ruckartig den Astfinger zurück. Leider war seine Feinmotorik hier mehr als eingeschränkt und nach der schnellen Bewegung bracht das dünne Holz auf halben Wege ab und der Schlüssel flog zur Seite, glücklicherweise genau in die Nachbarzelle und scheinbar unbemerkt von den Soldaten.

      "Sofort an die Wand mit dir!", rief der eine Soldat und zielte mit dem Gewehr auf Slann, welcher sofort drei Schritte zurück machte und die Arme anhob wie der frisch ertappte Dieb der er ja genaugenommen war. Sofort konnte er auch enttäuschtes Gemurmel wahrnehmen von anderen Gefangenen, die bereits glaubten dieser Fluchtversuch war zum Scheitern verurteilt.
      "Teufelskräfte! Wir müssen Kommandant Simmer Bescheid geben und brauchen Seesteinhandschellen!", merkte ein anderer Soldat an, das Schwert immer noch fest umklammert.
      "Hätte ich die irgendwo angeben sollen? Sorry aber bei diesem Hotel habe ich kein Formular bekommen.", witzelte Slann als Reaktion, hauptsächlich um die Aufmerksamkeit der drei Typen auf sich zu belassen und etwas Ruhe zur Erholung zu haben.
      "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen!" - Plato


    • Tarja Jónssonsdottir
      Scotch-Town im South Blue

      Hier und da hörte man wütendes, enttäuschtes oder spöttisches Gemurmel. Ein gemischtes Gefühl überkam Tarja als Slans Ausbruchsversuch ins Leere ging. Mit einem gewissen Unmut verfolgte sie das Gespräch zwischen den drei Soldaten und Slan. Auch sie hatte Teufelskräfte und wollte sie nach dem Ganzen umso mehr geheim halten. Wenn sie aus Sicherheitsgründen auch Tarja Seestein-Handschellen verpassen würden, wäre eine Flucht endgültig unmöglich.

      Plötzlich hörten alle Beteiligten ein sirrendes Geräusch aus der Ferne.

      „Slan?“, keuchte Tarja als der junge Mann wie ein gefällter Baum ganz langsam zur Seite kippte und regungslos auf dem Boden lag. Tarja kroch etwas zu ihm ans Gitter, um sich über seinen Gesundheitszustand zu informieren. Er schien noch zu leben. Nur schien er ins Land der Träume geschickt worden zu sein.

      „Steckst du mit ihm unter einer Decke, Schwester?", fragte sie sogleich eine der Marinesoldatinnen misstrauisch.


      Verdammt, ärgerte sich die Wikingerin über ihr hirnloses Verhalten und biss sich leicht auf ihre untere Lippe.

      Auf die drohende, misstrauische Frage hin schüttelte die Weißhaarige nur stumm dem Kopf. In der Hoffnung, dass sich die Wache damit zufrieden gab.


      „Gut gemacht“, lobte der männliche Soldat den Sniper über Teleschnecke, welcher sich verdeckt irgendwo in der Anhöhe des Gefängnis verschanzt hatte, während die anderen Soldaten den narkotisierten Gefangenen hochhievten und erst einmal provisorisch mit schweren Eisenketten an die Metallbank festschnallten. „Simmer wird zufrieden mit uns sein. Leite es an ihn weiter. Wir sehen uns gleich in der Pause.“

      „Verstanden.“, raunte der vermummte Sniper aus der hintersten Ecke der Gefängnisebene und leitete die erfreuliche Nachricht an Simmer weiter, welcher sich schon längst in seinem Büro gemütlich gemacht hatte. „Wir haben ihn, Kommandant.“

      „Gut gemacht.“, antwortete Simmer nebensächlich, während er gerade dabei war seine Skorpione, Mantiden und Giftschlangen mit Labormäusen und anderem Ungeziefer zu füttern. Es war für ihn immer eine Freude ihren Todeskämpfen beizuwohnen.

      „Ihr drei hält Wache bis wir die Seestein-Handschellen aus dem Hochsicherheitstrakt geholt haben.“, erwiderte Simmer als er eine panisch fiepsende Maus an ihrem Schwanz packte und in ihren Tod schickte. „Bis heute Abend sollte das Narkosemittel ausreichen. Dann werden diese Nichtsnutze sowieso verlegt.“


      Seestein-Handschellen sind zwar rar, besaß aber so gut wie jedes Gefängnis. Das wusste Tarja und war deswegen etwas erstaunt, dass sie nicht sofort welche griffbereit hatten. Höchstwahrscheinlich hatten sie zu viele Teufelsfluchtnutzer in den Rohstoffminen und nutzten sie für jene Gefangene. Tarja wollte sich nicht ausmalen, was man diesen Gefangenen abverlangte, die über jene Kräfte verfügten. Bestimmt mussten sie zusätzliche Drecksarbeit leisten. Andere machten sich bestimmt ein schönes Leben, wenn sie genau nach deren Pfeife tanzten. Spione schien es hier überall zu geben.

      Die Wikingerin wollte abwarten bis sich der Trubel gelegt hatte. Behutsam umschloss sie den Schlüssel in ihren Händen, den sie sogleich hinter ihren Rücken versteckt hatte als er in ihre Zelle rutschte. In der Hoffnung das keiner der Wachen danach suchte. Und siehe da. Keiner der anwesenden Soldaten schien den Schlüssel zu vermissen. Im Gegenteil. Höher gestellte Marinesoldaten schienen wohl über eigene Zellschlüssel zu verfügen, weshalb den Dreien es nicht auffiel, dass der offizielle Zellschlüssel fehlte.

      Es dauerte eine Ewigkeit (zwei Stunden) bis die Marinesoldaten Slan endlich Seestein-Handschellen organisierten, ihn wieder festketteten und verschwanden. In der Gewissheit es könne bis abends nicht mehr passieren.

      „Kommt nicht auf den Gedanken abzuhauen.“
      „Es hat sowieso keinen Zweck.“
      „Ich hoffe, es war euch allen eine Lehre!“
      „Ihr werdet hier nicht mehr rauskommen. Gewöhnt euch dran. Beim nächsten Mal pusten wir eure Lichter aus. Für immer.“

      Mit diesen siegessicheren Worten verabschiedeten sich die drei Marinesoldaten bei den Gefangenen, welche verbittert und entnervt in ihren Zellen saßen und nicht wussten, was sie groß darauf noch erwidern sollten. Die Situation wirkte aussichtsloser als sie sowieso schon war.

      Tarja war weiterhin skeptisch und nutzte die betroffene Stille im Gefängnis, um etwas nachzudenken und im Geheimen auszuprobieren. Schließlich wurde Slan von jetzt auf gleich ausgeschaltet. Das musste schon etwas heißen. Sie zermarterte sich ihren Kopf solange, bis sie irgendwann ein leises Säuseln gefolgt von heftigen Kettenscheppern hörte.

      „Oh, du bist aufgewacht.“, sagte Tarja und war hin und hergerissen. In ihr keimte wieder Unmut hoch, doch zügelte sie der Schlüssel in ihren Händen. Sein Fluchtversuch hatte etwas Gutes. Sie hatte genug Zeit sich in Ruhe Gedanken zu machen und im Geheimen etwas unbemerkt mit ihren Teufelskräften herzustellen. Jener beschwichtigende Gedanke ließ sie mit einem leichten Schnauben innehalten.

      Schlussendlich entschied sie sich dafür in Ruhe mit Slan über den misslungenen Ausbruch zu reden und ihn über alles Relevante in Kenntnis zu setzen. „[...] Wie du bestimmt merkst, bestehen deine Handschellen aus Seestein. Eine Flucht wird nun so gut wie unmöglich für dich...doch vielleicht kann ich dir helfen.“

      Sie hielt einen Zeigefinger auf ihren Mund (nach dem Motto: Sei ja still und stell keine Fragen) ehe sie ihm einen selbst hergestellten, merkwürdig aussehenden Dietrich und eine leicht verbogene Haarnadel aus Metall präsentierte. „Damit sollte es auch bei dir gehen. Bei mir hat es funktioniert.“ Mit jenen Worten deutete sie auf ihre gelösten Handschellen, welche sie nur noch zur Zierde an ihren Handgelenken baumeln ließ. Hinter ihrem Rücken blitzte auch der Zellschlüssel hervor. „Wir warten mit unserer Flucht bis Sonnenuntergang. Dann sind die meisten Gefangenen und Wachen bestimmt im Duschraum und werden das Büro unbeaufsichtigt lassen. Dort sollten unsere Wertgegenstände sein. Wenn wir Glück haben, sind sie nicht eingeschlossen...Und komm ja nicht auf den Gedanken andere zu befreien. Außer es ist für ein Ablenkungsmanöver notwendig. Ich möchte keinen unnötigen Ärger haben.“, fügte Tarja im ernsten Flüsterton hinzu als sie plötzlich ein Mitinsasse kurz ablenkte.

      Sie hatte keine Lust Wohltäter für alle Insassen zu spielen. Vielleicht würde sie nur die Gefangenen, welche zu der Zeit auf der Ebene sich befanden, befreien. Doch das würde sie spontan entscheiden. Die Marinesoldaten konnten schließlich nicht alle zur gleichen Zeit festnehmen. „Danach habe ich mir überlegt, dass wir uns im Keller der Gefängniswäscherei oder im Erdgeschoss der Küche verstecken bis die Luft zur Flucht rein ist. Jeden Morgen und Abend soll angeblich die Wäsche oder das Essen ein- oder abgeliefert werden. Bestimmt können wir uns in einem der Wagen unbemerkt verstecken. Was hälst du von dem Vorschlag?“, fragte sie Slan gegen Ende als sie ihm ihren Fluchplan grob im Flüsterton und mit mehreren Unterbrechungen (Wache/andere Mitinsasse) erzählt hatte.

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    • Slann Carbo
      Scotch-Town im South Blue

      "Was zur Hölle ... oh.", murmelte Slann als er langsam wieder zu sich kam und langsam realisierte was geschehen war. Er fühlte sich ziemlich elend, wie nach einer durchgezechten Nacht und das Gefühl sich langsam verzehrender Kraft, welches der Seestein erzeugte, machte das Gefühl nur noch schlimmer. Direkt darauf vernahm er Tarjas Stimme, welche ihn ohne viel Smalltalk die Geschehnisse noch einmal wiederholte und dabei auch das offensichtliche ansprach.
      Wie seine Zellennachberin schnell klar machte, hatte Sie die Zeit seiner Bewusstlosigkeit gut genutzt und sich einen Plan ausgedacht, welcher ihm auch direkt präsentiert wurde. Zwar musste Slann zugeben das der Plan einige etwas zu sehr auf Vermutungen basierende Grundlagen hatte aber zumindest zeigte er, dass Tarja nicht vorhatte hier zu versauern und bereit war etwas dafür zu tun. Zumindest mit dieser Mentalen Bereitschaft lies sich doch sicher was anfangen und mit dem Dietrich würde sich auch das Seesteinproblem lösen lassen.

      "Den Anfang finde ich gut, das Ende aber ziemlich sinnlos.", antwortete Slann nachdem Tarja ihm den Ganzen Plan, welchen Sie da ausgeheckt hatte erleuterte.
      "Die würden sicherlich Wäsche und Essen durchsuchen außerdem können wir einfach direkt abhauen sobald wir aus den Zellen raus sind und unseren Scheiß haben. Hast du die Anlage nciht von draußen gesehen als wir hergebracht wurden? Die Mauern sind gerade mal zwei Meter hoch und es gibt genau einen Turm. Wieso ewig in alten Uniformen warten wenn wir einfach rüberspringen und abhauen können?", merkte er an und deutete dann auf die Zellentür, "Unsere einzigen echten Hindernisse sind diese Tür da und diese Handschellen!"
      Slann raschelte vorsichtig mit dem schwern Seesteinketten um seine Handgelenkte, "Für erstes gibt es einen Schlüssel, für zweiteres ja zumindest einen Weg aufzuschließen und dann stehen uns nur noch in paar Marinesoldaten im Weg und ich würde mir nicht zuviele Sorgen wegen eines Schützen machen der das Wunderstück fertig gebracht hat mit stillstehend und mit erhobenen Armen zu treffen."

      Langsam ging ihm das Seesteingefühl ziemlich auf den Keks, insbesondere weil es seine erste Begegnung mit diesem Zeug war und er sich ehrlich erhoffte es nicht nochmal erleben zu müssen, fühlte sich an wie unter Wasser gedrückt zu werden nur eben ohne das Ertrinken, glücklicherweise musste man hier wohl anmerken. Angetirben von dem Wunsch, diese Dinger loszuwerden, hielt er also seine Handgelenkte in Richtung der Gitterstäbe, welche Sie voneinander trennten, "Also einmal bitte aufschließen, überlebt ja sowieso kein Plan den Kontakt mit dem Feind, wieso das Ganze also überdenken!"
      Er sah Tarja an mit der freudigen Erwartung in seinem Blick gleich dise elenden Dinger schon wieder los zu sein, die paar wachen Minuten waren definitiv zuviel.
      "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen!" - Plato


    • Tarja Jónssonsdottir
      Scotch-Town im South Blue

      Nope, ich habe während der Fahrt gepennt.“, antwortete sie auf seine Frage hin, ob sie nicht die nur 2 Meter großen Mauern des Knastes gesehen hatte. Stattdessen kratzte sich die junge Frau den Hinterkopf. Tarja war an dem Abend so dicht, dass sie während dem Transport eingenickt war. Ein gesunder Schönheitsschlaf, vor allem nach einer ordentlichen Kneipenschlägerei, war schließlich wichtig. Allgemein konnte es die junge Frau nicht mehr abwarten wieder ordentlich auszuschlafen.
      Zwei Meter große Mauern!? Bist du dir sicher?....Das ist ja gar nichts.“, wiederholte Tarja etwas verwunderlich. Die Haftmauern, welche sie bisher in ihrem Leben gesehen hatte, waren über 4 Meter hoch und mit Stacheldraht oder elektronischen Zäunen bestückt.
      Entweder waren die Marinesoldaten einfach nur übergeschnappt oder ihrer Sache so sicher, dass sie keinen zusätzlichen Wert als Absicherung legten.
      Doch Tarja war es im Grunde egal. Sobald sie wieder bewaffnet war und mehr Spielraum hatte, spielte die Anzahl der Leute und die Höhe der Mauern keine Rolle mehr. Im schlimmsten Fall könnte sie bestimmt Slan mit seinen Teufelskräften über die Mauer befördern.

      Nachdem sie sich noch einmal vergewissert hatte, dass niemand in der Nähe war oder in ihre Richtung schaute, begann sie langsam ihre Handschellen von ihren Armgelenken zu schieben. Vorsichtig legte sie die Handschellen zur Seite, um eine unnötige Lärmkulisse zu vermeiden ehe sie zu Slans Zelle kroch. Sogleich streckte sie ihre Arme aus, um an seine Handschellen heranzukommen. Das Ganze gestaltete sich als komplizierter und zeitaufwendiger als die Wikingerin dachte. Es raubte der jungen Frau den letzten Nerv. Schließlich durfte sie als Teufelsfruchtnutzerin nicht mit dem Seestein in Berührung kommen. Immer wieder musste sie ihre halb eingeschlafenen Arme etwas sacken lassen oder den Versuch unterbrechen, sobald eine Person an ihrer Zelle vorbeiging. Am Ende brach auch noch die Haarnadel ab ehe der von ihr hergestellte Dietrich sich (warum auch immer) beim Öffnen der Handschellen verbog.
      Yes!“, zischelte die Wikingerin euphorisch. Man konnte ihre Erleichterung hören. Sogleich rieb sie sich ihre Hände und Arme ehe sie sich umschaute. Der Lärm der Handschellen war deutlich zu hören gewesen. Jetzt musste es schnell gehen, da auch schon von weitem ein lauter Aufstand zu hören war.

      Auf jetzt.“, spornte sich Tarja an und hastete an die Türzelle, um erst ihre und später Slans Zelle aufzuschließen. Ehe sie zwei Wachen von hinten erwischen konnten, stieß sie beide mit einem Kinnhaken und einem gekonnten Seitenhieb gegen die gegenüberliegende Zelle. Überraschenderweise wurden die Marinesoldaten von den anderen Gefängnisinsassen festgehalten.

      Wir halten sie solange in Schach. Lass uns hier raus!

      Tarja entschied innerhalb von Sekunden alle anwesenden Gefangenen doch frei zu lassen, indem sie augenzwinkernd einem ihr vertrauenswürdigen Gefängnisinsassen den nun für sie nutzlosen Zellschlüssel gab. Sie konnten schließlich nützlich sein. Und wenn es nur zur Ablenkung diente.

      Los, raus hier!“, wandte sie sich sogleich an Slan und hastete Richtung Gang. Im bisher menschenleeren Korridor blieb sie stehen und versuchte sich anhand der Schilder zu orientieren. Die meisten Marinesoldaten und Gefängnisinsassen waren im Duschraum. „Das Büro ist in dieser Richtung.
    • Slann Carbo
      Scotch-Town im South Blue (Marinebasis)


      "Das hier ist soweit ich das weiß nur eine Marinebasis und kein richtiges Gefängnis, wozu also den Aufwand schätze ich, in der Theorie sollte ja niemand länger hier sein.", das die neuen Informationen von Tarja dies infrage stellten, war ihm klar aber vielleicht wollte dieser Lackaffe eines Marineoffiziers auch einfach einen schein waren oder jemand hatte sich ein paar Meter Mauer gespart und die Differenz selbst eingeheimst.
      Dann endlich kam der erhoffte Moment und Tarja machte sich dann an seinen elendigen Seesteinschellen zu schaffen. Am liebsten hätte er laut aufgejubelt als er keinen Kontakt mehr mit diesem furchtbaren Zeug hatte abe rin Anbetracht ihres Vorhabens wäre das wohl nicht so klug gewesen. Nur einen Moment später waren dann auch die Zellen offen und wenngleich man Freiheit nciht riechen konnte so konnte Slann Sie ebreits erspüren! Da Tarja jemand zu sein schient, die die Dinge ernster nahm als seine entspannte Wenigkeit unterdrückte er erstmal einen lockeren Kommentar und kam dann fix aus der Zelle, wo seine Flucktkompanin bereits zwei Marinesoldaten ins Land der Träume geschickt hatte.
      Die anderen Gefangenen waren natürlich ebenfalls an einer Flucht interessiert und so verwudnerte es Slann nicht groß, dass Sie helfen wollten, gegen eine offene Zelle zumindest.
      "Echt super von euch Leute, vielleicht sieht man sich bald wieder!", verkündete Slann den anderen Gefangenen, welche nun in heller Freude über ihren Schlüssel waren, bevor er sich aber an Tarjas Versen heftete warf er nochmal eine Frage zu den anderen, "Einen Affen oder ein Schuppentier hat keiner von euch gesehen oder?"
      Die verwirrten Blicke der anderen machten ihm schnell klar, das hier kein Erfolg zu verbuchen war also nickte er nur kurz noch einmal in ihre Richtung und überlies die anderen Gefangenen dann sich selbst.

      Nachdem er zu Tarja aufgeholt hatte erreichten Sie einen Korridor und seine Gefährtin blieb kurz stehen um dann zu verkünden in welcher Richtung das Büro lag. Ob sich dort ihre Ausrüstung finden würde war natürlich nur eine grobe Vermutung aber welche Wahl hatten Sie außer es einfach zu versuchen.
      "Da lang? Geht klar!", verkündete Slann als Antwort und hastete dann voran, direkt um eine Ecke, wo der Gang sichtlich abknickte. Zwei Schritte um die Ecke sah er einen Marinesoldaten, welcher mit geschultertem Gewehr den Weg entlang schlenderte, vermutlich auf Patroullie oder irgendeiner anderen Tätigkeit über die sich Slann keine großen Gedanken machten wollte. War natürlich keine Option den Soldaten einfach zu ignorieren also musste Slann, zu Ungunsten des Mannes, handeln.
      //Tsuri-Tsuri: Oakfist//, eine schwere Schicht aus Holz und Rinde wuchs um seine Faust herum und mit einem gezielten Hieb schleuderte Slann sein Ziel drei Meter den Gang entlang ohne groß dabei innezuhalten oder zu stoppen.

      "Da ist es!", rief er in Tarjas Richtung als Sie einige Meter weiter gelaufen waren und er das Schild mit der Aufschrift Büro gefunden hatte, darauf hoffend hier seine Ausrüstung wieder zu finden, so wie Tarja gesagt hatte.
      Vermutlich etwas vorschnell riss er die Holztür auf und nach dem ersten Blick entfuhr ihm, "Natürlich gibt es immer einen der Überstunden macht!"
      Das Büro war ein großer Raum, gefüllt mit vier Schreibtischen, drei Schränken und etlichen Regalen, gefüllt von Papier und Büchern, die überall verteilt lagen. Gerade war fast niemand hier, aber eben nur fast denn ein einzelner Marineangehöriger saß an einem der Schreibtische und kritzelte auf einem Blatt Papier herum, wobei er nun etwas überrascht aufschaute und dabei mit seinem Blick den von Slann traf.
      "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen!" - Plato


    • Tarja Jónssonsdottir
      Scotch-Town im South Blue


      Der Marinesoldat schaute irritiert auf als plötzlich zwei Personen vor ihm standen. Sein Blick sprach Bände. Höchstwahrscheinlich gingen dem Mann folgende Satz durch den Kopf als er sich hastig umschaute und nach seiner Waffe kramte. Unter einem Berg aus Papier, Büchern und Knabberkram schwer zu finden.
      „Fuck, warum immer ich!?“

      Überraschung!“
      Bevor der Mann seine Pistole hervorgekramt hatte, stand Tarja – sich weiterhin im Raum umschauend und etwas vom Knabberkram nehmend - direkt vor ihm. Sie wollte ihm mit einem Schlag die Lichter ausblasen als sie es sich dann doch noch einmal anders überlegte und mitten in der Bewegung innehielt. Vielleicht konnte der Typ doch noch nützlich sein.

      Der Marinesoldat kauerte unter ihr, die Arme schützend über seinen Kopf haltend. Tarja mochte so ein Verhalten nicht. Mag sein, dass er nur für den Bürokram zuständig war, dennoch hatte sie etwas mehr von Marinesoldaten erwartet. Kämpfen machte so keinen Spaß.
      „Steh auf, du Jammerlappen.“, befahl ihm Tarja seufzend und zog ihn am Kragen zu sich hoch. Sein sofortiges Flehen und Gejammer ließ ihre Zornesader größer werden.

      Halt die Klappe und hör zu!“, fauchte sie ihn angewidert an und schüttelte ihn...so als würde sie ihm die Feigheit aus dem Körper treiben wollen. Sein Toupet löste sich von seinem zitternden Kopf und versperrte ihm halb die Sicht. Prompt verfiel der Mann in eine Art Schockstarre und schaute beide Piraten mit großen Augen an.. Einfach nur bemitleidenswert.
      „Wo habt ihr unsere Waffen versteckt?“, fragte Tarja, nachdem sie ihm sein Vogelnest wieder richtig auf seinem Kopf gelegt hatte. Sie mochte es nicht, wenn ihre Gesprächspartner ihr nicht in die Augen schaute.
      „H-h-hier u-u-u-unten.“, wimmerte der Grünschnabel und zeigte auf den Holzboden. Wenn man genauer hinschaute, konnte man auch die Wölbung des darüberlegenden Teppichs sowie die leicht andersfarbige Holztür erkennen.
      „Na also. Geht doch.“, antwortete Tarja und schob sogleich den provisorischen Teppich zur Seite. „Schlüssel!?“, fragte sie den Mann, der schon damit rechnete, dass man ihn danach fragen würde. Hastig schloss er seinen Schrank auf, um der Wikingerin gehorsam den Schlüsselbund zu reichen.
      Die Bodentür war recht schwer. Nur mit Gewalt bekam die junge Frau die Tür auf. Sofort machte sie das Licht an als sie den geheimen Raum betrat. Es erinnerte an ein Paradies. Neben 0815 Zeug waren auch teure Sachen zu finden. Von Gewehren, Goldbarren, Juwelen, Alkohol, Drogen, Klamotten bis hin zu anderen Wertgegenständen war hier alles vertreten.
      Tarja nutzte die Gelegenheit und schaute sich flüchtig nicht nur nach ihren Waffen und anderen Wertgegenständen um. Vielleicht würde sie die ein oder andere Kleinigkeit mitgehen lassen. Es war schon eine Weile her, dass sie eine geraucht hatte....Und sei mal ehrlich: Die Marine (von Scotch Town) war schon korrupt und reich genug. Die Inhaftierten sahen nach der „angeblichen Untersuchungshaft“ ihre Wertgegenstände sowieso nie wieder. Mal davon abgesehen, dass Tarja irgendwie von dieser verfluchten Insel runterkommen musste. Sie brauchte dringend Geld, ein ordentliches Schiff und was ordentliches zu trinken.
    • Slann Carbo
      Scotch-Town im South Blue (Marinebasis)


      Slann beobachte mit Interesse wie Tarja den überraschten Soldaten niedermachte ohne Gewalt anzubringen und dann mit einigen kurzen Worten alle Informationen aus dem Angsthasen herausholte, die Sie brauchten. Der Arme Kerl konnte einem fast Leid tun aber da Mitleid auf der aktuellen Agenda recht weit unten stand, zuckte Slann nur mit den Schultern als die Luke offen war und Tarja sogleich hinunter ging.
      "Sorry Kumpel, das war es erstmal.", seufzte Slann mit entspannter Stimme und verpasste dem Marinesoldaten dann eine rechte Gerade, was diesen erstmal schlafen schickte, bevor er dann ebenfalls hinunterging.

      "Mama Mia, dafür hätte ich ja eine bessere Tür eingebaut.", pfiff er als er feststellte das die Aservatenkammer der Marine eher einer Schatzkammer entsprach, voller Dinge, welche die Soldaten wohl konfisziert oder anderweitig in die Hände bekommen hatten. Warum diese korrupten Spinner die Hälfte nicht schon zu Geld gemacht hatten wusste er nicht aber da es ihm jetzt in die Hände spielte waren ihm die Gründe eigentlich auch ziemlich egal, weshalb er sofort damit begann durch die Regale zu wühlen.
      Es war wohl ein Wink des Schicksals das er als ersten nützlichen Fund, seine Pistole und seine anderen Sachen fand, unliebsam abgestellt in einem dreckigen Karton. Die Waffe landete in seinem Gürtel, der Rest in seinen Taschen. Da er kein Packesel war konnte er leider nicht alles andere auch einpacken, also musste er wohl taktisch klauen an dieser Stelle. Kurz darauf stopfte er sich einen Goldbarren ins Hemd und füllte seine Hosentaschen mit ein paar Halsketten, kein Vermögen aber genug um eine Weile auszukommen und gut zu essen.
      Mit diesen neugewonnen Finanzen schaute er sich weiter um, doch wie bereits erwartet und vermutet gab es auch hier von seinen Tieren keine Spur, wer aber hätte auch ein lebendes Tier in eine Aufbewahrungskammer gesperrt.

      "Also ich hab alles.", erwähnte Slann mit einem Klopfen auf seine Taschen und schaute dabei zu Tarja, "Wie siehts bei dir aus, können wir weiter oder brauchst du eine Schubkarre?"
      Bisher hatte er nicht den Eidnruck gehabt das Tarja besonders gierig war aber so eien Eigenschaft schien in einem Gefägnis ja auch eher selten durch, weshalb sich ihm wohl erst noch zeigen würde wer seine Fluchtpartnerin wirklich war, auch wenn er hoffte nicht mit einer Schubkarre fliehen zu müssen, allein schon des Images wegen.
      Derweil konnten Sie leise das Getrappel von Füßen hören, was wohl verhieß das eine größere Menschenmenge gerade durch den nahen Gang vor dem Büro hechtete, ob es Marinesoldaten waren die Eilig das Chaos eines Gefängnisausbruches lösen wollten oder Gefangene die nachträglich denselben Weg wie er und Tarja gewählt hatten wusste er er nicht aber vermutlich wäre die gesamte Marinebasis in einigen Minuten ein heilloses Durcheinander, gut zur Flucht wenn auch mit einigen Risiken verbunden, nicht das Sie noch viel Wahl hatten.
      "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen!" - Plato


    • Tarja Jónssonsdottir
      Scotch-Town im South Blue


      Tarja hätte zu gerne mehr mitgehen lassen, aber dafür fehlte ihnen einfach die Zeit. Letztendlich entschied sich die Frau nur für drei Karten, (Arm)Ringe, Ketten, eine Taschenuhr und natürlich durfte etwas zum Rauchen und ein Flachmann „To Go“ nicht fehlen. Während sie nach den Sachen kramte, griff sie im Vorbeigehen und schneller als man(n) gucken konnte eine Macallan - Flasche. Eine Symphonie schon lange nicht mehr erlebter Aromen....

      Sprachlos von dieser Geschmacksexplosion wischte sich die Wikingerin jauchzend über ihr nasses Kinn und hielt Slann nickend die halbvolle Flasche hin. Der Whisky war nicht ohne Grund einer der Teuersten seiner Art.

      Auf Slanns Frage hin, ob sie soweit sei und sie endlich diesen trostlosen Ort verlassen konnten, musste die Frau schmunzeln. „Wenn du auf die Schnelle eine Holzkarre herzaubern kannst!“, antwortete Tarja lachend und machte damit eine Anspielung auf seine Paramecia - Teufelsfrucht. Wer weiß, vielleicht konnte er wie sie Gegenstände aus Holz herstellen. Slann schien zumindest einiges auf dem Kasten zu haben. „Es ist schon schade um das ganze Vermögen, aber lass uns verschwinden. Die anderen werden sicher bald hier sein.“
      Den letzten Satz widmete sie eher dem Büroangestellten als Slann, welcher schwer schluckte als die beiden, zu seiner Verwunderung nur leicht beladenen Piraten aus dem Raum traten. Woher wusste sie, dass er mit Hilfe eines Notknopfes um Hilfe geordert hat?! Die Frau war mehr als unheimlich...
      Währenddessen wog Tarja ihre Äxte in den Händen ehe sie jene Waffen wie ein Messerwerfer im Zirkus in die Luft warf und mit Leichtigkeit wieder auffing.
      Du wirst uns doch mit Freuden verraten, wie wir hier am Schnellsten rauskommen, oder? Bis deine Freunde da sind, kann so einiges passieren.“
      Der Marinesoldat hat inständig gehofft, dass dieser raffgierige Abschaum länger in der Kammer verweilen würde. Doch Pustekuchen. Wieso brauchten die anderen nur so lange? Was ging da oben nur vor sich?
      Plötzlich wurde das Rätsel gelöst als mehrere Schüsse und ein wildes Geschrei von draußen nach innen drang.
      Was habt ihr getan?“, fragte der Mann erschrocken. „Habt ihr etwa alle Gefangenen entkommen lassen?“
      Schweiß bildete sich auf der Stirn des Büroangestellten ehe er komplett einknickte und ihnen kummervoll den schnellsten Weg verriet. Auch er würde sich so schnell es ging aus dem Staub machen, da auf dem Gelände die ersten hitzigen Kämpfe ausgefochten wurden. Als Slann und Tarja schlussendlich nach draußen gelangen, hatte der Kampf seinen Höhepunkt erreicht. Überall war wildes Handgemenge, Kampfesschreie und Schüsse zu hören. Ein wildes Durcheinander. Genau nach Tarjas Geschmack.

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    • Slann Carbo
      Scotch-Town im South Blue (Marinebasis)


      Sie hatten Glück, zumindest insofern dass ihr Pseudogefangener, der wohl feigeste und dümmste Marinesoldat der basis sein musste, hätte der Bursche einfach geschrien als seine Kollegen auf dem Gang vorm Büro entlanggerannt wären, hätten sich Tarja und Slann umzingelt vorgefunden doch so hatten SIe ein leeres Büro und bekammen von dem Trottel auch noch Weganweisungen, wenngleich sich bei diesen herausstellte das die Basis nicht wirklich gewaltig war, vermutlich hätten Sie den Weg also so oder so leicht gefunden, unabhängig irgendwelcher hilfreichen Tipps.
      Der Weg aus dem Gebäude war leicht, denn schon eine Ecke weiter hinter dem Büro führte eine Tür auf den Hof, wo sich Gefangene und Marinesoldaten prügelten und beschossen, ein Treiben das vermutlich noch eine Ganze Weile anhalten würde und dem Basiskommendanten mehr Papierkram einbrocken würde als diesem Lieb war. All diese Details waren aktuell jedoch zweitrangig, erstmal weg von hier und dann konnte man sich Gedanken machen um den Ganzen Ärger, wenngleich dieser dann egal war.
      Der Feige Vollidiot, Slann hatte schließlich keine Ahnung wie der Marinesoldat hieß den Sie da ausgequetscht hatten, hatte bei seiner Beschreibung etwas von einer Seitentür erzählt durch welche die Soldaten gerne gingen in RIchtung des Dorfes um einen zu Trinken aber ein kurzer Blick verriet das drei Marinesoldaten mit Schwertern, die Rücken an der Tür, diese bewachten, während sich zwei Gefangene, bewaffnet mit Holzlatten, daran versuchten Sie zu überwältigen. Unbemerkt war zwar ohnehin unmöglich geworden nachdem Sie einen Fuß unter freien Himmel gesetzt hatten aber zumindest weniger Aufmerksamkeit schien ja noch eine Option zu sein.
      "Die Tür ist gerade besetzt aber da drüben ist eine Option!", sagte Slann in Tarjas Richtung und deutete auf ein paar Holzkisten die direkt an der Mauer standen und einen einfachen Weg darüber darstellten, "Dann mal auf!"
      Slann begann zu rennen, überwand fix die Strecke bis zu den Kisten und sprang dann auf diese herauf.
      "Hey stehen bleiben!", ein Marinesoldat mit einem Speer rannte aufgebracht auf Slann zu, doch auf halber Strecke zu ihm tackelte ein bärtiger Gefangener den Soldaten zu boden und beide begannen eine Wüste Prügelei, welche beinahe etwas komödiantisches hatte. Slann verdrehte kurz die Augen ob dieses absurden Chaos das Sie ausgelöst hatten und schwang sich dann über die Mauer und landete dann im Staub der Freiheit, naja zumindest dem Weg dahin wenn man bedachte das irgendwo im Wachturm der Basis offensichtlich Soldaten mit Gewehren gewillt waren auf jeden Flüchtigen zu schießen.
      "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen!" - Plato


    • Tarja Jónssonsdottir
      Scotch-Town im South Blue

      Die Flucht gestaltete sich als leichter als gedacht und erinnerte an eine lustige Theateraufführung. Es war eine gute Entscheidung gewesen, die anderen Gefängnisinsassen entkommen zu lassen. In kürzester Zeit war im Gebäude die Hölle los.
      Auch wenn Tarja große Lust hatte spaßeshalber in dem wilden Getümmel mitzumischen, hielt sie der Wunsch nach Freiheit und einem ordentlichen Bett davon ab. Alleine hätte sie wohl keine Chance gegen so viele bewaffnete Gegner, aber in der Menge machte ein Kampf mit einer fairen Mengenverteilung Spaß.
      „Da sind sie! Schnappt sie euch!“ Als die Marine Slann und Tarja erkannten, fokussierten sie sogleich die beiden, welche für den ganzen Schlamassel verantwortlich waren. Von allen Seiten strömten missgelaunte Marinesoldaten auf sie zu. Doch für Slann und Tarja waren die meisten im Nahkampf keine ernstzunehmenden Gegner. Schließlich hatten sie nun ihre Waffen und tatkräftige Unterstützung.

      „Hier geblieben!“, brüllte der bärtige Gefangene und ließ sich auf eine wilde Prügelei mit dem letzten Marinesoldaten ein, welcher sich Slann und Tarja in den Weg stellen wollte. „Macht euch vom Acker.“, schrie er den beiden jungen Leute grinsend zu, ehe er den Marinesoldaten festnagelte.
      „Danke, alter Mann. Euch allen noch viel Spaß beim Vermöbeln.“, lachte die junge Frau dem Mann zu ehe sie wie Slann über die Mauer sprang.

      Hinter der Mauer erstreckte sich ein Waldgebiet. Für Slann und Tarja hätte es nicht besser laufen können. Doch wie zu erwarten, standen schon bald neue Wachen auf der Mauer und versuchten die Geflohenen mit Fernkampfwaffen aufzuhalten.

      Die ersten Schüsse fielen. Tarja versuchte den Kugeln auszuweichen, indem sie hinter Felsen und Bäumen in Deckung ging. Schritt für Schritt tasteten sich beide Geflohenen vor bis sie die erste Lichtung erreichten. Kurz blieben beide keuchend stehen, um sich zu beraten, welche Richtung sie nun einschlagen sollten. Kurz schien es so, dass ihre Verfolger sowie ihre Bluthunde ihre Fährte verloren hatten.
      Tarja stellte beim Umschauen fest, dass sie Richtung Norden ins Sumpfgebiet gelangen. Von der Klippe aus war im Süden ein Dorf gut sichtbar , während im Westen der Strand zu sehen war. Östlich schien es nur noch bergab zu gehen. Tarja und Slann konnten durch ihre Teufelsfrüchte nicht schwimmen. ...
      Alle Optionen hatten also ihren Harken. Freie Flächen boten keine Versteckmöglichkeiten (Süden und Westen), während der Sumpf (Norden) bei einer Flucht ebenso viele Risiken barg.
    • Slann Carbo
      Scotch-Town im South Blue


      Ihre Flucht war gelungen, wenngleich er es ein wenig bereute seiner neuen Gefährtin blindwillig in den Wald gefolgt zu sein, denn jetzt standen Sie im Nirgendwo und so sehr er Bäume auch mochte, schließlich war er selber ja quasi einer, so falsch fühlte sich dieser Weg an. Nach einem kurzem Umsehen entdeckte er ein Dorf in der Ferne und lies seine Gedanken rattern.
      "Okay da lang gehts!", verkündete er dann nach einigen Sekunden und deutete in die Richtung des Dorfes, "Wir sind blöderweise in die falsche Richtung gelaufen aber wenn ich mich richtig erinnere kommen wir von dem Dorf aus zurück nach Scotch-Town und da sollten wir ja eigentlich sein anstatt ... nun ja ... hier!"
      Im Kopf ging Slann bereits den groben Weg durch, wenngleich auch nur auf groben Erinnerungen basierend, denn für ihn kam es nicht in Frage sich einfach irgendwo ein Schiff zu suchen und dann zu verschwinden und vermutlich war ein Dutzend anderer Gefangener entkommen und er und Tarja würden kaum die Priorität der Marinesoldaten darstellen, wenn da noch zwölf andere ihr Unwesen trieben.

      "Wir könnten natürlich auch einfach umdrehen, von der Marinebasis aus ist es nur ein kurzer Spaziergang nach Scotch-Town, wäre vermutlich ein bisschen schneller aber vielleicht etwas auffällig wenn wir da im vorbeigehen Hallo sagen.", überlegte Slann dann weiter, "Aber bei meiner Ankunft bin ich glaube auch an dem Dorf vorbeigesegelt und ich glaube da laufen wir nur zwei oder drei Stunden ... vielleicht vier wenn wir trödeln ... und schon sind wir wieder in der Stadt und können was trinken und man Schiff liegt da auch."
      Beim Blick gen Himmel konnte man erkennen, dass die Dämmerung einsetzte und langsam die Dunkelheit ihren Lauf nahm. Vermutlich würde es Dunkel sein wenn Sie das Dorf erreichten, aber in der Dunkelheit war man zumindest schwerer zu entdecken.
      "Na dann auf!", Slann schickte sich dazu an loszugehen, sein Blick zielstrebig in Richtung des Dorfes gerichtet war.
      "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen!" - Plato


    • Tarja Jónssonsdottir
      Scotch-Town im South Blue

      "Klingt nach einem Plan!", antwortete sie Slann, da sie gerade sowas von überhaupt keine Orientierung hatte und nahm direkt ihre Beine in die Hand. Von weitem war schon das wilde Gejaule und Gebelle der Bluthunde zu hören. "Lass uns verschwinden. Hört sich so an, als hätten sie wieder die Fährte aufgenommen."

      Tarja war es egal, welchen Weg sie einschlugen, solange sie nicht wie ein Stein im Meer versank und wieder zurück nach Scotch-Town kamen. Eigentlich schade. Früher wäre das kein Problem für sie gewesen. Im Gegenteil. Die junge Frau war mal eine gute Schwimmerin und Taucherin gewesen. Sie konnte so gut ihre Luft anhalten, dass die Schiffsbauerin die einzige in ihrem ehemaligen Team war, welche minimale Reparaturen am Schiffsrumpf erledigen konnte. Nun war dies nicht mehr möglich. Manchmal fragte sich Tarja, ob es nicht doch ein Fehler war das Geschenk ihres großen Bruders Sören anzunehmen. Sie hat ihre Teufelskraft nun schon seit einer Weile, beherrschte sie aber immer noch nicht zufriedenstellend genug. Vielleicht lag es einfach daran, dass sie versuchte sich unnötig Druck zu machen und sich an ihren übertalentierten Bruder messte? Sören beherrschte seine Teufelskraft wie damals sein Boss Sabo, die Nummer 2 der Revolutionäre (Generalchef bzw. taktischer Direktor), direkt von Anfang an richtig gut. Doch das würde sie niemals zugeben. Dafür war Tarja eindeutig zu stolz.


      Um es ihren Verfolgern so schwer wie möglich zu machen, entschlossen sich die beiden einen Hang herunterzuklettern. Während sie den Rest des Hanges hinunterrutschten oder von Fels zu Fels sprangen, führte Tarja ihr Gespräch weiter fort, ehe sie zu einen Art Trampelweg gelangten.


      "Hauptsache wir kommen nach Scotch - Town zurück. Crull wartet bei der Kneipe auf mich. Du hast etwas von einem Schuppentier und einem Affen erzählt? Sind das auch deine Tiergefährten?....Mit Sicherheit warten sie auch dort auf dich.", versuchte Tarja ihren Gefährten etwas aufzumuntern. Sie hat damals noch gesehen, dass sich Crull, welcher ihr im Kampf noch versuchte zu helfen, direkt bei der Festnahme aus dem Staub gemacht hatte. Es war nicht das erste Mal, dass Tarja in so eine Lage gekommen war. Der intelligente Vogel wusste irgendwann, wann er sich zurückziehen musste. Nicht nur einmal hatte er ihr damit aus der Patsche geholfen.


      Slann und Tarja, sichtlich erschöpft und erleichtert, erreichten schlussendlich die Stadt. Was eine Flucht! Es war ein ziemlicher Akt gewesen sich in der Dunkelheit zu orientieren und ihre Verfolger auf Abstand zu halten. Entweder sind sie kurz vom nicht gekennzeichneten Weg abgekommen oder sie mussten sich selbst erst einmal orientieren, nachdem sie ihre hartnäckige Verfolger ein Schnippchen nach dem anderen schlagten. Nach bald drei Stunden hatten ihre Verfolger zum Glück aufgegeben...

      Müde versuchte sich Tarja in der riesigen Stadt zurechtzufinden. Am Liebsten hätte sie die nächste Herberge oder Taverne aufgesucht, um dort etwas Schlaf nachzuholen, doch alle hatten geschlossen. Doch für Schlaf hatten beide keine Zeit. Sie mussten ihre Tiergefährten wiederfinden. Hier und da fragte Tarja vereinzelnd Passanten auf der Straße. Doch jene hatten eigene Probleme. Entweder hatten sie im Suff selbst die Orientierung verloren oder sie wollten sich mit den beiden anlegen. Schlussendlich erbarmte sich eine ältere Bettlerin den beiden den Weg zu verraten. Natürlich nicht ohne eine Gegenleistung. Doch Tarja störte das nicht ein paar Münzen leichter geworden zu sein. Schließlich hatte sie genug erbeutet...

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    • Slann Carbo
      Scotch-Town im South Blue

      Slann verdrehte ein Wenig die Augen, glaubte Tarja wirklich das Bunker und Mango bei irgendeiner x-beliebigen Kneipe auf ihn warten würden, wie stehen gelassene Hunde? Nunja vermutlich schloss Sie von ihrem Tier einfach nur weiter, ein verständlicher Fehler.
      "Nein ich bin mir zu einhundert Prozent Sicher, dass die beiden nicht mehr dort sind, ich kann nicht einmal sicher sagen ob Sie noch in der Stadt sein werden aber hey, Details, die werden schon auftauchen.", merkte er schließlich an um eine Erklärung zu liefen.

      Ihre Flucht ging eine ganze Weile weiter, am liebsten hätte Slann die Verfolger einfach in den Staub geschickt, mehr als drei oder vier hartnäckige Uniformidioten waren es ja nicht, aber Tarja schien auf einer unentdeckten Flucht zu bestehen und so entstand ein geradezu absurdes Versteckspiel bis die Marine irgendwann keine Lust mehr hatte und nach drei Stunden hin und her abzog, zumindest mussten Sie vermuten das diese vorerst aufgegeben hatten, denn Sie hörtne nichts mehr von ihnen, vielleicht hatten sich ihre Verfolger auch einfach nur verlaufen, das Ergebnis blieb jedoch gleich.

      Scotch-Town erreichten Sie erst in tiefster Nacht, alles hatte zu und die Straßen waren nur noch von den absoluten nachzüglern aus den Kneipen bevölkert, welche in Schlangenlinien durch die Gassen wankten. Slanns bevorzugtes Ziel wäre sein Schiff gewesen um ein paar Stunden in seiner Hängematte die Strapazen der Flucht wegzuschlafen aber da Tarja mit einer gewissen Sicherheit wusste wo ihre Eule sich aufhalten würde war das nächste Ziel klar und nach einiger Rumfragerei, es war erstaunlich wie schlecht die Betrunkenen den Weg zu einer Kneipe wussten, hatten Sie eine Wegbeschreibung und mussten nicht auf Gedächtnis die Straßen ablaufen.
      Mit der Beschreibung dauerte es immernoch fast zehn Minuten die Kneipe zu finden aber immerhin standen Sie nun vor dem Gebäude, dessen Front von einer verschlossenen Tür und zwei Fenstern geziehrt wurde, wobei eines der Fenster kein Glas mehr besaß und stattdessen mit Brettern vernagelt war.
      "Das ist neu.", merkte Slann an als er auf die Bretter schaute, "Muss wohl passiert sein als die Prügelei im Gange war oder als die Marine dann eingegriffen hat."
      Von einer Eule sah er auf den ersten Blick keine Spur, allerdings war es auch Stockdunkel und Slann hielt es für unwahrscheinlich einen Nachtvogel so leicht bei Nacht zu entdecken, besonders wenn er eigentlich nur müde war und seine Füße aus der Hängematte baumeln lassen wollte.
      "Ich hoffe mal dein Vogel wartet nicht drinnen auf dich.", meinte Slann schließlich locker, "Um des zweiten Fensters Willen zumindest, wobei ich auch nicht glaube das der Wirt drei Tage lang eine Eule in seiner Schankbude wohnen lässt."
      Bis zum Sonnenaufgang hatten Sie vermutlich noch drei oder vier Stunden, genau ließ sich das schlecht sagen und vermutlich würden mit Einbruch des Tages auch wieder Marinesoldaten durch die Stadt marschieren, besser also Sie würden dann nicht mehr hier rumlaufen, auf jedenfall aber vorsichtiger sein.
      "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen!" - Plato


    • Tarja Jónssonsdottir
      Scotch-Town im South Blue (Taverne)


      „Ich weiß, dass Crull irgendwo hier ist.“, sagte die Wikingerin zuversichtlich zu Slann und schaute sich um ehe die junge Frau zwei Finger anlegte und laut in die Nacht pfiff. Das Geräusch hallte gegen die Wände und erinnerte eher an einen Schrei eines Nachtgeschöpfes als an das Pfeifen eines Menschen. Tarja hatte während ihrer Ausbildung auch gelernt anhand von Signalen sich mit ihresgleichen zu verständigen. „Der Kleine ist es mittlerweile gewohnt, dass wir uns ab und zu kurzzeitig trennen.“, erklärte Tarja lachend und blickte sich suchend um, ob ihr irgendwo seine fliegende Silhouette im Schein der Straßenlaternen auffiel. Doch sie sah nichts in der Richtung. Genauso wenig vernahm sie rasche Flügelschläge noch als Antwort auf ihr Pfeifen sein vertrautes Rufen. „Wenn wir uns verlieren, hält er sich meistens in der Nähe des jeweiligen Ortes verborgen.“ Nach einer Weile hob die Weißhaarige nur die Schultern. „Vielleicht ist er noch auf der Jagd...“, spekulierte die junge Frau und setzte sich mit Schwung auf die demolierte Theke. „Spätestens wenn es Tag wird, wird er sich irgendwo hier oder in der Nähe einen kleinen Unterschlupf zum Schlafen suchen.“ In der Hinsicht ist ihre Schleiereule ziemlich selbstständig und zuverlässig.
      Die junge Wikingerin schaute nach oben und schaute sich das Gebäude sowie das Umfeld genauer an. Es gab genug Unterschlupfmöglichkeiten, wo sich der Raubvogel verstecken konnte...und möglicherweise auch die beiden Entkommenen. Die junge Frau streckte sich währenddessen etwas. Sie spürte, dass sie, wenn sie weiterhin herumhockten, langsam aber sicher etwas mit der Müdigkeit zu kämpfen hatte. Da Slann und Tarja auf der Flucht waren, hatten sie keine großen Alternativen einen Schlafplatz zu suchen. Sie mussten sich mit dem Zufrieden geben was sie vorfanden...und alles war angenehmer als angekettet in einem stinkenden Gefängnis zu sein...
      „Wie schaut es bei dir mit der Müdigkeit aus? Wollen wir uns kurz aufs Ohr legen?“, fragte ich den jungen Mann direkt. „Wenn du möchtest, können wir uns aber auch noch ein wenig nach deinen Gefährten umschauen.“ Solange sie in Bewegung war, hielt sich die Müdigkeit in Grenzen, aber sobald ihr Körper zur 'Ruhe' kam, spürte sie eben die Erschöpfung. Sie konnte sich gut vorstellen, dass sich Slann schon etwas Sorgen wegen seinen Tieren machte. „Hast du vielleicht irgendeinen Anhaltspunkt, was mit deinen Tiergefährten passiert sein könnte? Hast du vielleicht gesehen, dass sie jemand angegriffen oder mitgenommen hat?“ Tarja war an dem Tag ziemlich betrunken und konnte sich nicht daran erinnern einen Affen geschweige ein großes Schuppentier gesehen zu haben. Möglicherweise war jenes Tier, eben wegen seiner Größe, ähnlich wie bei einem Pferd vor der Taverne abgestellt worden. Zumindest stellte sie sich das Tier als ziemlich groß und breit vor. "Du hast etwas von einem Schiff erzählt? Ist es noch sehr weit von hier entfernt?" Am Ende konnten sie sich dort für eine kurze Zeit ausruhen.
    • Slann Carbo
      Scotch-Town im South Blue

      Tarja wirkte zuerst zuversichtlich, doch nachdem Sie versucht hatte ihr Haustier anzulocken konnte Slann nur sehen wie nichts geschah und Sie damit wartend zurückblieben. Jedoch versicherte Slanns neue Begleiterin ihm schnell, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde bis das Tier wieder vor Ort sein würde. Mehr als das akzeptieren konnte der junge Pirat wohl nicht und Tarja kannte ihre Eule mit Sicherheit am Besten, wenn Warten also die Option war, dann mussten Sie eben warten.

      "Müdigkeit klingt gut, diese blöden Kerkerpritschen sind echt unschön für den Rücken und außerdem haben mindestens zwei andere Gefangene geschnarcht wie ein Bär nachdem Vollrausch.", merkte er an als die Mitflüchtige das Thema ansprach, "Mein Schiff müsste noch im Hafen liegen, ich hatte das da in Sichtweite so einer abgeranzten Fischerhütte angebunden und was Mango und Bunker angeht ..."
      Einen Moment lang schien Slanns Gesichtsausdruck zwischen angestrengtem nachdenken und geistiger Abwesenheit hin und her zu springen, dann erst nahm er den vorherigen Gedanken wieder auf, "Also gesehen oder mitbekommen habe ich nichts aber zumindest Bunker ist auffällig, vielleicht muss ich morgen mal bei Tageslicht herumfragen."
      Am hellichten Tag in einer Stadt herumzusuchen, welche regelmäßig besuch von örtlichen marinesoldaten bekan, besonders wenn man wegen eines Gefängnisausbruches gesucht wurde schien ihm zwar keine besonders gute Idee zu sein aber in Ermangelung echter Alternativen mussten er und Tarja wohl beide in den sauren Apfel beißen, der soviel weniger problematisch gewesen wäre, wenn die marine einfach aus Haustiere festgenommen hätte.
      "Kommt mit wir ruhen uns einfach beim Schiff aus.", verkündete er dann und ging los in die Richtung, wo er seinen Liegeplatz vermutete.

      Es dauerte einen Moment, Slanns Orientierungssinn war nach dem Ganzen hin und her und in der Dunkelheit etwas eingeschränkt, dann erreichten Sie den Hafen und am Rande eben diese auch den Liegeplatz, welche wie angekündigt nahe einer Fischerhütte lag, die eher eine Ruine als eines vollständigen Gebäudes glich. Das Schiff, welches Slann sein Eigen nannte war ein ziemlicher Kutter, nur ein kleiner Mast und insgesamt eher veraltet sowie laienhaft repariert. Manche der Reperaturen kamen von Slann selbst, andere waren schon da gewesen als er es erworben hatte, ein stolzes Schiff war schon etwas anderes aber es war besser als gar nichts, besonders wenn man nicht schwimmen konnte.
      "Da wären wir!", verkündete er und sprang an Bord um in die Hauptkajüte zu gehen, wobei bei seinem Aufkommen die Planken unter seinen Füßen bedrohlich Knartzten und Quietschten.
      "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen!" - Plato


    • Tarja Jónssonsdottir
      Scotch-Town im South Blue (Slanns Schiff)

      Tarja gähnte herzhaft als sie von den ersten Sonnenstrahlen des Tages geweckt wurde. Sie hörte Meeresrauschen und die lauten Schreie von Möwen. Verschlafen öffnete sie ihre Augen.
      Wo bin ich?“
      Irritiert blickte sich die Wikingerin um und setzte sich auf, um sich genauer zu inspizieren. Die junge Frau war nicht mehr in Ketten, sondern auf einem Schiff. Slanns Schiff genauer gesagt. Sie lag tatsächlich in einer Hängematte. Beide hatten es echt geschafft. Sie sind den Marinesoldaten entkommen! Tarja seufzte erleichtert. Ihr Unterbewusstsein mochte es wohl ihr einen Streich zu spielen. Es ließ die Wikingerin noch einmal den abenteuerlichen Ausbruch im Traum erleben. Tarja wurde genau in dem Moment aus dem Schlaf gerissen als sie fast von der Meute Suchhunden erwischt worden sind.

      Die Weißhaarige streckte sich ausgiebig und gab dabei ein zufriedenes Jauchzen von sich ehe sie sich enthusiastisch aus der Hängematte schwang und sicher auf ihren Füßen landete. Neugierig blickte sie sich im kleinen Räumchen um ehe sie die Tür aufmachte und das Schiff auskundschaftete. Es war ein angenehmes Gefühl die Sonne wieder auf der Haut zu spüren. Nachdem sie eine Runde auf der „Nussschale“ (Wie die Schiffsbauerin das kleine und knarzende Schiff liebevoll taufte) gelaufen war, entschied sie sich an Deck auf Slann zu warten, um ein wenig Vitamin D zu tanken. Doch vorher mobbste sich die Wikingerin einige Orangen aus der Küche, um ihren Hunger zu stillen. Warum auch immer konnte sie den Besitzer des Schiffes nirgendwo ausmachen. War er etwa schon in der Stadt, um alleine nach seinen Gefährten zu schauen? Möglich wäre es. Entspannt ließ sie sich gegen die Wand der Kajüte sinken, schälte eine Orange und kramte in ihrer Hosentasche. Ein Kopfgeld kam zum Vorschein, welchen sie in der vergangenen Nacht beim Vorbeigehen an einer Reklametafel entdeckte und mitgehen ließ. Stolz las sie sich das Kopfgeld ihres Bruder Sören durch und lächelte.
      Du hast es wirklich weit gebracht, Bruder.“, pfiff die Wikingerin feierlich als sie die satte Prämie sah. „Doch du wirst sehen. Ich werde noch besser werden. Das verspreche ich dir!“
      Mit einem verschmitzten Lächeln schaute sie gen Himmel und steckte sich genüsslich ein Orangenstückchen nach dem anderen in den Mund. Anders als ihr Bruder hatte sie noch alle Wege offen. Sie war ein unbeschriebenes Blatt auf der Grandline und musste erst herausfinden, welchen Kurs sie wählte, um an ihr Ziel zu gelangen.

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