A Ship of Fools - A One Piece Story [Melodyia & SunWukongIV]

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      Slann Carbo
      Scotch-Town im South Blue

      Slann hatte es nur etwa eine halbe Stunde dösend in seiner Hängematte ausgehalten, dann hatte er das Bedürfnis gehabt eine Nacht in Freiheit zu verbringen in der ihn keine Wände umgaben und kurzerhand hatte er seine Schlafmöglichkeit leise am Mast und unter freiem Himmel angebracht, ein ihm wohltuender Unterschied zu den feuchten Mauern und den Eisenstäben der Zelle aus, welcher Sie vor nicht allzu langer Zeit entkommen waren. Dann war er auch schon schnell eingeschlafen mit der Erwartung erst gegen Mittag oder sogar später zu erwachen und bereit für neue Schandtaten zu sein.

      Slanns Einschätzung sollte sich als Falsch herausstellen, denn bereits kurz vor Sonnenaufgang, man konnte gerade das erste blasse orange am Horizont erkennen, wurde er geweckt, wenn auch eher unsanft. Irgendetwas hatte ihn recht doll am Kopf getroffen und er spürte etwas klebriges, was sich als ein schon recht überreifer Apfel identifizieren lies nachdem ihm der leicht angegärte süßliche Fruchtgeruch in die Nase stieß. Da er Tarja nirgendwo sehen konnte, welche seine erste Verdächtige gewesen wäre, musste er seinen Blick wohl auf außerhalb des Schiffes richten, ein Blick der schnell Ergebnisse brachte. Mango, Slanns Affe, an den in diesem Moment nicht mal einen einzigen Gedanken verschwendet hatte saß am Ufer nahe einem erbärmlich aussehendem Apfelbaum und hatte bereits ein zweites Wurfgeschoss bereit, schien jedoch seinen nächsten Angriff unterbrochen zu haben um seine Bandana zu richten.
      "Na warte du verdammter kleiner Primat!", brummte Slann aufgebracht, "Und nach dir wollte ich suchen!"
      Der Pirat sprang aus der Hängematte auf und dann vom Schiff auf den Apfelbaum zu, wo ihm der zweite Apfel vor die Füße geworfen wurde und dann eine recht genervte Kreisch Standpauke des Affen folgte, welcher, nachdem er fertig war, die Augen verdrehte und in Richtung der Stadt zeigte.
      "Hätte es nicht ein freundliches bitte Aufwachen auch getan, Hä?", antwortete Slann mit verschränkten Armen, woraufhin Mango einfach nur mit dem Kopf schüttelte und dann auf die Schulter des Mannes vor ihm sprang.
      "Na gut dann also in Richtung Stadt! Sag mir falls ich irgendwo abbiegen muss ... und wo ist eigentlich deine Pistole?", auf die Frage nach der Waffe zuckte der Affe nur mit der Schulter und wackelte dann herum als wolle er einen Betrunkenen imitieren.
      "Verdammter Säuf ...", Slann brach seinen murrenden Kommentar ab nachdem er sich erinnerte das er wegen einer betrunkenen Schlägerei im Knast gelandet war und diese Diskussion vermutlich zu nichts führen würde, wer denn nun mehr Mist gebaut hätte, mal abgesehen davon das Mango wohl ein klares Ziel hatte und der Pirat vermutete Stark das es Bunker betraf.

      Slann rannte also los in Richtung der Stadt, den Affen auf der Schulter und er war bereits die ersten paar Minuten gelaufen als ihm auffiel das er Tarja vielleicht mal eine Nachricht dalassen hätte können, nun war es dafür aber zu spät und er hoffte die Piratin zur Not einfach bei der Kneipe wieder zu treffen, wollte Sie ja noch ihre Eule abholen wenn er sich richtig erinnerte.
      "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen!" - Plato


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      Tarja Jónssonsdottir
      Scotch-Town im South Blue (Rathausplatz, Versteigerung)

      Nachdem die Wikingerin noch einmal an Deck kurz eingenickt war, beschloss sie selbst aktiv zu werden und in die Stadt zu gehen, um nach Crull als auch nach Slann zu suchen. Um nicht allzu sehr aufzufallen, leihte sich Tarja von Slann einen relativ langen, nicht sonderlich figurbetonten Überwurf mit Kapuze aus einem der Truhen in seiner Abstellkammer aus. In Slanns Kleiderschrank wollte Tarja nicht herumschnüffeln. Ein wenig Sittlichkeit besaß selbst jene Wikingerin, welche ihre Gegner manchmal bis aufs letzte Hemd ausnahm. Vor allem wenn gewisse Personen meinten ihr dumm zu kommen oder das Pech hatten sie auf dem falschen Fuß zu erwischen...Sie war eben eine eingefleischte Seeräuberin.
      Die Wikingerin traute sich schon gar nicht in den stehenden Ganzkörperspiegel zu schauen. Schön war definitiv etwas anderes, aber das Gewand wird schon seine Pflicht erfüllen. Tarja sah nicht direkt wie jemand aus, welche auf gar keinen Fall erkannt werden möchte. Im Gegenteil Eher wie ein Hippie oder eine Person vom Land. Die dunkelblau getönte, runde Sonnenbrille machten das Gesamtbild nicht viel besser. Sicherheitshalber nahm sie eine Umhängetasche mit. Jene Tasche war groß genug um ihre Schleiereule mitzunehmen, sofern sie den Vogel finden sollte.

      Tarja hatte es nicht sonderlich eilig. Für den Fall der Fälle hinterließ sie dem jungen Mann eine kurze Nachricht, sofern sie sich in der Stadt verpassen sollten. Da sie wusste, dass ihre Schleiereule immer noch im Land der Träume war, versuchte sich die Wikingerin in der Zwischenzeit ein wenig unter die Menschen zu mischen. Natürlich hatte sie stets ihre Augen und Ohren offen, um feindlich gesinnten Menschen aus dem Weg zu gehen oder sich nach Slanns und seinen Tiergefährten umzuhören. Sie hatte so ein Bauchgefühl, dass er sich hier irgendwo aufhalten würde.

      Der Markt wurde früher geschlossen als gedacht. Sie wusste nicht was gerade in der Stadt los war, aber irgendwie strömten plötzlich viele Menschenmengen in eine Richtung pilgerten. Neugierig lief sie einfach mal mit ohne groß nachzufragen. Als sie mit dem Strom schwamm, erkannte sie von weitem schon das Rathaus. Gab es dort etwa eine Versteigerung?