Einen Augenblick lang sah Tessa ihn einfach an. Sie sagte kein Wort sondern legte fragend den Kopf zur Seite und zog die Augenbrauen ein wenig über der Nase zusammen, als versuchte sie konzentriert seiner begeisterten Rede zu lauschen. Der Gesichtsausdruck wäre beinahe als ernst zu beschreiben gewesen, wenn ihre Mundwinkel dabei nicht verräterisch gezuckt hätten. Je länger Chester sprach desto schwerer fiel es Tessa die bitterernste Miene zubehalten. Mit den verstreichenden Minuten wanderte ihre Hände ein Stückchen nach oben, als wollte sie sich grübelnd ans Kinn fassen, biss jedoch die Lippen, die sie nun mühevoll zusammendrückte, hinter den Fingerspitzen verschwanden.
Eindringlich sah Chester sie dabei an und Tessa war sich sicher, dass er ganz genau den Moment nicht verpassen wollte, an dem seine Worte ihre volle Wirkung entfalteten. Er preiste das Zirkusleben an, seine Vorzüge und natürlich die winzigen Schattenseiten, er war immerhin ein ehrlicher Arbeitgeber. Nachteile die im Schein der vielen Vorteile verblassten. Für jeden dahergelaufenen Taschendieb und Straßenräuber wäre sein Angebot der Himmel auf Erden gewesen. Auch für Tessa war es zweillos unwiderstehlich, aber hatte sie nun Mal nicht diese Gier gemeint.
Sie hatte nicht gedacht, den Moment zu erleben, in dem Chester - der eigentlich alles über sie zu wissen schien und in ihr las wie in einem offenen Buch, sie verstand wie kein Zweiter unter dem imposanten Dach des Zirkuszeltes - in eine völlig falsche Richtung gallopierte.
Chester beendete seine Anpreisung des Zirkuslebens und Tessa hatte das Gefühl, dass ihr von der krampfhaften Zurückhaltung jeden Augenblick die Tränen in die Augen schossen. Das Ticken der goldenen Taschenuhr erfüllte den schier endlosen Raum unter dem Zeltdach, als es von einem gänzlich anderen Geräusch übertönt wurde.
Tessa lachte.
Sie lachte so laut und so von Herzen, dass ihr tatsächlich die Lachtränen aus den Augenwinkeln kullerten. Sie lachte so sehr, dass sie bereits wenige Zeit später Bauchschmerzen davon bekam und aufpassen musste, nicht von der Plattform geradewegs in die Tiefe zu plumpsen. Die Ängst vor einem beklemmenden Gespräch verpufften im Nichts, als sich ein Schluckauf in das Lachen mischte. Tessa schnappte nach Luft, als sie sich die Tränen aus dem Augenwinkel wischte und Chester mit geröteten Wangen ansah. Die Schultern wurden von einem letzten Schluckauf durchgerüttelt.
"Du hast es wirklich noch nicht bemerkt?", fragte Tessa atemlos.
Der Mann, der das Geheimnis hinter jedem Zaubertrick kannte, hatte sie wohl doch nicht durchschaut.
Als ihre Atmung endlich wieder ein normales Level erreicht hatte, schlug ihr das Herz dennoch bis zum Hals. Etwas umständlich und wenig galant rutschte Tessa näher zu Chester heran. Die Knie waren etwas im Weg, aber das machte nichts. Fast ein wenig zu energisch packte Tessa den Kragen seines Hemdes. Ihre fehlte die nötige Erfahrung und das Feingefühl für Romantik. Dafür war in den dreckigen Straßen kein Platz.
Entschlossen, eilig und bevor sie kalten Füße bekommen konnte, küsste sie Chester. Ihre Nasen drückten sich unangenehm gegeneinander und der Winkel stimmte nicht. Es war ein kurzer Kuss, eine flinke und ungeschickte Berührung ihrer Lippen, als hätte es sich Tessa mittendrin anders überlegt. Die Finger zuckten an seinem Hemdkragen. Mit hochrotem Kopf huschte ihr Blick hinauf zu seinem Gesicht.
"Das Gold ist mir egal, Chester."
Eindringlich sah Chester sie dabei an und Tessa war sich sicher, dass er ganz genau den Moment nicht verpassen wollte, an dem seine Worte ihre volle Wirkung entfalteten. Er preiste das Zirkusleben an, seine Vorzüge und natürlich die winzigen Schattenseiten, er war immerhin ein ehrlicher Arbeitgeber. Nachteile die im Schein der vielen Vorteile verblassten. Für jeden dahergelaufenen Taschendieb und Straßenräuber wäre sein Angebot der Himmel auf Erden gewesen. Auch für Tessa war es zweillos unwiderstehlich, aber hatte sie nun Mal nicht diese Gier gemeint.
Sie hatte nicht gedacht, den Moment zu erleben, in dem Chester - der eigentlich alles über sie zu wissen schien und in ihr las wie in einem offenen Buch, sie verstand wie kein Zweiter unter dem imposanten Dach des Zirkuszeltes - in eine völlig falsche Richtung gallopierte.
Chester beendete seine Anpreisung des Zirkuslebens und Tessa hatte das Gefühl, dass ihr von der krampfhaften Zurückhaltung jeden Augenblick die Tränen in die Augen schossen. Das Ticken der goldenen Taschenuhr erfüllte den schier endlosen Raum unter dem Zeltdach, als es von einem gänzlich anderen Geräusch übertönt wurde.
Tessa lachte.
Sie lachte so laut und so von Herzen, dass ihr tatsächlich die Lachtränen aus den Augenwinkeln kullerten. Sie lachte so sehr, dass sie bereits wenige Zeit später Bauchschmerzen davon bekam und aufpassen musste, nicht von der Plattform geradewegs in die Tiefe zu plumpsen. Die Ängst vor einem beklemmenden Gespräch verpufften im Nichts, als sich ein Schluckauf in das Lachen mischte. Tessa schnappte nach Luft, als sie sich die Tränen aus dem Augenwinkel wischte und Chester mit geröteten Wangen ansah. Die Schultern wurden von einem letzten Schluckauf durchgerüttelt.
"Du hast es wirklich noch nicht bemerkt?", fragte Tessa atemlos.
Der Mann, der das Geheimnis hinter jedem Zaubertrick kannte, hatte sie wohl doch nicht durchschaut.
Als ihre Atmung endlich wieder ein normales Level erreicht hatte, schlug ihr das Herz dennoch bis zum Hals. Etwas umständlich und wenig galant rutschte Tessa näher zu Chester heran. Die Knie waren etwas im Weg, aber das machte nichts. Fast ein wenig zu energisch packte Tessa den Kragen seines Hemdes. Ihre fehlte die nötige Erfahrung und das Feingefühl für Romantik. Dafür war in den dreckigen Straßen kein Platz.
Entschlossen, eilig und bevor sie kalten Füße bekommen konnte, küsste sie Chester. Ihre Nasen drückten sich unangenehm gegeneinander und der Winkel stimmte nicht. Es war ein kurzer Kuss, eine flinke und ungeschickte Berührung ihrer Lippen, als hätte es sich Tessa mittendrin anders überlegt. Die Finger zuckten an seinem Hemdkragen. Mit hochrotem Kopf huschte ihr Blick hinauf zu seinem Gesicht.
"Das Gold ist mir egal, Chester."
“We all change, when you think about it.
We’re all different people all through our lives.
And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
so long as you remember all the people that you used to be.”
We’re all different people all through our lives.
And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
so long as you remember all the people that you used to be.”
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Winterhauch ()