Wolfpack (Story)

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    • Wolfpack (Story)

      Vorstellung: Wolfpack - Vorstellung

      Mitspieler:
      @cada
      @Karuh
      @Michiyo
      @Nao.nline

      Eröffnung des RPGs:



      13. Juni 3785. Navydock in der Umlaufbahn von der Erde. Ein Schlachtschiff der Villainklasse

      Das Shuttle flog langsam in das neue Schlachtschiff, was noch im Raumdock ist und frisch fertig gestellt war. Es hat noch keinen Namen und doch soll es bald in Dienst gestellt werden. Man sah ein Teil der Waffen und doch hatte es noch mehr versteckte Waffen. Die Frau mit den dunklenblonden Haaren am Bord des Shuttles sah es sich von außen an. "Gauskanone, PPCs, LRM und SRM Lafetten, Laser. Das ist schon mal ein guter Anfang. Als ob das Schiff wie auf mich zugeschnitten ist, Admiral." Eine kleinere Frau trat neben ihr hin. "Weil du auch dazu passt. Du bist der beste Commander dafür, Lauren. Es wird schon schwer genug für dich aus dem ganzen Haufen eine Einheit zu bilden. Ach ja, was soll ich den Leuten sagen, wenn sie wegen deine Ablehnungen der Marineeinheiten fragen?" Lauren lachte laut. "Mach dir keine Sorgen, Nummer 1. Das bekomme ich schon hin. Und wegen der Marineeinheit. Sag denen, dass ihre Akten zu sauber sind." Sie sah wie der Admiral die Augen verdrehte und beide lachten. "Ich weiß du wirst es denen nicht sagen. Sag denen, dass sie einfach nicht zu unser Art passen. Außerdem haben wir schon eine Einheit. Sie wissen nur noch nichts von ihrem Glück und es wird Zeit sie aus dem Exil zurück zu holen." Sie sah den Admiral nicken. "Kingslayer." sprachen sie unisono. Das Shuttle landete in einem Hangar von dem Schiff und die Lucke öffnete sich. Lauren nahm ihren Seesack und ging langsam die Rampe runter. "Commander. Du kennst deine Befehle. Sie klingen einfach, aber wir beide wissen, dass diese Mission die wichtigste ist. Wenn es etwas gibt informieren wir dich." Lauren drehte sich um und sah den Admiral vor ihr salutieren. Sie wussten beide, dass es der Respekt war und Lauren antwortete auf dem Salut. "Befehle erhalten und verstanden, Admiral. Halte mir du Idioten vom Hals, damit wir frei agieren können." Lauren drehte sich um und ging den weg raus aus dem Hangar durch einen Fenster beobachtete sie den Abflug des Shuttles und sie musste lächeln.

      Flashback:

      Ruhig saß sie in ihrer Zelle auf ihrem Bett und las. Sie wusste genau, welcher Tag es war, obwohl sie in Isolationshaft in Sibirien ist. Aber sie hatte eine Wette mit einer guten Freundin am laufen. Schritten kamen näher. Zwei Paar Schritte. Vier Füße. Zwei Personen und sie kannte beide Schritte. Das eine war einer der Wärter. Den, den sie nicht mag, weil er eine vorlaute klappe hat. Aber die andere Person ist viel interessanter. Schritte, die sie seit zwei Jahren nicht mehr gehört hat, aber immer wieder erkennen würde. "Pearce. Steh auf du hast Besuch." langsam stand sie auf und ging zu den Gitterstäben. Sie konnte diesen Bereich auch komplett abdunkeln, dass niemand rein noch raus sehen kann. Ruhig legte sie ihr Buch weg und stand auf. Ihre rechte Hand wanderte in die Hosentasche. "Ein bisschen mehr Respekt, Pearce." Und er griff tatsächlich durch. Schnell griff Lauren zu. "Mach das noch einmal, Private und ich breche dir ein paar Knochen. Ein paar Jährchen machen mir nichts aus." Sie lies den Arm los und sah sich die andere Person an. "Hallo Frischling." Der Admiral sah den private an. "Gehen Sie, private. Sie haben nicht die Freigabe für das, was wir zu besprechen haben." Lauren sah zu, wie der Admiral ein Schachspiel aufbaute und sie grinste. "Du hast endlich alles verstanden, Cat." meinte sie direkt und setzte sich zu ihr. "hat zwar etwas gedauert, aber so ist es. Raffiniert wie du es aufgezogen hast. ich hätte es besser wissen müssen." Lauren lachte und bewegte ihre Figur. "Dann habe ich die Wette mit Izanami gewonnen. Aber du bist noch wegen etwas anderem hier." und sie hörte ihr zu, was sie zu sagen hatte. Stellte zwischendurch die eine oder andere Frage. Als der Admiral endete schrieb sie zwei namen auf ein Zettel und gab ihn ihr. "Das ist mein Preis dafür. Sie sollen komplett rehabilitiert werden und Izanami soll endlich Bürgerstatus in der Föderation bekommen. Auf Jer'Dar 4 ist sie schon lange eine Bürgerin mit vollen rechten." Lauren zog eine Figur. "Übrigens. Schach matt." Der Admiral sah den Zettel und sah sie an. "ich kümmere mich darum und danke, dass du das Kommando übernimmst. Und gut gespielt." Lauren stand auf und streckte sich. "Dann mal los. Wir haben Arbeit vor uns, Admiral."

      Gegenwart:

      Das Shuttle war weg und Lauren begab sich erst zu ihrer Unterkunft und dann auf die Brücke. "Commander auf der Brücke." ertönte es von einer Wache. "Weitermachen." sie sah sich um und nickte. Sie war sehr zufrieden. "verbindet mich mit dem Schiff." Sie wartete auf das Zeichen. "Hier spricht Commander Pearce. Wir sind alle hier, weil wir eine Mission haben, welche uns alle vernichten können. Mir geht es am Arsch vorbei, was ihr vorher getan habt oder was für Eltern ihr habt. Es geht nur um das, was ihr könnt. Ich habe kein Problem damit, wenn ihr Fehler macht. Das macht jeder. Nur seid euch sicher, dass ihr die Fehler unter Vollgas begeht. An alle Sergants und Gunnys. Sorgt dafür, dass die Kadetten und privat fit sind. verpasst denen eine Grundausbildung im Kampf. Ich will, dass sie sich verteidigen können. Pearce ende." Sie sah zum Piloten. "Wir legen ab." Er nickte. "Commander. Kingslayer und Izanami fehlen noch." Lauren grinste. "Die holen wir jetzt. Ich habe Ihnen Koordinaten gegeben, Private. Steuern Sie uns so, wie es auf den Anweisungen steht."



      Die Familie Takamachi

      Niedlich *Q* Niedlich *Q* Niedlich *Q*

    • Mateo Cordero

      Ein Dutzend Leute… Irgendwie schien hier keiner so recht zu wissen, was los war.
      Mateo sah sich aufmerksam um und machte keinen Mucks. Man hatte ihn gerade erst hier abgestellt wie einen Hund, der aus dem Tierheim ausgesucht worden war. Das war dann wohl seine neue Familie. Mit Misstrauen betrachtete er sie. Vorhin hatte man ihn in eine dieser dämlichen Uniformen gesteckt, jetzt waren sie alle gleich. Und doch sah hier niemand auch nur im geringsten dem anderen ähnlich. Ein Kerl war sogar blau. Mateo zwang sich, nicht zu starren. Ob alle diese drohenden Botschaften der Föderation erhalten hatten? Oder war auch jemand freiwillig hier? Am Ausdruck einiger dieser… Kadetten, oder was immer sie nun auch waren, ließ sich erkennen, dass sie sich überall anders lieber aufhalten würden, als an Deck dieses Schiffs. Da hatten sie wohl doch etwas gemeinsam. Wo zum Teufel war er hier nur gelandet?
      Nach wenigen Minuten ertönte eine Stimme und die dazugehörige Dame war auf einem Bildschirm zu erkennen. 'Commander'… der Spanier fühlte sich wie in einem Alptraum gefangen. "Wir sind alle hier, weil wir eine Mission haben, welche uns alle vernichten könnte" Langsam würde ihn doch interessieren, für welche Mission man ihn eigentlich in den Tod schicken wollte und warum ausgerechnet er eine großartige Hilfe bei dem Unterfangen darstellte. Kampftraining… Ah? Nichts lieber als das. Irgendwen zu vermöbeln schien gerade genau das Richtige.

      7 Tage zuvor:

      "Mateo… da steht… jemand vor dem Fenster", murmelte Viola mit von Misstrauen erfüllter Stimme. Doch das beunruhigte den Braunhaarigen nur halb so sehr, wie die Pläne, die ihm hier vor der Nase lagen. Wer hatte denn diese dämliche Idee gehabt, Kreuze in der Stadt umzudrehen? Sie waren keine Satanisten, verdammt. Mit den Neulingen musste mal jemand ein Wörtchen sprechen und dieser Jemand… war wohl er.
      "Mateo!", erklang die Stimme der jungen Frau erneut, diesmal gestresster. Wie er sie kannte, würde sie gleich stampfend hier reinkommen und ihn am Ohr zum Fenster ziehen, nur damit da irgendein Sternsänger stand, vor dem sie sich fürchtete. Mit einem angestrengten Seufzen erhob er sich und legte sich im Kopf bereits die Worte zurecht, um ihr erneut zu erklären, dass er bei der Arbeit nicht gestört werden wollte, aber die Worte blieben ihm im Halse stecken, sobald er sah, was Viola sah. War das… ein Offizier, der da an seinem Fenster stand und seine Freundin anstarrte, als würde er sie gleich abknallen?!
      "Verdammte Scheiße, was stehst du da auch noch am Fenster?", zischte er überfordert und warf sich auf den Boden. Er winkte die Dunkelhaarige zu sich herab, aber sie schüttelte nur ungläubig den Kopf. "Vor dem hab ich weniger Angst, als vor unserer Polizei auf der Erde, mein Lieber. Steh auf", drängte sie ihn und Mateo erhob sich unsicher. Tatsächlich hatte er es mit Weltraumoffizieren noch nie zu tun gehabt. Und schon gar nicht auf diese Art. Musste der denn so unheimlich durchs Fenster glotzen? "Komm schon, mach ihm die Tür auf, ich will nicht mit ihm reden", murmelte Viola und schob Mateo förmlich zum Eingang ihres kleinen Elternhauses. Er wohnte hier nicht einmal offiziell… was konnte der Kerl schon von ihm wollen?

      Stunden vor dem Abflug:

      "Wenn du jetzt… wenn du jetzt gehst, brauchst du garnicht mehr zurückkommen"
      "Soll ich lieber ins Gefängnis? Hä? Ist dir das lieber?!" Unkontrolliert war Mateos Stimme so laut geworden, dass es auch die Nachbarn nicht mehr wundern würde, wenn er gleich aus dem Haus stürmte. Aber er war hier nicht derjenige, der den Aufstand machte. Wütend starrte er in die Tränengefüllten Augen seiner Partnerin. Es tat ihm weh, sie so zu sehen. Doch sie verstand offenbar nicht, dass es hier keine Wahl mehr gab, keine Entscheidung, die er zu fällen hatte, denn diese war längst für ihn getroffen worden.
      "Wie kannst DU es denn in Erwägung ziehen, alles zu verraten, wofür du stehst?", kam ihm die nun zittrige Frauenstimme entgegen. Keiner der beiden hatte nach der letzten Woche die Energie, den ganzen Streit von vorne zu beginnen, doch Viola wirkte verzweifelt.
      "Du willst es nicht verstehen, hab ich das Gefühl", murmelte er ungläubig. Entweder er wurde Teil dieser, soweit er es verstanden hatte, als letzten verzweifeln Versuch der Föderation zusammengewürfelten Schiffscrew, oder er verbrachte den Rest seines Daseins ins Isolationshaft auf der Erde. Entweder er verriet seinen Glauben, sein Projekt, seine Freunde… oder er würde den Luxus von all dem ohnehin nie wieder zu spüren bekommen. Und Viola wollte, dass ihn die Isolation verrückt machte? Dass sie ihn nie wieder sah? Nein, das würde sie nie tun, er kannte sie, sie dachte anders. Ja, in ihren Augen war der Verrat an sich Selbst Mateos Tod. Zumindest der Tod seiner Seele. Doch was sie nicht verstand… war der Hoffnungsschimmer, dass er sie in diesem Szenario wiedersehen könnte.
      "Ich liebe dich", brachte er leise hervor. "Und ich… hoffe… dass diese Mission einfach ihr Ende findet. Und dann komme ich wieder" Er zwang sich ein Lächeln auf, denn er musste stark sein, für sie beide. Auch wenn er ebenso gut wusste wie sie, dass, sollte er zurückkommen, keiner von ihnen noch der selbe Mensch sein würde, wie zuvor. Und dann musste er gerade jetzt gehen… gerade jetzt kamen sie und zwangen ihn, alles zu verlassen, das er sich aufgebaut hatte. Wenn die Erde im Wandel war, wenn… er endlich gefunden hatte, wonach er gesucht hatte.
      Viola standen die Worte ins Gesicht geschrieben, sie musste sie nicht aussprechen. Und doch hatten sie eine Kraft, dass Mateo sich kaum überwinden konnte, zu gehen. Naja, wenn seine Beine aufgaben, war sicher irgendwo ein Offizier der ihn schlimmstenfalls noch auf dieses Schiff tragen würde. Schweren Herzens verließ er das Haus, ohne noch einmal Violas Stimme gehört zu haben. Dass er seine gleichzeitig beste Freundin, auserwählte Familie und "partner in crime" zurücklassen musste… das würde er der Föderation nie verzeihen. Wenn sie ihn je gehen ließen, würde er eigenhändig an deren Vernichtung arbeiten.

      Koa Zarya

      Koa erfüllte eine Angst, die ihn mehr oder weniger versteinern hatte lassen, seit er in das Shuttle gestiegen war. Seine Beine hatten ihn gerade noch an Bord des Schiffs getragen, aber lange Stehen würde er nicht mehr können. Noch dazu fühlte er sich unangenehm beobachtet. Selbst hatte er noch nie einen Erdling gesehen und nun war er von ihnen umzingelt, doch er traute sich kaum, den Blick zu heben. Zuhause hatte er oft genug von der Unberechenbarkeit der Menschen gehört. Hoffentlich waren auch wirklich alle entwaffnet… Diese 'Mission', von der die Commander-Person sprach, würde seinen Tod bedeuten noch bevor sie begonnen hatte. Er wusste doch, dass alle nur hinter seinen Heilkräften her waren! Sie würden ihn aufschlitzen und untersuchen, um herauszufinden, wo die Energieflüsse her kamen… Dann würden sie auf Nakana einfallen und seine ganze Familie töten. Er wusste es genau… Ihm traten schon wieder Tränen in die Augen. Seine Familie hatte er vor wenigen Stunden bestimmt zum letzten Mal gesehen.

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    • Nereo Antonio Cordero

      Die schwere Laderampe des Schlachtschiffes öffnete sich mit einem kräftigen Zischen, gleich einer stark geschüttelten Limonadenflasche, die der Sergeant zuvor noch im gleißenden Sonnenlicht genossen hatte. Nereo war kein Fan von gezuckerten Getränken, die einem für wenige Minuten einen Energieschub verpassten, ehe der Blutzuckerspiegel wieder in den Keller sank. Kaum eine gekühlte Flasche später verspürte man erneutes Verlangen nach der süßlichen Flüssigkeit, um dem unerwarteten Tief entgegenzuwirken. Ein Katz und Mausspiel, dass sich der Soldat für gewöhnlich sparte, doch es war alles andere als ein gewöhnlicher Tag. Sein Herzschlag hämmerte so laut in seiner Brust, dass er fast nichts anderes hören konnte, ein stampfender, allgegenwärtiger Rhythmus, der jede weitere Wahrnehmung übertönte. Das eigene Blut durch die Adern rauschen zu hören, wie die Strömung eines entfernten Flusses, war etwas, an das sich der 29-Jährige in den letzten Jahren gewöhnt hatte. Allerdings wurde sein inneres Orchester lauter, jeder Atemzug, jedes Gurgeln und jedes Zucken wurde zu einer symphonischen Bewegung. Die Welt um ihn herum verschwamm in einem Meer aus Geräuschen. Die feinsten Details seiner inneren Mechanismen waren so präsent, dass es schmerzhaft war, ihnen Aufmerksamkeit zu schenken. Den Fokus auf seine Umgebung richtend, blickten die braunen Augen, die an kleine Mandeln erinnerten, durch die winzige Luke des Shuttles. Es brummte leise unter den Antriebssystemen, während die Luft in den Schächten zirkulierte. Piepen, Klicken, gefolgt von gedämpften Stimmen, die mit den Autoritäten kommunizierten. Mit zur Seite geneigtem Kopf schloss er die Augen, nahm einen tiefen Atem und fummelte unbewusst an der Kette um seinen Hals. Ein und wieder aus. Einmal, zweimal, wieder und immer wieder. Was ein eher dürftiges Mittel zur Beruhigung der Nerven war, funktionierte tatsächlich, zumindest bis Nereo das sanfte Gewicht einer Hand auf seiner Schulter vernahm. Versunken in den eigenen alltäglichen Problemen vergaß er gern mal, dass er nicht allein war, auch wenn seine Sinne die Anwesenheit anderer niemals vergessen könnten. Nicht mehr, nicht seit seinem Eingriff. “Bist du in Ordnung Kamerad?” erkundigte sich der neugierige Fremde mit tiefschwarzem Haar. Obwohl die Schulterklappen des Mannes mit zwei nach oben geschwungenen Chevrons und darunter gekreuzten Flinten bestickt waren, erkannte ein blinder, dass es sich bei dem Gunnery Sergeant nicht um einen Mann mit militärischer Ausbildung handelte. Einem Soldaten zu nahe zu kommen glich einem Fehler, den nur ein Unwissender machen konnte. Von posttraumatischen Belastungsstörungen abgesehen war es keine Besonderheit, eine gewisse Alarmbereitschaft als Überlebensmechanismus an den Tag zu legen. Es konnte auch nur in einem Kontext wie diesem, einer geheimen Mission im Kampf gegen den 150 jährigen Krieg, zwei Männer mit komplett konträren Werdegängen denselben Rang innehaben. “Alles bestens.” brummte die tiefe Stimmfarbe wenig begeistert, ehe sich Nereo abwandte. Augenkontakt war ihm nicht unangenehm. Selbstbewusstsein gab es bei Cordero schon seit Jahren zum Frühstück. Wie sonst sollte man ein Heer befehligen? An Unsicherheit lag es nicht, sondern an dem Fakt, dass der Braunhaarige wusste, wie sich gaffende Augenpaare auf der eigenen Haut anfühlen. Die Narbe in seinem Gesicht sorgte täglich für mehr Aufmerksamkeit, als ihm lieb war. Doch im Vergleich zu den Merkmalen des Kollegen zu seiner Rechten verschwand die Narbe wie ein Tropfen Tinte im Ozean. Das schwarze Carbon glänzte von der Kieferpartie abwärts und verschwand unter dem Kragen der Uniform. Welchen Grund es wohl für die kybernetische Veränderung gab? Die Neugier kitzelte ihm auf der Zunge, jedoch verflog die Frage unmittelbar mit der angekündigten Ankunft auf dem Schiff, dass fortan ihr neues Zuhause sein würde. "Home Sweet Home." klingelte es melodisch aus der Kehle seines Sitznachbarn. Ziemlich euphorisch, wenn man Nereo fragte, was ihn in seinen Gedanken nur bestätigte. Vielleicht ein Krimineller, der mit der Mission eine zweite Chance bekam? Es war allseits bekannt - zumindest unter den Sergeants -, dass sie auf "anspruchsvollere" Kollegen stoßen könnten. Immerhin war es Teil ihres Trainings gewesen, sich im Umgang mit aufmüpfigen Hitzköpfen auseinanderzusetzen. Wer hier gehorsame Kadetten erwartete, steckte mit dem Kopf zu sehr in den Wolken. Wieso sollten solche Ausnahmen nicht auch auf höheren Rängen vertreten sein? Aber was wusste Nereo schon? Er war hier, um sein glückliches Händchen mit Waffen jeglicher Art zu beweisen und nicht, um Psycho-Doc zu spielen und den Leuten hinter die Köpfe zu schauen. "Gunnery Sergeant Levan Meladze." stellte er sich weiter vor. Hielt der Typ auch mal seinen Mund? "Cordero." stieß der Spanier flüchtig hervor, während er gedanklich ganz woanders war. Hätte er ahnen können, dass es sich bei der Nervensäge um seinen zukünftigen Zimmergenossen handelte, wäre er sicherlich offener gewesen. Nun, Smalltalk war noch nie seine Stärke. Beim alles verändernden Augenblick des Betreten der ICS Fenris konnte man es ihm wohl kaum verübeln, nicht das dringende Bedürfnis nach einem Pläuschchen zu verspüren.

      Das kühle, metallische Innere des Schiffes leuchtete in einem matten Blau von den Wandleuchten und der Boden vibrierte leicht unter seinen Stiefeln - ein Zeichen dafür, dass die Triebwerke in einem sanften Standby-Modus liefen. Für einen Moment stand er regungslos da, sog die vielen unbekannten Gerüche auf, in der Hoffnung, ihnen Bedeutung verleihen zu können. Ein Versuch, den er gar nicht erst wagen brauchte, da es ein unmögliches Unterfangen war. An die vielen neuen Eindrücke würde sich der Soldat erst im Laufe der Zeit gewöhnen - oder bei dem Versuch, den Verstand verlieren. Während alle vom Trubel des Schiffs erfasst wurden und bereits durch die Fluren stürmten, hing der Braunhaarige wie eine einsame Fahne im Wind, unsicher, wohin der nächste Bö ihn tragen würde. Besatzungsmitglieder eilten an ihm vorbei, einige mit Tablets in den Händen, andere trugen Werkzeuge oder kommunizierten über ihre Earplugs. Überall war das Summen von Elektronik zu vernehmen und das Klirren von Metall begleitete jeden seiner ersten Schritte an Bord. Aus irgendeinem Grund jagte die Menge umher, wie aufgescheuchte Hühner. Einer hastiger als der Andere, als wüsste jeder einzelne von ihnen, wo er gebraucht wurde und was zu erledigen war. Nereo hatte die Memo wohl nicht erhalten… Seinen modifizierten Instinkten folgend setzte er sich schließlich ebenfalls in Bewegung. Den Weg zu seinem eigenen Reich zu finden, entspräche der Suche einer Nadel im Heuhaufen, der Waffenbereich hingegen war ausgeschildert.

      Den Hauptwaffenraum erreicht, begrüßte ihn ein bekanntes Gesicht.
      “Zwei dumme, ein Gedanke.” grinste der Herr über das schnelle Wiedersehen.
      “Sergeant Meladze.” stellte Nereo fest. Nun wo sie alleine waren, lag der Duft des Fremden klar und deutlich in der Luft. Die Nuancen verankerten sich wie ein individueller Fingerabdruck in seinem Gedächtnis: eine erdig, robuste Basisnote ähnlich einem Hauch von frischer Erde, gefolgt von einem süß-herben Aroma von dunkler Schokolade und Kaffee. Doch über diesen Noten schwebte ein scharfer, metallischer Duft, den Nereo nicht zuordnen konnte. Vielleicht Schießpulver, oder war die Kybernetik dafür verantwortlich?
      “Du kannst mich Lev nennen.” Ein Angebot, das Cordero in Gedanken ablehnte.
      Gemeinsam überprüften sie die Waffenbestände, die Munitionslager und die Systeme für Zielverfolgung und Feuerkontrolle. Bemerkenswerte Technologien, von denen Nereo einige Systeme zuvor nur in Hologrammen zu Gesicht bekommen hatte. Nach der Waffeninspektion begab er sich in den Trainingsraum, dicht gefolgt von seinem neuen Schatten. “Kann ich dir behilflich sein?” Mit dem Knacken eines Halswirbels schielte er zu dem Schwarzhaarigen.
      “Weißt du es noch gar nicht,” begann dieser mit freudig zuckenden Mundwinkeln, “Wir sind Zimmergenossen.” Ein Fakt, der dem Soldat ein Seufzen entlockte. Noch bevor Cordero die richtigen Worte fand, um eine angemessene Reaktion zu zeigen, kamen beide abrupt zum Stehen. Inmitten des interstellaren Schlachtschiffs lag ein Hort körperlicher Perfektion und Disziplin, in dem die Besatzung in der Kunst der Verteidigung und des Angriffs geschult werden sollte. Die unerbittliche Atmosphäre kriegerischer Hingabe raubte den Männern den Atem - es war ein heiliger Ort des Stahls, des Schweißes und der Stärke. Die Wände waren mit schwarzem, schlagfestem Material verkleidet, als würde es ungeduldig auf den ersten Aufprall von Körpern und Geschossen warten. Dunkle, titanfarbene Streben durchzogen den Raum, wie die Knochen eines antiken Leviathans. In seinem Zentrum thronte eine offene, erhobene Fläche, ein leeres Feld, das bereit war, die Geschichten unzähliger Kämpfe in sich aufzunehmen. Verschiedene Trainingsgeräte, darunter Waffenständer und holographische Simulationsanlagen, säumten den Bereich. Am Rande reihten sich Geräte der körperlichen Ertüchtigung. Robuste Metallrahmen, die mit schweren Gewichten beladen waren, glänzten im künstlichen Licht der Neonröhren, deren Licht in den glatten Oberflächen brach und ein wildes Muster an die Wände warf. Der Trainingsraum, in all seiner unverzeihlichen Herrlichkeit, stand als Monument der Bereitschaft da, wie eine ständige Erinnerung an den unermüdlichen Willen, der von jedem Mann und jeder Frau an Bord des mächtigen Schiffs verlangt wurde. Eine große Ehre, die den Gunnery Sergeants zuteilwurde.

      Erst der aufleuchtende Bildschirm über ihren Köpfen riss die Männer aus ihrem Staunen. Nereo richtete unweigerlich seine Haltung, wohlwissend, dass es der Commander nicht sehen würde. Es lag ihm seit elf Jahren einfach im Blut. Sich auf einer Offiziersmesse kennenzulernen und die bevorstehende Mission zu besprechen, fiel damit wohl flach. “Ai, Ai Captain." salutierte Lev lachend, ehe er sich an seinen Zimmergenossen wandte. “Bereit für die erste Trainingseinheit?”
      Die Schritte an Bord vermehrten sich, wer zuvor faul rumgesessen hatte, setzte sich in Bewegung und schon bald würde Nereo Bekanntschaft mit seinem Team machen. “Bereit geboren.” wanderte der linke Mundwinkel zu einem sanften Schmunzeln in die Höhe. Das Lachen würde ihm noch vergehen… Wochen, Monate, Jahre hatte er sich auf diese Mission vorbereitet, allerdings hatte ihn niemand vor dem unfreiwillige Wiedersehen mit seinem Bruder gewarnt.
      A heart's a heavy burden.

    • Lauren Pearce:

      Lauren sah auf den Bildschirm auf der Brücke. "ICS Fenrir an Kontrolle. Bitten um Starterlaubnis." - "Hier Raumkontrolle. Starterlaubnis erteilt. Zeitfenster 10 Minuten und habt immer eine Handvoll Wasser unter dem Kiel." Der Commander lächelte. "Danke Raumkontrolle. Wir fliegen los und bringt den Hyperraumantrieb hoch bis auf Standby." Sie bekam die Bestätigung und sie merkte nichts vom Antrieb. Das war gut so. "Commander. Wir bekommen eine Notfallnachricht über die Leitung Alpha 3-5 rein." Sie nickte. "Nur Ton." Und bei dem was sie hörte grinste sie. "Hier spricht das Schiff Best friends. Wir haben..." sie lachte leise. "Videoverbindung aufbauen." Und sie sah die Gestalt am anderen Ende der Verbindung. ".... bitte um dringende Hilfe. Haben noch für sieben Tage Sauerstoff. Reparatur ist nicht möglich." Sie schüttelte den Kopf. "Bist du fertig Izanami?" Die Stimme verstummte. "Bist du das Lauren? Was machst du auf der Brücke eines Schlachtschiffes?" Lauren lachte kurz. "Wurde wegen guter Führung entlassen und habe dazu ein Jobangebot bekommen. Und Cat hat letzten Monat alles erkannt. Damit habe ich unsere Wette gewonnen." Dann wurde sie wieder ernst. "Und auch für dich habe ich was. Ich brauche auf dem Schiff jemanden wie dich. Ich schicke dir die Daten unserer Route um dich zu holen. Aber nur wenn du willst. Geringe Aussicht auf Erfolg aber verdammt wichtig. Das übliche Gelaber." Die KI sah Lauren an. "Also ist dein Plan aufgegangen und nun brauchst du mich um die Überlebenschancen zu erhöhen. Sag deinem Piloten dass ich die Route überarbeitet habe, Commander. Bis in 12 Stunden." Lauren nickte und gab das Zeichen die Verbindung zu unterbrechen. "Kurs setzen nach Gelron 12. Nehmen Sie die Route, welche sie bekommen haben und befolgen Sie diese ganz genau. Informieren Sie mich, wenn wir im Gelron system sind." Und mit diesen Worten verließ sie die Brücke. Ihre Füße führten sie zur Waffenkammer, wo auch die Trainingsräume sind. Sie atmete ein und grinste etwas. Sie muss schnell wieder fit werden. Doch eine ihr bekannte Stimme lenkte die Aufmerksamkeit zu den beiden Herren. "Und endlich hast du den Geheimdiensten den Mittelfinger gezeigt, Lev." Und sie umarmte den gleichaltrigen Mann. "Schön dich an Bord zu haben, Lev. Bereite alles für die Kingslayer vor, aber vorher will ich wissen ob du es noch drauf hast." Sie sah drehte ihren Kopf zu Nerero. "Gunny. Rufen Sie Ihr Team sofort hierher. Wird Zeit für das Training." Sie sah ihn an. "Und stehen Sie bequem. Ich habe es nicht so mit Formalitäten."



      Die Familie Takamachi

      Niedlich *Q* Niedlich *Q* Niedlich *Q*

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    • Mateo Cordero

      Mit Unbehagen machte Mateo sich schweigend mit seinen, wie es sich anfühlte, Gefängnisgenossen, auf die Suche nach einer Art Trainingsraum, zu dem sie nur aus einem Grund gerufen werden konnten. Wenn die anderen hier aus ebenso willkürlichen Lebenssituationen gerissen worden waren, dann war nun die Zeit gekommen, ihre Fähigkeiten, zumindest im Kampf, einzuschätzen. Krav Maga bereitete einen zum Glück auf die unterschiedlichsten Gegner vor, Mateo machte sich also keine Sorgen. Nicht ohne Grund war sie eine Militärskampfsportart, ein ironischer Schicksalsschlag für den Spanier. Hätte er sich als Ziehvater eher einen Tennisspieler gewünscht? Vermutlich, aber letzten Endes brachte ihm das harte Training in seiner jetzigen Lage wohl mehr. Nachdem sein eigenes Überleben also gesichert war, richtete sein Blick sich langsam auf diejenigen, die mit ihm im Boot, oder eher im Schiff, saßen. Seine Augen fielen wieder auf diesen blauhäutigen Außerirdischen, der wohl ein schweres hatte, die Tränen in den Augen zu behalten. Kurz sprang sein innerer Beschützerinstinkt an aber er erinnerte sich schnell, dass er keine Ahnung hatte, wer oder was das war und ob er nicht alle in diesem Raum mit einem Fingerschnippen umlegen konnte. Das Geheule konnte ebenso gut Tarnung sein. Dennoch… hatten die ein Kind auf dieses Schiff geschleppt oder bildete Mateo sich die jugendliche Erscheinung nur ein?
      Es wäre womöglich gar keine schlechte Idee, die Leute hier im Vorhinein ein wenig kennenzulernen, vor allem um mögliche Stärken und Schwächen herauszufinden. Aber sicherlich war Mateo einfach zu misstrauisch. Würde man sie alle für eine geheime Mission mit solchem Aufwand hier versammeln, nur damit sich alle am ersten Tag gegenseitig abschlachteten? Logisch gesehen, nein. Aber ganz einschätzen konnte er diese Weltraum-Fuzzis auch nicht. Gespräche zu führen würde trotzdem erst einmal warten. Hier schien ohnehin kaum jemand heiß auf Kaffeekränzchen zu sein. Doch als wäre das alles nicht genug, als hätte er bereits verdaut, dass man ihn seinem Zuhause, seinen Freunden und seiner Familie entrissen hatte, als wäre es völlig in Ordnung, sich weiß-Gott-wieviele Kilometer über dem Erdboden zu befinden und von Metall und Waffen umgeben zu sein, so schien wohl der Zeitpunkt gekommen zu sein, ihm noch einen emotionalen Schlag zu verpassen, bevor es mit den richtigen Kämpfen losging. Dieses Gesicht erkannte er überall, und wenn es noch um dreißig Jahre gealtert wäre oder zehn mehr entstellende Narben davongetragen hätte. Mateo merkte, wie er einiges an Willenskraft brauchte, um seine bleiernen Beine vorwärts zu bewegen und in der Gruppe nicht zurückzufallen. Gedanken rasten kreuz und quer durch seinen Kopf. Wie war sein Bruder hier gelandet?
      Gerade überlegte er sich alle möglichen Dinge, die er zu ihm sagen könnte, die er ihm ins Gesicht schreien wollte, da tippte man ihn von hinten an und Mateo wirbelte herum. Sein aggressiver Gesichtsausdruck schien die Frau etwas verschreckt zu haben, die seine Aufmerksamkeit wollte. "Sorry", murmelte er und entspannte die Schultern wieder, hatte den Blick jedoch starr auf Nereo gerichtet. Wieso stand er da so herum, als hätte er etwas zu sagen?
      "Ah… schon gut, ich wollte mich bloß vorstellen. Erfahrungsgemäß werden wir Kadetten viel miteinander zu tun haben…" Die jüngere Frau lächelte etwas verlegen. Dann hatte Mateo sich wohl geirrt, einige der Verrückten hier warteten nur auf das erste Kaffeekränzchen.
      "Erfahrungsgemäß…", wiederholte er leise. "Sie waren schon einmal auf einem Raumschiff?"
      Die Frau sah ihn verdutzt an. "Natürlich", gab sie zur Antwort, als wäre es tatsächlich das selbstverständlichste auf der Welt. Mateo war von seinem Umfeld so abgelenkt, dass ihm ihr Entsetzen über seine Unerfahrenheit entging. Doch scheinbar hatte nicht jeder so wenig Ahnung davon was hier los war, wie er.
    • Aurore...
      Sie hatte in ihrem Bett gelegen... eben noch. Ihre müden Augen starrten auf die Decke ihres Zimmers empor, auf welcher sich nach wie vor die Tapete aus Kindertagen befand, sich langsam aber sich an den Rändern und Ecken schelmisch hinabkringelte und eben jene bunte Kringel, wie fliegende Fruit Loops, sich der Schwerkraft ergaben. In ihren Ohren hatte Rory sich ihre Ohrhörer gesteckt, aus welchem unverkennbar die rasselnden Rhythmen von Südamerikas Straßenmusik düdelte. Gleichzeitig wippten ihre Beine hin und her, ihre Hände, die sie im braunen Haar am Hinterkopf verhakt hatte, zogen sich abrupt zusammen, als das samtige Trompetensolo von Manuel Mirabal durch das energische Klopfen an ihrer Tür unterbrochen wurde. Ein Seufzen drang aus ihrer Kehle und Aurore versuchte still zu bleiben, vielleicht glaubte sie ja, sie wäre eingeschlafen und lies davon ab, was auch immer sie nun wieder wollte. Man sollte es nicht falsch verstehen... Die Braunhaarige liebte ihre Mutter, aber manchmal übertrieb sie es mit ihrer Fürsorge... gerade nach dem Eingriff durfte sie kaum einen Handgriff selbst machen. Dem zu entkommen war beinahe nicht möglich, da Rory leider auf ihre Eltern angewiesen war. Alles hatte darunter gelitten. Ihr Gleichgewichtssinn, ihre Tiefenwahrnehmung... bis sie sich an Oso gewöhnt hatte, dauerte es doch eine gewisse Zeit. "Aurore!", nun durchdrang das Klopfen energischer den Raum und ihre Stimme hob sich in, für ihre Mutter, sehr ungewöhnliche Höhen. Die Hektik in jener kannte die junge Frau bloß, sollte es um Leben und Tod gehen... wie damals als Vaters Chamäleon beinahe an seinem Futter erstickte und sie die jenige gewesen ist, die besagte Grashüpfer ins Terrarium legte. Eine genervte Schnute ziehend, hob sich der schlanke Körper der Pilotin empor und zog die Kopfhörer aus ihren Ohren. "Qu’est-ce que c’est? (Was ist denn?)", kaum hatte sie die Wörter ausgesprochen, stürzte eine älter wirkende Ausgabe von sich selbst ins Zimmer, nur das sich die dunkelbraunen Haare ihrer Mutter wild emporkräuselten und in vom Meerwasser getränkten Wellen am Haupt hangen. In ihrer Hand war unverkennbar ein breiter, weißer Umschlag zu sehen. "Du hast einen Brief bekommen... schau, schau wer der Absender ist.", aufgeregt, ja beinahe ungehalten fiel ihre Mutter, Leonoré genannt, neben ihrer Tochter auf die Matraze und drückte ihr den Brief in die Hände. Zuerst glaubte Aurore sich zu verlesen... aber der Stempel und das Siegel waren unverkennbar. Ihr Herzschlag schnellte in die Höhe, sie war plötzlich hellwach und musste schlucken. "Die Förderation... aber... was wollen die-!" - "Ist doch egal was die wollen... mach schon auf!", vorfreudig umgriff ihre Mutter ihre Handgelenke und schüttelte die Statur der jungen Frau durch, ein breites Grinsen auf den Zügen, die grünen Augen glitzernd, wie die eines Kindes zur Weihnachtsnacht. Von Zweifel geplagt, pustete Aurore Luft zwischen ihren gespitzten Lippen hinaus und begann den Brief am Kopfende vorsichtig aufzureißen. Mit zitternden Händen entnahm die Grünäugige das gefaltete Papier, öffnete es und konzentrierte sich auf den Inhalt.

      Schnell huschten ihre größer werdenden Augen über den Text und während ihre Mutter mit las, sich für ihre einziges Kind freute, auf eine solch außerordentliche Mission geschickt zu werden, wusste Rory, dass der positive Ausgang dieser Mission, wohl ihr aller Überleben sicherstellte. Doch hatte sie es ihrer Mutter verschwiegen... ihrem Vater sowieso... sie tarnte es als eine Art Trainingsprogramm. Sie hörte noch den Stolz in der Stimme beider, die glaubten, sie wäre auserkoren in noch größere Fußstapfen zu treten, wie sie es je geschafft hätten. Wären sie hier nun, jetzt, im Inneren dieser Blechdose bei ihr, dann wäre ihnen spätestens beim Betreten des Raumschiffes bewusst geworden, dass dies hier kein Kindergeburtstag mit lustig Kerzen auspusten und Geschenke öffnen sein würde. Aber lies Aurore sie in ihrem Traum... wohl mit dem Wissen, dass sie ihre Eltern wohl das letzte Mal gesehen haben könnte. Nun, sie war schon etwas aufgeregt auf. Möglicherweise würde sie sich unter ihresgleichen befinden, Menschen kennenlernen die ein ähnliches Schicksal erlebt hatten wie sie... doch bereits im Shuttle wurde ihr diese positive Stimmung genommen und das seichte Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht, als sie die ersten tuschelnden Münder und prüfenden Augenpaare auf ihrer Person wahrnahm. Jep, man hatte wohl auch hier von ihrer Person gehört... manchmal verfluchte sie ihr Dasein, mit allem was damit hereinkam. Den Rest der Fahrt verbrachten ihre Augen auf dem ihr dunkelgrau entgegenleuchtenden metallenen Boden, welcher diesem Raum eine gewisse Kälte schenkte. Übertrumpft wurde die Situation eigentlich nur noch, dass sich wohl auch hier, tausende Kilometer von der Erde entfernt, die Menschen nach wie vor wie die größten Idioten aufführen konnten... so konnte sie die Fahlheit der Entschuldigung durchaus erkennen, als sie beim Aussteigen unsanft angerempelt wurde. Sie wurde einem Raum zugewiesen... wohl den Kojen für die Privates, wie sie sich hier schimpfen durfte. "Private Voclain...", Aurore entkam dann doch ein Schmunzeln, als sie sich ihren Dienstrang, für den sie hier nichts getan haben musste, wieder und wieder in Gedanken aufsagte. In der Traube mit den anderen Privates und Kadetten entkamen sie nicht einer minimalen Wegbeschreibung zu ihren Zimmer vom Seargent, wurden dann aber doch relativ schnell auch wieder allein gelassen. In Schweigen gehüllt suchte sich ein jeder ihrem Abteil zugewiesenen Mitstreiterinnen und Mitstreiter eine Koje aus. Sie teilte sich mit drei jungen Herren und zwei weiteren Damen das Zimmer... wobei sie von keinem noch den Namen erfuhr. Ihren Seesack eher lustlos auf das letzte Bett, nahe den Fenstern fallen lassend, erkannte sie in den Gesichtern aller Unsicherheit und auch ein wenig Angst und ja, sie würde lügen, wenn sie selbiges nicht selbst empfand. Gerade doch wollte ein Gespräch entfachen, als sich die Stimme einer weiblichen Person durch den Raum drängte. Der Commander sprach und beorderte alle Neuangekommenen - Kanonenfutter wie sich Rory ab sofort ironischerweise nennen würde - zum wohl ersten Training des Tages. Sollten sie sich nicht alle zuvor etwas... naja, kennenlernen? Ein Schulterzucken durchzog den Raum mit ihren Zimmergenossen, doch brachen sie gesammelt im Laufschritt auf. Es wurde ernst...


      A.J...
      Lange schon bevor das Schiff überhaupt abgelegt hatte, hatte sie sich die Freiheit genommen dieses überhaupt erst zu betreten. Eine Einzelkajüte, dass musste sein... und wenn überhaupt am besten auf einem Deck ohne andere Personen. Natürlich war das nicht möglich, was Anna nur kurzweilig etwas sauer aufstieß. Sie war nicht verwöhnt, aber wusste sie wie laut und grausam ungeordnet es zugehen konnte, würden erstmal die Frischlinge hier aufschlagen. Mit überschlagenen Beinen, gehüllt in einen engen Kampfanzug und den Oberkörper mit einer dicken schwarzen Bomberjacke bestückt, kaute die Blonde unbeeindruckt auf ihrem Kaugummi herum, den sie seit ihrem Abflug vor guten 10 Stunden in Santa Barbara bearbeitete. Ihre Arme hatte sie verschränkt und etwas angezogen. Sie fror hier. Auch wenn das Schiff auf angenehme 23 Grad erwärmt wurde, so war es wohl das bloße Wissen darum vom großen, eiskalten Vakuum umgeben zu sein, um ihr die Kälte über den Körper zu schicken. Anna war es eigentlich ein leichtes, sich an neue Verhältnisse doch relativ schnell zu gewöhnen, so schlug ihr die Weite des Weltraums doch ein Schnippchen. Ein Schauer jagte ihr über den Rücken hinab, es schüttelte sie durch. Sie wartete nun schon eine Zeit auf die Ankunft des Commanders und ihre ersten Befehle hier auf der ICS Fenrir. Zuvor hatte sie sich mit ihrem Zimmer vertraut gemacht und war relativ zufrieden mit dem was sie hier bekam. Sie war auf den Standard der U-Booten der Seals und all dem Zeugs der Marine getrimmt und atmete zu ihrem eigenen Erstaunen erleichtert auf, als sie eine Dusche für sich allein entdeckte. Alles in allem konnte sie sich nicht beklagen... das Bett war gemütlich, die Aussicht... fantastisch... sogar für die Kaffeemaschine hatten sie gesorgt. A.J. war ... selbstsicher, dass diese Mission eine gute werden würde.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • Lauren:

      Sie sah die Kadetten und den private dieser gruppe und musste grinsen. Ihr Ausbilder hat damals immer gesagt, dass Schmerz der beste Lehrmeister war. Und dafür sorgte sie auch. Auch wenn sie hinter Gittern war hatte Lauren trainiert. Ihren Körper fit gehalten. Sie hat ein Handtuch genommen und den auf eine Matte in der Mitte des Raumes gelegt. Sie sollten zusammen mit dem Gunny diese "Flagge" verteidigen. Verhindern, dass sie die Flagge bekommt. In den ersten drei Runden hat sie alleine gekämpft und ja Lauren hat schmutzige Tricks ausgepackt. Sie wollte, dass die anderen merken, dass es hier um ein Krieg geht und nicht um Spaß. Und dass sie nicht damit rechnen sollen, dass der Gegner fair spielt. Nach drei runden kam ein ehemaliger Kingslayer zu ihr. Eine Freundin aus früheren Tagen. Sie wurde vor der ganzen Scheiße in eine andere Einheit versetzt und hat sich freiwillig auf die Wolfpack versetzen lassen. Und diese hat sie gleich eingespannt. Nach ein paar Runden sollten sie eine Nachbesprechung führen und dann durften sie sich duschen und umziehen gehen. Selbst ging sie auch duschen und las noch etwas, ehe sie 11 Stunden nach Abflug zurück auf Brücke kam. "Wir haben das Gelron-System erreicht, Ma'am." Lauren nickte. Sie öffnete einen internen Com-kanal zu ihrem ersten Offizier. "Lieutenent Commander Archer. Ich weiß nicht wie es bisher bei Ihren bisherigen Kommandos war, aber es wäre schön, wenn Sie Ihren Dienst pünktlich antreten würden." Sie grinste etwas. "Es wäre schön, wenn Sie auf die Brücke kommen würden. Pearce Ende." Sie war angespannt. Izanami ist eine der sehr wenigen verdammt guten Freunde, die sie hat. Und sie hat ihr damals was versprochen und das wird sie halten. "Wo bist du, Izanami." murmelte sie leise. "Ma'am. Wir bekommen ein Funkspruch und jemand versucht einen Port zum Schiffcomputer zu öffnen." Sie horchte auf. "Auf den Schirm." Da war sie. Lauren lächelte. "Commander. Bitte um Erlaubnis an Bord kommen zu dürfen." - Erlaubnis erteilt, Lieutenent. Willkommen an Bord. Port öffnen." Neben Lauren erschien ein Hologramm. "Schön, dass du dabei bist, Izanami. Ich gehe auch davon aus, dass du in den letzten 10 Jahren Informationen gesammelt und angefangen hast auszuwerten?" Die KI schnaubte. Für einen Außenstehender würde es verächtlich klingen, aber man sah auch das leichte Grinsen bei den beiden. "Wofür hältst du mich? Na klar.....ALARMSTUFE ROT! Sofort alle Kampfstationen besetzen. Mehrere Sprungtore registriert. Sind die Axlos." Lauren fluchte leise. "Archer! bewege endlich deinen Arsch auf die Brücke." Verdammt. Sie hat keine Lust jetzt schon auf das Imperium zu treffen.



      Die Familie Takamachi

      Niedlich *Q* Niedlich *Q* Niedlich *Q*

    • Mateo Cordero

      Verprügelt zu werden zählte kaum zu Mateos Lieblingsbeschäftigungen und stand regulär auch nicht auf der Tagesordnung, denn an Kampferfahrung mangelte es ihm nicht. Es war allerdings sinnlos, die Umstände auf das Zusammentreffen mit seinem Bruder zu schieben, denn Commander Pearce durfte man wohl nicht umsonst so nennen. Eigentlich erschien diese ganze „Lehreinheit“ — oder was es auch sein sollte — mehr wie eine Machtdemonstration. Als würde man allen Neuzugängen erst einmal offiziell ihren Platz zuweisen, falls sie noch etwas Selbstbewusstsein in sich versteckt haben könnten. Naja, aus Mateo hatte man definitiv alles herausgeschlagen, das ihm für heute den Lebenswillen gegeben hatte. Dennoch wurden alle soweit verschont, dass keine ernsten Verletzungen zustande kamen. Klar, es wäre dämlich, seine Leute gleich am ersten Tag völlig kampfunfähig zu machen. Aber Energie hatte Mateo trotzdem keine mehr, nachdem er krampfhaft versucht hatte, sich vor Nereo zu beweisen. Eine brillante Ablenkung, wenn der lang verschollene Bruder plötzlich neben einem stand; und dann sprachen sie auch noch kein Wort miteinander. Dabei hatte der Spanier ohnehin keine Worte, die ausdrücken konnten, was er fühlte.

      Nach den Trainingskämpfen — Slash Demütigungs-Zirkus — bekam Mateo seinen ersten Blick in das Zimmer, wenn man es so nennen konnte, in dem er schlafen müsste. Dass er ohne ersichtliches Ende seine Nächte zukünftig in einem kleinen, kahlen, metallischen Raum mit zu vielen Kojen als es auf dieser Fläche human war, verbringen müsste, schlug ihm fast mehr auf den Magen als der Commander. Ob alle Unterkünfte so aussahen? Oder hatten nur Ameisen wie er das Glück, die volle Weltall-Erfahrung zu machen, im Sinne des „schwebenden Stücks Metall inmitten von Nichts“? Ehrlich, ein bisschen heimeliger hätte man es schon gestalten können. Mit einem Seufzen der widerwilligen Akzeptanz bewegte er sich in Richtung einer der unteren Schlafkojen, ließ sich nieder und schloss dankbar die Vorrichtung, die sein kleines Bett zu einem eigenen Raum machte. Diesen kleinen Happen Privatsphäre würden die Kabinenduschen und Toiletten später noch wett machen, aber bis dahin hieß es erst einmal: Augen zu, Verdrängung Start. Hier nicht depressiv zu werden würde eine nicht zu knappe Herausforderung darstellen.

      Es klopfte an der Tür. Oder- der Kojen-Klappe? Der dünnen Wand, die ihn vom Rest dieses Alptraums trennte?
      „Cordero“, erklang eine männliche, nicht sonderlich überzeugende Stimme und Mateo bediente einen Knopf, um dem Ruhestörer ins Gesicht zu sehen. Um Gottes Willen, es war der Blaue… Aber er wirkte alles andere als gefährlich. Bloß genauso verängstigt wie vorhin und es machte ihn weniger mysteriös, dass er offensichtlich Mateos Sprache kannte. Er musste nichts sagen, da fuhr der, wie es aussah, Junge fort: „Also… es gibt zugeordnete Betten. Sie liegen in meinem“, murmelte er. Und was genau hatte so einer auf diesem Schiff verloren? Er wurde sogar beim Training vorhin außen vor gelassen. War er nur als emotionaler Support hier oder was?
      „Eh… klar. Ich gehe schon“, murrte Mateo und stand mühselig auf.
      „Tut mir leid…“, kam es zögerlich von dem Blauen. Mateo seufzte. Er drehte sich wieder zu ihm.
      „Mateo Cordero, nenn mich beim Vornamen. Ich mag diese Sitten hier nicht. Du bist?“
      Große Augen starrten ihm entgegen, dann kam endlich die Antwort. „Zarya… also… Koa, Koa ist mein Vorname“ Er streckte Mateo unsicher die Hand entgegen und leicht entgeistert nahm dieser sie an. Er sah es nicht gerade als selbstverständlich, dass Aliens solche Manieren hatten. Oder… Vor- und Nachnamen. In diesem Moment wurde Mateo erneut bewusst, wie wenig er über das Weltall wusste, dank seiner sturen Abneigung.
      „Woher kommst du?“, fragte er auf einmal interessiert, wurde jedoch von genervtem Zischen unterbrochen. Es war schwer zu sagen, wann hier oben Tag und Nacht wechselten, doch Mateo war sich sicher, dass seit heute Morgen nicht zu viel Zeit vergangen war. Trotzdem schienen die anderen Kadetten wenig redefreudig und ganz versessen darauf, ihre Ruhe in der scheinbaren Privatsphäre der Kojen zu finden. Naja, Mateo war genauso ausgelaugt.
      „Nakana“, bekam er verspätet die geflüsterte Antwort. „Nicht weit von der Erde, etwa 3 Millionen Lichtjahre“ Nicht… weit?
      „Ah… okay“, murmelte Mateo leicht verstört und deutete dann hinter sich auf die letzte leere Koje. „Ich werd mal…“ Damit wandte er sich ab. Viel Ruhe würde er nun nicht mehr bekommen, nicht nur wegen des Gedankenkarussells, viel eher aufgrund der Durchsage am Schiff. Hatte man hier denn keine zwei Minuten mal eine Pause?
    • Aurore
      Die erste Trainigseinheit war... brutal. Aurore hatte ja mit vielem gerechnet... aber das... Schlug dem Fass fast den Boden aus. Es war ihr schon bewusst, was der Commander vorhatte, welche Intention hinter der Kampfmaschine Lauren Pearce steckte. Doch fühlte sie sich in den wenigen Momenten die für nur den Bruchteil einer Sekunde erfolgreich wirkten, nur wieder wie ein kleiner geschlagener Welpe, der dümmlich und mit niedrigstem IQ durch die Gegend watschelte, hoffend, sich doch einfach nur irgendwo zu verkriechen... Ja, eine gute Metapher... die Katze ihrer Oma hatte das selbe zu Silvester gemacht. Immer wieder. Jedes Jahr. Hauptsache weg von dem Lärm, den Geschrei und Gejubel und dem ganzen... brutal wirkendem Schlachtfest von Völlerei und Maßlosigkeit. Nur dass das hier die absolute Realität war und nicht einfach mit ein paar quietschbunten Feuerwerksraketen geschossen wurde, sondern die Waffen durchaus echt waren. Wieder so ein nettes Bild in ihrem Kopf, dass Rory die Ernsthaftigkeit des Momentes kurz vergessen ließ. Tief atmend und vom Schweiß durchnässt humpelten ihre Kajüten Kameraden und sie zurück in ihre Unterkunft. Sie hatte schon zuvor rausgehört, dass manche es vom Platzangebot hier nicht ganz so gut erwischt hatten. Möglicherweise lag es aber daran, dass sie ein Private war und die anderen "nur" Kadetten. Die Braunhaarige schmunzelte kurz und kratzte sich an der Nase. Ihr Quartier betretend, wurde kurzerhand ein Plan für die Duschreihenfolge ausgesprochen. Achja, dazu kam sie ja noch gar nicht... all ihr Hab und Gut lag nach wie vor verschlossen in dem Seesack auf der blütenweißleuchtenden Bettdecke... hatte sie diese schon bezogen gehabt? Gab es hier Reinigungskräfte oder Room Service oder dergleichen...? Eine verwirrte Miene legte sich auf der Grauäugigen Züge... Wie lange war sie schon hier? Sie griff sich auf den Kopf und ließ sich mit einem schweren Seufzen in die Matratze fallen. Vielleicht lag es ja auch nur daran, dass sie sich in den Weiten des Weltraums befanden, aber irgendetwas brachte ihr sonst so einwandfrei funktionierendes Hirn durcheinander. Etwas... stimmte nicht. Ein, zwei Mal blinzelte die junge Frau fest, schlug sich leicht gegen die rechte Schläfe, kniff erneut das durch Oso verbesserte Auge zusammen, ehe der Grund für ihren Schwindel gefunden war... sie hatte nicht mit dem Druckausgleich und dem Raumdichteunterschied zwischen Erdatmosphäre und der künstlichen Schwerkraft hier an Bord gerechnet. Keine Frage, das Oso nicht ordentlich anspringen wollte. Aurore hörte es, das leise Klicken in ihrem Kopf, dass die Einsatzfähigkeit der hundertausend Euro schweren Retina bezeugte und erkannte den bekannten blauen Schein auf ihrer Handfläche, die sie als Test vor das Gesicht hielt. "Verdaaaaaammt...", erklang es dann von der anderen Seite des Raumes... einer ihrer Zimmerkollegen sah sie wie vom Pferd getreten an und bekam seinen Mund nicht geschlossen, so sehr lag ihm die Überraschung auf dem Gesicht geschrieben. Rory blickte auf und erwiderte seinen Blick, leicht verstört und peinlich berührt... so sehr sie zumindest in Frankreich kein fremdes Gesicht war, so vergaß die junge Frau dann doch oftmals, dass ihre Berühmtheit wohl nicht in jede Ecke der Welt vorgedrungen war. So wollte sie eben zu einer Antwort ansetzen, als sich mit einem Rauschen der Intercom Kanal wieder öffnete und die aufgebrachte Stimme des Captains. blechern durch den Raum schob.

      A.J...
      Das war neu... hier auf diesem Schiff gab es wohl grobe Unterschiede was die Kommunikation zwischen den höher gestellten Tieren und deren "Untertanen" anbelangte. Zumindest kurz gebrieft zu werden, ein persönliches Treffen mit dem Commander, ein wenn auch nur oberflächliches Kennenlernen... dass vermisste Archer im Moment. Sie kam sich eher vor wie eine Zirkushund der springen musste, wenn es gerade passte... dennoch, was auch immer jetzt von ihr verlangt wurde, sie musste dem nachkommen. Kaum hatte sie die etwas ungeduldig wirkende Stimme von Pearce vernommen, war die Blonde aufgesprungen, hatte sich ihre Raygun in den Holster gesteckt und die formell wichtige Pilotenjacke mit all ihren Abzeichen über die Schultern geworfen. So verließ sie im Laufschritt ihr Quartier, stierte mit grimmiger Miene nach vor und befehligte somit jede Person die ihr entgegentrat nach links oder rechts auszuweichen. Nein, sie genoss es nicht, hier den Bad Cop spielen zu müssen. Der Respekt kam nicht von allein, viel mehr genoss sie es die Sachen eigentlich auf geordnete, diplomatische Wege zu regeln... ab und zu gegen die Spielregeln zu verstoßen, war oftmals jedoch die einzige Chance gesehen zu werden und sich das zu verdienen, was einem zustand. Nein, A.J. war nicht von der weichen Sorte. Oftmals eine eiskalte Egoistin geschimpft. Keinesfalls aber skrupellos. So bestritt sie ihren Weg weiter, bis hoch zur Brücke, wo bereits der nächste Spruch des Commanders durch den Interkom Kanal dröhnte, sich jene gerufene aber wohl gesetzten Schritten hinter Pearce stellte, die Arme im Rücken verschränkt und den Blick erwartend auf die etwa Gleichgroße gerichtet. "Commander?", erwartend auf ihre ersten Befehle gab es keine Worte der Entschuldigung oder des Aufarbeitens des Missverständnisses, einzig und allein die Befehle waren in diesem Moment das, was zählte. Um etwaige Ungereimtheiten zu klären... dafür war später auch noch Zeit... hoffentlich.

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      ".. niemand Gutes ist jemals wirklich gut, und niemand Böses ist jemals wirklich schlecht.. ”


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    • Neu

      Lauren:

      Das ist einfach nur eine beschissene Situation. In ihrem Schiff viele Frischlinge. Kadetten und Privates, welche noch lernen müssen. Sie hat damit kein Problem. Sie will nur, dass die Leute lernen und sich verbessern. Doch auf der anderen Seite das Kriegschiff der Axlos. Ein Kriegsschiff, welches wahrscheinlich den Sektor einnehmen wird. "Archer." Mit diesen Worten ging sie auf die Ankunft ihrer Nummer 1 ein. "Izanami. Wir spielen Mäuschen und beobachten. Fahr alles soweit runter, damit wir nicht auffallen und übertrage die Bilder an alle auf das Schiff. Sie sollen begreifen, dass die menschliche Rasse sowie die Föderation ein gewaltiges Problem haben. Und wenn sie es nicht begreifen? Dann kann ich auch nichts dagegen machen und wer es nicht begreift, den werfe ich vom Schiff und suche mir jemanden, der es kapiert. Ich will, dass sie ein Teil ihres bisherigen Denkens da lassen wo sie hingehören und das wird nicht auf unserem Schiff sein." Langsam drehte sich der Commander zu ihrer Nummer 1 um. "Kommen Sie bitte mit, XO und stehen Sie bequem. Spielen Sie Schach?" Sie führte Archer in ihr Büro. "Izanami. Setze die Sicherheitsfreigabe von Archer auf die höchste Stufe." Sie hielt ihrem XO die Figuren hin, damit sie ihre Farbe aussuchen kann. "Wie Sie wissen führen wir seit Jahrzehnten einen Krieg gegen die Axlos, weil einige dumme Geneten so arrogant waren bestehende Grenzen nicht zu akzeptieren und jne komplette Siedlung ausgelöscht haben. Seitdem verlieren wir immer mehr Systeme und wenn es so weiter geht gibt es uns in maximal 10 Jahren nicht mehr. Aber leider gibt es genug Vollpfosten, welche lieber Spiele spielen als sich auf den Krieg zu konzentrieren. Die Aufgabe vom Admiral ist einfach wie auch kompliziert. Ich zitiere. "Finden Sie alles raus was uns die Axlos stoppen lassen kanne oder zumindest für eine mehrjährige Waffenruhe sorgt."." Lauren setzte den letzten Satz in Anführungszeichen. "Und ja sie meint es ernst. Darum brauchen wir alle auf dem Schiff. Ich brauche auch Ihre Hilfe. Für den Anfang brauche ich 3 Dinge. Erstens. Die komplette Crew soll körperlich fit sein. Dass sie sich verteidigen können. Sie sollen keine Missionen wie die Marines machen, aber sie sollen auch eine Überlebenschance haben. Zweitens. Wir müssen die Leute ihren Fähigkeiten entsprechend einsetzen. Es hilft uns nichts ein Technikgenie als wissenschaftlichen Offizier einzusetzen. Bitten machen Sie dazu eine Aufstellung. Testen Sie bei Bedarf die Leute. Und drittens. Technik. Sie ist okay, die wir haben, aber wir brauchen bessere." So war die Denkweise von Lauren. Es bringt nicht über das ganze zu diskutieren, wenn nichts dabei raus kommt. Aber sie lässt ihrem ersten Offizier auch Zeit ihren Gedanken freien Raum zu lassen. "Übrigens. Wir sind hier nicht auf der Akademie. Ich schätze es sehr, wenn die Leute mitdenken und bei Bedarf auch widersprechen."



      Die Familie Takamachi

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