Behind the horizon ✶ [Uki & Juvi]

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    • Behind the horizon ✶ [Uki & Juvi]

      Behind the horizon
      /w @Ukizilla

      adventure | action | drama | shounen | wild west | comedy | romance
      Hier zu unserer Vorstellung ;)


      Vor langer Zeit im Wilden Westen..
      Zwei junge Männer machen sich auf die Suche nach ihrem verschollenen Bruder.
      Noch ist ihnen nicht klar, dass ihm Schlimmeres zugestoßen war als sich lediglich auf das falsche Frauenzimmer eingelassen zu haben, das ihm Unglück gebracht haben könnte.
      Vor Jahren bereits hatten sie sich geschworen, den Ort, an dem sie zusammen aufgewachsen waren, zu verlassen und ein neues Leben anzufangen. Ein besseres Leben als das, das ihnen dieses elende Banditenpack hätten bieten können oder gar wollen.
      Doch seitdem der Älteste von ihnen spurlos verschwunden war, hatten die zwei Brüder mehr im Sinn als nur ein neues Leben voller Abenteuer aufsuchen zu können. Sie wollten Antworten. Und sie wollten ihren Bruder zurück, unter allen Umständen.
      Dass sie dafür Kopf und Kragen riskieren könnten, war ihnen gleich, immerhin waren sie keine zartbesaiteten Männer, die allein bei dem kleinsten Windstoß kränkelten und schwächelten. Es hatte schon was Gutes, dass sie unter Banditen aufgewachsen waren - das härtete ab und hatte sie einige Kniffe im Leben gelehrt.
      Kniffe, von denen sie sich erhofften, dass sie ihnen beim Aufspüren ihres geliebten Bruders helfen könnten.


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      Es war Sommer. Die stehende Luft und die heißen trockenen Sonnenstrahlen machten es den Bewohnern der hiesigen Ortschaft schwer, ihrer täglichen Arbeit pflichtbewusst nachgehen zu können. Das städtische und geschäftliche Treiben, ließ vielen den Schweiß die Stirn hinunterlaufen, was sie jedoch nicht daran hinderte das ein oder andere Schwätzchen mit den Nachbarn und Bekannten zu führen, an denen man versuchte eilig vorbeizuhuschen – ein unmögliches Unterfangen, bedachte man den Umstand, dass es sich bei diesem Städtchen um ein sehr geschwätziges handelte. Nicht zu selten traf man am späten Nachmittag den Hauptteil der Bewohner im hiesigen Saloon an, an dem sich ein jeder vor der brennenden Sonne zu schützen versuchte. Doch auch hier wäre die Suche nach einem kalten Nachmittagstrunk vergeblich, denn so Etwas wie einen kühlhaltenden Schrank oder Ähnliches, das gab es nur in weit entfernten Träumereien, die von den meisten wenn es hoch kam nur belächelt wurden und diese Hirngespinste auf die Auswirkungen der gleißenden Sonne schoben. Menschen mit solchen Fantastereien sollte und konnte man in der jetzigen Zeit nicht ernstnehmen, da es schon genug Probleme gab – neben der unerträglichen Hitze – die man ernst nehmen musste. Allen voran die anwachsende Kriminalitätsrate im Umland. Auch heute wurde der nachmittägliche Frieden durch ein Schussfeuer gestört, das die Straße hinunter stattfand. Viele kannten das bereits, immerhin war ihre Stadt nicht gerade eine, die selten von solchen Halunken heimgesucht wurde. Dennoch zogen sie bei der ganzen Schießerei und dem Gegröle die Köpfe ein und schickten ein Stoßgebet in den Himmel, dass sich die Verursacher dieses Getöses sich nicht auch in den Saloon verirren würden. Wäre ja immerhin nicht das erste Mal.
      Ein paar der doch etwas ungeduldigeren Barbesucher schielten aus dem einen oder anderen Spalt der zugeworfenen Fenster hinaus, um einen Blick auf das Geschehen werfen zu können. Aufgewirbelter Staub und das laute Wiehern von Pferden nahe der hiesigen Bank ließ vermuten, dass sie gerade erst angekommen waren und sich keine Sekunde schenkten, um jene zu beklauen, die ihr Geld redlich verdienten. Die Hoffnung war, dass keine Zivilisten in Mitleidenschaft gezogen werden würden. Einen Blick auf die Verbrecher wurde ihnen jedoch vollkommen verwehrt, bis auf.. zwei junge Burschen, die außerhalb der Bank standen und die Pferde versuchten ruhig zu halten, die aufgrund des enormen Getöses aufbäumten. Ein großer Blonde, den man hier wohl nur als Schönling betiteln würde, da er kaum makante männliche Züge aufwies, und ein brünetter Bursche, der ein wenig jünger als sein Kollege zu sein schien. Beide, so unscheinbar und unschuldig, wie sie auch zu wirkend schienen, gingen so ruhig mit der Situation um, dass sie nicht nur offensichtlich Teil der Vebrecherbande waren, sondern so eine Aktion schon öfter mitgemacht hatten.
      Der Brünette seufzte leise, während ein unterdrückter Schrei einer Frau an seine Ohren drang. „Sie ..haben mal wieder ihren „Spaß“. Und wir können den Mist im Nachgang wieder ausbaden.“ Er schielte zu Thomas, der blonde ältere Bursche an seiner Seite, den er seit jeher immer als Bruder betrachtete. Dabei blickte er ihn ernst an, ehe er aus der Satteltasche des Pferdes, das er beruhigte ein paar Stangen Dynamit fischte und sie in den Innenseite seiner Jacke versteckte. „Hoffentlich gibt es dieses Mal nicht so viele Opfer..“, sagte er offen und krallte sich kurz in den Saum der Decke, die unter dem Sattel hervorlukte. Dabei schürzte er gereizt die Lippen. Wie satt er dieses Leben hier hatte. Er hasste es Tag für Tag die Drecksarbeit dieser widerlichen Banditen zu machen. Hasste es, wie sie die unschuldigen Bewohner etlicher Städte behandelten und ausraubten. Und er hasste es von einem Leben in Freiheit nur träumen zu können! Doch bald.. bald würde sich das ändern. Ihr großer Bruder hatte es ihnen vorgemacht und täglich sahen sich beide in einem Leben an dessen Seite – in Freiheit! Doch seitdem keinerlei Kontaktversuche mehr von ihm ausgingen, jemand, der ihnen wenigstens einmal die Woche einen langen Brief schrieb, war die Unsicherheit der beiden um ein Vielfaches gestiegen. Nicht etwa, ob sie hier je weg könnten, sondern viel mehr.. ob ihm etwas Schreckliches widerfahen war! Allein diese Unsicherheit gepaart mit Verzweiflung alleine reichte schon aus, dass sie schon bald den Entschluss gefasst hatten, ihn ausfindig zu machen und wenn nötig aus welchen Schwierigkeiten auch immer zu retten! Sie waren immerhin nicht auf den Kopf gefallen und hilflos – leider dank dieser verruchten Banditen – erst recht nicht.
      "Don't let me go. You hear me? It doesn't matter how much I step away. Just don't ever let go of me. Hold me tight. Just like right now.."
    • Die Sonne stand viel zu hoch am Firmament und brannte förmlich auf der Haut. Sicher war Thomas es schon gewohnt und seine Haut auch, die aber so hell war, dass er nun lieber irgendwo drinnen gewesen wäre. Auch hasste er nichts so sehr wie den Staub in dieser Stadt. Man ritt mit seinem Pferd hier irgendwohin und wurde sogleich in diese Nebelwolken eingehüllt. Einer der Gründe wieso er kein Freund von Städten war. Ein Anderer war, dass er meistens nur in der Stadt war, wenn diese Leute wieder mit ihnen im Schlepptau eine Bank oder etwas in der Art ausraubten. Thomas hatte seinen Blick halb gesenkt. So konnte er die Umgebung noch im Auge behalten, aber die Sonne würde seine Augen nicht so blenden, während er seinen Gedanken nachging. Ihr Plan von hier weg zu kommen war etwas mehr in die Ferne gerückt seitdem ihr Bruder weg war und doch dachte er oft an ihn und ihre Pläne. Sie wollten weg von hier und weg von denen. Irgendwohin wo sie keiner kannte und sie nur normale junge Männer waren. Er selbst hatte dabei immer an etwas wie eine Farm gedacht mit viel mehr Grün um sich rum als es hier üblich war. Von solchen Gegenden hatte er gehört, also musste es sie geben und der Traum starb ja angeblich zuletzt.
      Kurz wanderte bei diesen Gedanken sein Blick zu seinem Bruder rüber, der ihm noch geblieben war. Sicher waren sie nicht Blutsverwandte, aber dies kümmerte sie nicht. Seit einigen Wochen warteten sie nun schon auf eine Nachricht von ihrem ältesten Bruder, doch diese war ausgeblieben. Auch wenn sie sich versuchten einzureden, dass sie sich keine Sorgen machen müssten, so taten sie es und Thomas ging dennoch bei quasi jeder Gelegenheit zur Postkutsche und fragte, ob ein Brief für sie dabei wäre. Doch leider war dies bis jetzt ohne Erfolg gewesen.
      Sein Kopf hob sich nun abrupt in die Richtung der Band als man die Schreie hörte und in seinen Augen zeigte sich nichts als Verachtung für diese Menschen, auch wenn er sie sogar eher als Monster sah. Sein Blick ging nun wieder zu Zack und diesmal direkter. „Ich habe dieses Leben und die so satt. Was hindert uns eigentlich einfach abzuhauen und unseren Bruder zu suchen?“, fragte er leise, auch wenn er selbst die Antwort wusste. Angst hinderte sie, zumindest war diese der Hauptgrund. So leicht würden sie ihnen nicht entkommen können und auch würden sie dann wirklich auf sich alleine gestellt sein. Wenn es eines gab, dass die beiden wusste, dann, dass das Leben hier im Westen gefährlich war und es immer half nicht ganz auf sich alleine gestellt zu sein. Dennoch lag in diesem Moment so viel Elan und Mut in den Augen des Blonden, der dafür bereit wäre den Schritt zu wagen. Doch er würde es nur mit Zack zusammen machen. Er wollte nicht auch noch seinen zweiten Bruder aus den Augen verlieren, weshalb er nun auf dessen Reaktion wartete.
    • Zackery hob seinen Blick bei den Worten seines Bruders an und grinste kurz einverstanden, ehe sich in seinen Augen einen Hauch des Zögerns schlich. Klar, er wollte genauso gerne von hier weg wie er, doch wussten sie nie, was ihnen bevorstände, sobald sie erstmal in die weite raue Welt zogen, ganz auf sich allein gestellt. Sie hatten weder eine Karte noch die Fähigkeiten beigebracht bekommen einen Kompass zu lesen. Das hielten diese Barbaren für ihre kleinen Packesel wohl nicht für wichtig. Sie könnten sich nur dann wirklich an Richtungen orientieren, sobald die Sonne auf- oder unterging und Letzteres wäre gerade bezüglich einer Bleibe oder einem sicheren Unterschlupf von essentieller Bedeutung und wäre gefolgt von zeitlichem Druck. „Vielleicht“, begann er langsam und sah in die Ferne „sollten wir uns vorher ein paar überlebenswichtige Werkzeuge oder Fähigkeiten aneignen? Sonst überleben wir dort draußen doch keinen einzigen Tag, oder? Ich möchte meinerseits weniger nachts erfrieren weil wir keinen Unterschlupf finden konnten oder verhungern weil ich einfach miserabel im Spuren lesen bin oder ..dass wir uns verlaufen, weil wir keine Orientierung haben, wenn wir in unbewohnte Gebiete geraten.“ Er seufzte schwer und lehnte sich nach hinten an eine Säule, an der die Pferde angebunden waren. „Ehrlich gesagt würde ich lieber heute als morgen weg, aber.. ich will, dass wir dabei so sicher sein können wie unser Bruder. Er.. konnte das alles. Er wollte uns das auch beibringen, aber ich hab nie wirklich zugehört. Ziemlich doof, oder? Jetzt steht genau dieses Problem uns im Weg, um der Freiheit entgegenreiten zu können.“ Seine Hand strich sanft über das Fell eines der Pferde, wobei die andere es mit einem Stück Zucker fütterte. Ein sanftes Lächeln zierte sein Gesicht. Das einzig Gute an dem Leben mit diesen Verbrechern war wohl, dass die Brüder sich hauptsächlich um das Vieh kümmern konnte, insbesondere die Pferde. Wie gerne würde er das täglich machen, ohne diese Zwischenstopps, um anderen ehrlich arbeitenden Menschen das Geld aus den Taschen zu klauen – oder hier aus der Bank. „Wie lange es wohl dauert, uns die ganzen Dinge beizubringen? Steven hat immerhin Jahre gebraucht, bis er sich sicher genug fühlte, oder? Jahre...“ Ein schweres Seufzen entfloh seiner Kehle als er sich dieses Wort unfreiwillig auf der Zunge zergehen ließ, das sich so bitter anfühlte als würde er auf purem Kupfer versuchen herumzukauen.
      "Don't let me go. You hear me? It doesn't matter how much I step away. Just don't ever let go of me. Hold me tight. Just like right now.."