The Jock and the Nerd (Kiba & Aurelius)

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    • Edward

      Der Blonde musste leicht schmunzeln als Miles ihm erzählte, wie er glücklich er mit Ed's Wissenszuwachs ist. Und scheinbar war ihm daran gelegen, dass Edward weiterhin so gut war und sagte zu sich wieder mit ihm zu treffen. Es wäre jedoch auch illusorisch davon auszugehen, dass Edward nun bestens vorbereitet war. Ganz im Gegenteil er würde bis zu den Abschlussprüfungen gerne mit dem Schwarzhaarigen weiterlernen und irgendwie auch Zeit verbringen. Er konnte es sich zwar nicht erklären, aber er schien die alten zeiten mit Miles zu missen und war nun froh wieder so viel mit seinem ehemaligen besten Freund zu machen.
      Da riß dieser ihn auch schon aus seinen Gedanken, als er Edwards bedrückte Stimmung ansprach. Sein Freund versuchte im gut zu zusprechen, doch der Blonde ließ den Kopf hängen, ehe er auf einmal etwas Warmes an sich spürte. Es war Miles! Dieser hatte ihn von der Seite umarm und drückte sich an ihn. Edward legte behutsam seinen Arm um seinen Schulfreund und schloss die Augen. Er hörte Miles Stimme und nickte dabei zufrieden. "Das ist gut zu wissen, Miles. Aber du bist schon genug für mich da. Diese Scheiße mit Miranda hat mir für heute gereicht." Er seufzte leise und drückte Miles mit seinem Arm etwas mehr an sich, ehe er nochmals die Augen schloss. Er genoss den Moment und konnte gar nicht genau sagen, woran es lag. Doch der Duft den Miles verströmte und seine Körperwärme fühlten sich für Edward entspannend an. Er atmete erleichtert aus, ehe er langsam seinen Arm um Miles löste. "Danke dir, dass du da bist und an meiner Seite", lächelte Ed und wurde leicht rot auf den Wangen. "Das klingt jetzt komisch ... aber die Umarmung tat ... eh ... gut." Edward lachte verlegen und Miles löste sich nun langsam von ihm. Er musterte den Schwarzhaarigen neugierig und fragte sich, woran es gelegen hatte, dass diese Umarmung so schön für ihn war. Er verdrängte jedoch den Gedanken als er aus dem Augenwinkel sah, dass Miles' Mutter die Haustüre geöffnet hatte. Scheinbar wollte sie nachsehen wieso ein Auto mit laufendem Motor vor ihrem Haus stand. Sie sah nicht gerade begeistert zu Edward. "Hmm ist glaube Zeit für dich auszusteigen, ehe deine Mutter zu uns kommt.", lachte Edward und griff nach hinten und reichte Miles seine Tasche. "Die Fahrten mit dir sind bedeutend schöner als alleine durch diese Pampa zu fahren. Soll ich dich morgen mitnehmen? Eine verärgerte Miranda müssen wir ja nicht mehr erwarten." Erblickte er ein Funkeln in Miles' Augen? Edward biss sich auf die Lippe und ermahnte sich nicht so viel über seinen Gegenüber nachzudenken.
    • Ich war froh, den Mut aufgebracht zu haben, Ed zu umarmen. Denn es machte mich überglücklich, dass auch er seinen Arm um mich legte. Ich genoss die Wärme, die von ihm ausging. Am liebsten hätte ich, dass die Zeit stehen blieb. Natürlich machte sie mir einen Strich durch die Rechnung und vergeht noch schneller als sonst. Und ich würde trotzdem weiter für ihn da sein. Und das wusste Ed auch.
      "Ruf mich trotzdem an, wenn du Ablenkung brauchst. Oder wen für Aiden. Du weißt, ich würde alles für dich machen.", antwortete ich und sah ihn mit festem Blick an. Doch dann sah er an mir vorbei und erwähnte meine Mutter. Leise seufzte ich enttäuscht und nahm meine Sachen entgegen. Ich wollte noch nicht gehen. Aber irgendwann musste er ja auch mal nach Hause. Als er mir jedoch anbot, mich morgen mitzunehmen, lächelte ich.
      "Ja gerne. Ich werd morgen pünktlich sein. Ich freu mich.", sagte ich noch, ehe ich ausstieg und die Tür hinter mir schloss.
      Langsam ging ich zu meiner Mutter, die die Arme verschränkt hatte.
      "Hör mal Miles. Ich weiß nicht, ob das so gut ist, wenn du so viel Zeit mit dem Bengel verbringst. Es war schon schwer für mich, dich auf die Party zu lassen und am nächsten Tag ging es dir ja auch nicht wirklich gut. Solche Jungs wie er sind nur darauf aus, andere nieder zu machen. Und ich möchte nicht, dass du desswegen traurig bist, weil du dir Hoffnung gemacht hast."
      "Edward ist nicht so, Mom! Er würde mich nicht einfach hintergehen. Das weiß ich! Und dass ich mir keine Hoffnung machen soll, weiß ich auch! Ich weiß, dass er auf Mädchen steht. Nur bitte verbiete mir nicht die Zeit mit ihm, Mom.", bittend und zugleich wütend sah ich sie an. Sie wusste von meinen Gefühlen zu Ed. Aber trotzdem kannte sie ihn nicht. Sie hatte nicht das Recht, ihn zu zu verurteilen. Stramm ging ich an ihr vorbei in mein Zimmer und schmiss mich aufs Bett. Ich wollte allein sein. Ich hörte sie noch rufen, doch ich ignorierte das. Ich wollte das nicht hören. Ich wusste doch, dass es keine Zukunft gab. Jedenfalls nicht so, wie ich es gern hätte. Auch wenn es trotzdem manchmal in meinem Herzen zieht. Doch ich werd darüber einfach hinwegsehen. Ich muss nur aufpassen, dass er nichts von meinen Gefühlen mitbekommt.
      Das Essen übersprang ich und ging gleich ins Bett. Ich war eh müde. Eingekuschelt in meiner Bettdecke schlief ich dann auch ein.
    • Edward

      Der Blonde lächelte schwach als Miles ihm anbot, dass er diesen jederzeit anrufen könnte. "Ein Babysitter für Aiden? Darauf werde ich zurückkommen!" Die beiden verabschiedeten sich und der Schwarzhaarige stieg aus. Edward machte die Scheibe des Wagens herunter und sah wie Miles seiner Mutter, die nur unweit des Wagens entfernt stand entgegen trat. Der Sportler legte den Arm auf die Autotür und hörte dann die Stimme von Mrs. Scott. Er winkte ihr zu. "Hey, Mrs. Scott. Sie können auch zu mir sprechen, aber machen sie sich keine Sorgen. Ich habe mich damals wie ein Arsch verhalten, aber Miles hilft mir jetzt mich zu bessern. Er ist ein guter Junge. Ich pass auf ihn auf." Edward lächelte breit mit einem Lächeln, dass er bereits bei Mirandas Eltern einsetzt und das eigentlich immer bei Eltern zog. Wenn Edward wollte konnte er gut den Schwiegermuttertraum spielen. Mrs. Scott sah ihn verwirrt an - wohl hin und her gerissen zwsichen Wut und Nachsichtigkeit.

      In diesem Moment hielt ihr Miles noch eine Standpauke und schritt dann wütend ab. Er ging ins Haus und Mrs. Scott sah ihm nach. Sie kam noch zwei Schritte Richtung Wagen, wollte scheinbar etwas sagen, doch wandte sie sich dann ab und ging wieder ins Haus. Edward schüttelte den Kopf, ehe er mit dem Wagen davon nach Hause fuhr. Zuhause angekommen machte er für sich und Aiden Abendessen. Anschließend schauten die beiden noch etwas Football, ehe es ins Bett ging. Zu Edwards Verwunderung war sein Vater nicht da, doch das kam ihm gerade gelegen. Abends lag der junge Footballspieler im Bett und starrte an die Decke. Er schnappte sich sein Handy und starrte auf den Bildschirm. Ein dutzend ungelesener Nachrichten. Er seufzte und schob die Mitteilung weg. Er war nicht in der Stimmung neue Mädchen kennenzulernen, umso länger er nachdachte, desto mehr wurde ihm klar, dass er aktuell nur mit einer Person Zeit verbringen wollte. Er biss sich auf die Unterlippe. Was war bloß los mit ihm? Hatte er Mitleid mit Miles, dass er so gerne Zeit mit ihm verbringen würde? Vor einer Woche noch hatte er diesen Menschen kaum angesehen und nun? Er rollte sich unruhig im Bett hin und her und schaffte es doch irgendwann einzuschlafen.

      Der Wecker am nächsten Morgen machte ihn unsanft wach. Es folgte das übliche Prozedere: Duschen, Frühstück machen und zur Schule fahren. Sein Vater schien zum Glück nicht wach zu sein. Der Wagen stand jedoch in der Einfahrt. Edward seufzte zufrieden, ehe er mit seinem kleinen Bruder frühstückte und die beiden dann ins Auto stiegen. Aiden fuhr sporadisch mit - wie er Lust und Unterricht hatte. Wenn Ed und er zur selben zeit Schulbeginn hatten, kam Aiden meist mit ihm mit. Andernfalls fuhr er mit dem Schulbus oder bei Freunden mit. Für diesen Morgen erzählte ihm sein Bruder alles über die neue Transferphase im Football. Erst als Ed mit dem Wagen vor Miles' Haus hielt, hörte sein Bruder auf und starrte zu Ed: "Wen holen wir hier ab?"
      "Na Miles natürlich." Das habe ich dir heute morgen schon gesagt. Hättest du nicht die ganze zeit vom Quarterback von Denver geschwärmt."
      "Ich habe nicht geschwärmt! Er ist ein guter Quarterback." Aiden streckte Edward die Zunge heraus. Edward lachte amüsiert. Er mochte es seinen Bruder aufzuziehen.
    • Ich war allein in der Stadt unterwegs. Fröhlich pfeifend ging ich den Bürgersteig lang und wollte dann in eine Straße abbiegen. Doch diese war plötzlich dunkel, leer und abgelegen. Und das verwunderlichste war, es war eine Sackgasse. Dabei musste ich hier lang, um nach Hause zu kommen. Ängstlich drehte ich wieder um und sah Edward und seine Gang von Footballern vor mir. Sie lachten. Aber es klang nicht unbedingt fröhlich. Ich wollte an ihnen vorbei, doch sie ließen mich nicht. Ich war eingekesselt. Dann kam eine Faust auf mich zu. Ed schlug als erster auf mich ein. Doch kurz bevor sie mich traf, riss ich meine Augen auf und saß kerzengerade in meinem Bett. Ich atmete schwer. Ich sah mich um und stellte fest, dass ich schon Zuhause war. Es war nur ein Traum. Ich hatte wohl ein bisschen geschwitzt.
      So langsam wieder zur Ruhe kommen d legte ich mich wieder hin und dachte über den Traum nach. Warum musste meine Mutter auch sowas sagen? Und Ed hatte auch noch alles gehört. Doch er würde mich beschützen. Da war ich mir ganz sicher. Er würde nicht zuschlagen. Ich vertraute ihm. Aber warum träumte ich dann davon? Ich seufzte leise. Ich wollte wieder einschlafen. Aber traumlos. Den Traum nochmal oder gar weiter zuträumen hatte ich nicht vor.
      Ich lag tatsächlich noch eine zeitlang wach, bis ich dann endlich einschlief und zum Glück auch durchschlief. Ohne Träume. Als der Wecker klingelte, wachte ich trotzdem wie gerädert auf und zwang mich zum Aufstehen. Ich duschte mich, machte mich fertig, frühstückte meine Schüssel mit Müsli und sah dann auch schon das Auto vorfahren.
      "Ich gehe zur Schule!", rief ich meinen Eltern zu, ehe ich aus dem Haus rannte und zum Auto lief. Noch einmal kam mir der Traum in den Kopf und ich schluckte. Dann stieg ich ein und lächelte schwach. Ich wollte mir nichts anmerken lassen. Ich versuchte mich also, ganz normal zu benehmen.
      "Guten Morgen. Danke, dass ihr gewartet habt. Gut geschlafen?"
    • Edward

      Noch immer zickte Aiden während Miles ans Auto trat und dann die Tür öffnete und eintrat. Edward lächelte zufrieden und wartete bis Miles auf seinem Platz saß, ehe er den Motor startete. "Gut aber zu kurz", antwortete der Blonde auf die Frage und fuhr alle drei Richtung Schule. Er sah zu Miles und musste an den Vorfall von gestern denken. "Deine Mom ist mir immer noch böse, hm? Kommt vermutlich nicht so gut bei ihr an, dass wir Zeit miteinander verbringen, oder?" Edward sah wieder geradeaus auf die Straße und fuhr wie immer den Wagen ruhig durch die Häusersiedlung Richtung Innenstadt. "Ich kann mit ihr auch ein paar Worte wechseln. Ich weiß, dass ich dich schlecht behandelt habe, aber ich will mich bessern.", murrte der Sportler vor sich her und griff sein Lenkrad mit den Händen fester. "Vielleicht sollte ich mich bei ihr einschleimen?", überlegte Edward laut und sah dann fragend zu Miles.
      "Meinst du sie wird irgendwann wieder entspannter?" Edward war froh, dass Miles ihm so schnell verziehen hatte, doch seine Mutter stellte Eds Gewissen auf die Probe. Sie symbolisierte die ganze Probleme, die Edward Miles seiner Zeit mit seinem ablehnenden Verhalten und seiner Ignoranz beschert hatte. Er schluckte schwer. Was das die gerechte Strafe für ihn, fragte er sich und biss sich schwach auf die Unterlippe. Er versank jedoch nicht allzu sehr in diese Überlegung, da er das Auto fahren musste und alsbald mit den beiden die Highschool erreichte. Aiden, dem es sichtlich unangenehm war, diesem Gespräch zu lauschen, griff ruckartig nach seinem Rucksack und sprang aus dem Auto. Edward sah zu Miles. "Er kann nicht so gut mit Gefühlen und so", kratzte sich Edward verlegen am Kopf und spürte, wie er und Miles von draußen von ein paar Mädchen beobachtet wurden. Er seufzte und schüttelte dann den Kopf. "Mein Gott. Als ob wir hier irgendwelche Promis wären. Können die sich nicht etwas anderes suchen, dass sie anstarren?", raunte der große Blonde und ließ sich im Autositz zurückfallen.

      Er atmete schwer aus. "Lass uns heute in der Schule oder so lernen. Training ist heute sowieso keins. Das Lernen bringt mich auf andere Gedanken. Bist du dabei?" Der Footballer schaute zu seinem Freund und verspürte wie dieser von jetzt auf gleich sichtlich begeistert wirkte, was Edward sanft lächeln ließ. Wenigstens hatte er Miles davon überzeugen können, dass er ein anderer Mensch sein wollte als die letzten Jahre. Er war froh, dass er die Freundschaft mit Miles wieder beleben konnte. Mit seinen Jungs aus dem Footballteam verstand er sich zwar gut, aber diese Beziehung zu Miles war ihm trotzt der wenigen Tage , die sie sich bisher kannten, schon mehr wert. Auch wenn er sich wünschen würde, dass Miles entspannter und lockerer wäre wie früher. Aber vielleicht kann er das dem Schwarzhaarigen noch beibringen?
    • Ed antwortete auf meine Frage und ich lächelte.
      "Ja, geht mir genauso.", antwortete ich und wir fuhren los. Ich freute mich auf die Autofahrt mit ihm, bis er ein gewisses Thema ansprach. Betroffen sah ich nach unten. Ich wusste nicht, wie oder was ich sagen sollte. Und eigentlich wollte ich Ed von meiner Vergangenheit nicht erzählen. Es war mir peinlich und unangenehm. Und ich wollte nicht, dass er von mir auch noch ein schlechtes Gewissen bekam. Es reichte, wenn meine Mom das schon machte. Und für meine Gefühle konnte er ja auch nichts....
      "Sie wird sich schon dran gewöhnen. Wenn sie erstmal merkt, dass du wieder ganz der Alte bist, dann wird sie es auch lassen. Mach dir bitte keine Gedanken um meine Mutter. Du musst nicht mit ihr sprechen. Sei einfach du selbst, wenn du sie mal treffen solltest.", antwortete ich und sah aus dem Fenster. Wir waren schneller an der Schule als ich dachte. Ich hörte nur, wie Aiden schnell raussprang und sah zu Ed.
      "Ich hoffe, ich hab ihn nicht vergrault. Es wäre blöd, wenn er mich meiden würde.", und sah zu meinen Füßen. Ich mochte Aiden. Er war ein guter Junge und ich hoffte sehr, dass er weiterhin so blieb.
      Plötzlich sprach Ed die Mädchen an und ich lächelte ihm schwach zu.
      "Na was denkst du denn? Du siehst umwerfend aus, bist klug, nett und auch noch single. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie mich angucken. Außer dass sie sich wundern, warum so eine Bohnenstange wie mich in deinem Auto sitzt. Ich sollte wohl besser-, huh?", hatte er grad lernen gesagt? Wollte er tatsächlich noch mit mir lernen? Strahlend sah ich ihn und nickte.
      "Ja klar! Ich warte wieder in der Bibliothek auf dich. Ich uhm.... geh dann mal. Bis nachher, Ed.", sagte ich noch schnell und stieg aus. Ich wollte die anderen nicht nochmehr glotzen lassen.
      Auf den Weg zum Klassenraum dachte ich nochmal über die Autofahrt nach. Es ging mir irgendwie nicht aus dem Kopf. Und sofort meldete sich auch mein Magen. Eigentlich dachte ich, ich hab das überwunden. Aber dem war wohl nicht so.... ich war mir nicht sicher, ob das nun nur kurz war oder wieder ganz losging. Ich hoffte einfach nur, dass es wieder wegging. Ich will Ed nicht noch Sorgen bereiten. Vielleicht...wendet er sich sonst wieder von mir ab.....?
      Da ich so in Gedanken vertieft war, merkte ich leider zu spät, dass ich auf Kollision aus war. Ich stieß jemanden an. Automatisch machte ich mich kleiner und zuckte zusammen.
      "Entschuldige, ich hab dich nicht- .... Dean? E-Es tut mir leid. Ich hab dich nicht gesehen.", ausgerechnet er. Ich muss hier schnell weg. Nur leider stand er mir direkt im Weg, so dass ich nicht an ihn vorbei kam. Mist!
    • Edward

      Edward grinste auf Miles' Erklärungsversuche zu seiner Mutter. "Kein Problem. Mit der komme ich schon klar. Mach dir keinen Kopf, hatte schon schlimmere Situationen wie zum Beispiel unseren Matheunterricht auszustehen. Sie hat ihre berechtigten Gründe." Der Sportler schluckte schwer, da er wusste, dass er sein Fehlverhalten nicht wieder gutmachen konnte. Mrs. Scott liebte einfach ihren Sohn und war vermutlich mehr als zu Recht wütend über Edwards ehemaliges Verhalten. Doch, das wusste er, er wollte sich bessern! Er wollte es nicht nur den anderen sondern auch sich selbst beweisen, dass er anders konnte als man es von ihm erwartete. Nebenbei erklangen nun Miles wohlige Worte, die den Footballer jedoch leicht rot auf den Wangen anlaufen ließen. "Klug und nett? Ich? Der Arschlosch-Footballer?" Er kratzte sich dabei am Kopf und sah verlegen zur Seite, ehe Miles das Thema wechselte und zusagte sich heute Nachmittag in der Bibliothek der Highschool wieder zum Lernen zu treffen. Ehe Edward noch etwas sagen konnte, sprang Miles dann aus dem Wagen. Ihm war die Situation mit dem Wagen vor einigen Mädels, die in das Auto starrten wohl unangenehm. Edward schüttelte den Kopf, um seine aufkommenden Fragen zu verdrängen und stieg aus dem Wagen. Anschließend holte er seinen Rucksack auf dem Kofferraum und ging in die Schule. Er spürte die Blicke der Umstehenden auf sich. "Mein Gott. Was glotzen denn alle so?", raunte er zu sich und fühlte sich wie DAS Gesprächsthema der Schule. Die Leute hatten doch genug eigene Probleme, dachte sich der Blonde und trottete in den Unterrichtsraum, wo er seine Sachen ausbreitete und etwas schlecht gelaunt auf seinen Block sah.

      Dean

      Mit einem Rumps lief etwas in den braunhaarigen Footballer, was diesen aufgrund seiner Statur jedoch nicht ins Wanken gerieten ließ. Vielmehr sah er verdattert auf den Verursacher Miles. "Bist aber ganz schön flott unterwegs, Streber", grinste er Miles an. "Habe gehört du und Edward chillt immer noch etwas in seinem Wagen? Scheint ja ganz gut zu laufen für dich seit dem Miranda weg ist, hm?" Er sah sich abwägend um und beugte sich dann über Miles, der ein paar Zentimeter kleiner war als er. "Den Tipp mit Miranda hat er von mir. Kannst mir also danken. Ed ist nun wieder auf dem Markt." Der Große zwinkerte Miles an. Er sah den verwunderten Blick seines Gegenübers. "Oh komm schon. So viel Zeit wie du mit Edward verbringst ... ich glaube ich habe dich durchschaut. Du hilfst ihm doch nicht nur aus Nettigkeit. Du magst ihn ... mehr als nur Freunde" Er kicherte dabei leise und beobachtete Miles Miene genau. "Du läufst rot an. Aber mach dir nichts draus. Ich finde Edward auch ... ganz nett. Ist sicherlich nur ein Vorteil für uns ..." Er musterte Miles. "Oder für einen von uns, wenn er wieder single ist." Da er Miles noch nicht ganz einschätzen konnte, ob er wirklich etwas für Edwar empfand, entschräfte er seine Formulierung anschließend: "Egal wie ist es auf jeden Fall ein Segen fürs Team. Edward spielt fokussierter ohne diese Cheerleadertrulla. Die hat ihm sowieso nur die Show gestohlen. Gut bei diesem Körper und diesen Brüsten ist klar, dass ihr alle Typen auf die Oberweite starren." Dean verzog das Gesicht eifersüchtig, wobei er sich nicht über fehlende Aufmerksamkeit aufgrund seines Aussehens beklagen konnte.

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    • Natürlich ließ mich Dean nicht vorbei. Wie konnte man mich auch einfach vorbei lassen, ohne mich vorher zu pisacken? Doch das was ich da hörte, ließ mich erschrocken aufblicken. Bitte was? Ich hab mich verhört oder?
      "Was soll ich mit der Information, dass Ed wieder auf den Markt ist? Ich weiß, dass Schluss ist. Die ganze Schule weiß das. Also-", doch Dean unterbrach mich. Er wusste es. Wie konnte er- ? I-Ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte. Wie konnte so ein Dummkopf wie er das rausfinden? Ich blieb stumm. Ich fühlte mich wie versteinert. Ich wollte weg von hier. Doch meine Gliedmaßen hörten nicht auf mich. So ein Mist.... Dunkel sah ich zur Seite.
      "Edward hat selbst gesagt, dass er grad keine Freundin will und ich hab selber meine Freundin. Also bilde dir nichts drauf ein. Er war früher mein bester Kumpel, also versuchen wir es jetzt wieder aufleben zu lassen. Nichts, was der Rede wert ist. Also lass mich doch-"
      Doch dann sagte Dean etwas, was mich aufhorchen ließ. Er findet ihn auch nett? Dean war dafür bekannt, dass er Bi war. Doch wusste ich auch, dass er nicht wirklich Interesse an einer Beziehung hatte. Ich quetschte mich, bevor er mir noch mehr Wörter an den Kopf schmeißen konnte, an ihm vorbei und rannte so schnell es ging um die nächste Ecke. An die Wand gelehnt, um aufzuatmen, sah ich unauffällig nach, ob Dean mir folgte. Zum Glück nicht. Ich spürte, wie meine Hände zitterten. Mein Herz pochte aufgeregt gegen meine Brust. Ich musste mich beruhigen. Langsam ging ich nun weiter zum Unterricht und setzte mich. Während des Untertichts hingen meine Gedanken immernoch an das letzte Gespräch mit Dean. Was sollte das bloß? Woher wusste er das? Und....war er auch in Ed verliebt? Es klang irgendwie so. Und irgendwie auch nicht. Warum sollte er sonst Ed davon erzählen, was mit Miranda auf der Party passiert ist? Vielleicht weil er auch einfach sein Freund ist? Arrrgh, warum ausgerechnet Dean? Wieso nicht irgendwer, der nicht jeden kennt? Am besten gar keiner. Es sollte überhaupt nicht an die Oberfläche kommen. Was mache ich denn jetzt? Ziehe ich mich zurück, schöpft Ed verdacht und wenn es wirklich stimmt, dann macht sich Dean an ihn ran. Bleibe ich so, bestätigt das nur die Annahme von ihm und womöglich erzählt er es rum. Ich will mich am liebsten in Luft auflösen....
      "....ott! Mister Scott!", rief meine Lehrer und er und auch die anderen sahen so aus, als warten Sie schon länger auf meine Reaktion. Shit! Ich war so in Gedanken, dass ich nichts mehr gehört habe. Ich sah ihn an und sah zur Tafel. Ich checkte sofort, was ich sollte und stand auf, um die Aufgabe zu lösen. Ich musste mir auf jedenfall etwas wegen der Sache einfallen lassen....
    • Edward

      Der Unterricht bestand heute aus der amerikanischen Geschichte. Nicht gerade ein Thema, das Ed erheiterte. Doch eine Sache gab es, die ihn schmunzeln ließ. Dean, denn dieser kam zu spät zum Unterricht, was die Geschichtslehrerin, die bereits an die Tafelschrieb grimmig zur Tür rüber sehen ließ. "Mr. Kingston!", sprach sie entrüstete und drehte sich zu ihm um. "Sie glauben doch nicht im Ernst, dass sie sich hier einfach so reinschleichen könne als ob nichts gewesen sei." Dean schmunzelte daraufhin, da er eigentlich keine der Lehrpersonen hier wirklich ernst nahm. Stattdessen sah er zu Edward, der amüsiert lächelte. "Mr. Kingston! Schauen Sie mich gefälligst an, wenn ich mit ihnen rede." Dean entschuldigte sich gespielt und ging langsam Richtung Platz.
      "Mr. Kingston!", fauchte die Lehrerin, "ich erwarte eine Entschuldigung." Daraufhin raunte der Braunhaarige laut und brachte dann ein leises Sorry, passiert nicht wieder" hervor. Edward lachte in sich rein und im Vorbeigehen, schlug ihn Dean trotzig mit seinem Buch auf die Schulter. Edward lachte nun noch mehr in sich hinein und der Unterricht ging weiter. Dean sollte froh sein, dachte sich der Blonde, dass er nicht einen beliebigen Verfassungszusatz aufsagen musste. Das war die Lieblingsaufgabe ihrer Lehrerin. Bei Deans Siebhirn hätten dann alle noch bis morgen in dem Klassenraum gesessen. Doch zum Glück endete auch irgendwann die langweilige Geschichtsdoppelstunde und es folgte eine Doppelstunde Englisch.

      Im Anschluss ging Edward mit Dean Richtung Mensa. Auf dem Weg begneten die beiden Miles, der gerade auch aus seinem Klassenraum kam. "Hey Miles. Wir gehen essen; kommst du mit? Danach haben wir sowieso zusammen Unterricht."
      Dean kicherte amüsiert. Edward warf ihm einen fragenden Blick zu. "Du meinst eure kleine Nachhilfestunde?", fragte Dean und deutete das Wort Nachhilfe in Ausführungszeichen an.
      Edward raunte laut. "Was soll das heißen? Im Gegensatz zu dir nehme ich Nachhilfe."
      "Ich nehme auch Nachhilfe", entgegnete Dean.
      "Ja in Sexualkunde vielleicht", fuhr im Edward ins Wort und wandte sich Miles zu. Er schüttelte den Kopf über Dean und schob Miles, der die beiden fragend ansah mit in Richtung Mensa. "Komm du solltest was essen, Miles", lachte Edward und erreichte mit den beiden die Mensa, wo ihnen bereits ein paar der Footballjungs winkten. Edward sah währenddessen zu Miles. "Ich hasse Geschichte, habe ich dir das schon gesagt?", schnaufte der Blonde und spürte dabei, dass ihm Miles nicht ganz folgte. "Hey Miles? Alles gut? Du wirkst etwas neben der Spur. Hat dich wer dumm angemacht? Kann dem Typen eins aufs Maul geben." Edward legte seine Hand fest auf Miles Schulter, da er seinen Blicken auswich und drehte ihn an der Schulter etwas weiter zu sich, sodass der Schwarzhaarige ihn ansehen musste. Dean beobachtete die beiden neugierig, was dem Blonden jedoch entging, da Dean in seinem Rücken stand.
    • Endlich war der Unterricht vorbei und erleichtert ging ich aus dem Klassenraum. Ich musste nachdenken. Nachdenken, wie ich nun weiter verhandeln sollte. Vielleicht doch nochmal eine Konfrontation mit Dean? Nein... eigentlich eher nicht. Aber was dann?
      Weiter in meinen Gedanken schweifend ging ich weiter. Ich wollte mich irgendwo auf einer Bank auf dem Schulhof niederlassen. Fernab von den anderen. Ich wollte gerade abbiegen, als ich eine mir ziemlich bekannte Stimme hörte, die meinen Namen rief. Ich zuckte und meine Augen suchten nach dem Besitzer dieser so wundervollen Stimme. Ich entdeckte Ed auch recht schnell, denn er kam ja auf mich zu. In Begleitjng von.... oh... Oh nein! Ausgerechnet Dean. Dabei war ich ihm so perfekt aus dem Weg gegangen.
      "Äh... Essen?", stotterte ich. Ich musste grad aussehen wie ein Außerirdischer, der nicht wusste was Essen ist. Doch sie waren in ihrem Gespräch vertieft, so dass sie mich gar nicht hörten. Ich hörte ihnen zu und sah verlegen nach unten. Mir war es mehr als unangenehm, dass Dean so redete. Und eigentlich wollte ich auch wieder weg, aber so schnell konnte ich gar nicht reagieren, wie Ed mich dann auch schon mit schliff.
      In der Mensa angekommen sah ich die anderen von Eds Mannschaft. Ich hoffte nur inständig, dass wir uns nicht dazu setzten. Allerdings war es auch nicht besser mit Dean an einem Tisch zu sitzen. Und bei der Mannschaft könnte ich eventuell noch abhauen. Ich hatte übrigens immer noch keinen Plan, was machen sollte. Warum zum Teufel mussten es von allen ausgerechnet er wissen? Abgesehen davon, dass er überhaupt keiner wissen sollte...
      Und schon wieder zuckte ich zusammen, als ich Ed seine Hand auf meine Schulter legte. War ich schon wieder so sehr in Gedanken, dass ich nichts mitbekam? Ich musste mich ein bisschen zusammen reißen. Vielleicht sollte ich Eds Nachhilfe heute ausnahmsweise mal absagen. Andererseits brauchte er mich und wir hatten eh kaum Zeit für sowas. Und auffällig wär es auch, wenn Dean das mitkriegt.
      "Huh? Äh... nein, nein schon gut. Es hat niemand etwas gesagt. Ich... war nur etwas in Gedanken.", ob es auffiel, wenn ich schon wieder aufs Klo ging, wenn er solche Themen ansprach? Hm... lieber nicht. Ich musste da jetzt wohl durch.
      "Äh.. hehe, holen wir uns doch was zu essen.", sagte ich dann schnell und stellte mich an. Wir bekamen auch recht schnell unser Essen und zusammen setzten wir uns an den Tisch. Plötzlich wurde mir irgendwie übel... oh nein. Nicht schon wieder. Ich musste nicht würgen oder brechen. Aber leider bekam ich auch keinen Bissen runter. Ich tat also so, als würd ich essen. War aber auch sonst recht still. Ich wusste einfach nicht, was ich in Deans Gegenwart sagen sollte. Am besten, die beiden unterhielten sich.
    • Edward

      Miles erklärte seine Abwesenheit damit, dass er nur im Gedanken war. "Hmm", grübelte der Blonde daraufhin und sah seinem Gegenüber in die Augen. Dann nickte er: "Na gut, wenn du das sagst. Komm lass uns etwas zu essen holen! Ich verhungere sonst." Nachdem wir unser Essen an der Ausgabe abgeholt hatten, setzten wir uns zu den Jungs an den Tisch. Dies war jedoch eher unfreiwillig der Fall. Edward wusste um Miles Unwohlsein bei den Jocks und zielte eigentlich auf einen anderen Tisch. Doch hinter den beiden kam Dean, der die beiden mehr oder minder mit seinen Armen auffing und Richtung Sportlertisch schob. Sie setzte sich und die Jungs spähten zu den drei.

      "Was macht denn die Brillenschlange hiii...", fragte James, ehe Edward ihm stark vors Schienbein trat. "Schnauze, James. Miles ist 'nen cooler Typ. Hör auf immer so ein oberflächlicher Wichser zu sein." James rollte die Augen und seufzte. "Seit wann setzt du dich so sehr für die Schwachen ein?", kicherte Dean neben Ed. Edward sah zu Dean, wollte erst etwas sagen, jedoch verkniff er sich die Antwort. Es würde ansonsten nur eskalieren, dachte er sich und fing an seinen Salat zu essen. "Hast du gehört, Ed? Miranda macht wohl mit einem Typen von einer Highschool aus dem Nachbarcounty rum."
      "Schön für sie." Edward schob sich etwas von seinem Salat in den Mund. "Hoffentlich verschluckt sie sich nicht dabei jemand anderem ihre Zunge in den Hals zu schieben."
      "Du kannst dafür auch jemanden deine Zunge in den Hals schieben", kicherte Dean. Die Jungs rollten die Augen und sahen ihn an. "Dean dein Ernst?", raunte einer von ihnen. "Lass Ed erstmal Zeit. Wir haben ein paar Spiele zu gewinnen." Edward ignorierte die Diskussion über seinen Kopf hinweg. Mal wieder kam er sich vor wie ein dämlicher Pokal, den man umher reichen konnte.

      Da Miles bisher absolut still war, sahen alle Sportler ihn irgendwann an. "Dean sagt du und Edward verbringt Zeit miteinander? Entdeckst du doch noch den Sport für dich?", fragte einer der Footballer. Edward hörte auf und sah zu Miles. "Vielleicht steht er auch einfach auf Football", kicherte Dean und schob sich drei Pommes in den Mund. Edward raunte: "Miles hat eine Freundin. Bleib cool, Dean. Nur weil er dich nicht ran lässt, heißt es nicht, dass er schwul ist oder so und wenn kann es uns doch auch egal sein. Du bist doch auch bi."
      Die Jungs bis auf Dean kicherten. "Kannst dich ja gerne mal ums Team kümmern, Dean.", lachte einer der Footballer. "Wir haben schon nen enormen Druck auf uns." Dean verzog das Gesicht und stand auf. "Immerhin bin ich nicht der einzige hier am Tisch, der auf Schwänze steht!", fluchte er und ging. Edward schüttelte den Kopf. Typisch Dean, er vertrug einfach keinen Konter. Sein Fluchen war nicht sonderlich laut, sodass es nur die Jungs am Tisch hörte. Jedoch sahen sie sich fragend an und richteten dann ihren Blick auf Miles. Edward aß und bekam gar nicht mit, wie die anderen alle den jungen Schwarzhaarigen fixierten.
      "Du, Miles? Deine Freundin? Existiert die? Ich meine ich will nur auf Nummer sicher gehen."
      Edward hob den Kopf und sah die Footballer genervt an. Sie sahen wieder auf ihre Tabletts und aßen weiter. Edward richtete sich auf und stellte sein Tablett ab. Ihm war nicht nach dieser Gesellschaft. Warum waren die Jungs überhaupt so? Es war doch egal, ob Miles oder wer auch immer auf Typen stand. So schön waren ihre Schwänze sowieso nicht. Edward schüttelte den Kopf. Wieso dachte er überhaupt daran? Wieso wusste er überhaupt wie die Typen alle nackt aussahen? Sah er in der Dusche so genau hin? Er raunte laut und verließ die Mensa. Er wollte nun an einen Ort, wo ihn sicherlich keiner suchte: die Bibliothek. Hier angekommen, schnappte er sich einen Tisch und setzte sich an diesen. Er musste auf andere Gedanken kommen.
    • Als ich dann plötzlich mit den anderen am Tisch saß, wurde ich nervös. Mehr als nervös. Mir wurde schlecht und mir verging der Appetit. Meine Hände, die zitterten wie Espenlaub, versteckte ich unter dem Tisch und ich sah nach unten. Klar, Ed wehrte sich für mich und beschützte mich. Aber trotzdem ging es mir nicht besser.
      So wie sie redeten, machte das alles gefühlt noch schlimmer. Und Dean gab sein erübriges dazu. Wie konnte ich auch erwarten, dass er die Klappe über mich hielt? Wenn man eins und eins zusammen zählte, kam man ganz schnell drauf, dass ich schwul war. Und wenn sie es jetzt wirklich noch rausbekamen, wer wusste schon, ob sie mich dann nicht noch sogar zu irgendwas zwingten. Ich war klein und schmächtig. Sie wussten also, dass ich mich nicht wehren konnte... Und schwupps, waren alle Blicke auf mich gerichtet. Ich war wie versteinert und konnte mich nicht regen. Auch als sie die berüchtigte Frage stellten, bei der ich hoffte, sie nie hören zu müssen, konnte ich nicht mal einen Finger heben. Doch Ed war das wohl zu blöd und schaute sie gernevt an. Warum quälte mich das Schicksal jetzt so? Hatte ich etwas falsch gemacht? War es, weil ich gelogen hatte? Diese eine einzige Lüge wurde mir nicht verziehen.
      Noch immer gegen meinen Magen ankämpfend, bekam ich gerade so mit, wie Ed aufstand und ging. Meine Augen wurden noch größer. Er ging? Er konnte doch nicht einfach verschwinden und mich hier allein lassen mit den anderen. Was.... was machte ich denn jetzt? Grummelnd sahen mich die anderen an. Ich hatte Angst. Mehr als das. Ich musste hier weg.
      Ich schnappte meine Sachen und rannte ohne mich umzudrehen. Ich musste einfach von hier weg. Mein Magen drehte sich. Ich suchte die Jungentoilette auf, weit weg von der Mensa und übergab mich im Klo. Es war einfach nur widerlich.... nur was sollte ich sonst machen.
      Nachdem ich mir sicher war, dass nichts mehr kam, spülte ich, wusch mein Gesicht am Waschbecken und versuchte unentdeckt durchs Schulgelände zu tapern. Ich versteckte mich unter der Treppe und hoffte, dass die Jungs vom Football mich nicht finden würden. Niemand sollte mich finden. Ich fühlte mich so dreckig von meiner Kotzerei, dass es mir mehr als unangenehm war.
      So verweilte ich, ohne dass ich mitbekam, wie spät es geworden war. Ich schwänzte sogar den Unterricht, ohne es zu merken. Ich war einfach nicht der Typ dafür, um stärker zu werden oder mich zu wehren. Ich konnte es einfach nicht...
    • Edward

      Der Footballer saß eine ganze Weile in der Bibliothek. Zuerst lernte er jedoch nicht, zu sehr war er noch im Gedanken bei Deans Worten. Wollte er Edward damit bloß stellen? Er wusste selber nicht mal, ob er auf Jungs stand. Mit einem Raunen runzelte der Blonde die Stirn und verschränkte seine Arme vor der Brust. Innerlich lehnte er diesen Gedanken ab, doch wenn er weiter darüber nachdachte und über das was, er mal mit Dean angestellt hatte. Er schüttelte den Kopf als eine Gruppe Schüler in die Bibliothek kam und auf Edward starrte, da er nicht wie alle anderen lernte sondern nur in den Raum starrte. "Reiß dich zusammen", sprach er zu sich selbst und öffnete seinen Rucksack, ehe er aus diesem seine Bücher und den Bock holte. Er machte sich einige Notizen und rechnete schon bald mit seiner liebsten Lerngesellschaft, Miles. Es war auch ehrlich gesagt seine einzige Lerngesellschaft. Andere seiner Freunde hatten nie mit ihm gelernt. Für sie musste er immer nur die Pokale holen. Egal ob Miranda oder die Jungs aus dem Team. Miles schien der einzige aus seinem Umfeld zu sein, dem das egal war. Und so entging Ed wie viel zeit verflog. Erst nach einigen Stunden sah er verwundert auf als sein Handy auf dem Tisch vibrierte. Erschreckt sah er auf und entdeckte neben der Nachricht, die ihm das Handy anzeigte, dass es mittlerweile schon 17:30 Uhr war.

      "Wo war Miles bloß hin?", fragte sich Ed und packte zügig seine Sachen zusammen. Er fragte sich, ob Miles etwas zugestoßen war. Er hätte ihn nicht alleine am Tisch sitzen lassen sollen. Doch wo sollte er nun anfangen Miles zu suchen? Er irrte durch das ganze Gebäude und klapperte die Mensa, die Klassenräume und die Flure ab. Doch nirgends fand er Miles. Sein letzter Versuch waren die Toiletten doch auch hier entdeckte er Miles nicht. Er würde den schüchternen Schwarzhaarigen auch ganz sicher nicht am Sportplatz antreffen. Mit einem Seufzen lehnte sich der Blonde gegen eine Wand im Flur unweit der Toiletten und legte den Kopf gegen die Wand. Er sah ernüchtert zur Seite und entdeckte unter der Schultreppe etwas im Dunkeln. Er blinzelte nochmals, um sicherzugehen, dass er sich das nicht einbildete und sah dort noch immer etwas. Es bewegte sich sogar. Edward stieß sich von der Wand ab und ging zu dem Unterstand an der Treppe und als er näher kam, entdeckte er wer sich dort versteckte. Es war Miles. Edward hockte sich vor ihn und sah ihn an. "Miles?! Was machst du hier? Ich habe dich gesucht. Die ganze Schule auf den Kopf gestellt nach dir. Was ist passiert?" Edward erkannte das Miles alles andere als gut ging und sah ihn bemitleidenswert an.
    • Lange blieb ich da und versuchte meine zitternden Hände abzustellen. Immernoch war mir schlecht. Aber immerhin würgte ich nicht mehr. Das war hier mehr als ungünstig. Aber ich war froh, dass niemand kam. Ich wollte niemanden da haben. Ich wollte allein sein.
      Noch weiter in Gedanken vertieft, hörte ich die Schritte nicht, die auf mich zu kamen. Erst als Ed mich ansprach, sah ich ihn und erschrak. Meine Augen waren leicht gerötet und aufgerissen. Wie hatte er mich gefunden?
      "Edward? W-Warum bist du hier? Ich....", wenn ich jetzt sagen würde, es ist nichts, würde er merken, dass ich log und weiter hier bleiben. Er machte sich wohl Sorgen... aber wieso sagte er nichts? Warum sprach er mich nicht auf meine Homosexualität an? Vermied er es extra? Ich wollte es hinter mir haben.
      "Ich...", wiederholte ich nur...
      "Ich hab nicht gemerkt, wie die Zeit vergangen ist? Es tut mir leid, Ed. Ich wollte dich nicht beleidigen oder so. Es...tut mir so leid.", Tränen rannen aus meinem Gesicht. Ich hatte so Angst gehabt. Ich hätte das alles nicht machen sollen. Warum hab ich Ed nicht weiter aus der Ferne betrachtet? Dann wär keiner in Schwierigkeiten. Am liebsten möchte ich mich in seinen Armen verstecken. Aber.... er wird nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Das wars jetzt. Wieder fingen meine Hände an zu zittern.
      "Ich....sollte jetzt wohl besser aus deinem Sichtfeld gehen. Tut mir leid...."
    • Edward

      Mit großen Augen blickte er auf das Häufchen Elend vor sich. Miles zitterte am ganzen Körper. Seine Augen sahen verweint und rot aus. „Warum? Warum ich hier bin?“, fragte er perplex den schwarzhaarigen und schüttelte den Kopf. „Na weil ich dich gesucht habe. Wir wollten doch lernen.“ Er musterte Miles nochmals und schluckte. „Hätte ich gewusst, dass du so hier die ganze Zeit sitzt, wäre ich schon früher gekommen. Ich habe mir sorgen gemacht und dich.“ Edward sah Miles in seine hellen Augen, die ihn aufgerissen ansahen. kurz darauf entschuldigte sich Miles und der blonde Sportler schüttelte daraufhin nur heftig den Kopf. „Wie kommst du auf den den Quatsch? Der Einzige, der sich entschuldigen müsste ist Dean. Nur weil irgendwer schwul ist, ist das kein Grund so ein Fass aufzumachen. Vermutlich ist Dean einfach bei einem Typen nicht angekommen und hat einen Korb bekommen.“

      Der Schwarzhaarige fing an zu weinen. „Ich verstehe dich nicht?“ Edward setzte sich neben Miles und legte seinen Arm behutsam um den zitternden Jungen. „Hey! Es gibt keinen Grund zu weinen! Dean ist ein Arsch und er …“ Edward stockte im Satz und schien jetzt zu verstehen weswegen Miles so aufgelöst war. „Miles? Hat es? Also hat das was Dean gesagt hat etwas mit dir zu tun?“ Edward drückte Miles an seine Brust. „Und selbst wenn bist du für mich der gleiche wie vorher. Mir ist das egal. Hauptsache wir halten zu uns. Das mit dir ist mir viel wichtiger als diese Luftpumpen vom Football“ Edward musste schwach lachen und streichelte dem weinenden Miles über seine zitternde Schulter.
      „Und aus dem Sichtfeld solltest du mir niemals gehen! Wie kommst du bloß auf diese Ideen? Lass dich nicht immer so von diesem Arsch Dean verunsichern. Der macht immer auf dicke Hose. Er braucht bloß ne Ansage. Die werde ich ihm morgen auch geben.“ Edward schnaufte laut und spürte Miles warmes Gesicht an seinem Shirt. Dazwischen liefen ein paar Tränen, die sich in den Stoff des T-Shirts zogen. Er hielt Miles fest an seiner Brust und blickte betrübt auf den Jungen. Er fühlte sich mies obwohl er dieses Mal nicht damit zu tun hatte. Dean war, so war sich Ed sicher, dieses Mal zu weit gegangen. Wir würde er bloß reagieren, wenn man mit seinen Gefühlen so umgeht?
    • Noch immer zitterte ich. Doch Ed schien erst nicht zu verstehen, was ich meinte. Er zog mich an sich und legte einen Arm um meinen Körper, doch war es zuerst schwierig, dass zuzulassen. Weil ich wusste, dass er mich gleich von sich stoßen würde, wenn er mein kleines Geheimnis erstmal erfuhr. Bis jetzt haben mich einige, sobald sie von meiner Homosexualität erfuhren, erstmal von sich gestoßen. Ich wollte dieses Gefühl, wenn Ed es machte, nicht kennenlernen....
      Ed stockte. Er schien zu verstehen, was oder besser gesagt wen Dean meinte. Mich. Ich hörte aufmunternde Worte und den Druck an meinen Körper, wie er mich noch mehr an sich schob. Überrascht hielt ich kurz inne. Es dauerte einen kleinen Moment, ehe ich endlich loslassen konnte und mich an den anderen Körper lehnte. Ich versteckte mein geschwollenes Gesicht an seiner Brust. Ich hörte ihm zu, doch brauchte noch Zeit, um zu antworten. Aber tatsächlich beruhigten mich seine Worte und auch sein Herzschlag. Ich richtete mich auf, weil ich Erklärungsbedarf hatte und sah ihn kurz an. Doch bald richteten sich meine Augen wieder von ihm.
      "Ed....die meisten hauen ab, wenn jemand schwul ist. Derjenige ist ekelhaft, widerlich und krank. Ich....wollte dieses Gefühl von dir nicht kennenlernen. Dieses Gesicht vor Ekel verzogen in deinem nicht sehen. Ich hab dich belogen.... ich habe keine Freundin....... ich bin single.", murmelte ich und sah nach unten. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Ich schämte mich zu sehr, dass das alles so passiert ist. Dabei wollte ich nie, dass er das jemals erfuhr. Und das nur, weil Dean sich angegriffen fühlte.... Diese Menschen waren grausam. Machten sich nichts aus den Gefühlen anderer. Im Gegenteil. Sie machten sich darüber lustig.
      Ich wurde weiterhin an seine Brust gedrückt und ich schloss die Augen, in der Hoffnung, mich schneller beruhigen zu können. Als Ed dann von Dean erzählte, biss ich mir auf die Lippe. Ich war mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee war. Das war, als würde der Streber zum Lehrer gehen, um dann noch mehr Ärger von den Mobbern zu bekommen. Bei dem Gedanken zog sich schon wieder mein Magen zusammen. Ich legte meine Hand auf meinen Bauch um zu verhindern, dass er sich nochmals umdrehte.
      "Ed.... lass ihn.... Es ist schon okay. Er.... hat wohl aus dem Affekt herraus gehandelt und es nicht mit Absicht gemacht. Bitte sag nichts.", sagte ich leise. Ich wollte einfach nicht noch mehr Ärger.
    • Edward

      Er seufzte auf die Worte seines besten Freund. „Augenscheinlich hast du keine Freundin, ja. Ist zwar nicht so ehrlich von dir, dass du mich angelogen hast, aber das ist okay. Ich war so lange ein Arsch zu dir, das weiß ich mittlerweile. Von daher ist das wohl die Revanche, hm?“ Edward lachte leise und spürte noch immer den zitternden Miles an sich. Er hatte sich aber mittlerweile merklich beruhigt und wirkte um Einiges gefasster als noch vor einigen Augenblicken. Er spürte in den Worten jedoch die Angst des schwarzhaarigen vor Abweisung und verzog daraufhin das Gesicht: „Hast du mich echt für so oberflächlich gehalten?“ Ehe Miles jedoch darauf antworten konnte, schüttelte er den Kopf. „Ist schon gut. So ein Outing ist sicherlich nicht leicht. Also Schwamm drüber. Ich bin da und sollte jemand mit deiner Sexualität ein Problem haben, gib mir Bescheid. Dean ist mit seiner Sexualität auch nicht gerade verschwiegen und keiner mobbt ihn. Mach dir deswegen weniger Gedanken. Wird Zeit, dass Dean hier nicht der einzige ist der Blowjobs verteilt.“ Edward stockte nachdem Satz. „Also eh … ich hörte dass er das wohl machte. Und ich möchte bitte nicht, dass du so wirst wie er. Wenn er es auf einen Typen abgesehen hat, wird er absolut penetrant.“ Der Footballer schüttelte den Kopf heftig.

      Daraufhin erklärte ihm Miles er solle mit Dean nicht so hart ins Gericht gehen. Er seufzte daraufhin genervt. „Wenn du meinst. Verdient hätte er das für die Aktion. Ich hatte eigentlich gedacht er meinte wen anders“ Der Blonde stockte im Satz und biss sich auf die Unterlippe. „Also ehm du bist absolut normal. Hätte nicht gedacht, dass du auf Jungs stehst. Also alles cool.“ Er wollte nicht weiter über Deans Aktuon sprechen, da Ed sich selbst nicht sicher war, ob tatsächlich Miles mit dieser Aussage gemeint war oder doch nicht … er. Er schluckte schwer und spürte das Gefühl von dem Miles ihm gerade erzählt hatte. Aber nein, er war bloß etwas neugierig gewesen und das wird jetzt wieder vorüber gehen. Erneut schluckte er und sah wieder zu Miles.

      Ein helles Licht blendete ihn im nächsten Moment von der Seite. „Was macht ihr noch hier? Die Schule schließt jetzt“, knurrte eine alte Stimme. Edward sah mit zusammengekniffenen Augen zur Quelle des Lichts. Es war der Hausmeister der Schule, der mit einer Taschenlampe auf die beiden leuchtete. Edward sah verdattert zum Hausmeister, ehe er sich räusperte. „Oh sorry. Wir haben wohl die Zeit vergessen.“
      „Augenscheinlich“, raunte der alte Mann, „und nun seht zu, dass ihr hier raus kommt ehe ich die Polizei rufe!“ Edward richtete sich auf und streckte Miles seine Hand aus. Anschließend zog er diesen wieder auf die Beine. Der Hausmeister schüttelte den Kopf und verschwand leise grummelnd. „Gruseliger Typ. Lass uns hier abhauen. Hab keine Bock dass der sich noch in ein schreckliches Monster der Nacht verwandelt.“
    • Ich fühlte mich schlecht. Mehr als schlecht. Ich wollte ihn doch nie belügen. Nur irgendwie kam hier eins zum anderen und ich kam nicht mehr aus der Sache raus. Ich wusste doch nicht, dass unser Kontakt so eng werden würde.
      Ed redete weiter und ich hörte ihm zu. Ich war irgendwie froh, dass er Verständnis zeigte. Auch wenn das mit Dean was komplett anderes war. Denn Dean war einer von den Coolen. Sah gut aus und war im Footballteam. Dass er nicht gemobbt wurde, war klar. Das traute sich keiner. Nur ich war, wie ich mal wieder bemerkt habe, klein und schmächtig. Sie hatten kein Problem damit, einfach stattdessen wen anders platt zu machen. Allerdings wollte ich auch nicht, dass Ed mir half. Ich wollte doch einfach nur meine Ruhe. Und die konnte man bekommen, wenn man keine Aufmerksamkeit auf sich zog. Was wiederrum bedeutete, dass ich Ed loslassen musste. Zumindest, was meine Gefühle für ihn anging....

      Ich hatte mich endlich wieder beruhigt, als das grelle Licht plötzlich auf uns zukam und auch noch anmotzte. Der Hausmeister wollte wohl abschließen. Hastig stand ich auf und klopfte mir den imaginären Staub von den Klamotten, obwohl vielleicht war der nicht ganz imaginär. Jedenfalls wollte ich nicht, dass man uns für ein Paar halten könnte und ging sofort zur Seite. Wir entschuldigten uns und traten dann den Weg nach draußen an. Auf Eds Spruch hin, musste ich leise lachen.
      "Ed.... erzähl doch nicht so einen Quatscht.", lachte ich weiter, doch drehte mich nochmal kurz um, um sicher zugehen, dass uns keiner gehört hatte. Doch dann wurde ich wieder ernst.
      "Ich danke dir, dass du bei mir geblieben bist. Und es tut mir wirklich leid, ich wollte echt nicht lügen. Normalerweise mache ich sowas auch nicht. Ich wollte einfach... cool sein. Und... jetzt konntest du gar nicht lernen. Ich...mach das wieder gut, versprochen. Sag mir einfach, wenn ich was für dich tun kann."
    • Edward

      "Alles cool, Miles", beruhigte Edward seinen immer noch aufgelösten Freund. "Ich würde mich auch nicht bei jemanden outen, der mich die letzten Jahre ignoriert hat und den ich kaum noch kenne. Du musst dich deswegen nicht schlecht fühlen! Ich hätte an deiner Stelle wohl genauso gehandelt." Doch Miles schien immer noch unzufrieden mit sich selbst und beklagte, dass er so gar nicht mit dem Blonden lernen konnte. "Ich habe für mich gelernt. Ob du es glaubst oder nicht! Tatsächlich kriege ich das mittlerweile auch hin. Mit dir läuft es jedoch besser" Er lächelte danach schwach und schulterte seinen Rucksack, ehe er mit dem Schwarzhaarigen den Flur hinabging Richtung Ausgang. "Das Wichtigste ist doch, dass es dir gut geht. Ich hatte mir einfach nur Sorgen um dich gemacht!" Edward fuhr sich durch die Haare und blickte zu Miles. Er sah mittlerweile besser aus als vorhin, wo er ihn wie ein Häufchen Elend unter der Treppe zusammen gekauert vorgefunden hatte. Die beiden traten durch die Ausgangstür und standen dann vor der Schule. Es musste spät sein, da die Sonne bereits untergangen war und ein starker Wind über den fast leeren Schulhof fegte. "Was ein Tag", sagte Edward zu sich und ging mit Miles zum Auto.

      "Ich nehme an du kommst mit? Wenn du willst, kann ich die Nacht bei dir sein und ..." Er fasste sich mit Hand unbeholfen an seinen Unterarm und sah über den Boden. "Ach vergiss es. War nur eine komische Idee von mir." Edward sinnierte darüber, wieso ihm überhaupt der Gedanke gekommen war. "Du brauchst nach diesem Outing sicherlich etwas Zeit für dich und morgen wird bestimmt Einiges auf dich einregnen an Kommentaren." Edward öffnete den Wagen und schmiss seinen Rucksack auf die Rücklehne. "Da kann ich es gut nachvollziehen, wenn du etwas Zeit für dich möchtest." Der Sportler wusste nicht einmal, wie er auf diesen Gedanken kam. Doch irgendwas zog ihn an. Er wollte Miles damit nicht alleine lassen. Vielleicht fühlte er sich schuldig an diesem Outing? Obwohl es nicht einmal seine Schuld war. Oder doch? Was wenn Dean gar nicht Miles meinte? Dieser Gedanke wollte Edward einfach nicht aus dem Kopf gehen und er musste schlucken als sein Kopf etwas röter wurde beim Gedanken mit Miles auf dem Bett zu sitzen und ihm im Arm zu halten. Was war bloß los mit ihm? Er sollte ihm doch nur Nachhilfe geben und keine ... was auch immer werden. Erneut fuhr er sich durch die blonden Haare, die mittlerweile verwuschelte auf seinem Kopf lagen.
    • Irgendwie war ich erleichtert, dass Ed weder sauer war, noch die Zeit umsonst hier totgeschlagen hat. Ich hatte das Gefühl, dass er mich wirklich verstand. Auch wenn ich es komisch fand, wieso. Aber darüber wollte ich nicht weiter nachdenken. Ich wollte den Tag hinter mir lassen und am liebsten auch alles vergessen. Aber das war wohl nicht möglich... und dass er sich Sorgen machte.... ich wusste noch nicht, was ich davon halten sollte. Immerhin.... naja, möchte man ja nicht, dass ein geliebter Mensch sich Sorgen machte. Aber andererseits bedeutete es, dass man einem sehr nahe stand. Ich wusste nur, ich wollte ihm keine weiteren bereiten. Dann versteckte ich mich eben mehr. Und wenn ich einen von Eds Jungs sah, ging ich einfach einen anderen Weg. Ja, so war es wohl am besten.
      "Ich danke dir. Ich glaube, wenn du nicht gewesen wärst, hätte ich immernoch unter der Treppe gesessen.", bedankte ich mich für seine Sorgen und ging mit ihm zum Auto. Der Wind war eisig kalt und ich schlang die Arme um mich. Brrr.
      "Uhm ja.... der Tag war.... ziemlich aufregend.", murmelte ich und kurze Zeit später waren wir am Auto angekommen. Als er mich einlud, mitzufahren, was ich ein wenig gehofft hatte, stoppte er. Mit großen Augen sah ich ihn an und blinzelte. Eh? Die Nacht bei mir sein? Wollte er etwa...? Mein Gesicht wurde warm, was erschließen lässt, das mein Blut sich wohl hauptsächlich im Gesicht befand und rot leuchtete. Er wollte wirklich.... mit mir in einem Bett schlafen? Nach dieser ganzen Geschichte? Ich hätte nicht erwartet, dass er sowas machen würde. Er hatte sich doch gerade erst von Miranda getrennt. Er war also hetero. Und solche Jungs lagen eigentlich nicht mit einem Kerl in einem Bett. Verlegen sah ich zur Seite.
      Er hatte wohl selbst gemerkt, dass er das doof fand. Ich seufzte lautlos. Wär ja auch zu schön gewesen. Aber vielleicht war es auch besser so.
      "Uhm.... ja.... scheint wohl so....", murmelte ich leise. Ich wusste doch, dass er das eigentlich gar nicht wollte. Warum war ich dann so enttäuscht darüber?
      Ich stieg ins Auto und schnallte mich an. Plötzlich kam mir der Gedanke von Dean wieder in den Kopf.
      'Zumindest einen von uns.', ob er auch auf Ed stand? Aber... Ed war nicht schwul. Oder Bi. Aber ich wollte ihn auch nicht an Dean verlieren.
      "E-Ed? Würdest du.....", ich zögerte. Schon wieder fingen meine Hände an zu zittern. So ein Mist. Immer, wenn ich nervös wurde, passierte das.
      "Würdest du.... vielleicht doch bei mir bleiben? D-Du musst auch nicht mit mir in einem Bett schlafen. Ich kann auf einer Matratze oder auf dem Sofa schlafen. Ich weiß ja, dass du hetero bist. Deswegen.... ist es für mich nicht schlimm. Aber ich.... möchte nicht allein sein. Bitte.....", die letzten Worte waren nur noch geflüstert. Aber ich hoffte trotzdem, dass er sie gehört hatte. Und auch zusagte. Er hatte es doch immerhin angeboten. Immernoch vor Scham sah ich nach unten. Meine zitternden Hände zwischen meinen Knien versteckt.

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