Das Ende der Menschheit war… überraschend unspektakulär.
Es gab keine dystopische Zukunft in der die Menschheit langsam ihrem Ende entgegensah, wie ein nuklearer Winter als Folge eines Atomkrieges oder nach einer verheerenden Pandemie.
Keine Zombies oder Post-Apokalyptischen Gangs welche in blutigen Auseinandersetzungen um die letzten Konservendosen kämpften, wie es gerne mal von Filmen und Serien dargestellt wird.
Nope. Es endete innerhalb weniger Sekunden und fühlte sich eher so an, wie wenn man mit dem Gesicht zu nahe am Backofen stand während man die Tür öffnete und der heiße Dampf einem voll ins Gesicht blieb und für einen Moment dem Atem raubte. Dieses Gefühl, gefolgt von einem Grellen, blendendem Licht und einem seltsamen Rauschen, welches Cassandra selbst nach dem dritten Mal weder genau zuordnen oder beschreiben konnte, endete damit, dass es sich anfühlte, als würde jedes Molekül ihres Körpers auf einmal zerrissen werden.
Und wie auch schon zuvor, erwachte Cas nun zum vierten Male zu Mariah Careys „All I Want For Christmas“ welches wie eine Hymne des Spotts aus ihrem Radio-Wecker schallte und einen frustrierten Aufschrei ihrerseits mit sich zog.
Warum ausgerechnet immer wieder dieser Song?! Welches höhere Wesen hatte sie in ihrem vorherigen Leben derart verärgert, dass sie nun auf solche Weise gequält wurde? Lieblos warf sie ihr Kissen nach dem Wecker, was zur Folge hatte, dass dieser hohen Bogens von Ihrem Nacht Schrank segelte und laut polternd auf dem Boden aufschlug. Erlösende Stille kehrte ein. Doch Cassandra wusste bereits, dass diese nicht lange wahren würde.
Wiederwillig und frustriert stieg sie aus ihrem Bett und begann in Richtung Dusche zu schlendern.
Während das heiße Duschwasser ihre Haut liebkoste nutzte Cassandra die Zeit, den vergangenen Monat in ihrem Kopf noch einmal Revue passieren zu lassen. Oder eher die vergangenen 3 Monate.
Als sich am 22 Januar das erste Mal um Punkt 8 Uhr abends die metaphorische Backofentür öffnete und Sie genau einen Monat früher wieder aufwachte, wusste Cassandra überhaupt nicht was vor sich ging.
Erst kam es ihr vor, als würde jeder um sie herum ihr einen verfrühten und geschmacklosen Aprilscherz spielen als behauptet wurde, dass wieder der 22 Dezember sei. Als sie dann nach und nach realisierte, dass sie sich tatsächlich nicht mehr im Januar befand, stellte sie ihre eigne mentale Gesundheit infrage. Dies tat sie wohlbemerkt immer noch.
Kurz darauf begann sie dann ihre Ersten Theorien aufzustellen, die von „prophetischer Fiebertraum“ über „Alienentführung“ bis hin zu „gefangen in einer Zeitschleife“ reichten. So absurd sich jede einzelne dieser Theorien auch anhörte, bestätigte sich Letztere jedoch als der 22 Januar 2024 für sie ein zweites Mal eintraf… und sie zum dritten Mal am 22 Dezember 2023 zu Mariah Carey erwachte.
An dem Punk stand für Cas fest, dass was auch immer am 22 Januar geschah, es einen Grund dafür gab, warum sie in der Zeit zurücksprang. Und so begann für sie der Monat, in dem sie nichts Weiteres tat als Forschungen anzustellen.
Jeder Artikel, der sich in irgendeiner Form mit Zeit oder der Manipulation dieser befasste, wurde von Ihr aufgesucht, dabei konnte sie schon gar nicht mehr zählen, wie oft sie dabei auf irgendwelchen britischen Dr. Who – Fanforenen gelandet war. Überraschenderweise gab es dort jedoch ziemlich viele User die ganz Interessanten Theorien auf Quantenphysik Basis aufstellten.
Nichts desto trotz hatte sie ein echtes Problem, dass sich nicht mithilfe irgendwelcher Science Fiction Nerds beheben ließ.
Zusätzlich befasste sie sich damit, was diese seltsamen Empfindungen ausgelöst haben könnte, die sie kurz vor Ihrem Zeisprung gefühlt hatte. Eine gezündete Atombombe? War die Sonne explodiert? Hatte sich die Erde Spontan aufgehört zu drehen? An irgendeinem Punkt war sie soweit, dass sie anonyme Anrufe an alle möglichen über den Kontinenten verteile Atomkraftwerke tätigte um dort nach den getroffenen Sicherheitsvorkehrungen zu fragen. Die Reaktionen waren… gemischt, um es milde zu formulieren.
Ehrlichgesagt überraschte es sie, dass sie noch keinen Besuch vom FBI bekommen hatte, wenn man ihren verdächtig klingenden browserverlauf ansah
„Atombome reaktion auf menschlichen Körper“ „Telefonische erreichbarkeit Atomwerk Conneticut“ „Wie viele Nukleare Sprengköpfe derzeit in Amerika?“ „Wahrscheinlichkeit einer Sonennexplosion“
Sie hatte halt einfach keine Ahnung womit sie es zu tun hatte und wonach genau sie eigentlich suchte.
Einen Erfolg hatte ihre „Forschung“ jedoch ergeben. Und zwar, dass es kein Phänomen war, dass nur an einem Ort stattfand.
Mit all dem, was sich Cassandra über die Jahre angespart hatte, hatte sie sich am 21 ein Flugticket nach Paris gekauft, um zu prüfen, ob sie vielleicht einfach nur zur falschen Zeit am Falschen Ort gewesen war.
Um Punkt 15 Uhr mitteleuropäischer Winterzeit - was genau 8 Uhr abends der Atlantischen Standardzeit entsprach- überkam sie dieselbe Symptomatik wie die beiden Male davor: Plötzliche Hitze, blendendes Licht, und das Gefühl auf molekularer Ebene zerlegt zu werden.
Den Auslöser konnte sie immer noch nicht benennen, aber immerhin wusste sie jetzt, dass es immer zur gleichen Zeit geschah, egal wo sie war, und sie immer wieder am gleichen Ort erwachte.
Traurigerweise war das aber auch das einzige, was sie bisher an handfesten Fakten vorzuweisen hatte.
Seufzend stellte sie das Wasser der Dusche ab und begann sich abzutrocknen und Ihr Haar trocken zu föhnen.
Irgendwas musste es doch geben was sie übersah. Irgendeinen Hinweis.
Vielleicht sollte sie der Bibliothek einen Besuch abstatten? Sie hatte zwar gefühlt das ganze Internet durchforstet, aber dem gedruckten medium hatte sie bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Ob der Besuch in einer staubigen Bibliothek effizienter war als die unendlichen Weiten des mächtigen Internets war für sie zwar fragwürdig, aber –hey. Sie brauchte mal Abwechslung!
Außerdem befand sich in ihrem Wohnort New Haven die Universitätsbibliothek der Yale University, vielleicht war es gar nicht so unwahrscheinlich, dass sie dort etwas Interessantes ausgraben würde?
Derzeit teilte Casandra sich Ihre Wohnung mit Ihrer Schwester und wusste, dass diese sie erst in einer Stunde versuchen würde zu wecken.
Die Gelegenheit ergreifend, zog sie sich also leise an und verließ zielstrebig das Haus, hinaus in die winterlichen Straßen New Havens.
Es gab keine dystopische Zukunft in der die Menschheit langsam ihrem Ende entgegensah, wie ein nuklearer Winter als Folge eines Atomkrieges oder nach einer verheerenden Pandemie.
Keine Zombies oder Post-Apokalyptischen Gangs welche in blutigen Auseinandersetzungen um die letzten Konservendosen kämpften, wie es gerne mal von Filmen und Serien dargestellt wird.
Nope. Es endete innerhalb weniger Sekunden und fühlte sich eher so an, wie wenn man mit dem Gesicht zu nahe am Backofen stand während man die Tür öffnete und der heiße Dampf einem voll ins Gesicht blieb und für einen Moment dem Atem raubte. Dieses Gefühl, gefolgt von einem Grellen, blendendem Licht und einem seltsamen Rauschen, welches Cassandra selbst nach dem dritten Mal weder genau zuordnen oder beschreiben konnte, endete damit, dass es sich anfühlte, als würde jedes Molekül ihres Körpers auf einmal zerrissen werden.
Und wie auch schon zuvor, erwachte Cas nun zum vierten Male zu Mariah Careys „All I Want For Christmas“ welches wie eine Hymne des Spotts aus ihrem Radio-Wecker schallte und einen frustrierten Aufschrei ihrerseits mit sich zog.
Warum ausgerechnet immer wieder dieser Song?! Welches höhere Wesen hatte sie in ihrem vorherigen Leben derart verärgert, dass sie nun auf solche Weise gequält wurde? Lieblos warf sie ihr Kissen nach dem Wecker, was zur Folge hatte, dass dieser hohen Bogens von Ihrem Nacht Schrank segelte und laut polternd auf dem Boden aufschlug. Erlösende Stille kehrte ein. Doch Cassandra wusste bereits, dass diese nicht lange wahren würde.
Wiederwillig und frustriert stieg sie aus ihrem Bett und begann in Richtung Dusche zu schlendern.
Während das heiße Duschwasser ihre Haut liebkoste nutzte Cassandra die Zeit, den vergangenen Monat in ihrem Kopf noch einmal Revue passieren zu lassen. Oder eher die vergangenen 3 Monate.
Als sich am 22 Januar das erste Mal um Punkt 8 Uhr abends die metaphorische Backofentür öffnete und Sie genau einen Monat früher wieder aufwachte, wusste Cassandra überhaupt nicht was vor sich ging.
Erst kam es ihr vor, als würde jeder um sie herum ihr einen verfrühten und geschmacklosen Aprilscherz spielen als behauptet wurde, dass wieder der 22 Dezember sei. Als sie dann nach und nach realisierte, dass sie sich tatsächlich nicht mehr im Januar befand, stellte sie ihre eigne mentale Gesundheit infrage. Dies tat sie wohlbemerkt immer noch.
Kurz darauf begann sie dann ihre Ersten Theorien aufzustellen, die von „prophetischer Fiebertraum“ über „Alienentführung“ bis hin zu „gefangen in einer Zeitschleife“ reichten. So absurd sich jede einzelne dieser Theorien auch anhörte, bestätigte sich Letztere jedoch als der 22 Januar 2024 für sie ein zweites Mal eintraf… und sie zum dritten Mal am 22 Dezember 2023 zu Mariah Carey erwachte.
An dem Punk stand für Cas fest, dass was auch immer am 22 Januar geschah, es einen Grund dafür gab, warum sie in der Zeit zurücksprang. Und so begann für sie der Monat, in dem sie nichts Weiteres tat als Forschungen anzustellen.
Jeder Artikel, der sich in irgendeiner Form mit Zeit oder der Manipulation dieser befasste, wurde von Ihr aufgesucht, dabei konnte sie schon gar nicht mehr zählen, wie oft sie dabei auf irgendwelchen britischen Dr. Who – Fanforenen gelandet war. Überraschenderweise gab es dort jedoch ziemlich viele User die ganz Interessanten Theorien auf Quantenphysik Basis aufstellten.
Nichts desto trotz hatte sie ein echtes Problem, dass sich nicht mithilfe irgendwelcher Science Fiction Nerds beheben ließ.
Zusätzlich befasste sie sich damit, was diese seltsamen Empfindungen ausgelöst haben könnte, die sie kurz vor Ihrem Zeisprung gefühlt hatte. Eine gezündete Atombombe? War die Sonne explodiert? Hatte sich die Erde Spontan aufgehört zu drehen? An irgendeinem Punkt war sie soweit, dass sie anonyme Anrufe an alle möglichen über den Kontinenten verteile Atomkraftwerke tätigte um dort nach den getroffenen Sicherheitsvorkehrungen zu fragen. Die Reaktionen waren… gemischt, um es milde zu formulieren.
Ehrlichgesagt überraschte es sie, dass sie noch keinen Besuch vom FBI bekommen hatte, wenn man ihren verdächtig klingenden browserverlauf ansah
„Atombome reaktion auf menschlichen Körper“ „Telefonische erreichbarkeit Atomwerk Conneticut“ „Wie viele Nukleare Sprengköpfe derzeit in Amerika?“ „Wahrscheinlichkeit einer Sonennexplosion“
Sie hatte halt einfach keine Ahnung womit sie es zu tun hatte und wonach genau sie eigentlich suchte.
Einen Erfolg hatte ihre „Forschung“ jedoch ergeben. Und zwar, dass es kein Phänomen war, dass nur an einem Ort stattfand.
Mit all dem, was sich Cassandra über die Jahre angespart hatte, hatte sie sich am 21 ein Flugticket nach Paris gekauft, um zu prüfen, ob sie vielleicht einfach nur zur falschen Zeit am Falschen Ort gewesen war.
Um Punkt 15 Uhr mitteleuropäischer Winterzeit - was genau 8 Uhr abends der Atlantischen Standardzeit entsprach- überkam sie dieselbe Symptomatik wie die beiden Male davor: Plötzliche Hitze, blendendes Licht, und das Gefühl auf molekularer Ebene zerlegt zu werden.
Den Auslöser konnte sie immer noch nicht benennen, aber immerhin wusste sie jetzt, dass es immer zur gleichen Zeit geschah, egal wo sie war, und sie immer wieder am gleichen Ort erwachte.
Traurigerweise war das aber auch das einzige, was sie bisher an handfesten Fakten vorzuweisen hatte.
Seufzend stellte sie das Wasser der Dusche ab und begann sich abzutrocknen und Ihr Haar trocken zu föhnen.
Irgendwas musste es doch geben was sie übersah. Irgendeinen Hinweis.
Vielleicht sollte sie der Bibliothek einen Besuch abstatten? Sie hatte zwar gefühlt das ganze Internet durchforstet, aber dem gedruckten medium hatte sie bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Ob der Besuch in einer staubigen Bibliothek effizienter war als die unendlichen Weiten des mächtigen Internets war für sie zwar fragwürdig, aber –hey. Sie brauchte mal Abwechslung!
Außerdem befand sich in ihrem Wohnort New Haven die Universitätsbibliothek der Yale University, vielleicht war es gar nicht so unwahrscheinlich, dass sie dort etwas Interessantes ausgraben würde?
Derzeit teilte Casandra sich Ihre Wohnung mit Ihrer Schwester und wusste, dass diese sie erst in einer Stunde versuchen würde zu wecken.
Die Gelegenheit ergreifend, zog sie sich also leise an und verließ zielstrebig das Haus, hinaus in die winterlichen Straßen New Havens.