Thomas
Such dir was aus, die Worte hallten in seinem Kopf nach. Fast erwiderte Thomas, dass Leona sonst immer das Essen ausgesucht hatte und er seit Jahren irgendwie nichts anderes als Pizza Hawaii gegessen hatte, obwohl er die Ananas gar nicht leiden konnte, aber dann verkniff er sich die Aussage. Steve konnte Leona nicht leiden, das war Thomas längst aufgefallen. Niemand aus seinem näheren Umfeld konnte Leona leiden, abgesehen von seiner Mutter, was ihm vielleicht ein Warnsignal hätte sein müssen, aber er war schließlich auch nicht perfekt und hatte ihre Macken halt akzeptiert. Wie schlimm war es schon, sich sein Essen nie selbst auszusuchen, wenn man dafür unnötigen Diskussionen aus dem Weg gehen konnte und alles in Ordnung war? Und oft war ja alles in Ordnung. Sie war ein wirklich humorvoller Mensch, wenn sie es sein wollte. Und hatte ein Gespür für Kunst, im Gegensatz zu Thomas. Außerdem vermisste er irgendwie den stechenden Geruch von Nagellack, von dem ihm immer schlecht geworden war.
Thomas presste die Lippen aufeinander, als er merkte, dass er emotional wurde. Er überlegte kurz. "Salami?", sagte er und eigentlich hatte er nicht vorgehabt, ein Fragezeichen ans Ende dieses Satzes zu hängen, aber man wusste ja nie. Er sah zurück auf seinen Bildschirm, als Steve ihn auf die Brille ansprach.
"Äh, ja, naja… eher nicht. Ich seh noch gut genug", erwiderte er und klappte den Laptop zu bevor er sich aufsetzte. Außerdem waren Brillen teuer. Seit seinem Auszug fiel ihm auf, dass es einen in den Bankrott treiben konnte, nur Essen einkaufen zu gehen.
Er schnappte sich die Karte mit einem Augenrollen und ließ das Handy fallen. "Ich bleib bei Salami", sagte er und fühlte sich insgeheim wie ein Draufgänger, aber das konnte er natürlich nicht zeigen.
"Wie wärs mit ner Runde RDR2 online?", schlug Thomas vor und klopfte neben sich aufs Sofa, um Steve den Platz anzubieten. Was irgendwie bescheuert war, weil es sein Sofa war. Nur, dass Thomas Bettwäsche seit einer Woche immer darauf lag. Generell hatte er versucht, noch nicht alles aus seinem Elternhaus mitzunehmen, um Steves Wohnung nicht mit Kartons vollzustellen, aber trotzdem stand sein PC nun auf dem Esstisch und hier und da verstellte eine Kiste mit Kleidung den Weg. So wirklich WG tauglich war die Wohnung ja nicht. Aber Thomas war froh, ein kleines bisschen selbstständiger zu sein, auch wenn er seinem Freund dafür auf die Nerven ging bis er ein eigenes Apartment gefunden hatte. Bei seinem Gehalt war das gar nicht so leicht, wenn er ein wenig an die Zukunft denken wollte.
"Wie lief's heute?", fragte er dann während er sich darum kümmerte, den Fernseher einzuschalten und die Konsole zum Laufen zu bringen.
Such dir was aus, die Worte hallten in seinem Kopf nach. Fast erwiderte Thomas, dass Leona sonst immer das Essen ausgesucht hatte und er seit Jahren irgendwie nichts anderes als Pizza Hawaii gegessen hatte, obwohl er die Ananas gar nicht leiden konnte, aber dann verkniff er sich die Aussage. Steve konnte Leona nicht leiden, das war Thomas längst aufgefallen. Niemand aus seinem näheren Umfeld konnte Leona leiden, abgesehen von seiner Mutter, was ihm vielleicht ein Warnsignal hätte sein müssen, aber er war schließlich auch nicht perfekt und hatte ihre Macken halt akzeptiert. Wie schlimm war es schon, sich sein Essen nie selbst auszusuchen, wenn man dafür unnötigen Diskussionen aus dem Weg gehen konnte und alles in Ordnung war? Und oft war ja alles in Ordnung. Sie war ein wirklich humorvoller Mensch, wenn sie es sein wollte. Und hatte ein Gespür für Kunst, im Gegensatz zu Thomas. Außerdem vermisste er irgendwie den stechenden Geruch von Nagellack, von dem ihm immer schlecht geworden war.
Thomas presste die Lippen aufeinander, als er merkte, dass er emotional wurde. Er überlegte kurz. "Salami?", sagte er und eigentlich hatte er nicht vorgehabt, ein Fragezeichen ans Ende dieses Satzes zu hängen, aber man wusste ja nie. Er sah zurück auf seinen Bildschirm, als Steve ihn auf die Brille ansprach.
"Äh, ja, naja… eher nicht. Ich seh noch gut genug", erwiderte er und klappte den Laptop zu bevor er sich aufsetzte. Außerdem waren Brillen teuer. Seit seinem Auszug fiel ihm auf, dass es einen in den Bankrott treiben konnte, nur Essen einkaufen zu gehen.
Er schnappte sich die Karte mit einem Augenrollen und ließ das Handy fallen. "Ich bleib bei Salami", sagte er und fühlte sich insgeheim wie ein Draufgänger, aber das konnte er natürlich nicht zeigen.
"Wie wärs mit ner Runde RDR2 online?", schlug Thomas vor und klopfte neben sich aufs Sofa, um Steve den Platz anzubieten. Was irgendwie bescheuert war, weil es sein Sofa war. Nur, dass Thomas Bettwäsche seit einer Woche immer darauf lag. Generell hatte er versucht, noch nicht alles aus seinem Elternhaus mitzunehmen, um Steves Wohnung nicht mit Kartons vollzustellen, aber trotzdem stand sein PC nun auf dem Esstisch und hier und da verstellte eine Kiste mit Kleidung den Weg. So wirklich WG tauglich war die Wohnung ja nicht. Aber Thomas war froh, ein kleines bisschen selbstständiger zu sein, auch wenn er seinem Freund dafür auf die Nerven ging bis er ein eigenes Apartment gefunden hatte. Bei seinem Gehalt war das gar nicht so leicht, wenn er ein wenig an die Zukunft denken wollte.
"Wie lief's heute?", fragte er dann während er sich darum kümmerte, den Fernseher einzuschalten und die Konsole zum Laufen zu bringen.
And when you die, the only kingdom you'll see
Is two foot wide and six foot deep ✡
Is two foot wide and six foot deep ✡