Andrew
So nett die Worte wohl auch gemeint waren, hörte Andrew das Mitleid aus dem Satz ganz deutlich heraus. Um ihn kümmern? Er hatte sein ganzes Leben so gelebt, damit kam er wirklich gut zurecht. Das Ezra zu erklären, der mit vielen Menschen um sich herum aufgewachsen war, wäre vermutlich nicht zielführend. Also… dann hatte er eben Mitleid. Auch wenn es wirklich nicht notwendig war. Schließlich hatte er ja, was er brauchte. Jemals den Kontakt zu Ezra zu verlieren, egal wie, hatte ihn schon vor einigen Wochen in Grund und Boden traumatisiert, ganz zu schweigen von den vielen Momenten, in denen es ziemlich real geworden war, ihn vielleicht nie wieder zu sehen. Somit war Andrew mittlerweile ziemlich klar, dass er alles hatte, was er brauchte, solange Ezra da war. Nicht, damit er sich um ihn kümmerte, sondern einfach, damit er in seiner Nähe war. Mit ihm redete, und wohlauf war und, so dämlich es klang, dieser chaotische Sturm aus Liebe in seinem Leben war. Andrew hatte jedenfalls das Gefühl, allem gewappnet zu sein, wenn sie nur zusammen waren. Und offensichtlich hatte er nicht nur das Gefühl, erfahrungsgemäß.
Auch wenn das hieß, Adas Mobbing als nächstes zu überstehen, nachdem er sich jahrelang mit Ezras herumgeschlagen hatte. Das lag wohl in der Familie.
Er setzte sich neben Ezra auf die Couch und betrachtete etwas ängstlich den Teller, der auf seinem Knie wackelte, bis er ihn sicherheitshalber in die Hand nahm. Erst als Ezra die Fernbedienung wieder ablegte, gab er ihn zurück.
"Ich versuch es", gab Andrew zurück, weiterhin etwas skeptisch, ob Ezra sie vielleicht unterschätzte oder besser: ihn überschätzte. Aber er hoffte inständig, dass Ada seine Existenz irgendwann aushielt.
"Ich kann es ihr nicht verübeln", hing er an. Sie hatte ja jedes Recht, sich Sorgen um Ezra zu machen. Besonders nach der ganzen Sache, in die Andrew ihn mit hineingezogen hatte. Er hatte vorher irgendwie nicht bedacht, dass es gefährlicher werden könnte, als Ezras ohnehin kriminelles Leben. Er teilte Adas Sorge voll und ganz und hoffte wirklich, dass Nadia ihr Interesse an ihm verlor und so auch aufhörte, Ezra umbringen zu wollen. Wie oft konnte er das realistisch betrachtet denn verhindern? Hoffentlich jedes Mal… aber hoffentlich gab es keinen weiteren Anlass.
"Also, Film?", fragte er, um das Thema lieber abzuhaken, und schob sich eine Gabel Pasta in den Mund. Diesen beängstigenden Brocken, der über ihnen hing, zu ignorieren, war im Moment das einzige, das sie tun konnten. Ein Ausweichen gab es sowieso nicht. Irgendwann würde sich schon herausstellen, ob sie dem Leben noch entkommen waren, in das sie da kurzzeitig hineingerutscht waren. Nicht nur um Adas Willen hoffte er, dass es so war.
So nett die Worte wohl auch gemeint waren, hörte Andrew das Mitleid aus dem Satz ganz deutlich heraus. Um ihn kümmern? Er hatte sein ganzes Leben so gelebt, damit kam er wirklich gut zurecht. Das Ezra zu erklären, der mit vielen Menschen um sich herum aufgewachsen war, wäre vermutlich nicht zielführend. Also… dann hatte er eben Mitleid. Auch wenn es wirklich nicht notwendig war. Schließlich hatte er ja, was er brauchte. Jemals den Kontakt zu Ezra zu verlieren, egal wie, hatte ihn schon vor einigen Wochen in Grund und Boden traumatisiert, ganz zu schweigen von den vielen Momenten, in denen es ziemlich real geworden war, ihn vielleicht nie wieder zu sehen. Somit war Andrew mittlerweile ziemlich klar, dass er alles hatte, was er brauchte, solange Ezra da war. Nicht, damit er sich um ihn kümmerte, sondern einfach, damit er in seiner Nähe war. Mit ihm redete, und wohlauf war und, so dämlich es klang, dieser chaotische Sturm aus Liebe in seinem Leben war. Andrew hatte jedenfalls das Gefühl, allem gewappnet zu sein, wenn sie nur zusammen waren. Und offensichtlich hatte er nicht nur das Gefühl, erfahrungsgemäß.
Auch wenn das hieß, Adas Mobbing als nächstes zu überstehen, nachdem er sich jahrelang mit Ezras herumgeschlagen hatte. Das lag wohl in der Familie.
Er setzte sich neben Ezra auf die Couch und betrachtete etwas ängstlich den Teller, der auf seinem Knie wackelte, bis er ihn sicherheitshalber in die Hand nahm. Erst als Ezra die Fernbedienung wieder ablegte, gab er ihn zurück.
"Ich versuch es", gab Andrew zurück, weiterhin etwas skeptisch, ob Ezra sie vielleicht unterschätzte oder besser: ihn überschätzte. Aber er hoffte inständig, dass Ada seine Existenz irgendwann aushielt.
"Ich kann es ihr nicht verübeln", hing er an. Sie hatte ja jedes Recht, sich Sorgen um Ezra zu machen. Besonders nach der ganzen Sache, in die Andrew ihn mit hineingezogen hatte. Er hatte vorher irgendwie nicht bedacht, dass es gefährlicher werden könnte, als Ezras ohnehin kriminelles Leben. Er teilte Adas Sorge voll und ganz und hoffte wirklich, dass Nadia ihr Interesse an ihm verlor und so auch aufhörte, Ezra umbringen zu wollen. Wie oft konnte er das realistisch betrachtet denn verhindern? Hoffentlich jedes Mal… aber hoffentlich gab es keinen weiteren Anlass.
"Also, Film?", fragte er, um das Thema lieber abzuhaken, und schob sich eine Gabel Pasta in den Mund. Diesen beängstigenden Brocken, der über ihnen hing, zu ignorieren, war im Moment das einzige, das sie tun konnten. Ein Ausweichen gab es sowieso nicht. Irgendwann würde sich schon herausstellen, ob sie dem Leben noch entkommen waren, in das sie da kurzzeitig hineingerutscht waren. Nicht nur um Adas Willen hoffte er, dass es so war.
And when you die, the only kingdom you'll see
Is two foot wide and six foot deep ✡
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