Lorae
Ich hockte mich hin und beobachtete die Menschen auf den Straßen. Es waren viele Menschen unterwegs. Zu Fuß, zu Pferd oder in Kutschen. Von hier oben sah alles so anders aus. Man sah einige hektischere Menschen in der Menge, die einen hier oben nicht mit dieser Hektik ansteckten. Ganz im Gegensatz dazu, wenn man sich dort unten seinen Weg bahnen und solchen Menschen ausweichen musste. Ich würde nicht sagen, dass es hier oben entspannt und friedlich war, aber deutlich mehr als dort unten war es das schon.
Mein Blick folgte einem jungen Mann, der sich eilig zwischen den anderen hindurchschlängelte. Dann entdeckte ich einen Mann, der einen kleinen Jungen auf seinen Schultern trug, der sich lachend an seinem Kopf festhielt. Ich lächelte ein wenig, bis mein Blick von einem weinenden Kind auf sich gezogen wurde. Es hatte sich nicht verletzt, sondern schien sich über irgendetwas aufzuregen. Ein bockiges Kind, wie es aussah.. Davon hatte ich vor unserer Ausbildung schon ein paar gesehen. Ebenso Idioten, die sich als was besseres aufspielten, nur weil wir Waisen waren. Aber es gab auch liebenswürdige Kinder.
Wie unser Kind wohl werden würde? Wir würden es zu einem anständigen Menschen erziehen, ganz sicher. Wenn es ein Junge wäre, würde er auf jeden Fall respektvoll mit Frauen umgehen und ein edler, tapferer Ritter werden! Einem Mädchen würde ich allerdings nie beibringen, wie es sich zu integrieren hätte. Sie müsste natürlich nicht denselben Weg bestreiten wie ich, aber mutig und selbstbewusst sein. Ich würde sie bei allem unterstützen, was sie sich wünschte und Baldr sicher auch. Baldr würde weder mir noch unseren Kindern irgendetwas aufzwingen..
Ein leises Seufzen entglitt mir bei diesen Gedanken. Wir wären gar keine schlechten Eltern, oder? Baldr müsste unsere Familie auch nicht allein beschützen, denn ich würde verhindern, dass uns und unseren Kindern je Leid zugefügt werden würde. Wenn Banditen uns überfallen, würde ich alle töten und sie beschützen. Ich würde durchs Feuer gehen, um sie zu retten.
Mein Blick huschte zu Baldr rüber und mein Herz schlug gleich ein wenig schneller. Wie Baldr sich eine Familie mit mir wohl vorstellte? Sie hätten auf jeden Fall eine bessere Kindheit als wir, wobei meine Kindheit mit Baldr an meiner Seite gar nicht so furchtbar war. Wir lachten immer sehr viel und waren trotz allem eigentlich ganz unbeschwert. Wir hatten große Träume, die wir gemeinsam verwirklichen wollten und werden.
Wenn Baldr sich wirklich so sehr wünschte, dass ich ihm Kinder schenke... Dann würde ich ihm diesen Wunsch gerne erfüllen.. Nicht jetzt, aber eines Tages.. ja.. Der Gedanke daran war gar nicht mehr so schlimm.. Eigentlich sogar ziemlich schön.. Für immer an Baldr's Seite zu sein und ihn zu küssen und zu umarmen. Mit ihm zu lachen. Vielleicht würden wir uns auch mal streiten, aber nichts könnte uns so einfach entzweien. Ganz bestimmt nicht.
Verträumt blickte ich in den Himmel und lächelte. Ich hatte erreicht, was ich erreichen wollte. Mehr sogar. Ich bekam meinen Ritterschlag ohne weiter vorzutäuschen, dass ich ein Junge wäre. Ich durfte einer Einheit beitreten, die sich vielleicht sogar mehr als alle anderen für das Wohl anderer einsetzten. Vor allem war da noch der Orden, der mich auffangen würde, falls ich stolpern sollte. Es war vielleicht ein wenig naiv, aber meine Zukunft sah gerade wirklich sehr vielversprechend aus.. Das nächste Kapitel meines Lebens begann.
Als Baldr unruhig wurde, sprang ich auf und setzte mich gerade zu ihm auf meine Waden, als er schon aufschreckte und mir somit beinahe eine Kopfnuss verpasst hätte. Dann fiel er mir um den Hals, weshalb ich meine Arme fest um ihn schlang und ihn an mich drückte.
"Ich bin da..", versuchte ich ihn zu beruhigen, da er scheinbar einen schlimmen Traum hatte.
"Ich werde immer da sein..", hauchte ich und strich sanft über seinen Rücken.
"Ich hab dir doch versprochen, dass ich auf dich aufpassen werde..."
Ich hockte mich hin und beobachtete die Menschen auf den Straßen. Es waren viele Menschen unterwegs. Zu Fuß, zu Pferd oder in Kutschen. Von hier oben sah alles so anders aus. Man sah einige hektischere Menschen in der Menge, die einen hier oben nicht mit dieser Hektik ansteckten. Ganz im Gegensatz dazu, wenn man sich dort unten seinen Weg bahnen und solchen Menschen ausweichen musste. Ich würde nicht sagen, dass es hier oben entspannt und friedlich war, aber deutlich mehr als dort unten war es das schon.
Mein Blick folgte einem jungen Mann, der sich eilig zwischen den anderen hindurchschlängelte. Dann entdeckte ich einen Mann, der einen kleinen Jungen auf seinen Schultern trug, der sich lachend an seinem Kopf festhielt. Ich lächelte ein wenig, bis mein Blick von einem weinenden Kind auf sich gezogen wurde. Es hatte sich nicht verletzt, sondern schien sich über irgendetwas aufzuregen. Ein bockiges Kind, wie es aussah.. Davon hatte ich vor unserer Ausbildung schon ein paar gesehen. Ebenso Idioten, die sich als was besseres aufspielten, nur weil wir Waisen waren. Aber es gab auch liebenswürdige Kinder.
Wie unser Kind wohl werden würde? Wir würden es zu einem anständigen Menschen erziehen, ganz sicher. Wenn es ein Junge wäre, würde er auf jeden Fall respektvoll mit Frauen umgehen und ein edler, tapferer Ritter werden! Einem Mädchen würde ich allerdings nie beibringen, wie es sich zu integrieren hätte. Sie müsste natürlich nicht denselben Weg bestreiten wie ich, aber mutig und selbstbewusst sein. Ich würde sie bei allem unterstützen, was sie sich wünschte und Baldr sicher auch. Baldr würde weder mir noch unseren Kindern irgendetwas aufzwingen..
Ein leises Seufzen entglitt mir bei diesen Gedanken. Wir wären gar keine schlechten Eltern, oder? Baldr müsste unsere Familie auch nicht allein beschützen, denn ich würde verhindern, dass uns und unseren Kindern je Leid zugefügt werden würde. Wenn Banditen uns überfallen, würde ich alle töten und sie beschützen. Ich würde durchs Feuer gehen, um sie zu retten.
Mein Blick huschte zu Baldr rüber und mein Herz schlug gleich ein wenig schneller. Wie Baldr sich eine Familie mit mir wohl vorstellte? Sie hätten auf jeden Fall eine bessere Kindheit als wir, wobei meine Kindheit mit Baldr an meiner Seite gar nicht so furchtbar war. Wir lachten immer sehr viel und waren trotz allem eigentlich ganz unbeschwert. Wir hatten große Träume, die wir gemeinsam verwirklichen wollten und werden.
Wenn Baldr sich wirklich so sehr wünschte, dass ich ihm Kinder schenke... Dann würde ich ihm diesen Wunsch gerne erfüllen.. Nicht jetzt, aber eines Tages.. ja.. Der Gedanke daran war gar nicht mehr so schlimm.. Eigentlich sogar ziemlich schön.. Für immer an Baldr's Seite zu sein und ihn zu küssen und zu umarmen. Mit ihm zu lachen. Vielleicht würden wir uns auch mal streiten, aber nichts könnte uns so einfach entzweien. Ganz bestimmt nicht.
Verträumt blickte ich in den Himmel und lächelte. Ich hatte erreicht, was ich erreichen wollte. Mehr sogar. Ich bekam meinen Ritterschlag ohne weiter vorzutäuschen, dass ich ein Junge wäre. Ich durfte einer Einheit beitreten, die sich vielleicht sogar mehr als alle anderen für das Wohl anderer einsetzten. Vor allem war da noch der Orden, der mich auffangen würde, falls ich stolpern sollte. Es war vielleicht ein wenig naiv, aber meine Zukunft sah gerade wirklich sehr vielversprechend aus.. Das nächste Kapitel meines Lebens begann.
Als Baldr unruhig wurde, sprang ich auf und setzte mich gerade zu ihm auf meine Waden, als er schon aufschreckte und mir somit beinahe eine Kopfnuss verpasst hätte. Dann fiel er mir um den Hals, weshalb ich meine Arme fest um ihn schlang und ihn an mich drückte.
"Ich bin da..", versuchte ich ihn zu beruhigen, da er scheinbar einen schlimmen Traum hatte.
"Ich werde immer da sein..", hauchte ich und strich sanft über seinen Rücken.
"Ich hab dir doch versprochen, dass ich auf dich aufpassen werde..."
~ ♦ ~ Die Freiheit der Phantasie ist keine Flucht in das Unwirkliche; sie ist Kühnheit und Erfindung. ~ ♦ ~
- Eugene Ionesco
- Eugene Ionesco
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