Benjamin
Ob mein Gesichtsausdruck sich in eine gewisse Ungläubigkeit verwandelte? War das Dennis ernst!? Sie war "nett"?
"Hör mal zu, Casanova. Es ist mir völlig egal, ob sie auf deiner Liste der Errungenschaften steht oder nicht. Mit dieser Aktion habt ihr zwar ein Leben gerettet, aber ihr habt uns verraten! Ihr wusstet genau, was es für Konsequenzen hat, wenn ein Mensch von uns erfährt! Was zur Hölle soll ich jetzt mit der Begründung "sie ist nett" anfangen!? Hm!?"
Was hatten diese Helden sich nur gedacht!? Sie wussten genau, dass keine Menschen jemals von Vampiren oder Werwölfen erfahren sollten. Die Kleine wussten nun gleich von allen beiden. Wunderbar. Ich atmete tief durch, doch es dauerte einen Moment, bis ich etwas ruhiger wurde. Ich fuhr an meine Schläfe, schloss die Augen, wandte den "Mad Dogs" den Rücken zu und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Nur ein paar Sekunden, dann wandte ich mich wieder zu ihnen um. "Ihr habt uns damit in erhebliche Schwierigkeiten gebracht. Sie hätte heute sterben sollen, so wie viele andere vor ihr! Was denkst du, Dennis!? Was denkt ihr, womit ich mich in meiner kompletten Freizeit beschäftige!? Genau! Diese verfluchten Morde aufzuklären, um weitere zu vermeiden! Aber ich war noch nicht so weit. Sie sollte das nächste Opfer sein, und ihr, verdammt nochmal! Ihr habt uns damit über Bord geworfen!"
Egal wie ich es versuchte, ich schaffte es nur schwer, mich zu beruhigen. Seit ich die kleine Gruppe aus Freunden kannte, trichterte ich ihnen unentwegt ein, dass es das oberste Gebot war, nicht erkannt zu werden. Und das Blondchen war nicht irgendjemand... es war die Tochter des Bürgermeisters! Keine Rebellin, sondern das brave, vorbildliche Mädchen von nebenan. Daddys Liebling, dem sie alles anvertrauen konnte. Ein paar tiefe Atemzüge später, ließ ich meinen Blick von dem einen herabgelassenen Gesicht zum nächsten wandern, ruhte auf dem Antlitz von Dennis.
"Ich werde es ihr erklären... irgendwie. Und wenn sie es nicht einsieht und nicht versteht... ich muss sie töten. Das ist euch bewusst? Ich kann sie nicht am Leben lassen, wenn unsere ganze Existenz auf dem Spiel steht."
Selbst von mir überrascht und in gewissem Maße auch enttäuscht darüber, wie trocken ich diese Worte herüberbrachte, wandte ich mich ab. Versteht mich nicht falsch. Es war nicht meine Absicht, dieses junge Ding, die noch ihr ganzes Leben vor sich hatte, zu töten. Ich war kein Mörder. Doch was würde uns erwarten, wenn ganz Rainville von der Existenz derer erfuhr, die sonst nur in Sagengeschichten und Filmen vorkamen? Was würde das für uns alle bedeuten? Der Bürgermeister liebte seine Tochter, und sie kam durchaus zurechnungsfähig daher. Man würde ihr glauben, so absurd ihr Gerede auch klang. Irgendwann würde man ihr glauben. Wenn nicht ihr, dann dem Bürgermeister.
Sophie
Was...?, fragte ich mich selbst auf ihre komische Erklärung. Werwölfe... Vampre. Okay. Ich musste eindeutig träumen! Ich konnte nicht anders, als zu lachen, auch wenn die Situation mehr zum Verzweifeln war. Lisa machte doch Scherze, oder? Das konnte nicht ihr ernst sein. Sie wollte mich verarschen, ganz bestimmt. Ich hatte mich also auch in ihr getäuscht. Natürlich. Ich hätte auf Dad hören sollen, der mir seit meinem fünften Lebensjahr eintrichterte, nicht so gutgläubig zu sein. Ich schaute mich um, suchte vergebens nach einer versteckten Kamera. Vielleicht war's auch ein Joke. Grandma wollte doch schon lange, dass ich "lockerer" wurde. Vielleicht wollte sie mich auf den Arm nehmen. Ja! Ja, natürlich! Der Mensch war gar nicht tot! Und sicher auch kein Vampir! Die Wölfe waren einfach etwas groß geratene Huskys... und das hier... das hier waren Statisten - klar! Und die Fünf verdammt gute Schauspieler, das musste man ihnen lassen. Seht ihr. Es gab für alles eine Erklärung. Vampire, Werwölfe... tz.
"Okay... also ist gut. Man kann dann hier abbrechen. Denke das Ding mit der versteckten Kamera hat funktioniert", sagte ich, als ich langsam meinen Lachanfall beendet hatte. Wäre ich doch fast drauf reingefallen. "Wer steckt dahinter? Grandma?"
Ob mein Gesichtsausdruck sich in eine gewisse Ungläubigkeit verwandelte? War das Dennis ernst!? Sie war "nett"?
"Hör mal zu, Casanova. Es ist mir völlig egal, ob sie auf deiner Liste der Errungenschaften steht oder nicht. Mit dieser Aktion habt ihr zwar ein Leben gerettet, aber ihr habt uns verraten! Ihr wusstet genau, was es für Konsequenzen hat, wenn ein Mensch von uns erfährt! Was zur Hölle soll ich jetzt mit der Begründung "sie ist nett" anfangen!? Hm!?"
Was hatten diese Helden sich nur gedacht!? Sie wussten genau, dass keine Menschen jemals von Vampiren oder Werwölfen erfahren sollten. Die Kleine wussten nun gleich von allen beiden. Wunderbar. Ich atmete tief durch, doch es dauerte einen Moment, bis ich etwas ruhiger wurde. Ich fuhr an meine Schläfe, schloss die Augen, wandte den "Mad Dogs" den Rücken zu und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Nur ein paar Sekunden, dann wandte ich mich wieder zu ihnen um. "Ihr habt uns damit in erhebliche Schwierigkeiten gebracht. Sie hätte heute sterben sollen, so wie viele andere vor ihr! Was denkst du, Dennis!? Was denkt ihr, womit ich mich in meiner kompletten Freizeit beschäftige!? Genau! Diese verfluchten Morde aufzuklären, um weitere zu vermeiden! Aber ich war noch nicht so weit. Sie sollte das nächste Opfer sein, und ihr, verdammt nochmal! Ihr habt uns damit über Bord geworfen!"
Egal wie ich es versuchte, ich schaffte es nur schwer, mich zu beruhigen. Seit ich die kleine Gruppe aus Freunden kannte, trichterte ich ihnen unentwegt ein, dass es das oberste Gebot war, nicht erkannt zu werden. Und das Blondchen war nicht irgendjemand... es war die Tochter des Bürgermeisters! Keine Rebellin, sondern das brave, vorbildliche Mädchen von nebenan. Daddys Liebling, dem sie alles anvertrauen konnte. Ein paar tiefe Atemzüge später, ließ ich meinen Blick von dem einen herabgelassenen Gesicht zum nächsten wandern, ruhte auf dem Antlitz von Dennis.
"Ich werde es ihr erklären... irgendwie. Und wenn sie es nicht einsieht und nicht versteht... ich muss sie töten. Das ist euch bewusst? Ich kann sie nicht am Leben lassen, wenn unsere ganze Existenz auf dem Spiel steht."
Selbst von mir überrascht und in gewissem Maße auch enttäuscht darüber, wie trocken ich diese Worte herüberbrachte, wandte ich mich ab. Versteht mich nicht falsch. Es war nicht meine Absicht, dieses junge Ding, die noch ihr ganzes Leben vor sich hatte, zu töten. Ich war kein Mörder. Doch was würde uns erwarten, wenn ganz Rainville von der Existenz derer erfuhr, die sonst nur in Sagengeschichten und Filmen vorkamen? Was würde das für uns alle bedeuten? Der Bürgermeister liebte seine Tochter, und sie kam durchaus zurechnungsfähig daher. Man würde ihr glauben, so absurd ihr Gerede auch klang. Irgendwann würde man ihr glauben. Wenn nicht ihr, dann dem Bürgermeister.
Sophie
Was...?, fragte ich mich selbst auf ihre komische Erklärung. Werwölfe... Vampre. Okay. Ich musste eindeutig träumen! Ich konnte nicht anders, als zu lachen, auch wenn die Situation mehr zum Verzweifeln war. Lisa machte doch Scherze, oder? Das konnte nicht ihr ernst sein. Sie wollte mich verarschen, ganz bestimmt. Ich hatte mich also auch in ihr getäuscht. Natürlich. Ich hätte auf Dad hören sollen, der mir seit meinem fünften Lebensjahr eintrichterte, nicht so gutgläubig zu sein. Ich schaute mich um, suchte vergebens nach einer versteckten Kamera. Vielleicht war's auch ein Joke. Grandma wollte doch schon lange, dass ich "lockerer" wurde. Vielleicht wollte sie mich auf den Arm nehmen. Ja! Ja, natürlich! Der Mensch war gar nicht tot! Und sicher auch kein Vampir! Die Wölfe waren einfach etwas groß geratene Huskys... und das hier... das hier waren Statisten - klar! Und die Fünf verdammt gute Schauspieler, das musste man ihnen lassen. Seht ihr. Es gab für alles eine Erklärung. Vampire, Werwölfe... tz.
"Okay... also ist gut. Man kann dann hier abbrechen. Denke das Ding mit der versteckten Kamera hat funktioniert", sagte ich, als ich langsam meinen Lachanfall beendet hatte. Wäre ich doch fast drauf reingefallen. "Wer steckt dahinter? Grandma?"
Muttersein ist eine Liebesgeschichte, die niemals endet.