The Jock and the Nerd (Kiba & Aurelius)

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    • Edward

      Der Blonde beobachtete Miles, wie dieser seinen Becher mit einem Zug leerte. "War scheinbar doch nicht so schlecht", grinste er und sah amüsiert zu, wie Miles auf die Tanzfläche los stürmte. Es war schön mit anzusehen, wie schnell Miles lockerer wurde. Ehe er sich jedoch versah drehte sich Miles unter seiner Hand und fing an zu tanzen. Der Blonde trank dabei etwas aus seinem rotem Becher und tanzte nun mit, auch wenn Ed nicht der größte Fan vom Tanzen war. "Hey Ed!", kam es auf einmal von der Seite, ehe er eine Hand auf seiner Schulter spürte, "du hängst aber hinterher mitm trinken!" Es war Trevor, der gerade mit einer Cheerleaderin auf die improvisierte Tanzfläche im Wohnzimmer kam. "Du weißt doch, Trevor. Ich trinke nicht so viel."
      "Ja ja. Stell dich nicht so an. Einen musst du mit mir trinken auf unser Spiel. Weißt du denn ..." Trevor hörte schlagartig auf, da er Miles neben sich tanzen sah. "Ey yo, Mann. Ed, selbst der hier", er zeigte auf Miles, "hat sogar schon nen Becher weg. Nun stell dich nicht so an!" Edward seufzte leise und nahm einen großen Schluck aus dem Becher. Er hatte ihn geleert und spürte sofort, wie ihm der Alkohol in den Kopf schoss. Trevor nahm ihm den leeren Becher ab und verschwand. Ehe sich Edward nach ihm umsehen konnte, stand er wieder vor Miles und ihm und überreichte beiden einen neuen vollen Becher. "Lasst's euch schmecken! Ich habe noch ein 'Date' oben", zwinkerte Trevor ehe er die Treppen hinaufstieg, die kurz zuvor seine weibliche Begleitung hinauf gegangen war.

      Edward sah ihm hinterher, ehe er wieder Miles ansah. Er sah in seinen Becher. Diesen würde es sich nun gut einteilen, sonst könnte er gar nicht mehr nach Hause fahren. "Dafür, dass du anfangs so viele Sorgen hattest, bist du nun aber ganz schön locker drauf", sagte der Blonde zu Miles, der locker auf der Tanzfläche tanzte. "Dachte das Ganze hier ist nicht so deins." Edward grinste zufrieden und nahm einen kleinen Schluck von seinem Becher. Der Alkohol wurde von Minute zu Minute stärker, nicht dass Ed sofort betrunken war, aber es spürte selbst wie er lockerer wurde und nun seine Hüfte schwungvoll zum Takt bewegte. Die Musik dröhnte betäubend in seinen Ohren und der sanfte Beat, der über die Dielen auf dem Wohnzimmerboden vibrierte, verstärkte dieses Gefühl nur noch mehr.
      Edward beugte sich zu Miles vor, um bei der Lautstärke nicht schreien zu müssen. "Ab dem 2. Becher wird Ashleys Begrüßungsdrink besser, findest du nicht?" Ed niptte nochmals vom Becher und fand tatsächlich, dass das Getränk bedeutend besser schmeckte als beim ersten Kosten. Aber wer wusste, ob Trevor den Drink für die beiden nicht mit etwas mehr Saft und einer gehörigen Portion Schnaps gepimpt hatte. Trevor war nicht gerade dafür bekannt 'ruhig' zu feiern. Er eskalierte immer und am nächsten Tag war er zu gar nicht zu gebrauchen. "Immerhin hat dir Trevor einen Drink gebracht. Siehst du? So schlecht sind die Leute hier gar nicht", meinte Ed und zeigte in die ausgelassen feiernde Menge. Draußen tranken ein paar Jungs um die Wette und die ersten Mädels sprangen in den Pool hinterm Haus. Ed mochte diese Parties hier waren alle lockerer und weniger darauf bedacht, wer aus welcher Clique in der Schule kam. Er wünschte die Schuler wäre öfter so - dann wäre er vielleicht nicht nur der Sportler sondern auch einfach Edward.
    • Wenn ich schon vor der Party gewusst hätte, was Alkohol mit mir anstellte und wie der Abend weiter verlief, hätte ich wohl nie etwas getrunken. Ausgelassen drehte ich mich und schlängelte mich durch die Menge, ehe ich einen weiteren Becher in meiner Hand hatte. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass Trevor sich neben uns aufhielt. Wäre das in meinem kleinen Hirn angekommen, wär ich wahrscheinlich schon stocksteif gewesen und hätte nach unten geguckt. Wenn man keinen ansah, konnte man niemanden provozieren. Aber so waren wir alle einfach nur gut drauf.
      "Huuiiiiiii~ Noch einer!", freute ich mich, wie ein kleines Kind und trank gleich einen Schluck. Dann verschwand Trevor wieder und ich sah ihm nach.
      "Ed! Lass uns das auch tun, was die da tun.", säuselte ich und grinste blöd. Ich hatte richtig Lust, das selbe zu tun. Mir war nicht mehr bewusst, was ich da eigentlich tat. Für mich war das alles ein Spaß. Ich sah die vielen Leute hier, wie sie alle Spaß hatten, zu trinken oder in den Pool zu hüpfen. Doch ich wollte nur eines. Mit Ed ins Bett hüpfen. Auch wenn mein wahres Ich das vielleicht nie gewollt hätte. Kichernd zog ich Ed mit Richtung Treppen. Doch dann drehte sich plötzlich alles und ich blieb stehen. Ich musste mich an Ed festhalten, ehe ich etwas in meinen Magen hochkommen spürte. Ich würgte kurz, ehe ich den Weg nach draußen suchte und Ashley in den Garten kotzte. Oh Shit. Wieso war mir so speiübel? Das war einfach zu viel. Mein Körper kannte das nicht und vertrug dementsprechend gar nichts. Hätte ich das Zeug bloß nie angerührt. Doch ich lachte nur weiter wie ein Kind, berrauscht vom Alkohol.
      "Ich sollte noch mehr trinken. Wo ist das Zeug?"
    • Edward

      Bei Miles schien der Alkohol bedeutend stärker zu wirken als Ed es von anderen Menschen gewohnt war: Miles tanzte wild umher und nahm von seinem neuen Becher, der ihm von Trevor übergeben wurde. Diesem Sportler sah er dann auch nach wie er die Treppen mit der Cheerleaderin heraufging. Die nächsten Worte ließen Edward jedoch aufhorchen. "Das tun was die tun? Nun ich denke nicht, dass du das meinst", kratzte sich Ed fragend am Kopf. Vermutlich war Miles schon so voll, dass er dachte im oberen Geschoss wäre noch eine Party. Der Schwarzhaarige zog den Sportler jedoch von der Tanzfläche in Richtung Treppe und das schneller als er sich versehen konnte. Mitten in der Bewegung blieb der Kleinere stehen und hielt sich an Edward fest. "Alles gut?", fragte er seinen Gegenüber. Doch der rannte nur noch durch den Flur nach draußen. Edward hatte Probleme ihm zu folgen und kam auf der Veranda an als Miles weiter vorne im Vorgarten kotzte. "Super", lachten einige der Leute, die am Geländer der Veranda saßen und amüsierten sich. Ed schüttelte den Kopf. "Oh Mann ey", seufzte er und nahm einen Schluck von seinem Becher. Er setzte sich auf die Stufen vor dem Haus und wartete bis Miles sich ausgekotzt hatte und wieder zu ihm kam. "Ich dachte immer, ich vertrage wenig. Aber, Miles, du bist der Beweis. Du verträgst ja gar nichts", gluckste Edward und richtete sich auf.

      "Mehr trinken? Nein. Das kannst du knicken. Am Ende kotzt du mir noch die Karre voll." Edward sah Miles musternd an. Nicht wissend, ob er ihn nicht besser nach Hause bringen sollte. "Du trinkst jetzt erstmal ein Glas Wasser, Draufgänger", meinte Ed dann und führte Miles wieder in die Küche, wo er ihm ein Glas Wasser überreichte. "Wir machen jetzt erstmal einen kleinen Spaziergang. Frische Luft wird dir helfen", erklärte Ed, legte stützend seinen Arm um Miles und führte ihn raus in den hinteren Teil des Hauses. Hier befand sich der große Garten und ein schöner Pool, in dem einige Leute planschten. Auf der gegenüberliegenden Seite des Pools erspähte Edward Miranda. Sie winkte ihm freudig, ehe sie ihr Getränk abstellte und um den Pool auf die beiden zu kam.
      "Hey, ihr seid auch endlich da." Sie lächelte Edward an, ehe sie auch Miles ein Lächeln zuwarf, das in diesem Fall jedoch sehr aufgesetzt wirkte. Sie musterte Miles und hob eine Augenbraue. "Du siehst nicht so fit aus? Was ist passiert?"
      Edward winkte ab. "Halb so wild. Er wird jetzt nur ein richtiger Mann - wie Trevor sagen würde" Tatsächlich musste Miranda schmunzeln. Ehe sie weiter etwas sagen konnte, kam Dean auf sie. Dean war nach Ed vermutlich der beste Footballer im Team und nicht minder hässlich. Er war jedoch auch der größte Player, den Edward überhaupt kannte. "Hey Leute. Ich mache gleich ne Runde Flaschendrehen und Ashley ist auch dabei.", grinste er breit in die Runde, "Also wie siehts aus? Seid ihr dabei?" Miranda deutete mit ihrer Hand: "Sicher! Wenn du schonmal Miles mitnimmst. Ich will noch kurz etwas Zeit mit Ed."
      Dean kicherte. "Wusste nicht, dass ihr so schnell seid mit eurer Zeisamkeit."
      Edward stöhnte genervt. "Schnauze, Dean. Wenn du wüsstest wie viel Zeit ich mir lassen kann."
      "Hmm, bestimmt", nickte Dean unglaubwürdig und nahm Miles unter den Arm, "und du bist also dieser Streber? Cool, dass du da bist. Flaschendrehen ist mega! Ich sags dir! Musst nicht mal was trinken!" Die beiden verschwanden. Edward wollte eigentlich etwas sagen, doch Deans dummer Spruch hatte ihn aus dem Konzept gebracht. Ehe er jedoch weiter darüber nachdenken konnte, küsste ihn Miranda ausgiebig. Erst nach einigen Augenblicken lösten sie sich und er sah sie an.

      "Du wolltest etwas besprechen? Klingt ernst", stellte Ed fest.
      "Ach Quatsch! Ich wollte dich bloß mal für mich alleine haben. Dean ist so ein Idiot."
      Edward lachte. "Ja aber sonst ist er schwer in Ordnung." Edwards Blicke folgten den beiden wie sie ins Haus gingen. "Wollen wir nach?", fragte er Miranda.
      "Geh du mal. Ich trinke eben noch aus und komme nach" Sie küsste ihn nochmals. Als sich beide voneinander gelöst hatten und Miranda wieder zurück ging, folgte Edward dem Weg, den Dean und Miles eingeschlagen hatten. Im Haus verlor er sie jedoch bis er auf Ashley traf, die gerade die Treppe hoch ging. "Hey, Ashley. Wo findet das Flaschendrehen statt?"
      "Komm mit. Es ist hier oben in einem ruhigeren Raum" Sie deutete mit dem Kopf die Treppe hoch und der Blonde folgte der Gastgeberin.
      Kurz darauf erreichten sie den oberen Stock. Hier gab es ein zweites Wohnzimmer auf dessen Boden bereits gut 8 Leute saßen (darunter auch Dean und Miles) und in deren Mitte eine leere Vodka-Flasche lag.

      "Ah der Mann der Stunde", grinste Dean und zeigte auf den Platz neben sich. Edward setzte sich. Miles saß ihm gegenüber. Edward schenkte ihm ein aufbauendes Lächeln. Dann ging es los. Einige Drehungen vergingen ohne das Edward oder Miles etwas tun mussten. Soweit so gut ... bis die Flasche bei der nächsten Drehung auf Edward zeigte. Dean grinste breit. "Wurde auch Zeit, dass du dran bist. Wahrheit oder Pflicht, Ed?"
      "Pflicht natürlich"
      Die Menge jubelte und Dean grübelte. Ashley unterbrach Dean: "Lass ihn doch die Schrankaufgabe machen!" Die Mädels kicherten beinahe synchron und Ed lief etwas rot an. "Ehm ... also ich ..."
      "Du ziehst doch nicht den Schwanz ein, Captain, oder?"
      Ed runzelte die Stirn. "Was? Nein, natürlich nicht. Dann mache ich halt diese kindische Schrankaufgabe!"
      Dean räusperte sich: "Für alle die die Schrankaufgabe nicht kennen. Edward werden die Augen verbunden. Dann wird er in einen großen Schrank geführt. Zeitgleich wird die Flasche gedreht und auf die Person, auf die die Flasche zeigt, darf zu Edward mit den Schrank. Easy oder?"

      Ed hatte bereits die Augen verbunden und stand nun im Schrank. Er hörte wie draußen erneut die Flasche gedreht wurde. Was tat er hier eigentlich? Wenn Miranda das mitbekommt? Er musste intuitiv lachen. Den 2. Becher, den er während des Flaschendrehens getrunken hatte wirkte und er dachte sich: Scheiß drauf! Ich muss auch mal was Neues probieren. Sie wird sich wieder einkriegen. Selbst Schuld wenn sie nicht mitmacht.
    • Als mir Ed meinen nächsten Becher verbot, schmollte ich schon ein wenig.
      "Ich hab nie wirklich Alkohol getrunken. Ich dachte nur wirklich, dass ich mehr vertrage.", antwortete ich und kratzte mich beschämt am Hinterkopf. Aber durch die Kotzerei ging es mir tatsächlich schon ein wenig besser. Ich folgte Ed wieder ins Haus, immer darauf bedacht, ihn nicht zu verlieren bei der Menge an Menschen, die hier im Haus waren. In der Küche angekommen, trank ich ein Schluck Wasser und spürte, wie das kühle Nass meine Kehle runterlief. Es tat echt gut. Ob noch großartig was vom Alkohol in meinem Körper war? Keine Ahnung. Ein bisschen berauscht fühlte ich mich dennoch.
      Zusammen mit Eds Hilfe gingen wir dann auch raus, wo ich die frische und vorallem im Gegensatz zur der im Haus, kühle Draußenluft einatmete. Ich schloss kurz die Augen und langsam ging ich durch den Garten. Überall feierten Menschen. Und unter all den Menschen kam genau eine auf uns zu. Miranda. Ich seufzte leise. Ausgerechnet die.... Sie lächelte mich an und man sah sofort, dass es falsch war. Genauso falsch zuckten auch meine Mundwinkel kurz nach oben. Ich war nur froh, dass Ed ihr nicht verriet, was wirklich mit mir los war. Ich wollte gerade etwas Abstand zu den beiden halten, als noch einer von Eds Team auf uns zukam und sich zwischen uns drängte. Er war sehr heiter drauf und dass er gut Muskeln hatte, spürte ich, als er seinen Arm um mich legte. Verdammt, war der schwer. Ich fühlte mich etwas unbehaglich. Sofort kam er auch schon zur Sprache, warum er überhaupt zu uns gegangen war. Flaschendrehen? War das nicht eher für Kindergeburtstage?
      Ohne das ich was sagen konnte, nahm mich dieser Dean auch schon mit, während ich sehnsüchtig zu meinem Sandkastenfreund zurück sah. Ließ er mich jetzt wirklich mit den mitgehen.
      "Keine Sorge, das wird lustig. Du wirst schon sehen. Vielleicht machst du ja heute abend auch mal ne Schnecke klar.", lachte er und irritiert sah ich zu ihm hoch. Was faselte er denn da?
      Dean zog mich nach oben in ein weiteres Zimmer, wo schon ein paar saßen. Im Zimmer wurde das Licht gedimmt und es sah sehr bequem aus hier. Ich setzte mich also schüchtern lächelnd in die Runde und lachte verlegen.
      "Äh hehe, Hallo.", sagte ich, während die anderen kicherten. "Hi Miles.", sagte eines der Mädchen und grinste. Nervös saß ich da in der Runde und wartete darauf, dass Ed endlich kam. Ich fühlte mich hier ein bisschen allein gelassen. Auch die anderen wurden langsam ungeduldig.
      Dann endlich war er da. Allein. Also ja mit Ashley, aber ohne seine Freundin. Naja, sollte mir recht sein.
      Das Spiel begann und ich war zum Glück erstmal außen vor. Dann zeigte der Flaschenkopf jedoch auf Ed und ich blinzelte. Schrankaufgabe? Aber....
      Leise beobachtete ich, wie Ed in den Schrank stieg. Ich verstand einfach nicht, was die zwei Personen in diesem engen..... oh. Doch ich verstand. Mein Herz pochte immer schneller und ehe ich mich versah, zeigte mir die Flasche an, dass ich dran war.
      "Äh, was?", fragte ich nervös, wo die anderen eher enttäuscht klangen.
      "Aber ich kann doch nicht-", sagte ich, doch da hielt mir Dean schon den Mund zu. Er legte sich den Zeigefinger auf seine Lippen, ehe dann schon zum Aufstehen gedrängt wurde und in den Schrank geschubst wurde.
      "Viel Spaß!!", rief noch Dean, da war die Schranktür schon zu.
      Im Schrank selber war es eng. Klar, wenn zwei Personen sich da reinquetschten. Durch die Enge wurde ich fest an Ed gepresst. Mein Herz raste und meine Finger zitterten. Meine Kehle wurde trocken und verzweifelt versuchte ich ständig meine Lippen zu befeuchten.
      "Uhm....d-du brauchst nichts zu erwarten. Ich bins nur. Tut mir leid.... Du hast sicher was Besseres erwartet", murmelte ich mit immer noch trockener Kehle und sah nach unten. Ein kleiner Lichtschlitz bahnte sich zwischen uns durch. War es hier so warm drin oder ging es nur mir so? Verdammt. Ich konnte Eds Parfüm wahrnehmen. Es roch unendlich gut. Es zog einen nur so magisch an. Jetzt gerade dürfte die Zeit auch gern still stehen....
    • Edward

      Für ihn fühlte es sich wie eine Ewigkeit an bis die Schranktüren sich mit einem leichten Knirschen öffnen. Jemand stieg zu ihm in den Schrank. Er spürte die Person fest an sich. Er spürte das Zittern der Person und ehe er sich weiter den Kopf darüber zermarterte wer zu ihm in den Schrank kam, hörte er eine Stimme, die ihm allzu bekannt vor kam. Es war Miles. "Miles?", lachte Ed. Er fand die Situation schon witzig. Scheinbar hatte Miranda doch ein Auge auf ihn ohne da zu sein. Anders könnte er sich kaum erklären, dass statt eines der Mädchen hier nun Miles stand. "Quatsch. Ich bin froh, dass du hier bist." Er spürte, wie Miles ihn auf einmal fragend ansah. Edward setzte die Augenbinde ab. "Ich bin froh, dass du mit zu der Party gekommen bist. Siehst du ja, was man hier über sich ergehen lassen muss. Es ist mit dir tausend Mal besser. Auch wenn du hier in den Vorgarten kotzt. Der ist sowieso nicht schön." Edward lachte und er fühlte sich in Miles Nähe so anders. Gelassener und ruhiger. Ihm gegenüber musste er keine Erwartungen erfüllen.

      Die beiden standen sich sehr nahe und intuitiv hatte Edward seinen einen Arm um Miles Oberkörper und den anderen an seinen Po gelegt, was er jetzt spürte. "Oh sorry.", raunte Ed und nahm seine Hand von Miles' Po. Da der Schrank jedoch so eng war, stieß er dabei mit dem Warm gegen die Wand und geriet ins Schwanken. Um sich zu stabilisieren griff er mit der anderen Hand gegen die Schranktür und ... Klatsch! Es tat einen Schlag. Edward hatte sich gegen die Schranktür gelegt, die damit aufging und flog durch die offene Tür. Da er Miles mit einer Hand hielt, zog er diesen mit sich. Edward landete mit dem Rücken auf dem Boden und Miles über ihm. Sie sahen sich ins Gesicht und waren sich nun noch näher als in dem engen Kleiderschrank. Beide waren für einen Moment still und sahen sich an. Dann wurde Edward etwas rot und schob Miles sanft von sich. "War genug Alkohol für mich heute", erklärte er und richtete sich auf. In diesem Moment platzte Dean herein: "Na meine Süßen" Er blieb in der Tür stehen und sah die beiden an. "Wow. Ed. Du hast ihn einfach aus dem Schrank gekickt."
      Edward runzelte die Stirn. "Was? Nein. Ich habe mich falsch abgestützt und dann ging die Tür auf."
      "Abgestützt? Wofür? Gabs statt Küssen eine andere Belohnung?"
      Edward entging der schelmische Gesichtsausdruck nicht und wurde missmutig. "Ach halt die Klappe, Dean. Es war nichts."
      Er sah die beiden misstrauisch an, ehe er den Raum verließ. Edward sah zu Miles. "Gib nichts auf ihn. Ist der notgeilste Typ, den es gibt. Wenn du mit ihm im Schrank gewesen wärst, dann wär sicher was gelaufen", lachte der Blonde und streckte Miles die Hand aus, um ihm aufzuhelfen. Edward kannte Dean lange genug. Er begann im gleichen Jahr wie Edward mit dem Football und bis heute verließ ihn das Gefühl nicht, dass Dean durchaus auch Männer anziehend finden könnte. Ob er deswegen so ein Playboy war? "Sollte er dir deswegen auf die Nerven gehen, gib mir Bescheid. Dean kann ganz schön anstrengend sein.", warnte Edward seinen Schulfreund.
    • So wie Ed hier erzählte, war ich einerseits geschmeichelt, aber andererseits war mir das ganze auch extrem peinlich. So langsam wurde ich wieder ich selbst und ich konnte mir auch vorstellen, dass meine Ohren wieder rot geworden waren. Mir war nämlich warm. Oder es lag daran, dass wir beide hier im Schrank waren. Aber das glaubte ich ehrlich gesagt weniger.
      "Äh ja. Scheint wohl so. Auch wenn es noch komisch ist, mit all den Leuten hier...oh?", plötzlich spürte ich wie ein Arm um meine Schulter und eine Hand sich Richtung meines Hinterns aufmachte. Ich versteifte mich total und es kribbelte überall, besondern an meinem Hinterteil. W-was machte er denn da? Aber ich musste zugeben, es fühlte sich...irgendwie toll an. Doch bevor ich es richtig genießen konnte, nahm er seine Hand schon da weg.
      "Schon.... schon in Ordnung.", murmelte ich schon kamen wir ins Schwanken. Es war einfach zu eng und man konnte sich nirgends festhalten. Ich krallte mich zwar an ihm fest, aber es kam wie es kommen musste und wir fielen aus dem nun geöffneten Schrank hinaus. Ich kniff die Augen zu und wartete auf den hatten Aufprall, doch ich fiel weich. Vorsichtig öffnete ich sie und sah direkt in das Gesicht von Ed. Schon wieder war ich stocksteif und konnte mich nicht bewegen. Meine Augen weiteten sich und mein Kopf glich einer Tomate. Ich brauchte einen kurzen Moment, ehe ich wieder zu mir kam und hastig von seinem Körper runterstieg.
      "Tut....tut mir leid. Ich wollte nicht-", doch dann kam schon Dean rein, um nach uns zu sehen. Ich sah ihn an und verstand jetzt erst, warum alle das Schrankspiel machen wollte.
      "Küssen? A-Aber ich kann doch nicht-", doch da war der große Footballspieler schon wieder verschwunden. Ich kam hier überhaupt nicht zum Ende meines Satzes. Vielleicht sollte ich einfach die Klappe halten.
      Ed sah mich an und wollte dann wiede rden Beschützer spielen, was ich ja auch gut fand. Aber wohl auf eine andere Art und Weise, wie ich es gern hätte.
      "Ist vielleicht ganz gut, dass er nicht im Schrank gewesen ist.", antwortete ich und ließ mich hochziehen. Nicht dass ich was dagegen gehabt hätte, einen Jungen zu küssen. Ich war ja selbst schwul. Aber eben nur einen Bestimmten. Und der hatte eine Freundin.
      "Gehen wir besser zurück, bevor sie nochmal kommen.", sagte ich leise und ging zurück. Wieder im Raum angekommen, sah ich, dass auch inzwischen Miranda mit in der Runde saß und sie sah nicht gerade freu dlich aus. Ich wusste ja, dass sie was gegen mich hatte. Nur wusste ich nicht was. Ich war immerhin keine Konkurrenz für sie. Trotzdem verschränkte sie die Arme und sah trotzig zu mir. Ich setzte mich wieder an meinen Platz und ließ den Kopf hängen. Ich wollte sie nicht noch weiter provozieren.
      Die Flasche drehte sich wieder und es ging weiter. Nach einiger Zeit blieb sie wieder bei mir stehen. Äh? Aber....
      "Wahrheit oder Pflicht, Miles?", fragte Ashley und die Runde sah gespannt zu mir. Ich wollte nicht wieder mit wem im Schrank sitzen. Also wählte ich Wahrheit. Grinsend sahen mich alle an.
      "Miles? Bist du noch Jungfrau?", erschrocken und mit großen Augen sah ich alle an. Bitte? Durfte man sowas hier überhaupt fragen? Was antwortete ich denn jetzt? Ich kann doch schlecht vor Ed die Wahrheit sagen. Würde einer merken, dass ich Lüge?
      "Äh, also ich...."
      "Oh mein Gott, du bist es. Wie niedlich. Vielleicht gibts ja hier doch jemanden, der dir deine Unschuld nimmt. Sonst macht das bestimmt Dean für dich.", kicherte eines der Mädchen und ich lief rot an. Ich hab nicht mal was gesagt und sie wussten es schon. Wie peinlich war das denn? Beschämt sah ich meine Hände an. Und das hier auch noch vor Ed. Schlimmer konnte es nicht werden.
    • Edward

      Ed half seinem Schulfreund auf und nickte als dieser sagte, dass sie besser zurückgehen sollten. "Ja die werden sich sonst noch das Maul zerreißen", murrte der Blonde und setzte sich wieder mit Miles in den Kreis um die Flasche. Dabei entging ihm Mirandas trotziger Blick nicht. Er rollte die Augen Stell dich nicht so an, dachte er sich. Er kannte Miranda nun lange genug und wusste, dass sie selbst kein Mädchen großer Unschuld war. Sie ließ sich gerne von anderen Jungs mal anflirten, wenn Ed nicht in der Nähe war. Er sagte dazu meistens nicht, da er ihr nicht diese "Eifersuchtsszene" liefern wollte, aber aktuell war er tatsächlich nur genervt von ihrem Verhalten. Wovor hatte sie Angst? Dass Ed etwas mit einem Jungen anfing? Ehe er sich jedoch weiter darüber aufregen konnte, drehte sich schon wieder die Flasche und kam nach einigen Runden bei Miles an.

      Nimm bloß nicht Wahrheit, würde Ed am liebsten zu Miles sagen, da er schon wusste, was für eine Frage hier in der Runde alle Miles stellen würden. Die Frage, die sich viele an der Schule stellten. Und da kam es schon ... ob er noch Jungfrau war. Ed biss sich auf die Lippe, da er die Frage doch sehr persönlich fand. Selbst mit etwas Alkohol im Blut spürte er die peinliche Stille, die eintrat ehe Miles sich zum Antworten genötigt sah. Er zögerte, oh nein, fluchte Ed innerlich. Wieso sagst du nicht mit voller Inbrunst ja? Ed fuhr sich durch die Haare, da er das unangenehme Gefühl, dem Miles ausgesetzt war auch spürte. Ein Mädchen kicherte, dass sich Dean dem Annehmen könnte. Er hatte den Beisatz wohl überhört, sodass Ed die Situation entschärfte. "Denke da muss er Dean enttäuschen. Miles hat ne Freundin und er war so schlau sich keine von unserer Highschool zu nehmen." Die Runde gab ein UIH von sich und lachte dann. "Na dann ran", kicherte das Mädchen nochmals, das bereits die Anspielung mit Dean gemacht hatte. Edward fragte sich was dahinter steckte. War Dean so bekannt für seinen breiten Sexualgeschmack oder war Miles bisexuell?

      Im Gegensatz zum Blonden hatten die anderen bereits die Anspielung auf Dean vergessen (was wohl an dem erhöhten Alkoholpegel in der Runde lag) und Miles wurde aufgefordert zu drehen. Er drehte zögerlich an der Flasche und sie wirbelte trotzdem gute vier Mal im Kreis, ehe sie vor Miranda zum Stehen kam. Ehe Miles sie fragen konnte, sagte sie bereits deutlich: "Pflicht. Ich nehme Pflicht, Miles. Mal schauen mit wem ich im Schrank lande." Sie sah mit einem provozierenden Blick zu Edward. Der rollte die Augen. "Tu, was du nicht lassen kannst", raunte er.
      "Ach ja?"
      "Miranda. Es ist nur ein Spiel", sprach Edward weiterhin mit ruhiger Stimme. Doch diese schien Miranda nur zu provozieren. "Außerdem ist nichts passiert."
      Miranda verschränkte die Arme trotzig vor der Brust. "Miles? Wird's was? Ich will jetzt ne Aufgabe kriegen!"
      Peinlich berührt schüttelte Edward den Kopf. Mirandas Verhalten war wie das eines Kindergartenkindes. Es war nicht das Erste Mal, das sie mit zweierlei Maß an eine Sache heranging. Edward würde wohl mit ihr ein Gespräch führen müssen. Er hatte keine Lust auf diese Szenen, die sich in letzter Zeit häuften.

      Ed spürte wie Miles zu ihm rüber sah. "Ist schon gut. Gib ihr ne vernünftige Aufgabe."
      "Danke, Schatz", sagte Miranda mit trotziger Stimme, "wer weiß wo ich gleich mit wem eingesperrt werde." Danach lächelte sie süffisant. Ed konzentrierte sich, darauf nicht einzugehen. Eigentlich war es aus dem Football gewohnt auf keine Provokationen einzugehen, aber dass Miranda nicht locker ließ, machte ihn allmählich wütend. Er Ballte seine beiden Hände, die neben ihm auf dem Boden lagen zu Fäusten. Er biss sich jedoch auf die Unterlippe, um nicht weiter auf Miranda einzugehen. Stattdessen sahen nun alle erwartungsvoll Miles an.
      "Mein Gott, machst du es spannend", kommentierte Dean die Lage und nahm einen großen Schluck aus der Bierflasche neben ihm. Ed sah zur Seite. Sein Becher war leer. Wie gerne hätte er jetzt etwas getrunken, dachte er sich. Dann könnte er diese ganze Situation besser vertragen.
    • Als Ed mich in Schutz nahm vor Dean sah ich überrascht zu ihm. Jetzt war ich wiederum froh, dass ich meine Freundin hatte. Trotzdem musste ich sie irgendwie wieder loswerden. Ich wollte Ed nicht mehr anlügen. Eigentlich hasste ich es sowieso zu lügen. Ich fühlte mich schlecht dabei.
      Durch den Alkohol schienen sie das ganze schon wieder vergessen zu haben und ich war dran mit drehen. Was sagte ich denn da bloß? Gespannt sah ich auf die Flasche und sie hielt natürlich genau bei Miranda an. Na klasse.... Gott hab doch bitte Nachsicht mit mir. Was hab ich nur verbrochen, dass ich ausgerechnet ihr eine Aufgabe geben musste? Bevor ich was sagen konnte, nahm sie schon Pflicht und ich überlegte fieberhaft, was ich ihr sagen konnte. Allerdings war sie wohl der Meinung, sie müsste die Schrankaufgabe auch machen. War....war sie so eifersüchtig auf mich, dass sie nicht im Schrank mit Ed war, sondern ich? Als ob Ed jemals was an mir finden könnte. Ich hatte nun mal was unten hängen und Brüste hatte ich auch nicht. Ich konnte mir vorstellen, dass Ed auf genau das stand, was ich nicht hatte. Also war es doch eh egal... Nur so, wie sie sich gerade verhielt, schien auch Ed nicht zu passen. Ich biss mir auf die Lippe und sah hilfesuchend zu meinem Kumpel, ehe er nickte. Eine vernünftige Aufgabe. Die da wäre? Was gab man denn hier so für Aufgaben? Ich wollte keinesfalls noch mehr Provokationen verursachen. Also sah ich mich um, um eventuell auf eine Idee zu kommen. Hm...
      Dean wurde auch schon ungeduldig. Mist. Komm schon Miles! Dann sah ich zu Ed, der verzweifelt in seinen Becher sah und lächelte.
      Ah! Jetzt hab ich es.
      "Miranda. Ed sieht durstig aus. Du könntest ihm etwas zu trinken bringen.", antwortete ich und lächelte sie lieb an. Die anderen haben jetzt vielleicht sonst was erwartet. Aber ich fand, sie konnte es durchaus für ihren Freund tun.So konnte ich wenigstens einmal durchatmen.
      "Tzs. Bescheuerte Aufgabe.", motzte sie und stand auf. Aufmunternd sah ich zu Ed und hoffte, dass er sich auch darüber freute. Denn er sah ebenfalls so aus, als ob er es gebrauchen könnte.
      "Tut mir leid, dass war eine langweilige Aufgabe. Aber Ed sah so durstig aus.", sagte ich, als ich die anderen sah. Die hatten sich nämlich auch was anderes erhofft. Allerdings hoffte ich nur, dass sie nicht was total Starkes zusammen mischte. Denn Ed musste immernoch Auto fahren. Hoffentlich passierte nichts.

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    • Edward

      Amüsiert sah der Blonde seiner Freundin hinterher, die ihm nun gemäß der Aufgabe etwas zu trinken besorgen musste. Kurz darauf kam sie mit einem neuen roten Becher wieder und hielt diesen Ed. Er nahm ihn mit einem süffisanten Grinsen entgegen und hörte deutlich MIrandas genervtes Seufzen. Sie hatte es wohl verdient, dachte sich der Sportler, lehnte sich mit einem Arm etwas zurück und nahm einen Schluck aus dem Becher. Miranda drehte die Flasche während sie sich nochmal über die "Leichtigkeit" der Aufgabe beschwerte. Die Flasche endete bei Dean und er wählte natürlich Pflicht. Miranda entschied sich für die Schrankaufgabe und Dean freute sich. Sie konnte wohl seine Gedanken lesen. Nachdem Dean in den Schrank gebracht wurde, drehte sie nochmal. EInige Male drehte sich die Flasche und schien kein Ende zu nehmen, so als ob sie die ganze Auswahl ins Unermessliche ziehen wollte. Die Spannung steig und dann ... endete sie vor Ashley. Kichern stand sie auf und jemand brachte sie zum Schrank. Stille trat in der Runde ein. Als sie nichts hörten, standen einige auf um zum Schrank zu gehen. Edward sah zu Miles. "Mir wird langweilig. Lass uns runtergehen, oder?" Edward richtete sich auf und Miles tat es ihm fast synchron gleich. Scheinbar hatte er auch genug vom Kindergartenspiel. Miranda war mit einigen der Mädels Richtung Schrank gegangen.

      Als Ed mit Miles die Treppe hinunter ging, schüttelte er den Kopf. "Ich musste mal viel Schlimmeres über mich ergehen lassen", lachte er, "Strippoker im Sportcamp. Das war eine Aktion." Ed lief bei dem Gedanken rot an, kratzte sich dann verlegen am Kopf und erreichte mit Miles wieder das Erdgeschoss. Es war in der Zwischenzeit Pizza geliefert worden, die nun in der Mitte des Flures auf einem Tisch in mehreren offenen Kartons lag. Ed schnappte sich ein Stück Salami-Pizza und aß. Alkohol machte ja bekanntlich hungrig. Als gute Gastgeberin hatte Ashley für alles vorgesorgt. Und beim Thema Ashley ... da kam sie gerade die Treppe mit den Mädels runter. Dean kam einige Augenblicke später runter und steuerte auf Miles und Edward zu. Er grinste zufrieden. "Na Player", nuschelte Ed mit der Pizza im Mund.
      "Nimm den Mund nicht so voll, Captain", lachte Dean und schnappte sich ebenfalls ein Stück und biss ab.
      "War es gut?"
      "Und wie, Edward. Und wie. Ich meine ihre Lippen, Alter. Die sind so weich und ihr Körper. Diese Brüste!"
      "Du warst also gut auf Tuchfühlung."
      "Bist du es anders von mir gewohnt?"
      Ed schüttelte den Kopf. Dean stopfte sich den Rest des Pizzastücks in den Mund und sprach dann: "Ich bin mal weiter. Ashley scheint heute großes Interesse an mir zu haben."

      Edward sah Dean noch hinterher, ehe er wieder zu Miles blickte. Er musste grinsen, da der Schwarzhaarige Dean auch für einen ganz schönen Player zu halten schien. "Er ist immer so", winkte Ed ab, "deswegen ist er ja unser Player." Dean war schon ein sehr selbstbewusster und selbstverliebter Typ. Ed wüsste nicht mal, ob etwas Dean in seiner festen Überzeugung an sich selbst erschüttern könnte. Manchmal wünschte sich Ed, dass er auch so sehr von sich überzeugt war. Insbesondere in den Momenten in denen er rot wurde. Ehe Edward jedoch einen weiteren Gedanken daran verschwinden konnte, erspähte er Miranda. Sie stand in der Nähe des Pools und quatschte mit einem Typen. Ed kniff die Augen zusammen, konnte jedoch nicht erkennen wer es war. Er schnaufte leise und ging einige Schritte Richtung Pool, um die beiden besser zu sehen. Sie wirkten vertraut und Ed erkannte, dass der er den Typen nicht erkannte. Er musterte den Kerl von oben nach unten. Warum quatschte sie überhaupt mit ihm? Sie kannte eigentlich nur die Jungs vom Football oder der Highschool. Doch bei dem war er sich nicht einmal sicher, ob der überhaupt auf ihre Highschool ging. Ashley kannte viele Leute in der Stadt und es war nicht abwegig, dass er von woanders her kam.
      Als Miranda Edwards Blick spürte, sah sie ihn provozierend an und ging auf den Typen einen Schritt zu. Edward schnaufte lauter. "Sie muss es immer übertreiben", raunte er laut vor sich her und umklammerte seinen Becher. "Was denkt sie sich dabei? Soll ich jetzt eifersüchtig sein?", fluchte Ed vor sich her. "Ist doch schön, dass sie auch Typen besser kennt, die ich noch nie neben ihr gesehen habe." Edward murrte erneut - etwas aus Eifersucht aber mehr aus Wut über diese kindlichen Spiele von Miranda.
    • Als Miranda dann grummelnd wieder kam, musste ich leise kichern. Ich war ja eigentlich kein Mann der Schadenfreude. Aber irgendwie geschah es ihr Recht. Und Ed schien es ja auch zugefallen. Ihn so zu sehen, ließ mein Herz schon etwas hüpfen.
      Als dann Dean dran war und er sich total über diese hirnlose Schrankaufgabe gefreut hatte, seufzte ich leise. Sie meckerten über meine Aufgabe, aber so wirklich was neues ließen sie sich auch nicht einfallen.
      Als Ed dann lieber wieder runter wollte, folgte ich ihm sofort, denn ich wollte nicht, dass es noch katastrophaler wurde.
      "Strippoker? Hm lieber nicht mit mir. Ich meine, du hast ja Muskeln ohne Ende, aber bei mir wär das glaub ich komisch", lachte ich. Ich dachte über unsere Runde eben nach und war froh, dass mein Freund mich nicht verurteilte. Ja, ich fast 18 und ja, ich war noch Jungfrau. Aber doch nur aus einem Grund..... Edward. Aber das war etwas, was wohl immer in meinem Herzen bleiben musste.... denn er war nun mal nicht schwul.
      Unten angekommen, gingen wir gleich in die Küche, wo es Pizza gab und auch hielt mit beiden Händen meine Pizza fest und mümmelte erstmal ein bisschen Käse. Lecker. Und das war auch viel besser für meinen Magen, als wenn darin sich nur Alkohol befand. Kurze Zeit später kam Dean zurück und grinste siegreich. Ich beobachtete die beiden Footballspieler und sah zu, dass ich nichts sagte. Ich war nur froh, dass ich nicht mit diesem Player in einen Schrank musste. Ich wollte seinen ersten Kuss nicht an den Pöbel verlieren. Auch wenn sie heute alle überaus nett zu mir waren. Aber Montag in der Schule war ich sicher wieder die Brillenschlange, mit der keiner was zu tun haben wollte. Was solls...?
      "Hee du, Ed-", ich wollte ihn grad was fragen, als er steif und verblüfft in den Garten. Verwundert folgte ich seinem Blick und fand, was ihn so aufregte. Miranda nutzte es gleich aus, dass nicht sie im Schrank war mit Ed so dern ich. Sie quatschte und anscheinend flirtete sie da mit irgendeinen Typen, den ich noch nie gesehen habe und sah dann auch noch provozierend zu uns rüber. Sorgevoll sah ich hoch zu meinem Kumpel und biss mir auf die Lippe. Was sollte ich denn jetzt machen?
      "Ed....lass uns woanders hingehen. Wenn wir drüber geschlafen haben, ist es nicht mehr so schlimm und dann kann man drüber reden. Komm schon. Es ist es nicht wert, sich jetzt aufzuregen. Sie will doch nur, dass du dich aufregst und eifersüchtig wirst.", ich sah ihn an und nahm seinen Arm. Vorsichtig zog ich ihn mit mir, wegen aus der Sicht von Miranda. Ich biss mir auf die Lippe. Ich fand es nicht fair, was sie da machte. Wenn man einen Menschen so lieben würde, würde man doch nicht sowas machen. Aber ich traute mich nicht, es ihm zu sagen. Und das ärgerte mich selbst. Wenn er doch so bei mir reagieren würde. Auch wenn ich ihm gar keinen Anlass geben würde. Denn ich hatte nichts davon, wenn sich ein Mensch wegen mir schlecht fühlte.
      "Ed...du....ach egal. Ich geh nochmal vor die Tür, etwas frische Luft schnappen.", sagte ich und machte mich auf den Weg. Irgendwie ist die Laune runtergegangen. Seufzend setzte ich mich auf die Treppe und lehnte meinen Kopf an das Geländer, während ich nachdenklich nach unten sah. Ich wollte ihm helfen und aufmuntern. Aber wusste nicht wie....ich war ein Versager...
    • Edward

      Miles versuchte mich davon abzulenken, was Miranda da gerade tat. Ich sah ihn an und seufzte leise, ehe er meinen Arm nahm und mich Richtung Haus zog. "Hast wohl Recht. Das bringt jetzt nichts. Sie provoziert nur." In der Mitte des Hauses verließ Miles dann Ed und er sah ihm hinterher. Frische Luft? Könnte Ed auch gebrauchen. Er folgte Miles und kam zur vorderen Veranda, wo der Schwarzhaarige auf den Stufen saß. Edward setzte sich neben ihn. "Na, was grübelst du hier? Hast doch gar keinen Grund", zuckte Edward mit den Schultern. Er musterte seinen Freund von der Seite und setzte ein schwaches Lächeln auf. Da er immer noch etwas aufgewühlt von Mirandas Aktion war, rieb sich Edward die Hände. Er sprach normalerweise nie mit jemanden über seine Beziehung mit Miranda. Doch nun in der Phase, als Miles hautnah mitbekommen hatte wie Miranda sein konnte und Edward nur noch genervt von ihr war tat der Alkohol sein Restliches: Edward begann über seine Beziehung zu reden. (Im Nachhinein würde er sich wohl selbst dafür verfluchen. Er war eigentlich kein Freund von diesen emotionalen Gesprächen über Gefühle und sowas.)
      "Miranda ist in letzter Zeit echt komisch", erklärte Ed und starrte nun auf seine Hände, "manchmal habe ich das Gefühl, das ich weniger ein Mensch für sie bin. Eher ein Pokal, den sie überall mal rumzeigt und mit dem sie sich zeigen kann. Ich frage sie oft nach ihrem Tag und ihren Gefühlen, aber sie fragt eigentlich nur ... wie war das Training oder das Spiel. Oder was ich von dem oder diesem Outfit halte." Edward seufzte und sah wieder zu Miles rüber. "Du kennst sie kaum. Wie ist dein Eindruck von ihr?" Ed wurde kurz etwas rot bei den nächsten Worten: "Sie kann schnell eifersüchtig werden, aber ich habe das Gefühl, dass sie auf dich besonders eifersüchtig ist." Der Blonde lachte verlegen unter Miles festem Blick auf ihm. Edward räusperte sich: "Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, ob ich sie testen sollte, wie wertvoll ihr die Beziehung mit mir wirklich ist. Ich habe das Gefühl, wenn ich sie verlassen würde - und sei es nur zum Test - würde sie sich wen anderes suchen. Mit Typen sehe ich sie öfter. Aber dieser da, sie scheinen sich echt irgendwoher zu kennen, gut zu kennen und ich habe den noch nie gesehen. Was will sie mir sagen?" Ed schüttelte den Kopf und sah wieder auf die Steintreppen vor ihm.

      "Sorry, Miles, dass ich dich hier so vollsülze mit meinen Gefühlen. Ist glaube der Alkohol", sagte Edward bedrückt. "Du bist ein guter Zuhörer. Weißt du das? Bei dir muss ich nicht stark sein. Einem Typen aus dem Football-Team könnte ich das niemals erzählen. Es zählt nur, dass die Freundin gut aussieht und sie ne Granate im Bett ist. Nicht, dass das bei Miranda so nicht wäre, aber manchmal bräuchte ich mehr ..." Er spürte Miles fragenden Blick von der Seite. "Keine Ahnung was. Aber aktuell fehlt mir irgendetwas. Vielleicht sollte ich mit Miranda eine Beziehungspause vereinbaren, um herauszufinden, was ich will. Was ich brauche. Ach keine Ahnung" Edward schüttelte den Kopf.
      "Ich habe dir gar keine Luft zum Reden gelassen. Erzähl doch mal mehr über deine Beziehung. Wie habt ihr euch kennen gelernt? Wo habt ihr euch kennengelernt und wie lange hast du eigentlich schon deine Freundin?", löcherte er den schmalen Jungen neben sich und rückte ihm neugierig etwas auf die Pelle. Edward konnte sich damit etwas von seinen Gedanken ablenken und war froh um Miles' Anwesenheit. So musste er sich nicht weiter über Mirandas Gebaren aufregen und konnte sich nach langer Zeit den Frust von der Seele reden.
    • Als ich Eds Stimme so plötzlich hinter mir hörte, schreckte ich auf. Überrascht sah ich zu ihm und beobachtete, wie er sich neben mich setzte.
      "Ach, uhm ... nichts. Nichts interessantes.", wich ich seiner Frage aus und biss mir auf die Lippe. Ich konnte ihm ja schlecht sagen, dass ich helfen wollte. Immerhin hatte ich kein Recht, mich da einzumischen. Also was sollte ich dann da auch machen?
      Ed stammelte ein wenig, ehe er anfing, von seiner Beziehung mit Miranda zu sprechen. Und ich musste ehrlich zugeben, dass hatte ich auch schon gedacht. Ed war der Pokal, den sie anscheinend gewonnen hatte, wo aber jederzeit ein besserer kommen könnte, um ihn abzulösen. Ich hoffte, dass sie ihn nicht verletzen würde. Das wäre wirklich schlimm. Als er mich jedoch nach meiner Meinung fragte, war ich erstmal baff und sah ihn mit großen Augen an. Wirklich jetzt?
      "Also äh...das ist eine echt fiese Frage, Ed. Aber wenn ich ganz ehrlich beantworten soll: Ich finde sie recht oberflächlich. Sie sieht Dinge und beurteilt sie sofort ohne sie zu kennen. Sie scheint keine Rücksicht auf dich zu nehmen und gibt sich keine Mühe, das kennenzulernen, was du magst. Ich finde es nicht fair, wie sie mit dir umgeht und ich denke, du hast etwas Besseres verdient. Also, ich will nicht damit sagen, dass du Schluss machen sollst. Ich finde nur, sie sollte dich besser behandeln. Das ist alles.", antwortete ich ganz wahrheitsgemäß und das war wohl auch eher dem Alkohol zu verdanken.
      Dass sie auf mich besonders eifersüchtig zu sein schien, war mir nicht entgangen. Dabei verstand ich immer noch nicht, wobei ich ihr eine Konkurrenz sein sollte. Ja, ich liebte ihn über alles. Aber ich würde es ihm eh nicht sagen und dann hatte ich ja auch noch was Gewisses zwischen den Beinen hängen, worauf Ed sicherlich nicht stand. Er würde mich also eh nicht lieben wie er eine Frau lieben würde. Ich war einfach nur ein Freund. Aber solange ich Zeit mit ihm vebringen konnte, war es für mich in Ordnung.
      Aber es war auch traurig, dass Ed eigentlich schon wusste, was passierte, wenn er Miranda verlassen würde.
      "Ed? Liebst du sie wirklich so sehr?", fragte ich ihn leise und sah ihn an. Wollte ich es wissen? Ich wusste es nicht genau. Vielleicht wäre auch weiteres Unwissen besser gewesen.
      Ed entschuldigte sich für sein Gerede über die Liebe und ich sah ihn an. Einerseits war ich froh, dass er froh war, sich nicht verstellen zu müssen. Andererseits möchte ich ihn grad einfach nur umarmen und ganz fest an mich drücken. Es zählte immer nur das, was die anderen sagten, was meine Chancen gleich auf null senkten.
      "Ed....wenn dich....jemand lieben würde, der dir all das geben könnte.....aber die Person nun mal nicht zum Cheerleading gehört oder für die Jungs nicht gut genug aussieht. Könntest du die Person lieben? Du könntest sie ja trotzdem hübsch finden.", fragte ich ihn und biss mir auf die Lippe. Auch das war wohl dem Alkohol zu verdanken. Denn nüchtern würde ich mich nie trauen, das zu sagen.
      Ich hing noch meinen Gedanken hinterher, als Ed mich plötzlich nach meiner Freundin fragte. Ertappt sah ich nach unten und kratzte mich an der Schläfe. Mist. Mist. Mist.
      "Äh....ich, ich muss mal dringend auf die Toilette. Ich bin gleich wieder da. Warte hier, ja? Nicht weglaufen.", warnte ich und stand schnell auf und rannte selber weg. Nervös suchte ich die Toilette und als ich sie gefunden habe, schloss ich hinter mir nur die Tür und atmete einmal durch.
      "Was mach ich denn jetzt?"
    • Edward

      Der Blonde musste schwach lächeln als ihm sein ehemaliger Schulfreund gut zusprach. "Danke dir, Miles", meinte er mit ruhiger Stimme, ehe er leise seufzte. Er war ihm nicht böse über die Einschätzung zu Miranda. Ganz objektiv gesehen hatte er sogar Recht. Einige der Punkte störten ihn selbst an seiner Freundin ungemein. Doch er hatte immer die Hoffnung gehegt, dass es Miranda zu einer vernünftigeren Person machen könnte. Dass sie vielleicht sehen würde, dass man nicht zu jedem herabsehen musste sondern Menschen auch auf Augenhöhe begegnen konnte. Als er das so in seinem Kopf durchging, musste Ed diesen schütteln und lachte innerlich über sich. Wie naiv war ich eigentlich, fragte er sich selbst und erkannte, dass er wohl nie etwas an Miranda ändern könnte. Der heutige Abend zeigte ihm, dass sie nach all den Monaten der Beziehung scheinbar immer noch nicht Edward vertraute. Und dann stellte Miles auch noch diese Frage. "Ob ich sie liebe?", hakte er nach und sah Miles fragend an. "Ich ...", stammelte er und biss sich auf die Lippe, "ich weiß es nicht genau." Er ließ den Kopf schwach hängen. Der Alkohol sprach nun aus, was Ed eigentlich nie zugeben wollte. Er fühlte sich schlecht, aber warum genau konnte er nicht sagen. Vermutlich lag es an dem Gefühl die Beziehung eigentlich beenden zu müssen und gleichzeitig das Gefühl zu haben noch mit wem zusammen zu sein, den er eigentlich nicht mehr liebte. Seine Zähne drückten sich in die Unterlippe und Miles sprach weiter zu ihm. Er fragte, ob er auch eine Person lieben könnte, die keine Cheerleaderin war oder nicht gut aussah. Der Sportler nickte: "Natürlich, Miles. Was für eine Frage. Es ist bloß in meiner Situation nicht so einfach, jemanden kennenzulernen, der dich nicht als den Sportler oder den Pokal der Schule sieht." Erneut seufzte er und er kehrte Stille zwischen beiden ein. Es handelte sich jedoch um keine peinliche Stille, sondern eine Stille, in der beide vor sich her dachten.

      Erst als Ed nach Miles Freundin gefragt hatte, musste dieser auf einmal auf Toilette. Edward hob fragend die Augenbraue und sah dem Jungen nur noch hinterher wie er ins Haus verschwand. "Okay? Scheint wohl bei ihm auch nicht gut zu laufen", fragte sich Ed laut und blieb noch einige Minuten auf den Treppenstufen sitzen. Als er spürte, dass ihn die Leute langsam beäugten weil er alleine dort saß und Miles nicht wieder kam, richtete er sich auf. Er ging an den Leuten vorbei wieder ins Haus. Ihm war nicht mehr nach Feiern. Dieses Gespräch und seine Freundin hatten ihm die Stimmung verdorben, sodass er nun nur noch nach Miles sah um mit diesem nach Hause zu fahren. Er sah sich im unteren Geschoß um und konnte Miles nirgends erkennen nur jede Menge Leute, die zufrieden tanzten oder sich betranken. Vielleicht ist Miles noch auf der Toilette? Edward ging Richtung Toilette und versuchte nicht am Pool lang zu gehen. Würde er Miranda nochmal sehen, könnte er vermutlich nicht seine Klappe halten und er hatte für heute keinen Bock mehr auf Stress.
    • Im Bad immernoch an der Tür gelehnt, versuchte ich wieder runterzukommen. Ich hätte hier gar nicht herkommen dürfen. Vielleicht wärs auch besser gewesen, Ed und ich hätten uns gar nicht wieder getroffen. Ich hatte das Gefühl, ich machte hier ihm das Leben nur noch schwerer. Ich seufzte leise und sah in den Spiegel. Was war das bloß für ein Gespräch, was wir eben geführt hatten? Er wusste jetzt nicht einmal mehr, ob er sie noch liebte. In meinem Kopf herrschte reines Chaos. Ich musste aufpassen, dass er nicht noch mehr erfuhr. Blöder Alkohol.
      Ich setzte meine Brille ab und fing an, sie zu säubern. Ich musste schon immer eine Brille tragen. Niemand kannte mich ohne sie. Ob ich es mal mit Kontaktlinsen ausprobiere? Dann würde ich wenigstens nicht mehr Brillenschlange genannt werden.... andererseits fühlte ich mich nackt, ohne.... Lächelnd setzte ich sie wieder auf und ließ den Gesanken fallen. Besser war es wohl. Ich wusste einfach nicht, was ich machen sollte, um nicht mehr der Nerd zu sein. Obwohl ich auch stark daran glaubte, dass mich nach der Party keiner mehr ansah. Miranda hasste mich nun noch mehr als vorher. Ich fuhr mir erneut seufzend durch mein schwarzes Haar und machte mich wieder auf den Weg zurück. Ich konnte Ed ja nicht so lange warten lassen. Ich riss also die Tür auf und wollte mich beeilen, als ich plötzlich gegen einen Körper stieß. Verwirrt sah ich hoch.
      "Ed? D-Du bist ja hier. Ich wollte gerade zu dir zurück kommen.", sagte ich und kratzte mich am Kopf.
      Ich erfuhr, dass wir besser nach Hause fahren und da war ich ganz bei ihm. Bevor ich noch mehr hier anstellte. Ich schlängelte mich also durch die Menge und freute mich, dass wir wieder im Freien waren. Ruhig ging ich mit meinem Freund zum Auto und stieg ein. Es war zwar still. Aber mir war es nicht peinlich. Ich genoss es, mal nichts zu hören. Keine Stimmen, keine Musik, keinen Bass. Einfach nichts. Lächelnd sah ich zu Ed, der den Motor startete.
      "Danke, dass du auf mich aufgepasst hast. Nächstes Mal kannst du auch wieder mehr feiern. Ich versprechs.", sagte ich leise und sah raus auf die Straße. Ich biss mir auf die Lippe. Es brannte etwas auf meiner Zunge, was ich unbedingt loswerden wollte. Aber noch haperte ich mit mir, ob ich es ihm wirklich sagen sollte. Andererseits fühlte man sich bestimmt besser, wenn man etwas wusste, woran man nicht glaubte.
      "Weißt du....ich kenne jemanden, der Dich liebt Ed. Nicht den Sportler, sondern dich als Person. Allerdings möchte derjenige nicht, dass du weißt wer. Ich hoffe, du verstehst das. Vielleicht....traut sich derjenige irgendwann die Wahrheit zu sagen. Ich wollte nur, dass du weißt, dass es jemanden gibt.", sagte ich leise und sah ihn an.
    • Edward

      Wie bereits vor 2 Tagen rannten Ed und Miles mehr oder minder ineinander. Der Schwarzhaarige erklärte sich mit leichtem Stammeln, was den Blonden nur abwinken ließ. "Alles gut. Du warst nur etwas länger weg und ich hatte keine Lust mehr hier zu bleiben." Miles schien über den Gedanken auch froh und so gingen die beiden zum Wagen ohne dabei ein Wort zu sprechen. Die zwischen ihnen einkehrende Stille nahm aber keiner als sonderlich peinlich war. Es war wohl eher das Abklingen nach dem ganzen aufgedrehten Abend, unter den Ed nun endlich einen Schlussstrich setzen wollte. Die Stille der Nacht und die angenehme Kühl brachten Ed auf andere Gedanken.
      Im Auto angekommen, bedankte sich Miles bei ihm. "Ich habe doch eher dir zu danken, hm? Du siehst ja wie die Leute drauf sind. Und das wird heute Abend sicherlich noch schlimmer." Edwards Blicke fokussierte das Haus und die Feiernden. "Ich war nicht hier um ewig zu feiern. Du siehst ja selbst, dass es dann nur zu Problemen kommt." Er warf die Stirn in leichte Falten und dachte kurz an Miranda. Er hatte für sich aber entschieden, dass sie diesen Abend keinen einzigen Gedanken mehr wert war. Er schüttelte also vehement den Kopf und richtete seine Blicke auf Miles. "Du musst nur versprechen, dass du wieder mitkommst. Vielleicht trinke ich dann einfach mehr, dann bin ich eventuell entspannter", lachte der Sportler, ehe er sich verlegen am Kopf kratzte. Denn er empfand sich selbst hier als den Party-Crasher. Seine Laune über Miranda hatte Miles vermutlich abgeschreckt. Und da war sie schon wieder, dachte er sich und verdrängt den Gedanken aus seinem Kopf.

      Miles erzählte ihm daraufhin von jemanden, der ihn wohl liebte. "Derjenige?", fragte Ed und hob skeptisch die Augenbraue. "Meinst du einen Jungen?" Ed lief bei der Frage automatisch rot an. "Eh ... also ich glaube das wird schwer. Dean ist eher der Typ für beides a-a-a-aber ich ... eh", stammelte Ed. Wie kam Miles auf diesen Gedankengang, fragte er sich. Hatte er Miles etwas angedeutet? Edward war dieses Thema sichtlich unangenehm, da er sich letzten Sommer - noch bevor er Miranda kennen gelernt hatte - damit beschäftigen musste. Er winkte nun ab. "Ehm das ist auf jeden Fall gut zu wissen, Miles.", würgte er die Erklärung ab und sah in die Ferne. Nun breitete sich eine peinliche Stille im Auto aus und Ed wurde noch etwas mehr rot. Reiß dich zusammen, mahnte er sich selbst.
      "Also ich habe nichts gegens Schwulsein oder so. Aber ich bin da ... nicht so ... offen für" Ed lachte verlegen und startete den Motor. "Ich denke wir sollten fahren." Ed fuhr mit dem Wagen los und sah ein paar Mal hinüber zu Miles. Die Röte hatte sein Gesicht verlassen und er konnte wieder klarer denken. Sicherlich hatte sich Miles nur falsch ausgedrückt oder so. Edward schoßen einige Fragen durch den Kopf, doch er musste sich aufs Autofahren konzentrieren. Etwas Ablenkung wäre jetzt schön, doch Miles war still. Entweder war er müde oder getroffen, dass Ed auf sein Kuppelangebot nicht reagierte.
    • Erstaunt sah ich rüber zu Ed, der mir sagte, dass ich versprechen sollte, wieder mitzukommen. Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass er sowas sagen würde. Da doch so viel passiert ist. Und irgendwie.... auch nicht.
      "Ich....soll mitkommen? Dabei dachte ich, ich halte dich nur auf. Ich dachte, du könntest unbeschwerter sein, wenn du keinen dabei hast, auf den du aufpassen musst. Könntest dich mit deinen Jungs und so unterhalten und trinken. Nur...bitte pass auf, wenn du noch fahren musst. Dann nimm lieber ein Taxi.", antwortete ich ihm und sah nach unten. Wenn die anderen mich denn überhaupt noch dabei haben wollten. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass ich mich nun noch mehr zwischen Ed und Miranda gestellt habe. Sie waren vorher glücklich zusammen. Nun war alles anders...
      "Derjenige? Äh nein, nein, nein, du hast was missverstanden. I-Ich hatte nur von einer Person gesprochen. Also....von einem Mädchen.", sagte ich schnell und wank schnell mit beiden Händen, so, als würde ich seine Worte wieder wegschütteln wollen.
      "I-Ich dachte nur, ich sag dir das, weil du dich eben nicht wie ein Pokal fühlen solltest, uhm....ich....halt einfach die Klappe.", ich biss mir auf die Lippe und sah erneut nach unten. So ein Mist.... Warum hab ich das bloß gesagt? Ich sah aus dem Fenster und möchte am liebsten aussteigen. Ich möchte mich in ein Erdloch verstecken, wo mich niemand findet. Schon gar nicht Ed.
      "Ist schon gut Ed. Es....ist niemand schwul und du brauchst dich auch nicht damit beschäftigen.", antwortete ich ihm noch und spürte wieder die Hitze in meinem Gesicht. Zum Glück war es dunkel und man konnte durch das bunte Licht der Armatur nichts sehen.
      Den Rest der Fahrt war es still und es war eine Erleichterung, als das Auto nun endlich vor meinem Haus anhielt. Ich wollte hier nur noch weg.
      "Also dann. Vielen Dank, dass du mich gefahren hast. Wir sehen uns in der Schule. Gute Nacht.", sagte ich schnell und ließ nicht zu, dass er noch groß was sagen konnte. Ich stieg also schnell aus, schloss die Autotür und ging fix zum Haus um mich dort ins Zimmer zu schleichen.
      Betrübt und enttäuscht ließ ich mich ins Bett fallen und seufzte. Was hatte ich mir da auch für Hoffnung gemacht, dass Ed jemals irgendwelche Gefühle für mich hegen könnte? Warum bin ich bloß mit ihm zusammen gestoßen? Am liebsten möchte ich alles wieder rückgängig machen. Dann hätte ich auch nicht Miranda im Nacken. Sie würde mir sicher das Leben zur Hölle machen. Was sollte ich jetzt nur tun?
    • Edward

      Das Thema schien Miles ganz schön zu bewegen und er redete sich hastig raus, sodass Edward nicht weiter nachfragte. Er konzentrierte sich aufs Autofahren und wollte Miles auch nicht irgendwie einschätzen. Still fuhren die beiden durch die Nacht. Die Atmosphäre im Auto war peinlich berührt. Ed hielt vor Miles' Adresse und schürzte die Lippen, ehe er nochmals etwas ansprach. "Also Miles, es tut mir ...", ehe er jedoch weitersprechen konnte, war sein Gegenüber aus dem Wagen gehüpft und machte sich zu seinem Haus. Edward murrte und sah Miles noch etwas nach bis er im Haus verschwunden war. "Was für eine komische Nacht", dachte sich Edward und machte wieder den Motor an. Er fuhr die letzten Meter nach Hause, stellte den Wagen ab und schlich leise ins Haus. Dort angekommen ging er auf sein Zimmer und schmiss sich aufs Bett. Er war müde. Der Tag hatte ihn wirklich beansprucht und so schlief er auch relativ schnell ein.

      Am nächsten Tag weckte ihn der Sonnenschein, der durch sein Zimmer auf sein Gesicht fiel. Er kniff die Augen zusammen und sah sich um. "Hmm", grummelte Edward, als er feststellte, dass er gestern nicht mal mehr seine Sachen ausgezogen hatte. Hinter seiner Tür hörte er bereits Aiden, der schon wach war. Edward war jedoch noch nicht bereit für sein Energiebündel von Bruder und ging erstmal duschen. Anschließend ging er umgezogen aus seinem Zimmer und folgte Aidens Stimme. Er saß in der Küche und aß Cornflakes. "Hallo du Partytier", lachte Aiden sichtlich amüsiert über den zerknirschten Edward.
      "Na du. Wo ist Dad?", fragte er und fuhr sich durch die noch feuchten Haare. Er hatte bereits eine Befürchtung. "Der ist arbeiten", erklärte Aiden locker und stopfte sich einen Löffel Cornflakes in den Mund. Warum fragte ich überhaupt, dachte sich Ed. "Soll ich uns was Richtiges zum Frühstück machen?", fragte er seinen kleineren Bruder, der daraufhin mit dem Kopf stark nickte.

      Edward machte ihnen Rührei mit Bacon. Die beiden aßen es zusammen und Aiden stellte viel zu viele Fragen zur Party, sodass Edward ihm irgendwann entgegnete: "Wenn du alt genug bist, wirst du es selbst erleben. Mach dich jedoch auf den Kater am nächsten Tag gefasst." Aiden kicherte über Ed's leichten Kater. Doch dank des guten Frühstücks verflogen die leichten Kopfschmerzen und Edward fühlte sich etwas besser. Doch noch immer bedrückte ihn das gestrige Gespräch mit Miles. Er versuchte die Gedanken loszuwerden, indem er sich auf die hintere Terrasse des Hauses setzte, die Beine hochlegte und nochmals die Augen schloss. Er holte noch etwas Schlaf nach, ehe sein klingelndes Handy ihn weckte. Es musste mittlerweile Mittag sein und er starrte aufs Display. Dort stand 'Dean Kingston'. Er rollte die Augen. "Was will der denn?" Edward nahm den Anruf entgegen.
    • Noch immer lag ich auf dem Bett und ging meinen Gedanken nach. Ich ließ alles nochmal Revue passieren und überlegte, wo es zu kippen begann. War es Miranda? Oder schon vorher im Schrank? Sicher ist, dass ich es ihm nicht hätte sagen sollen. Ich konnte ja nicht wissen, dass er gleich an einen Jungen dachte. Ob ich ihm am Montag besser aus dem Weg ging? Nur dann würde ich noch mehr verdächtig werden. Ich hab mich eh schon mit zu vielen Sachen verraten. Diese blöde Party. Und nun wollte er auch noch, dass ich nächstes Mal wieder mitkam. Ich durfte nicht wieder Alkohol trinken. Das machte mich bloß weiter durchsichtig und Ed würde wahrscheinlich irgendwann wirklich darauf kommen. Müde sah ich auf die Uhr und stellte mit einem Schrecken fest, dass es schon sehr spät geworden ist. Oder eben früh, so wie man es nimmt. Es gab sicher Leute, die jetzt zur Arbeit aufbrechen mussten. Ich zog also schnell meine Sachen bis auf Boxershorts und T-Shirt aus und legte mich wieder ins Bett. Mich einkuschelnd schloss ich die Augen und versuchte nicht mehr an den vorherigen Abend zu denken.

      Am nächsten Morgen weckte mich meine Mutter, die rufend ins Zimmer kam, damit ich mal langsam aufstand und frühstücken kam. Ein hämmernder dröhnender Schmerz saß in meinem Kopf und ich kniff nur die Augen zusammen. Scheiße, tat das weh. Ich hab gestern doch gar nicht so viel Alkohol getrunken, oder? Höchstens einen kleinen Becher. Trotzdem tat mir der Kopf weh. Ich wusste nicht, ob ich wirklich nochmal Alkohol trinken sollte. Vielleicht wär es doch besser, wenn ich nicht mehr auf solche Partys ging. Anderseits....vielleicht verließ sich Ed nun auf mich. Grummelnd versteckte ich mich unter meine Decke, als meine Mutter nun zum zweiten Mal reinkam.
      "Miles. Das Frühstück wartet. Hast du etwa was getrunken, dass du nicht aufstehen willst?", ich spürte wie sich meine Matratze senkte und vorsichtig luckte ich unter meiner Decke hervor. Lächelnd sah mich meine Mom mit warmen Augen an.
      "Mom? Hast du vielleicht eine Kopfschmerztablette für mich? Ich hab wohl doch zu viel getrunken.", klagte ich und sie lachte nur. Schmollend sah ich sie an.
      "Ich geb dir eine. Und nun komm. Unten hab ich ein Katerfrühstück für dich."
      Kurze Zeit später war ich wieder allein in meinem Zimmer und langsam stand ich auf. Ich schlurfte in die Küche und setzte mich an den Tisch. Grinsend sah mein Vater mich an.
      "Du siehst aus wie eine explodierte Klobürste, mein Sohn."
      "Haha....", murmelte ich und nervös versuchte ich meine Haare irgendwie zu bändigen.
      Ich schluckte die Tablette mit einem Schluck Wasser und aß dann vorsichtig mein Frühstück.
      "Wie wars denn, Liebling?", fragte mich dann meine Mutter und ich nickte.
      "Es war...ganz lustig. Sie waren alle recht nett und Ed war die ganze Zeit bei mir. Hat also Spaß gemacht. Aber ich werd nie wieder Alkohol trinken.", erzählte ich und meine beiden Eltern lachten.
      Nach dem Essen ging ich wieder ins Bett und schloss die Augen. Irgendwie war ich noch ziemlich fertig. Ob es Ed auch so ging wie mir? Vielleicht war er aber auch nicht so ein Weichei wie ich. Neugierig bin ich schon, was er jetzt wohl machte und wie es ihm jetzt ging.
    • Edward

      Für einen Moment bereute er es auf die grüne Telefontaste auf dem Bildschrim des Handys gedrückt zu haben.
      "Dean?"
      "Hey, Hey, Ed. Grüß dich, Mann. Schon wach?"
      "Scheint so. Der Kater kickt noch etwas."
      "Hmm, mies. Bei mir ist es auch nicht so rosig."
      "Weswegen rufst du an? Solltest du dich nicht lieber um Ashley kümmern?"
      "Du ...", sagte Dean ehe er ins Telefon lachte. "Du, Hund, hast mich durschaut, hm? Aber darüber wollte ich nicht mit dir reden. Du, Ed, es geht um ..." Dean zögerte und Ed runzelte genervt die Stirn.
      "Ja, Dean? Spuck's aus."
      "Es geht um Miranda. Ich muss dir da etwas erzählen."
      Edward seufzte und legte den Kopf in den Nacken. Das hatte mir gerade noch gefehlt, dachte er sich. Er wollte sich heute erholen und nicht einen müden Gedanken an seine Beziehung mit Miranda verschwenden.
      "Ich kann es dir aber nur schlecht am Handy erzählen. Lass uns gleich auf nen Kafee im Old Star Diner treffen."
      Edward sah skeptisch zum Telefon. Noch nie hatte er Dean so ernst erlebt und noch nie hatte er es erlebt, dass Dean so früh nach dem Feiern wach war. "Ehm okay?", erwiderte Edward verwundert.
      "Gut! Wir sehen uns 14 Uhr im Diner."
      Dean hatte aufgelegt und Ed starrte erneut aufs Handy. Was für eine Konversation war das, fragte er sich und raufte sich die Haare. Es war bereits 13:15 Uhr und wenn er pünktlich sein wollte, müsste er sich fertig machen. Edward machte sich in sein Zimmer, zog sich den Hoodie seiner Footballmannschaft über, schlüpfte in ein paar weitere Sport-Shorts und packte nebenher seine Sporttasche. Er hatte bereits das Gefühl, dass ihm Dean nichts Gutes erzählen wird und so könnte er vielleicht nach dem Gespräch zum Sport, um auf andere Gedanken zu kommen.

      Er schulterte die Tasche und ging wieder ins Erdgeschoss des Hauses, wo er sich von Aiden verabschiedete, der das Sonntagsfootballspiel sich ansah. Er war traurig, dass Ed nicht das Spiel mit ihm schaute. Jedoch forderte sein größerer Bruder ihn auf, wenn er wieder zuhause war, ein langes Briefing haben zu wollen, wie die Spiele verlaufen sind und warum welche Mannschaft gewonnen hat. Aiden nickt eifrig und Edward musste trotz seines mulmigen Gefühls lächeln. Anschließend verließ er das Haus und fuhr mit seinem Wagen zum Old Star Diner, einem typisch amerikanischen Diner in der Stadtmitte. Noch immer gingen ihm so viele Gedanken durch den Kopf. Er schüttelte den Kopf und hatte die Fahrt über versucht sich aufs Fahren zu konzentrieren, damit er nicht weiter über Miranda, die Beziehung und das was ihm gestern Miles gesagt hatte, nachdenken musste.

      Im Diner angekommen erblickte er bereits Dean, der ihn zu sich winkte. Er sah im Gegensatz zu Edward weitaus fitter aus. Der Schul bekannte Player lächelte breit und strich sich durch seine braunen Haare. Ed war echt neidisch auf ihn, da dieser immer eine perfekt sitzende Frisur hatte. Edward hatte seine Haare hingegen kaum unter Kontrolle, sodass ihm auch nun wieder eine Locke seiner blonden Haare auf der Stirn lag. Er setzte sich zu Dean an den Tisch. "Und? Was gibt es denn so Dringendes?"
      Dean pustete die Wangen auf. "Wo fange ich am besten an, Ed? Du weißt doch, dass ich bei Parties - im Gegensatz zu dir - lange bleibe."
      "Woher weißt du, dass ich ...?"
      "Ich habe euch beide wegfahren sehen nachdem ich mit Ashley fertig war", unterbrach der Braunhaarige ihn und zuckte lässig mit den Schultern, "Na ja auf jeden Fall ist Miranda noch eine Weile auf der Party mit diesem Typen gewesen. Du weißt ja wer er ist."
      Edward sah seinen Gegenüber fragend an. Dean grinste daraufhin.
      "Wusste ich es, Ed. Du weißt nicht mal wer dieser Typ ist."
      "Sagst du es mir nun?"
      "Er ist Schwimmer auf der Highschool im Nachbarcounty. Ziemlich große Nummer. Und Miranda na ja scheint ihn zu mögen."
      "Und das weißt du woher?"
      "Schau!", sagte Dean und packte sein Handy aus. Hastig entsperrte er es und zeigte Edward ein Bild.
      "Wow, darauf erkenne ich kaum etwas."
      "Es war ja auch dunkel. Sieh genauer hin. Der Typ grapscht ihr an den Po und dann gehen die beiden am Pool entlang weiter Richtung Garten."
      "Wieso hältst du nach meiner Freundin Ausschau?", fragte Edward leicht genervt und starrte wieder auf das Bild.
      Dean kam um den Tisch und setzte sich zu Edward auf die Sitzbank. "Na wegen dir, du Idiot. Deine Freundin interessiert mich nicht. Ich mach's nur mit Singles. Ich hatte eigentlich diesen Typen im Auge behalten", schnurrte Dean.
      "Dean? Du hast an dem Abend schon Ashley und dann? ..." Edward schüttelte den Kopf.

      Dean zeigte ihm danach an seinem Foto ebenfalls ein schwer zu erkennendes Bild von Miranda und dem Typen, wo es so aussieht als ob sie sich umarmen. "Ja es ist schlecht zu erkennen. Ich musste beiden hinterher und konnte nur zoomen.", rechtfertigte sich Dean und nahm Edward das Handy ab. "Aber ich habe den ultimativen Beweis", er wischte nochmals auf dem Handy und zeigte Edward ein Video. Der Typ streichelte scheinbar Mirandas Wange. Sie lachte und dann ging sie weg von ihm in ein Häuschen. Der Typ sah sich mehrmals prüfend um, ehe er ihr ins Häuschen folgte. "Wo gehen die beiden hin?", fragte Edward und sah zu Dean.
      "Da ist nur die Sauna von Ashleys Eltern."
      Edward grummelte und lehnte sich an das Rückenpolster der Sitzbank zurück. "Was für ein Scheiß, Dean. Das ist kein richtiger aber auch kein unrichtger Beweis."
      "Was? Du glaubst doch nicht, dass sie da rein gehen um über die letzten Schwimmergebnisse zu plaudern."
      "Dean, keine Ahnung. Ich muss es doch sowieso mit ihr klären. Aber danke, dass du es mir gezeigt hast. Auch wenn ich mich jetzt noch beschissener als nach diesem Abend fühle."
      "War das Flaschendrehen so schlimm? Hätte ich lieber mit dir in den Schrank gehen sollen?", grinste Dean und beugte sich zu Edward.
      "Dean? Dean! Nun werd nicht komisch, Mann! Das ... das ... das, was wir mal gemacht haben, das war eine andere Sache!"
      Edward lief rot an und wäre am liebsten von der Sitzbank aufgestanden, doch Dean versperrte ihm den Weg in den Flur. "Für dein erstes Mal warst du aber ganz schön gut", kicherte Dean. Edward wurde immer röter.
      "Kein Grund rot zu werden. Ich pass bloß auf dich auf."
      "Ich brauch keinen Aufpasser. Pass du lieber auf, Dean, dass ich dich beim nächsten Training nicht in den Boden drücke"
      "Gerne doch, Captain", schmunzelte Dean und richtete sich auf.

      Edward schüttelte den Kopf. Kaum zu glauben, dass ich und er mal ...!? Ich muss den Kopf frei kriegen, dachte sich Edward und richtete sich auf. Die Röte in seinem Gesicht war zum Glück verschwunden. "Ich brauche frische Luft und muss mich abregen. Das ist echt zu viel.", schnaufte Edward und fuhr sich durch die Haare. Er wusste nicht, wo ihm der Kopf stand. "Danke für die Infos, Dean", drang es aus Ed mit kühler Stimme. Dean kicherte und nickte dann. "Wenn du eine andere Ablenkung brauchst, meld dich", grinste er verschmitzt. Edward schüttelte den Kopf. Dieser Spinner, der hielt sich doch echt für den größten Player, dachte sich Edward. Wieso war er damals so naiv gewesen und hatte sich auf ihn eingelassen? Ed biss sich auf die Lippe während er ins Auto stieg. Meinte Miles vielleicht Ed damit? Die beiden waren eine Zeit vor dem Flaschendrehen alleine gewesen. Hatte Miles etwas von Dean gehört, was zwischen Ed und ihm mal passiert war? Ed wurde erneut rot als er den Gedanken in sich spürte. Hastig schüttelte er den Kopf. Nein nein, das war eine einmalige Situation, sagte er sich und verbannte die wieder aufkommenden Bilder in seinem Kopf.
    • Nach einer Zeit stand ich dann aber doch auf. Ich hatte zwar nochmal geschlafen und ich fühlte mich auch besser, aber irgendwie fühlte ich mich auch noch ein bisschen flau. Frische Luft würde wohl gut tun.
      Ich zog mir also ein frisches Shirt, sowie
      frische Boxershorts und Hose an, ehe ich mich noch im Bad frisch machte. Immerhin wollte ich nicht so stinkig aus dem Haus gehen. Fertig angezogen ging ich also aus dem Haus und zog die Luft in meine Lungen. Ich schloss die Augen für einen kurzen Moment, ehe ich dann losging. Ich sollte vielleicht einfach eine Runde spazieren gehen. Vielleicht könnte ich noch irgendwo einen Kaffee trinken gehen oder so.
      Ich ging also weiter an der Straße entlang und überlegte, was gestern eigentlich so alles passiert war. Ich war auf der Party mit Ed. Es gab was zu trinken, dass wusste ich noch. Und dann....was war danach passiert? Achja....ich hatte mich übergeben....wie peinlich. Und an das Spiel konnte ich mich erinnern. Im Schrank. Leicht rot geworden an den Ohren sah ich zur Seite. Ich war ihm so nah. Auch wenn es recht langweilig für andere war, weil man da wohl ganz andere Sachen machte, fand ich es sehr aufregend. Und Miranda war da ja auch noch. Und..... ich stockte. Jetzt weiß auch wieder, worüber ich mit Ed gesprochen hatte. Scheiße..... Meine Augen wurden tellergroß und ich spürte, wie mein Herz mir in die Hose rutschte. Oh Mann Miles, warum hast du nicht deine Klappe gehalten? Wie sollte ich ihm jetzt noch unter die Augen treten. Er hatte doch sicher schon mitbekommen, wen ich meinte.
      Ohne das ich es merkte, war ich weiter gelaufen und stand vor einem Café. Durchs Fenster konnte ich Ed sehen. Huh? Mit Dean? Oh nein! Ich musste mich verstecken. So ein Mist. Ed steht auf. Weil ich nicht wusste, wo ich mich verstecken sollte, ging ich nur um die Ecke des Cafés und hoffte, dass er mich nicht gesehen hatte. Ich war noch nicht bereit, ihn wieder zu sehen. Er würde sicher fragen, was das sollte. Nur leider hatte ich keine Antwort darauf.
      Vorsichtig luckte ich um die Ecke, um zu sehen, ob die Luft rein war, als ich meinen Kumpel ins Auto steigen sah. Er hatte mich nicht gesehen. Er musste also nur noch wegfahren, dann hatte ich es geschafft.
      "Los doch.....fahr endlich.", flüsterte und kniff die Augen zusammen, um zu beten.