Ezra
Okay, die Story mit dem Haus kam wahrscheinlich besser an, wenn es Alkohol statt Limo und Wasser gab. Und wenn ihre Beziehung vielleicht schon ein bisschen länger existierte. Oder er schwieg das Thema einfach tot und ging keine weiteren Risiken ein. Das war vielleicht ein ganz guter Ansatz.
"Liz war ein halbes Jahr alt, als Ada bei mir eingezogen ist", bestätigte Ezra. "Adas Mann war...nicht sonderlich sympathisch. Ich hab ihn persönlich nie kennen gelernt, aber Ada hat sich regelmäßig bei mir ausgeheult. Irgendwann ist er betrunken ein paar Treppen runtergestürzt und hat sich das Genick gebrochen." Seit dem achtete Ezra stets darauf, nicht an einem Treppenabsatz zu stehen, wenn er sich mit Ada streiten sollte. Aus...vollkommen unabhängigen Gründen, natürlich. "Sie war froh, ihn los zu sein, ihre Schwiegereltern haben sie aus dem Haus geworfen und so ist sie bei mir eingezogen. Sämtliche Miete, die sie mir zahlt stecke ich entweder unauffällig in ihre Tasche zurück, oder zahle ich auf einem Sparbuch für Liz ein." Was immer absolut selbstverständlich gewesen war. Ada war mit ihm und Cal aufgewachsen, sie würden sich nie im Stich lassen und er würde garantiert keine Miete von ihr fordern.
"Liz ist absolut überzeugt davon, dass Ada und ich Geschwister sind und will keine andere Erklärung akzeptieren, also leben wir irgendwie damit." Er musste selbst kurz lachen. Richtig gestört hatte ihn das nie. Ada war eh irgendwie Teil der Familie, wenn auch nicht offiziell und Liz war ihm definitiv näher, als seine Neffen, von denen er bis vorgestern nicht mal gewusst hatte, dass es sie gab. Gott, er war dabei gewesen, als die Kleine ihre ersten Schritte gemacht hatte. Er hatte Ada geholfen, Liz abzulenken, als sie den ersten verlorenen Zahn unter ihrem Kopfkissen gegen Geld austauschte. Sowas verbindet. "Ich geb dir zwei Wochen, bevor sie dich auch in die Familie integriert." Und das war ziemlich großzügig gerechnet, gemessen daran, dass sie eh schon ein Fan von Andrew war. Vielleicht half die Erfahrung mit den Kindern seiner Cousine ja, sich schneller in der ungewollten Onkel-Rolle zurecht zu finden. "Ein Kind ist auch deutlich ruhiger, als vier", schob er mit einem sanftem Lächeln hinterher, als würde es Andrews Schicksal irgendwie besser machen.
Okay, die Story mit dem Haus kam wahrscheinlich besser an, wenn es Alkohol statt Limo und Wasser gab. Und wenn ihre Beziehung vielleicht schon ein bisschen länger existierte. Oder er schwieg das Thema einfach tot und ging keine weiteren Risiken ein. Das war vielleicht ein ganz guter Ansatz.
"Liz war ein halbes Jahr alt, als Ada bei mir eingezogen ist", bestätigte Ezra. "Adas Mann war...nicht sonderlich sympathisch. Ich hab ihn persönlich nie kennen gelernt, aber Ada hat sich regelmäßig bei mir ausgeheult. Irgendwann ist er betrunken ein paar Treppen runtergestürzt und hat sich das Genick gebrochen." Seit dem achtete Ezra stets darauf, nicht an einem Treppenabsatz zu stehen, wenn er sich mit Ada streiten sollte. Aus...vollkommen unabhängigen Gründen, natürlich. "Sie war froh, ihn los zu sein, ihre Schwiegereltern haben sie aus dem Haus geworfen und so ist sie bei mir eingezogen. Sämtliche Miete, die sie mir zahlt stecke ich entweder unauffällig in ihre Tasche zurück, oder zahle ich auf einem Sparbuch für Liz ein." Was immer absolut selbstverständlich gewesen war. Ada war mit ihm und Cal aufgewachsen, sie würden sich nie im Stich lassen und er würde garantiert keine Miete von ihr fordern.
"Liz ist absolut überzeugt davon, dass Ada und ich Geschwister sind und will keine andere Erklärung akzeptieren, also leben wir irgendwie damit." Er musste selbst kurz lachen. Richtig gestört hatte ihn das nie. Ada war eh irgendwie Teil der Familie, wenn auch nicht offiziell und Liz war ihm definitiv näher, als seine Neffen, von denen er bis vorgestern nicht mal gewusst hatte, dass es sie gab. Gott, er war dabei gewesen, als die Kleine ihre ersten Schritte gemacht hatte. Er hatte Ada geholfen, Liz abzulenken, als sie den ersten verlorenen Zahn unter ihrem Kopfkissen gegen Geld austauschte. Sowas verbindet. "Ich geb dir zwei Wochen, bevor sie dich auch in die Familie integriert." Und das war ziemlich großzügig gerechnet, gemessen daran, dass sie eh schon ein Fan von Andrew war. Vielleicht half die Erfahrung mit den Kindern seiner Cousine ja, sich schneller in der ungewollten Onkel-Rolle zurecht zu finden. "Ein Kind ist auch deutlich ruhiger, als vier", schob er mit einem sanftem Lächeln hinterher, als würde es Andrews Schicksal irgendwie besser machen.