Passend zu unserem heißgeliebten "Was-hörst-du-gerade?" - Thread, gibt es jetzt auch das unbeliebte Geschwisterkind: Den "Was-liest-du-gerade?" - Thread.

Aber wie verhält sich dieser Thread?
Nun, anstatt uns an deinem fragwürdigen Musikgeschmack teilhaben zu lassen, können wir dich jetzt dafür verurteilen, womit du deine Freizeit verbringst, wenn nicht in den RPGs.

Liest du etwa gerade eine Schnulze, vor der du andere User warnen möchtest? Oder doch eher einen schrillen Krimi, der dich zum Grübeln anregt und dein Hirn stimuliert?
Nein, seien wir uns ehrlich, es war wahrscheinlich die Werwolfromanze, bei der rote Körpersäfte fließen, weil der sexy Vampir auch eine Hauptrolle hat - und wenn nicht, dann wollen wir es auch wissen.

Ich hatte Recht mit Library of the Unwritten. War ein großer Fan des Ganzen, möchte gern selbst ein Bibliothekar in der Hölle werden (und bei der Menge an nicht beendeten Projekten, die ich so rumliegen habe, ist das durchaus eine Möglichkeit....). 4/5★, can only recommend.

Aktuell lese ich Gods of Jade and Shadow von Silvia Moreno-Garcia, ich bin ungefähr zur Hälfte durch und... welp, ich hab keine wirkliche Meinung dazu. Warum? Weil das Buch einfach nichts tut. Kinda. Wir rennen eigentlich nur von A nach B und es gibt keinen wirklichen Konflikt. Einer unserer MCs weiß genau, wo er hin muss und was er tun muss, um zu kriegen, was er will/braucht - und er kriegt es auch ohne große Gegenwehr. Zeitgleich erleben wir die exploits dieses Charakters aus der Perspektive einer junger Frau, die langweiliger nicht sein könnte. Auf der einen Seite ist sie diese headstrong heroine, die immer Kontra gibt, wenn ihr was nicht passt. Auf der anderen Seite lässt sie sich aber einfach so mitschleifen und macht einfach gar nichts, außer die große weite Welt zu erleben. Sie ist basically a Damsel, die glaubt, sie sei die Heldin. Which is very frustrating to me. Ich hasse solche Charaktere. Und dann kommt da noch das Worldbuilding dazu. Es ließt sich wie ein Geschichtsbuch über Mexiko. Mit ein bisschen Maya Mythologie reingehauen. Letzteres habe ich erwartet, weil das so auch im Klappentext stand - und ein Grund war, warum ich mir das Buch überhaupt erst besorgt habe. Was ich nicht wollte, war ein Geschichtsgrundkurs. Hätte ich das gewollt, hätte ich mir ein ordentliches Non-Fiction Buch zugelegt und eine Doku geguckt oder sowas. Erschwerend hinzu kommt die Tatsache, dass ich schonmal was von Silvia Moreno-Garcia gelesen habe und das einfach den exakt gleichen Plot hatte? Nur genderswapped und mit Vampiren anstatt Göttern (wobei in dem Worldbuilding die Vampire tatsächlich die Götter waren, als es die Menschen noch nicht besser wussten, so it's basically the same). Ich bin also nicht sooo beeindruckt. Es ist kein schlechtes Buch, by any means. Es ist nur einfach absolut bland xD

The Jazz Age is in full swing, but Casiopea Tun is too busy scrubbing floors in her wealthy grandfather's house to do more than dream of a life far from her small town in southern Mexico.
Until the day she accidentally frees an ancient Mayan god of death, who offers her a deal: in return for Casiopea's help in recovering his throne, he will grant her whatever she desires.
From the jungles of Yucatán to the bright lights of Mexico City and deep into the darkness of Xibalba, the Mayan underworld, Casiopea's adventure will take her on a perilous cross-country odyssey beyond anything she's ever known.
Success will make her every dream come true, but failure will see her lost, for ever . . .

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Obwohl allmählich auch in breiteren Gesellschaftsschichten ein gewisses Umdenken hinsichtlich jenseitiger Welten ein­gesetzt hat, herrscht noch immer eine erschreckende Unkenntnis darüber, was unmittelbar nach dem Tod mit jenen geschieht, die ihre Körperhülle abgelegt haben. Wer unerwartet oder völlig unwissend aus dieser Welt in eine andere eintritt, ist nicht selten sehr verwirrt, irrt gänzlich verunsichert umher und versucht, sich an jene anzuklammern, die er auf Erden gekannt hat. Auch seine alte Umgebung ist ihm natürlich noch vertraut. Hier versucht er zu verbleiben. Die wenigsten derjenigen, die in dieser „Zwischenwelt“ hängenbleiben, hegen bö­se Absichten. Sie sind einfach unsicher und ängstlich und klammern sich an ihre Hinterbliebenen, manchmal wie ein Ertrinkender an seinen Retter. Es liegt auf der Hand, dass ein solches Vorgehen für die Erdenwesen wenig erfreulich ist. Silvia Stolzmann schildert zum einen die Wirklichkeit, die in diesen „Zwischenwelten“ vorzufinden ist, zum anderen aber zeigt sie den Betroffenen Wege auf, um sich vor belastenden Einflüssen aus diesem Reich zu schützen. Ein unverzichtbarer Ratgeber zum Selbstschutz; und zugleich ein hilfreicher Jenseitsführer für alle, die an ein Leben nach dem Tod glauben!