RAVEN UND VAMPIRE
2025 - Mai
Japan - Präfektur Niigata - Stadt Narada
Ryo Konno
Die finstere Nacht war unlängst angebrochen, und in der Stadt Narada gingen die meisten Lichter aus. Dennoch war es gefühlt recht hell, besonders an der Hauptknotenpunkten der Verkehrsstraßen und dort, wo es die Hochhäuser gab. Nicht aber hier im Randbezirk, wo es überwiegend Familienhäuser gab, meistens Einfamilienhäuser. Die ruhigere Wohngegend sozusagen. Viele Parks und stille Straßen, da nur wenig Leuute hier nachts unterwegs waren, und wenn, dann häufig auf dem Weg zur Arbeit in die Innenstadt, oder zum Feierabend nachhause.
Der ideale Zeitpunkt für das üble Gesocks höherer Art, sich in den Straßen breit zu machen, und Passanten zu belästigen. Oder in Häuser einzudringen. Yokai, Geister, was auch immer, es scheint hier in der Stadt eine Art Verbindung zu ihrer Welt zu geben. Niergendwo sonst ist die Konzentration so hoch wie hier, und es schien vor etwa zwei Jahren sprunghaft angestiegen zu sein.
Und damit fingen Ryos Probleme erst richtig an. Mehr Aufträge als üblich, und weniger Patroulliengänge. Aber dafür auch mehr Geld, und er konnte sich ne .... bessere Bruchbude erlauben, als jenes Mauerwerk mit Fenster, das er zuvor bewohnt hatte. Ein segen, wie er dachte. Oh ja, ein Segen .....
Und diese stillen Wachmärsche bei Nacht ... ein Segen. Sein Job war schon fast Entspannung pur gewesen - mit einigen Kämpfen versehen wohlgemerkt, aber, das war nichts im Vergleich dazu, was ihm vor einem Monat passiert war.
Der Gedanke daran ließ seinen Blick noch finsterer als die weniger stark beleuchteten Straßenwinkel erscheinen. Hier in Narada gab es unheimlich viele Leute, die mit Geistern und Co. ihr Geld verdienten. Jeder Kartendreher, jede Glaskugel Tante, jeder Möchtegern-Geisterjäger, der mit umgebauten Handstaubsauger durch fremde Gärten flitzte, um ruhelose Seelen zu fangen, und sich dafür auch noch fürstlich belohnen ließ, und damit das Glück der Betroffenen zu steigern, fand früher oder später seinen Weg hierher und verursachte Ärger, oder war einfach nur nervig.
Ärger. Oh ja. Einige verursachten wirklich Ärger. Besonders so eine selbsternannte Geisterhexe, die angeblich böser Kreaturen von Hof und Haus fernhalten würde, mit Formeln, Wässerchen und Symbolen. Man erzählte den Leuten irgendwas, schwang ein Pendel oder man ließ mit LED präperierte Steine aufleuchten, wenn man angeblich befallen war, und zauberte dann ein wenig mit Glitzer und Funkenstaub. Und genau so eine dumme Kuh trug tatsächlich unwissentlich ein ECHTES Hexenbuch bei sich.
Und während sie da so ihre Formeln und Schriften verlas, und bei einem Kunden durch den Garten stolperte - über eine verdammte Baumwurzel - wurde sein gemächlicher nächtlicher Spaziergang vor reichlich miesen Zufällen bombardiert.
Während er damals so zufällig jene Straße entlang lief, die er auch heute Nacht abging, wurde er zufällig von einer gewissen Vampirfrau angegriffen, die wohl ihren Durst stillen wollte. Und wie es der Zufall wollte, jagte er solche Kreaturen, und wollte sie natürlich richten, und für ihre Dummheit bestrafen.
Tja, und dann stolperte die Hexe zufällig über die Wurzel, sprach ein Wort falsch oder gar zufällig korrekt aus mit einem Schreilaut, und verteilte etwas Pulver auf dem Buch, und verursachte damit einen ungewollten Fluchzauber, der zwei Feinde aneinander binden sollte. Schwarze Blitze zuckten vom Himmel, und trafen ihn und die Vampierfrau wie ein Stromschlag. Zum Glück merkte die Vampirfrau, um welchen verdammten Fluch es dabei ging. Natürlich ließ Ryo das nachprüfen, und musste das letztenendes akzeptieren, da auch die Organisation die Art und Wirkung des Fluchs bestätigte.
Seit dieser Nacht hatte man ihm die Pest auf den Buckel geschnallt. Diese garstige Vampirfrau Azora war mit ihm verbunden - mit ihrer beider Leben. Würde einer sterben, so verging auch der andere. Folglich hatten sie keine Wahl, und mussten nun zusammenarbeiten.
Für Azora bedeutete das auch zusammenziehen! Sie zog in seine Bude ein. Selbst die Organisation war dafür - zur Überwachung natürlich. Vielen Dank auch.
Ein verdammter Monat schon, ging ihm diese ... Frau, auf den Sack. Er hatte einfach keine Ruhe mehr, und dazu ist die Bude auch noch viel zu klein. Und für eine größere Bude musste er noch ein paar Finanzen ansammeln. Der ein oder andere Auftrag würde das richten.
Nur heute gab es keinen. Ein einfacher Wachgang mit ungewissem Ausgang. Vielleicht konnte er wieder paar Kreaturen vertreiben, dann gäbe es Gefahrenbonus.
Und zwar doppelt. Denn Azora war ja auch mit dabei. Immerhin war sie im Kampf brauchbar, und eine von der stärkeren Sorte. Das machte ihm Hoffnung, das er lebend wieder Heim kehrte.
Ryo seufzte. Kurz vor 0 Uhr. Bald begann die Geisterstunde. Allerdings dauerte diese meist bis zum Sonnenaufgang. Dann kamen neben Yokai und anderen Kreaturen auch Geistwesen aus ihren Löchern. Die meisten sind harmlose Störenfriede, aber es gibt eben auch andere. Mal sehen, was heute Abend geschehen würde.
Oh, ein Getränkeautomat. Eine kleine Erfrischung könnte nicht schaden. Er ging auf den Automaten zu und wühlte bereits in seiner Manteltasche nach Münzen, fand schließlich ein paar, knirschte mit den Zähnen, und fragte: "Willst du auch was?"
Natürlich nur aus Höflichkeit. Nicht das es um ihr Wohlergehen ging. Allein schon um ihre Klappe zu stopfen, hätte er seine letzten Münzen geopfert, und ihr ne Dose gezogen.
"Hmmm, mal sehen, ich probiere mal Zitronentee mit Koffein. Perfekt für die Nacht. und für dich ...... das da!"
Erdbeerkaffee Apfelcreme Mix. Was auch immer das für eine Teufelei an Geschmacksverwüstung sein sollte, sie war die ideale Testperson. "Hier. Und, schon irgenndwas Auffälliges gesichtet?"
Er reichte ihr die Dose und fing ganz belanglos an ein Arbeitsgespräch zu führen. Das lenkte sicher ab. Es zischte und er nahm ein paar kraftvolle Schlücke aus seiner Dose.
Er stand dabei angelehnt an einem Laternenpfahl, während sie auf der Bank daneben Platz genommen hatte. Sie liefen ja auch schon über eine Stunde am Stück.
Da konnte man den Füßen gern mal eine kurze Pause gönnen.
"Es ist 0 Uhr. Die Zeit der Geistwesen beginnt. Vielleicht finden wir ja heute mal was. Die letzten Tage waren ja eher mau ..."
Und dann kam der Moment, an dem sie an ihrer Dose nippte .....
2025 - Mai
Japan - Präfektur Niigata - Stadt Narada
Ryo Konno
Die finstere Nacht war unlängst angebrochen, und in der Stadt Narada gingen die meisten Lichter aus. Dennoch war es gefühlt recht hell, besonders an der Hauptknotenpunkten der Verkehrsstraßen und dort, wo es die Hochhäuser gab. Nicht aber hier im Randbezirk, wo es überwiegend Familienhäuser gab, meistens Einfamilienhäuser. Die ruhigere Wohngegend sozusagen. Viele Parks und stille Straßen, da nur wenig Leuute hier nachts unterwegs waren, und wenn, dann häufig auf dem Weg zur Arbeit in die Innenstadt, oder zum Feierabend nachhause.
Der ideale Zeitpunkt für das üble Gesocks höherer Art, sich in den Straßen breit zu machen, und Passanten zu belästigen. Oder in Häuser einzudringen. Yokai, Geister, was auch immer, es scheint hier in der Stadt eine Art Verbindung zu ihrer Welt zu geben. Niergendwo sonst ist die Konzentration so hoch wie hier, und es schien vor etwa zwei Jahren sprunghaft angestiegen zu sein.
Und damit fingen Ryos Probleme erst richtig an. Mehr Aufträge als üblich, und weniger Patroulliengänge. Aber dafür auch mehr Geld, und er konnte sich ne .... bessere Bruchbude erlauben, als jenes Mauerwerk mit Fenster, das er zuvor bewohnt hatte. Ein segen, wie er dachte. Oh ja, ein Segen .....
Und diese stillen Wachmärsche bei Nacht ... ein Segen. Sein Job war schon fast Entspannung pur gewesen - mit einigen Kämpfen versehen wohlgemerkt, aber, das war nichts im Vergleich dazu, was ihm vor einem Monat passiert war.
Der Gedanke daran ließ seinen Blick noch finsterer als die weniger stark beleuchteten Straßenwinkel erscheinen. Hier in Narada gab es unheimlich viele Leute, die mit Geistern und Co. ihr Geld verdienten. Jeder Kartendreher, jede Glaskugel Tante, jeder Möchtegern-Geisterjäger, der mit umgebauten Handstaubsauger durch fremde Gärten flitzte, um ruhelose Seelen zu fangen, und sich dafür auch noch fürstlich belohnen ließ, und damit das Glück der Betroffenen zu steigern, fand früher oder später seinen Weg hierher und verursachte Ärger, oder war einfach nur nervig.
Ärger. Oh ja. Einige verursachten wirklich Ärger. Besonders so eine selbsternannte Geisterhexe, die angeblich böser Kreaturen von Hof und Haus fernhalten würde, mit Formeln, Wässerchen und Symbolen. Man erzählte den Leuten irgendwas, schwang ein Pendel oder man ließ mit LED präperierte Steine aufleuchten, wenn man angeblich befallen war, und zauberte dann ein wenig mit Glitzer und Funkenstaub. Und genau so eine dumme Kuh trug tatsächlich unwissentlich ein ECHTES Hexenbuch bei sich.
Und während sie da so ihre Formeln und Schriften verlas, und bei einem Kunden durch den Garten stolperte - über eine verdammte Baumwurzel - wurde sein gemächlicher nächtlicher Spaziergang vor reichlich miesen Zufällen bombardiert.
Während er damals so zufällig jene Straße entlang lief, die er auch heute Nacht abging, wurde er zufällig von einer gewissen Vampirfrau angegriffen, die wohl ihren Durst stillen wollte. Und wie es der Zufall wollte, jagte er solche Kreaturen, und wollte sie natürlich richten, und für ihre Dummheit bestrafen.
Tja, und dann stolperte die Hexe zufällig über die Wurzel, sprach ein Wort falsch oder gar zufällig korrekt aus mit einem Schreilaut, und verteilte etwas Pulver auf dem Buch, und verursachte damit einen ungewollten Fluchzauber, der zwei Feinde aneinander binden sollte. Schwarze Blitze zuckten vom Himmel, und trafen ihn und die Vampierfrau wie ein Stromschlag. Zum Glück merkte die Vampirfrau, um welchen verdammten Fluch es dabei ging. Natürlich ließ Ryo das nachprüfen, und musste das letztenendes akzeptieren, da auch die Organisation die Art und Wirkung des Fluchs bestätigte.
Seit dieser Nacht hatte man ihm die Pest auf den Buckel geschnallt. Diese garstige Vampirfrau Azora war mit ihm verbunden - mit ihrer beider Leben. Würde einer sterben, so verging auch der andere. Folglich hatten sie keine Wahl, und mussten nun zusammenarbeiten.
Für Azora bedeutete das auch zusammenziehen! Sie zog in seine Bude ein. Selbst die Organisation war dafür - zur Überwachung natürlich. Vielen Dank auch.
Ein verdammter Monat schon, ging ihm diese ... Frau, auf den Sack. Er hatte einfach keine Ruhe mehr, und dazu ist die Bude auch noch viel zu klein. Und für eine größere Bude musste er noch ein paar Finanzen ansammeln. Der ein oder andere Auftrag würde das richten.
Nur heute gab es keinen. Ein einfacher Wachgang mit ungewissem Ausgang. Vielleicht konnte er wieder paar Kreaturen vertreiben, dann gäbe es Gefahrenbonus.
Und zwar doppelt. Denn Azora war ja auch mit dabei. Immerhin war sie im Kampf brauchbar, und eine von der stärkeren Sorte. Das machte ihm Hoffnung, das er lebend wieder Heim kehrte.
Ryo seufzte. Kurz vor 0 Uhr. Bald begann die Geisterstunde. Allerdings dauerte diese meist bis zum Sonnenaufgang. Dann kamen neben Yokai und anderen Kreaturen auch Geistwesen aus ihren Löchern. Die meisten sind harmlose Störenfriede, aber es gibt eben auch andere. Mal sehen, was heute Abend geschehen würde.
Oh, ein Getränkeautomat. Eine kleine Erfrischung könnte nicht schaden. Er ging auf den Automaten zu und wühlte bereits in seiner Manteltasche nach Münzen, fand schließlich ein paar, knirschte mit den Zähnen, und fragte: "Willst du auch was?"
Natürlich nur aus Höflichkeit. Nicht das es um ihr Wohlergehen ging. Allein schon um ihre Klappe zu stopfen, hätte er seine letzten Münzen geopfert, und ihr ne Dose gezogen.
"Hmmm, mal sehen, ich probiere mal Zitronentee mit Koffein. Perfekt für die Nacht. und für dich ...... das da!"
Erdbeerkaffee Apfelcreme Mix. Was auch immer das für eine Teufelei an Geschmacksverwüstung sein sollte, sie war die ideale Testperson. "Hier. Und, schon irgenndwas Auffälliges gesichtet?"
Er reichte ihr die Dose und fing ganz belanglos an ein Arbeitsgespräch zu führen. Das lenkte sicher ab. Es zischte und er nahm ein paar kraftvolle Schlücke aus seiner Dose.
Er stand dabei angelehnt an einem Laternenpfahl, während sie auf der Bank daneben Platz genommen hatte. Sie liefen ja auch schon über eine Stunde am Stück.
Da konnte man den Füßen gern mal eine kurze Pause gönnen.
"Es ist 0 Uhr. Die Zeit der Geistwesen beginnt. Vielleicht finden wir ja heute mal was. Die letzten Tage waren ja eher mau ..."
Und dann kam der Moment, an dem sie an ihrer Dose nippte .....
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