The Hero and the Thief [Nao & Stiftchen]

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    • Ezra

      Während er sich auf den Barhocker setzte, ließ Ezra weiter seinen Blick durch Andrews Wohnung wandern. Je länger er sich umschaute, desto gemütlicher fand er sie irgendwie. Vor allem war sie für eine Person relativ leicht sauber zu halten, auch, wenn ihm die Regale nicht reichen würden. Aber der fehlende Stauraum war bei ihm ja meistens ein Bücher-bezogenes Problem. Er gab sich Mühe, nicht zu offensichtlich in die Richtung von Andrews Bett zu schauen. Stattdessen konzentrierte er sich auf die kleine Küche vor ihn, bis Andrew sich neben ihn setzte und das Spiel begann.
      Ezra stieß ein kleines, nachdenklichen "Mhm" aus, während er mit dem Weinglas in seinen Fingern spielte und überlegte, welche Frage er stellen sollte. Ihm fielen genügend Fragen ein, aber die meisten waren wohl kein guter Einstieg für dieses Spiel. Er wollte die intimen Fragen nicht direkt am Anfang stellen, wahrscheinlich wäre es besser, sich etwas langsamer an das Thema heran zu tasten, auch wenn Andrew ihm gesagt hatte, sich nicht zurück zu halten. Sie hatten den ganzen Abend Zeit, bis morgen früh mindestens. Vielleicht länger, wenn Andrew ihn noch aushielt. Er klickte sein Glas mit einem kurzen "Sláinte" gegen Andrews, bevor er einen Schluck trank.
      "Was findest du an dir selbst am attraktivsten?", fragte er schließlich. Vielleicht war das ein netter Einstieg. Es ging in die ungefähre Richtung, in der das alles hier hoffentlich enden würde und Andrew könnte zumindest noch ein bisschen Selbstbewusstsein tanken, oder? Ihm selbst viel auf Anhieb eine ganze Liste an Sachen ein, die er an Andrew attraktiv fand, visuell genau so, wie sein Charakter. Trotzdem interessierte ihn irgendwie, was der Brünette von sich selbst dachte.
      "Ich nehme auch Wahrheit", schob er hinterher. Für Pflicht war er definitiv noch nicht angetrunken genug, egal, wie weit Andrew gehen würde - oder eben nicht.
    • Andrew

      Auf die Frage war Andrew definitiv nicht vorbereitet gewesen. Er dachte nach, dann trank er einen Schluck Wein, um seine Antwort hinauszuzögern. Klar gab es Dinge, die er an sich attraktiv fand, aber das vor einer anderen Person so direkt zu sagen, war dann doch etwas anderes. Aber schließlich hatte er besonders nach seiner Schulzeit begonnen, viel Wert auf sein Äußres zu legen. Einmal ungestyled das Haus zu verlassen, war für ihn die absolute Seltenheit. Es musste immer alles sitzen, gebügelt sein und duften, sonst konnte er nicht guten Gewissens unter Leute gehen. Vielleicht war das mittlerweile schon auch etwas zwanghaft. Er wollte jedenfalls nicht mehr zurück in diese gruselige, offenbar blinde Zeit seiner Jugend. Aber wenn er so darüber nachdachte… und diese Lebensphasen verglich, dann fiel ihm doch etwas ein, worauf er zumindest am stolzesten war. Man machte Sport schließlich nicht nur aus Langeweile. Es hatte einige Vorteile, regelmäßig zu trainieren, auch wenn er das aus Zeitgründen etwas vernachlässigt hatte.
      "Meinen Rücken", antwortete er schließlich, wenn auch leicht peinlich berührt. Das war etwas, das er nicht nur an anderen unheimlich attraktiv finden konnte, sondern auch selbst ganz schön definiert hatte und wenn er ehrlich mit sich selbst sein musste, war einer der Hauptmotivatoren die Tatsache, dann auch eine tolle Figur im Anzug abzugeben. Und wer wollte das nicht?
      Trotzdem war es irgendwie seltsam, das so frei herauszusagen, wenn Ezra eigentlich die Möglichkeit hatte, zu kontrollieren, was er damit meinte. Es war immer noch schwer, auf die Tatsache klarzukommen, dass sie zusammen war. Und dann klang es fast so, als wollte er ihn dazu einladen, ihm das Hemd vom Körper zu reißen. Oder vielleicht war das bloß sein Kopf, der sich mit irgendwelchen Fantasien selbstständig machte. Die ganze Situation war für ihn immer noch deutlich ungewohnt, vor allem nachdem sie in seiner Wohnung saßen. Vor etwa einem Monat hätte er nichtmal im Traum daran gedacht, Ezra in seine Wohnung zu lassen. Wenn sie ehrlich waren, hätte er damals auch bestimmt irgendetwas mitgehen lassen.
      "Okay… Wann und was hast du zuletzt geträumt?", fragte Andrew dann und stützte den Kopf in eine Hand. Hoffentlich irgendetwas weniger verstörendes als Andrew geträumt hatte. "Ich nehme dann Pflicht", meinte er und war ziemlich zufrieden damit, dass er erstmal abwarten konnte, was Ezra so einfiel und wie weit er gehen würde. Er nahm einen großen Schluck Wein.
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    • Ezra

      Das war eine wundervolle Antwort, die auf jeden Fall auch auf seiner eigenen Liste gestanden hatte. Obwohl irgendwie alles an Andrew auf seiner persönlichen Liste mit attraktiven Dingen stand, also war Ezra in der Hinsicht vielleicht nicht der beste Richter. "Das kann ich ohne nachzudenken bestätigen", antwortete er mit einem kleinen Lachen. "Außerdem mag ich die Art, wie du lachst und deine Sommersprossen", schob er hinterher, bevor die Gegenfrage ihn die Augenbrauen zusammenziehen ließ. Eigentlich war sie nicht sonderlich tiefsinnig, oder riskant, trotzdem gestaltete sie sich etwas kompliziert.
      "Ich träume irgendwie selten und meistens kann ich mich kurz nach dem Aufwachen nicht mehr daran erinnern, was ich geträumt habe. Ich glaube, ich hatte in unserer letzten Nacht in Paris ein paar unschöne Träume, aber...kein Plan, worum genau es ging. Das kann von Mord und Totschlag bis hin zu einer verpatzten Matheklausur alles gewesen sein." Er lachte leicht, während er sein Weinglas schwenkte. Vielleicht war es auch ganz gut, dass er sich nicht an diese Träume erinnerte, gemessen daran, was sie die Tage zuvor durchgemacht hatten. "Der letzte Traum, an den ich mich erinnern kann, ist Wochen her. Ich war Kassierer in einem Supermarkt und hab mich mit einer Kundin gestritten. Ich glaube du warst aus irgendeinem Grund auch da, was dermaßen zusammenhanglos war, dass ich mir den Traum irgendwie gemerkt habe. Seit dem habe ich meinen Standard-Supermarkt gewechselt." Er zuckte ein bisschen hilflos in 'was hätte ich sonst machen sollen' Manier mit den Schultern, bevor er sich darauf konzentrierte, sich eine Pflicht zu überlegen.
      "Dein Lieblingsfilm war 'Some like it hot' richtig? Ich fürchte, ich erinnere mich kaum an den Film. Sei ein Schatz und spiel mir deine Lieblingsszene vor." Er lächelte Andrew so unschuldig entgegen, wie er konnte, bevor er den nächsten Schluck trank. Wenigstens ließ seine Nervosität langsam nach.
    • Andrew

      Andrew schummelte sich ein Lächeln ins Gesicht. Seine Sommersprossen? Dass die irgendwem auffielen, wenn nicht gerade Hochsommer war und er zehn Stunden lang in der Sonne gestanden hatte… Dass sie Ezra auffielen. Er musste kurz auf den Boden sehen, weil er sonst viel zu breit zu grinsen begonnen hätte, und wurde dann wieder aufmerksam.
      "Oh, in Paris hab ich bestimmt auch von Massakern geträumt und es mittlerweile wieder verdrängt", gab er zurück. Zumindest schien er mit den Alpträumen ja nicht alleine zu sein, auch wenn nicht das nicht wirklich eine positive Sache war. Sie mussten sich wohl beide noch von diesem Horrortrip erholen. Dann musste er wieder unweigerlich lächeln. "Du träumst, dass wir in einem Supermarkt stehen? So simpel hätte ich die letzten Wochen gerne gehabt" Dass es allerdings schon so lange her zu sein schien und Ezra von ihm geträumt hatte… so nichtssagend der Traum vielleicht auch gewesen sein mochte, freute er sich darüber irgendwie. "Aber solange du nicht anfängst, dort zu arbeiten, ist es glaube ich sicher, noch dort einkaufen zu gehen", fügte er etwas gespielt ernster hinzu und zwinkerte.
      Er trank einen Schluck, dann atmete er tief durch. Ezra wusste ganz genau, was er da tat. Und oh, Andrew hatte definitiv etwas anderes erwartet, aber schön. Seine Lieblingsszene? Es war schon eine Weile her, seit er den Film gesehen hatte, also wählte er die, an die er sich noch am besten erinnerte und mogelte sich eine paar Zeilen im Kopf zusammen, die bestimmt nicht exakt dem Original entsprachen, aber solange er es enthusiastisch rüberbrachte…
      Er räusperte sich, setzte sich ein wenig auf und nahm seine Hand wie einen Telefonhörer ans Ohr. "I unterstand you're looking for a couple of girl musicians?", sagte er in seiner besten Tony Curtis Frauenstimme und blinzelte ein wenig herum. "Mh-hmmmm… Mhhh-hmmmm", machte er, bis er über sich selbst lachen musste und sein imaginäres Telefon fallen ließ. "Okay, genug. Ich sag's dir, du musst mir dafür jetzt einen Song aus Arielle vorsingen", drohte er Ezra lachend an. "Du hast keine Wahl. Pflicht und Arielle, los. Und dann überleg dir eine Pflichtaufgabe, bei der ich besser abschneiden kann" Er grinste.
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    • Ezra

      Andrew hatte wirklich ein verdammt hübsches Lachen, bei dem Ezra immer direkt mit einstimmen musste. Zumindest, bis er ihm die Wahl nahm. "Okay, erstens funktioniert das Spiel so nicht und zweitens bist du dir hoffentlich im Klaren darüber, dass Aufgaben, bei denen ich singen muss für dich weitaus schlimmer sind, als für mich", beschwerte er sich mit einem Lachen, bevor er sich räusperte und zu einer sehr schrägen, aber absolut textsicheren Version von 'Under the Sea' ansetzte - das einzige Lied aus dem Film, dass er sich stimmlich überhaupt annähernd zutraute. Wenn er zurück zuhause war, musste er Liz wahrscheinlich darum bitten, sich einen neuen Lieblingsfilm auszusuchen, aber was schlug schon eine rothaarige Meerjungfrau in den Augen eines kleinen rothaarigen Mädchens?
      "Weißt du, nach dieser bühnenreifen Darbietung meinerseits denke ich, dass es Zeit wird, dass du dein Glas komplett austrinkst. Wenn du oft genug Pflicht nimmst, bekomme ich dich so vielleicht betrunken genug, dass du dich morgen nicht mehr an meinen Gesang erinnern musst. Ich hab dabei wirklich nur das Beste für dich im Sinn." Ezra grinste, während er an seinem eigenen Glas nippte. Zugegeben, so hatte er sich den Abend nicht ganz vorgestellt, aber irgendwie war es gerade wirklich schön hier zu sitzen und mit Andrew herumzualbern. Vielleicht war es das auch irgendwie, was sie gebraucht hatten. Etwas, was die Spannung zwischen ihnen abmilderte. Wenn all ihre zukünftigen Dates so ablaufen würden, müssten sie sich wahrscheinlich überhaupt keine Sorgen mehr machen.
      "Ich nehme Wahrheit", fügte er schließlich hinzu, bevor Andrew wieder für ihn wählen und sich irgendwie anders rächen könnte. "Frag mich alles, was du willst und leb mit den Konsequenzen." Obwohl es jetzt wahrscheinlich nicht mehr viel gab, was Andrew irgendwie überraschen könnte. Ezras größte Sorge war immerhin seine Familie gewesen und die hatte Andrew mittlerweile selbst kennen gelernt. Schlimmer konnte es gar nicht mehr werden.
    • Andrew

      Gott, war das schief. Wenn Ezra nur die Hälfte der Töne getroffen hatte, wäre Andrew überrascht. Aber es war süß. Er konnte wirklich den kompletten Song vorsingen, auch wenn Andrew ihm nach einer Minute die Aufgabe schon als abgeschlossen gelten hätte lassen, aber irgendwie war es doch zu witzig. "Ich weiß nicht, ich finde, du solltest eine Musical Karriere starten. Mehr Menschen sollten mit diesem Gesang gesegnet werden", sagte er und lachte leicht.
      "Und das…", fing er dann an, nahm das Glas in die Hand und trank es in einem Satz herunter, "ist eine Schande für den Wein, aber genau meine Art von Aufgabe. Was kommt als nächstes? Soll ich dir eine Präsentation über meine Kaffee Erfahrung in allen Ländern halten?" Er lachte und schenkte sich ein zweites Glas ein, das er hoffentlich nicht wieder exen musste, weil in 15 Minuten definitiv der Effekt des letzten Glases einsetzen würde. Wenn Andrew etwas nicht war, dann Alkohol-fest. Dann hatte er schon bei ihrer ersten Harry Potter Nacht unter Beweis stellen können.
      Er überlegte, um sich eine gute Frage für Ezra auszudenken. Alles, was er wollte ohne Konsequenzen? Da fiel ihm einiges ein. Warum hatte er seinen Namen gewechselt? Wie hatte er Henry kennen gelernt? Woher hatte er den Stein im Ring an seinem Finger? Was war sein Lieblingsessen? Aber das konnte er wohl alles zu einem späteren Zeitpunkt auch fragen. Jetzt wollte er Ezra doch eher zwingen, brutal ehrlich auf etwas zu antworten, dem er sonst vielleicht ausweichen würde.
      "Wieso hast du mich… nicht früher schonmal gefragt, ob ich mit dir ausgehe?", fragte er und spielte mit dem Glas zwischen seinen Fingern. "Wir hatten doch zumindest nach 3 bis 4 Jahren schon einen ganz guten Draht zueinander" Er hätte vermutlich nicht gleich Ja gesagt. Vermutlich aber irgendwann, denn offenbar nahm seine Logikfähigkeit ab, wenn er mit Ezra zusammen war. Aber das hatte er nie sicher wissen können und Andrew fand es… interessant, dass er lieber 9 Jahre lang dieselbe Routine mit ihm durchgezogen hatte, als seine Gefühle auszusprechen und das Risiko einzugehen. Schön, Andrew hatte im Endeffekt nichts anderes getan, nur, dass er seine Gefühle nie auch nur ansatzweise ernst nehmen hatte können, weil er nunmal seinen Job tun musste. Vielleicht hatte Ezra ja doch irgendwie befürchtet, dass er ihn ausliefern würde, und sich deshalb mit einer Fantasie abgefunden. Es war bestimmt gut, dass es so gekommen war, wie es gekommen war, aber Andrew hatte immerzu das Gefühl, viel verpasst zu haben. Sie hätten sich schon viel früher mal richtig unterhalten können. Irgendeinen Deal eingehen, der Andrew hinderte, ihn weiter zu verfolgen und sich einfach mal… kennenlernen. Aber es brauchte erst ein Action-Drama, damit das mal stattfinden konnte. "Ich nehme dann auch Wahrheit", murmelte er während er gespannt auf Ezras Antwort wartete. Es würde nichts ändern, Ezras Grund zu wissen und er selbst hatte sich genauso wenig daran beteiligt, ihn mal kennenzulernen, aber… er wollte es wenigstens wissen.
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    • Ezra

      Ezra deutete eine kurze Verbeugung an, als Andrew seine Gesangskünste kommentierte, kam allerdings nicht umhin, selbst zu lachen. Wenigstens hatte er nie eine Karriere im Musikbereich angestrebt, also war das alles weniger schlimm. Vor allem, wenn sein schräger Gesang wieder ein Lächeln auf Andrews Lippen zaubern konnte.
      Bei der Frage wünschte er sich dafür fast, dass er selbst auch sein Weinglas in einem Zug weg getrunken hätte. “Oh.” Er schwankte ein wenig sein Weinglas, während er überlegte, was er sagen sollte. “Ich hab irgendwie immer gedacht, dass du unerreichbar für mich sein würdest. Wir hatten diese seltsame Freundschaft, aber am Ende standen wir immer noch auf zwei gegensätzlichen Seiten. Ich hab zwischendurch öfter mal überlegt, dich um ein Date zu bitten, aber ich hatte immer Angst, dass ich damit irgendwie alles kaputt machen würde und dafür warst du mir einfach zu wichtig.” Es war ihm immer lieber gewesen, diese ungewöhnliche Freundschaft einfach zu akzeptieren und irgendwie in Andrews Nähe bleiben zu können, statt möglicherweise alles zu ruinieren und ihn zu verlieren.
      “Ich meine, wie realistisch war es, dass du ja gesagt hättest? Ich bin davon ausgegangen, dass du so sehr in deinem Job versunken bist, dass das immer irgendwie zwischen uns gestanden hätte. Ich bin wirklich froh, dass das nicht so ist.” Er lächelte Andrew kurz entgegen, bevor er ihn küsste. Er war wirklich, wirklich froh, dass es nicht so war. Langsam war er sich nicht mal mehr sicher, ob Andrews Job überhaupt irgendwas mit ihrer Beziehung zu tun gehabt hätte. Wäre er ihm weniger zugeneigt, wenn Andrew seinen Job noch hätte? “Wenn ich dich das nächste mal um ein Date bitten will, warte ich nicht erst neun Jahre. Versprochen.” Er grinste leicht.
      “Okay. Gegenfrage also. Wann hast du realisiert, dass du auf mich stehst?”, fragte er schließlich. Andrew hatte ihm gesagt, dass er ihn schon vor dem Einbruch in den Louvre um ein Date hatte bitten wollen, aber nachdem Ezra selbst ja offenbar vollkommen unbegabt darin gewesen war, Andrews Zuneigung irgendwie mitzubekommen, wollte er wenigstens wissen, wie lange er es sich selbst schon unnötig schwer gemacht hatte.
      “Ich nehme danach Pflicht.”
    • Andrew

      Andrew musste tief durchatmen nach diesem Geständnis. Er hätte wirklich nie geahnt, dass er Ezra so viel bedeutet hatte. Und dass sein Job zwischen ihnen gestanden hatte… war auf die ein oder andere Art ja nicht unwahr. Aber vermutlich nicht aus den Gründen, die Ezra sich gedacht hatte. Es war kaum eine persönliche Sache. Na schön, ein wenig, aber Andrew war viel zu leicht zu überreden. Und in mancher Hinsicht immer schon etwas riskant unterwegs gewesen.
      Er hatte zwar nie das Verlangen gehabt, mit einem Verbrecher zusammen zu sein, aber im Endeffekt zählte der Mensch und nicht das, was er tat, um am Leben zu bleiben. Außerdem wusste er, dass Ezra keine bösen Absichten hatte und es nicht ganz in seinen Händen gelegen hatte, ein Dieb zu werden. Nein, der Grund, warum sein Job zwischen ihnen gestanden hätte, war, weil er sich vermutlich bloß nicht auf etwas eingelassen hätte, das diesen gefährden könnte. Das war keine persönliche Differenz, die sie gehabt hätten. Aber nachdem Andrew seinen Job nun ohnehin los war und Ezra ihm langsam doch wichtiger war, als dieser, würde er einen Kompromiss finden, selbst wenn er mit Kleptomanie diagnostiziert werden würde. Im Endeffekt war es wohl doch gut, Privatleben und Job zu trennen. Das war bei ihm bisher eben nie wirklich notwendig gewesen. Auch wenn es vielleicht eine heiklere Situation war, wenn man privat illegal unterwegs war und der Job das Schützen des Gesetzes beinhaltete.
      Er erwiderte den kurzen Kuss. "Ich hab meinen Job schon über Vieles gestellt aber… du warst ja irgendwie ein Teil davon. Ich glaube, das war ein Grund, warum die Überstunden und die mäßig gute Bezahlung so erträglich waren" Er schmunzelte. "Ich hätte vermutlich immer vorgezogen, dich Mittwochs zu treffen, als irgendetwas anderes zu tun. Egal was. Und wenn man mich zu einem Begräbnis eingeladen hätte", lachte er. Aber dann wurde er wieder etwas ruhiger. "Ich denke, mir ist aufgefallen, dass ich dich zu sehr vermisse, als ich meinen Job verloren hab und zwei Wochen zuhause gesessen bin. Ich glaube, du bist ein großer Teil davon gewesen, wieso ich den Job so geliebt habe" Irgendein Stimmchen in Andrews Hinterkopf meldete sich, dass die Antwort wirklich reichte und er langsam wieder die Klappe halten sollte, aber er ignorierte es gekonnt. Er stützte den Kopf in eine Hand und verschränkte die Finger seiner anderen Hand mit Ezras und ließ sie auf dessen Schoß liegen, während er kurz weiter überlegte.
      "Oh, als wir Henry in der Bar getroffen haben… und du mit mir rausgegangen bist, als ich geraucht habe. Da hab ich andere Dinge im Kopf gehabt, als diesen gestohlenen Stein" Er schmunzelte und sah wieder auf. "In Polen war ich ziemlich genervt wegen dem Bett, weißt du noch? Nicht, weil ich mir kein Bett mit dir teilen wollte. Im Gegenteil" Er hatte bloß Angst bekommen, dass diese ganze Nähe irgendwelche stärkeren Gefühle in ihm wecken würde, die er dann nicht mehr unterdrücken konnte. "Ich dachte ja nicht, dass du mich auf diese Art magst… dann wär ich sicher nicht so verzweifelt gewesen, meine Gefühle zu unterdrücken. Oh, deshalb war ich in Russland im Auto so überfordert. Von einer Sekunde auf die andere musste ich über etwas nachdenken, dass ich lange ignoriert hab" Er lehnte sich etwas zurück und nahm einen Schluck Wein."Vielleicht war es trotzdem eine etwas übertriebene Reaktion, das Auto zu schrotten" Er schmunzelte.
      "Pflicht also…", sagte er dann langsam. "Okay. Du… darfst dich für eine Minuten nicht bewegen"
      Er sah Ezra lange an, um sicherzugehen, dass er die Aufgabe auch ausführte und nahm dann seine Hand von seinem Schoß und strich damit seinen Arm hinauf. "Atmen und Blinzeln ausgeschlossen. Falls das unklar war", sagte er leise und grinste. Er beugte sich zu ihm und küsste ihn sanft. Der Kuss wanderte anschließend über seine Wange bis hin zu seinem Kiefer und Andrew rutschte leicht von seinem Barhocker, als er seine andere Hand nahm und damit über Ezras Oberschenkel strich. Eine Minute war ein lange Zeit, um Ezra mit Küssen und Berührungen zu überfallen, aber doch nicht lang genug, wenn er ehrlich war. Vielleicht zeigte sich gerade der viertel Liter Wein in seinem System, aber jedenfalls kam langsam das Gefühl zurück, seine Hände nicht von ihm lassen zu können.
      Er lehnte sich zurück, als seine geschätzte Minute vorbei war. "Pflicht?", sagte er dann etwas atemlos.
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    • Ezra

      Irgendwie wurde Ezra furchtbar warm, als Andrew ihm offenbarte, dass er offenbar zu den liebsten Dingen an seinem Job gehört hatte. Es war seltsam - normalerweise wäre es wohl absolut nicht romantisch von seinem Partner zu hören, dass er einen über seinen Job stellen würde, aber bei Andrew war es irgendwie anders. Auch, wenn es Ezras Sorge, dass er früher nie einem Date zugestimmt hätte, irgendwie bestätigte. Aber das wäre jetzt sowieso nicht mehr wichtig, oder? Es hatte neun Jahre gedauert, aber jetzt gerade hatte er alles, was er je gewollt hatte. Und irgendwie war es fast beruhigend zu wissen, dass sich Andrews Gefühle wohl erst in den letzten zwei Wochen so entwickelt hatten. Wenigstens war er also nicht vollkommen blind dafür gewesen.
      "Ja, ich glaube das mit den Autounfällen muss nicht unbedingt zu einer Tradition werden", stimmte er mit einem kleinen Lachen zu. "Vielleicht können wir ja stattdessen einfach regelmäßig in Urlaub fahren, oder so. Irgendwas nettes halt." Es fühlte sich irgendwie verdammt schön an, so frei die Zukunft planen zu können, ohne sich Gedanken machen zu müssen. Sie waren nicht mehr auf Mittwoche beschränkt. Er nippte erneut an seinem Glas, bevor er kurz irritiert blinzelte, als Andrew seine Pflicht nannte. Oh. Das könnte interessant werden. Er stellte sein Weinglas auf die Theke, ohne seinen Blick von Andrew abzuwenden, glücklicherweise, ohne dabei die Theke zu verpassen. Dann ließ er seine Hände bewegungslos in seinen Schoß sinken.
      Die folgenden 60 Sekunden fühlten sich deutlich länger an als eine Minute. Es war vollkommen unnötig, dass Andrew ihm das Atmen erlaubte - spätestens, als er Andrews Hand an seinem Oberschenkel spürte, hielt er unweigerlich die Luft an, während ein wohliger Schauer über seinen Köper jagte. Es brauchte jedes bisschen Willenskraft, das er hatte, um sich nicht zu bewegen, Andrew nicht näher an sich heran zu ziehen und ihn ebenfalls zu küssen.
      Er blinzelte kurz, als Andrew von ihm abließ und ignorierte seine Wahl für eine Sekunde, als er sich zu ihm herüber lehnte und ihn Küsste. "Ich hab das Gefühl, dass wir noch viel zu viel Kleidung am Körper haben", flüsterte er mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen, während er sanft am Kragen von Andrews Hemd zupfte. "Zieh dein Hemd aus." Er lehnte sich erneut nach vorne, um Andrew den nächsten Kuss auf die Lippen zu drücken. "Pflicht", murmelte er zwischen zwei Küssen, während seine Finger zu den Knöpfen an Andrews Shirt wanderten.
    • Andrew

      Ein Schaudern durchfuhr ihn, als Ezra ihm zuflüsterte. Da waren sie sich einig. Er mühte sich an den Knöpfen seines Hemdes ab, während er Ezra küsste. Als der letzte Knopf offen war, ließ er das Hemd über seinen Rücken fallen, zog es aus und ließ es neben sich auf den Boden fallen. Nachdem ihm ohnehin verdammt heiß war, kam ihm das wirklich zugute. Gleichzeitig realisierte er, dass das wohl nun der Punkt war, an dem das Spiel kippte. "Weg mit dem Pullover", murmelte er und wich aus einem Kuss zurück, um ihm das Kleidungsstück nach oben zu schieben, damit er es auszog. Ein wenig unfair war es ja doch, dass er ein Shirt trug, also beschloss Andrew, das Spiel kurz mal über Bord zu werfen. Er rutschte vom Hocker und stand auf, dann zog er dem Blonden wortlos auch sein Shirt über den Kopf und beugte sich leicht zu ihm herunter, um ihn wieder zu küssen. "Pflicht?", fragte er dann, als wüsste er nicht, was der nächste Schritt sein würde, während er Ezra leicht zu sich hoch zog, damit er auf seiner Augenhöhe stand. "Wahrheit ist auch okay, wenn dir was einfällt", hauchte er und legte seine Hände auf seine geliebte Position an Ezras Hüften, wo er ein Stück nach unten fuhr und die Fingerspitzen in seinen Hosenbund gleiten ließ. Wenn ihm tatsächlich eine Frage einfiel, war Andrew sich nicht sicher, ob er sie beantworten konnte.
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    • Ezra

      Ezra konnte fühlen, wie sein Puls in die Höhe schoss, während er Andrews Finger wieder auf seiner Haut fühlte. Er strich mit seinen Fingerspitzen sanft über Andrews Rücken und fuhr seine Muskeln nach, während er ihn küsste. Das Spiel schien nebensächlich geworden zu sein, aber das war vollkommen egal. Andrews Hände an seinen Hüften raubten ihm eh dermaßen den Verstand, dass er sich keine weiteren sinnvollen Fragen oder Aufgaben ausdenken könnte.
      "Wahrheit", murmele Ezra zwischen zwei Küssen, während er seine Hände auf Andrews unteren Rücken wandern ließ. "Gibt es irgendwas, auf das ich achten muss? Vorlieben? Abneigungen?" Er grinste kurz, bevor er mit einem kleinen Zwinkern "Kinks?" hinzufügte und seine Hände auf Andrews Hintern legte. Irgendwie war immer noch zu viel Stoff zwischen ihnen. Er wusste nicht ganz, ob es am Wein lag, oder der Unterhaltung und dem Spiel, aber sämtliche Nervosität, die er bis eben gehabt hatte, war wie weggeblasen. Er begann wieder damit, Küsse auf Andrews Hals zu verteilen und den ein oder anderen Knutschfleck zu hinterlassen, während seine Hände von Andrews Hintern zum Verschluss seiner Hose wanderten.
      "Pflicht", fügte er atemlos hinzu. Das Spiel war zwar wirklich nicht mehr von Belang, aber irgendwie war es auch seltsam heiß, es zumindest noch ein kleines bisschen in die Länge zu ziehen, herauszufinden, was Andrew mit ihm machen wollte. Wie oft hatte er sich diesen Moment schon vorgestellt? Und wie jedes mal war die Realität weitaus besser, als jede Phantasie, die er haben konnte.
    • Andrew

      Er lachte leicht auf, als er Ezras Frage hörte, die ihn kurzzeitig aus dem Konzept brachte. Es war eine gute Frage, aber gerade fiel Andrew nichts ein, das von Belang war. Er hatte durchaus das Gefühl, dass ihre Chemie reichte und Ezra nichts tun konnte, das ihm nicht gefiel. Außer, er hatte tatsächlich irgendeinen der Kinks, über die sie etliche Mal gescherzt hatten. Aber… eigentlich war Andrew sogar ziemlich offen.
      "Mein Bett ist ziemlich bequem, falls du… da rüber gehen willst", schob er dann doch ein und schmunzelte, denn das war ihm definitiv langsam lieber als zu stehen. "Und sonst… kannst du alles tun, was keine Handschellen… Feuer… Essen… oder diverses anderes Zeug beinhaltet, das dir über die Jahre eingefallen ist. Vielleicht beim nächstem Mal", sagte er amüsiert, während er den Blonden zu seinem Bett lenkte, sich an den Rand setzte und ihn vor sich zog, um sich den Verschluss seiner Jeans vorzunehmen. "Pflicht…", murmelte er nachdenklich, bis er ihm seine Hose zu den Knien gezogen hatte und die Hände an seinen Hintern legte, sehr gewillt, auch das letzte Stück Stoff loszuwerden. Er küsste seinen Bauch einige Male ab, bevor er zu ihm nach oben sah. "Leg dich hin", sagte er schlussendlich, bevor er selbst noch einmal aufstand und ihn küsste, bis ihm die Luft weg blieb. "Und sag mir, was du willst", hauchte er zwischen Küssen. Seine Hände ließ er über Ezras unteren Rücken unter den Stoff auf Ezras Hintern gleiten und er grinste leicht in den Kuss als er ihn näher zu sich zog. "Pflicht?", keuchte er. Langsam wurde es heiß. Zum Glück hatte er die Jalousien beim Fenster seines Bettes schon im Voraus zugezogen.
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    • Ezra

      "Du hast Glück, dass ich meinen Handschellen-Kink immer erst beim dritten Date anspreche", kommentierte Ezra mit einem gespielt enttäuschten Seufzen, während er sich von Andrew mit zu seinem Bett ziehen ließ. Ehrlichgesagt konnte er manchmal selbst nicht ganz unterscheiden, was ein Scherz war und welche Kinks er über die Jahre tatsächlich irgendwie entwickelt hatte, aber er entschied sich, Andrew mit dieser Information zu verschonen. Vorerst, zumindest. Jetzt gerade war es sowieso vollkommen genug, Andrews Finger auf seiner Haut zu spüren.
      Ezra hielt erneut unweigerlich die Luft an, als Andrew Küsse auf seinem Bauch verteilte. Er stich mit seinen Fingern durch die dunklen Haare seines Dates, während seine Gedanken zu einem angenehmen Hintergrundrauschen wurden. Jetzt gerade gab es nur noch sie beide, hier, worauf Ezra gefühlt sein halbes Leben lang gewartet hatte.
      "Ich will dich", murmelte er zwischen zwei Küssen gegen Andrews Lippen. Das war alles, woran er gerade noch irgendwie denken konnte, während er sich die Schuhe von den Füßen trat und seine Jeans komplett auszog. Er zog Andrews Hose ebenfalls von dessen Hüften, bevor er ihn mit sich aufs Bett zog. Pflicht. Ihm fielen gerade auf anhieb tausende und zeitgleich keine einzige Pflicht ein. "Halt dich nicht zurück, ich gehöre voll und ganz dir", sagte er schließlich mit einem kleinen Lächeln. Wenn sich Andrews Nachbarn morgen nicht über den Lärm beschweren würden, hatten sie definitiv etwas falsch gemacht.
      Ezras Hände wanderten von Andrews Rücken wieder hinab zu seinem Hintern. "Du bist so verdammt heiß, Baby", murmelte er, während er Andrews Shorts nach unten schob und anschließend über seine Erektion strich, ohne den Blickkontakt mit Andrew abzubrechen.
    • Andrew

      Andrew ließ sich aufs Bett ziehen und stemmte sich über Ezra, dann sog er scharf die Luft ein. Okay, hier waren sie also. Andrew drehte sich noch einmal um, schmiss Unterhose und Socken vom Bett, und in einer geschmeidigen Bewegung, zog er auch Ezra aufs letzte Stück aus, nur um seine Beine ein wenig auseinander zu ziehen und sich zwischen ihnen und wieder direkt über ihm zu platzieren. Dann küsste er ihn erst. Nichts würde ihn je davon abhalten, ihn zu küssen. Aber das hieß nicht, dass er nicht Multitasking-fähig war. Andrew stützte sich auf seine Unterarme, um eine bessere Balance zu haben, schloss kurz die Lücken zwischen ihren Körpern und stoppt unwillkürlich den Kuss, um sich auf die eigene Lippe zu beißen und nicht seine. Dann brachte er wieder mehr Abstand zwischen sie, glitt mit einer Hand nach unten und streichelte von Ezras Bauch bis zu seinem Oberschenkel und dann zurück, bis er an seiner Körpermitte stoppte und Hand anlegte. Dabei ließ er Ezra erst nicht atmen, sondern küsste ihn weiter, bis er dann doch den Kopf neben seinen legte, den Mund an seinem Ohr, und flüsterte: "Du bist heiß. Du machst mich verrückt"
      Und das war zu einem großen Teil die Wahrheit, denn Ezra musste noch nicht mal etwas tun, bloß hier liegen und gut aussehen, das Gesicht in seiner eigenen Perfektion verzogen und die Bauchmuskeln angespannt, die Atmung unregelmäßig, dann doch etwas schneller, und Andrew war wunschlos zufrieden. Er saugte leicht an seinem Hals, wo er schon dabei war, und revanchierte sich für den Knutschfleck, den er selbst noch als Andenken mit sich herum trug. Dann verteilte er wieder Küsse auf seinem Oberkörper, seinem wirklich verdammt attraktiven Oberkörper, und bahnte sich den Weg nach unten, rutschte mit dem ganzen Körper ein gutes Stück zum Fußende des Bettes, um seiner Hand eine Auszeit zu gönnen und mit dem Mund weiterzumachen, ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken. Seine einzige Motivation der letzten und kommenden paar Minuten war, Ezras Stimme zu hören, die sich unfreiwillig und unverständlich bemerkbar machte.
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    • Ezra

      Das alles brachte ihn vollkommen um den Verstand. Jede kleine Berührung fühlte sich beinahe elektrisierend an. Andrews Stimme an seinem Ohr war verdammt heiß. Er hatte das Gefühl, dass er viel zu schnell atmete, während er mit seinen Fingern über Andrews Arme strich, bis hoch zu seinen Schultern. Der ganze Sport hatte sich bei ihm deutlich gelohnt. Ezra erwiderte jeden Kuss, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass ihm langsam der Sauerstoff ausging.
      Andrews Hand entlockte ihm ein sanftes Stöhnen und ließ seine Gedanken vollkommen verstummen. Andrews Lippen ein paar Momente später sorgten für eine absolute Reizüberflutung. Ezra stieß ein atemloses “Oh fuck” aus, während er eine Hand in Andrews Haare schob und seine Beine etwas weiter anwinkelte, um ihm mehr Spielraum zu geben. Die andere Hand klammerte sich an die Bettdecke unter ihnen, während er merkte, wie sein Herz viel zu schnell schlug. Er stöhnte ein verzweifeltes "Andrew", bemüht, seine Hüften nicht zu sehr zu bewegen. Gott, Andrew war verdammt gut. "Das fühlt sich fantastisch an, Baby." Ezra wusste selbst nicht mehr ganz genau, was er sagte. Reden funktionierte bei ihm ja generell auch ohne Nachdenken immer wunderbar.
      Für einen Moment genossen er einfach die Hitze von Andrews Mund, bevor er ihn wieder nach oben zog und ihm mit dem Daumen über die Unterlippe strich. “Du bist zu gut zu mir, Darling”, raunte er mit einem Lächeln, bevor er sich Andrew für den nächsten Kuss entgegenlehnte. Manchmal hatte er das Gefühl, auf einem Schlag alle Küsse nachzuholen, die er in den letzten neun Jahren verpasst hatte. "Hast du Gleitgel und Kondome hier?" Eigentlich eine ziemlich rhetorische Frage. Wenn Andrew schon vorbereitet genug war, um bei ihm zu übernachten, würde es daran wahrscheinlich kaum scheitern. Er fuhr nochmal mit seinen Fingerspitzen über die Muskeln in Andrews Armen.
    • Andrew

      Zufrieden ließ Andrew sich wieder nach oben ziehen und erwiderte den nächsten Kuss, der für ihn ein wenig überraschend kam, aber er begann glücklich gegen Ezras Lippen zu grinsen. Sie teilten offenbar die Ansicht, dass nichts über einen Kuss ging.
      Er nickte auf seine Frage bloß, während er sich kurz umorientierte. Natürlich hatte er Gleitgel und Kondome, auch wenn er im Vorhinein nicht gewusst hatte, wie weit Ezra gehen wollte oder wie er es überhaupt tun wollte. Er hatte mit nichts rechnen wollen, das nicht selbstverständlich war. Aber Andrew hatte sowieso für jedes Szenario mindestens drei Pläne, wie er eben war. Jedenfalls schien Ezra sich ziemlich sicher zu sein und der Position nach zu urteilen verstand Andrew ihn auch sicherlich nicht falsch. Also lehnte er sich nach vorne und zog eine Schublade in dem dunklen Nachttisch neben seinem Bett auf. Er richtete sich auf und riss das kleine Päckchen auf, bevor er sich mit einer fließenden Bewegung das Kondom überzog, sich eine gute Portion Gel in die Hand tropfen und dann langsam wieder über Ezra fallen ließ, um den Kuss dort fortzusetzen, wo sie ihn aus logistischen Gründen abgebrochen hatten. Mit der Hand verteilte er das Gel gleichmäßig zwischen ihnen, dann schob er Ezras Beine ein Stück weiter nach oben und wich aus dem Kuss, um ihn anzusehen. Gott, er sah so verdammt gut aus, wenn er unter ihm lag. Unvermittelt verteilte er einige Küsse auf seiner Brust, dann seinem Hals und warf ihm anschließend einen fragenden, erwartungsvollen Blick zu. Er wartete auf ein Zeichen der Zustimmung, bevor er erstmal einen seiner kreisenden Finger einführte und sich langsam herantastete. Dann beugte er sich noch ein Stück herab, um ihn kurz zu küssen und flüsterte: „So okay?“ So sehr er ihm auch so nah sein wollte, wie es menschlich möglich war, ließ er sich Zeit, damit sie beide ein Gefühl füreinander bekamen. „Sag mir, was du willst“, hauchte er ließ seinen Blick zwischen Ezras Augen schweifen.
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      Is two foot wide and six foot deep


    • Ezra

      Ezra setzte sich ein wenig auf, als Andrew sich zu seinem Nachttisch lehnte, um Küsse auf seinem Hals und seinen Schultern zu verteilen. Die Küsse, die Andrew im Gegenzug auf seiner Haut verteilte, fühlten sich absolut fantastisch an und ließen ein sanftes Kribbeln über seine Haut laufen. Er sog scharf Luft ein, als er Andrews Finger spürte und krallte sich erneut in die Bettdecke. Auf Andrews Nachfrage, nickte er nur kurz. "Nicht aufhören", keuchte er, während er seine Hüften sanft im Takt von Andrews Hand bewegte. Das alles fühlte sich viel zu gut an.
      Was genau wollte er? Irgendwie alles. Andrew könnte nichts tun, was er nicht wollen würde. Ezra biss sich auf die Unterlippe, um ein weiteres Aufstöhnen zu unterdrücken. "Ich will dich. Alles von dir", sagte er schließlich, während er mit einer Hand über Andrews Wange strich. Irgendwie hatte er gar nicht realisiert, wie unglaublich verliebt er in diese Mann war. Das nächste sanfte Stöhnen konnte er nicht verhindern. "Gefühlvoll, egal, ob langsam oder schnell." Er lächelte sanft, während er das nächste Stöhnen unterdrückte. Fuck, Andrew wusste wirklich, was er tat. Es half nichts, dass er verdammt sexy aussah, wie er über ihn lehnte. An dieses Bild konnte er sich definitiv gewöhnen. Irgendwie konnte er immer noch nicht ganz fassen, dass das hier wirklich passierte. Andrew wirkte einfach zu perfekt, um wirklich real zu sein. Die Vorstellung, dass er sich so um ihn sorgen könnte, war irgendwie vollkommen berauschend.
    • Andrew

      Nicht aufhören, das ließ sich bewerkstelligen. Jede Berührung ihrer Körper fühlte sich an wie eine statische Ladung. Ezras Beine, die an ihm streiften, seine Hand an seiner Wange. Bei seinen Worten überkam es Andrew fast. Ich will dich. Er legte seine Lippen noch einmal für einen innigen, verlangenden Kuss auf Ezras. Dann streckte er den Arm über seinen Kopf und schnappte eines der Kissen, das er greifen konnte, um Ezra im nächsten Moment zu signalisieren, dass er seine Hüfte anheben sollte, um Platz für das Kissen darunter zu machen. Die leichte Erhebung war ideal, damit Andrew seine Aufmerksamkeit wieder auf Ezras Gesicht lenken konnte, während er mithilfe seiner Hand langsam in ihn eindrang und dabei selbst kurz aufatmen musste. Sein sanftes Stöhnen stieg Andrew so in den Kopf, dass er es unbedingt lauter hören wollte. Er ging vorsichtig in einen mäßigen Rhythmus über, der jegliche Gedanken aus seinem Kopf wegblies.
      "Oh, fuck", entkam es ihm leise, während er den Kopf in einem kleinen Schub der Überwältigung neben Ezras fallen ließ. Er riss sich zusammen und küsste ihn wieder energisch, dann nahm er sich eine Pause zum Atmen und hielt seine Stirn mit geschlossenen Augen gegen Ezras Stirn gepresst. Gefühlvoll war für ihn gar keine Frage. Jede zweite Sekunde realisierte er, wer tatsächlich unter ihm lag und fühlte sich alleine deshalb noch geladener, als zuvor. Er würde nie irgendetwas tun, das Ezra nicht wollte, denn irgendwie hatte er das enorme Verlangen, diesen genauso überwältigend gut fühlen zu lassen, wie er es tat. Andrew ließ seine Hand über seinen Oberkörper streichen, bis er wieder die Finger um sein Glied legte. Es war unmöglich, aber am liebsten wäre er ihm noch näher. Es fühlte sich einfach so viel besser an, als er es sich je vorgestellt hätte. So hob er letztendlich den Rhythmus an und versuchte sich mit einem Kuss selbst zum Schweigen zu bringen, aber das ein oder andere Stöhnen, kombiniert mit einem unverständlichen "Fuck" entglitt ihm trotzdem.
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    • Ezra

      Ezra tat, wie ihm geheißen und hob die Hüften an, damit Andrew ein Kissen darunter platzieren konnte. Er reagierte beinahe mechanisch, den Kopf immer noch wundervoll durcheinander von all den Berührungen und den Küssen, von denen er nie genug bekommen konnte. Ein positives Chaos im Vergleich zu dem, was ihm sonst immer alles durch den Kopf ging. Das hier fühlte sich einfach durch und durch richtig an, ohne jeden Zweifel.
      Als Andrew in ihn eindrang, konnte Ezra nicht anders, als aufzustöhnen. “Fuck, Andrew”, keuchte er, während er sich seinen Rhythmus anpasste. Seine Arme legte er um Andrews Hals, während er ein Bein leicht nach oben anwinkelte und über Andrews Hüfte legte, um ihn näher an sich zu ziehen. Er wollte mehr. Mehr Nähe, mehr Hautkontakt. Ihm war furchtbar warm, aber auch eine absolut fantastische Art und Weise.
      Als Andrew seinen Kopf neben ihn lehnte, nutzte Ezra den Moment, um weitere Küsse auf seinem Hals zu verteilen und kurz an seinem Schlüsselbein zu knabbern, bevor Andrew ihm den nächsten atemberaubenden Kuss auf die Lippen drückte und anschließend seine Stirn gegen Ezras lehnte. Dieser Mann war das wundervollste, was ihm je passieren konnte. Irgendwie hatte Ezra das Gefühl, dass er jetzt erst realisierte, wie unglaublich verliebt er in ihn war.
      “Du machst das fantastisch, Baby”, stöhnte er, bevor die zusätzliche Hand und der geänderte Rhythmus ihm kurzfristig die Sprache verschlug. Er stöhnte unfreiwillig in den nächsten Kuss hinein, während seine Finger über Andrews Rücken wanderten, als würde er versuchen, sich jeden Centimeter davon zu merken. "Genau so", stöhnte er schließlich, während er kurz etwas überwältigt die Augen schloss. Andrews Stöhnen turnte ihn nur zusätzlich an, falls das überhaupt noch möglich war. "Wenn du so weiter machst, halte ich nicht mehr lange durch. Fuck."
    • Andrew

      Ezras Worte sah er bloß als Aufforderung, schneller zu werden. Er atmete zwischen den Küssen heftig gegen Ezras Lippen und jedes Geräusch, das zwischen diesen hervor drang, raubte ihm den Verstand. Es musste illegal sein, sich so heiß anzuhören. Wenn Andrew ihm zukünftig beim Reden zuhörte, würde er diese Erinnerung nie wieder ausblenden können. Ebenso die Finger, die über seinen Rücken wanderten.
      „Halt dich nicht zurück“, raunte er nur atemlos in Ezras Ohr und machte es sich zum Hauptfokus, ihn zum Höhepunkt zu bringen, während er ganz genau wusste, dass er selbst auch langsam nicht mehr konnte und größtenteils intuitiv handelte, ohne richtige Kontrolle über seinen Körper, der sich selbstständig machte. So wurden auch seine Bewegung mit der Zeit schneller und fielen aus dem Rhythmus. Mit seiner Hand massierte er Ezra etwas unregelmäßiger weiter, bis sein Stöhnen ein Volumen erreichte, an dem absehbar wurde, wann er kam und Andrew sich schließlich selbst nicht mehr zurückhalten konnte.
      „Fuck-“, stöhnte er abgehackt, nur einen Moment bevor sein Körper sich vollends anspannte, er einige letzte ruckartige Stöße machte und dann lautstark ausatmete. „Gott…“, keuchte er, als sich jeder seiner Muskeln langsam wieder entspannte und er einen Moment lang innehalten musste. Dann küsste er Ezra erneut und zwang sich, seine Bewegungen nicht enden zu lassen, bis er es ihm gleich tat. Er wandte seinen Blick nicht von ihm ab. „Komm schon, Baby“, raunte er und verteilte noch einige Küsse zwischen seinem Hals und seiner Schulter.
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