One Piece ✶ Secrets meant to be revealed
| Adventure | Horror | Comedy | Romance | Action | Drama | Friendship | Thriller |
/w @Lucy~
hier zu unserer Vorstellung
| Adventure | Horror | Comedy | Romance | Action | Drama | Friendship | Thriller |
/w @Lucy~
hier zu unserer Vorstellung
Das 16. Jahrhundert ist eine Zeit der Unruhen, insbesondere im Bezug auf eine Welt, die einzig und allein von der Gnade einer Weltregierung abhängig ist, die sich hauptsächlich darum kümmert, dass niemand sie und ihre Entscheidungen in Frage stellt. So vieles liegt im Verborgenen, das sie niemals tolerieren würden, aufgedeckt zu werden, weshalb sie drastische Maßnahmen ergreifen, um dies zu verhindern – so wie sie es schon viele Male in der Vergangenheit demonstriert hatten, wenn sie beispielsweise eine gesamte Insel und deren Bewohner ausgelöscht hatten, weil sie eine Gefahr in deren Wissen über die Welt sahen und über den Teil, den sie vor viele Jahrhunderten so bemüht gewesen waren aus sämtlichen Erinnerungen auszuradieren, mit Erfolg.
Doch genau zu jener Zeit entstand eine Ära, die alles ändern sollte. Zum Guten oder zum Schlechten war noch ungewiss. Einer der berüchtigten Piraten, der die Weltmeere als lebende Legende beherrscht hatte, wurde hingerichtet. Doch anstatt überall Erleichterung auszulösen, entfachte dies eher einen Sturm der Rebellion und der Hetzjagd, da seine letzten Worte in jeder verzweifelten Seele, die auch nur ein Fünkchen Mut und Freiheitsdrang besaß, die noch nicht aufgehört hatte zu träumen, auf die Meere hinaustrieb. Denn er solle zum Ende seiner Reisen einen Schatz besessen haben, der jeden Reichtum, Macht und Ruhm verschaffen würde, weit entfernt der Vorstellungskraft. Dieser Schatz würde sich irgendwo auf der Grand Line befinden, das auch als das Piratengrab bezeichnet wurde. Ein tückisches Meer voller Seeungeheuer, unglaublich starken und brutalen Piraten und Wellen, die höher als jedes Schlachtschiff werden könnten.
Doch neben diesem Schatz, der wohl das größte und wertvollste Geheimnis der Grand Line darstellte, lagen dort noch so viele weitere Schätze und Geheimnisse verborgen, die von unermesslichem Wert sein konnten – und das nicht nur materiell. Diese Geheimnisse galt es zu lüften und zu erforschen, um Licht ins Dunkel dieser nicht ganz nachvollziehbaren Weltregierung und deren Entscheidungen zu bringen. Dass dies jedoch nicht ohne Gegenwehr stattfinden würde, stand außer Frage. Und jene, die sich auf den Weg machten, um wesentlich mehr zu finden als die pure Abenteuerlust zufriedenstellen zu können, wussten von Anfang an, dass eine Konfrontation mit der Weltregierung und jene, die mit ihnen zusammenhingen, unvermeidlich sein würde – vor allem je weiter sie auf ihren Reisen voranschreiten und dem hiesigen Regime ein Dorn im Auge werden würden.
-----------------------------------------------------------------------------------
Luan
Es war ein stürmischer Morgen als Luan, ein schwarzhaariger Jugendlicher, aus seinem spärlichen Bett gestiegen war und mit einem Seufzen den prasselnden Regen an seiner Fensterscheibe bedacht hatte. Water 7, auf der er temporär lebte, war eine Insel, die den Gezeiten ausgesetzt war und von der sich die Bewohner schmerzlich bewusst waren, dass sie eines Tages vollkommen untergehen würde. Water 7 hatte ihren Namen immerhin nicht von nirgendwo. Es gab Wasserstraßen anstatt normaler Straßen und nur wenige Wege an Land, die hauptsächlich um die verschiedenen Docks mit Brücken oder eben Wasserstraßen verbunden waren. Auch waren die Wasserstraßen breit genug, um die hiesigen „Yagara-Bullen“ und sogar kleinere Schiffe durchfahren zu lassen. Bei Yagara-Bullen handelte es sich um Tiere, die extra für das Leben in Water 7 ausgelegt waren und die es den Bewohnern, Händlern und Touristen angenehmer machen sollten von A nach B zu gelangen. Doch im Mittelpunkt des von Wasser umgebenen Treibens stand die an Dock 1 anzutreffende und Welt weit berühmte Galley-La Company, eine Schiffswerft, die für ihre unübertrefflichen Schiffsbauer und -ingeneure bekannt war.
Auch Luan hatte sich, neben einigen anderen Schiffsingenieure, bereits in jungen Jahren einen Namen in der Stadt des Wassers gemacht. Er arbeitete erst seit ungefähr zwei Jahren hier und hatte sich, wie seine Kollegen, das Wissen, das er benötigte, innerhalb weniger Monate aneignen und verfeinern können. Obgleich diese Arbeit nicht eine war, die er ursprünglich als seine Leidenschaft gesehen hatte, konnte er nicht umhin zu bemerken, dass sich dies im Laufe der Zeit stark verändert hatte. Ihm war nicht bewusst gewesen welche Zufriedenheit er mit einem abgeschlossenen Projekt oder dem Start eines Neuen erhalten würde – oder gar welche Hingabe er dieser eigentlich temporären Arbeit entgegenbrächte. Er würde es glatt mit seiner eigentlichen Leidenschaft, dem Kochen, gleichsetzen, da er dabei ein ähnlich zufriedenes Gefühl erhalten konnte, wenn nicht gar sogar mehr, insbesondere dann, wenn andere sein Talent anerkannten und er damit prahlen konnte.
Doch an Tagen wie heute verfluchte er es doch irgendwo Schiffsingenieur zu sein, denn an solchen Tagen, gerade an SOLCHEN, kamen immer die bescheuertsten Kunden mit den beklopptesten Wünschen und dann häufig solche, die nicht in der Halle gefertigt werden konnten. Darum stand er mit einigen seiner Kollegen draußen im strömenden Regenguss unter einer sporadisch errichteten Plane, die keinen von ihnen wirklich vor den Gezeiten schützen konnte, und arbeitete unter Hochdruck. Darüber, dass sein Mentor, Kaku, und die anderen Deppen, schon seit gestern woanders hinbestellt wurden, und wohl ein paar Tage fortbleiben würden, zischte er hin und wieder gereizt, da er es nicht ausstehen konnte, wenn sie sich amüsieren durften, während er hier die ganze Verantwortung von ihnen übertragen bekommen hatte – zumindest in Sachen Schiffsbau. Gut, amüsieren war wohl kaum der richtige Begriff. Es war halt Arbeit. Arbeit, für die sie sich aus freien Stücken entschieden hatten, obgleich andere sich dagegen wohl eher zur Wehr setzen würden. Wie es aber genau dazu kam, hatte er nie erfahren. Keiner von ihnen sprach wirklich über deren frühen Vergangenheit oder über Privates, wenn überhaupt so Etwas wie Privates für sie existieren konnte. Mit gedankenverlorenem Blick stierte er auf die Schrauben auf dem Holzstapel neben ihm, ohne sich für einige Sekunden zu regen. Immerhin war es für ihn allmählich unverständlich geworden, wie sich irgendjemand freiwillig einem solchen Leben verschreiben konnte, auch wenn er ebenfalls seit Jahren in diesem speziellen Gebiet arbeitete und trainiert wurde. Trainiert, eiskalt und radikal zu handeln, alles zum Wohle von Menschen, die glaubten über die Welt richten und eine selbstherrliche Gerechtigkeit festlegen zu können, der man blind zu folgen und seine eigenen Empfindungen darüber hinunterzuschlucken hätte. Doch bevor er so gefühlskalt einer solchen Mission, wie sie sie öfters schon bekommen hatten, gegenübertreten könnte, zumindest so wie sein Gruppenvorgesetzter es stets demonstrierte, würde es wohl noch Jahre hartes Training kosten. Allein der Gedanken, weshalb sie überhaupt hier in Water 7 waren und wie es am Ende ausgehen müsste, ließ ihm den Magen im Inneren verknoten. Er mochte den alten Iceberg irgendwie. Er war gerecht, freundlich, verständnisvoll und hatte nicht nur sämtliche Mitarbeiter im griff, sondern verdiente auch von allen ihren Respekt, ohne diesen einfordern zu müssen. Zudem war er ein Experte auf dem Gebiet des Schiffbaus! Er verfügte über eine Expertise, an die er nie herankommen könnte, auch wenn er es sich fest vorgenommen hatte, es irgendwann zu schaffen. Zumindest.. solange er es noch konnte.
Sich den Kopf schüttelnd, versuchte er nicht länger bei diesen Gedanken zu verharren, sondern sich nur auf die Arbeit zu konzentrieren, die jetzt und hier vor ihm lag, und das flaue Gefühl im Magen einfach zu ignorieren.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Juvia ()